Benutzer:Mazankius/Spielwiese

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Wieprz steht für:

  • Einen Nebenfluss der Weichsel, siehe Wieprz
  • Einen Ort in der Woiwodschaft Ermland-Masuren, siehe Wieprz (Ermland-Masuren)
  • Einen Ort in der Woiwodschaft Kleinpolen, siehe Wieprz (Kleinpolen)
  • Einen Ort in der Woiwodschaft Schlesien, siehe Wieprz (Schlesien)


Straßenverzeichnis von Zalewo

  • Kielińskiego (Deutsch Eylauer Straße)
  • Osiedle Wileńskie (Stadtrandsiedlung an der Mohrunger Straße)
  • Rolna (namenlos)
  • Targowa
  • Traugutta (Mohrunger Straße)
  • Zeromskiego (Klosterstraße)

Liste der Hauptämter im Herzogtum Preußen

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Die Angaben über die zugehörigen Kirchspiele beziehen sich auf die Mitte des 17. Jahrhunderts.

Natangischer Kreis

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Hauptamt Zugehörige Kirchspiele
Angerburg
Balga
Barten
Bartenstein
Brandenburg
Johannisburg
Lötzen
Lyck
Oletzko
Preußisch Eylau
Rastenburg
Rhein
Sehesten
Erbamt Gerdauen
Erbamt Neuhof

Oberländischer Kreis

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Hauptamt Zugehörige Kirchspiele Bemerkungen
Hohenstein Hohenstein, Kurcken, Manchengut, Mühlen, Petzdorf mit Kirsteinsdorf, Selesen, Waplitz, Wittigwalde
Liebemühl Blumenau mit Heiligenwalde, Jäskendorf mit Hanswalde, Liebemühl, Schnellwalde, Simnau, Sonnenborn mit Venedien
Liebstadt Herzogswalde, Liebstadt, Reichau, Reichertswalde, Silberbach, Waltersdorf
Marienwerder Garnsee, Groß Krebs, Marienwerder, Nebro, Niederzähren Teil des Fürstbistums Pomesanien. Im Kern der spätere Kreis Marienwerder.
Mohrungen Eckersdorf, Hagenau, Kahlau, Langgut, Locken, Mohrungen Pflegersitz der Komturei Elbing[1]. Im Kern der spätere Ostkreis Mohrungen.
Neidenburg Candien, Jedwabno mit Malga, Lahna (mit Januschau, Scottau, Groß Schläfken), Muschaken, Neidenburg, Saberau, Willenberg mit Opaleniec Pflegersitz der Komturei Osterode. Im Kern der spätere Kreis Neidenburg.
Ortelsburg Jerutten, Kobulten, Mensguth, Ortelsburg, Passenheim, Rheinswein, Rossogen, Schöndamerau, Theerwisch Pflegersitz der Komturei Elbing. Im Kern der spätere Kreis Ortelsburg.
Osterode Geierswalde mit Reichenau, Kraplau mit Seibersdorf und Dörings, Leipe mit Marienfelde, Osterode (mit Arnau, Hirschberg, Thierenberg), Osterwein mit Klein Gröben und Schildeck, Schmiegwalde mit Peterswalde und Bergfried Komturei Osterode ohne die Pflegerämter Deutsch Eylau, Gilgenburg und Neidenburg. Im Kern der spätere Nordkreis Osterode.
Preußisch Holland Deutschendorf, Döbern, Goldbach, Groß Thierbach mit Quittainen, Grünhagen mit Samrodt, Herrendorf mit Schlobitten, Hermsdorf, Hirschfeld, Holland, Lauck mit Ebersbach, Marienfelde, Mühlhausen, Neumark mit Carwinden, Rogehnen, Schmauch, Schönau, Schönberg mit Münsterberg Komturei Elbing in den Grenzen von 1466 abzüglich der Pflegerämter Mohrungen und Ortelsburg. Im Kern der spätere Landkreis Preußisch Holland.
Preußisch Mark Alt Christburg, Altstadt, Groß Arnsdorf, Liebwalde, Miswalde, Preußisch Mark, Saalfeld, Seegertswalde, Weinsdorf, Wilmsdorf Komturei Christburg in den Grenzen von 1466. Im Kern der spätere Westkreis Mohrungen.
Riesenburg
Soldau Bialluten, Borchersdorf, Heinrichsdorf mit Groß Koschlau und Grottken, Klein Koschlau, Lentzko mit Pzrelenk, Narczim, Scharnau, Soldau
Erbamt Deutsch Eylau Deutsch Eylau, Frednau mit Tillwalde, Grambten, Herzogswalde, Raudnitz, Schönfürst Teil der Komturei Osterode. Im Kern Südostteil des späteren Landkreises Rosenberg.
Erbamt Gilgenburg Pflegersitz der Komturei Osterode. Im Kern der spätere Südkreis Osterode.
Erbamt Schönberg Domkapitularisches Amt Schönberg innerhalb des Fürstbistums Pomesanien. Seit 1699 im Besitz der Grafen Finck von Finckenstein. Im Kern Nordostteil des späteren Landkreises Rosenberg.

Samländischer Kreis

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Hauptamt Zugehörige Kirchspiele
Stadt Königsberg
Fischhausen Albrechtsdorf, Fischhausen, Germau, Heiligkreuz, Kumehnen, Laptau, Medenau, Pillau, Powunden, Thierenberg
Insterburg Berskallen, Bilderwetschen, Darkehmen, Ditlaken, Gawaiten, Georgeika (oder Dubeninken), Georgenburg, Gerwiszkehmen, Goldap, Groß Auluwönen, Groß Ballethen, Groß Rudupönen (später Enzuhnen genannt), Gumbinnen, Insterburg, Ischdaggen, Jodlanken, Judschen, Kattenau, Klein Szabienen, Klessowen, Kraupischken (oder Breitenstein), Kussen, Malwiszken, Mehlkeim, Muldzen, Nemmersdorf, Niebudzen, Norkitten, Pelleninken, Pillupönen, Saalau, Stallupönen, Szadwetschen, Szirgupönen, Szitkehmen, Tollmingkehmen, Walterkehmen, Wilhelmsberg (oder Podzohnen)
Labiau Gilge, Labiau, Laukischken (seit 1581 auch Friedrichsburg genannt), Legitten, Popelken, Skaisgirren
Memel Karckel, Krottingen, Memel, Prökuls, Russ (mit Schakuhnen), Werden (oder Heydekrug), Windenburg (oder Kinten)
Neuhausen Arnau, Heiligenwalde, Neuhausen, Quednau, Schönwalde
Ragnit Budweten, Laszdehnen, Lengweten, Pillkallen, Ragnit, Schirwindt, Szillen, Wilkischken, Willuhnen, Wischwill
Schaaken Inse, Juditten, Kaymen, Pobethen, Postnicken, Rudau, Sankt Lorenz, Sarkau (mit Kunzen und Rossitten), Schaaken, Wargen
Tapiau Allenburg, Auklitten, Böttchersdorf, Goldbach, Groß Engelau, Grünheim (auch Grünheide), Klein Schönau, Kremitten, Löwenhagen, Paterswalde, Petersdorf, Plibischken, Puschdorf, Schönwalde, Starkenberg, Tapiau, Wehlau
Tilsit Drangowski, Heinrichswalde, Joneikischken (oder Neukirch), Kallenincken, Kaukehmen, Koadjuthen, Lappehnen, Piktupönen, Plaszken, Tilsit
  • Max Toeppen, Historisch-comparative Geographie von Preussen. Gotha: Perthes 1858. Google Books
  • Karte Ost- und Westpreußen nach dem Zweiten Thorner Frieden (1466), in: Fritz R. Barran, Städte-Atlas Ostpreußen. Dritte durchgesehene und aktualisierte Auflage. Leer: Rautenberg 1994, Seite 15.

Ostpreußen (Ethnie)

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Das Gebiet der preußischen Provinz Ostpreußen war als Ganzes seit jeher multiethnisch besiedelt. Deshalb ist es möglich, von den Ostpreußen in einem weiteren und in einem engeren Sinn zu reden.

Im weiteren Sinn

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Als ethnische Ostpreußen im weiteren Sinne bezeichnet man die ehemaligen Bewohner der Provinz Ostpreußen, die zwischen 1945 und 1949 aus ihrer Heimat vertrieben wurden (einschließlich der Spätaussiedler) und deren Interessen nach 1948 von der Landsmannschaft Ostpreußen wahrgenommen wurden.

Das Gebiet der baltischen Prußen wurde im 13. Jahrhundert vom Deutschen Orden erobert und als Deutschordensstaat neu organisiert. Er holte im Rahmen des Landesausbaus Siedler aus überwiegend deutschsprachigen Gebieten und ließ sie in Städten und Bauerndörfern zwischen den Dörfern und kleinen Gütern der unterworfenen Prußen siedeln. (siehe Agrarverfassung des Deutschordensstaates). So gab es in der Zeit des Deutschen Ordens eine Gemengelage von deutschen und prußischen Sprachinseln. In Ansätzen in der Spätzeit des Ordensstaates, in vollem Umfang seit der Herrschaft der Hohenzollern, wurde die Große Wildnis besiedelt, und zwar mit Siedlern aud dem benachbarten Masowien und Litauen. Nach Abschluss dieses Besiedlungsvorgangs war das Herzogtum Preußen sprachlich dreigeteilt, aber auch praktisch flächendeckend erschlossen.[2] Die prußische Bevölkerung ging in einem langen Assimilationsprozess im 17. Jahrhundert in der deutsch- polnisch- oder litauischsprachigen Kultur auf.[3]

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts bildete sich unabhängig von der Muttersprache oder Konfession ein ostpreußisches Zusammengehörigkeitsgefühl aus, das durch mehrere kollektive Erlebnisse geprägt wurde. Im Ersten Weltkrieg war Ostpreußen der einzige Teil Deutschlands, in dem Kampfhandlungen stattfanden. Die Schlacht bei Tannenberg (1914) und später die Errichtung des Reichsehrenmals Tannenberg stärkten das Solidaritätsgefühl auch zum übrigen Deutschland in Abgrenzung zum Russischen Reich als damaligem militärischen Gegner. Die Volksabstimmung von 1920 und ihre Rezeption zum Beispiel durch Abstimmungsdenkmäler unterstrichen die Abgrenzung zum polnischen Nationalstaat. Der Polnische Korridor brachte Einschränkungen mit sich, die dazu führten, dass sich die Ostpreußen als Opfer des Ersten Weltkriegs fühlen konnten und eine "Vorpostenmentalität" ausbildeten. Die schließlich durch das gemeinsame Schicksal der Vertreibung verbundenen Ostpreußen schlossen sich ab 1948 in einzelnen Kreisgemeinschaften in der Landsmannschaft Ostpreußen zusammen. Voraussetzung der Vertreibung war oft die Weigerung dieser Bewohner, für die polnische Staatsangehörigkeit zu optieren, was umgekehrt ein (möglicherweise erstmaliges) Bekenntnis zum Deutschtum für Memelländer oder Masuren bedeutete, auch wenn diese schon seit mehreren Generationen die deutsche Staatsangehörigkeit besaßen.

Im engeren Sinn

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Als Ostpreußen im engeren Sinne wird ein Teil des deutschen Volkes verstanden. Die Geschichtswissenschaft des 19. und 20. Jahrhunderts verwendete auch für die Ostpreußen die Bezeichnung "deutscher Neustamm" (siehe Deutsche Stämme). Die Ostpreußen entstanden ab dem 13. Jahrhundert durch Verschmelzung von deutschen Einwanderern mit autochthonen Prußen. Die deutschen Einwanderer im Norden Ostpreußens stammten aus dem niederdeutschen, die im Süden Ostpreußens aus dem mitteldeutschen Sprachgebiet. Auf prußischem Substrat (für das die häufige Verwendung von Diminutiven typisch war) entstanden so der niederpreußische und der hochpreußische Dialekt. Das deutschsprachige Gebiet Ostpreußens unterschied sich ab der Reformation 1525 nicht nur durch seine Dialekte, sondern auch durch seine Konfessionen. Das Ermland, das nach der Reformation katholisch blieb und seine eigene Entwicklung nahm, entwickelte seine eigene Ethnizität. Der größte Teil der deutschsprachigen Ermländer sprach einen mitteldeutschen Dialekt, das Breslausche. Kleinere Randgebiete des Ermlands gehörten zum Gebiet des niederpreußischen Dialekts und bildeten eigene Unterdialekte aus (West-Käslausch, Ost-Käslausch, Haff-Niederpreußisch).


Bevölkerungsanteil der deutschen Minderheit in der Woiwodschaft Ermland-Masuren nach der Volkszählung 2002.

Volksgruppen in Ostpreußen

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Legt man eine Karte der Konfessionsverteilung über eine Karte der Sprachen und Dialekte in Ostpreußen, lassen sich mehrere ethnische Untergruppen erkennen:

  • Niederpreußen (Sprache: Niederpreußisch, Religion: evangelisch) Diese Volksgruppe wurde in volkstümlichen Publikationen nach 1945 oft mit den Ostpreußen gleichgesetzt.
  • Ermländer (Sprache: Hochpreußisch-Breslausch, Religion: katholisch)
  • Oberländer (Sprache: Hochpreußisch-Oberländisch, Religion: evangelisch)
  • Braunsberger Neiderländer (Sprache: Niederpreußisch-Neiderländisch, Religion: katholisch)
  • Memelländer (Sprache: Prußisch-Nehrungskurisch-Žemaitisch, Religion: evangelisch) Die Preußisch-Litauer waren einst in großen Teilen des Regierungsbezirks Gumbinnen ansässig. Sie assimilierten sich im 18. und 19. Jahrhundert an die Niederpreußische Sprache und bildeten auf Prußisch-Nehrungskurisch-Litauischem Substrat den "Dialekt des Ostgebietes" aus.
  • Masuren (Sprache: Polnisch, Religion: evangelisch)
  • Warmiaken (Sprache: Polnisch, Religion: katholisch)
  • Philipponen (Sprache: Russisch, Religion: russisch-orthodox-altgläubig) Um 1830 ca. 500 Individuen.[4]

Als eigene Gruppe können auch die Stadtbewohner angesehen werden, deren hochdeutsche Umgangssprache besonders in den nicht deutschsprachigen Gebieten starken Einfluss auf ihr Umfeld ausübte.

  1. Christofer Herrmann, Burgen im Ordensland, S. 195.
  2. Die zwischen 1905 und 1945 bestehenden Regierungsbezirke lassen diese Sprachgebiete noch durchschimmern: Im Regierungsbezirk Königsberg wurden deutsche Dialekte gesprochen, im Regierungsbezirk Gumbinnen war das Litauische einst weit verbreitet, und im Regierungsbezirk Allenstein wurde mehrheitlich eine Varietät des Polnischen, das Masurische, gesprochen.
  3. Kossert, Seite 31 (unter Berufung auf Łucja Okulicz-Kozaryn).
  4. http://www.ostpreussen.net/index.php?seite_id=12&kreis=12&stadt=08&bericht=02

Das Bistum Kulm war ein Bistum der römisch-katholischen Kirche im Deutschordensstaat.

Fürstbistum Kulm

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Das Fürstbistum Kulm war das weltliche Territorium der Bischöfe von Kulm im Deutschordensstaat.

Bistum Pomesanien

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Das Bistum Pomesanien war ein Bistum der römisch-katholischen Kirche im Deutschordensstaat.

Fürstbistum Pomesanien

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Das Fürstbistum Pomesanien war das weltliche Territorium der Bischöfe von Pomesanien im Deutschordensstaat. Es entsprach in seiner räumlichen Ausdehnung in etwa den späteren Landkreisen Marienwerder und Rosenberg (ohne Deutsch Eylau).

Burgen des Bischofs waren Riesenburg (Hauptresidenz) und die alte Burg in Marienwerder, die aber nach der Errichtung von Riesenburg immer seltener als Residenz diente und schom um 1500 verfallen war.

Hauptresidenz des Domkapitels war die Kapitelsburg in Marienwerder, an die unmittelbar der Dom angebaut war. Weitere Burgen des Domkapitels waren Rosenberg und Schönberg.

Das Bistum Samland war von 1243 bis 1525 ein Bistum der römisch-katholischen Kirche im Deutschordensstaat und von 1525 bis ein evangelisch-lutherisches Bistum im Herzogtum Preußen.

Das Bistum wurde durch den päpstlichen Legaten Wilhelm von Modena am 4. Juli 1243 zusammen mit den Bistümern Kulm, Pomesanien und Ermland gegründet. Als Südgrenze der Diözese wurde der Pregel, als Nordgrenze die Memel, als Westgrenze die Ostsee und als Ostgrenze die "Grenze der Litauer" festgelegt. Im Zuge des weiteren Landesausbaus kam es zu Irritationen zwischen den Bischöfen von Samland und Ermland, welcher Quellfluss des Pregel als Grenze zu gelten habe. Sie einigten sich im Jahre 1340 darauf, dass der Pregel bis zum Schloss Insterburg, dann die Angerapp bis zum Schloss Angerburg und weiter aufwärts bis zu ihrem Ausfluss aus dem Schwentzait-See die natürliche Grenze zwischen den Bistümern Samland und Ermland bilden sollte. Ihre Fortsetzung fand die Grenze, indem von dem genannten Punkt am Schwentzait-See eine gerade Linie Richtung Osten bis zur Grenze der Litauer gezogen werden sollte. Die Frische Nehrung galt als Bestandteil des Bistums Samland, allerdings wurde diese Zugehörigkeit später vom Bistum Ermland bestritten.[1]

Im Jahre 1254 wurde das Bistum Samland endgültig der Kirchenprovinz Riga unterstellt.[2]

  1. Toeppen, Seite 114 bis 116.
  2. Toeppen, Seite 235.

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Stand vom 2. November 2010, 11 Uhr:

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Die Agrarverfassung des Deutschordensstaates war eine Variante der mittelalterlichen Agrarverfassung. Sie wies Besonderheiten auf, die fast nur auf dem Gebiet des späteren Ostpreußen vorkamen.

Die Agrarverfassung des Deutschordensstaates hatte das Ziel, das eroberte Prußenland ökonomisch möglichst optimal auszunutzen und zu kontrollieren. Erhebliches Gewicht in diesem System hatten angeworbene Siedler, meist aus deutschsprachigen Gebieten. Die unterworfene prußische Bevölkerung wurde neu organisiert. Die ländlichen Siedlungen, sowohl der Siedler wie auch der Prußen, waren Dörfer oder Einzelhöfe. Die Dörfer der Siedler wurden Hufenzinsdörfer, die der Prußen Hakenzinsdörfer genannt.

Hufenzinsdörfer

Ein Hufenzinsdorf wurde nach Kulmer Recht gegründet. Die Bauern eines solchen Dorfes wurden deswegen noch bis ins späte 19. Jahrhundert als kölmische Bauern oder Kölmer (Köllmer) bezeichnet. Ein kölmischer Bauer erhielt ein Stück Land in der Größe von zwei Hufen, das waren etwa 33 Hektar. Er war persönlich frei und konnte seinen Besitz frei vererben oder verkaufen. "Diese 'kölmischen' Bauern lebten unter Bedingungen, die denen eines modernen Landwirts ähnlich waren." (Hartmut Boockmann)

Hakenzinsdörfer

Prußische Bauern wurden in Hakenzinsdörfern zusammengefasst. Der Haken war eine Fläche von ungefähr 10 Hektar. Er wurde nach dem traditionellen Arbeitsgerät der Prußen, dem Hakenpflug, benannt, der nur eine geringere Tagesleistung als der Scharpflug der Neusiedler ermöglichte. Prußische Bauern waren persönlich unfrei, was sich in ihrer Verpflichtung zu Arbeitsleistungen für den Deutschen Orden zeigte.

Kleine Freie:

Große Freie: