Landkreis Nabburg

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Wappen Deutschlandkarte
Landkreis Nabburg
Deutschlandkarte, Position des Landkreises Nabburg hervorgehoben
Basisdaten (Stand 1972)
Koordinaten: 49° 27′ N, 12° 11′ OKoordinaten: 49° 27′ N, 12° 11′ O
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Oberpfalz
Verwaltungssitz: Nabburg
Fläche: 412,28 km2
Einwohner: 32.641 (27. Mai 1970)
Bevölkerungsdichte: 79 Einwohner je km2
Kfz-Kennzeichen: NAB
Kreisschlüssel: 09 3 37
Kreisgliederung: 41 Gemeinden
Landrat: Hans Werner (CSU)
Lage des Landkreises Nabburg in Bayern
Karte
Karte
Zeitleiste Nabburg
Archäologische Funde
12000–4000 v. Chr. Funde von Klingen, Pfeilspitzen und Silices
4000–1800 v. Chr. verschiedene Steinbeile
1800–1200 v. Chr. Bronzeschwert
1200–800 v. Chr. Urnen und verzierte Kleingefäße
Vorgermanische Besiedelung
Mitte 1. Jh. Kelten
8. Jh. Slawen
Mark Nabburg
929 Ersterwähnung der Burg Nabburg
1004 markgräfliche Münze aus Nabburger Münzstätte
1040 Ersterwähnung der Mark Nabburg
Amt Nabburg
1285 Urbarsamt Nabburg
1300 Vitztumamt Nabburg
1315–1803 Pflegamt Nabburg
1329–1628 Stadt und Amt Nabburg
1411 Auflösung des Vitztumamtes Nabburg und Eingliederung in das Vitztumamt Amberg
1419 Pfarrei Nabburg
1433 Pfarrkirche St. Johann, Nabburg
1560–1660 Reformationswirren in Nabburg
1560 Superintendentur Nabburg (protestantisch)
1660 Nabburg ist wieder ausnahmslos katholisch
1782 Dekanat Nabburg (katholisch)
Landgericht und Landkreis Nabburg
1803–1862 Landgericht Nabburg
1862–1939 Bezirksamt Nabburg
1862–1939 Bezirk Nabburg
1939 Landratsamt Nabburg
1939–1972 Landkreis Nabburg
1972 Der Landkreis Nabburg wird aufgelöst und auf die Landkreise Schwandorf und Amberg-Sulzbach aufgeteilt

Der Landkreis Nabburg gehörte zum bayerischen Regierungsbezirk Oberpfalz. Sein Gebiet gehört heute größtenteils zum Landkreis Schwandorf.

Das Kreisgebiet lag im Naturraum Oberpfälzer Wald im sogenannten Naabgebirge. Von Nord nach Süd flossen die Naab sowie von Ost nach West die Schwarzach, die bei Schwarzenfeld in die Naab mündet, durch das Kreisgebiet. Die höchsten Erhebungen des Landkreises erreichten Höhen von 700 m.

Die einwohnerstärksten Gemeinden waren Nabburg, Wernberg, Oberköblitz, Pfreimd, Schwarzach, Stulln, Schwarzenfeld, Schmidgaden und Trausnitz.

Der Landkreis grenzte 1972 im Uhrzeigersinn im Norden beginnend an die Landkreise Neustadt an der Waldnaab, Vohenstrauß, Oberviechtach, Neunburg vorm Wald, Burglengenfeld und Amberg.

1803 wurde im Verlauf der Verwaltungsneugliederung Bayerns das Landgericht Nabburg eingerichtet. Dieses wurde nach der Gründung des Königreichs Bayern dem Regenkreis zugeschlagen, dessen Hauptstadt anfangs Straubing war und ab 1810 Regensburg wurde.

1838 wurde der Regenkreis in Kreis Oberpfalz umbenannt aus dem der gleichnamige Regierungsbezirk hervorging.

Das Bezirksamt Nabburg folgte im Jahr 1862 dem flächengleichen Landgericht älterer Ordnung Nabburg.[1]

Am 1. Januar 1926 wurde das Bezirksamt Nabburg um die Gemeinden Deindorf, Glaubendorf und Woppenhof des Bezirksamtes Vohenstrauß vergrößert.

Am 1. Januar 1939 wurde die reichseinheitliche Bezeichnung Landkreis eingeführt.[2] So wurde aus dem Bezirksamt der Landkreis Nabburg.

Am 1. Juli 1972 wurde der Landkreis Nabburg im Zuge der Gebietsreform in Bayern aufgelöst. Die Gemeinde Kemnath am Buchberg kam zum neuen Landkreis Amberg-Sulzbach. Alle übrigen Gemeinden wurden mit Teilen der Landkreise Amberg, Burglengenfeld, Neunburg vorm Wald, Oberviechtach, Regensburg und Roding sowie der bis dahin kreisfreien Stadt Schwandorf zum neuen Landkreis Schwandorf zusammengefasst.[3][4]

Einwohnerentwicklung

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Jahr Einwohner Quelle
1864 17.985 [5]
1885 19.699 [6]
1900 18.201 [7]
1910 17.760 [7]
1925 18.383 [8]
1939 20.586 [9]
1950 29.216 [10]
1960 28.100 [11]
1971 33.100 [12]

Vor dem Beginn der bayerischen Gebietsreform umfasste der Landkreis in den 1960er Jahren 41 Gemeinden:[13]

Landkreis Nabburg, Gemeindegrenzenkarte von 1961

Die Gemeinde Neusath wurde am 1. Januar 1946 nach Diendorf eingemeindet.

Kfz-Kennzeichen

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Am 1. Juli 1956 wurde dem Landkreis bei der Einführung der bis heute gültigen Kfz-Kennzeichen das Unterscheidungszeichen NAB zugewiesen. Es wurde bis zum 3. August 1974 ausgegeben. Aufgrund der Kennzeichenliberalisierung ist es seit dem 10. Juli 2013 wieder im Landkreis Schwandorf und seit dem 12. Juli 2013 auch im Landkreis Amberg-Sulzbach erhältlich.

  • Günther U. Müller (Hrsg.): Unser Landkreis Nabburg. Verlag Bild + Druck, München 1971.
  • Elisabeth Müller-Luckner: Nabburg (= Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern, Reihe 1: Landkreise/Landgerichte, Heft 50), herausgegeben von der Kommission für Bayerische Landesgeschichte bei der Bayerischen Akademie der Wissenschaften. Kommission für Bayerische Landesgeschichte, München 1981, ISBN 3-7696-9915-7.

Einzelnachweise

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  1. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 529.
  2. Wilhelm Volkert (Hrsg.): Handbuch der bayerischen Ämter, Gemeinden und Gerichte 1799–1980. C. H. Beck, München 1983, ISBN 3-406-09669-7, S. 97.
  3. Verordnung zur Neugliederung Bayerns in Landkreise und kreisfreie Städte vom 27. Dezember 1971
  4. Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 647 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
  5. Eugen Hartmann: Statistik des Königreiches Bayern. Hrsg.: Königlich bayerisches statistisches Bureau. München 1866, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1864 (Digitalisat).
  6. Königlich bayerisches statistisches Bureau (Hrsg.): Ortschaften-Verzeichniss des Königreichs Bayern. München 1888, Einwohnerzahlen der Bezirksämter 1885 (Digitalisat).
  7. a b www.gemeindeverzeichnis.de
  8. Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern, nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925
  9. Statistisches Jahrbuch für das Deutsche Reich 1940
  10. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1952
  11. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1961
  12. Statistisches Jahrbuch für die Bundesrepublik Deutschland 1973
  13. Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern 1964