Boxen bei den Olympischen Spielen

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Olympische Ringe
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Boxen
Boxen

Die Boxwettkämpfe bei den Olympischen Spielen sind mit Abstand die wichtigsten und bedeutendsten Wettkämpfe im Amateurboxen. Sie werden von der IBA organisiert.

Die 1. Wettkämpfe wurden 1904 in der US-amerikanischen Stadt St. Louis ausgetragen. Es wurde in nur sieben Gewichtsklassen geboxt. Bei den Olympischen Sommerspielen 1912 in Stockholm wurden keine Boxturniere abgehalten, da Boxen damals in Schweden verboten war. Seit 1936 wird mit dem Val-Barker-Pokal der „beste Techniker“ (unabhängig von den Gewichtsklassen) ausgezeichnet.

Der ungarische Halbmittel- und Mittelgewichtler László Papp und die kubanischen Schwergewichts-Stars Teófilo Stevenson und Félix Savón sind mit jeweils drei Goldmedaillen die bisher erfolgreichsten Teilnehmer. Die USA sind mit 50 Gold-, 24 Silber- und 40 Bronzemedaillen (114 gesamt) die bisher erfolgreichste Teilnehmernation.

Der US-Amerikaner Oliver Kirk ist der bisher einzige Boxer, der bei einem Turnier zwei Goldmedaillen in zwei verschiedenen Gewichtsklassen erringen konnte. Dies gelang ihm bei den 1. Boxwettkämpfen im Bantam- und im Federgewicht. Damals durfte ein Boxer einer leichteren Gewichtsklasse auch in höheren Gewichtsklassen antreten, was sich später änderte.

Bei den Olympischen Sommerspielen 2012 in London wurden erstmals auch Frauenwettkämpfe ausgetragen, jedoch nur in drei Gewichtsklassen. 2010 fanden in Singapur zum ersten Mal Boxwettkämpfe bei den Olympischen Jugendspielen statt. Die ersten Mädchenwettkämpfe wurden 2014 im chinesischen Nanjing in drei Gewichtsklassen ausgetragen. In dieser Kategorie ist die bisher erfolgreichste Teilnehmernation mit 5 Gold- und eine Silbermedaille Kuba.

An den 25. olympischen Boxwettkämpfen, die im Jahre 2016 in der brasilianischen Stadt Rio de Janeiro ausgetragen wurden, durften erstmals auch Profis teilnehmen. Dies beschloss die AIBA am 24. Februar 2016 in Manchester auf ihrem Joint-Commission-Meeting. „Das Internationale Olympische Komitee will die besten Athleten bei den Spielen sehen, und die AIBA ist bislang der einzige Fachverband, der das nicht ermöglicht“, wurde AIBA-Präsident Wu Ching-Kuo zitiert. Zudem wurde bei diesem Turnier erstmals wieder seit Los Angeles 1984 ohne den bisher obligatorischen Kopfschutz geboxt.

Bei den Spielen in Tokio wurden bei den Frauen die Gewichtsklassen um Federgewicht und Weltergewicht erweitert, hingegen wurden bei den Männern Halbfliegen- und Halbweltergewicht gestrichen. Darüber hinaus ersetzte das Feder- das Bantamgewicht bei den Männern.

Übersicht der Wettbewerbe

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Wettbewerb 96 00 04 06 08 12 20 24 28 32 36 48 52 56 60 64 68 72 76 80 84 88 92 96 00 04 08 12 16 20 24 28 32 Gesamt
Wettbewerbe für Männer
Fliegengewicht 26
Federgewicht 25
Leichtgewicht 27
Weltergewicht 26
Mittelgewicht 27
Schwergewicht 27
Superschwergewicht 11
Halbfliegengewicht 13
Bantamgewicht 25
Halbweltergewicht 17
Halbmittelgewicht 13
Halbschwergewicht 24
Wettbewerbe für Frauen
Fliegengewicht 4
Bantamgewicht 1
Federgewicht 2
Leichtgewicht 4
Weltergewicht 2
Mittelgewicht 4
Anzahl der Wettbewerbe 7 5 8 8 8 8 8 8 10 10 10 10 11 11 11 11 12 12 12 12 12 11 11 13 13 13 13 268

Ewiger Medaillenspiegel

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Stand: 2024

Rang Land Goldmedaille Silbermedaille Bronzemedaille Gesamt
1 Vereinigte Staaten Vereinigte Staaten 50 27 41 118
2 Kuba Kuba 42 19 19 80
3 Russland Russische Föderation
(davon Sowjetunion Sowjetunion)
(davon Vereintes Team Vereintes Team)
(davon Olympia ROC)
25
(14)
(–)
(1)
27
(19)
(1)
(1)
38
(18)
(1)
(4)
90
(51)
(2)
(6)
4 Vereinigtes Konigreich Großbritannien 20 15 28 63
5 Italien 1861 / Italien Italien 15 15 18 48
6 Deutsches Reich / Deutsches Reich NS / Deutschland Mannschaft Gesamtdeutsch / Deutschland Deutschland
(davon Deutschland Demokratische Republik 1949 DDR)
(davon Deutschland BR BR Deutschland)
11
(5)
(1)
14
(2)
(–)
24
(6)
(5)
49
(13)
(6)
7 Usbekistan Usbekistan 10 2 8 20
Ungarn 1946 / Ungarn 1957 / Ungarn Ungarn 10 2 8 20
9 Polen Polen 8 10 26 44
10 Kasachstan Kasachstan 7 8 11 26
11 Argentinien Argentinien 7 7 10 24
12 Frankreich Frankreich 6 11 10 27
13 China Volksrepublik China 6 7 6 19
14 Sudafrika 1928 / Sudafrika Südafrika 6 4 9 19
15 Bulgarien 1971 / Bulgarien Bulgarien 5 5 10 20
16 Ukraine Ukraine 5 4 7 16
17 Irland Irland 4 5 10 19
18 Thailand Thailand 4 4 8 16
19 Korea Sud Südkorea 3 7 11 21
20 Kanada 1868 / Kanada Kanada 3 7 8 18
21 Tschechien Tschechische Republik
(davon Tschechoslowakei Tschechoslowakei)
3
(3)
2
(1)
2
(2)
7
(6)
22 Jugoslawien Jugoslawien 3 2 6 11
23 Japan Japan 3 5 8
24 Mexiko Mexiko 2 4 8 14
25 Korea Nord Nordkorea 2 3 4 9
26 Brasilien Brasilien 2 2 5 9
27 Finnland Finnland 2 1 13 16
28 Algerien Algerien 2 5 7
29 Rumänien 1952 / Rumänien Rumänien 1 9 15 25
30 Danemark Dänemark 1 5 6 12
31 Turkei Türkei 1 5 4 7
32 Niederlande Niederlande 1 2 5 8
33 Mongolei Mongolei 1 2 4 7
Venezuela 1954 / Venezuela Venezuela 1 2 4 7
35 Norwegen Norwegen 1 2 2 5
36 Kenia Kenia 1 1 5 7
37 Belgien Belgien 1 1 2 4
Neuseeland Neuseeland 1 1 2 4
39 Dominikanische Republik Dominikanische Republik 1 3 4
Chinesisch Taipeh Chinesisch Taipeh 1 3 4
41 Schweden Schweden 5 6 11
42 Philippinen Philippinen 4 6 10
43 Nigeria Nigeria 3 3 6
Spanien Spanien 3 3 6
45 Uganda Uganda 3 1 4
46 Aserbaidschan Aserbaidschan 2 8 10
47 Australasien / Australien Australien 2 6 8
48 Belarus Belarus 2 2
49 Puerto Rico Puerto Rico 1 5 6
50 Ghana Ghana 1 3 4
Kolumbien Kolumbien 1 3 4
52 Agypten Ägypten 1 2 3
Chile Chile 1 2 3
54 Kamerun Kamerun 1 1 2
55 Estland Estland 1 1
Kirgisistan Kirgisistan 1 1
Tonga Tonga 1 1
58 Marokko Marokko 4 4
59 Indien Indien 3 3
60 Armenien Armenien 2 2
Georgien Georgien 2 2
Moldau Republik Moldau 2 2
Tadschikistan Tadschikistan 2 2
Tunesien Tunesien 2 2
65 Bermuda Bermuda 1 1
Guyana Guyana 1 1
Kap Verde Kap Verde 1 1
Kroatien Kroatien 1 1
Litauen Litauen 1 1
Mauritius Mauritius 1 1
Niger Niger 1 1
Pakistan Pakistan 1 1
Refugee Olympic Team Refugee Olympic Team 1 1
Sambia Sambia 1 1
Syrien Syrien 1 1
Uruguay Uruguay 1 1
Vereinigte Arabische Republik Vereinigte Arabische Republik 1 1

Olympiasieger, die auch Amateurweltmeister waren

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Folgende Olympiasieger waren auch Amateurweltmeister: Zhou Shiming (3), Teófilo Stevenson (3), Félix Savón (6), Roberto Balado (3), Odlanier Solís (3), Mario Kindelán (3), Jorge Hernández, Howard Davis, Emilio Correa Vaillant, Mate Parlov, Ángel Herrera (2), José Gómez Mustelier, Iwajlo Marinow, Mark Breland, Tyrell Biggs, István Kovács (2), Juan Carlos Lemus, Héctor Vinent (2), Ariel Hernández (2), Daniel Petrow, Maikro Romero, Oleg Elekpajewitsch Saitow, Alexander Borissowitsch Lebsjak, Muhammadqodir Abdullayev, Yan Barthelemí, Guillermo Rigondeaux (2), Somjit Jongjohor, Alexander Wladimirowitsch Powetkin, Alexei Wiktorowitsch Tischtschenko, Serik Säpijew (2), Roberto Cammarelle (2), Wassyl Lomatschenko (2), Mario Gschwendter, Roniel Iglesias, Jegor Leonidowitsch Mechonzew, Oleksandr Ussyk, Danijar Jeleussinow, Arlen López, Julio César La Cruz (4), Jewgeni Andrejewitsch Tischtschenko, Tony Yoka.