Burg (Bergisch Gladbach)
Burg Stadt Bergisch Gladbach
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Koordinaten: | 51° 0′ N, 7° 6′ O | |
Höhe: | 83 m | |
Lage von Burg in Bergisch Gladbach
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Die Burg als Wirtshaus erste Hälfte des 20. Jahrhunderts
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Die Burg zu Paffrath war eine Wehranlage, Hofschaft, später Wirtshaus und Ortsteil in Paffrath auf dem Gebiet der heutigen Stadt Bergisch Gladbach im Rheinisch-Bergischen Kreis.
Lage und Beschreibung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nordöstlich in unmittelbarer Umgebung der Wehrkirche zu Paffrath stand ein aus mehreren Gebäuden bestehender, von Mauern umgebender Wehrkomplex mit einem großen und einem kleinen Bergfried. Die Burg war Sitz des ersten königlichen Vogts zu Paffrath und diente zum Schutz der Bevölkerung. Die eigentliche Burg verlor früh ihre Eigenschaft als Rittersitz an das Haus Blegge.[1] Teile der Burgmauer sind wohl 1859 weggesprengt worden. Eines der Gebäude war das 1968 nach einem Brand abgerissene Gasthaus zur Burg. Die Burg war auch zeitweise Sitz des Hofgerichts.[2]
Heute befindet sich auf der Fläche unter anderem die Paffrather Apotheke.
Geschichte als Wohnplatz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Aus Carl Friedrich von Wiebekings Charte des Herzogthums Berg 1789 geht hervor, dass Burg zu dieser Zeit Teil der Honschaft Paffrath im gleichnamigen Kirchspiel im bergischen Amt Porz war.[3]
Unter der französischen Verwaltung zwischen 1806 und 1813 wurde das Amt Porz aufgelöst und Burg wurde politisch der Mairie Gladbach im Kanton Bensberg zugeordnet. 1816 wandelten die Preußen die Mairie zur Bürgermeisterei Gladbach im Kreis Mülheim am Rhein. Mit der Rheinischen Städteordnung wurde Gladbach 1856 Stadt, die dann 1863 den Zusatz Bergisch bekam.
Jahr | Einwohner | Wohn-
gebäude |
Kategorie |
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1822[4] | 8 | Wirtshaus | |
1830[5] | 10 | Wirtshaus | |
1845[6] | 15 | 1 | Wirtshaus und Ackergut |
1871[7] | 12 | 2 | Hofstelle |
1885[8] | 7 | 1 | Wohnplatz |
Der Burgfried als Wohnplatz
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Der große und der kleine Bergfried, auch Berfert, Berchfrede genannt, wurden noch 1675 erwähnt, 1758 noch der kleine Bergfried. Er diente als Wohnturm an der Kirche in Paffrath.[1]
Jahr | Einwohner | Wohn-
gebäude |
Kategorie | Bemerkung |
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1871[7] | 7 | 1 | Einzelhaus | Burgfried gen. |
1885[8] | 10 | 1 | Wohnplatz | Berfert gen. |
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b Anton Jux: Das Bergische Botenamt, die Geschichte Bergisch Gladbachs bis in die Preußische Zeit, herausgegeben vom Kulturamt der Stadt Bergisch Gladbach, Bergisch Gladbach 1964
- ↑ Inge Flock: Auf der Suche nach den Wurzeln des alten Kirchdorfes Paffrath. ISBN 978-3-8324-6326-7.
- ↑ Wilhelm Fabricius: Erläuterungen zum Geschichtlichen Atlas der Rheinprovinz; Zweiter Band: Die Karte von 1789. Einteilung und Entwicklung der Territorien von 1600 bis 1794; Bonn; 1898
- ↑ Alexander August Mützell, Leopold Krug (Hrsg.): Neues topographisch-statistisch-geographisches Wörterbuch des preußischen Staats. Erster Band. A–F. Bei Karl August Kümmel, Halle 1821 (Digitalisat).
- ↑ Friedrich von Restorff: Topographisch-Statistische Beschreibung der Königlich Preußischen Rheinprovinzen. Nicolaische Buchhandlung, Berlin/Stettin 1830 (Digitalisat).
- ↑ Königliche Regierung zu Cöln (Hrsg.): Uebersicht der Bestandtheile und Verzeichniß sämmtlicher Ortschaften und einzeln liegenden benannten Grundstücke des Regierungs-Bezirks Cöln, nach Kreisen, Bürgermeistereien und Pfarreien, mit Angabe der Seelenzahl und der Wohngebäude, sowie der Confessions-, Jurisdictions-, Militair- und frühern Landes-Verhältnisse. Köln 1845 (Digitalisat).
- ↑ a b Die Gemeinden und Gutsbezirke der Rheinprovinz und ihre Bevölkerung. Nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871 bearbeitet und zusammengestellt vom Königlichen Statistischen Bureau. In: Königliches Statistisches Bureau (Hrsg.): Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung. Band XI, 1874, ZDB-ID 1467523-7 (Digitalisat).
- ↑ a b Gemeindelexikon für die Provinz Rheinland. Auf Grund der Materialien der Volkszählung vom 1. Dezember 1885 und anderer amtlicher Quellen bearbeitet vom Königlichen statistischen Bureau. In: Königliches statistisches Bureau (Hrsg.): Gemeindelexikon für das Königreich Preußen. Band XII, 1888, ZDB-ID 1046036-6 (Digitalisat).