Bronschhofen
Bronschhofen | ||
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Staat: | Schweiz | |
Kanton: | St. Gallen (SG) | |
Wahlkreis: | Wil | |
Politische Gemeinde: | Wil | |
Postleitzahl: | 9552 | |
frühere BFS-Nr.: | 3421 | |
UN/LOCODE: | CH BRO | |
Koordinaten: | 720187 / 260395 | |
Höhe: | 562 m ü. M. | |
Fläche: | 13,17 km² | |
Einwohner: | 4684 (31. Dezember 2012) | |
Einwohnerdichte: | 356 Einw. pro km² | |
Website: | www.bronschhofen.ch | |
Bronschhofen
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Karte | ||
Bronschhofen ist eine Ortschaft in der politischen Gemeinde Wil im Ostschweizer Kanton St. Gallen. Sie bildete bis am 31. Dezember 2012 eine eigene politische Gemeinde, zu der auch Rossrüti gehörte.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bronschhofen befindet sich nördlich der Stadt Wil SG. Die Ortschaft besteht aus dem Dorf Bronschhofen, den Weilern Maugwil und Trungen und dem Wallfahrtsort Dreibrunnen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Gärtensbergwald wurden Funde aus der Bronzezeit wie auch eine Römerstrasse entdeckt. Bronschhofen wurde 796 erstmals unter dem Namen Pramolveshova erwähnt. 859 gelangte Bronschhofen in den Besitz des Klosters St. Gallen. 1495 regelte der Abt die Rechte und Pflichten zwischen dem Kloster und den bisher selbständigen Höfen und Niedergerichten Trungen, Bronschhofen und Rossrüti in einer gemeinsamen Offnung. Diese erhielten damit erstmals eine Verfassung und wurden zu einem Verwaltungsbezirk zusammengefasst, der später den Namen Schneckenbund erhielt. Vom 15. bis 18. Jahrhundert stand der Schneckenbund bei politischen und kriegerischen Auseinandersetzungen stets auf der Seite des Klosters St. Gallen.
Mit der Gründung des Kantons St. Gallen wurde Schneckenbund in Wil eingegliedert, ein Jahr später aber eine eigenständige politische Gemeinde. 1817 erfolgte die Umbenennung von Schneckenbund in Bronschhofen. Bis ungefähr 1870 wurde vorwiegend Ackerbau betrieben, danach verlagerte sich die landwirtschaftliche Produktion in Milch- wie auch Fleischproduktion. 1911 erhielt Bronschhofen Anschluss an die Mittelthurgaubahn. Seit 1969 befindet sich ein Armee-Motorfahrzeugpark in Bronschhofen. Seit dem Zweiten Weltkrieg erlebte Bronschhofen einen wirtschaftlichen Aufschwung und ist heute eine der schnellstwachsenden Gemeinden im Kanton St. Gallen (vgl. Bevölkerung).
Am 3. Juli 2011 beschlossen die Stimmbürger von Bronschhofen und Wil mit einem Ja-Stimmen-Anteil von 78,3 bzw. 63,2 Prozent die Fusion zu einer neuen politischen Gemeinde Wil auf den 1. Januar 2013.[1]
Wappen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Blasonierung: In Schwarz ein goldenes Ammonschneckenhaus
Das Wappen erinnert an die über 500-jährige Geschichte des Schneckenbundes.
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Jahr | 1837 | 1850 | 1900 | 1950 | 1970 | 2000 | 2010 |
Einwohner | 1025 | 1073 | 1164 | 1430 | 2308 | 4297 | 4584 |
Quelle | [2] |
Am 1. Juli 2022 hatte die Ortschaft Bronschhofen 4041 Einwohner.[3]
Wirtschaft
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Schwerpunkt der Bronschhofer Industrie ist die Elektronikbranche. Unter anderem sind Swisstronics (ehemals Siemens AG), die Speichermodulherstellerin Swissbit sowie die ATRON Systems AG (Fahrgeld-Management-, itcs- und Telematiksysteme für den ÖV) dort ansässig.
Unternehmen wie Thyssenkrupp Schweiz[4], Schmolz & Bickenbach Schweiz und Fitness Island Schweiz[5] haben ihren Schweizer Hauptsitz in Bronschhofen. Das deutsche Unternehmen Stihl[6] betreibt seit 2008 ein Kettenwerk in Bronschhofen.[7]
Verkehr
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der Ort liegt an der Hauptstrasse Wil–Märstetten–Konstanz und hat mit Bronschhofen und Bronschhofen AMP zwei Haltestellen an der Bahnstrecke Wil–Weinfelden. WilMobil erschliesst die Ortschaft zudem mit den Buslinien Wil–Braunau[8] und Wil–Bronschhofen Himmelrich.[9]
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das 1998 erbaute Pfarreiheim Franziskus und Klara verfügt über eine Kapelle mit erweiterbarem Gottesdienstraum und bietet 250 Personen Platz.[10]
Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die barocke Wallfahrtskirche Maria Dreibrunnen im Südwesten der Gemeinde ist mit ihren Deckenfresken von Jakob Josef Müller ein Baudenkmal von nationaler Bedeutung. Sie ist in der Liste der Kulturgüter in Wil SG aufgeführt.
Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Paul Fässler (1901–1983), Fussballspieler
- August Flammer (* 1938), Psychologe, ordentlicher Professor Universität Bern
- Josef Flammer (* 1948), Augenarzt, ordentlicher Professor Universität Basel
- Stefan Kölliker (* 1970), Politiker (SVP), Regierungsrat, lebt in Bronschhofen
- Martin Welzel (* 1972), Musiker, Hauptorganist der Stadtkirche St. Nikolaus in Wil, lebt in Bronschhofen
Bilder
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]-
Dorfzentrum
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Restaurant «Traube»
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Altes Schulhaus
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Pfarreiheim Franziskus und Klara
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Wallfahrtskirche Maria Dreibrunnen
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Die Stimmberechtigten von Wil und Bronschhofen sagen jeweils deutlich «Ja» zur Gemeindevereinigung ( vom 31. Juli 2012 im Webarchiv archive.today) News, Website gemeinsam-voran, 3. Juli 2011, abgerufen am 25. Dezember 2011.
- ↑ Cornel Dora: Bronschhofen. In: Historisches Lexikon der Schweiz.
- ↑ Bevölkerung pro PLZ (aktiver Filter: 9552). Auf Open Data Portal der Schweizer Post, abgerufen am 1. Juli 2022.
Der Datensatz enthält die der Schweizerischen Post bekannte Bevölkerungszahl inklusive der Bewohner von Zweitwohnungen. - ↑ Über uns. Auf der Webseite von Thyssenkrupp Schweiz, abgerufen am 28. November 2020
- ↑ Wellness, Spa- und Fitness-Insel. Auf der Webseite von Fitness Island Schweiz, abgerufen am 28. November 2020
- ↑ Wir produzieren Stihl Qualität. Auf der Webseite von Stihl Schweiz, abgerufen am 28. November 2020
- ↑ Geschichte. Über 40 Jahre gewachsen: das Kettenwerk in Wil. Auf der Webseite von Stihl Schweiz, abgerufen am 28. November 2020
- ↑ 80.706 Wil SG - Bronschhofen - Braunau. In: Kursbuch (online). Fahrplanjahr 2020
- ↑ 80.705 Wil SG - Bildfeld - Bronschhofen Himmelrich. In: Kursbuch (online). Fahrplanjahr 2020
- ↑ Pfarreiheim Bronschhofen. Auf der Webseite der Katholischen Pfarr- und Kirchgemeinde Wil, abgerufen am 28. November 2020