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CHEMNITZ
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Zentrum
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bild | Bezeichnung | Lage | Datierung | Beschreibung | ID |
---|---|---|---|---|---|
(Karte) | 09247518 | ||||
Mietshaus in Ecklage in geschlossener Bebauung | Am Alten Bad 6 (Karte) |
städtebaulich wichtig als Bestandteil eines der wenigen vollständig erhaltenen gründerzeitlichen Wohnquartiere im Stadtzentrum, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~um 1895 (Mietshaus) | 09205976 | ||
Fabrikbau mit Nebengebäude | Am Walkgraben 13 (Karte) |
markanter Industriebau mit straffer Fassadengliederung in Ziegel und Kunststein, baugeschichtlich von Bedeutung ~nach 1908 (Fabrik), 1910-1915 (Remisengebäude) | 09202125 | ||
Postamt | An der Alten Post 1; 2 (Karte) |
späthistoristischer Verwaltungsbau von guter Qualität, freie Verwendung von Neorenaissanceformen, wertvoll als Zeugnis der frühen Chemnitzer Altstadt-Bebauung, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung ~1909/10 (Post) | 09244996 | ||
Markthalle | An der Markthalle 1 (Karte) |
vollständig erhaltener Hallenbau mit Eisenkonstruktion, von besonderem architekturgeschichtlichem Wert ~1890/91 (Markthalle) | 09244898 | ||
Mietshaus in ehemals offener Bebauung | An der Markthalle 4 (Karte) |
ausgewogen gegliederte, gründerzeitliche Ziegelfassade, original erhalten, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244894 | ||
Mietshaus in offener Bebauung | An der Markthalle 6 (Karte) |
repräsentatives villenartiges Mietshaus, Mittelrisalit mit Dacherker und Dreiecksgiebel, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244895 | ||
Mietshaus in offener Bebauung | An der Markthalle 8 (Karte) |
sehr qualitätvoller, streng gegliederter Etagenwohnbau mit barocken Formelementen, weitestgehend original erhalten, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1910 (Mietshaus) | 09244896 | ||
Schule | An der Markthalle 10 (Karte) |
schlichter, gestalterisch anspruchsvoller Kommunalbau, weitestgehend original erhalten ~1878-1879 (Schule) | 09244899 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | An der Markthalle 11 (Karte) |
repräsentativer gründerzeitlicher Mietsbau mit differenzierter, gut erhaltener Fassadengestaltung in Putz, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244902 | ||
Mietshaus in Ecklage | An der Markthalle 13 (Karte) |
repräsentativer gründerzeitlicher Mietsbau, Fassadengestaltung von bemerkenswerter Qualität, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~bezeichnet 1882 (Mietshaus) | 09244897 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | An der Markthalle 16 (Karte) |
typischer gründerzeitlicher Etagenwohnbau mit qualitätvoller Fassadengestaltung, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244901 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung, in Ecklage | An der Markthalle 18 (Karte) |
repräsentativer Etagenwohnbau der Gründerzeit mit qualitätvoller Fassadengestaltung, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244900 | ||
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Wiederaufbaugebiet Reitbahnstraße: Wohnhauszeile eines Wohngebietes, entstanden im Rahmen einer einheitlichen Gesamtplanung (siehe Sachgesamtheitsliste Reitbahnstraße - Obj. 09302590) | Annaberger Straße 3; 5; 7; 9 (Karte) |
herausragende historische und städtebauliche Bedeutung als erstes geschlossenes Wiederaufbaugebiet in Chemnitz nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges, hofumschließende Bebauung mit den Hauptachsen Reitbahnstraße und Annenstraße, teilweise noch im knappen traditionalistischen Idiom der unmittelbaren Nachkriegszeit, teilweise bereits in den historisierenden Formen der nationalen Traditionen ausgeführt, bemerkenswerte Konstruktion der Geschossdecken in Wölbtechnik unter Verwendung von Trümmerziegeln und eines Aschebindemittels, großzügige Freiflächengestaltung, siehe auch unter Annenstraße 1-11, 17-21 und 2, 6-14, 18, 22-32, 36-38, Bernsbachplatz 5-6, Brauhausstraße 9-25, Clara-Zetkin-Straße 8-14, Fritz-Reuter-Straße 25-31, Moritzstraße 1-15 und 35-39, Reitbahnstraße 19-41 und 24-52, 80-84, Wiesenstraße 2-8 und 3-9, Zschopauer Straße 22-28, 36-46 ~1951-1957 (Mehrfamilienwohnhaus) | 09244920 | ||
Verwaltungsgebäude mit zwei rückwärtig anschließenden Seitenflügeln | Annaberger Straße 24 (Karte) |
innerstädtischer Verwaltungsbau mit kraftvoller, repräsentativer Fassadengestaltung bei sparsamer Verwendung historistischer Stilelemente, im monumentalen Reformstil der Zeit um 1910, wichtig als Zeugnis der ursprünglichen Bebauung der Chemnitzer City, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~um 1910 (Verwaltungsgebäude) | 09202148 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Annaberger Straße 69 (Karte) |
gründerzeitlicher Mietshausbau in städtebaulich bedeutsamer Lage an der Annaberger Straße, analoge Gestaltung zu Nummer 67, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09202150 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung, in Ecklage | Annaberger Straße 71 (Karte) |
ein mit Jugendstilmotiven ornamentierter Bau in städtebaulich markanter Ecklage, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1905 (Mietshaus) | 09202149 | ||
Einzeldenkmal in der Sachgesamtheit Eisenbahnbogen Chemnitz: Eisenbahnviadukt über Annaberger Straße, Chemnitzfluss und Beckerstraße (siehe Sachgesamtheitsliste - Obj. 09306647) | Annaberger Straße 71 (bei) (Karte) |
auch als Beckerbrücke bezeichnet, wertvolle Eisenkonstruktion, prägend für das Stadtbild durch die Eleganz der technischen Formen, singulär, auch über Sachsen hinaus als technisches Denkmal im Bewusstsein der Öffentlichkeit, baugeschichtlich, eisenbahngeschichtlich und technikgeschichtlich von herausragender Bedeutung ~Anfang 20. Jh. (Viadukt) | 09244740 | ||
Sachgesamtheit Eisenbahnbogen Chemnitz, mit folgenden Einzeldenkmalen: Eisenbahnbrücke mit Flügelmauern über die Augustusburger Straße und angrenzender nördlicher Stützmauer zwischen Hauptbahnhofgelände und Höhe Dammstraße sowie südlich angrenzender Stützmauer bis Straßenbrücke Zschopauer Straße (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09244882), Bahnhof Chemnitz-Süd mit Empfangsgebäude, zwei Bahnsteigüberdachungen (eine eingelagert), Überdachungen beider Bahnsteigzugänge, Einfriedung des Bahngeländes an der Südbahnstraße, sowie Einfriedung des Bahngeländes an der Südbahnstraße und Wartehäuschen auf dem Bahnsteig der Eisenbahnstrecke Chemnitz-Adorf (6645), die Eisenbahnbrücke über die Reichenhainer Straße der Hauptbahnstrecke Dresden-Werdau (6258, sä. DW) sowie die daran anschließenden östlichen Stützmauern beiderseits der Eisenbahnstrecke Dresden-Werdau (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09202217) sowie Bahnhof Chemnitz-Mitte, Nikolai-Bahnhof (ehem.) mit Empfangsgebäude und Bahnsteigüberdachung des Bahnhofs, gemauertem Bahndamm und zwei Eisenbahnbrücken über die Stollberger Straße (km 82,760) und über die Reichsstraße (km 82,810) an der Neefestraße (siehe Einzeldenkmalliste Obj. - 09203388), Eisenbahnviadukt über Annaberger Straße, Chemnitzfluss und Beckerstraße (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09244740), Straßenbrücke Bernhardstraße (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09244742) | Annaberger Straße 71 (bei) (Karte) |
stadtbildprägende und ortsgeschichtlich bedeutende Eisenbahnanlage mit dem technikgeschichtlich, eisenbahngeschichtlich und stadtentwicklungsgeschichtlich bedeutendem Eisenbahnviadukt und mehreren Eisenbahnbrücken sowie den stadtbildprägenden Stützmauern und den baugeschichtlich bedeutenden Bahnhofsanlagen Chemnitz-Süd und Chemnitz-Mitte, angelegt zwischen Hauptbahnhof und Bahnhof Chemnitz-Mitte am Anfang des 20. Jahrhunderts zur Umgehung des historischen Stadtzentrums und Erweiterung des Eisenbahnknotenpunktes der überregional bedeutenden Industriestadt Chemnitz ~Anfang 20. Jh. (Eisenbahnanlage) | 09306647 | ||
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Wiederaufbaugebiet Reitbahnstraße: Wohnhauszeilen eines Wohngebietes, Nr. 1-5, 7-11, 17-21 (ungerade) und Nr. 2-[4]-10, 12-[16]-18, 22-32, 36/38 (gerade), entstanden im Rahmen einer einheitlichen Gesamtplanung (siehe Sachgesamtheitsliste Reitbahnstraße - Obj. 09302590) | Annenstraße 1; 2; 3; 5; 6; 7; 8; 9; 10; 11; 12; 14; 17; 18; 19; 21; 22; 24; 26; 28; 30; 32; 36; 38 (Karte) |
herausragende historische und städtebauliche Bedeutung als erstes geschlossenes Wiederaufbaugebiet in Chemnitz nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges, hofumschließende Bebauung mit den Hauptachsen Reitbahnstraße und Annenstraße, teilweise noch im knappen traditionalistischen Idiom der unmittelbaren Nachkriegszeit, teilweise bereits in den historisierenden Formen der »nationalen Traditionen« ausgeführt, bemerkenswerte Konstruktion der Geschossdecken in Wölbtechnik unter Verwendung von Trümmerziegeln und eines Aschebindemittels, großzügige Freiflächengestaltung, siehe auch unter Annaberger Straße 3-9, Bernsbachplatz 5-6, Brauhausstraße 9-25, Clara-Zetkin-Straße 8- 14, Fritz-Reuter-Straße 25-31, Moritzstraße 1-15 und 35-39, Reitbahnstraße 19-41 und 24-52, 80-84, Wiesenstraße 2-8 und 3-9, Zschopauer Straße 22-28, 36-46 ~1951-1957 (Mehrfamilienwohnhaus) | 09202146 | ||
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Wiederaufbaugebiet Reitbahnstraße (siehe Sachgesamtheitsliste Reitbahnstraße - Obj. 09302590): Schule mit Turnhalle und umgebender Freiraumgestaltung | Annenstraße 23 (Karte) |
Schulanlage bestehend aus mehreren, zwei- bis dreigeschossigen Gebäuden im traditionalistischen Stil, qualitätvolle Anlage des Architekten Rudolf Weißer aus der Wiederaufbauphase in den 1950er Jahren, erster Chemnitzer Schulneubau nach dem Krieg, in städtebaulich wirkungsvoller Lage, Teil des Wohngebietes Reitbahnstraße, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Die Annenschule, als Teil des Wohngebiets Reitbahnstrasse, ist eine der frühen Entwurfsarbeiten Rudolf Weißers sowie der zweite Chemnitzer Schulneubau nach dem Zweiten Weltkrieg. Im Jahr 1952 wurde sie eingeweiht und 1959 durch ein Hortgebäude erweitert. Der Schulkomplex mit Turnhalle besteht aus mehreren zwei- bis dreigeschossigen Gebäuden sowie einer großzügigen Freiraumgestaltung. Der im Stil der „Nationalen Tradition“ gehaltene Bau weist eine gleichmäßige Fassadengestaltung auf. Eckquaderungen sowie die eng gereihten, längsrechteckigen und in Werkstein gefassten Fenster mit zweifach gesprosstem Fensterkreuz unterstreichen den vertikalen Aspekt der dreigeschossigen Gebäudeteile. Der portikusähnlich gefasste Eingangsbereich an der Giebelseite des Hauptbaus erschließt sich über einen großflächig angelegten Vorplatz mit einer weitgreifenden Treppenanlage. Das Kellergeschoss tritt in etwa mittig des Gebäudeflügels nach außen hin sichtbar hervor, da sich dieser auf leicht abschüssigem Gelände befindet. Im mittleren Bereich der Längsseiten des Hauptbaus sind die Fenster des zweiten Obergeschosses bis in den als Satteldach ausgeführten Dachbereich hinaufgezogen. Dahinter befindet sich die Aula. Südlich des mit einem Walmdach bekrönten Südflügels befindet sich eine mit Stützmauern und zwei Pergolen eingefasste Terrasse. Die Mauerelemente sowie die Stützen der Pergolen wurden als bossiertes Sandsteinmauerwerk ausgeführt. Die Außenanlagen mit ihrem vielfältigen Baumbestand umfassen weiterhin einen zum Teil umschlossenen Pausenhof mit einer Plastik, eine Schulsportanlage mit drei Ballspielplätzen sowie eine 100m-Laufbahn und einer Weitsprunganlage. Der Komplex der Annen-Schule ist denkmalfähig auf Grund seines stadtentwicklungsgeschichtlichen, baugeschichtlichen, baukünstlerischen und personengeschichtlichen Wertes. Er ist Teil der einheitlichen Gesamtplanung des Wohngebiets Reitbahnstrasse als erstes geschlossenes innerstädtisches Wiederaufbaugebiet in Chemnitz nach dem Zweiten Weltkrieg. Architektonisch ist der Bau ein Zeugnis der frühen 1950er Jahre. Für Chemnitz typisch ist dabei der gemäßigte Umgang mit der zu dieser Zeit verbindlichen Formensprache der „Nationalen Tradition“. Zudem ist die Anlage ein Beispiel für das Schaffen des Architekten Rudolf Weißer (1910-1981). Als späterer Stadtarchitekt von Karl-Marx-Stadt nahm Weißer wesentlich Einfluss auf die Neugestaltung der Innenstadt. Zu seinen Entwürfen zählen das heutige IHK- Gebäude von 1958, das Wohnhaus am Rosenhof sowie der Wiederaufbau des Schauspielhauses. Seine wichtigste Arbeit ist allerdings der 1968-1974 errichtete Komplex von Stadthalle und Hotel Kongreß. Damit schuf er eines der herausragenden Werke der Nachkriegsarchitektur in der Stadt. LfD/2011 ~1951-1953 (Schule) | 09202147 | ||
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Wiederaufbaugebiet Reitbahnstraße (siehe Sachgesamtheitsliste Reitbahnstraße - Obj. 09302590): Tankstelle | Annenstraße 36 (neben) (Karte) |
eine der wenigen weitgehend original erhaltenen Tankstellen aus der Zeit um 1930, weiterhin Zeugnis der überwiegend zerstörten Vorkriegsbebauung in diesem Stadtgebiet, von stadtgeschichtlicher und technikgeschichtlicher Bebauung Denkmaltext Als "Tankhaus" mit außerhalb des Gebäudes unterirdisch eingebauten Benzintanks 1930 durch die Rhenania-Ossag Mineralölwerke AG Zweigniederlassung Chemnitz erbaut. Kleines Tankhaus auf einer Grundfläche von 25 qm mit großem Vordach, getragen durch eine Betonsäule. Vermutlich Typenbau - Stahlskelettkonstruktion. Eine der wenigen erhaltenen Tankstellen der Vorkriegszeit in Chemnitz. Denkmalwürdig auf Grund der Authentizität und Seltenheit. Als Zeugnis der Vorkriegsbebauung in diesem Stadtgebiet auch von ortsgeschichtlichem Wert. LfD/2011 ~1930 (Tankstelle) | 09304074 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Apollostraße 5 (Karte) |
typischer gründerzeitlicher Etagenwohnbau mit schön gestalteter, sehr gut erhaltener Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09202193 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Apollostraße 13 (Karte) |
typischer gründerzeitlicher Etagenwohnbau, besonders wertvoll auf Grund seiner schön gestalteten, sehr gut erhaltenen Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09202194 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Apollostraße 16 (Karte) |
typischer gründerzeitlicher Etagenwohnbau mit einfacher, jedoch gut gestalteter und original erhaltener Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09202195 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage | Arndtplatz 2 (Karte) |
aufwendig gestalteter, gründerzeitlicher Mietshausbau in städtebaulich wichtiger Lage als Kopfbau zweier Straßen (Arndtstraße/Georgstraße), baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244801 | ||
Wohnanlage, bestehend aus zwei fünfgeschossigen Mietshäusern (siehe auch Promenadenstraße 34) und einem zehngeschossigen Hochhaus (Arndtplatz 4) | Arndtplatz 3; 4 (Karte) |
aufgrund ihrer architektonischen und städtebaulichen Qualität bemerkenswerte Anlage, markiert den Übergang zur internationalen Moderne in Chemnitz, Turm bildet wichtigen Akzent am Schloßteich, erstes Hochhaus der Nachkriegszeit, charakteristische Staffelung der Balkone auf der Seeseite, flankierende Mietshäuser vermitteln mit ihren Walmdächern zur gründerzeitlichen Nachbarbebauung, städtebaulich und baugeschichtlich von Bedeutung ~1959 (Mehrfamilienwohnhaus) | 09205022 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Arndtstraße 6 (Karte) |
original erhaltener gründerzeitlicher Mietshausbau, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244798 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Arndtstraße 8 (Karte) |
gründerzeitliches Mietshaus mit Ziegel- und Sandsteinfassade, weitestgehend unverändert, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244799 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Arndtstraße 10 (Karte) |
einfach gestaltetes Mietshaus, schlichte gründerzeitliche Ziegelfassade mit gliedernden Sandsteinelementen, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244800 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Arndtstraße 12 (Karte) |
zeittypisches, in Klinkermischbauweise errichtetes gründerzeitliches Wohngebäude in gutem Originalzustand, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1905 (Mietshaus) | 09205969 | ||
Ehemaliges Leihamt, heute Stadtarchiv (bauliche Einheit mit Schadestraße 11) | Aue 16 (Karte) |
anspruchsvoll gestaltetes öffentliches Bauwerk, einheitlich errichtet mit der Hauptfeuerwache Schadestraße 11, baugeschichtlich von Bedeutung ~1905-1906 (Archiv) | 09244823 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung konzipiert, mit Vorgarten | August-Bebel-Straße 6 (Karte) |
sehr einfacher, typischer, weitestgehend original erhaltener Wohnbau, einheitliche Wirkung mit Nachbarhaus Nummer 8, baugeschichtlich von Bedeutung ~1871 (Mietshaus) | 09244762 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung, mit Vorgarten | August-Bebel-Straße 8 (Karte) |
einfacher, typischer, weitestgehend original erhaltener Wohnbau, einheitliche Wirkung mit dem Nachbarhaus Nummer 6, baugeschichtlich von Bedeutung ~1873 lt. Bauakte (Mietshaus) | 09244763 | ||
Mietshaus in Ecklage und geschlossener Bebauung, mit Vorgarten | August-Bebel-Straße 10 (Karte) |
schlichter Mietsbau, einheitliche Wirkung mit Nachbarbebauung Nummer 6 und 8 ausgeführt, in Chemnitz seltenes Zeugnis einer niedrigen Mietsbebauung, baugeschichtlich von Bedeutung ~3. Drittel 19. Jh. (Mietshaus) | 09244999 | ||
Eisenbahnbrücke über die August-Bebel-Straße | August-Bebel-Straße 12 (bei) (Karte) |
elegante Stahlbalkenbrücke mit originalem Geländer, flankierende Mauern in stark rustiziertem Quadermauerwerk, baugeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung ~1901 (Eisenbahnbrücke) | 09202830 | ||
Verwaltungsgebäude (zeitweise Zoll) und zwei Güterschuppen des früheren Produktenbahnhofs | August-Bebel-Straße 12; 14 (Karte) |
bauliche Reste einer verkehrsgeschichtlich bedeutsamen Gesamtanlage, die mit dem Gütertransport zusammenhängenden Funktionsabläufe sind heute trotz teils einsturzgefährdeter Bauten noch sehr gut nachvollziehbar, eisenbahngeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Verwaltungsgebäude und zwei Güterschuppen (teilweise noch zu erhaltenen Ladestraßen gehörend) einer auch als Produktenbahnhof bezeichnet Eisenbahnanlage. Der Produktenbahnhof entstand zwischen 1886 und 1888. Westliche Halle: Empfangsgüterschuppen, Klinkerbau (rot), Giebel mit Lisenen gegliedert (gelbe Klinker), gekropftes Hauptgesims, breiter Dachüberstand mit profilierten Balkenköpfen, Segmentbogenfenster, beidseitige Laderampe (Straße - Schiene), im Inneren Stahlfachwerkbinder auf gemauerten Säulen, Holzschalung auf Pfetten, flach geneigtes Satteldach (Preolitdeckung), Türen alt (Stahltüren mit Wellblech und Streben), Kopfbau am südlichen Ende des Versandgüterschuppens (Verwaltungsgebäude): Segmentbogenfenster mit Betonung des Bogens, zweigeschossig mit Drempel, Sägezahnfries zwischen Erdgeschoss und Obergeschoss sowie Obergeschoss und Drempel als Geschossband, Geschossband zwischen erstem und zweitem Obergeschoss, zweites Obergeschoss mit Treppenfries, Zwillingsfenster am Giebel, Erdgeschoss mit Toren, bossierte Einfassung, Torbögen mit Scheitelstein, Erdgeschoss in Brückenpfeiler auslaufend. östlicher Güterschuppen (anschließend an obigen Kopfbau): gleiche Bauweise wie westliche Halle, aber Oberlichtfenster. Die drei Gebäude sind die letzten erhaltenen baulichen Zeugen des ehemaligen Produktenbahnhofes, welche in gutem Originalzustand überliefert und nicht durch zunehmenden Verfall im Denkmalwert beeinträchtigt sind. Daraus ergibt sich die große stadtgeschichtliche Bedeutung als Denkmale der regionalen Verkehrsgeschichte von Chemnitz. LFD/2011 ~1886-1888 (Güterbahnhof) | 09202806 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Augustusburger Straße 22 (Karte) |
repräsentativer gründerzeitlicher Etagenwohnbau von überdurchschnittlicher Qualität, in gutem Zustand, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09202102 | ||
Gewerkschaftshaus in geschlossener Bebauung, mit rückwärtigem Saalanbau | Augustusburger Straße 33 (Karte) |
markanter Bau, typisch für das großstädtische Bauen der Jahre um 1930, erbaut als Gewerkschaftshaus für den Deutschnationalen Handlungsgehilfenverband (DHV), in gutem Zustand, baugeschichtlich von Bedeutung ~1930 (Gewerkschaftshaus) | 09202103 | ||
Einzeldenkmale in der Sachgesamtheit Eisenbahnbogen Chemnitz: Eisenbahnbrücke mit Flügelmauern über die Augustusburger Straße und angrenzender nördlicher Stützmauer zwischen Hauptbahnhofgelände und Höhe Dammstraße sowie südlich angrenzender Stützmauer bis Straßenbrücke Zschopauer Straße (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09306647) | Augustusburger Straße 45 (bei) (Karte) |
technikgeschichtlich bedeutende elegante Eisenbrücke in sachlichen Formen sowie stadtbildprägender Geländeeinschnitt mit einer in der Höhe variierenden Stützmauer aus Natursteinquadern der Hauptbahnstrecke Dresden–Werdau (6258, sä. DW) zeugen vom Umbau der Chemnitzer Eisenbahnanlagen nach der Jahrhundertwende, eisenbahngeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung ~1904-1909 (Eisenbahnbrücke), Anfang 20. Jh. (Stützmauer) | 09244882 | ||
Empfangsgebäude, Bahnsteighalle und Wasserturm (ohne Anbau) des Chemnitzer Hauptbahnhofs | Bahnhofstraße 1 (Karte) |
von verkehrsgeschichtlicher, städtebaulicher und baugeschichtlicher Bedeutung Denkmaltext Bereits 1836 wurde die Erzgebirgische Eisenbahngesellschaft (ab 1845 Chemnitz-Riesaer Eisenbahn- Gesellschaft) mit dem Ziel gegründet, die wachsende Industriestadt Chemnitz mit anderen sächsischen Städten zu verbinden. Nachdem die erste sächsische Bahnstrecke zwischen Leipzig und Dresden 1839 fertiggestellt war, erhielt dieses Unterfangen höchste Priorität. 1845 konnten schließlich die Bauarbeiten an der geplanten Bahnstrecke Riesa–Chemnitz beginnen, die 1852 bis Chemnitz fertiggestellt und eröffnet wurde. Vor allem für die weitere Industrialisierung der Stadt war diese verkehrstechnische Erschließung von großer Bedeutung, da der Güterverkehr nun über den Schienenweg nach Riesa und anschließend nach Dresden oder zur Messestadt Leipzig transportiert oder gleich über den Riesaer Elbhafen abgewickelt werden konnte. In den Folgejahren wurde das Eisenbahnnetz von Chemnitz aus stetig um Direktverbindungen mit anderen sächsischen Städten erweitert, auch die Bahnhofsanlagen in Chemnitz wurden daher ständig verändert. In der Anfangszeit diente hier ein einfacher Schuppen als Station, jedoch wandelte sich der Kopf- und Endbahnhof mit der Streckeneröffnung Chemnitz–Zwickau 1858 zu einem Durchgangsbahnhof und erhielt 1859 ein Empfangsgebäude. Nach der Eröffnung eines weiteren Haltepunktes in der Nikolaivorstadt – heute Bahnhof Chemnitz-Mitte – avancierte der Standort zudem zum „Centralbahnhof“. Aufgrund weiterer angeschlossener Strecken (1866 nach Annaberg, 1869 nach Dresden und Hainichen sowie 1872 nach Leipzig und Limbach) sowie des rasch steigenden Personen- und vor allem Güterverkehrsaufkommens waren schließlich reine Erweiterungen der Bahnhofsanlagen nicht mehr ausreichend, so dass zwischen 1868 und 1873 eine komplette Umgestaltung erfolgte. Das alte Empfangsgebäude ersetzte man in Folge im Jahr 1873 durch das heute noch erhaltene Bahnhofsgebäude. 1910 errichtete man zudem eine Bahnsteighalle. Allerdings stürzte während der Bombardierung von Chemnitz am 5. März 1945 ein abgeschossenes Flugzeug in die Bahnhofsgebäude, die Bahnsteighalle und Teile des Empfangsgebäudes wurde schwer beschädigt. Nach verschiedenen Ausbesserungsarbeiten in der Nachkriegszeit folgte 1972 der Abbruch der alten Bahnsteighalle, nach dem Vorbild des Münchner Hauptbahnhofs entstand zwischen 1973 und 1975 die heutige Hallenkonstruktion. Die Durchgangsgleise der Fernzüge befinden sich auch heute noch an der westlichen Seite des Bahnhofs, während die Gleise der Nahverkehrszüge am Querbahnsteig enden. Seit 2009 wird der Hauptbahnhof im Zuge des Ausbaus der „Sachsenmagistrale“ strukturell umgestaltet, zudem wird die Gleisanlage mit dem Chemnitzer Straßenbahnschienennetz gleicher Spurweite verbunden. Zwischen zwei dreigeschossigen Baukörpern fügen sich zwei niedrigere, zweigeschossige Seitenflügel an, welche einen von einem Glasdach überdeckten Lichthof umschließen. Sie sind in Neorenaissanceformen gehalten, wobei der Kopfbaukörper eine repräsentative Fassade zum Bahnhofsvorplatz aufweist, welche durch einen Mittelrisalit mit drei großen Rundbögen als Haupteingang geprägt wird.. Weitere Gliederungselemente sind Eckquaderungen, flankierende Rundsäulen sowie das abschließende Kranzgesims. Über einen Zwischentrakt ist das Empfangsgebäude mit der durchschnittlich 12 Meter hohen, zweischiffigen Bahnsteighalle verbunden. Baukonstruktive und gestalterische Besonderheiten sind die Dachkonstruktion aus lediglich einmal abgestützten Trapezkastenträgern, welche jeweils maximal 72 Meter überspannen, mehreren Oberlichtern zur Hallenausleuchtung sowie die charakteristischen, verglasten Hängefassaden an der Nord- und Südseite. LfD/2012 Seite 1 von 3 �Datierung 1872-1873 (Empfangsgebäude), 1973-1975 (Bahnsteighalle), 1906-1907 (Wasserturm) | 09244782 | ||
Erweiterungsbau der Technischen Universität Chemnitz | Bahnhofstraße 2 (Karte) |
repräsentativ gestaltetes Gebäude, welches das Wachstum der Technischen Staatslehranstalten Chemnitz, der späteren Technischen Universität dokumentiert, s. a. Hauptgebäude unter Straße der Nationen 62 und 64, baugeschichtlich von Bedeutung ~1892-1894 (Hochschulanlagenteil) | 09244789 | ||
Verwaltungsbau in offener Bebauung | Bahnhofstraße 3 (Karte) |
schlichter, wohlproportionierter Bau mit zwei fein gestalteten Friesen, im Rundbogenstil des 19. Jahrhunderts, baugeschichtlich von Bedeutung ~1875 (Reichsbahnamt) | 09244785 | ||
Standbild | Bahnhofstraße 3 (vor) (Karte) |
voluminöser, reliefartig ausgearbeiteter Block aus Porphyrquadern, überlebensgroße Gestalten, die in eine Richtung streben, ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Hanns Diettrich. „Mahnmal für die Augustkämpfer“. 1976/77. 2003/04 restauriert. Rochlitzer Porphyrtuff. Höhe 5,35 m, Breite 2,80 m. Bahnhofsvorplatz, Chemnitz Hauptbahnhof. Die am 8. August 1976 eingeweihte Monumentalskulptur der „Augustkämpfer“ ist dem Gedenken an die Opfer des sogenannten „Blutigen Freitags“ gewidmet. Auf den Tag genau 57 Jahre zuvor, also am 08. August 1919, wurde auf dem Bahnhofsgelände ein Arbeiterprotest durch das Militär mit Waffengewalt niedergeschlagen. Um einen Mauerwerkskern herum setzt sich das Mahnmal zusammen aus insgesamt 65 bearbeiteten Einzelsteinen, aus denen der Chemnitzer Künstler Hanns Diettrich das blockhaft geschlossene Bild einer vorwärtsstrebenden Menschenmasse formte. An der rückwärtigen Schmalseite des Kubus findet sich, gefolgt von den Namen der Opfer, die erhabene Inschrift „Ruhm und Ehre euch Helden der Augustkämpfe 1919 gegen Reaktion und Krieg“. Kulturdenkmal aus geschichtlichen Gründen. LfD/2015 ~bezeichnet 1977 (Denkmal) | 09244783 | ||
Saal eines ehemaligen Hotels (Hotel baulich stark verändert) | Bahnhofstraße 6 (Karte) |
Innenräume wertvoll auf Grund vollständig erhaltenen neobarocken Interieurs, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Saal) | 09244779 | ||
Villa mit Vorgarten | Bahnhofstraße 8 (Karte) |
repräsentative gründerzeitliche Villa, kubischer Baukörper in neorenaissancener Formensprache, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Villa) | 09244780 | ||
Mietshaus in offener Bebauung mit Vorgarten | Bahnhofstraße 9 (Karte) |
original erhaltener, gründerzeitlicher Mietshausbau mit einer plastischen Fassadengliederung, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244786 | ||
Villa mit Vorgarten | Bahnhofstraße 12 (Karte) |
streng gegliederte Fassade in klassischer Formensprache, in den Straßenraum vorspringender Altan, baugeschichtlich von Bedeutung ~1875 (Villa) | 09244787 | ||
Villa mit Vorgarten | Bahnhofstraße 18 (Karte) |
kubischer Baukörper, strenge Fassadengliederung mit auffälligem Kranzgesims und Dreiecksgiebel, Tympanonfeld mit Phantasietieren plastisch ausgefüllt, baugeschichtlich von Bedeutung ~bezeichnet 1870/1871 (Villa) | 09244788 | ||
Mietshaus in halboffener Bebauung mit Vorgarten | Bahnhofstraße 20 (Karte) |
fein gegliederte Fassade, bereits in der Formensprache des Jugendstils, für den Straßenraum wichtiger dreigeschossiger Altan, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~um 1910 (Mietshaus) | 09244784 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Bahnhofstraße 22 (Karte) |
Etagenwohnhaus von beachtlicher Gestaltungsqualität, Jugendstilornamentik, guter Erhaltungszustand, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1905 (Mietshaus) | 09244792 | ||
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Eisenbahnbogen Chemnitz: Straßenbrücke über die Eisenbahn (siehe Sachgesamtheitsliste - Obj. 09606647) sowie die beiderseits angrenzenden Stützmauern der Eisenbahnstrecke Dresden-Werdau | Bernhardstraße - (Karte) |
Stahlfachwerkbrücke mit gekrümmtem Obergurt, Nietkonstruktion, bemerkenswert auf Grund ihrer gestalterischen Sachlichkeit, technikgeschichtlich von Bedeutung ~1907 (Straßenbrücke) | 09244742 | ||
Mietshaus mit Laden in ehemals geschlossener Bebauung, in Ecklage | Bernsbachplatz 4 (Karte) |
gründerzeitlicher Bau in städtebaulich wichtiger Ecklage, weitestgehend original erhalten, bemerkenswerte Baudetails ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09202157 | ||
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Wiederaufbaugebiet Reitbahnstraße: Wohn- und Geschäftshaus (bauliche Einheit mit Reitbahnstraße 84) eines Wohngebietes, sogenanntes Kinderkaufhaus, entstanden im Rahmen einer einheitlichen Gesamtplanung (siehe Sachgesamtheitsliste Reitbahnstraße - Obj. 09302590) | Bernsbachplatz 5; 6 (Karte) |
herausragende historische und städtebauliche Bedeutung als erstes geschlossenes Wiederaufbaugebiet in Chemnitz nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges, hofumschließende Bebauung mit den Hauptachsen Reitbahnstraße und Annenstraße, teilweise noch im knappen traditionalistischen Idiom der unmittelbaren Nachkriegszeit, teilweise bereits in den historisierenden Formen der »nationalen Traditionen« ausgeführt, bemerkenswerte Konstruktion der Geschossdecken in Wölbtechnik unter Verwendung von Trümmerziegeln und eines Aschebindemittels, großzügige Freiflächengestaltung, siehe auch unter Annaberger Straße 3-9, Annenstraße 1-11, 17-21 und 2, 6-14, 18, 22-32, 36-38, Brauhausstraße 9-25, Clara-Zetkin-Straße 8-14, Fritz-Reuter-Straße 25-31, Moritzstraße 1-15 und 35-39, Reitbahnstraße 19-41 und 24-52, 80-84, Wiesenstraße 2-8 und 3-9, Zschopauer Straße 22-28, 36-46 ~1956-1957 (Mehrfamilienwohnhaus) | 09202156 | ||
Brücke über die Chemnitz | Bierbrücke - (Karte) |
schön geformte, steinerne Brücke in gutem Originalzustand, die in zwei Bögen die Chemnitz überspannt, deren Bezeichnung als Bierbrücke auf das 16. Jahrhundert zurückgehend, da über die Vorgängerbrücken bis 1778 Bier aus der Stadt in die nahegelegenen Bierkeller im Kaßberg transportiert wurde, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung ~1868/69 (Straßenbrücke) | 09202209 | ||
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Wiederaufbaugebiet Reitbahnstraße: Wohnhauszeile eines Wohngebietes, entstanden im Rahmen einer einheitlichen Gesamtplanung (siehe Sachgesamtheitsliste Reitbahnstraße - Obj. 09302590) | Brauhausstraße 9; 11; 13; 15; 17; 19; 21; 23; 25 (Karte) |
herausragende historische und städtebauliche Bedeutung als erstes geschlossenes Wiederaufbaugebiet in Chemnitz nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges, hofumschließende Bebauung mit den Hauptachsen Reitbahnstraße und Annenstraße, teilweise noch im knappen traditionalistischen Idiom der unmittelbaren Nachkriegszeit, teilweise bereits in den historisierenden Formen der »nationalen Traditionen« ausgeführt, bemerkenswerte Konstruktion der Geschossdecken in Wölbtechnik unter Verwendung von Trümmerziegeln und eines Aschebindemittels, großzügige Freiflächengestaltung, siehe auch unter Annaberger Straße 3-9, Annenstraße 1-11, 17-21 und 2, 6-14, 18, 22-32, 36-38, Bernsbachplatz 5-6, Clara-Zetkin-Straße 8-14, Fritz-Reuter-Straße 25-31, Moritzstraße 1-15 und 35-39, Reitbahnstraße 19-41 und 24-52, 80-84, Wiesenstraße 2-8 und 3-9, Zschopauer Straße 22-28, 36-46 ~1951-1957 (Mehrfamilienwohnhaus) | 09202161 | ||
Relief aus Bronze | Brückenstraße 4 (vor) (Karte) |
Relief »Zur Geschichte der Arbeiterbewegung«, in das besondere Ereignisse aus dem Kampf der Chemnitzer Arbeiterbewegung eingeflossen sind, künstlerisch von Bedeutung Denkmaltext Johann Belz (1925-1976). „Kampf und Sieg der revolutionären deutschen Arbeiterklasse“. 1970/76 (unvollendet). Bronze. 6,00 x 11,80 m. Brückenstraße 4 (davor). Vor der Fassade des Eckgebäudes Brückenstraße 4 an der Kreuzung Brücken-/Bahnhofstraße steht das monumentale, von Johann Belz geschaffene Bronzerelief „Kampf und Sieg der revolutionären deutschen Arbeiterklasse“. Unterteilt in einen flachreliefierten, langgestreckten Bildstreifen und eine vor diesem stehende, hochaufragende Bildgruppe im Hochrelief, gibt das Werk die aus Sicht der DDR-Regierung entscheidenden Etappen der revolutionären Arbeitergeschichte bis in die sozialistische Gegenwart wider. Während die Darstellung der historischen Ereignisse auf dem flachen Bildstreifen aufgrund der Detailtreue einen Hang zum Genrehaften in sich trägt, neigt die Darstellung einer selbstbewusst in die Zukunft schreitenden Figurengruppe unter wehender Fahne auf dem unvollendet gebliebenen Hochrelief zum Pathos. Belz verzichtet in seinem Relief auf das Aufgreifen zeitgenössischer Tendenzen, wie das Einrahmen von Motiven oder das Hinzufügen symbolischer Motive. (Die vor der Chemnitzer Stadthalle aufgestellte Stele „Wissenschaft als Produktivkraft“ Wieland Försters sowie die in Sichtweite zu Belz‘ Relief aufgestellten „Lobgedichte“ der Künstler Jastram, Wetzel und Roßdeutscher seien hierfür beispielhaft angeführt.) Entgegen diesem Trend bildete er die Bildränder unregelmäßig aus, sodass sein Relief, das sich trotzdem deutlich von dem hellen, fensterlosen Hintergrund abhebt, in Teilbereichen die Grenze zur Freiplastik berührt. Trotz seiner gewaltigen Größe ist das Werk nicht der Betrachtersphäre enthoben. Die auf Fernsicht angelegte Großform kontrastiert in Belz‘ Komposition mit der Kleinform, die sich dem Betrachter nur aus der Nähe erschließt. Sowohl die Themenwahl als auch deren didaktische Aufbereitung in Form von öffentlichkeitswirksamen Bildwerken stehen beispielhaft für die sozialistische Geschichtsschreibung und - vermittlung, woraus sich die zeitgeschichtliche Bedeutung des Reliefs ableiten lässt. Etwa zeitgleich mit dem Karl-Marx-Städter Großrelief entstanden in Leipzig (Karl-Marx-Universität) und Halle (Haus der Lehrer) weitere Großreliefs mit einem ähnlichen ideologischen Impetus. Als letztes und – bezogen auf die Auftragsgröße – bedeutendstes Werk des nur anderthalb Jahrzehnte tätigen Bildhauers und Formgestalters Johann Belz ist der „Kampf und Sieg der revolutionären deutschen Arbeiterklasse“ auch künstlerisch von Bedeutung. LfD/2014 ~1973-1975 (Relief) | 09202116 | ||
Plastisches Ensemble, aus vier Reliefwänden und einer Stele bestehend, eingebettet in eine platzartig gestaltete Anlage | Brückenstraße 6 (vor) (Karte) |
inhaltliches Thema der Plastiken: bildliche Darstellungen zum Thema der Arbeiterbewegung mit Synonymen von den Lobgedichten von Bertolt Brecht, künstlerisch von Bedeutung Denkmaltext 1968-72. Ensemble, bestehend aus drei Reliefwänden und einer Stele. Kalkstein. Joachim Jastram (1929- 2011), „Lob des Lernens“ und „Lob der Dialektik“, Höhe 250 cm, Breite 650 cm. Eberhard Roßdeutscher (1921-1980), „Lob des Revolutionärs“, Höhe 220 cm, Breite 450 cm. Martin Wetzel (1929-2008), „Lob der Partei“, Höhe 220 cm, Breite 450 cm, „Lob des Kommunismus“ Höhe 700 cm. Brückenstraße, platzartig gestaltete Anlage zwischen Bahnhofstraße und Straße der Nationen. Der 1968 bestätigte „Plan zur bildkünstlerischen Außengestaltung des Stadtzentrums“ von Karl-Marx-Stadt sah vor, insbesondere entlang der damaligen Karl-Marx-Allee als neuer Magistrale mit staatlichen und gesellschaftlichen Bauten Kunstwerkemit Aussagewert zu schaffen. Aufgrund seines Verweilcharakters bot sich der zwischen Bahnhofstraße und Straße der Nationen gelegene Fußgängerbereich entlang der heutigen Brückenstraße für eine derartige künstlerische Freiraumgestaltung an. Thema des zu diesem Zweck vom Auftraggeber, dem Rat der Stadt Karl-Marx-Stadt, veranstalteten Wettbewerbs waren fünf Lobgedichte Bertolt Brechts – „Lob des Kommunismus“, „Lob der Partei“, „Lob des Revolutionärs“, „Lob des Lernens“ und „Lob der Dialektik“. Der Rostocker Joachim Jastram, Eberhard Roßdeutscher aus Magdeburg und Martin Wetzel aus Halle wurden eingeladen, ihre Ideen einzureichen. Zwar setzte sich 1969 Joachim Jastrams Konzept, das mehrere durchbrochene Reliefwände rechtwinklig oder parallel zur Straße um eine hoch aufragende Stele vorsah, durch. Auf eigenen Wunsch jedoch arbeiteten die drei Künstler gemeinsam weiter an der Realisierung der „Lobgedichte“. Um die Ensemblewirkung zu unterstützen, konzentrierten sie Bildwände und Stele auf einer etwa 28 x 50 m großen Fläche vor einem nur zwei Geschosse hohen Zwischenbau der ansonsten siebengeschossigen Straßenbebauung. Die im Stil des Sozialistischen Realismus gestalteten Relieffelder führen dem Betrachter, unterstützt durch Auszüge der Brecht’schen Texte, die Entwicklung des Menschen zum Kommunismus vor Augen. Die „Lobgedichte“ sind als Teil der bildkünstlerischen Freiraumgestaltung innerhalb der sozialistischen Stadtgestaltung der 1960er/1970er Jahre von städtebaulicher Bedeutung. Die inhaltliche Abfolge der realistisch gestalteten Bildtafeln steht beispielhaft für die sozialistische Geschichtsschreibung und - vermittlung, weshalb das Ensemble auch zeitgeschichtlich und künstlerisch bedeutend ist. LfD/2014 ~1968-1972 (Relief) | 09202114 | ||
Hochhaus in halboffener Bebauung, in Ecklage Straße der Nationen | Brückenstraße 8 (Karte) |
qualitätvoll gegliederte Rasterfassade, besonders wertvolles Beispiel der verspäteten Moderne in der Architektur der frühen 1960er Jahre in der DDR, baugeschichtlich von Bedeutung ~1959-1963 (Bürogebäude) | 09202115 | ||
Warenhaus | Brückenstraße 9; 11 (Karte) |
konvex gekrümmte, dem ehemaligen Straßenverlauf folgende, travertinverkleidete Betonvorhangfassade, ein Hauptwerk des Internationalen Stiles von überregionaler Bedeutung, wichtigster Vertreter der klassischen Moderne in Chemnitz, Architekt: Erich Mendelsohn, Berlin, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Nach Plänen des Berliner Architekten Erich Mendelsohn wurde das Kaufhaus Schocken 1930 fertiggestellt und eröffnet. Zum damaligen Zeitpunkt war es das größte Kaufhaus des Schockenkonzerns, der 1901 in Zwickau gegründet wurde und sich im Verlauf nur weniger Jahre zum viertgrößten Unternehmen dieser Art in Deutschland entwickelt hatte.Die konvex gekrümmte Betonvorhangfassade des neungeschossigen und 70 Meter langen Stahlbetonskelettbau folgt dem ehemaligen Straßenverlauf und prägt diesen wesentlich. Die Fassade wird gegliedert durch Brüstungsbänder mit Travertinverkleidung, stufenartig zurückgesetzte Dachgeschosse und seitliche Treppenhäuser. Das Grundstück für das neue Warenhaus hatten die Brüder Schocken 1928 gekauft. Vor Baubeginn mussten allerdings noch Altbauten abgebrochen werden, so beispielsweise das 1811 erbaute Kinderversorghaus. Bis 2001 wurde das Gebäude seiner Bestimmung entsprechend als Kaufhaus betrieben und stand anschließend leer. Nun erfolgen intensive Restaurierungs- und Bauarbeiten, um in diesem Gebäude das "Staatliche Museum für Archäologie Chemnitz - Kulturen entdecken - Geschichte verstehen" einzurichten. Als eines der Hauptwerk des Internationalen Stiles und wichtigster Vertreter der klassischen Moderne in Chemnitz kommt diesem Bauwerk eine überregionale architekturgeschichtliche und baukünstlerische sowie stadtbildprägende Bedeutung zu. LfD/2014 ~1929-1930 (Kaufhaus) | 09202211 | ||
Einzeldenkmale der o.g. Sachgesamtheit: Verwaltungsgebäude, Karl-Marx-Monument mit einer die gesamte Höhe des dahinterliegenden Gebäudes einnehmenden Schrifttafel und rahmende platzartig gestaltete gärtnerische Anlage (siehe auch Sachgesamtheitsliste - Obj. 09306753) | Brückenstraße 10; 12; 14 (Karte) |
das Stadtbild im Zentrum von Chemnitz maßgeblich prägender Baukörper im Stil der Moderne mit vorgelagertem Karl-Marx- Monument und begrünten Freiflächen, Verwaltungsgebäude in Stahlbeton-Montagebauweise mit langgestrecktem und zweifach abgeknicktem Baukörper, bronzenes Kopfmonument des Philosophen Karl Marx auf einem 4,50 Meter hohen, mit ukrainischem Korninski-Granit verkleideten Sockel (Steinbruch Shitomir bei Kiew), Schrifttafel mit der viersprachig gestalteten Losung »Proletarier aller Länder - vereinigt euch!«, baugeschichtlich, städtebaulich, künstlerisch, wissenschaftlich, ortsgeschichtlich und gartenkünstlerisch von Bedeutung Denkmaltext Seite 1 von 4 �Der lang gestreckte, in Höhe des gegenüber liegenden Hotel-Hochhauses zweifach abgeknickte Baukörper des Verwaltungsgebäudes, ehemals „Haus der Staatsorgane“, bildet zwischen Straße der Nationen und Theaterstraße die nördliche Platzbegrenzung des Karl-Marx-Forums. Der Entwurf des Stahlbeton- Montagebaus stammt von einem Architektenkollektiv unter der Leitung von Wolfgang Sehm. In einem ersten Bauabschnitt wurde der östliche Gebäudeteil von 1968 bis 1971 errichtet. Er bildet mit der in die Fassade integrierten Schriftwand den räumlichen Hintergrund für das vor dem Gebäude aufgestellte Karl- Marx-Monument. Der westliche Baukörper folgte von 1977 bis 1979. Er vermittelt durch die zweifach abgeknickte horizontale Aluminiumbandfassade zu dem auf der anderen Seite der Brückenstraße gelegenen Stadthallenareal mit dem vertikal gegliederten Hotel-Hochhaus. Im Inneren des Gebäudes haben sich viele originale Details erhalten, dazu gehören Treppenhäuser, Wandverkleidungen, Flure, ein Paternoster und originale Aluminiumtürrahmen. Durch seine Größe und Lage sowie durch das Zusammenspiel mit den ebenfalls unter Denkmalschutz stehenden Wohn- und Ladenbauten an der Straße der Nationen, der Stadthalle mit Hotel-Hochhaus, der Hauptpost und dem Karl-Marx-Monument gehört das Haus der Staatsorgane ebenso zu den bildprägenden Bauten des neuen Stadtzentrums von Karl-Marx- Stadt. Aus diesem Grund besitzt das Gebäudeareal neben der stadtbau- und baugeschichtlichen Bedeutung eine große städtebauliche Bedeutung. 1971 wurde das von dem sowjetischen Bildhauer Lew Kerbel entworfene und ausgeführte Karl-Marx- Monument mit der dahinter liegenden haushohen Schrifttafel, die nach Entwürfen des Bildhauers Volker Beier und des Gebrauchsgrafikers Heinz Schumann geschaffen wurde, feierlich enthüllt. Zur Denkmalanlage gehört eine rahmende platzartig gestaltete gärtnerische Anlage vor den Gebäudeteilen des "Hauses der Staatsorgane". Das bronzene Kopfmonument des Philosophen Karl Marx befindet sich auf einem 4,50 Meter hohen, mit ukrainischem Komiuskigranit verkleideten Sockel. Die Schrifttafel enthält in zahlreichen Sprachen den künstlerisch gestalteten Schriftzug »Proletarier aller Länder - vereinigt euch!«. Wesentlicher Gesichtspunkt für die Gestaltung des dahinter befindlichen Gebäudes ist der enge Bezug zu dem vor dem Bau aufgestellten Karl-Marx-Monument, durch den die neu geschaffene Mitte von Karl-Marx- Stadt eine ideologische Überhöhung erfuhr. Mit der überdimensionalen Schrifttafel am Treppenhaus und der zweifach geknickten Gebäudefront wurde das „Haus der Staatsorgane“ als Folie für die Großskulptur konzipiert. Diese Denkmalanlage war politisches Bekenntnis und stand für den Wiederaufbau des im 2. Weltkrieg stark zerstörten Stadtzentrums. Zugleich war es eine Selbstreflexion der einstigen Hochburg der Textilindustrie. Auch nach dem Zweiten Weltkrieg blieb Karl-Marx-Stadt (Chemnitz) eine bedeutende Industriestadt und damit auch Heimat der Arbeiter. Die Denkmalanlage im Zentrum der Stadt erlangt somit eine überregionale künstlerische und geschichtliche Bedeutung, für die Stadtgeschichte ist es überaus bedeutsam. Denkmalwürdig ist diese auf Grund ihrer Singularität. Die Freiflächengestaltung vor dem Gebäude bildet das Entree für das Haus der Staatsorgane und wird durch das Karl-Marx-Monument dominiert. Die Gestaltung zielt daher vor allem auf die Inzenierung des Denkmals: Eine breite Treppe mit Stufen und Wangen aus Granit führt von der Brückenstraße zum Monument hinauf. Ein weitere seitliche Treppe ermöglichte den Abgang bei politischen Großveranstaltungen. Die Fläche um das Monument ist mit hochwertigen rechteckigen Granitplatten belegt. Das südöstlich angrenzende schachbrettartig gerasterte Beet war ursprünglich abwechselnd mit Wechselflor und Rasen bepflanzt, wodurch die geometrische Fläche lebendig wirkte. Nordwestlich des Monuments befindet sich eine rechteckige Rasenfläche mit einer Baumreihe aus Silber-Ahornen vor der Fassade des Gebäudes und Wacholderpflanzungen entlang der Straße. Im Westen des Gebäudes zieht sich ein intimer gestalteter Bereich mit organisch geformten Pflanzflächen und einer reichhaltige Bepflanzung aus Stauden, Ziersträuchern und Koniferen, einem nierenförmigen Wasserbecken und landschaftlich geschwungenen Wegen um das W-förmige Gebäudeende. Die Fußwege entlang der Mühlenstraße, der Brückenstraße und der Straße der Nationen sind mit großformatigen Betonplatten belegt. Die Freianlagen bilden mit dem Haus der Staatsorgane und dem Karl-Marx-Monument eine Einheit von Denkmalwert. LfD/2011/2012/2018 ~1968-1971, erster Abschnitt (Verwaltung), 1977-1979, zweiter Abschnitt (Verwaltung), 1971 (Karl-Marx-Denkmal), 1968-1971 (Schriftwand) | 09202117 | ||
Büro- und Geschäftshaus in geschlossener Bebauung | Brückenstraße 13 (Karte) |
moderner rhythmisch gerasterte Vorhangfassade, von besonderem baugeschichtlichem Wert im Zusammenhang mit benachbartem Kaufhaus Schocken, dessen architektonische Gestaltung in der Architektursprache der 1960er Jahre aufgreifend ~1966 (Bürogebäude) | 09202212 | ||
Bürogebäude in geschlossener Bebauung | Brückenstraße 15 (Karte) |
Redaktionsgebäude der Tageszeitung »Volksstimme«, qualitätvoller und ausgewogen gegliederter Bau in traditionalistischer Bauweise, baugeschichtlicher Wert, städtebaulich bedeutsam im Ensemble mit dem Kaufhaus Schocken und dem Nachbarhaus Nummer 13 Denkmaltext 1954-1956 nach Plänen des Chemnitzer Architekten Curt am Ende erbautes Redaktionsgebäude der Tageszeitung "Volksstimme", später "Freie Presse". Am gleichen Standort befand sich das ehemalige, während des 2. Weltkrieges zerstörte, Verlagshaus der "Allgemeinen Zeitung Chemnitz", welches 1912/13 durch das Architekturbüro Zapp & Basarke umgebaut wurde. Der Nachkriegsbau passt sich architektonisch gut an die Nachbarbebauung, insbesondere an das benachbarte Kaufhaus Schocken, an. Die Straßenfassade zur Brückenstraße weist eine horizontale Gliederung mit zwei unteren, durch eine Natursteinverkleidung betonte Geschosse, drei Hauptgeschosse und ein angedeutetes Attikageschoss auf. Stilistisch sind durchaus Einflüsse der "Nationalen Bautradition" zu spüren. Auch regionale Bautraditionen, wie beispielsweise das schiefergedeckte Satteldach, fanden bei der Gestaltung des Gebäudes Berücksichtigung. Als einer der ersten innerstädtischen Neubauten nach dem 2. Weltkrieg kommt dem Bauwerk eine große stadtgeschichtliche Bedeutung zu. Baugeschichtlich bedeutsam ist dieser als weitgehend original erhaltener Nachkriegsbau in zeittypischer Ausprägung. LfD/2014 ~1954-1956 lt. Bauakte (Bürogebäude) | 09202213 | ||
Einzeldenkmale der o.g. Sachgesamtheit: Stadthallenensemble (Theaterstraße 3) mit Werken der bildenden Kunst im Inneren, Hotelhochhaus (Brückenstraße 19, ehemals Interhotel Kongreß, heute Hotel Dorint) und Stadthallenpark mit Springbrunnen und Bildwerken (siehe auch Sachgesamtheitsliste - Obj. 09306753) | Brückenstraße 19 (Karte) |
markantes, das Stadtbild im Zentrum von Chemnitz maßgeblich prägendes einheitliches Bauensemble im Stil der Moderne mit begrünten Freiflächen, zählt zu den bedeutendsten Kulturdenkmalen der DDR-Architektur, stadtentwicklungsgeschichtlich, baugeschichtlich, städtebaulich, kunstgeschichtlich und künstlerisch sowie der sog. Stadthallenpark gartenkünstlerisch von Bedeutung Denkmaltext Mit der Umbenennung von Chemnitz in Karl-Marx-Stadt 1953 entstand ein neuer Anspruch an den Neuaufbau des Stadtzentrums. Zunächst war geplant, die Innenstadt unter Berücksichtigung der historischen Straßenverläufe wieder aufzubauen. Eine 1958 entwickelte städtebauliche Grundkonzeption sah vor, die Grenze des historischen Stadtzentrums zugunsten einer neuen sozialistischen Stadtplanung aufzugeben. Nach langjährigen Auseinandersetzungen und Entwurfsdebatten kam ein ursprünglich geplanter zentraler Aufmarschplatz mit Denkmal und Demonstrationsstraße nicht zur Ausführung. Stattdessen wurde entschieden, dass das Karl-Marx-Monument (1971), mit dessen Entwurf und Ausführung der Moskauer Bildhauer Lew Kerbel beauftragt worden war, seinen Platz aus der Mitte heraus an der Bebauung der Brückenstraße finden sollte. Anstelle des Aufmarschplatzes konnte mit der Planung einer Mehrzweckhalle und eines Hotels mit begrünter Freifläche begonnen werden. 1966 beauftragte der Rat der Stadt Karl-Marx-Stadt das Kollektiv um Rudolf Weißer mit der Aufgabe, eine Studie zum Vorhaben „Stadthalle und Interhotel“ zu erarbeiten. Die Projektanten entwickelten Entwurfsgrundsätze, um dem Anspruch an die neuen städtebaulichen Anforderungen zu entsprechen. Die breit gelagerte Stadthalle sollte als bestimmendes Element dem Zentralen Platz zugeordnet werden und das Hochhaus als vertikaler Akzent der heutigen Theaterstraße und der Bebauung an der Brückenstraße wirken. Als konstruktives und gestalterisches Ordnungsprinzip wurde der auf einem Dreiecksraster basierende Grundriss der Stadthalle festgelegt. Damit wurde eine funktionale Einheit beider Baukörper trotz unterschiedlicher Funktionen ermöglicht. Bindeglied zwischen Hotel und Stadthalle ist ein sechseckiges Troparium, dessen Wände rundum verglast sind. Die im Mittelpunkt des Stadtzentrums entstandene Baugruppe besitzt keine Schauseite, sondern zielt vielmehr auf eine Rundumwirkung ab. Aus diesem Grund wurden die Eingänge zur Stadthalle und zum Hotel auf entgegengesetzten Seiten angeordnet. Die Stadthalle besitzt einen Großen und Kleinen Saal, beide über sechseckigem Grundriss und in monolithischer Stahlbetonskelettbauweise errichtet. Die Foyers und Gastronomiebereiche umschließen die Säle fließend, ohne spürbare Übergänge. Dem harmonischen Wechsel der Außengestaltung der Stadthalle durch Rochlitzer Porphyrtuff, ornamentale Betonelemente (Entwurf von Hubert Schiefelbein) und Stahl-Glas-Elemente stehen die vertikalen, filigranen Linien des Hochhauses als klarer Kontrast gegenüber. Das Hotelhochhaus ist mit 93 Metern das höchste Gebäude in Chemnitz. Es besitzt einen schmalen Grundriss in Fischgrätenform und wurde in Beton- Gleitbauweise ausgeführt, ein Bauverfahren, das ursprünglich für den Industriebau entwickelt worden war. Zu Beginn der 1990er Jahre erhielt das Gebäude im Zuge der Sanierung eine helle Aluminium-Verkleidung mit unterliegender Wärmedämmung und einige funktionale Änderungen im Eingangsbereich. Der von den Landschaftsarchitekten Helmut Rothe und Karl Wienke gestaltete Stadthallenpark nimmt engen Bezug auf die Gebäude. Die südöstlich vorgelagerte Terrasse erzeugt einen fließenden Übergang vom geschlossenen Innenraum in den begrünten Außenraum. Die daran anschließenden Rasenflächen werden von einer Vielzahl von Gehölzen, darunter dendrologische Besonderheiten wie Judasbaum, Flügelnuss und Silber-Ahorn, gefasst. Prägend ist die große Artenvielfalt, die dem versierten Pflanzenkenner Wienke zu verdanken ist. Um die relativ kleine räumliche Situation optisch zu vergrößern, wurde die zentrale Rasenfläche leicht vertieft. Erschlossen wird die Anlage jeweils von Nordosten und Südosten. Von der Seite 1 von 6 �Kreuzung Brückenstraße / Straße der Nationen wird der Besucher von einem bogenförmig verlaufenden breiten Weg zur Stadthalle geführt. Nördlich dieses Weges befindet sich ein intimerer Gartenbereich mit Sitzgelegenheiten inmitten von Ziersträuchern und Staudenpflanzungen. Ein weiterer Weg führt von der Straße der Nationen gerade auf den Haupteingang der Stadthalle zu. Höhepunkt der Freiflächengestaltung ist eine Springbrunnenanlage in drei Ebenen, die sich südlich der Stadthalle befindet. Auffallend ist der Verzicht auf den rechten Winkel. Stattdessen dominieren Wabenformen, landschaftliche Linienführung und lockere Gehölzgruppen. Damit unterscheidet sich der Stadthallenpark von anderen Anlagen dieser Zeit und nimmt eine Sonderposition ein. Von der bildkünstlerischen Ausstattung in der Stadthalle haben sich das Wandbild "Befreiung der Wissenschaft durch die sozialistische Revolution" von Horst Zickelbein (1969-1974) und die Bronzeplastik "...und sie bewegt sich doch! - Galilei" von Fritz Cremer (1972) im Foyer des Großen Saals sowie die neun fast vollplastischen Wandreliefs zum Thema "Musik" von Christa Sammler (Aluminium auf Beton, 1973) im Foyer des Kleinen Saals erhalten. Auch in der Gartenanlage befinden sich heute noch Werke der bildenden Kunst, die 1974 anlässlich der Eröffnung der Stadthalle ihre Aufstellung fanden. Dazu gehören die Betonskulptur "Würde des Menschen" von Gerd Jaeger (1974), die Stele aus Porphyrtuff „Wissenschaft als Produktivkraft“ von Wieland Förster (1971/73), die Steinskulptur "Mutter und Kind" von Ingrid Hunzinger (1974) und der "Neeberger Torso", eine Bronzeskulptur, die Wieland Förster 1974 schuf. Das Stadthallenareal ist zusammen mit dem Hotel-Hochhaus ein signifikantes und charakteristisches Beispiel der Stadtbaugeschichte in der DDR. Gemeinsam mit dem Verwaltungsbau an der Brückenstraße (ehemaliges "Haus der Staatsorgane") und dem vorgelagerten Karl-Marx-Monument bilden sie das neue Stadtzentrum von Karl-Marx-Stadt. In ihnen wird der politische Grundgedanke zur Stadtgestaltung in der DDR nach 1945 widergespiegelt, der darin bestand, im Zentrum der Stadt Bauten zu errichten, die das politische, kulturelle und administrative Leben der sozialistischen Gesellschaft repräsentierten. Aus diesem Grund besitzt das Gebäudeareal neben der stadtbau- und baugeschichtlichen Bedeutung eine große städtebauliche Bedeutung. Der Stadthallenpark ist aufgrund seiner einzigartigen Formensprache außerdem von gartenkünstlerischer Relevanz. Von hohem künstlerischem Wert sind die Bildwerk im Innen- und Außenraum der Stadthalle. LfD/2018 ~1969-1974 (Stadthalle), 1969-1974 (Hotel), 1974 (Statue), 1973 (Relief), 1971-1973 (Relief) | 09202215 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung, in Ecklage | Brühl 30 (Karte) |
großer gründerzeitlicher Bau, greift architektonisch die Ecksituation auf, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~1883/1884 (Mietshaus) | 09244736 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung, in Ecklage | Brühl 36 (Karte) |
einfacher gründerzeitlicher Mietsbau, der die städtebauliche Situation in markanter Weise zur Geltung bringt, baugeschichtlich von Bedeutung ~4. Viertel 19. Jh. (Mietshaus) | 09244745 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung, in Ecklage | Brühl 51 (Karte) |
in den 1920er Jahren qualitätvoll überformtes gründerzeitliches Gebäude, dessen Bedeutung in der architektonischen Gestaltung der Platzsituation an der Kreuzung Brühl/Hermannstraße liegt, Fassadengestaltung ähnlich wie Untere Aktienstraße 12, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244739 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung, in Ecklage | Brühl 53 (Karte) |
großer Mietshausbau in markanter Ecklage mit wuchtigen Fenstereinrahmungen und -verdachungen, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244734 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung, in Ecklage | Brühl 54 (Karte) |
qualitätvoller gründerzeitlicher Wohnhausbau, von Wert für den Straßenraum der betonten, plastisch gestalteten Ecksituation, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~1883 (Mietshaus) | 09244730 | ||
Mietshaus mit rückwärtigem Gebäudeteil in halboffener Bebauung | Brühl 57 (Karte) |
zeittypischer Klinkerbau mit historisierender Fassadengestaltung, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~1892 lt. Bauakte (Mietshaus) | 09244735 | ||
Schule und rückwärtige Turnhalle (zusammengehörig mit Schulgebäude Mühlenstraße 94) | Brühl 59 (Karte) |
schlichter großer Schulhausbau aus gelbem Ziegel und Elbsandstein (Sockel, Eckrustika, Fensterumrahmungen), typischer Schulbau aus der Ära des Stadtbaurates Eduard Hechler, Gebäude bildet mit der Karl-Liebknecht- Schule Mühlenstraße 94 eine gestalterische Einheit, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung ~um 1880 (Schule) | 09244733 | ||
Mietshaus in halboffener Bebauung, in Ecklage | Brühl 61 (Karte) |
qualitätvoller gründerzeitlicher Wohnhausbau, dessen Fassade linear gegliedert wird von verschiedenfarbigen Klinkerflächen, Betonung der Ecke durch Erhöhung um ein Geschoss und Lisenengliederung des zusätzlichen Geschosses, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244732 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Brühl 63 (Karte) |
qualitätvoller gründerzeitlicher Bau mit reichem plastischem Ornament, symmetrisch angelegte Fassaden in Ziegel, deren leicht vorspringende Risalite an den Seiten durch phantasievolle Ornamentik hervorgehoben werden, baugeschichtlich von Bedeutung ~1886 (Mietshaus) | 09244731 | ||
Wohn- und Geschäftshaus mit Anbau zur Straße der Nationen und Vorbau an der Carolastraße | Carolastraße 1; 3 (Karte) |
qualitätvoller Stahlbetonskelettbau mit rhythmisch akzentuierter Rasterfassade, baugeschichtlich bedeutsam als ältester Vetreter der Nachkriegs-Moderne an der Straße der Nationen, gemeinsam mit dem vom selben Architekten entworfenen Hotel Moskau (Straße der Nationen 56) bildet das Gebäude den städtebaulichen Abschluss des Theaterplatzes nach Osten ~1957-1960 (Wohn- und Geschäftshaus) | 09244653 | ||
Verwaltungsgebäude, heute Medienhaus | Carolastraße 4; 6 (Karte) |
architektonisch besonders wertvoller Bau mit markanter, für den Straßenzug wichtiger Fassadengliederung in Putz, weitestgehend original erhalten im Reformstil der Zeit um 1910, baugeschichtlich von Bedeutung ~1910-1912 (Geschäftshaus) | 09244825 | ||
Villa mit Vorgarten | Carolastraße 7 (Karte) |
in spätklassizistischen Formen zurückhaltend gestalteter Wohnbau mit wichtiger Funktion im Straßenbild, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Villa) | 09244824 | ||
Villa mit Vorgarten | Carolastraße 9 (Karte) |
sehr aufwendig gestaltetes Gebäude, vorwiegend in neogotischer Formensprache, liegt in städtebaulich wichtiger Lage an einer Kreuzung und ist von Bedeutung für das Straßenbild, ehemals Wohnhaus des Fabrikanten Johann Zimmermann, ab 1884 Hotel (vgl. abgebrochener Hotelbau Bahnhofstraße 10), baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung ~1865-1866 (Fabrikantenvilla) | 09244793 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Clara-Zetkin-Straße 4 (Karte) |
schlichte Fassadengestaltung, wertvolles Zeugnis der frühen Bebauung des Viertels um 1870, baugeschichtlich von Bedeutung ~3. Viertel 19. Jh. (Mietshaus) | 09202179 | ||
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Wiederaufbaugebiet Reitbahnstraße: Wohnhauszeilen eines Wohngebietes, Nr. 8 und Nr. 10-14 (gerade), entstanden im Rahmen einer einheitlichen Gesamtplanung (siehe Sachgesamtheitsliste Reitbahnstraße - Obj. 09302590) | Clara-Zetkin-Straße 8; 10; 12; 14 (Karte) |
herausragende historische und städtebauliche Bedeutung als erstes geschlossenes Wiederaufbaugebiet in Chemnitz nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges, hofumschließende Bebauung mit den Hauptachsen Reitbahnstraße und Annenstraße, teilweise noch im knappen traditionalistischen Idiom der unmittelbaren Nachkriegszeit, teilweise bereits in den historisierenden Formen der »nationalen Traditionen« ausgeführt, bemerkenswerte Konstruktion der Geschossdecken in Wölbtechnik unter Verwendung von Trümmerziegeln und eines Aschebindemittels, großzügige Freiflächengestaltung, siehe auch unter Annaberger Straße 3-9, Annenstraße 1-11, 17-21 und 2, 6-14, 18, 22-32, 36-38, Bernsbachplatz 5-6, Brauhausstraße 9-25, Fritz- Reuter-Straße 25-31, Moritzstraße 1-15 und 35-39, Reitbahnstraße 19-41 und 24-52, 80-84, Wiesenstraße 2-8 und 3-9, Zschopauer Straße 22-28, 36-46 ~1951-1957 (Mehrfamilienwohnhaus) | 09202180 | ||
Geschäftshaus | Dresdner Straße 11 (Karte) |
architektonisch bemerkenswerter Bau, Fassadengliederung durch ionische Kolossalpilaster, weitgehend original erhalten, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext 1913 im Auftrag der Kunstgewerbehandlung Pellegrini nach Plänen des Architekten Willy Schönefeld erbaut. Der allgemein gebräuchliche Name des Hauses leitet sich hiervon ab. Die Eckplastik eines Pfauenreiters schuf Bruno Ziegler. Viergeschossiges Gebäude auf annähernd quadratischer Grundfläche mit Steinverkleidung, die unteren drei Geschosse durch Pilastergliederung zusammengefasst und durch ornamentalen Fries gerahmt, das dritte Obergeschoss über einem Zwischengesims als Attika, darüber kräftiges Dachgesims, abschließendes Walmdach mit neuen Dachhäuschen. Das Stadtbild prägendes Geschäftshaus. Als bedeutendes Beispiel der Reformarchitektur in Chemnitz von baugeschichtlicher Bedeutung. LfD/2014 ~1913 (Geschäftshaus) | 09244687 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung, in Ecklage | Elisenstraße 1 (Karte) |
schlichter gründerzeitlicher Bau in markanter Ecklage, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244634 | ||
Zwei Mietshäuser (Elisenstraße 4 und Straße der Nationen 41b) mit Ballhaus (Elisenstraße 2), mit Vorgarten zur Straße der Nationen | Elisenstraße 2; 4 (Karte) |
Gebäude ist typisch für Bebauung in diesem Bereich der Straße der Nationen, markante städtebauliche Situation, einheitliche Wirkung, ortsgeschichtlich von Bedeutung ~3. Drittel 19. Jh. (Mietshaus), 1865 lt. Bauakte (Ballsaal) | 09244641 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Elisenstraße 7 (Karte) |
schlichter gründerzeitlicher Mietshausbau an städtebaulich relevanter Stelle gegenüber der Straßeneinmündung Ferdinandstraße, baugeschichtlich von Bedeutung ~1872 (Mietshaus) | 09244633 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Elisenstraße 9 (Karte) |
einfaches gründerzeitliches Etagenwohnhaus, typisch für die Bebauung des Viertels, weitgehend original, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244643 | ||
Mietshaus in halboffener Bebauung | Elisenstraße 25 (Karte) |
gründerzeitliche Fassadengliederung mit verschiedenfarbigen Klinkerflächen im Kontrast zu den plastisch ausgeformten Fenstergewänden, baugeschichtlich von Bedeutung ~1886 (Mietshaus) | 09244636 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Elisenstraße 26 (Karte) |
gründerzeitliche Klinkerfassade, deren Reiz in dem Kontrast von roter Klinkerfläche zur Putzfläche liegt, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244645 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Elisenstraße 27 (Karte) |
gründerzeitliche Klinkerfassade, im Kontrast zu den plastisch ausgeformten Fenstergewänden, markante Dachhäuschen, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09302810 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Elisenstraße 30 (Karte) |
qualitätvolle, reiche Klinkerfassade mit einer zurückhaltenden, reliefartigen Gliederung, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244644 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung, in Ecklage | Elisenstraße 32 (Karte) |
qualitätvoller und reich ornamentierter gründerzeitlicher Wohnhausbau in markanter Ecklage, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244631 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung, in Ecklage | Elisenstraße 40 (Karte) |
bemerkenswerter und städtebaulich wichtiger gründerzeitlicher Ziegelbau, der als »Kopfbau« zweier Straßen fungiert (Elisenstraße und Müllerstraße), baugeschichtlich von Bedeutung ~1888 (Mietshaus) | 09244632 | ||
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schloßteichpark: Parkanlage mit großem Teich und Insel mit Brunnen (gewidmet Bürgermeister Müller und Stadtrat Zipper) und Musikpavillon auf der Insel, sowie Thälmann-Denkmal auf Höhe des Arndtplatzes, weiterhin Skulpturengruppe »Tageszeiten« und Treppenanlage (siehe auch Sachgesamtheitsliste - Obj. 09204241) | Erich-Schmidt-Straße - (Karte) |
aus dem ehemaligen Fischteich des Klosters hervorgegangene, vom Stadtrat Zipper ab 1860 geplante Teichanlage mit Insel und begrüntem Ufersaum unterhalb des Schloßberges mit einer nach 1930 in französischem Gartenstil gestalteten Parkerweiterung im Westen, alter Baumbestand mit einigen in der Region seltenen Arten, an Einzelmonumenten hervorzuheben eine Kopfbüste Ernst Thälmanns auf Höhe des Arndtplatzes, ein den Parkinitiatoren Bürgermeister Müller und Stadtrat Zipper gewidmeter Brunnen von 1912, ein Musikpavillon mit angeschlossener Pergola aus den 1950er Jahren sowie die aus Dresden nach Chemnitz geschenkten Skulpturen der »Tageszeiten« von Johannes Schilling aus dem Jahr 1868 in der Parkerweiterung der 1930er Jahre, künstlerisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Johannes Schilling (1828-1910). "Vier Tageszeiten". 1860-1871. Ensemble, bestehend aus vier Figurengruppen. Sandstein. Überlebensgroß. „Der Abend, mit Musik und Tanz“ (Bezeichnet hinten: Johannes Schilling. 1868), „Die Nacht, mit Schlaf und Traum“ (Bezeichnet hinten: Johannes Schilling. 1866), „Der Morgen, mit dem Erwachen und dem Morgentau“ (Bezeichnet am Sockel hinten: Johannes Schilling. 1871), „Der Tag, mit Arbeit und Streben“ (Bezeichnet am Sockel hinten links: Johannes Schilling. 1871). 1868-1871 Aufstellung am Treppenaufgang zur Brühlschen Terrasse, Dresden. Ab 1908 Theaterplatz, Chemnitz. Seit 1936 Schloßteichpark, Chemnitz. Die heute im Chemnitzer Schloßteichpark aufgestellten Sandsteinskulpturen der „Vier Tageszeiten“ sind das Ergebnis eines im Jahr 1860 vom königlich-sächsischen Ministerium des Innern veranstalteten Wettbewerbs um die Ausschmückung des Treppenaufgangs zur Brühlschen Terrasse. Mit seinem aus vier allegorischen Gruppen bestehenden Bildprogramm entschied der zu diesem Zeitpunkt noch am Beginn seiner Karriere stehende Bildhauer Johannes Schilling die Konkurrenz für sich. Die beiden am Fuß der Treppe aufgestellten Sitzfiguren von Nacht und Abend kontrastieren in seinem Entwurf wirkungsvoll mit den am Treppenaustritt befindlichen Standbildern von Morgen und Tag. Die Vorbilder der Schillingschen Allegorien finden sich in antiken Bildwerken, wie dem Apoll von Belvedere oder hellenistischen Zeus-Darstellungen. Daneben fanden auch zeitgenössische Strömungen ihren bildkünstlerischen Niederschlag. Den Allegorien der „Tageszeiten“ – einem per se bevorzugten Thema der Romantiker – stellte er jeweils zwei Kinderfiguren attributiv zur Seite. Kinder verkörperten im romantischen Gedankengut den anzustrebenden, unverdorbenen Urzustand des Menschen. Mit den „Vier Tageszeiten“, die ihm nicht nur Preise und Auszeichnungen, wie den ersten Preis auf der Wiener Kunstausstellung 1969, sondern auch die Mitgliedschaft in angesehenen Akademien (Dresden, Seite 1 von 4 �München, Berlin) einbrachten, gelang Johannes Schilling der künstlerische Durchbruch. Schilling begründete neben seinen Lehrern Ernst Rietschel und Ernst Julius Hähnel sowie seinem Schüler Robert Diez den Ruf der Dresdner Bildhauerschule des 19. Jahrhunderts, die in den Sechziger und Siebziger Jahren des Jahrhunderts führend in Europa war. In seiner über Vierzig Jahre währenden Tätigkeit als Akademielehrer nahm er als Lehrer von über fünfzig Künstlern entscheidenden Einfluss auf die Verbreitung des Dresdner Stilideals. Als ein Hauptwerk des überregional bedeutenden Bildhauers Johannes Schilling sind die „Vier Tageszeiten“ von künstlerischer Bedeutung. Bruno Spieß. „Müller-Zipper-Brunnen“. 1912/13. Muschelkalk. Schloßteichinsel im Schloßteichpark, Chemnitz. Mit seinem unter dem Titel „Vase oder Brunnen“ eingereichten Entwurf konnte der Chemnitzer Bildhauer Bruno Spieß die Konkurrenz um einen 1910 vom Bezirksverein Chemnitz-Schloß ausgeschriebenen Wettbewerb zur Gestaltung eines Zipperdenkmals auf der Schloßteichinsel gewinnen. Spieß‘ Entwurf, bestehend aus einem kreisrunden, ebenerdig angelegten Brunnenbecken mit bekrönender Figurengruppe, konnte 1912 dank der zusätzlichen Bereitstellung städtischer Mittel realisiert werden. Auf einem mehrstufigen Unterbau steht in der Mitte des Beckens ein oktogonales Postament, auf dem wiederum die skulptierte Gruppe ruht: Die Brustfiguren dreier Najaden und eines Tritons heben eine mit Blüten und Blättern geschmückte Oase aus den Fluten empor. Letztere steht sinnbildlich für die Schloßteichinsel, welche unter Leitung des damaligen Stadtrats Carl Robert Zipper dem Teich abgerungen werden konnte. In den Jahren 1867/68 nämlich ließ Zipper den Schloßteich schlämmen und die Insel aus den Schlammmassen aufschütten. Gleichzeitig ehrt das Brunnendenkmal auch das Andenken an Bürgermeister Johann Friedrich Müller, dessen Engagement der Erwerb des Schloßteichs 1860 zu verdanken ist. Der am 6. Mai 1913 feierlich eingeweihte Brunnen ist als ein Werk des Jugendstils von hoher ästhetischer Qualität künstlerisch bedeutend. Er erinnert darüber hinaus an Bürgermeister Müller und Stadtrat Zipper – Chemnitzer Persönlichkeiten, die sich am Ende des von der Industrialisierung geprägten 19. Jahrhunderts erfolgreich für die Verschönerung ihrer Stadt einsetzten. Hanns Diettrich (1905-1983). Ernst Thälmann. Bronze. Denkmal für den deutschen Politiker und Parteivorsitzenden der KPD (1925-1933) Ernst Thälmann (1886- 1944), 1944 von den Nationalsozialisten im KZ Buchenwald hingerichtet. Bronzene Porträtbüste auf hochrechteckigem, aus mehreren Porphyrtuffquadern zusammengesetztem Postament. Werk des für seine Porträts von Theoretikern und Führern der Arbeiterklasse bekannten Bildhauers Hanns Diettrich. Kulturdenkmal aus künstlerischen und zeitgeschichtlichen Gründen. LfD/2014 ~letztes Drittel 19. Jh. (Stadtpark), 1930er Jahre (rechteckige Brunnenanlage), 1912- 1913 (Müller-Zipper-Brunnen), 1868-1871 (Statue), 1954 (Musikpavillon) | 09204180 | ||
Sechs Bierkeller | Fabrikstraße - (Karte) |
von den Grundstücken an der Fabrikstraße in den Kaßberghang getriebene Stollen mit Lagernutzung, ortsgeschichtliche Bedeutung ~ab 1538 (Bergkeller) | 09244888 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung konzipiert | Fabrikstraße 2 (Karte) |
qualitätvoller Wohnhausbau, von städtebaulichem Wert für die Bebauung an der Chemnitz, original erhalten, straßenbildprägender Erker ~um 1915 (Mietshaus) | 09202207 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung konzipiert | Fabrikstraße 3 (Karte) |
interessant und abwechslungsreich gestaltete gründerzeitliche Fassade, von städtebaulichem Wert als Randbebauung an der Chemnitz ~1903 (Mietshaus) | 09202208 | ||
Villa | Fabrikstraße 7 (Karte) |
Wohnhaus des Fabrikanten Schwalbe, einziges erhaltenes Gebäude der ehemaligen Maschinenfabrik J. S. Schwalbe & Sohn, später Maschinenfabrik Germania (Fabrikanlage während des 2. Weltkrieges mit Ausnahme der Villa vollständig zerstört), von ortsgeschichtlicher sowie baugeschichtlicher Bedeutung ~1855/1856 (Fabrikantenvilla) | 09301491 | ||
Fabrikationsgebäude (Shedhalle) einer Maschinenfabrik | Fabrikstraße 11 (Karte) |
wichtiges bauliches Zeugnis des Maschinenbauunternehmens Richard Hartmann, das für die industrielle Entwicklung in Chemnitz herausragende Bedeutung besaß, im Inneren ist die ursprüngliche Hallenkonstruktion erhalten, baugeschichtlich und industriegeschichtlich von Bedeutung ~2. Hälfte 19. Jh., später überformt (Fabrikgebäude) | 09244744 | ||
Bankgebäude | Falkeplatz 2 (Karte) |
einer der bedeutendsten Bauten der 1920er Jahre in Chemnitz, Architekt: Erich Basarke, Hauptvertreter einer konservativen Architekturhaltung, in weitestgehend originalem Zustand, baugeschichtlich von Bedeutung ~1925-1926 (Bankgebäude) | 09202126 | ||
Wartehäuschen mit Läden und öffentlicher Bedürfnisanstalt | Falkeplatz 10 (Karte) |
anspruchsvoll gestaltete, traditionalistische Kleinarchitektur der 1950er Jahre, überdachter Wartestand auf Porphyrsäulen, Gebälk und Fensterumrahmungen in Holz, vollständig original erhalten, baugeschichtlich von Bedeutung ~1950er Jahre (Wartehäuschen) | 09244673 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Fritz-Reuter-Straße 14 (Karte) |
plastisch gestaltete Gründerzeitfassade mit repräsentativer Wirkung, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09202132 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Fritz-Reuter-Straße 20 (Karte) |
letzte Gründerzeitbauten der Fritz-Reuter-Straße mit Nummer 14, reich und qualitätvoll gegliederte Gründerzeit-Klinkerfassade, wertvoll auf Grund des weitgehend originalen Erhaltungszustandes, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09202136 | ||
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Wiederaufbaugebiet Reitbahnstraße: Wohnhauszeile eines Wohngebietes, entstanden im Rahmen einer einheitlichen Gesamtplanung (siehe Sachgesamtheitsliste Reitbahnstraße - Obj. 09302590) | Fritz-Reuter-Straße 25; 27; 29; 31 (Karte) |
herausragende historische und städtebauliche Bedeutung als erstes geschlossenes Wiederaufbaugebiet in Chemnitz nach den Zerstörungen des zweiten Weltkrieges, hofumschließende Bebauung mit den Hauptachsen Reitbahnstraße und Annenstraße, teilweise noch im knappen Idiom der unmittelbaren Nachkriegszeit, teilweise bereits in den historisierenden Formen der »nationalen Traditionen« ausgeführt, bemerkenswerte Konstruktion der Geschossdecken in Wölbtechnik unter Verwendung von Trümmerziegeln und eines Aschebindemittels, großzügige Freiflächengestaltung, siehe Annaberger Straße 3-9, Annenstraße 1-11, 17-21 und 2, 6-14, 18, 22-32, 36-38, Bernsbachplatz 5-6, Brauhausstraße 9-25, Clara-Zetkin-Straße 8-14, Moritzstraße 1-15 und 35-39, Reitbahnstraße 19-41 und 24-52, 80-84, Wiesenstraße 2-8 und 3-9, Zschopauer Straße 22-28, 36-46 ~1951-1957 (Mehrfamilienwohnhaus) | 09202131 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Fritz-Reuter-Straße 33 (Karte) |
schlichte Fassade in klassizistischer Formensprache, einbezogen in das Wohngebiet Reitbahnstraße aus den 1950er Jahren (s.u. Annaberger Straße 3, 5, 7, 9), städtebaulich von Bedeutung ~1862 lt. Bauakte (Mietshaus) | 09244914 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Fritz-Reuter-Straße 35 (Karte) |
schlichter Wohnhausbau in klassizistischen Formen, stadtgeschichtlich von Bedeutung als ehemaliges KPD-Lokal, einbezogen in das Wohngebiet Reitbahnstraße aus den 1950er Jahren (s.u. Annaberger Straße 3, 5, 7, 9) ~1861 lt. Bauakte (Mietshaus) | 09244884 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Fritz-Reuter-Straße 37 (Karte) |
typische, schlichte, klassizistische Fassade der Zeit um 1860, einbezogen in das Wohngebiet Reitbahnstraße aus den 1950er Jahren (s.u. Annaberger Straße 3, 5, 7, 9), baugeschichtlich von Bedeutung ~1860 lt. Bauakte (Mietshaus) | 09244915 | ||
Mietshaus in Ecklage | Georgstraße 2 (Karte) |
typischer gründerzeitlicher Etagenwohnbau mit schönen gestalterischen Details in markanter städtebaulicher Situation, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1900 (Mietshaus) | 09244843 | ||
Mietshaus in Ecklage | Georgstraße 14 (Karte) |
gründerzeitliches Etagenwohnhaus mit qualitätvoller, scharf konturierter Fassadengliederung in Putz, Formanleihen der Neorenaissance, guter Erhaltungszustand, markante städtebauliche Lage am südöstlichen Abschluss des Brühl-Viertels, einheitlich ausgeführt mit Karl- Liebknecht-Straße 25, baugeschichtlich und straßenbildprägend von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244747 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Georgstraße 18 (Karte) |
qualitätvoller Etagenwohnbau, mittenbetonte gründerzeitliche Klinkerfassade, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~nachträglich bezeichnet 1887 (Mietshaus) | 09302811 | ||
Mietshaus in halboffener Bebauung | Georgstraße 21 (Karte) |
sehr aufwendig in Jugendstilformen gestalteter Bau in städtebaulich bedeutsamer Lage an der Chemnitz, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1910 (Mietshaus) | 09244837 | ||
Mietshaus in halboffener Bebauung | Georgstraße 23 (Karte) |
qualitätvoller Etagenwohnbau mit bemerkenswertem Jugendstilornament, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~um 1905 (Mietshaus) | 09244828 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung, in Ecklage (bauliche Einheit mit Georgstraße 29 und Schloßstraße 33) | Georgstraße 27 (Karte) |
Etagenwohnbau von hervorragender architektonischer Qualität, besonders elegante Gestaltung der Ecksituation, einheitlich gestaltet mit der benachbarten Nummer 29 sowie Schloßstraße 33, weitestgehend original, baugeschichtlich, städtebaulich und straßenbildprägend von Bedeutung ~um 1910 (Mietshaus) | 09244830 | ||
Mietshaus in halboffener Bebauung (bauliche Einheit mit Georgstraße 27 und Schloßstraße 33) | Georgstraße 29 (Karte) |
schlichter, jedoch qualitätvoller Etagenwohnbau, bildet wirkungsvolle Einheit mit der benachbarten Nummer 27 sowie Schloßstraße 33, weitestgehend original, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1910 (Mietshaus) | 09244831 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Georgstraße 39 (Karte) |
typisches gründerzeitliches Etagenwohnhaus, weitestgehend original erhalten, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~um 1900 (Mietshaus) | 09244834 | ||
Fabrikgebäude mit angebautem Nebengebäude und Torpfosten des Einfahrtstors | Georgstraße 40 (Karte) |
stattlicher gründerzeitlicher Gewerbebau sowie schlichtes, älteres Nebengebäude mit Kreuzgratgewölbe im Erdgeschoss, zusammen mit dem nahegelegenen Neumühlenwehr als Zeugnisse für die industrielle Nachnutzung und bauliche Weiterentwicklung eines historischen Mühlenstandortes von baugeschichtlicher, industriegeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung Denkmaltext Der Fabrikstandort geht auf die sog. „Neumühle“ zurück, eine Mahlmühle, die 1546 bis 1552 unweit des Chemnitzflusses als „Untermühle“ errichtet wurde. Nachfolgend als zweite, „neue“ Mühle in den Besitz der Stadt Chemnitz gelangt, ändere sich ihre Bezeichnung zur „Neumühle“. Anfang des 19. Jahrhunderts ergänzte der damalige Eigentümer Leberecht Gelbrich die 4-gängige Mahlmühle, die zugleich auch ein Schneidwerk aufwies, um eine Baumwollspinnerei. Um 1865 diente das Mühlgebäude dem Webereibesitzer Eduard Lochmann kurzzeitig als Wohnhaus, später als Weberei. Ab1882 beherbergten die Gebäude des ehemaligen Mühlenstandorts, darunter auch das heute noch erhaltene, 1873/1874 errichtete straßenseitige Gebäude, verschiedene Gewerbebetriebe, u.a. eine Florettspinnerei, ein Maschinenbaugeschäft und ein Manufakturwarengeschäft. 1902 nutzte der nun auftretende Eigentümer Richard Heigis das inzwischen umgebaute Gebäude wiederum für eine mechanische Weberei, während im Seitengebäude eine Kattundruckerei von Felber & Co. ansässig war. Um 1915 befanden sich die Maschinenfabrik Saxonia, eine Autoreifen-Reparaturwerkstatt, ein Maschinenstickereigeschäft, eine Sattler- und Wagenlackiererei, ein Tambourgeschäft, eine Textilmaschinenfabrik, eine Baumaterialienhandlung sowie eine Niederlassung der Leipziger Steinholzwerke auf dem Standort. Ab 1933 nutzte das Städtische Jugend- und Wohlfahrtsamt die vorhandenen Räumlichkeiten im straßenseitigen Fabrikgebäude für eine „Zweig- und Kassenstelle“, 1938/1939 dienten sie als Übergangsquartier für deutschstämmige Umsiedler aus Siebenbürgen, später zur Unterbringung von Kriegsgefangenen und Zwangsarbeitern. Nach 1945 wurden hier schließlich von den Chemnitzer Stadtwerken Betriebswohnungen (wohl für die Mitarbeiter des 1893/94 in unmittelbarer Nachbarschaft zum ehemaligen Mühlstandort errichteten städtischen Elektrizitätswerks) eingerichtet. Nachdem der Neumühlengraben als Wasserkraftquelle durch den um 1900 erfolgten Anschluss an das Versorgungsnetz des E-Werks obsolet wurde, nutzte letzteres das Grabenwasser bis zu dessen Stilllegung in den 1960er-Jahren noch zu Kühlzwecken und zum Dampfturbinenbetrieb, danach wurde der Grabenlauf verschüttet. Lediglich das nahegelegene „Neumühlenwehr“ belegt heute noch die einstige Wasserkraftnutzung am ehemaligen Mühlenstandort. Ebenso existiert die „Neumühle selbst nicht mehr, jedoch zeugen die erhaltenen Gebäude von der industriellen Nachnutzung und baulichen Weiterentwicklung des Standortes. Für das Stadtbild prägend ist dabei der in den Jahren des „Gründerbooms“ kurz nach der Reichsgründung 1871 errichtete straßenseitige Bau, ein seltener Vertreter dieser Phase der Industrialisierung in Chemnitz, dessen wohlproportionierter Baukörper mit einer zurückhaltenden Gliederung durch Lisenen und Gesimse durch ein markantes Dachgesims und eine Attikazone bekrönt wird.. Das schlichter gestaltete, ältere Seitengebäude, ein zweigeschossiger, mit Satteldach abschließender Massivbau, birgt im Erdgeschoss ein Kreuzgratgewölbe mit freier Mittelsäule. Beide Gebäude sind daher von baugeschichtlicher sowie von stadtentwicklungs- und industriegeschichtlicher Bedeutung. LfD/2013 ~1873-1874 lt. Bauakte (Fabrikgebäude) | 09204249 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Georgstraße 41 (Karte) |
typisches gründerzeitliches Mietshaus mit Steinverkleidung im Erdgeschoss, guter Zustand, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~um 1900 (Mietshaus) | 09244835 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Georgstraße 43 (Karte) |
typisches gründerzeitliches Mietshaus mit Klinkerfassade und Gliederungselementen in Porphyr, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~um 1900 (Mietshaus) | 09302940 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung konzipiert | Georgstraße 46 (Karte) |
typischer gründerzeitlicher Etagenwohnbau, weitestgehend original erhalten, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~um 1900 (Mietshaus) | 09244836 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Georgstraße 48 (Karte) |
typischer gründerzeitlicher Etagenwohnbau, weitgehend original, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~um 1900 (Mietshaus) | 09244832 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Georgstraße 50 (Karte) |
typischer gründerzeitlicher Mietsbau mit qualitätvollen Details, weitgehend original, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~um 1900 (Mietshaus) | 09244833 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Georgstraße 52 (Karte) |
typischer gründerzeitlicher Mietsbau, weitgehend original, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~um 1900 (Mietshaus) | 09302812 | ||
Umspannwerk für den städtischen Straßenbahnbetrieb und Belüftungsschacht auf dem Getreidemarkt | Getreidemarkt 1 (Karte) |
klar gegliederte, aus kubischen Formen zusammengesetzte Baugruppe, im Stil der Klassischen Moderne errichtet, von stadtgeschichtlicher, technik- und verkehrsgeschichtlicher sowie städtebaulicher Bedeutung Denkmaltext Bereits 1909 errichtete Stadtbaurat Richard Möbius am Getreidemarkt ein Gebäude mit angeschlossenem Schalthaus für die Elektrizitätsversorgung der seit 1908 städtisch betriebenen Straßenbahn. 1929 wurde an dieser Stelle ein Umspannwerk nach einem Entwurf von Friedrich Wagner-Poltrock im Stil der Klassischen Moderne errichtet, wobei die bauliche Substanz des alten Schalthauses als Sockel für den Neubau weiter genutzt werden konnte und – um kräftige Pfeilervorbauten ergänzt – drei neue Obergeschosse sowie einen sechsgeschossigen Kopfbau erhielt. Das Umspannwerk beherbergte nun ein Batterielager im Kellergeschoss sowie Verwaltungsräume in den oberen Etagen. 1965 veränderte sich das Erscheinungsbild des Gebäudes in Folge einiger Umbaumaßnahmen unter Leitung von Gerhard Kötz, so wurden Langbau und Turm um jeweils eine Etage erhöht. Zwischen 2009 und 2012 folgte schließlich die Umnutzung des inzwischen bereits einige Zeit leerstehenden Gebäudes zu einer Jugendherberge. Das Umspannwerk ist ein Sachzeugnis der städtischen Versorgungsstruktur zur Bereithaltung von Fahrstrom für die gerade erst in den städtischen Besitz übergegangenen Chemnitzer Straßenbahn. Es ist daher nicht nur Dokument für die allgemeine Stadtgeschichte von Bedeutung, sondern als frühe Anlage zur Fahrstrom-Versorgung der seit 1893 elektrifizierten Straßenbahn vor allem auch für die technik- und verkehrsgeschichtliche Entwicklung von Chemnitz. Als architektonisch qualitätvoller Baukomplex der Klassischen Moderne in zentraler Lage kommt dem Umspannwerk zudem eine hohe städtebauliche Bedeutung zu. LfD/2012 ~1929 (Neubau unter Einbeziehung alter Bausubstanz) | 09202101 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Getreidemarkt 3 (Karte) |
Etagenwohnbau von bemerkenswerter Qualität, gut erhaltene Werksteindetails, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1910 (Mietshaus) | 09202100 | ||
Mietshaus (mit zwei Hausnummern) in geschlossener Bebauung | Hartmannstraße 7b; 7c (Karte) |
qualitätvoll gegliederte Fassade eines Mietshauses in Ecklage, Bestandteil eines der wenigen Gründerzeitkarrees im Zentrum von Chemnitz, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244893 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung konzipiert | Hartmannstraße 17 (Karte) |
einfach gegliederte Fassade mit zwei straßenbildprägenden Erkern, im ersten Obergeschoss qualitätvolles Jugendstil-Ornamentband, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1910 (Mietshaus) | 09244890 | ||
Ehemaliges Verwaltungsgebäude einer Fabrik, heute Polizeidirektion | Hartmannstraße 24 (Karte) |
repräsentatives, breit gelagertes Gebäude, anspruchsvolle späthistoristische Fassadengestaltung, anfangs Verwaltungsbau einer Fabrik, seit 1931 Polizeibehörde, in gutem Erhaltungszustand, baugeschichtlich, architektonisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung ~1897 (Verwaltungsgebäude) | 09244892 | ||
Stauwehranlage im Chemnitzfluss, Teile der Uferbefestigung der Chemnitz zwischen Hauboldstraße und Fabrikstraße sowie Fußgängerbrücke über die Chemnitz an der Hauboldstraße (nahe Müllerstraße) | Hauboldstraße - (Karte) |
imposante Stauwehranlage, mit großen Bruchsteinen verkleidete Bestandteile, originale Technik, weiterhin mit Bruchsteinen gemauerte Uferbefestigung der Chemnitz sowie Betonbrücke an der Hauboldstraße in gutem Originalzustand, technikgeschichtlich, geschichtlich, städtebaulich und ortsbildprägend von Bedeutung ~um 1930 (Wehr), um 1910 (Fußgängerbrücke), um 1910 (Uferbefestigung) | 09202111 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung (bauliche Einheit mit Mühlenstraße 29) | Hauboldstraße 2 (Karte) |
harmonisch in Ziegel- und Steinflächen gegliederte Fassade, Bau mit hoher städtebaulicher Wirkung zusammen mit dem Gebäude Mühlenstraße 29 als markante, große Eckbauten, baugeschichtlich von Bedeutung ~4. Viertel 19. Jh. (Mietshaus) | 09244646 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Hauboldstraße 8 (Karte) |
typisches gründerzeitliches Mietshaus, qualitätvolle Fassadengestaltung, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~1890 lt. Bauakte (Mietshaus) | 09244887 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Hauboldstraße 12 (Karte) |
besonders wertvoller, in Jugendstilformen gestalteter Bau, in gutem Erhaltungszustand, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~um 1905 (Mietshaus) | 09244647 | ||
Mietshaus (zwei Hausnummern: Heinrich-Zille-Straße 2 und Straße der Nationen 35a) in Ecklage | Heinrich-Zille-Straße 2 (Karte) |
gründerzeitliches Etagenwohnhaus mit gut erhaltener Fassadengliederung in Putz, prominente städtebauliche Situation (ehemals in Verbindung mit gegenüberliegendem Mietshaus Nummer 1), baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244697 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Heinrich-Zille-Straße 3 (Karte) |
qualitätvolle gründerzeitliche Wohnhausarchitektur in gutem Zustand, einheitliche Wirkung mit den Gebäuden Nummer 5, 5a und 7, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244698 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Heinrich-Zille-Straße 4 (Karte) |
einfaches gründerzeitliches Mietshaus, typisch für die Bebauung im Arbeiterviertel am Brühl, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244701 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Heinrich-Zille-Straße 5 (Karte) |
einfache, schön gestaltete gründerzeitliche Wohnhausfassade, gut erhalten, einheitliche Wirkung mit den Gebäude Nummer 3, 5a und 7, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244699 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Heinrich-Zille-Straße 5a (Karte) |
einfaches, schön gestaltetes gründerzeitliches Etagenwohnhaus, Fassade nahezu identisch mit dem benachbarten Haus Nummer 5, einheitliche Wirkung mit den Gebäuden Nummer 3, 5 und 7, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244700 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Heinrich-Zille-Straße 7 (Karte) |
schlichte qualitätvolle gründerzeitliche Klinkerfassade, einheitliche Wirkung mit den Gebäuden Nummer 3, 5 und 5a, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244695 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage | Heinrich-Zille-Straße 15 (Karte) |
gründerzeitlicher Mietshausbau in städtebaulich wichtiger Ecklage, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244693 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage | Heinrich-Zille-Straße 16 (Karte) |
markanter gründerzeitlicher Eckbau, schlichte, aber repräsentative Fassadengestaltung, sowohl mit floraler als auch geometrischer Ornamentik, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~1874 lt. Bauakte (Mietshaus) | 09244694 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung, in Ecklage Brühl | Hermannstraße 8 (Karte) |
schlichter Mietshausbau, der seine Ecklage am Kreuzungsbereich zweier Straßenzüge architektonisch aufnimmt, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244743 | ||
Kath.-Apost. Kirche (im Hof des Grundstücks) | Holbeinstraße 35 (Karte) |
bemerkenswerter, außen und innen unveränderter Kirchenbau in neoromanischen Formen, zusammengehörig mit Nummer 35 (Mietshaus), baugeschichtlich von Bedeutung ~1888 (Kirche) | 09244737 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Holbeinstraße 35 (Karte) |
gründerzeitlicher Mietshausbau, besonders wertvoll der Mittelrisalit mit interessanten originalen Baudetails, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~bezeichnet 1887 (Mietshaus) | 09202189 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Holbeinstraße 38 (Karte) |
zeittypisches Wohngebäude in Klinkermischbauweise von baugeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung ~um 1890 (Mietshaus) | 09301245 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Holbeinstraße 42 (Karte) |
reich gestalteter Mietshausbau, weitestgehend original erhaltene, schöne Baudetails, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~um 1910 (Mietshaus) | 09202190 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung konzipiert | Holbeinstraße 43 (Karte) |
gründerzeitlicher Wohnbau (Klinkerfassade) im geschlossenen Straßenzug, baugeschichtlich von Bedeutung ~1895/1900 (Mietshaus) | 09205457 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Holbeinstraße 44 (Karte) |
qualitätvolle Fassadengliederung mit original erhaltenen Porphyrelementen, Ornamentik in Jugendstilformen, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~um 1910 (Mietshaus) | 09202191 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Holbeinstraße 46 (Karte) |
sehr reich gestaltete Historismus- und Jugendstilfassade, wertvoll auf Grund des originalen Erhaltungszustandes, von Bedeutung für das Straßenbild, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~um 1910 (Mietshaus) | 09202192 | ||
Mietshaus in Ecklage (bauliche Einheit mit Rembrandtstraße 45) | Holbeinstraße 50 (Karte) |
zeittypischer Putzbau von baugeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung ~1911 (Mietshaus) | 09247609 | ||
Wohnhaus (zwei Hausnummern) in Ecklage, mit Läden | Innere Klosterstraße 1; 1a (Karte) |
unmittelbar an das Siegertsche Haus (Markt 21) anschließender traditionalistischer Bau der Nachkriegszeit, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung, im Heimatstil, Vorgängerbau war Wohnhaus des Gelehrten Georgius Agricola (1494-1555) ~1954-1955 (Wohnhaus) | 09202107 | ||
Vier Wohnhäuser mit Läden | Innere Klosterstraße 7; 9; 11; 13 (Karte) |
qualitätvolle Bauten, im Heimatstil, anfangs typisch für die Architektur der 1950er Jahre der DDR, baugeschichtlich von Bedeutung, vorgelagerte Erdgeschoss-Ladenzone straßenbildprägend ~1954/1955 (Wohnhaus) | 09202106 | ||
Mietshaus mit Läden (zwei Hausnummern, heute Genossenschaftsbank) in geschlossener Bebauung in Ecklage | Innere Klosterstraße 15; 17 (Karte) |
traditionalistisch gestalteter Wohnbau, nach Kriegsbeschädigung wiederaufgebaut, wertvolles Zeugnis der ersten Wiederaufbauphase im Chemnitzer Stadtkern, baugeschichtlich von Bedeutung ~bezeichnet 1951-1952, im Kern 19. Jh. (Mietshaus) | 09202105 | ||
Wohnhäuser in geschlossener Bebauung (bauliche Einheit mit Theaterstraße 11-19) | Innere Klosterstraße 19; 21 (Karte) |
typische Wohnhausbauten der DDR der 1950er Jahre, geschickt in den Straßenverlauf eingepasst, vgl. a. Theaterstraße 11-19, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~1954-1955 (Wohnanlagenteil) | 09202104 | ||
Kirche | Jakobikirchplatz 1 (Karte) |
Hauptpfarrkirche der Stadt Chemnitz, im Zentrum der Stadt gelegen, gotischer Kirchenbau, Umbau besonders der Westfassade 1911-12 von den Dresdner Architekten Schilling & Graebner im Sinne des Jugendstils ausgeführt, von hohem architektonischem, städtebaulichem und historischem Wert ~1350-1365, später überformt (Westfassade 1911/12) | 09244959 | ||
Brunnenanlage, ursprünglich auf dem Roßmarkt stehender Brunnen | Johannisplatz 1 (vor) (Karte) |
künstlerische und ortsgeschichtliche Bedeutung Denkmaltext Bruno Fischer, Hans Pätzel. „Saxoniabrunnen“. 1893. Bronze (Figuren), roter Schwedischer Granit (Brunnenschale, Postamente), Lausitzer Granit (Stufenunterbau). Bis 1941 auf dem Roßmarkt, Chemnitz. Seit 2011 auf dem Johannisplatz, Chemnitz. Ähnlich weiteren Ende des 19./Anfang des 20. Jahrhunderts errichteten Chemnitzer Brunnen geht auch der heute auf dem Johannisplatz aufgestellte „Saxoniabrunnen“ auf die Initiative des 1863 gegründeten Chemnitzer Verschönerungsvereins zurück. Eine überlebensgroße, bronzene Saxonia, Beschützerin des Handels und der Industrie, bekrönt auf hohem Postament stehend den Brunnen. Schützend hält sie die Hand über die zu beiden Seiten auf niedrigeren Postamenten sitzenden Allegorien der für Chemnitz wichtigen Textil- und Eisenindustrie, verkörpert durch eine Spinnerin und einen Schmied. Der Entwurf für diesen Brunnen, der dank großzügiger Spenden des sächsischen Innenministeriums, das für den figürlichen Schmuck aufkam, der Stadt und des Vereins realisiert werden konnte, stammt von dem Bildhauer Bruno Fischer und dem Architekten Hans Pätzel aus Dresden. Nach Abwägung unterschiedlicher Standortvarianten konnte der Brunnen am 9. Juli 1893 feierlich auf dem damaligen Roßmarkt enthüllt und der Stadt übergeben werden. An diesem Ort überdauerte er, bis die Bronzeplastiken 1941 zu Kriegszwecken abgenommen und eingeschmolzen wurden. Der Unterbau wurde „zur anderweitigen Wiederverwendung“ zunächst auf dem Bauhof zwischengelagert. Teile des Unterbaus, die 1985 wiederaufgefunden worden waren, bildeten den Grundstock für die Wiederaufstellung des Brunnens auf dem Johannisplatz im Jahr 2011. Ergänzt um die Kopien von Schmied, Spinnerin und Saxonia, ist der Brunnen seit Juli 2013 wieder in Gänze wahrnehmbar. Der in der 2. Hälfte des 19. Jahrhunderts gegründete Verschönerungsverein, auf dessen Initiative die Schaffung des „Saxoniabrunnens“ zurückgeht, war für die Frei- und Grünflächengestaltung der durch die Industrialisierung geprägten Stadt von ungemeiner Bedeutung. Als Dokument des positiven Wirkens dieses Vereins ist der Brunnen von ortsgeschichtlicher Bedeutung. Gleichzeitig ist der in historistischer Manier gestaltete Entwurf Fischers und Pätzels von hoher Qualität und deshalb künstlerisch bedeutend. LfD/2014 ~1893 (Einweihung), 1893 (Einweihung) | 09247875 | ||
Bankgebäude | Johannisplatz 10 (Karte) |
monumentaler Bau von hohem architektonischem Anspruch, im Reformstil der Zeit nach 1910 mit Art-Déco-Elementen, Architekt: Heinrich Straumer, Berlin, baugeschichtlich von Bedeutung ~1922-1924 (Bankgebäude) | 09202210 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Karl-Immermann-Straße 23 (Karte) |
kleinerer Mietshausbau, Rest einer älteren Bebauung der Karl-Immermann-Straße, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1910 (Mietshaus) | 09202165 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung, ursprünglich Fabrik | Karl-Immermann-Straße 25 (Karte) |
qualitätvoller Gewerbebau mit straßenbildprägendem Erker im zweiten Obergeschoss, baugeschichtlich von Bedeutung ~bezeichnet 1912 (Mietshaus) | 09202164 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Karl-Immermann-Straße 26 (Karte) |
Mietshausbau im Reformstil der Zeit um 1910 mit in Jugendstilornamentik gestalteter Putzhaut, original erhalten, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1910 (Mietshaus) | 09202169 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung, in Ecklage | Karl-Immermann-Straße 30 (Karte) |
weitestgehend original erhaltener Bau in städtebaulich wichtiger Ecklage, diese architektonisch aufgreifend, baugeschichtlich von Bedeutung ~1885/1886 (Mietshaus) | 09202166 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Karl-Immermann-Straße 32 (Karte) |
gründerzeitliche Fassadengestaltung, wertvoll auf Grund des weitestgehend originalen Zustandes, baugeschichtlich von Bedeutung ~4. Viertel 19. Jh. (Mietshaus) | 09202167 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Karl-Liebknecht-Straße 25 (Karte) |
einheitlich ausgeführt mit Georgstraße 14, gründerzeitlicher Etagenwohnbau mit qualitätvoller, gut erhaltener Fassadengliederung, die Motive des Nachbarhauses aufnimmt, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~1883 (Mietshaus) | 09244750 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Karl-Liebknecht-Straße 27 (Karte) |
qualitätvolle historistische Fassadengliederung mit Neorenaissancemotiven, städtebauliche Bedeutung als Teil einer einheitlichen, repräsentativen Straßenrandbebauung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244751 | ||
Mietshaus in Ecklage | Karl-Liebknecht-Straße 29 (Karte) |
typischer gründerzeitlicher Mietsbau, von städtebaulicher Bedeutung als Teil einer geschlossen erhaltenen, repräsentativen Straßenrandbebauung ~1884 (Mietshaus) | 09244752 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Karl-Liebknecht-Straße 31 (Karte) |
schlichtes Gebäude aus dem letzten Viertel des 19. Jahrhunderts, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~4. Viertel 19. Jh. (Mietshaus) | 09244757 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Karl-Liebknecht-Straße 33 (Karte) |
einfacher Wohnhausbau, dessen künstlerisch ausgestalteter Dacherker von Bedeutung für den Straßenzug ist, gleiche Gestaltung wie das Nachbargebäude Nummer 35, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~1872 (Mietshaus) | 09244755 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Karl-Liebknecht-Straße 35 (Karte) |
einfache Mietshausarchitektur, deren plastisch gestalteter Dacherker von Bedeutung für den Straßenzug ist, gleiche Gestaltung wie das Nachbargebäude Nummer 33, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~1871 (Mietshaus) | 09244756 | ||
Mietshaus in Ecklage | Karl-Liebknecht-Straße 37 (Karte) |
einfacher gründerzeitlicher Etagenwohnbau, bildet mit seinem Gegenüber Nummer 39 eine markante städtebauliche Einheit am Eingang zum Brühl-Viertel, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1870 (Mietshaus) | 09244753 | ||
Mietshaus in Ecklage | Karl-Liebknecht-Straße 39 (Karte) |
einfacher gründerzeitlicher Etagenwohnbau, bildet mit seinem Gegenüber Nummer 37 eine einprägsame städtebauliche Einheit am Eingang zum Brühl-Viertel, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~1873 (Mietshaus) | 09244754 | ||
Brücke über die Chemnitz und über die Fabrikstraße, Treppenaufgang und straßenbegleitende Böschungsmauern | Kaßbergauffahrt - (Karte) |
steinerne Bogenbrücke über die Chemnitz, original erhalten, Auffahrt zum Kaßberg, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung ~1869-1870 (Straßenbrücke) | 09202206 | ||
Villa, drei Gartenhäuser, Gartenanlage und Einfriedung | Kaßbergstraße 36 (Karte) |
große repräsentative Villa des Fabrikanten Hartmann in klassizistischer Formensprache mit barockisierenden Details, ausgesprochen großzügiges Anwesen mit umgebendem Garten und original erhaltenen Gartenhäuschen, baugeschichtlich und gartenkünstlerisch von Bedeutung ~1868, umgebaut 1899 (Fabrikantenvilla) | 09202204 | ||
Ehemaliges Pionierhaus mit Verbindungsbau zur Villa Hartmann und Einfriedungsmauer | Kaßbergstraße 38 (Karte) |
qualitätvoller Bau der 1950er Jahre in traditioneller Bauweise, markante Lage am nordöstlichen Fuß des Kaßberges, einer der bedeutendsten sächsischen Bauten im Stil der Nationalen Bautradition, ortsgeschichtlich und baugeschichtlich von Bedeutung ~1955-1956 (Pionierhaus) | 09202205 | ||
Ehemaliges Wirtschaftsgebäude (sogenannte Alte Schmiede), rückwärtig an Innere Klosterstraße 1 anschließend | Kirchgäßchen 1 (Karte) |
wichtig als Rest der Bebauung der Chemnitzer Altstadt, ein Bau der Wiederaufbauzeit der 1950er Jahre mit wertvollen wiederverwendeten historischen Baudetails des 17. Jahrhunderts, baugeschichtlich von Bedeutung ~bezeichnet 1673 (Nebengebäude), 1. Hälfte 1950er Jahre Wiederaufbau (Nebengebäude) | 09244995 | ||
Erstes Chemnitzer Bahnbetriebswerk (auch als Heizhausanlage bezeichnet), bestehend aus dem früheren Rechteck-Lokschuppen mit Schornstein, der Wasserstation, dem Kesselhaus mit Aufzug und dem überdachten Ladegleis mit Hebekran | Lerchenstraße 2 (Karte) |
bemerkenswerte Gesamtanlage aus der Frühzeit des Eisenbahnverkehrs in Chemnitz, beeindruckende Folge der Hallenschiffe auf hohen Substruktionen entlang der Lerchenstraße, besonderer Seltenheitswert kommt der viergeschossigen Wasserstation zu, eisenbahngeschichtlich, baugeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung ~um 1870 (Bahnbetriebswerk) | 09244922 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Lerchenstraße 3 (Karte) |
einfacher, aufwendig gegliederter, frühgründerzeitlicher Wohnbau, baugeschichtlich von Bedeutung ~1873 (Mietshaus) | 09244761 | ||
Ehemalige Maschinenfabrik mit Vorderhaus, angegliedertem Seitenflügel und rückwärtigen Fabrikgebäuden | Lerchenstraße 6; 8 (Karte) |
beeindruckende, mit architektonischem Anspruch gestaltete Anlage, Architekten: Zapp & Basarke, in gutem Erhaltungszustand, baugeschichtlich und industriegeschichtlich von Bedeutung ~um 1870 (Fabrikgebäude), 1908 (Fabrikgebäude) | 09244759 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Lerchenstraße 13 (Karte) |
einfache symmetrisch angelegte Fassade mit floraler Ornamentik eines kleineren gründerzeitlichen Mietshauses, baugeschichtlich von Bedeutung ~1873 (Mietshaus) | 09244595 | ||
Rathaus (bauliche Einheit mit Neuem Rathaus am Neumarkt) | Markt 1 (Karte) |
bedeutender sächsischer Renaissancebau, eines der wenigen monumentalen Zeugnisse des historischen Chemnitz in der Innenstadt, ortsgeschichtlich, ortsbildprägend und baugeschichtlich von Bedeutung ~1496-1498 (Rathaus), 1946/1951 Wiederaufbau (Rathaus) | 09244986 | ||
Wohn- und Geschäftshaus in Ecklage | Markt 4 (Karte) |
qualitätvoller Bau mit wichtiger städtebaulicher Funktion als östlicher Platzbegrenzung des Markts, weitestgehend original erhalten, baugeschichtlich von Bedeutung ~1912 (Wohn- und Geschäftshaus) | 09244994 | ||
Wohnhaus (zwei Gebäudehälften) in geschlossener Bebauung | Markt 20 (Karte) |
viergeschossiges Bürgerhaus mit spätbarocker, reicher Fassade (linke Haushälfte) und neobarocker Fassade der Wiederaufbauzeit der 1950er Jahre (rechte Haushälfte), baugeschichtlich von Bedeutung ~1737-1741 (Wohnhaus), bezeichnet 1953-1954 (Wiederaufbau) | 09244923 | ||
Erweiterungsbau eines Fernmeldeamtes | Minna-Simon-Straße 3; 5 (Karte) |
besonders wertvolles Zeugnis der Architektur der späten 1920er Jahre in Chemnitz, architektonisch anspruchsvoller Verwaltungsbau in moderater Modernität, städtebaulich überaus wirksam, baugeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Am 23. August 1930 wurde nach zweijähriger Bauzeit das neue Fernmeldeamt an der ehemaligen Oberen Aktienstraße, heute Minna-Simon-Straße, eröffnet. Der von Postbaurat Edler, Regierungsbaumeister Oehmigen und Architekt Geißler entworfene Bau ist ein architektonisch anspruchsvoller Verwaltungsbau im Stil der Neuen Sachlichkeit, an dessen Fassadengestaltung noch Anklänge an die expressive Formensprache der frühen Bauhausarchitektur ablesbar sind. Der lang gestreckte, viergeschossige Putzbau besitzt eine ausgewogene Schauseite zur Minna-Simon-Straße und ein typisches Flachdach. Eine besondere Spannung verleiht der am Ostgiebel des Gebäudes angebaute markante Treppenhausturm, dessen 12 über fünf Geschosse verteilte Eckfenster eine optische Erhöhung hervorrufen. Alle gliedernde Elemente wurden in Rochlitzer Porphytuff ausgeführt, dazu gehören das rustizierte Sockelgeschoss, die gebänderte Steinverkleidung des 1. und 2. Obergeschosses und nicht zuletzt das doppelte, mehrfach nach innen gestaffelte Eingangsportal mit abgerundeter Überdachung. Durch die Eckbetonung des Treppenturms mit seiner ausdrucksvollen Fensteranordnung wird die expressive Wirkung der Fassade unterstrichen. In dem architektonisch wertvollen Zeugnis der Architektur der späten 1920er Jahre hat heute die Deutsche Telekom ihren Sitz. LfD/2018 ~1928-1930 (Telegrafenamt) | 09202113 | ||
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Wiederaufbaugebiet Reitbahnstraße: Wohnhauszeilen eines Wohngebietes, Nr. 1-15 (ungerade), 35 und 37/39, entstanden im Rahmen einer einheitlichen Gesamtplanung (siehe Sachgesamtheitsliste Reitbahnstraße - Obj. 09302590) | Moritzstraße 1; 3; 5; 7; 9; 11; 13; 15; 35; 37; 39 (Karte) |
herausragende historische und städtebauliche Bedeutung als erstes geschlossenes Wiederaufbaugebiet in Chemnitz nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges, hofumschließende Bebauung mit den Hauptachsen Reitbahnstraße und Annenstraße, teilweise noch im knappen traditionalistischen Idiom der unmittelbaren Nachkriegszeit, teilweise bereits in den historisierenden Formen der »nationalen Traditionen« ausgeführt, bemerkenswerte Konstruktion der Geschossdecken in Wölbtechnik unter Verwendung von Trümmerziegeln und eines Aschebindemittels, großzügige Freiflächengestaltung, siehe auch unter Annaberger Straße 3-9, Annenstraße 1-11, 17-21 und 2, 6-14, 18, 22-32, 36-38, Bernsbachplatz 5-6, Brauhausstraße 9-25, Clara- Zetkin-Straße 8-14, Fritz-Reuter-Straße 25-31, Reitbahnstraße 19-41 und 24-52, 80-84, Wiesenstraße 2-8 und 3-9, Zschopauer Straße 22-28, 36-46 Denkmaltext Seite 1 von 4 �Die Bebauung des Geländes an der Reitbahnstraße steht in Chemnitz für den Beginn des Wiederaufbaus nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges. 1951-53 entstand als erstes geschlossenes Wiederaufbaugebiet im Rahmen eines Sonderprogrammes das Viertel an der Reitbahnstraße (ehemals Ernst-Thälmann-Straße). Der neu bebaute Bereich wird im Norden durch die Moritzstraße, im Westen durch Annaberger Straße und Fritz-Reuter-Straße, im Osten durch die Zschopauer Straße und im Süden durch den Bernsbachplatz begrenzt. Auf dem Gelände bestand bis zur Kriegszerstörung ein in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts bebautes, durch seine Nähe zum Stadtzentrum ausgezeichnetes Wohnquartier. Ein rechtwinkliges Straßennetz und eine dichte Blockrandbebauung charakterisierten das Viertel. Der Bebauungsplan für das Wiederaufbaugebiet stammt von Werner Oehme, seit 1950 Leiter der Entwurfsabteilung im Stadtplanungsamt. Oehmes Plan lehnt sich an das historische Straßenmuster an, überführt jedoch dessen ehemals gleichförmiges Wegenetz in ein hierarchisch abgestuftes System aus Haupt- und Nebenstraßen. Reitbahnstraße und Annenstraße sind gegenüber dem historischen Zustand verbreitert und als Hauptachsen ausgewiesen. Am Kreuzungspunkt der Hauptachsen weitet sich die Annenstraße zu einer rechteckigen Platzanlage, die dem Gebiet ein neues Zentrum gibt. Den Westrand des Platzes beherrscht die 1952-53 von Rudolf Weißer ausgeführte Annenschule (Annenstraße 23). Die Struktur des Wiederaufbaugebietes lässt sich als Mischform aus Blockrand- und Zeilenbebauung beschreiben. Die ehemals fest gefügte Blockstruktur ist gelockert, der beidseitig geschlossene Straßenraum jedoch beibehalten. Konsequent folgen die Zeilen dem Straßenverlauf, L-förmig umgreifen sie die Straßenecken. So entstehen blockähnliche Gebilde, die jeweils mehrere Blöcke der Vorkriegsbebauung zusammenfassen. Erhaltene Altbauten sind an zahlreichen Stellen in die Neubebauung einbezogen. In der Regel haben die Zeilen vier, in einigen Fällen fünf Wohngeschosse. Das Kellergeschoss ist zumeist leicht angehoben und tritt nach außen als niedriger Sockel in Erscheinung. Das Band der Kellerfenster wiederholt sich in den kleinen Luken des Trockenbodens, die sich zu einem bekrönenden Fries verbinden. Die Zeilen besitzen flach geneigte Dächer mit knappem Überstand. Innerhalb des Wiederaufbaugebietes lassen sich die 1951- 52 ausgeführten Gebäude deutlich von denen des Jahres 1953 unterscheiden. Aus der ersten Bebauungsphase stammen die Zeilen an der Zschopauer Straße und Moritzstraße, im nördlichen Abschnitt der Reitbahnstraße (Nummer 19-21 und 24-30), auf der Nordseite der Annenstraße (Nummer 2, 6-14, 18, 22-32) sowie zwischen Reitbahnstraße und Brauhausstraße. Da die Bauausführung unter dem Diktat schärfster Materialknappheit stand, wurden die Gebäude als "Chemnitzer Gewölbehäuser" errichtet. Die seit 1947 in der Stadt erprobte Gewölbebauweise ermöglichte es, ohne Holz und Eisen auszukommen. Von den durch Mangel geprägten Bedingungen des Wiederaufbaus erzählen auch die schlichten Fassaden der Wohnzeilen. Nur die vorspringenden Treppenhäuser beleben die glatt verputzten Fronten. Das traditionalistische Detail beschränkt sich auf schmale Gesimsstreifen und die Segmentbögen einzelner Portale. Sockelbereich und Treppenhäuser sind mit dem ortstypischen Porphyr verkleidet. Die Schlichtheit der älteren Wohnzeilen weicht in der zweiten Bebauungsphase einem aufwendigeren Dekor. Historisierende Werksteindetails, geometrisches Putzornament und gusseiserne Fensterbrüstungen bereichern die Fassaden. Der höhere gestalterische Anspruch kommt in dem fünfgeschossigen Block gegenüber der Annenschule (Reitbahnstraße 23-25) zur stärksten Wirkung. Einen neuen Fassadenschmuck erhielten auch einige der in die Bebauung integrierten Altbauten (so das Haus Moritzstraße 25). Erst 1956-57 errichtet wurden die Gebäude Reitbahnstraße 80-84 und Bernsbachplatz 5-6. Als früheste großflächige Wohnbebauung nach 1945 ist das Viertel ein einzigartiges Zeugnis der Wiederaufbauzeit in Chemnitz. In der Bezugnahme auf den historischen Stadtplan und der Integration von Resten der Vorbebauung kommt das Bemühen zum Ausdruck, für die Erinnerung an das zerstörte Chemnitz Anknüpfungspunkte zu schaffen. Noch heute ist das Viertel als geschlossene städtebauliche Einheit erlebbar. Hieraus leitet sich die große stadtgeschichtliche und architekturgeschichtliche Bedeutung des Wohngebietes ab. LfD/2010 und 2014 ~1951-1957 (Mehrfamilienwohnhäuser Nummer 1-15), bezeichnet 1953 (Mehrfamilienwohnhäuser Nummer 35-39) | 09202172 | ||
Kaufhaus einschließlich Anbau an der Moritzstraße | Moritzstraße 20 (Karte) |
architektonisch bedeutsamer, durch seine Größe für diesen Stadtteil prägender Warenhausbau, vollständig sandsteinverkleidet, in strengen Formen, Architekt: Wilhelm Kreis, baugeschichtlich und stadtbildprägend von Bedeutung Denkmaltext Das ehemalige Warenhaus Tietz wurde als erstes großes Warenhaus der Stadt nach Plänen von Wilhel | 09244997 | ||
Wohnhaus in offener Bebauung | Mühlenstraße 2 (Karte) |
Neuaufbau von 1973/74 eines ursprünglich am benachbarten Standort Mühlenstraße 16 befindlichen typischen, ehemaligen vorstädtischen Wohnhauses des 19. Jahrhunderts, Geburtshaus des Gewerkschafters und Kommunisten Fritz Heckert, Haus gibt Zeugnis von Denkmalpflege und Heroenkult in der DDR in den 1970er Jahren, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung ~2. Drittel 19. Jh. (Wohnhaus), Neuaufbau 1973-1974 (Wohnhaus) | 09202112 | ||
Schwimmbad mit Vorplatz | Mühlenstraße 25; 27 (Karte) |
funktionell gegliederter Gebäudekomplex des Städtischen Hallenschwimmbades, bestehend aus durchweg kubischen Baukörpern, einer der prominentesten Bauten der Neuen Sachlichkeit in Chemnitz, Architekt: Stadtbaurat Fred Otto, vorgelagerte Loggien lassen den Einfluß Heinrich Tessenows erkennen, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung ~1929-1935, mit Bauunterbrechung 1931-1934 (Stadtba | 09202110 | ||
Mietshaus in Ecklage (bauliche Einheit mit Hauboldstraße 2) | Mühlenstraße 29 (Karte) |
bildet eine einheitliche Front mit dem angrenzenden Eckgebäude Hauboldstraße 2, qualitätvolle historistische Fassade in beherrschender städtebaulicher Lage zwischen Chemnitzfluss und Brühlviertel, in gutem Zustand, baugeschichtlich von Bedeutung ~4. Viertel 19. Jh. (Mietshaus) | 09244650 | ||
Bürogebäude (zwei Hausnummern) in ehemals geschlossener Bebauung | Mühlenstraße 34; 36 (Karte) |
markanter Geschäftshausbau, qualitätvoller Vertreter einer traditionalistischen Architektursprache, besonders wertvoll als letzter am Ort erhaltener Rest der ursprünglichen Bebauung im unteren Teil der Mühlenstraße, in sehr gutem Zustand, baugeschichtlich von Bedeutung ~ um 1930 (Bürogebäude) | 09244635 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Mühlenstraße 45 (Karte) |
qualitätvolle gründerzeitliche Klinkerfassade mit relativ wenig Ornament, Fassade ist zurückhaltend, reliefartige Gestaltung im Fensterbereich, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244662 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Mühlenstraße 47 (Karte) |
schlichte gründerzeitliche Ziegelfassade mit gut erhaltenen steinernen Fenstergewänden, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244648 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage | Mühlenstraße 88 (Karte) |
gründerzeitliche Fassade mit umlaufendem Zahnschnittgesims und klassizistischen Fenstereinfassungen, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244661 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Mühlenstraße 90 (Karte) |
gründerzeitliche Fassade mit Fenstereinfassungen in Form von plastisch gestalteten Dreiecksgiebeln, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244660 | ||
Schule mit rückwärtiger Turnhalle (zusammengehörig mit Schulgebäude Brühl 59) | Mühlenstraße 94 (Karte) |
schlichter großer Schulhausbau aus gelbem Ziegel und Elbsandstein, typischer Schulbau aus der Amtszeit des Stadtbaurates Eduard Hechler, Gebäude bildet mit der Rosa-Luxemburg-Schule am Brühl 59 eine gestalterische Einheit, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1880 (Schule) | 09244652 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage | Mühlenstraße 100 (Karte) |
sehr reich und prächtig gestaltetes Mietshaus in markanter Ecklage, diese architektonisch deutlich aufgreifend, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244658 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage | Mühlenstraße 102 (Karte) |
gründerzeitliche Klinkerfassade in markanter Ecklage, diese architektonisch aufgreifend, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244659 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten | Müllerstraße 1 (Karte) |
repräsentative, anspruchsvoll gestaltete Wohnarchitektur in gutem Zustand, Teil der einheitlichen gründerzeitlichen Straßenbebauung an der Müllerstraße, baugeschichtlich von Bedeutung ~bezeichnet 1891 (Mietshaus) | 09244677 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten | Müllerstraße 3 (Karte) |
Gebäude typisch für einfachere gründerzeitliche Wohnarchitektur, Teil der einheitlichen Randbebauung der Müllerstraße, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244678 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten | Müllerstraße 11 (Karte) |
einfache, jedoch qualitätvoll gestaltete, gründerzeitliche Wohnarchitektur, weitestgehend original erhalten, Teil der einheitlichen Randbebauung der Müllerstraße, baugeschichtlich von Bedeutung ~1891 (Mietshaus) | 09244681 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten | Müllerstraße 13 (Karte) |
aufwendig gestalteter gründerzeitlicher Wohnbau in gutem Erhaltungszustand, Teil der einheitlichen Randbebauung der Müllerstraße, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244682 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten | Müllerstraße 15 (Karte) |
einfach gestaltete Gründerzeitfassade in Ziegel mit steinernen Gliederungselementen, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244676 | ||
Mietshaus in Ecklage | Müllerstraße 21 (Karte) |
schlichter Bau vom Ende des letzten Jahrhunderts, von städtebaulicher Bedeutung auf Grund seiner markanten Ecklage Müllerstraße/Mühlenstraße, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244663 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Müllerstraße 23 (Karte) |
schlichtes gründerzeitliches Wohnhaus mit feinen Baudetails, weitestgehend original erhalten, baugeschichtlich von Bedeutung ~1888 (Mietshaus) | 09244665 | ||
Kattundruckerei (später Wohnhaus) mit Vorgarten am Ufer der Chemnitz | Müllerstraße 31 (Karte) |
letztes bauliches Zeugnis der einst zahlreichen Chemnitzer Kattundruckereien, palazzoartiges Gebäude mit repräsentativem Anspruch, von Wert für die städtebauliche Situation am Ufer der Chemnitz, baugeschichtlich von Bedeutung ~1850-1851 (Fabrikgebäude) | 09202199 | ||
Verwaltungsgebäude in offener Bebauung, mit Vorgarten (Anschriften: Müllerstraße 41 mit Promenadenstraße 50 und Nordstraße 27) | Müllerstraße 41 (Karte) |
aus kubischen Baukörpern bestehende Anlage in Stahlbetonkonstruktion mit einer Außenwandverkleidung aus Rochlitzer Porphyr, elegante Wirkung durch abgerundete Nordwest-Ecke und horizontale Fensterbänder, ein Hauptwerk des Neuen Bauens in Chemnitz, Architekt: Curt am Ende, baugeschichtlich, kunstgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung ~1930-1931 (Krankenkasse) | 09202197 | ||
Rathaus (bauliche Einheit mit Altem Rathaus, Markt 1) | Neumarkt - (Karte) |
architektonisch wertvoller späthistoristischer Erweiterungsbau mit zahlreichen Formanklängen zum Alten Rathaus, das durch den Neubau jedoch überboten wird, Architekt: Stadtbaurat Richard Möbius ~bezeichnet 1910, erbaut 1907-1911 (Rathaus) | 09244987 | ||
Verwaltungsgebäude in offener Bebauung, mit Vorgarten (Anschriften: Müllerstraße 41 mit Promenadenstraße 50 und Nordstraße 27) | Nordstraße 27 (Karte) |
aus kubischen Baukörpern bestehende Anlage in Stahlbetonkonstruktion mit einer Außenwandverkleidung aus Rochlitzer Porphyr, elegante Wirkung durch abgerundete Nordwest-Ecke und horizontale Fensterbänder, ein Hauptwerk des Neuen Bauens in Chemnitz, Architekt: Curt am Ende, baugeschichtlich, kunstgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung ~1930-1931 (Krankenkasse) | 09202197 | ||
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Marx-Engels-Denkmal (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - gleiche Anschrift - Obj. 09244638) | Park der Opfer des Faschismus - (Karte) |
überlebensgroße Bronzeplastik auf graugrünem Syenitblock von Walter Howard, die bedeutenden Philosophen, Gesellschaftstheoretiker, Historiker und Nationalökonomen Karl Marx und Friedrich Engels, nebeneinander stehend, darstellend, geschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Walter Howard (1910-2005). Marx-Engels-Denkmal. 1955/56. Bronze. Höhe 2,50 m. Heute steht das auf Initiative der SED von Walter Howard geschaffene Marx-Engels-Denkmal am Rand des Parks der Opfer des Faschismus, nahe dem Agricola-Gymnasium. Feierlich enthüllt wurde es im Jahr 1957 aber auf dem Schillerplatz, von wo es 1965 im Rahmen der Neugestaltung der Innenstadt an seinen heutigen Standort transloziert wurde. Das ganzfigurige Doppelbildnis gilt als das weltweit erste, das die beiden Vordenker des Kommunismus als Freunde zeigt. Auf breitgelagertem Sockel erscheinen die lebensgroßen Bronzestandbilder nebeneinander einherschreitend. Die führende Rolle aber übernimmt Marx, dem Engels freundschaftlich den Arm um die Schulter legt. In Marx‘ Linker ein Buch, das er dem Betrachter zu reichen scheint. Die wadenlangen Mäntel, in die die Figuren gehüllt sind, heben die durch das Schreitmotiv evozierte Dynamik der Gruppe beinahe auf und lassen die Körper blockhaft und wuchtig erscheinen. Die monumentale Wirkung des Denkmals wird durch den in die Ferne gerichteten Blick und die Wiederholung von Bewegungsmomenten (bspw. die linken Hände) gesteigert. Das Denkmal, für das Walter Howard 1959 den Kunstpreis der DDR erhielt, zählt zu den maßgeblich durch den Sozialistischen Realismus geprägten Frühwerken des Künstlers, worauf sich die kompositionellen und anatomischen Unsicherheiten in der Behandlung der Figuren zurückführen lassen. Ende der 1960er Jahre entwickelt Howard eine neue, durch die langjährige Künstlerfreundschaft mit Theo Balden inspirierte Ausdrucksweise: Seine Plastiken werden raumgreifender, bewegter und gleichzeitig freier. Das Chemnitzer Marx-Engels-Denkmal ist als wichtiges Dokument der künstlerischen Entwicklung Howards bedeutend. Darüber hinaus ist es als ideologisches Monument der zu seiner Entstehungszeit noch jungen DDR aber vor allem zeitgeschichtlich bedeutend. LfD/2014 ~1957 (Marx-Engels-Denkmal) | 09244979 | ||
Sachgesamtheit Park der Opfer des Faschismus, ehemaliger Johannisfriedhof: aus einem Friedhof hervorgegangene städtische Grünanlage (Gartendenkmal) mit den historischen Grabanlagen und Gräbern für Franz Xaver Rewitzer, Christian Gottfried Becker, Johann Ambrosius Weigand, neun Gräber für im Deutsch-Französischen-Krieg gefallene deutsche und französische Soldaten sowie dem Marx-Engels-Denkmal, dem Mahnmal für die Opfer des Faschismus und den Parkplastiken Kleiner Junge mit Esel und Menschengruppe (siehe Denkmaltext und Liste der Einzeldenkmale unter gleicher Anschrift - Obj. 09247714, Obj. 09244918, Obj. 09244978, Obj. 09244979, Obj. 09244982, Obj. 09202163, Obj. 09304732) | Park der Opfer des Faschismus - (Karte) |
als ehemaliger Hauptfriedhof und späterer Park kommt der Anlage eine große stadtgeschichtliche Bedeutung zu auf Grund des Alters, der Tatsache, dass es sich um den ersten Hauptfriedhof der Stadt handelt und dass der heutige Park die größte innerstädtische Grünanlage mit bedeutenden Denkmalen ist, weiterhin erlangt die Anlage eine große städtebauliche und stadtentwicklungsgeschichtliche Bedeutung durch ihre zentrale Lage und Größe ~seit 16. Jh. (Nutzung als Kirchhof) | 09244638 | ||
Einzeldenkmale o. g. Sachgesamtheit: Grabmal für Christian Gottfried Becker, Ehrengrabmal für Johann Ambrosius Weigand und Grabmal für Franz Xaver Rewitzer sowie neun Grabstätten für Gefallene des dt./frz. Krieges von 1870/71 (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - gleiche Anschrift - Obj. 09244638) | Park der Opfer des Faschismus - (Karte) |
Grabmale von großer stadtgeschichtlicher Bedeutung ~1820 Grabmal Christian Gottfried Becker (Grabmal), 1868 Grabmal Johann Ambrosius Weigand (Grabmal), 1869 Grabmal Franz Xaver Rewitzer (Grabmal), 1870-1871 (Soldatengrab) | 09202163 | ||
Einzeldenkmale o. g. Sachgesamtheit: die Figurengruppen »Junge mit dem Eselstier« (neben der Treppe Zschopauer Straße), »Lauschende«, »Idee« und »Ringende« sowie die Statue »Tänzerin« (siehe Sachgesamtheitsdokument - gleiche Anschrift - Obj. 09244638) | Park der Opfer des Faschismus - (Karte) |
im Zusammenhang mir der Eröffnung des Schauspielhauses 1980 aufgestellte Bildwerke zur Ausschmückung der angrenzenden Parkanlage, Zeitdokumente regionaler Nachkriegskunst von kunstgeschichtlichem Wert, zugleich Zeugnis der steten Wandlung des alten Friedhofs zur städtischen Parkanlage mit Skulpturenschmuck Denkmaltext Seite 1 von 3 �Emil Mund. Junge auf Eseltier. Um 1940. Muschelkalk. Lebensgroß. Nachdem bereits in den 1920er Jahren der ehemalige Johannisfriedhof in eine Parkanlage umgewandelt worden war, erweiterte man diese im Jahr 1937 bis zur Zschopauer Straße. Wo sich bisher ein Bauhofsgebäude und die alte Friedhofsmauer befanden, schuf man nun eine neue Eingangssituation mit Freitreppe, an der die Skulptur „Junge mit Eseltier“ des Bildhauers Emil Mund aufgestellt wurde. Auf schlichtem quaderförmigem Sockel aufgestellt, blicken das liegende Tier und der auf seinem Rücken sitzende Junge dem von der Zschopauer Straße nahenden Parkbesucher entgegen. Mit ihrer volkstümlichen Motivik und realistischen Darstellungsweise dokumentiert die Skulptur den Zeitgeschmack der 1930er/1940er Jahre. Kulturdenkmal aus künstlerischen Gründen. Peter Fritzsche. Die Lauschenden. 1980. vermtl. Sandstein. Leicht unterlebensgroß. Im Jahr 1980 wurde die vom Bildhauer Peter Fritzsche geschaffene, dreifigurige Gruppe der „Lauschenden“ anlässlich der Einweihung des Schauspielhauses in dessen näherer Umgebung im Park der Opfer des Faschismus aufgestellt. Ihren Blick auf ein gemeinsames Ziel gerichtet, verfolgen die dicht aneinandergedrängten Figuren stehend beziehungsweise auf dem Boden kauernd das vom Betrachter zu imaginierende Geschehen. Stilistisch stehen Fritzsches „Lauschende“ in ihrer formalen Abstraktion und Expressivität in der Tradition der archaischen Menschenbilder Ernst Barlachs. Kulturdenkmal aus künstlerischen Gründen. Fritz Böhme. Idee. 1980. vermtl. Sandstein. Lebensgroß. 1980 wurde die Skulptur anlässlich der Eröffnung des Schauspielhauses in der Parkanlage aufgestellt. Die drei versetzt hintereinander und in die gleiche Richtung strebenden lebensgroßen Figuren wurden 1980 von dem Bildhauer Fritz Böhme geschaffen. Aus dem in der unteren Hälfte grob behauenem Stein erwachsen leicht nach vorn geneigte menschliche Oberkörper, von denen nur die vordere Figur vollständig bis zum Kopf und ausgeführt wurde. Dessen Gesicht drückt mit offenem Mund Erstaunen aus. Das abstrakte Bildwerk besitzt künstlerische Bedeutung. Siegfried Krepp. Ringende. 1980. Bronze. Die Bronzeplastik "Ringende" wurde 1980 von Siegfried Krepp geschaffen und zur Eröffnung des Schauspielhauses in der Nähe des Parks der Opfer des Faschismus aufgestellt. Auf einem kreisförmigen Sockel halten sich zwei miteinander ringende männliche Aktfiguren eng umklammert. Kraftvoll reißt die auf der Seite liegende untere Figur ihren Gegner in die Höhe. Während sich die Köpfe der Kämpfenden über den Sockel hinaus tief zur Erde neigen, werden die Beinpaare schräg nach oben gerissen. Typisches Beispiel der wirklichkeitsnahen Freiraumgestaltung, die in der DDR bis in die Spätzeit typisch war. Kulturdenkmal aus künstlerischen Gründen. Gerhard Lichtenfeld. Tänzerin. 1965. Bronze. Lebensgroß. Die 1965 von dem Bildhauer Gerhard Lichtenfeld fertiggestellt Bronze "Tänzerin" wurde zur Eröffnung des Schauspielhauses 1980 in dessen näherer Umgebung im Park der Opfer des Faschismus aufgestellt. Die lebensgroße Figur zeigt einen weiblichen Akt im Kontrapost. Das linke Bein fest auf dem Boden, winkelt die Tänzerin das rechte Bein ab. Der dadurch erzielte Hüftschwung und der zur Seite geneigte Kopf verleihen der Figur trotz ihrer Bewegtheit eine tiefe Ruhe. Typisches Beispiel der wirklichkeitsnahen Freiraumgestaltung, die in der DDR bis in die Spätzeit typisch war. Kulturdenkmal aus künstlerischen Gründen. LfD/2015, 2019 ~1980 (Lauschende), um 1940 (Junge mit Esel), 1980 (Idee), 1980 (Ringende), 1965 (Tänzerin) | 09304732 | ||
Einzeldenkmal o. g. Sachgesamtheit: Denkmal für die Opfer des Faschismus (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - gleiche Anschrift - Obj. 09244638) | Park der Opfer des Faschismus - (Karte) |
strenge Denkmalanlage in der Mittelachse des Platzes, dessen östlichen Abschluss sie bildet, künstlerisch und geschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Hanns Diettrich (1905-1983). „VVN-Ehrenmal“. 1952. Rochlitzer und Hilbersdorfer Porphyrtuff. Höhe 5 m, Breite 15 m. Am Rande des Parks der Opfer des Faschismus gelegenes Ehrenmal der Vereinigung der Verfolgten des Naziregimes (VVN) in Form einer monumentalen, pylonenhaft gestalteten Mauer. Das 1952 eingeweihte Denkmal des Chemnitzer Bildhauers Hanns Diettrich bildet den hinteren Abschluss eines korridorartig angelegten und im Bereich vor der Mauer um zwei Stufen erhöhten Platzes. Zentral vor der Mauer steht auf zweistufigem Unterbau ein Quader, aus dem an der Vorderseite das VVN-Symbol, ein auf der Spitze stehendes Dreieck, herausgearbeitet ist. In der darüber liegenden Mauerfläche die Inschrift „Sie starben damit ihr weiterlebt“. Die den Quader bekrönende Feuerschale – nachgewiesen auf einer Abbildung aus dem Jahr 1973 – ist heute nicht mehr vorhanden. Zwei in die aus Quadern geschichtete und mit einer Deckplatte abschließende Mauer eingelassene Platten mit lebensgroßen, szenischen Darstellungen im Hochrelief rahmen das Postament: die rechte Szene zeigt von ihren Peinigern vorgeführte Häftlinge, die linke deren Befreiung durch sowjetische Soldaten. An der rückwärtigen Mauerfläche inschriftlich das Goethe-Zitat „Doch rufen von drüben die Stimmen der Geister/ die Stimmen der Meister:/ Versäumt nicht zu üben die Kräfte des Guten/ Hier winden sich Kronen in ewiger Stille,/ die sollten mit Fülle die Tätigen lohnen./ Wir heissen euch hoffen. Goethe“. Kulturdenkmal aus zeitgeschichtlichen Gründen. LfD/2015 ~1952 (Mahnmal OdF) | 09244982 | ||
Schule (mehrere Gebäudeflügel) mit Vorgarten | Park der Opfer des Faschismus 1 (Karte) |
architektonisch und städtebaulich hochbedeutsamer Komplex, im Stil norddeutscher Klinkerbauten der Moderne, einer expressionistischen Formensprache verpflichtet, Architekt: Friedrich Wagner-Poltrock, in gutem Erhaltungszustand, baugeschichtlich von Bedeutung ~1924-1929 (Berufsschule) | 09244980 | ||
Schule (mehrere Gebäudeflügel) mit Vorgarten, Einfriedungsmauern des Schulhofs und Nebengebäude (Transformatorenstation) | Park der Opfer des Faschismus 2 (Karte) |
strenger, architektonisch und städtebaulich wertvoller Klinkerbau im Stil Hamburger Architektur der Moderne, in gutem Zustand, Architekt: Robert Emil Ebert, baugeschichtlich von Bedeutung ~1929 (Gymnasium) | 09244981 | ||
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Schloßteichpark: Parkanlage mit großem Teich und Insel mit Brunnen (gewidmet Bürgermeister Müller und Stadtrat Zipper) und Musikpavillon auf der Insel, sowie Thälmann-Denkmal auf Höhe des Arndtplatzes, weiterhin Skulpturengruppe »Tageszeiten« und Treppenanlage (siehe auch Sachgesamtheitsliste - Obj. 09204241) | Promenadenstraße - (Karte) |
aus dem ehemaligen Fischteich des Klosters hervorgegangene, vom Stadtrat Zipper ab 1860 geplante Teichanlage mit Insel und begrüntem Ufersaum unterhalb des Schloßberges mit einer nach 1930 in französischem Gartenstil gestalteten Parkerweiterung im Westen, alter Baumbestand mit einigen in der Region seltenen Arten, an Einzelmonumenten hervorzuheben eine Kopfbüste Ernst Thälmanns auf Höhe des Arndtplatzes, ein den Parkinitiatoren Bürgermeister Müller und Stadtrat Zipper gewidmeter Brunnen von 1912, ein Musikpavillon mit angeschlossener Pergola aus den 1950er Jahren sowie die aus Dresden nach Chemnitz geschenkten Skulpturen der »Tageszeiten« von Johannes Schilling aus dem Jahr 1868 in der Parkerweiterung der 1930er Jahre, künstlerisch und ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Johannes Schilling (1828-1910). "Vier Tageszeiten". 1860-1871. Ensemble, bestehend aus vier Figurengruppen. Sandstein. Überlebensgroß. „Der Abend, mit Musik und Tanz“ (Bezeichnet hinten: Johannes Schilling. 1868), „Die Nacht, mit Schlaf und Traum“ (Bezeichnet hinten: Johannes Schilling. 1866), „Der Morgen, mit dem Erwachen und dem Morgentau“ (Bezeichnet am Sockel hinten: Johannes Schilling. 1871), „Der Tag, mit Arbeit und Streben“ (Bezeichnet am Sockel hinten links: Johannes Schilling. 1871). 1868-1871 Aufstellung am Treppenaufgang zur Brühlschen Terrasse, Dresden. Ab 1908 Theaterplatz, Chemnitz. Seit 1936 Schloßteichpark, Chemnitz. Die heute im Chemnitzer Schloßteichpark aufgestellten Sandsteinskulpturen der „Vier Tageszeiten“ sind das Ergebnis eines im Jahr 1860 vom königlich-sächsischen Ministerium des Innern veranstalteten Wettbewerbs um die Ausschmückung des Treppenaufgangs zur Brühlschen Terrasse. Mit seinem aus vier allegorischen Gruppen bestehenden Bildprogramm entschied der zu diesem Zeitpunkt noch am Beginn seiner Karriere stehende Bildhauer Johannes Schilling die Konkurrenz für sich. Die beiden am Fuß der Treppe aufgestellten Sitzfiguren von Nacht und Abend kontrastieren in seinem Entwurf wirkungsvoll mit den am Treppenaustritt befindlichen Standbildern von Morgen und Tag. Die Vorbilder der Schillingschen Allegorien finden sich in antiken Bildwerken, wie dem Apoll von Belvedere oder hellenistischen Zeus-Darstellungen. Daneben fanden auch zeitgenössische Strömungen ihren bildkünstlerischen Niederschlag. Den Allegorien der „Tageszeiten“ – einem per se bevorzugten Thema der Romantiker – stellte er jeweils zwei Kinderfiguren attributiv zur Seite. Kinder verkörperten im romantischen Gedankengut den anzustrebenden, unverdorbenen Urzustand des Menschen. Mit den „Vier Tageszeiten“, die ihm nicht nur Preise und Auszeichnungen, wie den ersten Preis auf der Wiener Kunstausstellung 1969, sondern auch die Mitgliedschaft in angesehenen Akademien (Dresden, Seite 1 von 4 �München, Berlin) einbrachten, gelang Johannes Schilling der künstlerische Durchbruch. Schilling begründete neben seinen Lehrern Ernst Rietschel und Ernst Julius Hähnel sowie seinem Schüler Robert Diez den Ruf der Dresdner Bildhauerschule des 19. Jahrhunderts, die in den Sechziger und Siebziger Jahren des Jahrhunderts führend in Europa war. In seiner über Vierzig Jahre währenden Tätigkeit als Akademielehrer nahm er als Lehrer von über fünfzig Künstlern entscheidenden Einfluss auf die Verbreitung des Dresdner Stilideals. Als ein Hauptwerk des überregional bedeutenden Bildhauers Johannes Schilling sind die „Vier Tageszeiten“ von künstlerischer Bedeutung. Bruno Spieß. „Müller-Zipper-Brunnen“. 1912/13. Muschelkalk. Schloßteichinsel im Schloßteichpark, Chemnitz. Mit seinem unter dem Titel „Vase oder Brunnen“ eingereichten Entwurf konnte der Chemnitzer Bildhauer Bruno Spieß die Konkurrenz um einen 1910 vom Bezirksverein Chemnitz-Schloß ausgeschriebenen Wettbewerb zur Gestaltung eines Zipperdenkmals auf der Schloßteichinsel gewinnen. Spieß‘ Entwurf, bestehend aus einem kreisrunden, ebenerdig angelegten Brunnenbecken mit bekrönender Figurengruppe, konnte 1912 dank der zusätzlichen Bereitstellung städtischer Mittel realisiert werden. Auf einem mehrstufigen Unterbau steht in der Mitte des Beckens ein oktogonales Postament, auf dem wiederum die skulptierte Gruppe ruht: Die Brustfiguren dreier Najaden und eines Tritons heben eine mit Blüten und Blättern geschmückte Oase aus den Fluten empor. Letztere steht sinnbildlich für die Schloßteichinsel, welche unter Leitung des damaligen Stadtrats Carl Robert Zipper dem Teich abgerungen werden konnte. In den Jahren 1867/68 nämlich ließ Zipper den Schloßteich schlämmen und die Insel aus den Schlammmassen aufschütten. Gleichzeitig ehrt das Brunnendenkmal auch das Andenken an Bürgermeister Johann Friedrich Müller, dessen Engagement der Erwerb des Schloßteichs 1860 zu verdanken ist. Der am 6. Mai 1913 feierlich eingeweihte Brunnen ist als ein Werk des Jugendstils von hoher ästhetischer Qualität künstlerisch bedeutend. Er erinnert darüber hinaus an Bürgermeister Müller und Stadtrat Zipper – Chemnitzer Persönlichkeiten, die sich am Ende des von der Industrialisierung geprägten 19. Jahrhunderts erfolgreich für die Verschönerung ihrer Stadt einsetzten. Hanns Diettrich (1905-1983). Ernst Thälmann. Bronze. Denkmal für den deutschen Politiker und Parteivorsitzenden der KPD (1925-1933) Ernst Thälmann (1886- 1944), 1944 von den Nationalsozialisten im KZ Buchenwald hingerichtet. Bronzene Porträtbüste auf hochrechteckigem, aus mehreren Porphyrtuffquadern zusammengesetztem Postament. Werk des für seine Porträts von Theoretikern und Führern der Arbeiterklasse bekannten Bildhauers Hanns Diettrich. Kulturdenkmal aus künstlerischen und zeitgeschichtlichen Gründen. LfD/2014 ~letztes Drittel 19. Jh. (Stadtpark), 1930er Jahre (rechteckige Brunnenanlage), 1912- 1913 (Müller-Zipper-Brunnen), 1868-1871 (Statue), 1954 (Musikpavillon) | 09204180 | ||
Schule mit Vorgarten (heute verbunden mit Schulgebäude Schloßstraße 3) | Promenadenstraße 2 (Karte) |
qualitätvoller Bau mit abwechslungsreicher Massengliederung, weitgehender Verzicht auf historische Formanleihen, in gutem Erhaltungszustand, erbaut als III. Fach- und Fortbildungsschule der Stadt Chemnitz (Handwerkerschule), baugeschichtlich von Bedeutung ~1912 (Berufsschule) | 09244880 | ||
Wohnanlage, bestehend aus zwei fünfgeschossigen Mietshäusern (siehe auch Arndtplatz 3) und zehngeschossigem Wohnhochhaus (Arndtplatz 4) | Promenadenstraße 34 (Karte) |
aufgrund ihrer architektonischen und städtebaulichen Qualität bemerkenswerte Anlage, markiert den Übergang zur internationalen Moderne in Chemnitz in den 1950er Jahren, Turm bildet wichtigen Akzent am Schlossteich, charakteristische Staffelung der Balkone auf der Seeseite, flankierende Mietshäuser vermitteln mit ihren Walmdächern zur gründerzeitlichen Nachbarbebauung, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 1950er Jahre (Mehrfamilienwohnhaus) | 09205023 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Promenadenstraße 36 (Karte) |
original erhaltener gründerzeitlicher Mietshausbau mit plastischem Ornament, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244878 | ||
Mietshaus in Ecklage | Promenadenstraße 38 (Karte) |
anspruchsvoll gestalteter gründerzeitlicher Etagenwohnbau in prominenter städtebaulicher Situation, weitgehend original, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1900 (Mietshaus) | 09244879 | ||
Verwaltungsgebäude in offener Bebauung, mit Vorgarten (Anschriften: Müllerstraße 41 mit Promenadenstraße 50 und Nordstraße 27) | Promenadenstraße 50 (Karte) |
aus kubischen Baukörpern bestehende Anlage in Stahlbetonkonstruktion mit einer Außenwandverkleidung aus Rochlitzer Porphyr, elegante Wirkung durch abgerundete Nordwest-Ecke und horizontale Fensterbänder, ein Hauptwerk des Neuen Bauens in Chemnitz, Architekt: Curt am Ende, baugeschichtlich, kunstgeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung ~1930-1931 (Krankenkasse) | 09202197 | ||
Mietshaus in Ecklage | Reichenhainer Straße 12 (Karte) |
markanter Eckbau, bedeutsam für den Straßenzug als letzter Rest der gründerzeitlichen Bebauung, städtebaulich und gestalterisch wichtig für den Straßenraum ~um 1910 (Mietshaus) | 09202183 | ||
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Wiederaufbaugebiet Reitbahnstraße: Wohnhauszeilen eines Wohngebietes, Nr. 19/21, 23/23a-27, 29-35, 37-41 (ungerade) und Nr. 24-30, 32-40, 42-52, 80-84 (gerade), entstanden im Rahmen einer einheitlichen Gesamtplanung (siehe Sachgesamtheitsliste Reitbahnstraße - Obj. 09302590) | Reitbahnstraße 19; 21; 23; 23a; 24; 25; 26; 27; 28; 29; 30; 31; 32; 33; 34; 35; 36; 37; 38; 39; 40; 41; 42; 44; 46; 48; 50; 52; 80; 82; 84 (Karte) |
herausragende historische und städtebauliche Bedeutung als erstes geschlossenes Wiederaufbaugebiet in Chemnitz nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges, hofumschließende Bebauung mit den Hauptachsen Reitbahnstraße und Annenstraße, teilweise noch im knappen traditionalistischen Idiom der unmittelbaren Nachkriegszeit, teilweise bereits in den historisierenden Formen der »nationalen Traditionen« ausgeführt, bemerkenswerte Konstruktion der Geschossdecken in Wölbtechnik unter Verwendung von Trümmerziegeln und eines Aschebindemittels, großzügige Freiflächengestaltung, siehe auch unter Annaberger Straße 3-9, Annenstraße 1-11, 17-21 und 2, 6-14, 18, 22-32, 36-38, Bernsbachplatz 5-6, Brauhausstraße 9-25, Clara-Zetkin-Straße 8-14, Fritz-Reuter-Straße 25-31, Moritzstraße 1-15 und 35-39, Wiesenstraße 2-8 und 3-9, Zschopauer Straße 22-28, 36-46 ~1951-1957 (Mehrfamilienwohnhaus) | 09202123 | ||
Sachgesamtheit Wiederaufbaugebiet Reitbahnstraße, mit den Einzeldenkmalen: Wohnhauszeilen eines Wohngebietes, Annaberger Straße 3-9 (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09244920), Annenstraße 1-11, 17-21 und 2, 6-14, 18, 22-32, 36-38 (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09202146), Bernsbachplatz 5-6 (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09202156), Brauhausstraße 9-25 (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09202161), Clara-Zetkin-Straße 8-14 (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09202180), Fritz-Reuter-Straße 25-31 (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09202131), Moritzstraße 1-15 und 35-39 (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09202172), Reitbahnstraße 19-41, 24-52 und 80-84 (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09202123), Wiesenstraße 2-8 und 3-9 (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09202182), Zschopauer Straße 22-28, 36-46 (siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09202176), weiterhin Tankstelle (Annenstraße neben Nr. 36/Ecke Brauhausstraße, siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09304074), eine Schule (Annenstraße 23, siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09202147) und ein Kindergarten (Wiesenstraße 1, siehe Einzeldenkmalliste - Obj. 09202181) sowie gärtnerische Freiflächengestaltung (Gartendenkmal) | Reitbahnstraße 19; 21; 23; 24; 25; 26; 27; 28; 29; 30; 31; 32; 33; 34; 35; 36; 37; 38; 39; 40; 41; 42; 44; 46; 48; 50; 52; 80; 82; 84 (Karte) |
Wohngebiet, entstanden im Rahmen einer einheitlichen Gesamtplanung, erstes geschlossenes Wiederaufbaugebiet in Chemnitz nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges, hofumschließende Bebauung mit den Hauptachsen Reitbahnstraße und Annenstraße, teilweise noch im knappen traditionalistischen Idiom der unmittelbaren Nachkriegszeit, teilweise bereits in den historisierenden Formen der nationalen Traditionen ausgeführt, bemerkenswerte Konstruktion der Geschossdecken in Wölbtechnik unter Verwendung von Trümmerziegeln und eines Aschebindemittels, großzügige Freiflächengestaltung, herausragende historische, gartenkünstlerische und städtebauliche Bedeutung Denkmaltext Seite 1 von 3 �Die Bebauung des Geländes an der Reitbahnstraße zwischen 1951 und 1953 steht in Chemnitz für den Beginn des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg. Das erste geschlossene innerstädtische Wohngebiet schufen der Stadtarchitekt Werner Oehme sowie der für die architektonische Ausführung verantwortliche Roland Hühnerfürst. Charakteristisch für das Viertel sind ein rechtwinkliges Straßennetz, dessen weitgehende Blockrandbebauung sowie die großzügige gärtnerische Freiflächengestaltung mit einem zum Teil sehr dichten Baumbestand. Der neu bebaute Bereich wird im Norden durch die Moritzstraße, im Westen durch Annaberger Straße und Fritz-Reuter-Straße, im Osten durch die Zschopauer Straße und im Süden durch den Bernsbachplatz begrenzt. Am Kreuzungspunkt der Hauptachsen Reitbahnstrasse und Annenstrasse weitet sich die Annenstraße zu einer rechteckigen Platzanlage. Den Westrand des Platzes beherrscht die 1952-53 von Rudolf Weißer ausgeführte Annenschule. Zur Infrastruktur des Wohngebiets Reitbahnstrasse gehören weiterhin ein Kindergarten, der 1952 nach Entwurf Kurt Wittlingers gebaut wurde sowie die sich an der Annenstrasse Ecke Brauhausstrasse befindliche Tankstelle. Bei der Gestaltung der Fassaden des Wohngebiets orientierten sich die Planer an einer für Chemnitz typisch gemäßigten Form der zu dieser Zeit verbindlichen „Nationalen Tradition“. In der Regel besitzen die Gebäude vier, in einigen Fällen fünf Wohngeschosse. Das Kellergeschoss ist zumeist leicht angehoben und tritt nach außen als niedriger Sockel in Erscheinung. Das Band der Kellerfenster wiederholt sich in den kleinen Luken des Trockenbodens, die sich zu einem bekrönenden Fries verbinden. Die Zeilen besitzen flach geneigte Dächer mit knappem Überstand. Innerhalb des Wiederaufbaugebietes lassen sich die 1951- 52 ausgeführten Gebäude deutlich von denen des Jahres 1953 unterscheiden. Sie sind mit ihren glatten Putzflächen sowie den mit Porphyr verkleideten Sockeln und vereinzelt hervorstehenden Treppenhäusern deutlich schlichter gehalten als die nachfolgenden Bauabschnitte. Zudem wurde in den frühesten Blöcken das „Chemnitzer Gewölbe“ angewandt, eine Bauweise, die wegen des Zement-Ersatzstoffes Braunkohlenasche gewölbte Decken für die Statik benötigte. Die seit 1947 in der Stadt erprobte Gewölbebauweise ermöglichte es, bedingt durch die Materialknappheit, ohne Holz und Eisen auszukommen. Aus der ersten Bebauungsphase stammen die Bauten zwischen Zschopauer und Brauhausstraße sowie Moritzstraße und der Nordseite der Annenstrasse. Die Schlichtheit der älteren Wohnzeilen weicht in der zweiten Bebauungsphase einem aufwendigeren Dekor. Altane und Erker, historisierende Werksteindetails, geometrisches Putzornament sowie gusseiserne Fensterbrüstungen bereichern die Fassaden. Einen neuen Fassadenschmuck erhielten auch einige der in die Bebauung integrierten Altbauten. Erst 1956-57 errichtet wurden die Gebäude Reitbahnstraße 80-84 und Bernsbachplatz 5-6. Als früheste großflächige Wohnbebauung nach 1945 ist das Viertel ein einzigartiges Zeugnis der Wiederaufbauzeit in Chemnitz. In der Bezugnahme auf die historische Stadtbebauung sowie der Integration erhaltener Altbauten kommt das Bemühen zum Ausdruck, für die Erinnerung an das zerstörte Chemnitz Anknüpfungspunkte zu schaffen. Die Denkmaleigenschaft des Wohngebiets begründet sich somit auf seiner ortshistorischen, städteplanerischen wie auch architektonischen Bedeutung. Verantwortlich für eine derart qualitätvolle städtebauliche Bebauung unter Beachtung historischer Siedlungsstrukturen sowie der für Chemnitz typisch dezente dennoch stilvolle Umgang mit der zu dieser Zeit verbindlichen Formensprache der „Nationalen Tradition“ waren, wie bereits erwähnt, Werner Oehme und Roland Hühnerfürst. Werner Oehme, seit 1950 Leiter der Entwurfsabteilung im Stadtplanungsamt, vertrat im Gegensatz zu seinem Vorgänger Georg Funk eine Auffassung, bei welcher das überkommene Raumgefüge der Kernstadt und des sie umgebenden Ringes im Wesentlichen rekonstruiert werden sollte. Der anhaltende Wohnungsmangel zu Beginn der 1950er Jahre trug jedoch auch zu der Erkenntnis bei, dass diesem nicht mit den handwerklich orientierten Methoden der „Nationalen Tradition“ abgeholfen werden konnte. Oehmes Planungen standen somit unter zunehmender Kritik. 1958 verließ er die DDR. Neben der baulichen Ausführung des Wiederaufbaugebiets Reitbahnstrasse war Roland Hühnerfürst ebenso für die Entwürfe der Freilichtbühne auf der Küchwaldwiese, dem Sporthochhaus an der Theaterstrasse sowie des 1968-71 erbauten Forschungszentrum des volkseigenen Elektronikkombinats Robotron an der Rathausstrasse, dem heutigen umgestalteten Chemnitz Plaza, verantwortlich. LfD/2011 ~ab 1951 (Wohnanlage) | 09302590 | ||
Altenheim mit Anbau (Zieschestraße 30) und Erweiterungsbau in rückwärtiger Lage (Rembrandtstraße 15) mit Vorgarten | Rembrandtstraße 15 (Karte) |
schlichtes Hauptgebäude mit sparsamer Putzgliederung, weitestgehend original erhaltener Bau um 1910, Erweiterungsbauten 1928/1929 von knapper Eleganz (Architekt: Stadtbaurat Fred Otto), ebenfalls weitestgehend original, baugeschichtlich von Bedeutung ~1909/1910 Hauptgebäude (Altenheim), 1928/1929 Erweiterungsbau (Altenheim) | 09202135 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Rembrandtstraße 33 (Karte) |
typischer gründerzeitlicher Etagenwohnbau mit qualitätvoller Putzfassade, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244738 | ||
Doppelmietshaus in geschlossener Bebauung | Rembrandtstraße 35; 37 (Karte) |
kräftiger, qualitätvoller, gründerzeitlicher Mietsbau, Fassadengliederung in orangem Ziegelverblender und Werkstein, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244870 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Rembrandtstraße 39 (Karte) |
einfach gegliederte gründerzeitliche Fassade, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09202138 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Rembrandtstraße 41 (Karte) |
einfacher Etagenwohnbau mit kräftigen historisierenden Gliederungselementen, weitgehend original, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244869 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Rembrandtstraße 43 (Karte) |
typischer gründerzeitlicher Etagenwohnbau in zurückhaltender, jedoch qualitätvoller Gestaltung, weitestgehend original, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244867 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung (bauliche Einheit mit Holbeinstraße 50) | Rembrandtstraße 45 (Karte) |
zeittypischer Putzbau von städtebaulichem Wert, baugeschichtlich von Bedeutung ~1911 (Mietshaus) | 09247610 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung, in Ecklage | Rembrandtstraße 47 (Karte) |
qualitätvoller Etagenwohnbau, gelungene Akzentuierung der städtebaulichen Situation, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1905 (Mietshaus) | 09202137 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Ritterstraße 17 (Karte) |
gründerzeitliche Fassade mit zwei für das Straßenbild wichtigen Dacherkern, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09202188 | ||
Stauwehranlage im Chemnitzfluss, Teile der Uferbefestigung der Chemnitz zwischen Hauboldstraße und Fabrikstraße sowie Fußgängerbrücke über die Chemnitz an der Hauboldstraße (nahe Müllerstraße) | Rochlitzer Straße - (Karte) |
imposante Stauwehranlage, mit großen Bruchsteinen verkleidete Bestandteile, originale Technik, weiterhin mit Bruchsteinen gemauerte Uferbefestigung der Chemnitz sowie Betonbrücke an der Hauboldstraße in gutem Originalzustand, technikgeschichtlich, geschichtlich, städtebaulich und ortsbildprägend von Bedeutung ~um 1930 (Wehr), um 1910 (Fußgängerbrücke), um 1910 (Uferbefestigung) | 09202111 | ||
Gewerbebetrieb und Fabrikantenwohnhaus, mit Vorgarten und Einfriedung | Rochlitzer Straße 19 (Karte) |
ausgewogen gegliederter Färberei-Betrieb aus rotem Ziegelstein mit markantem achteckigem Turm und Fabrikschornstein, villenartiges Wohnhaus im Kern aus der Mitte des 19. Jahrhunderts, heute in der sehr typischen Überformung aus den 1920er/1930er Jahren mit phantasievoller Putzornamentik und figürlichen Motiven, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und technikgeschichtlich von Bedeutung ~4. Viertel 19. Jh. (Färberei), Mitte 19. Jh., später überformt (Wohnhaus) | 09244776 | ||
Gewerbebau | Rochlitzer Straße 29 (Karte) |
qualitätvolle Ziegelfassade mit großen Fensteröffnungen, zur Gliederung sind in die weiße Ziegelfläche grüne Ziegel, zu linearem Ornament gefügt, eingelassen, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1905 (Fabrikgebäude) | 09244775 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung konzipiert | Rochlitzer Straße 31 (Karte) |
typisch gründerzeitliche Ziegelfassade, Gliederungselemente sehr plastisch und aus Sandstein, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244777 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Rochlitzer Straße 35 (Karte) |
qualitätvoller Gründerzeitbau in markanter städtebaulicher Lage, schöner, drei Geschosse übergreifender Erker aus Porphyr, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244503 | ||
Feuerwache in halboffener Bebauung (bauliche Einheit mit Aue 16) | Schadestraße 11 (Karte) |
breit gelagerter, architektonisch anspruchsvoller Komplex, stilistisch einer reduzierten Neorenaissance verpflichtet, baugeschichtlich und städtebaulich bedeutsam, weitestgehend original, zusammengehörig mit ehem. städtischen Leihamt Aue 16 ~1905-1906 (Feuerwache) | 09202127 | ||
Schmuckplatz und drei Solitärgehölze (Gartendenkmale) | Schillerplatz - (Karte) |
Platzanlage mit wertvollem Gehölzbestand und auf die Petrikirche ausgerichteten Wegeachse, 1859 anläßlich des 100. Geburtstages von Friedrich Schiller geweiht, städtebaulich und gartenkünstlerisch von Bedeutung ~ab 1859 (Schmuckplatz) | 09244640 | ||
Sachgesamtheit Zentraler Omnisbusbahnhof, mit den Einzeldenkmalen: Omnibusbahnhof mit Hängedach über Warte- und Schalterbereich sowie benachbarter Brunnen (siehe auch Einzeldenkmaldokument - Obj. 09244876, gleiche Anschrift), sowie Freiraumgestaltung (Sachgesamtheitsteil) | Schillerplatz - (Karte) |
baugeschichtlich, stadtgeschichtlich, künstlerisch und verkehrsgeschichtlicher von Bedeutung ~1967-1968 (Busbahnhof), 1968 (Klapperbrunnen) | 09305397 | ||
Einzeldenkmale der o. g. Sachgesamtheit: Omnibusbahnhof mit Hängedach über Warte- und Schalterbereich sowie benachbarter Brunnen (sogenannter Klapperbrunnen) - (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09305397, gleiche Anschrift) | Schillerplatz - (Karte) |
Anlage von bemerkenswerter Qualität, beeindruckende Leichtigkeit des weitgespannten Hängedaches, Omnibusbahnhof von baugeschichtlich, stadtgeschichtlich und verkehrsgeschichtlicher Bedeutung, Brunnen von künstlerischer Bedeutung Denkmaltext Die Errichtung der Service- und Haltestellenanlagen des Zentralen Omnibusbahnhofes Chemnitz erfolgte 1968 in der Nähe des Hauptbahnhofes und galt derzeit als eine der modernsten in Europa. Sie besteht aus zwölf – nicht denkmalgeschützten – schrägen Bussteigen, die ursprünglich eine Überdachung aus gerippten, lichtdurchlässigen Kunststoffschalen aufwiesen. Das baukonstruktiv bemerkenswerteste Element der Anlage ist das von neun einseitig angeordneten, schräggestellten Betonträgern in der Form eines umgekehrten Y getragene Hängedach, welches die darunter angeordneten, quaderförmigen Gebäude mit Fahrkartenschaltern und Warteräumen überragt. Auch die unmittelbare Umgebung des Omnibusbahnhofes erscheint gestaltet, hier ist vor allem der von Johannes Belz entworfene sogenannte „Klapperbrunnen“ zu nennen. 1995 wurde eine Rekonstruktion der unter dem Hängedach befindlichen Servicegebäude vorgenommen, 2000 erfolgte eine Sanierung der Bussteigüberdachungen, in deren Folge die Kunststoffschalen durch eine Stahl-Glas-Konstruktion ersetzt wurden. LfD/2012 Johannes Belz (1925-1976). „Klapperbrunnen“. 1967/68. Stahl, Kupfer. Höhe 4,50 m. Seine Bezeichnung verdankt der 1967/68 geschaffene „Klapperbrunnen“ kippfähigen Wasserschalen, die zwischen asymmetrisch aus einem flachen, quadratischen Betonbecken aufragenden Stahlrohren verspannt sind. Trotz des hohen Abstraktionsgrades erinnert die Rohrkonstruktion samt kupfernen Kugelaufsätzen, seitlichen Verstrebungen und Schalen entfernt an vegetabile Vorbilder. Mit dem konstruktiv und wasserspieltechnisch anspruchsvollen „Klapperbrunnen“ prägt ein bedeutendes Werk des Künstlers Johannes Belz den Platz vor dem Omnibusbahnhof an der Straße der Nationen. Neben seinen im Chemnitzer Zentrum befindlichen, bildnerischen Werken („Jugendbrunnen“, „Kampf und Sieg der Arbeiterklasse“) schuf Johannes Belz auch auf dem Gebiet der Formgestaltung Arbeiten von hoher ästhetischer Qualität. Kulturdenkmal aus künstlerischen Gründen. LfD/2015 ~1967-1968 (Busbahnhof), 1968 (Klapperbrunnen) | 09244876 | ||
Schule mit Vorgarten (heute verbunden mit Schulgebäude Promenadenstraße 2) | Schloßstraße 3 (Karte) |
bemerkenswerte, architektonisch anspruchsvolle Anlage, differenzierte Massengliederung, freie Verwendung neobarocker Formen, weitgehend original, im Reformstil der Zeit um 1910, baugeschichtlich von Bedeutung ~1910 (Schule) | 09244841 | ||
Fabrikgebäude | Schloßstraße 12 (Karte) |
mächtiger Ziegelbau mit erhöhtem Kopfbau und halbrundem Treppenturm mit bemerkenswerten Details, weitgehend original, baugeschichtlich, stadt- und industriegeschichtlich sowie städtebaulich von Bedeutung Denkmaltext Das viergeschossige Fabrikgebäude zeichnet sich durch eine geschossübergreifende Lisenengliederung, breite Segmentbogenfenster und ein kräftiges Dachgesims aus. Die Fenster im Treppenturm sind durch Werksteinsäulen mit eigenwilligen, reich verzierten Kapitellen unterteilt. Die Mehrzahl der Fenster ist original. Eine Brandmauer trägt die Aufschrift "William Janssen" und weist auf den Firmengründer William Ferdinand Janssen (geb. 18.5.1852 in Tönnig, verst. 22.8.1922 in Chemnitz) hin. Die Firma Janssen gehörte zu den leistungsfähigsten und angesehensten Trikotagenfabriken Deutschlands. Sie wurde 1883 in Berlin zwecks Herstellung und Verkauf von Wirkwaren aller Art gegründet, verlegte ihren Sitz aber schon 1884 nach Chemnitz. Nachdem das Unternehmen zunächst in gemieteten Gewerberäumen untergebracht war, bezog es 1889 einen bestehenden, nicht erhaltenen Fabrikbau an der Schloßstraße. 1894 folgte die Errichtung des heute noch erhaltenen zweiten Bauabschnitts, ein dritter Anbau von 1901 hat sich ebenfalls nicht erhalten. 1922 wurde das Unternehmen in eine Aktiengesellschaft umgewandelt ("William Janssen AG") und stand 1932 kurz vor der Insolvenz. Die Firma produzierte u. a. Untertrikotagen, Kinderbekleidung, Spezialstoffe, Sportbekleidung und Armeetrikotagen. Auch nach 1945 blieb die Textilindustrie am Standort ansässig, obwohl vermutlich massive Gebäudeverluste aufgrund des Luftangriffs auf Chemnitz zu verzeichnen waren, erst 1990 folgte die Stilllegung. Seit 1999 besteht in dem Fabrikgebäude ein Gewerbe- und Wohnnutzung. Die Trikotagenfabrik William Janssen war ein bedeutendes Unternehmen innerhalb der Chemnitzer Textilindustrie, von dem sich lediglich ein Teilabschnitt des ursprünglich wesentlich größeren Fabrikkomplexes erhalten hat. Das Fabrikgebäude weist damit eine stadt- und vor allem auch industriegeschichtliche Bedeutung auf. Zudem kommt ihm aufgrund seiner architektonischen Qualität und der besonderen Lage am Chemnitz-Fluss auch eine städtebauliche Bedeutung zu. LfD/2012 ~1894, zweiter und einzig erhaltener Bauabschnitt (Fabrikgebäude) | 09244842 | ||
Fabrikbau in halboffener Bebauung | Schloßstraße 20a (Karte) |
Fabrikgebäude mit anspruchsvoller, ausgewogener Fassadengliederung in Jugendstilformen, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1910 (Fabrikgebäude) | 09244838 | ||
Städtisches Verwaltungsgebäude in halboffener Bebauung in Ecklage, mit hofumschließendem Rückgebäude und Einfriedung | Schloßstraße 27 (Karte) |
anspruchsvoll gestalteter Kommunalbau (Städtisches Eichamt), typisch für Reformarchitektur um 1910, weitgehend original, baugeschichtlich von Bedeutung ~bezeichnet 1911 (Verwaltung) | 09244839 | ||
Mietshaus in halboffener Bebauung (bauliche Einheit mit Georgstraße 27 und 29) | Schloßstraße 33 (Karte) |
schlichter, jedoch qualitätvoller Etagenwohnbau, einheitlich gestaltet mit dem benachbarten Eckhaus Georgstraße 27 sowie mit Georgstraße 29, weitgehend original, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1910 (Mietshaus) | 09244840 | ||
Ehemaliges Sparkassengebäude in Ecklage (Anschrift: Stollberger Straße 2/2a und Zwickauer Straße 1), heute Museum | Stollberger Straße 2; 2a (Karte) |
Hauptvertreter einer gemäßigten Moderne in Chemnitz um 1930, Architekt: Stadtbaurat Fred Otto, durch seine markante Situation für das Stadtbild von eminenter Bedeutung, baugeschichtlich von Bedeutung ~1930 (Sparkasse) | 09202119 | ||
Postgebäude | Straße der Nationen 2; 4 (Karte) |
Hauptwerk der Architektur der 1960er Jahre in Chemnitz mit rhythmisch gestalteter Curtain- Wall-Fassade, anspruchsvolle Innengestaltung im Erdgeschoss, im Stil der Moderne, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~1964-1967 (Post) | 09202201 | ||
Turm der ehemaligen Stadtbefestigung | Straße der Nationen 5 (Karte) |
letzter Rest der ehemaligen Stadtbefestigung, eines der wenigen Zeugnisse des mittelalterlichen Chemnitz und eines der Wahrzeichen der Stadt, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Der "Rote Turm" ist der einzige erhaltene Rest der Stadtbefestigung. Der untere Teil des Turmes könnte aus dem 12. Jh. stammen, während das Obergeschoss Mitte des 16. Jh. aufgesetzt wurde. Zunächst handelte es sich bei diesem Bauwerk um einen Wohnturm, der erst später in die Stadtbefestigung einbezogen wurde. Der Name des Turmes leitet sich ab von der Farbe des Backsteinobergeschosses. Bis ca. 1900 wurden der Turm und dessen Anbau als Gefängnis genutzt. Diese Funktion bewahrte den Turm vor dem Abriss, als im beginnenden 19. Jh. die Stadtbefestigung nierdergelegt wurde. Beim Bombenangriff auf Chemnitz brannte der Turm aus. Zwischen 1957 und 1959 erfolgte sein Wiederaufbau. Der Turm wurde in eine im nunmehrigen Karl-Marx-Stadt beliebte Gaststätte integriert. Der "Rote Turm" ist wohl das bedeutendste Wahrzeichen der Stadt. Zusammen mit Bauten, wie dem Siegertschen Haus, der Jacobikirche und dem Alten Rathaus sowie der Schloßkirche erinnert er an das alte Chemnitz. Er markiert gemeinsam mit der Jacobikirche und dem Alten Rathaus den historischen Stadtkern von Chemnitz. Gerade durch die verheerenden Bombenangriffe auf Chemnitz, aber auch zuvor im Zusammenhang mit der Industiralisierung ging das mittelalterliche Stadtbild von Chemnitz verloren. Aus diesem Zusammenhang heraus ergibt sich die große Bedeutung des "Roten Turmes" für die Stadtgeschichte. Der Denkmalwert leitet sich weiterhin von der außerordentlich großen ortsbildprägenden Wirkung des Bauwerkes ab. LfD/2014 ~untere Teile 12. Jh., Obergeschoss 15. Jh. (Mauerturm) | 09202200 | ||
Verwaltungsgebäude, mit Anbau an der Käthe-Kollwitz-Straße | Straße der Nationen 25 (Karte) |
bemerkenswerter Bau aus der Anfangsphase des Ausbaus der Straße der Nationen zur Magistrale im Zuge des Wiederaufbaus der Innenstadt in den 1950/1960er Jahren, vereinigt in charakteristischer Weise traditionalistische und moderne Gestaltungsmerkmale, baugeschichtlich von Bedeutung ~1958-1960 (Verwaltung) | 09244746 | ||
Drei Wohnblöcke (Straße der Nationen 28-34 gerade, 38-44 gerade und 48-54 gerade) in offener Bebauung, verbunden durch Ladengebäude (Straße der Nationen 26, 36 und 46), weiterhin die rückwärtige Grünanlage (Gartendenkmal), kleine Kaufhalle (Anschrift: Waisenstraße 11) und Hochgarage (Anschrift: Waisenstraße 9) sowie drei straßenseitig angeordnete Brunnen | Straße der Nationen 26; 28; 30; 32; 34; 36; 38; 40; 42; 44; 46; 48; 50; 52; 54 (Karte) |
achtgeschossige Scheiben in Großplattenbauweise in Kammstellung zur Straße der Nationen, Fassadengliederung durch Loggiafelder an Giebel- und Längsseiten, zwischen den Wohnbauten straßenseitig drei zweigeschossige Verbindungsbauten mit Ladennutzung, im Hofbereich gestaltete Grünflächen, daneben kleine Kaufhalle mit wellenförmigem Dach und dreigeschossige Hochgarage, Anlage ein herausragendes Beispiel des industrialisierten Bauens im Stil der Moderne der 1950er/1960er Jahre, baugeschichtlich von Bedeutung ~1959-1962 (Wohnblock), um 1965 (Wohnanlagenteil), 1964-1965 (Brunnen), 1964- 1965 (Brunnen), 1964-1965 (Brunnen) | 09244877 | ||
Ehemalige Spinnerei (Hauptgebäude), später Stadtbibliothek, und Stützmauer | Straße der Nationen 33 (Karte) |
für die Industriegeschichte der Stadt Chemnitz besonders wichtiger und einer der frühesten Fabrikbauten, bedeutsam für die Entwicklung des umliegenden Arbeiterwohnquartiers, mit vielen Resten originaler Bausubstanz, Stützmauer als Rest der ehemaligen Einfriedung des Fabrikgartens, baugeschichtlich, industriegeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung ~1857-1860 (Spinnerei) | 09244875 | ||
Wohnhaus mit Vorgarten (ein Grundstück mit der benachbarten Aktienspinnerei) | Straße der Nationen 33 (Karte) |
repräsentativ gestalteter, gründerzeitlicher Wohnbau mit wertvollen gestalterischen Details, in außergewöhnlich gutem Erhaltungszustand, baugeschichtlich von Bedeutung ~Letztes Drittel 19. Jh. (Wohnhaus) | 09244874 | ||
Mietshaus (zwei Hausnummern: Heinrich-Zille-Straße 2 und Straße der Nationen 35a) in Ecklage | Straße der Nationen 35a (Karte) |
gründerzeitliches Etagenwohnhaus mit gut erhaltener Fassadengliederung in Putz, prominente städtebauliche Situation (ehemals in Verbindung mit gegenüberliegendem Mietshaus Nummer 1), baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244697 | ||
Mietshaus in offener Bebauung | Straße der Nationen 41 (Karte) |
zusammengehörig mit Straße der Nationen 41b und Elisenstraße 2, einfacher frühgründerzeitlicher Wohnbau, typisch für Bebauung in diesem Bereich der Straße der Nationen, baugeschichtlich von Bedeutung ~3. Drittel 19. Jh. (Mietshaus) | 09244690 | ||
Zwei Mietshäuser (Elisenstraße 4 und Straße der Nationen 41b) mit Ballhaus (Elisenstraße 2), mit Vorgarten zur Straße der Nationen | Straße der Nationen 41b (Karte) |
Gebäude ist typisch für Bebauung in diesem Bereich der Straße der Nationen, markante städtebauliche Situation, einheitliche Wirkung, ortsgeschichtlich von Bedeutung ~3. Drittel 19. Jh. (Mietshaus), 1865 lt. Bauakte (Ballsaal) | 09244641 | ||
Mietshaus in offener Bebauung mit Hinterhaus und Vorgarten | Straße der Nationen 43 (Karte) |
symmetrisch gegliederter, villenartiger, frühgründerzeitlicher Baukörper mit qualitätvoller, zurückhaltender Fassadengestaltung, baugeschichtlich von Bedeutung ~4. Viertel 19. Jh. (Mietshaus) | 09244684 | ||
Hotel mit seitlichem Vorbau und rückwärtigem Anbau zum Hof | Straße der Nationen 56 (Karte) |
qualitätvoller Hochhausbau mit rhythmisch gegliederter Rasterfassade, aufwendige Steinverkleidung in Porphyr und Schiefer, von besonderer städtebaulicher Bedeutung als östlicher Abschluss des Theaterplatzes, einer der ersten Bauten im Stil der internationalen Moderne an der Straße der Nationen, Vorbau in Stahlbetonskelettbauweise mit platzbildender Funktion, baugeschichtlich von Bedeutung ~1958-1962 (Hotel) | 09244280 | ||
Verwaltungsgebäude und Hintergebäude (ehemalige Fabrik) in halboffener Bebauung | Straße der Nationen 58 (Karte) |
repräsentativer, für den Straßenzug bestimmender, anspruchsvoll gestalteter Bau im Reformstil der Zeit um 1900, ursprünglich Verwaltungsgebäude der im Hinterhof stehenden Textilfabrik, beide von baugeschichtlicher, stadtgeschichtlicher und industriegeschichtlicher Bedeutung ~um 1900 (Mietshaus), 1892 (Fabrikgebäude) | 09244844 | ||
Hauptgebäude der Technischen Universität, mit Vorgarten und mehreren Flügelbauten zum Hof | Straße der Nationen 62 (Karte) |
repräsentativ gestaltetes Hauptgebäude der Universität, im Stil der Historismus aus der Gründerzeit, erbaut als Technische Staatslehranstalten, bildet mit benachbarten Bauten aus verschiedenen Bauphasen einen Hochschulkomplex, die das Wachstum der Technischen Universität Chemnitz dokumentieren, s. a. Bahnhofstraße 2 und Straße der Nationen 64, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Das Hauptgebäude der heutigen Technischen Universität Chemnitz mit einem Haupttrakt sowie zwei zum Hof weisenden Seitenflügeln wurde nach dem Entwurf Alwin Gottschaldts erbaut und 1877 eröffnet. Für das repräsentative Bauwerk wählte der Architekt dem Zeitgeist entsprechend Formen der Neorenaissance. Drei Risalite gliedern den hell verputzten Bau. Der deutlich hervortretende Mittelrisalit ist besonders aufwendig mit bauplastischem Schmuck versehen. In Nischen der Seitenwände im zweiten Obergeschoss stehen allegorische Figuren. Im obersten Geschoss sind in kleinen Kartuschen die Porträtplastiken berühmter Naturwissenschaftler und Erfinder sowie des Architekten Schinkel eingefügt. Die Baluster des Mittelrisalits über dem kräftigen Dachgesims werden von einem mit zwei Löwen flankierten sächsischen Wappen mit vergoldeter Krone überragt. Das Kellergeschoss des viergeschossigen Baukörpers ist angehoben und tritt nach außen als massiver, mit Porphyrquadern verkleideter Sockel in Erscheinung. Optisch werden die Geschosse des Baukörpers durch umlaufende Gesimse voneinander getrennt. Die Sockelzone wie auch das mit horizontalen Putzfugen strukturierte Erdgeschoss werden von Gurtgesimsen begrenzt. Für das zweite und dritte Obergeschoss verwendete der Architekt Fenstergesimse. Das erste Obergeschoss wurde ebenfalls mit einem weniger präsenten Fenstergesims umzogen unter dem sich entsprechend der Fensteröffnungen kleine, im Bereich der Risalite mit Konsolen begrenzte, Fassadenspiegel aus Naturstein befinden. Diese Fassadenspiegel finden sich auch im Erdgeschoss. Die Putzflächen im Bereich des obersten Geschosses wurden mit Sgrafittimalerei versehen. Das flach geneigte Walmdach des Gebäudes tritt kaum in Erscheinung. Die repräsentative dreischiffige Eingangshalle besitzt ein von Säulen getragenes Kreuzgratgewölbe. Die innere Raumgliederung des Lehrgebäudes stimmt nicht mit dem strengen Fassadenschema überein. So erstreckt sich die Aula über insgesamt zwei Stockwerke. Der Komplex wurde mehrfach erweitert. Die Gebäude an der Bahnhof- und Georgstrasse entstanden im frühen 20. Jahrhundert. Der Trakt an der Georgstrasse mit dem dazugehörigen Verbindungsgebäude zum Altbau wurde bis 1958 als Institut für Physik und Maschinenlabor fertig gestellt. Das Hauptgebäude der heutigen Technischen Universität Chemnitz ist denkmalfähig auf Grund seines baugeschichtlichen, stadtgeschichtlichen sowie personengeschichtlichen Wertes. Zusammen mit den benachbarten Bauten des Hochschulkomplexes dokumentiert es die Entwicklungsgeschichte der Technischen Universität Chemnitz. Die repräsentative Bauausführung im Stil der Neorenaissance hebt zudem die wachsende Bedeutung der damaligen Königlichen Höheren Gewerbeschule für die Stadt Chemnitz als auch die stadtgeschichtliche Entwicklung als florierenden Wirtschaftsstandort hervor. Des Weiteren ist das Gebäude ein Werk des Architekten Alwin Gottschaldt (1834-1924). Über ein halbes Jahrhundert - von 1858 bis 1909 - war Gottschaldt Lehrer, später auch Professor, für Bauwissenschaften an der Baugewerkenschule bzw. den späteren Technischen Staatslehranstalten. Er wirkte auch, zum Teil beratend, an vielen Chemnitzer Bauten, vor allem Kirchen, mit. In den Jahren 1876/77 erfolgte unter Alwin Gottschaldt ein erster grundlegender neugotischer Umbau der St. Johannis Kirche. Dieser Architekturrichtung entgegenstehend nahm man 1902 erste Rückbaumaßnahmen gotisierender Formen des Historismus im Inneren der Chemnitzer Jacobikirche vor. Die Pläne dafür stammten von Alwin Gottschaldt und dem Stadtbaurat Richard Möbius. Als Mitglied oder Initiator diverser Vereine und Organisationen machte sich Prof. Gottschaldt auch um das kulturelle Leben seiner Heimatstadt verdient. LfD/2011 Seite 1 von 3 �Datierung 1875-1877 (Hochschulanlagenteil) | 09244790 | ||
Erweiterungsbau der Technischen Universität Chemnitz, in Ecklage | Straße der Nationen 64 (Karte) |
architektonisch anspruchsvoller, die Ecksituation beherrschender Bau, in gemäßigten Formen der internationalen Moderne der 1950er Jahre, mit zeittypischer Wendeltreppe im Inneren, Teil des Hochschulkomplexes, s. a. Straße der Nationen 62 und Bahnhofstraße 2, baugeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Der viergeschossige Erweiterungsbau der heutigen Technischen Universität Chemnitz wurde nach dem Entwurf Kurt Hermann Wittlingers bis 1958 als Institut für Physik und Maschinenlabor errichtet. Der die Ecksituation entlang der Strasse der Nationen und Georgstrasse beherrschende Baukörper wurde in gemäßigten Formen der „Nationalen Tradition“ ausgeführt. Um den Erweiterungsbau mit dem 1877 errichteten Hauptgebäude der Technischen Universität Chemnitz optisch zu einem zusammenhängenden Gebäudekomplex miteinander zu verbinden, entspricht die Flucht der Stirnseite des Erweiterungsbaus der Flucht der Eckrisalite des Hauptgebäudes. Dieser Bezug zum Hauptgebäude findet sich auch in den korrespondierenden Fensteröffnungen zu denen des Eckrisalits des Hauptbaus. Das mit Sandstein verkleidete, von einem Sockelgesims begrenzte Erdgeschoss nimmt das abschüssige Gelände zur Strasse der Nationen hin auf. Die ebenfalls in Sandstein gefasste Fensterzone der Stirnseite mit dicht gereihten, längsrechteckig überstreckten Fenstern unterstreicht die vertikale Betonung der Fassade. In entsprechender Weise wurde auch ein Teil der Fenster des zweiten und dritten Obergeschosses der Längsseite des Gebäudes zusammengefasst. Dieser Bereich wird von paarweise gestellten rechteckigen Fenstern im ersten Obergeschoss sowie den letzten beiden Fensterachsen der Fassade gerahmt. Ein steinernes Relief in Höhe des ersten Obergeschosses betont den Eingang an der Georgstrasse. Ein kräftiges Dachgesims sowie ein flaches Walmdach schließen den Bau ab. Den Anschluss zu den Anfang des 20. Jahrhunderts errichteten Hochschulgebäuden entlang der Georgstrasse vermittelt ein dreigeschossiger Verbindungsbau mit Fassadenelementen des Erweiterungsbaus. Das Treppenhaus des Erweiterungsbaus weist eine originalgetreu sanierte runde Wendeltreppe sowie einen großen Leuchter im Stil der 1950er Jahre auf. Der Denkmalwert des Erweiterungsbaus der heutigen Technischen Universität Chemnitz ergibt sich auf Grund seiner geschichtlichen, baugeschichtlichen sowie personengeschichtlichen Bedeutung. Er dokumentiert zusammen mit den benachbarten Bauten des Hochschulkomplexes die Entwicklungsgeschichte der Technischen Universität Chemnitz. Architektonisch ist der Bau ein Zeugnis der 50er Jahre. Für Chemnitz typisch ist dabei der gemäßigte Umgang mit der Formensprache der „Nationalen Tradition“. Darüber hinaus ist das Gebäude ein Werk des Architekten Kurt Hermann Wittlinger (1892-1980). Er war ehemaliger Professor für Architektur und Hochbau an der Staatlichen Akademie für Technik Chemnitz, dem Vorläufer der TU Chemnitz. Zu seinen weiteren Arbeiten zählen die Pläne für den Campus an der Reichenhainer Strasse, welche ebenfalls aus dem Jahr 1954 stammen, sowie der Entwurf des Kindergartens von 1952 innerhalb des Wohngebiets Reitbahnstrasse. LfD, 2011 ~2. Hälfte 1950er Jahre (Hochschule) | 09244791 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung konzipiert | Straße der Nationen 70 (Karte) |
baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung, im Reformstil der Zeit um 1910, mit zwei Schweifgiebeln, ortsbildprägende Lage am Schillerplatz, baugeschichtlich von Bedeutung ~bezeichnet 1911 (Mietshaus) | 09302816 | ||
Ehemaliges Hauptpostamt mit bahnhofseitigem Altbau und straßenseitigem Neubau, mit Vorgarten | Straße der Nationen 78 (Karte) |
bedeutende, weitestgehend original erhaltene Anlage, Funktionseinheit zweier Gebäude unterschiedlicher Epochen, bahnhofseitig ein neogotischer Klinkerbau der Gründerzeit, straßenseitig ein Putzbau mit Anklängen an den neoklassizistischen Stil des frühen 20. Jahrhunderts, baugeschichtlich von Bedeutung ~1890er Jahre Altbau (Post), 1930er Jahre Neubau (Post) | 09244873 | ||
Mietshaus in offener Bebauung mit Vorgarten | Straße der Nationen 84 (Karte) |
repräsentativ gestaltetes großes, palastartiges Mietshaus mit überdurchschnittlich qualitätvoller Fassadengestaltung und prächtigen Fenstereinfassungen, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244683 | ||
Doppelmietshaus in offener Bebauung mit Vorgarten | Straße der Nationen 88; 90 (Karte) |
repräsentativ gestaltetes bürgerliches Mietshaus, anspruchsvolle palastartige Fassadenarchitektur unter Verwendung neobarocker Stilelemente, Fassade gut erhalten, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Doppelmietshaus) | 09244686 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung mit Vorgarten | Straße der Nationen 110 (Karte) |
für die Bebauung in diesem Teil der Straße der Nationen typischer Wohnbau mit schlichter, aber qualitätvoller, klassizistisch-gründerzeitlicher Fassadengestaltung, baugeschichtlich von Bedeutung ~letztes Drittel 19. Jh. (Mietshaus) | 09244691 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Südbahnstraße 4 (Karte) |
schlichter Wohnhausbau mit markantem Erker, der von Bedeutung für die Fassadenabfolge in der Südbahnstraße ist, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1910 (Mietshaus) | 09202187 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Südbahnstraße 6 (Karte) |
gestalterisch qualitätvolle Fassade im Reformstil der Zeit um 1910, symmetrisch organisiert mit schönem Rundgiebel, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1910 (Mietshaus) | 09202186 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung | Südbahnstraße 8 (Karte) |
symmetrisch angelegte Fassade mit schlichter Bauornamentik, im Reformstil der Zeit um 1910, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1910 (Mietshaus) | 09202184 | ||
Mietshaus in ehemals geschlossener Bebauung in Ecklage | Südbahnstraße 14 (Karte) |
bemerkenswerter Mietsbau in prägnanter Ecklage mit straßenbildprägenden Erkern und Balkonen, im Reformstil der Zeit um 1910, baugeschichtlich von Bedeutung ~bezeichnet 1913 (Mietshaus) | 09202185 | ||
Platzanlage | Theaterplatz - (Karte) |
monumental wirkender Platz, der seine Gestalt hauptsächlich zwischen 1909 und 1928 erhielt nach einem 1902 vom Chemnitzer Stadtarchitekten Richard Möbius vorgelegten Plan, 1995 durch Granitplatten und Pflasterflächen neu gestaltete Platzanlage, städtebaulich von Bedeutung ~ab 1902 (Platz) | 09244727 | ||
Museum, mit Vorgarten zur Käthe-Kollwitz-Straße | Theaterplatz 1 (Karte) |
bedeutender späthistoristischer Bau, der vorsichtig Jugendstilformen aufgreift, Architekt: Stadtbaurat Richard Möbius, südlicher Abschluss des Theaterplatzes, weitestgehend original erhalten, baugeschichtlich von Bedeutung ~1906-1907 (Museum) | 09244797 | ||
Opernhaus, mit Verbindungsgang zum benachbarten Museum | Theaterplatz 2 (Karte) |
repräsentative Theaterarchitektur im Stil des Späthistorismus, Architekt: Stadtbaurat Richard Möbius, von baugeschichtlicher und künstlerischer Bedeutung, das Innere nach Kriegszerstörung verändert, als Teil der Platzgestaltung des Theaterplatzes im Zusammenhang mit dem Museum und der St. Petri-Kirche von städtebaulichem Wert ~1906-1909 (Opernhaus) | 09244796 | ||
Kirche mit Kirchplatz (Gartendenkmal) | Theaterplatz 3 (Karte) |
neogotischer Kirchenbau, Entwurf vom Leipziger Architekten Hans Enger, baugeschichtlich und künstlerisch von Bedeutung, von städtebaulichem Interesse als Teil der Randbebauung des Theaterplatzes ~1885-1888 (Kirche) | 09244795 | ||
Hotel | Theaterplatz 4 (Karte) |
sehr einfacher, gut proportionierter, großstädtischer Hotelbau des Architekten Heinrich Straumer, Berlin, im Stil einer gemäßigten Moderne, städtebaulich wichtig als Bestandteil der Bebauung des Theaterplatzes, städtebaulich und baugeschichtlich von Bedeutung ~1928-1930 (Hotel) | 09244794 | ||
Einzeldenkmale der o.g. Sachgesamtheit: Stadthallenensemble (Theaterstraße 3) mit Werken der bildenden Kunst im Inneren, Hotelhochhaus (Brückenstraße 19, ehemals Interhotel Kongreß, heute Hotel Dorint) und Stadthallenpark mit Springbrunnen und Bildwerken (siehe auch Sachgesamtheitsliste - Obj. 09306753) | Theaterstraße 3 (Karte) |
markantes, das Stadtbild im Zentrum von Chemnitz maßgeblich prägendes einheitliches Bauensemble im Stil der Moderne mit begrünten Freiflächen, zählt zu den bedeutendsten Kulturdenkmalen der DDR-Architektur, stadtentwicklungsgeschichtlich, baugeschichtlich, städtebaulich, kunstgeschichtlich und künstlerisch sowie der sog. Stadthallenpark gartenkünstlerisch von Bedeutung Denkmaltext Mit der Umbenennung von Chemnitz in Karl-Marx-Stadt 1953 entstand ein neuer Anspruch an den Neuaufbau des Stadtzentrums. Zunächst war geplant, die Innenstadt unter Berücksichtigung der historischen Straßenverläufe wieder aufzubauen. Eine 1958 entwickelte städtebauliche Grundkonzeption sah vor, die Grenze des historischen Stadtzentrums zugunsten einer neuen sozialistischen Stadtplanung aufzugeben. Nach langjährigen Auseinandersetzungen und Entwurfsdebatten kam ein ursprünglich geplanter zentraler Aufmarschplatz mit Denkmal und Demonstrationsstraße nicht zur Ausführung. Stattdessen wurde entschieden, dass das Karl-Marx-Monument (1971), mit dessen Entwurf und Ausführung der Moskauer Bildhauer Lew Kerbel beauftragt worden war, seinen Platz aus der Mitte heraus an der Bebauung der Brückenstraße finden sollte. Anstelle des Aufmarschplatzes konnte mit der Planung einer Mehrzweckhalle und eines Hotels mit begrünter Freifläche begonnen werden. 1966 beauftragte der Rat der Stadt Karl-Marx-Stadt das Kollektiv um Rudolf Weißer mit der Aufgabe, eine Studie zum Vorhaben „Stadthalle und Interhotel“ zu erarbeiten. Die Projektanten entwickelten Entwurfsgrundsätze, um dem Anspruch an die neuen städtebaulichen Anforderungen zu entsprechen. Die breit gelagerte Stadthalle sollte als bestimmendes Element dem Zentralen Platz zugeordnet werden und das Hochhaus als vertikaler Akzent der heutigen Theaterstraße und der Bebauung an der Brückenstraße wirken. Als konstruktives und gestalterisches Ordnungsprinzip wurde der auf einem Dreiecksraster basierende Grundriss der Stadthalle festgelegt. Damit wurde eine funktionale Einheit beider Baukörper trotz unterschiedlicher Funktionen ermöglicht. Bindeglied zwischen Hotel und Stadthalle ist ein sechseckiges Troparium, dessen Wände rundum verglast sind. Die im Mittelpunkt des Stadtzentrums entstandene Baugruppe besitzt keine Schauseite, sondern zielt vielmehr auf eine Rundumwirkung ab. Aus diesem Grund wurden die Eingänge zur Stadthalle und zum Hotel auf entgegengesetzten Seiten angeordnet. Die Stadthalle besitzt einen Großen und Kleinen Saal, beide über sechseckigem Grundriss und in monolithischer Stahlbetonskelettbauweise errichtet. Die Foyers und Gastronomiebereiche umschließen die Säle fließend, ohne spürbare Übergänge. Dem harmonischen Wechsel der Außengestaltung der Stadthalle durch Rochlitzer Porphyrtuff, ornamentale Betonelemente (Entwurf von Hubert Schiefelbein) und Stahl-Glas-Elemente stehen die vertikalen, filigranen Linien des Hochhauses als klarer Kontrast gegenüber. Das Hotelhochhaus ist mit 93 Metern das höchste Gebäude in Chemnitz. Es besitzt einen schmalen Grundriss in Fischgrätenform und wurde in Beton- Gleitbauweise ausgeführt, ein Bauverfahren, das ursprünglich für den Industriebau entwickelt worden war. Zu Beginn der 1990er Jahre erhielt das Gebäude im Zuge der Sanierung eine helle Aluminium-Verkleidung mit unterliegender Wärmedämmung und einige funktionale Änderungen im Eingangsbereich. Der von den Landschaftsarchitekten Helmut Rothe und Karl Wienke gestaltete Stadthallenpark nimmt engen Bezug auf die Gebäude. Die südöstlich vorgelagerte Terrasse erzeugt einen fließenden Übergang vom geschlossenen Innenraum in den begrünten Außenraum. Die daran anschließenden Rasenflächen werden von einer Vielzahl von Gehölzen, darunter dendrologische Besonderheiten wie Judasbaum, Flügelnuss und Silber-Ahorn, gefasst. Prägend ist die große Artenvielfalt, die dem versierten Pflanzenkenner Wienke zu verdanken ist. Um die relativ kleine räumliche Situation optisch zu vergrößern, wurde die zentrale Rasenfläche leicht vertieft. Erschlossen wird die Anlage jeweils von Nordosten und Südosten. Von der Seite 1 von 6 �Kreuzung Brückenstraße / Straße der Nationen wird der Besucher von einem bogenförmig verlaufenden breiten Weg zur Stadthalle geführt. Nördlich dieses Weges befindet sich ein intimerer Gartenbereich mit Sitzgelegenheiten inmitten von Ziersträuchern und Staudenpflanzungen. Ein weiterer Weg führt von der Straße der Nationen gerade auf den Haupteingang der Stadthalle zu. Höhepunkt der Freiflächengestaltung ist eine Springbrunnenanlage in drei Ebenen, die sich südlich der Stadthalle befindet. Auffallend ist der Verzicht auf den rechten Winkel. Stattdessen dominieren Wabenformen, landschaftliche Linienführung und lockere Gehölzgruppen. Damit unterscheidet sich der Stadthallenpark von anderen Anlagen dieser Zeit und nimmt eine Sonderposition ein. Von der bildkünstlerischen Ausstattung in der Stadthalle haben sich das Wandbild "Befreiung der Wissenschaft durch die sozialistische Revolution" von Horst Zickelbein (1969-1974) und die Bronzeplastik "...und sie bewegt sich doch! - Galilei" von Fritz Cremer (1972) im Foyer des Großen Saals sowie die neun fast vollplastischen Wandreliefs zum Thema "Musik" von Christa Sammler (Aluminium auf Beton, 1973) im Foyer des Kleinen Saals erhalten. Auch in der Gartenanlage befinden sich heute noch Werke der bildenden Kunst, die 1974 anlässlich der Eröffnung der Stadthalle ihre Aufstellung fanden. Dazu gehören die Betonskulptur "Würde des Menschen" von Gerd Jaeger (1974), die Stele aus Porphyrtuff „Wissenschaft als Produktivkraft“ von Wieland Förster (1971/73), die Steinskulptur "Mutter und Kind" von Ingrid Hunzinger (1974) und der "Neeberger Torso", eine Bronzeskulptur, die Wieland Förster 1974 schuf. Das Stadthallenareal ist zusammen mit dem Hotel-Hochhaus ein signifikantes und charakteristisches Beispiel der Stadtbaugeschichte in der DDR. Gemeinsam mit dem Verwaltungsbau an der Brückenstraße (ehemaliges "Haus der Staatsorgane") und dem vorgelagerten Karl-Marx-Monument bilden sie das neue Stadtzentrum von Karl-Marx-Stadt. In ihnen wird der politische Grundgedanke zur Stadtgestaltung in der DDR nach 1945 widergespiegelt, der darin bestand, im Zentrum der Stadt Bauten zu errichten, die das politische, kulturelle und administrative Leben der sozialistischen Gesellschaft repräsentierten. Aus diesem Grund besitzt das Gebäudeareal neben der stadtbau- und baugeschichtlichen Bedeutung eine große städtebauliche Bedeutung. Der Stadthallenpark ist aufgrund seiner einzigartigen Formensprache außerdem von gartenkünstlerischer Relevanz. Von hohem künstlerischem Wert sind die Bildwerk im Innen- und Außenraum der Stadthalle. LfD/2018 ~1969-1974 (Stadthalle), 1969-1974 (Hotel), 1974 (Statue), 1973 (Relief), 1971-1973 (Relief) | 09202215 | ||
Sachgesamtheit Stadthalle, Hotelhochhaus und Verwaltungsgebäude mit Karl-Marx-Monument mit folgenden Einzeldenkmalen: Stadthallenensemble (Theaterstraße 3) mit Werken der bildenden Kunst im Inneren, Hotelhochhaus (Brückenstraße 19, ehemals Interhotel Kongreß, heute Hotel Dorint) und Stadthallenpark (Gartendenkmal) mit Springbrunnen und Bildwerken (siehe Einzeldenkmaldokument - Obj. 09202215) sowie Verwaltungsgebäude, Karl-Marx-Monument mit einer die gesamte Höhe des dahinterliegenden Gebäudes einnehmenden Schrifttafel und rahmende platzartig gestaltete gärtnerische Anlage (Gartendenkmal) (siehe Einzeldenkmaldokument - Obj. 09202117), dazu die dem Hotel vorgelagerte Platzfläche an der Theaterstraße als Sachgesamtheitsteil | Theaterstraße 3 (Karte) |
markantes, das Stadtbild im Zentrum von Chemnitz maßgeblich prägendes einheitliches Bauensemble im Stil der Moderne mit begrünten Freiflächen, zählt zu den bedeutendsten Kulturdenkmalen der DDR-Architektur, stadtentwicklungsgeschichtlich, baugeschichtlich, städtebaulich, kunstgeschichtlich und künstlerisch sowie gartenkünstlerisch von Bedeutung ~1968 bis 1979 (Städtebau/Ortsanlage) | 09306753 | ||
Wohnhauszeile (Nr. 11-19, bauliche Einheit mit Innere Klosterstraße 19-21) und einzelnes Wohnhaus (Theaterstraße 21) in halboffener Bebauung | Theaterstraße 11; 13; 15; 17; 19; 21 (Karte) |
typische Wohnhausbauten der DDR der 1950er Jahre, geschickt in den Straßenverlauf eingepasst und Bezug nehmend auf die gründerzeitliche Bebauung, vgl. Innere Klosterstraße 19-21, baugeschichtlich von Bedeutung ~1950er Jahre (Mehrfamilienwohnhaus) | 09244958 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Theaterstraße 23 (Karte) |
qualitätvoller gründerzeitlicher Etagenwohnbau in wichtiger städtebaulicher Position am Rand der ehemaligen Altstadt, straßenbildprägender Erker, Ziegelmusterfassade, weitgehend original, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244952 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Theaterstraße 25 (Karte) |
einfacher gründerzeitlicher Etagenwohnbau in wichtiger städtebaulicher Position am Rand der ehemaligen Altstadt, weitgehend original, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244953 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Theaterstraße 27 (Karte) |
repräsentativ formulierte gründerzeitliche Fassade, sehr plastisch gegliedert, von Bedeutung für den Straßenzug, baugeschichtlich von Bedeutung ~nach 1900 (Mietshaus) | 09244957 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Theaterstraße 29 (Karte) |
ein für den Straßenzug eher schlichtes Mietshaus der Gründerzeit, in rotem Klinker mit Sandsteinelementen, baugeschichtlich von Bedeutung ~nach 1900 (Mietshaus) | 09244956 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Theaterstraße 31 (Karte) |
symmetrisch angelegte gründerzeitliche Fassade mit schönem, geschossübergreifendem Erker, baugeschichtlich von Bedeutung ~nach 1900 (Mietshaus) | 09244955 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Theaterstraße 33 (Karte) |
typische gründerzeitliche Fassadengestaltung mit straßenbildprägendem Erker, baugeschichtlich von Bedeutung ~nach 1900 (Mietshaus) | 09244954 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Theaterstraße 35 (Karte) |
ausgewogen und streng gegliederter Bau in markanter Ecklage, im Reformstil der Zeit um 1910, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1910 (Mietshaus) | 09244964 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Theaterstraße 48 (Karte) |
sehr plastisch ausformulierte, repräsentative Fassadengestaltung mit straßenbildprägendem Runderker, baugeschichtlich von Bedeutung ~bezeichnet 1912 (Mietshaus) | 09244961 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Theaterstraße 52 (Karte) |
qualitätvoll dekorierter Mietshausbau in Jugendstilformen, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~um 1910 (Mietshaus) | 09244960 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Theaterstraße 56 (Karte) |
interessante Fassadengestaltung mit Anklängen an neobarocke Formen, ausschwingende Erker prägen den Straßenraum, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~um 1905 (Mietshaus) | 09244962 | ||
Mietshaus in Ecklage | Theaterstraße 58 (Karte) |
gestalterisch anspruchsvoller gründerzeitlicher Etagenwohnbau in beherrschender städtebaulicher Lage, weitestgehend original, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244965 | ||
Mietshaus in offener Bebauung | Theaterstraße 76 (Karte) |
schlichter gründerzeitlicher Mietshausbau, straßenbildprägend, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1900 (Mietshaus) | 09244963 | ||
Kirche mit umgebender Grünanlage (ehemaliger Kirchhof) | Theresenstraße 2 (Karte) |
mehrfach umgestaltetes Kirchengebäude, im Kern späteste Gotik, in seiner heutigen Gestalt vom Zustand der Umbauten 1912/13 und 1975 geprägt, baugeschichtlich von Bedeutung ~1566 (Chor), spätere Umbauten, besonders 1975-1976 | 09202173 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Theresenstraße 5 (Karte) |
abwechslungsreich gestaltete Gründerzeitfassade, die mit ihrer Bauflucht den gewundenen Straßenverlauf aufnimmt ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09202155 | ||
Wohnhaus in geschlossener Bebauung | Theresenstraße 11 (Karte) |
strenger Klinkerbau, im Stil der hanseatischen Moderne, einheitlich ausgeführt mit der benachbarten Wasserwerkswache (Nummer 13), baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1927 (Wohnhaus) | 09202109 | ||
Verwaltungsgebäude in halboffener Bebauung | Theresenstraße 13 (Karte) |
strenger Klinkerbau von bemerkenswerter Qualität, im Stil der hanseatischen Moderne, Architekt: Stadtbaurat Fred Otto, einheitlich ausgeführt mit Nachbarhaus Nummer 11, bedeutsam durch städtebauliche Verbindung mit der benachbarten Industrieschule (Park der Opfer des Faschismus Nummer 1), baugeschichtlich von Bedeutung ~bezeichnet 1927 (Verwaltungsgebäude) | 09202108 | ||
Mietshaus in Ecklage | Uferstraße 2 (Karte) |
gründerzeitliche Fassade, sehr zurückhaltend und schlicht gestaltet, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung, Bau in markanter Ecklage ~um 1900 (Mietshaus) | 09244924 | ||
Einzeldenkmale in der Sachgesamtheit Eisenbahnbogen Chemnitz: Eisenbahnbrücke mit Flügelmauern über die Augustusburger Straße und angrenzender nördlicher Stützmauer zwischen Hauptbahnhofgelände und Höhe Dammstraße sowie südlich angrenzender Stützmauer bis Straßenbrücke Zschopauer Straße (siehe auch Sachgesamtheitsdokument - Obj. 09306647) | Uferstraße 26 (bei) (Karte) |
technikgeschichtlich bedeutende elegante Eisenbrücke in sachlichen Formen sowie stadtbildprägender Geländeeinschnitt mit einer in der Höhe variierenden Stützmauer aus Natursteinquadern der Hauptbahnstrecke Dresden–Werdau (6258, sä. DW) zeugen vom Umbau der Chemnitzer Eisenbahnanlagen nach der Jahrhundertwende, eisenbahngeschichtlich und ortsgeschichtlich von Bedeutung ~1904-1909 (Eisenbahnbrücke), Anfang 20. Jh. (Stützmauer) | 09244882 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Untere Aktienstraße 1 (Karte) |
gründerzeitlicher Bau, interessant auf Grund der sehr plastischen und üppigen Dekoration der Fassade, u. a. in Form von wuchtigen Dreiecksverdachungen über den Fenstern, einem Girlanden- und einem Rosettenfries, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244707 | ||
Mietshaus in Ecklage | Untere Aktienstraße 2 (Karte) |
schlichter gründerzeitlicher Etagenwohnbau in markanter städtebaulicher Situation, baugeschichtlich von Bedeutung ~4. Viertel 19. Jh. (Mietshaus) | 09244702 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Untere Aktienstraße 4 (Karte) |
symmetrisch angelegte, gründerzeitliche Fassade, deren risalitartige vorspringende Partien durch eine besondere Fenstergestaltung hervorgehoben sind, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~um 1870 (Mietshaus) | 09244704 | ||
Mietshaus in Ecklage | Untere Aktienstraße 12 (Karte) |
schlichter gründerzeitlicher Mietsbau mit qualitätvoller expressionistischer Neugestaltung der Fassade, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~ 4. Viertel 19. Jh. (Mietshaus) | 09244703 | ||
Drei Wohnblöcke (Straße der Nationen 28-34 gerade, 38-44 gerade und 48-54 gerade) in offener Bebauung, verbunden durch Ladengebäude (Straße der Nationen 26, 36 und 46), weiterhin die rückwärtige Grünanlage (Gartendenkmal), kleine Kaufhalle (Anschrift: Waisenstraße 11) und Hochgarage (Anschrift: Waisenstraße 9) sowie drei straßenseitig angeordnete Brunnen | Waisenstraße 9; 11 (Karte) |
achtgeschossige Scheiben in Großplattenbauweise in Kammstellung zur Straße der Nationen, Fassadengliederung durch Loggiafelder an Giebel- und Längsseiten, zwischen den Wohnbauten straßenseitig drei zweigeschossige Verbindungsbauten mit Ladennutzung, im Hofbereich gestaltete Grünflächen, daneben kleine Kaufhalle mit wellenförmigem Dach und dreigeschossige Hochgarage, Anlage ein herausragendes Beispiel des industrialisierten Bauens im Stil der Moderne der 1950er/1960er Jahre, baugeschichtlich von Bedeutung ~1959-1962 (Wohnblock), um 1965 (Wohnanlagenteil), 1964-1965 (Brunnen), 1964- 1965 (Brunnen), 1964-1965 (Brunnen) | 09244877 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Waisenstraße 13 (Karte) |
mit Läden, prächtiger, in Jugendstilformen gestalteter Bau, letztes Zeugnis der ursprünglichen in der Waisenstraße vorhandenen Bebauung der Innenstadt, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1910 (Mietshaus) | 09244998 | ||
Einzeldenkmal der Sachgesamtheit Wiederaufbaugebiet Reitbahnstraße (siehe Sachgesamtheitsliste Reitbahnstraße - Obj. 09302590): Kindergarten | Wiesenstraße 1 (Karte) |
schlichter, eigenwillig gruppierter Bau des Architekten Kurt Wittlinger, im Innern originale Ausstattung gut erhalten, typisch für den Wiederaufbau der unmittelbaren Nachkriegszeit, prägend für das gesamte Blockinnere des Wohnviertels, Teil des Wohngebiets Reitbahnstraße aus den 1950er Jahren, baugeschichtlich und sozialgeschichtlich von Bedeutung Denkmaltext Der Kindergarten, als Teil des Wohngebiets Reitbahnstrasse, wurde 1952 nach Entwurf Kurt Wittlingers realisiert. Die L-förmige Anlage befindet sich auf einem abschüssigen Grundstück. Daraus resultiert die zum Teil zweigeschossige Errichtung des Baus. Der im Stil der „Nationalen Tradition“ gehaltene Bau weist eine gleichmäßige Fassadengestaltung auf. Der eingeschossige Gebäudeflügel ist mit einem Walmdach bekrönt. Der halbrunde Abschluss mit vorgelagerten Porphyrstützen des zur Wiesenstraße weisenden Gebäudeflügels erinnert an einen Kirchenchor. Ein farbiges Wandbild in Form einer Sonnenuhr schmückt die zum Garten weisende Fassade. Ausstattungdetails im Inneren, wie Türen oder Treppengeländer, sind gut erhalten. Der Kindergarten ist denkmalfähig auf Grund seines stadtentwicklungsgeschichtlichen, baugeschichtlichen, und personengeschichtlichen Wertes. Er war Teil der einheitlichen Gesamtplanung des Wohngebiets Reitbahnstrasse als erstes geschlossenes innerstädtisches Wiederaufbaugebiet in Chemnitz nach dem Zweiten Weltkrieg. Architektonisch ist der Bau ein Zeugnis der frühen 50er Jahre. Für Chemnitz typisch ist dabei der gemäßigte Umgang mit der zu dieser Zeit verbindlichen Formensprache der „Nationalen Tradition“. Zudem ist die Anlage ein Zeugnis des Architekten Kurt Hermann Wittlinger (1892-1980). Er war ehemaliger Professor für Architektur und Hochbau an der Staatlichen Akademie für Technik Chemnitz, dem Vorläufer der TU Chemnitz. Zu seinen weiteren Arbeiten zählt der Entwurf von 1954 für den Erweiterungsbau der Technischen Universität Chemnitz auf der Strasse der Nationen. Dieser beherbergte das Institut für Physik. Ebenfalls aus dem Jahr 1954 stammen seine Pläne für den Campus an der Reichenhainer Strasse. LfD, 2011 ~1952 lt. Bauakte (Kindergarten) | 09202181 | ||
Einzeldenkmale der Sachgesamtheit Wiederaufbaugebiet Reitbahnstraße: Wohnhauszeilen eines Wohngebietes, Nr. 3-7, 9 (ungerade) und Nr. 2-6, 8 (gerade), entstanden im Rahmen einer einheitlichen Gesamtplanung (siehe Sachgesamtheitsliste Reitbahnstraße - Obj. 09302590) | Wiesenstraße 2; 3; 4; 5; 6; 7; 8; 9 (Karte) |
herausragende baugeschichtliche und städtebauliche Bedeutung als erstes geschlossenes Wiederaufbaugebiet in Chemnitz nach den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges, hofumschließende Bebauung mit den Hauptachsen Reitbahnstraße und Annenstraße, teilweise noch im knappen traditionalistischen Idiom der unmittelbaren Nachkriegszeit, teilweise bereits in den historisierenden Formen der »nationalen Traditionen« ausgeführt, bemerkenswerte Konstruktion der Geschossdecken in Wölbtechnik unter Verwendung von Trümmerziegeln und eines Aschebindemittels, großzügige Freiflächengestaltung, siehe auch unter Annaberger Straße 3-9, Annenstraße 1-11, 17-21 und 2, 6-14, 18, 22-32, 36-38, Bernsbachplatz 5-6, Brauhausstraße 9-25, Clara- Zetkin-Straße 8-14, Fritz-Reuter-Straße 25-31, Moritzstraße 1-15 und 35-39, Reitbahnstraße 19-41 und 24- 52, 80-84, Zschopauer Straße 22-28, 36-46 ~1951-1957 (Mehrfamilienwohnhaus) | 09202182 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Zieschestraße 1 (Karte) |
gut gestaltetes gründerzeitliches Etagenwohnhaus, weitestgehend original erhalten, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~um 1905 (Mietshaus) | 09244928 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Zieschestraße 3 (Karte) |
gut gestalteter gründerzeitlicher Etagenwohnbau, weitestgehend original, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~um 1905 (Mietshaus) | 09244926 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Zieschestraße 5 (Karte) |
schön gestalteter Etagenwohnbau im Reformstil der Zeit um 1910, gelungene Hervorhebung der städtebaulichen Situation durch gekrümmte Fassade an einer Straßenbiegung, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1910 (Mietshaus) | 09244927 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Zieschestraße 7 (Karte) |
zurückhaltend gegliederte, gründerzeitliche Klinkerfassade, bildet eine Einheit mit Nummer 9, erhaltenswert als Bestandteil einer nur noch kleinen Gruppe gründerzeitlicher Bauten in diesem Viertel, baugeschichtlich von Bedeutung ~um 1900 (Mietshaus) | 09244930 | ||
Mietshaus in halboffener Bebauung | Zieschestraße 9 (Karte) |
zurückhaltend gegliederte Gründerzeitfassade, bildet eine Einheit mit Nummer 7, erhaltenswert als Bestandteil einer nur noch kleinen Gruppe gründerzeitlicher Bauten in der Zieschestraße, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244925 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung konzipiert | Zieschestraße 15 (Karte) |
gründerzeitliche Fassade, symmetrisch angelegt, erhaltenswert als Bestandteil einer nur noch kleinen Gruppe gründerzeitlicher Bauten in diesem Teil der Zieschestraße, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244929 | ||
Mietshaus in Ecklage | Zieschestraße 25 (Karte) |
gründerzeitliche Klinkerfassade, die architektonisch die städtebaulich wichtige Ecksituation aufgreift, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09202158 | ||
Mietshaus in Ecklage in geschlossener Bebauung | Zieschestraße 25a (Karte) |
gründerzeitliches Wohnhaus in Klinkermischbauweise von baugeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09301243 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Zieschestraße 27 (Karte) |
mit originaler Ausstattung erhaltener Gründerzeitbau gegenüber Schauspielhaus Chemnitz, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09202171 | ||
Schauspielhaus mit umgebendem Freiraum und zwei Bronzeplastiken | Zieschestraße 28 (Karte) |
aus mehreren Gebäudeteilen bestehender Theaterbau aus der Zeit der DDR zum Ende der 1970er Jahre mit zwei in die Freiraumkonzeption eingeschlossenen Bildwerken, baugeschichtlich, ortsgeschichtlich und künstlerisch von Bedeutung ~1977-1980 (Schauspielhaus), 1977 (Sitzstatue), 1978 (Figurengruppe) | 09306801 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Zieschestraße 29 (Karte) |
sehr plastisch dekorierte Gründerzeitfassade, wertvoll auf Grund des originalen Erhaltungszustandes, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09202159 | ||
Altenheim mit Anbau (Zieschestraße 30) und Erweiterungsbau in rückwärtiger Lage (Rembrandtstraße 15) mit Vorgarten | Zieschestraße 30 (Karte) |
schlichtes Hauptgebäude mit sparsamer Putzgliederung, weitestgehend original erhaltener Bau um 1910, Erweiterungsbauten 1928/1929 von knapper Eleganz (Architekt: Stadtbaurat Fred Otto), ebenfalls weitestgehend original, baugeschichtlich von Bedeutung ~1909/1910 Hauptgebäude (Altenheim), 1928/1929 Erweiterungsbau (Altenheim) | 09202135 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Zieschestraße 31 (Karte) |
original erhaltener gründerzeitlicher Klinkerbau von baugeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung ~1886 (Mietshaus) | 09301244 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Zieschestraße 37 (Karte) |
original erhaltener gründerzeitlicher Klinkerbau von baugeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung ~1891 (Mietshaus) | 09301248 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung | Zieschestraße 39 (Karte) |
typische gründerzeitliche Mietshausfassade, weitestgehend original erhalten, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09202160 | ||
Mietshaus in Ecklage | Zieschestraße 41 (Karte) |
original erhaltener gründerzeitlicher Klinkerbau von baugeschichtlicher und städtebaulicher Bedeutung ~1889 (Mietshaus) | 09301249 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung und Ecklage | Zöllnerplatz 25 (Karte) |
gründerzeitliches Mietshaus mit anspruchsvollen Porphyrgewänden in Neorenaissanceformen, wichtiger städtebaulicher Bestandteil der nordöstlichen Bebauung des Zöllnerplatzes, baugeschichtlich von Bedeutung ~1893 (Mietshaus) | 09306869 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung und Hinterhaus im Hof | Zöllnerplatz 26 (Karte) |
typische gründerzeitliche Ziegelfassade, deren Fenster von sandsteinernen Gewänden und Verdachungen gerahmt werden, weitestgehend im Originalzustand, platzbegrenzende Lage, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244708 | ||
Mietshaus in Ecklage und geschlossener Bebauung | Zöllnerstraße 6 (Karte) |
zeitweise Wohnhaus jüdischer Bürger vor der Deportation, mit Betsaal, jüdischer Schule, Krankenpflegestation, Sitz der »Jüdischen Kultursvereinigung. Israelitische Religionsgemeinde zu Chemnitz (E. V.)« sowie mit jüdischer Gaststätte und »Jüdische Mittelstandsküche«, sehr einfacher und überformter gründerzeitlicher Wohnbau, historisch überaus bedeutsam auf Grund der Nutzungsgeschichte des Hauses Denkmaltext Viergeschossig, Ladeneinbau an der Ecke, Originalputz verloren, Fenster mit Steingewänden, Fenster des obersten Stockwerkes sehr niedrig, kräftiges Dachgesims, um die Ecke geführtes Satteldach. Das bereits vor 1933 dem jüdischen Lebensmittelhändler Max Pinkus gehörende Grundstück wurde in den Jahren 1939 bis 1945 der letzte Ort in Chemnitz, an dem jüdische Menschen bis zur letzten Deportation in die Vernichtungslager 1945 lebten. Im Grundstück und Haus befanden sich eine jüdische Gaststätte, dann die "Jüdische Mittelstandsküche", von 1939 bis zum 23. Juni 1942 die "Private jüdische Volksschule", der Betsaal, eine Krankenpflegestation und Büroräume der "Jüdischen Kultusvereinigung. Israelitische Religionsgemeinde zu Chemnitz (E. V.)". Durch diese Nutzung kommt dem Grundstück eine außerordentlich große geschichtliche Bedeutung als Zeugnis jüdischen Lebens in Chemnitz in den Jahren 1933 bis zur Zerschlagung des Faschismus 1945 zu. LFD/2011 ~3. Drittel 19. Jh. (Mietshaus) | 09244621 | ||
Zwei Mietshauszeilen (Nr. 16-28, gerade und Nr. 19-31, ungerade) in geschlossener Bebauung | Zöllnerstraße 16; 18; 19; 20; 21; 22; 23; 24; 25; 26; 27; 28; 29; 31 (Karte) |
einfache Arbeiterwohnbauten im geschlossenen Gründerzeitquartier, weitestgehend typisierte Mietshausfassaden, prägende Bestandteile der ursprünglich erhaltenen Zöllnerstraße, baugeschichtlich und städtebaulich von Bedeutung ~1879 (Nummer 19), Ende 19. Jh. (Nummer 16-Nummer 31) | 09243991 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage | Zöllnerstraße 30 (Karte) |
gründerzeitlicher Bau in markanter Ecklage, der die städtebaulich wichtige Lage am Zöllnerplatz architektonisch aufnimmt und gestaltet, baugeschichtlich von Bedeutung ~1887 (Mietshaus) | 09244613 | ||
Mietshaus in geschlossener Bebauung in Ecklage | Zöllnerstraße 33 (Karte) |
schlichter gründerzeitlicher Wohnbau in markanter städtebaulicher Situation am Zusammentreffen von Zöllnerstraße und Brühl, baugeschichtlich von Bedeutung ~Ende 19. Jh. (Mietshaus) | 09244620 |