Benutzer:Gardini/Vandalismusmeldung
Diese Seite soll frisch gewählten Administratoren, die ihre ihnen jüngst von der Gemeinschaft verliehenen sysop-Funktionen in den Dienste der Vandalenjagd stellen wollen, helfen, sich in diesem Job zurecht zu finden.
Die meisten, die sich für diesen Arbeitsbereich entscheiden, haben zumeist bereits vor ihrer Kandidatur reichlich Erfahrung in den entsprechenden Bereichen gesammelt („RC-Watch“, VS-Meldungen etc.) und kennen sich daher bereits gut aus und haben auch schon ein Gespür dafür, was wo wie und wann sinnvoll ist. Nichtsdestotrotz möchte ich ganz unverbindlich versuchen, meine seit Mai 2006 gesammelte Erfahrung hier zu teilen – ganz im Sinne der Wikipedia-Idee.
Wikipedia:Vandalismusmeldung – was ist das, wer braucht das?
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Diese Seite – im Allgemeinen und im Folgenden mit WP:VM abgekürzt – dient als zentrale Meldestelle für vermuteten oder tatsächlich stattfindenden Vandalismus und Editwars.
Nicht jeder Vandalismus landet dort, und nicht alles, was dort landet, ist Vandalismus. Zum einen werden nicht wenige Vandalen direkt aus den Letzten Änderungen („RCs“) herausgefischt, zum anderen werden auch oftmals welche per IRC oder Instant Messenger an einen oder mehrere Admins gemeldet, auch stößt man immer wieder per Zufall von selbst darauf. Soweit altbekanntes
VM sollte aber nicht der Meldung von jedem Benutzer dienen, der einmal ein Komma falsch gesetzt hat. Wohlmeinende Vandalenjäger, die Vandalen schon nach deren erstem Edit melden, sollten freundlich darauf hingewiesen werden, dass diese frühzeitigen Meldungen mehr Arbeit machen als zwei oder drei Reverts mehr. Ausnahmen sind natürlich grobe Fälle, wie das Einstellen von Nazi-Parolen, Pornobildern oder groben fäkalsprachlichen Entgleisungen.
In den Zuständigkeitsbereich von WP:VM fallen auch zwei andere Konfliktherde, die mit Vandalismus im eigentlichen Sinne nicht mehr viel zu tun haben: Editwars und Trollereien.
Eine kleine Zusammenfassung der Spielregeln für WP:VM liefert das VM-Intro.
Vandalismus
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es lassen sich verschiedene Typen Vandalen unterscheiden.
Gelegenheitsvandalen, Schulen und Unis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dieser Typus stolpert mehr oder minder zufällig über einen Artikel, der ihn – aus für Psychoanalytiker mit Sicherheit nicht uninteressanten Motiven – zum Vandalismus einlädt, einer Regung, der er alsbald ohne großes erkennbares System nachkommt.[1] Wird solcher Vandalismus mehrmals begangen oder reagiert der Agitator auch auf Ansprache nicht, so hat sich für diese Sorte Delinquenten eine Sperrdauer von einer bis sechs Stunden eingebürgert, wobei ein bis zwei Stunden der am häufigsten gewählte Wert ist[2]. Oftmals[3] handelt es sich bei Gelegenheitsvandalen um gelangweilte Schüler, die zumeist unter IP auftreten. Ist die IP statisch, so sollte man im Wiederholungsfalle nicht davor zurückschrecken, die Schule oder Uni gemäß dem Grundsatz „Schulen vom Netz“ auf ungewisse Zeit komplett abzuklemmen[4]. Dabei gilt es, ein paar Punkte zu beachten:
- Die IP sollte davor bereits dreimal oder öfter temporär blockiert und auch bereits angeschrieben worden sein.
- Obacht, dass es sich nicht in Wirklichkeit um einen AOL-Proxy handelt! Für den Umgang mit AOL-IPs siehe Wikipedia:AOL.
- Beim Sperren unbedingt ein Häkchen bei „Sperre nur anonyme Benutzer (angemeldete Benutzer mit dieser IP-Adresse werden nicht gesperrt)“ setzen, sonst werden Benutzer, die bereits einen Account haben und von ihrer Uni oder Schule aus arbeiten möchten, ausgesperrt.
- Nach erfolgter Sperrung noch Benutzer- und Benutzerdiskussionsseite mit {{IP-Sperrung}} verzieren und diese anschließend vollsperren.
Je nachdem, wieviel AGF mit halbwegs rationaler Vorangehensweise aufzubringen noch möglich ist, kann man den Versuch wagen, den betreffenden Benutzer auf seiner Diskussionsseite – etwa per {{subst:Test}} --~~~~ – anzusprechen. In diesem Falle sollte man im Hinterkopf behalten, dass empfangene Einträge auf der eigenen Diskussionsseite nicht sofort, sondern erst nach dem nächsten Seitenwechsel angezeigt werden.
Eine Fähigkeit ist hier wichtig: Handelt es sich um echten, bewußten Vandalismus oder handelt es sich um einen Benutzer, der prinzipiell guten Willen zeigt und vielleicht für die Wikipedia eine Bereicherung sein könnte, jedoch mit den Gepflogenheiten hier noch nicht wirklich vertraut ist? Im ersten Falle sollte man keinen unnötigen Skrupel haben, denjenigen ohne großes Blabla für ein paar Stunden (oder, falls es ein fester Account ist, auch für immer) wegzuschnipsen, während man im anderen Falle genug Fingerspitzengefühl und Geduld aufbringen sollte, um nicht vielleicht jemanden, der viel beitragen könnte, unnötigerweise zu vergraulen.
In jedem Fall gilt: Nur weil etwas von einem anonymen Benutzer („einer IP“) stammt, ist es nicht automatisch falscher oder revertierbarer als etwas von einem angemeldeten Benutzer.
Kurzfassung Gelegenheitsvandalen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Dynamische IPs etwa ein bis sechs, niemals länger als für 24 Stunden sperren.
- AOL-IPs gemäß WP:AOL behandeln (Praxis ändert sich monatlich).
- Open Proxys bei Erkennung infinit sperren, {{Offener Proxy}} auf Benutzer- und evtl. Benutzerdiskussionsseite.
- Statische IPs bei wiederholtem Vandalismus (Richtlinie: Bereits drei temporäre Sperrungen und/oder über mehr als drei Monate hinweg deutlich mehr Vandalismus als gescheites Zeug) unbegrenzt sperren, {{IP-Sperrung}} auf Benutzer- und Benutzerdiskussionsseite. Bei Schulen kann auch eine Sperrung in der Größenordnung einiger Monate (bis zum nächsten Jahrgangswechsel) ausreichend sein.
- Reine Vandalenaccounts unbegrenzt sperren, {{Gesperrter Benutzer}} auf Benutzer- und evtl. Benutzerdiskussionsseite (falls letztere bereits existiert).
- Bei bekannten Dauervandalen bzw. bei Accounts, die noch keine oder nur gelöschte Edits gemacht haben, kann und sollte das Setzen der Vorlage entfallen, um den Vandalen nicht das Gefühl zu geben, dass sie die Administratoren beschäftigen.
- Das schnelle Erkennen von und adäquate Reagieren auf Vandalismus ist vor allem Erfahrungssache. Fehler passieren immer mal; in diesen Fällen sollte man nicht zögern, eine Sperre wieder aufzuheben oder die Dauer zu korrigieren.
Artikelerstellungsvandalen oder Vandalen mit leerer Beitragsliste
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Es gibt Vandalen, die ihren Destruktionsdrang nicht in bereits bestehenden Artikeln ausleben, sondern wiederholt Unfug als neue Artikel einstellen. Wird ein solcher Vandale auf WP:VS gemeldet, kommt es immer wieder zu Verwunderung, weil die Beitragsliste des Unholds nur wenig ergiebig ist. Dies liegt daran, dass Benutzer mit sysop-Status zwar prinzipiell gelöschte Seiten einsehen können, ihnen diese in Beitragslisten aber ebensowenig angezeigt werden wie Normalsterblichen.[5] Man ist als Admin also darauf angewiesen, dass man zumindest ein paar der betroffenen Lemmata manuell mitgeliefert bekommt. Ist dies nicht der Fall, hilft vielleicht ein Blick auf die jüngsten Löschvorgänge.
Ähnliche Probleme gibt es bei solchen Fällen, in denen auf bestehenden Seiten Edits getätigt werden, deren Versionen aus Gründen des Daten-, Urheber- oder sonstigen Rechtsschutzes gelöscht werden mussten. Auch hier hilft bei mangelnder Angabe eigentlich nur ein Blick ins Löschlogbuch und – wenn das nicht weiterbringt – eine freundliche Rückfrage an denjenigen, der den Schuft auf WP:VS gemeldet hat.
Ein beliebter Fehler beim Melden von Vandalen ist es auch, statt {{Benutzer|Benutzername}} (korrekt) {{Benutzer|Benutzer:Benutzername}} (suboptimal) einzugeben. Ein kleiner Blick in den Quelltext hilft oftmals weiter, solche Fälle zu erkennen und mit gezielter Entfernung des Namensraumpräfixes „Benutzer:“ zu des Pudels Kern zu gelangen.
Kurzfassung Artikelerstellungsvandalen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei leerer oder sonstwie unergiebiger Beitragsliste:
- Vorlage überprüfen: Es muss {{Benutzer|Gardini}} heißen, nicht {{Benutzer|Benutzer:Gardini}} und auch nicht {{Benutzer:Gardini}}.
- Löschlog überprüfen: Spezial:Log/delete
- Nachfragen.
- Bei Datenschutzgeschichten unbedingt Diskretion wahren und ggf. selbst Versionsbereinigungen durchführen.
Spammer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Spammer beglücken möglichst viele Seiten mit einem bestimmten, immer gleichen Inhalt. Dies können auch Diskussionsbeiträge sein, auf diese Form des Spams soll aber im Trollkapitel näher eingegangen werden.
Beginnt ein Benutzer – ob angemeldet oder nicht, macht erstmal keinen Unterschied – damit, massenhaft Weblinks, Literaturhinweise oder im eigentlichen Artikel auch unangebrachte Hinweise auf Bands, Firmen, Schriftsteller, Erfindungen (und was es sonst noch so alles geben mag) einzustellen, sollte dieser Spammer schleunigst angesprochen werden, da sie häufig eine beeindruckende Editiergeschwindigkeit an den Tag legen. Speziell für Linkspam empfiehlt sich die Vorlage {{Linkspam}} für die Benutzerdiskussionsseite. Sollte der Spam danach nicht aufhören, tut eine kurze Auszeit für den Mitteilungsbedürftigen wohl, um in aller Ruhe den Eintrag in seinem Poesiealbum zu studieren. Erweist sich der Spammer als unbelehrbar, so sollte er ohne große Umschweife gesperrt werden. Spammer und Werbefuzzies sind in der Wikipedia Alltag, seit es die Wikipedia gibt, und man sollte ihnen keine Aufmerksamkeit gönnen. Den Spam selbst sollte man großflächig revertieren, am besten, indem man die Beitragsliste des Übeltäters aufruft und mit raschem Klicke auf den „Zurücksetzen“-Button klickt. Hier bietet es sich an, einen Browser zu benutzen, der die Möglichkeit bietet, Tabs zu öffnen, so lassen sich auch hunderte Beiträge in Windeseile halbautomatisch zurücksetzen.
Kurzfassung Spammer
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Spammer möglichst schnell auf ihrer Benutzerdiskussionsseite ansprechen.
- Für Linkspam: {{subst:Linkspam}}
- Ist dies bereits geschehen und/oder reagiert der Spammer nicht, sollte er schnellstmöglich gesperrt werden.
- Es gelten die selben Sperrmodalitäten wie bei Gelegenheitsvandalismus.
Editwars
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Hinblick auf einen wesentlich sensibleren Aspekt von WP:VM ist der Name der Seite etwas unglücklich gewählt. Die Rede ist von Editwars, bei denen es häufig so ist, dass keine der am Editwar beteiligten Seiten – für gewöhnlich zwei Fraktionen, die Grenze ist aber nach oben offen, auch drei Fraktionen sind nichts exotisches – offensichtlichen Unfug treibt (die beteiligten Benutzer mögen das anders sehen). Hier ist einiges an Fingerspitzengefühl gefragt und das Management eines einzigen, verzwickten Editwars kann mehr Zeit und Nerven kosten als das Vertreiben eines Dutzendpacks Vandalen.
Das größte Problem beim Management von Editwars ergibt sich aus der Natur eines Editwars, welcher immer aus dem Vorhandensein von verschiedenen Sichtweisen – POVs – resultiert: Der intervenierende Administrator muss Entscheidungen treffen, durch die ihm selbst ein Standpunkt zugewiesen wird.
Dieses Problem verschärft sich bei Artikeln zu Themen, die so ziemlich jeden mehr oder minder betreffen und zudem naturgemäß auch Menschen mit sysop-Status eine Meinung haben – sei es nun Politik, Sex, Gesundheit oder Religion.
Der zugewiesene Standpunkt muss sich obendrein keinesfalls zwangsläufig mit dem decken, den ein Administrator tatsächlich vertritt.
Und so kann der Administrator, der eigentlich den Editwar beenden und gleichzeitig neutral und im Sinne der Grundprinzipien handeln soll, schnell in eine Situation geraten, in der er selbst in den Editwar mithineingezogen wird.
Trollerei
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Fußnoten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Beispiele: [1], [2], [3]
- ↑ [4]
- ↑ Siehe auch Image:Wpvs 7.PNG und das Archiv für eigene Interpretationen.
- ↑ Als ein Beispiel mag 212.117.127.135 (Diskussion • Beiträge • SBL-Log • Sperr-Logbuch • globale Beiträge • Whois • GeoIP • RBLs) dienen.
- ↑ Das wäre eigentlich mal einen Bugfix wert.