Benutzer:Anaxo/Paradigmenwechsel

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Pseudowissenschaft

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Die Kategorie Pseudowissenschaft ist entfallen. Hat damit ein neues Denken bei WP angefangen? Findet eine Revolution auf dem Gebiet des bisher vorwiegenden naturwissenschaftlichen Selbstverständnisses statt? Noch kann das nicht genau gesagt werden!

Ich habe diese Seite "Paradigmenwechsel" nach dem Wegfall der Kategorie Pseudowissenschaft angelegt, um auf die erfahrungsgemäß noch immer hitzigen Diskussionen hinzuweisen, die dann geführt werden, wenn man versucht, WP-Artikel positiver zu gestalten. Positiver gestalten heißt Umgestalten von Artikeln, in die klassischerweise der negative Begriff Pseudo- oder Parawissenschaften eingearbeitet war. Als solches Beispiel hat sich der WP-Artikel Astrologie erwiesen. Er enthält z.Z. den folgenden Text:

Die Astrologie hat gemeinsame Wurzeln mit der Astronomie, die in der Himmelsbeobachtung liegen. Unterschiede liegen in der Deutung der Himmelskörper für den Menschen; in vielen Kulturen lässt sich feststellen, dass astronomische Erscheinungen über die rein wissenschaftliche Beobachtung hinaus bis heute eine Faszination auf den Menschen ausüben.
Aus wissenschaftlicher Sicht wird die Astrologie der Neuzeit je nach Herangehensweise zu den Para- oder Pseudowissenschaften gezählt. Astrologen erkennen ihrerseits die wissenschaftliche Methode und die Erkenntnisse der Naturwissenschaften nur dort an, wo sie nicht im Widerspruch zur Astrologie stehen; die mangelnde Zuständigkeit von Physik und Astronomie begründen sie z.B. damit, dass die Ableitung astrologischer Aussagen auf symbolischer Ebene erfolge.

Zu meiner persönlichen Vorstellung kann auf den Anfang meiner Benutzerseite verwiesen werden. Anlaß zum Erstellen dieser Unterseite war eine konkrete Begebenheit in der Auseinandersetzung um den Artikel Astrologie sowie um ein dort eingefügtes Kant-Zitat. Dieses Zitat wurde offensichtlich - obwohl Kant doch keine persönliche Spitze damit gemeint sein kann - offenbar als persönlicher Anggriff gewertet. Dies hatte wohl die Konsequenz des von mir empfundenen Bearbeitungskriegs. Das Zitat weist aber nur darauf hin, daß man kein Urteil in einer Sache abgeben darf, deren Voraussetzungen man nicht geprüft hat. Diese Voraussetzungen sind jedoch ganz offenbar das unterschiedliche wissenschaftliche Selbstverständnis und die unterschiedlichen wissenschaftlichen Paradigmen, speziell wohl die Rolle der Metaphysik.

Aus meiner Sicht wird es vielfach noch immer als selbstverständlich angesehen, daß die naturwissenschaftliche Sichtweise eine eher naturphilosophische Sichtweise abgelöst hat. Dies ist das Problem der Protowissenschaft. Dabei wird oft übersehen, daß die früheren Protowissenschaften metaphysische Fragestellungen angeschnitten und behandelt haben, die natürlich von den modernen Naturwissenschaften nicht beantwortet werden können. Das naturwissenschaftliche Paradigma der Mechanik bzw. der Maschine erscheint mit mit einigen theoretischen Arbeiten der Physik und mit der durch die Romantik fortgesetzten Aufklärung seit Anfang des 20. Jahrhunderts (Beginn der Postmoderne) überwunden. Als Beispiel sei der Aufschwung der Psychologie angeführt, der etwa durch Franz Anton Mesmer 1734-1815 begonnen und durch Sigmund Freud 1856-1939 zu einem vorläufigen Höhepunkt gelangte (Psychologische Energie = Lebensenergie = Libido - im Konzept von S. Freud). Der Energiegedanke stellt jedoch einen Fortschritt dar im Hinblick auf das Verständnis der sog. Esoterik und vieler anderer Gebitete wie etwa der Psychoanalyse, Homöopathie u.a. wenig anerkannter Wissensbereiche dar, die aufgrund des mechanistischen Denkens nicht zu erklären sind.

Es gilt daher, den seit ca. 100 Jahren gesichrten theoretischen Erkenntnisgewinn in die Praxis der Wissenschaft umzusetzen, was vielfach irrtümlich als Rückschritt in naturwissenschaftlichem Sinne verstanden wird. Als Beispiel sei auf den Paradigmenwechsel in der Medizin hingewiesen. Dieser Wechsel stellt sich als ein Umdenken von der Organmedizin in die Psychosomatische Medizin dar. Das Maschinenparadigma ist dafür kennzeichnend. Bezeichnend für den Wechsel der Perspektive ist die Entdeckung der Äquivalenz von Materie und Energie. Materie kann unter dem Gesichtspunkt der Energie als dem allgemeineren Prinzip verstanden werden. Diese Erkenntnis ist sowohl in der Physik als auch in der Psychologie (und Medizin) bahnbrechend gewesen.

Als Propädeutik zum Einstieg in die Diskussion erscheinen somit die folgenden Artikel wesentlich:

Wissenschaft, Pseudowissenschaft, Parawissenschaft, Protowissenschaft, Naturphilosophie, Metaphysik, Abgrenzungsproblem, Aufklärung, Romantik, Postmoderne, Paradigma, Maschinenparadigma, Paradigmenwechsel, Thomas Samuel Kuhn.