Landkreis Griesbach im Rottal
Wappen | Deutschlandkarte | |
---|---|---|
| ||
Basisdaten (Stand 1972) | ||
Koordinaten: | 48° 27′ N, 13° 12′ O | |
Bestandszeitraum: | 1862–1972 | |
Bundesland: | Bayern | |
Regierungsbezirk: | Niederbayern | |
Verwaltungssitz: | Griesbach im Rottal | |
Fläche: | 493,32 km2 | |
Einwohner: | 42.900 (31. Dez. 1972) | |
Bevölkerungsdichte: | 87 Einwohner je km2 | |
Kfz-Kennzeichen: | GRI | |
Kreisschlüssel: | 09 2 36 | |
Kreisgliederung: | 36 Gemeinden | |
Adresse der Kreisverwaltung: |
8394 Griesbach i. Rottal | |
Lage des Landkreises Griesbach i.Rottal in Bayern | ||
Der Landkreis Griesbach im Rottal, amtlich Landkreis Griesbach i.Rottal, gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Niederbayern. Sein ehemaliges Gebiet liegt heute größtenteils im Landkreis Passau.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Wichtige Orte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die größten Orte waren die Kreisstadt Griesbach im Rottal (heute Bad Griesbach im Rottal), der Markt Rotthalmünster, die Gemeinde Birnbach (heutzutage Markt Bad Birnbach) und Ruhstorf an der Rott. Das Landratsamt befand sich im Schloss Griesbach.
Nachbarkreise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Westen beginnend an die Landkreise Pfarrkirchen, Vilshofen und Passau. Im Osten und Süden grenzte er an Oberösterreich, Bezirk Ried im Innkreis.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Landgericht
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]1803 wurde im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Griesbach im Rottal errichtet. Dieses wurde nach der Gründung des Königreichs Bayern dem Unterdonaukreis zugeschlagen, dessen Hauptstadt Passau war.
1838 wurde der Unterdonaukreis in Kreis Niederbayern umbenannt, aus dem der gleichnamige Regierungsbezirk hervorging. Die Kreishauptstadt wurde nach Landshut verlegt. Das Landgericht Griesbach im Rottal musste im Zuge dieser Verwaltungsreform etliche Gemeinden an das neu eingerichtete Landgericht Rotthalmünster abtreten.
Bezirksamt
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Bezirksamt Griesbach wurde im Jahr 1862 durch den Zusammenschluss der Landgerichte älterer Ordnung Griesbach im Rottal und Rotthalmünster gebildet.[1]
Am 1. Januar 1914 gab das Bezirksamt Griesbach im Rottal die Gemeinde Asenham an das Bezirksamt Pfarrkirchen ab.
Landkreis
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Januar 1939 wurde wie sonst überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt.[2] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Griesbach im Rottal.
Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Griesbach im Rottal im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst. Die Gemeinden Bayerbach, Birnbach (heute Bad Birnbach) und Kindlbach wurden dem Landkreis Rottal-Inn zugeschlagen. Alle übrigen Gemeinden kamen mitsamt dem Landkreis Wegscheid, vielen Gemeinden aus dem Landkreis Vilshofen und der Gemeinde Pörndorf aus dem Landkreis Eggenfelden zum Landkreis Passau.[3][4]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | Einwohner | Quelle |
---|---|---|
1864 | 30.195 | [5] |
1885 | 33.447 | [6] |
1900 | 33.143 | [7] |
1910 | 35.148 | [7] |
1925 | 34.519 | [8] |
1939 | 32.252 | [9] |
1950 | 48.597 | [10] |
1960 | 40.600 | [11] |
1971 | 42.900 | [12] |
Gemeinden
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Vor dem Beginn der bayerischen Gebietsreform umfasste der Landkreis Griesbach in den 1960er Jahren 36 Gemeinden:[13]
|
|
Die Gemeinde Buchet wurde 1934 nach Weng eingemeindet.
Kfz-Kennzeichen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen GRI zugewiesen. Es wurde bis zum 28. April 1973 ausgegeben. In Zusammenhang mit der Kennzeichenliberalisierung ist es seit dem 10. Juli 2013 im Landkreis Rottal-Inn, nicht aber im Landkreis Passau erhältlich.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Günther U. Müller: Unser Landkreis Griesbach i. Rottal. Verlag Bild + Druck, München 1969.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 474.
- ↑ Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 609 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
- ↑ Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864 (Digitalisat).
- ↑ Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
- ↑ a b www.gemeindeverzeichnis.de
- ↑ Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
- ↑ Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
- ↑ Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
- ↑ Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964