Landkreis Kaufbeuren

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Wappen Deutschlandkarte
Landkreis Kaufbeuren
Deutschlandkarte, Position des Landkreises Kaufbeuren hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1972)
Koordinaten: 47° 53′ N, 10° 37′ OKoordinaten: 47° 53′ N, 10° 37′ O
Bestandszeitraum: 1862–1972
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Schwaben
Verwaltungssitz: Kaufbeuren
Fläche: 503,77 km2
Einwohner: 38.400 (31. Dez. 1971)
Bevölkerungsdichte: 76 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: KF
Kreisschlüssel: 09 7 38
Kreisgliederung: 56 Gemeinden
Adresse der
Kreisverwaltung:
8950 Kaufbeuren
Lage des Landkreises Kaufbeuren in Bayern
Karte
Karte

Der Landkreis Kaufbeuren gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Schwaben. Zu Beginn der Gebietsreform in Bayern Anfang der 1970er Jahre hatte er 56 Gemeinden.

Die größten Orte waren Buchloe, Mauerstetten und Waal.

Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Schwabmünchen, Landsberg am Lech, Schongau und Marktoberdorf, an die kreisfreie Stadt Kaufbeuren sowie an den Landkreis Mindelheim.

Das Bezirksamt Kaufbeuren wurde im Jahr 1862 durch den Zusammenschluss der Landgerichte älterer Ordnung Buchloe und Kaufbeuren gebildet.[1] Die Stadt Kaufbeuren blieb eine unmittelbare Stadt und gehörte dem Bezirksamt nicht an.

Anlässlich der Reform des Zuschnitts der bayerischen Bezirksämter erhielt das Bezirksamt Kaufbeuren am 1. Januar 1880 Gemeinden des Bezirksamtes Mindelheim.

Am 1. Januar 1939 wurde wie sonst überall im Deutschen Reich die Bezeichnung Landkreis eingeführt.[2] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Kaufbeuren.

Am 1. April 1940 wurde die kreisfreie Stadt Kaufbeuren in den Landkreis eingegliedert. Das wurde am 1. April 1948 wieder rückgängig gemacht.

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Kaufbeuren im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst:

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner Quelle
1864 19.131 [5]
1885 21.968 [6]
1900 23.282 [7]
1910 25.071 [7]
1925 25.581 [8]
1939 37.434 [9]
1950 39.216 [10]
1960 35.600 [11]
1971 38.400 [12]

Die Gemeinden des Landkreises Kaufbeuren vor der Gemeindereform.[13][14] Heute noch existierende Gemeinden sind fett geschrieben.

Landkreis Kaufbeuren, Gemeindegrenzenkarte von 1961
frühere Gemeinde heutige Gemeinde heutiger Landkreis
1 Apfeltrang Ruderatshofen Landkreis Ostallgäu
2 Asch Fuchstal Landkreis Landsberg am Lech
3 Aufkirch Kaltental Landkreis Ostallgäu
4 Baisweil Baisweil Landkreis Ostallgäu
5 Beckstetten Jengen Landkreis Ostallgäu
6 Blonhofen, Markt Kaltental Landkreis Ostallgäu
7 Bronnen Waal Landkreis Ostallgäu
8 Buchloe, Stadt Buchloe Landkreis Ostallgäu
9 Denklingen Denklingen Landkreis Landsberg am Lech
10 Dienhausen Denklingen Landkreis Landsberg am Lech
11 Dillishausen Lamerdingen Landkreis Ostallgäu
12 Dösingen Westendorf Landkreis Ostallgäu
13 Eggenthal Eggenthal Landkreis Ostallgäu
14 Ellighofen Landsberg am Lech Landkreis Landsberg am Lech
15 Emmenhausen Waal Landkreis Ostallgäu
16 Eurishofen Jengen Landkreis Ostallgäu
17 Frankenhofen Kaltental Landkreis Ostallgäu
18 Frankenried Mauerstetten Landkreis Ostallgäu
19 Großkitzighofen Lamerdingen Landkreis Ostallgäu
20 Gutenberg Oberostendorf Landkreis Ostallgäu
21 Hirschzell Kaufbeuren kreisfreie Stadt Kaufbeuren
22 Honsolgen Buchloe Landkreis Ostallgäu
23 Ingenried Pforzen Landkreis Ostallgäu
24 Irsee, Markt Irsee Landkreis Ostallgäu
25 Jengen Jengen Landkreis Ostallgäu
26 Ketterschwang Germaringen Landkreis Ostallgäu
27 Kleinkemnat Kaufbeuren kreisfreie Stadt Kaufbeuren
28 Kleinkitzighofen Lamerdingen Landkreis Ostallgäu
29 Lamerdingen Lamerdingen Landkreis Ostallgäu
30 Lauchdorf Baisweil Landkreis Ostallgäu
31 Leeder, Markt Fuchstal Landkreis Landsberg am Lech
32 Lengenfeld Oberostendorf Landkreis Ostallgäu
33 Linden Stöttwang Landkreis Ostallgäu
34 Lindenberg Buchloe Landkreis Ostallgäu
35 Mauerstetten Mauerstetten Landkreis Ostallgäu
36 Oberbeuren Kaufbeuren kreisfreie Stadt Kaufbeuren
37 Oberdießen Unterdießen Landkreis Landsberg am Lech
38 Obergermaringen Germaringen Landkreis Ostallgäu
39 Oberostendorf Oberostendorf Landkreis Ostallgäu
40 Osterzell Osterzell Landkreis Ostallgäu
41 Pforzen Pforzen Landkreis Ostallgäu
42 Reichenbach Stöttwang Landkreis Ostallgäu
43 Rieden Rieden Landkreis Ostallgäu
44 Schlingen Bad Wörishofen Landkreis Unterallgäu
45 Seestall Fuchstal Landkreis Landsberg am Lech
46 Stöttwang Stöttwang Landkreis Ostallgäu
47 Thalhofen an der Gennach Stöttwang Landkreis Ostallgäu
48 Ummenhofen Jengen Landkreis Ostallgäu
49 Unterdießen Unterdießen Landkreis Landsberg am Lech
50 Untergermaringen Germaringen Landkreis Ostallgäu
51 Unterostendorf Oberostendorf Landkreis Ostallgäu
52 Waal, Markt Waal Landkreis Ostallgäu
53 Waalhaupten Waal Landkreis Ostallgäu
54 Weicht Jengen Landkreis Ostallgäu
55 Weinhausen Jengen Landkreis Ostallgäu
56 Westendorf Westendorf Landkreis Ostallgäu

Die Gemeinde Dornstetten wurde am 1. März 1925 nach Unterdießen eingemeindet.

Kfz-Kennzeichen

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Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen KF zugewiesen. Es wird nur in der Stadt Kaufbeuren durchgängig bis heute ausgegeben. Im Landkreis Ostallgäu wurde es bis zum 3. August 1974 ausgegeben.

Commons: Landkreis Kaufbeuren – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 492.
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
  3. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 777 und 779 (und 779 Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  4. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
  5. Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864 (Digitalisat).
  6. Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
  7. a b www.gemeindeverzeichnis.de
  8. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
  9. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  10. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  11. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  12. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
  13. Michael Rademacher: Landkreis Kaufbeuren. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.}
  14. BayernViewer der Bayerischen Vermessungsverwaltung (Memento des Originals vom 27. März 2009 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.geodaten.bayern.de (abgerufen am 14. Juli 2010)
  • Richard Dertsch: Stadt- und Landkreis Kaufbeuren (= Historisches Ortsnamenbuch von Bayern. Schwaben. Bd. 3). Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1960
  • Tilmann Breuer: Stadt- und Landkreis Kaufbeuren. (Kurzinventar) (= Bayerische Kunstdenkmale. Bd. 9, ISSN 0522-5264). Deutscher Kunstverlag, München 1960