C3i Bay 13

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C3i Bay 13
Nummerierung: 9 496 bis 9 505
Anzahl: 400
Hersteller: MAN
Baujahr(e): 1913 bis 1917
Ausmusterung: bis 1963
Gattung: Ci
Spurweite: 1435 mm (Normalspur)
Länge über Puffer: 13.574 mm
Länge: 12.350 mm
Höhe: 3.995 mm
Breite: 3.050 mm
Fester Radstand: 4.625 mm
Gesamtradstand: 9.250 mm
Bremse: Plattformbremse, Westinghouse-Druckluftbremse
Zugheizung: Dampf
Kupplungstyp: Schraubenkupplung nach VDEV
Sitzplätze: 0 / 0 / 66
Stehplätze: 20

Der C3i Bay 13 war ein Durchgangswagen mit Mittelgang, der mit der Blatt-Nr. 173[1] für die Königl. Bayerischen Staatseisenbahnen als sogenannter Ausflugswagen gebaut wurde. Er führte nur die 3. Klasse.

Als Nachfolger zu den zuvor beschafften Wagen nach Blatt 170 und 172 wurden zwischen 1913 und 1917 insgesamt 400 Wagen der Gattung C3i nach Blatt 173 in insgesamt fünf Losen bei der MAN in Nürnberg beschafft.

Insgesamt 175 Wagen[2] mussten 1919 als Reparationsleistungen an Belgien oder Frankreich abgegeben werden. Weitere sieben Wagen wurden zu Beiwagen für die im Vorortverkehr von München fahrenden Elektrotriebwagen Typ ET 85 umgebaut[2]. Bis 1939 wurden zusammen elf Wagen ausgemustert[2]. Der Verbleib von 59 Wagen konnte nach dem Kriegsende 1945 nicht mehr geklärt werden[2]. Insgesamt 25 Wagen waren 1947 als Altschadwagen abgestellt[2]. Von den ursprünglich 400 Wagen kamen noch 117 Wagen zur Deutschen Bundesbahn,[2] wo sie bis 1963 ausgemustert wurden.

Zwischen 1918 (Einführung der 4. Wagenklasse) und 1928 (Aufhebung der 4. Wagenklasse) wurden alle Fahrzeuge zur Gattung D3i umgezeichnet, ohne dass eine Änderung der Inneneinrichtung erfolgte.

Konstruktive Merkmale

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Das Untergestell war komplett aus Walzprofilen zusammengenietet. Die äußeren Längsträger hatten eine U-Form mit nach außen zeigenden Flanschen und einer Höhe von 260 mm. Die Pufferbohlen waren komplett aus Walzprofilen aufgebaut. Als Zugeinrichtung hatten die Wagen Schraubenkupplungen mit Sicherheitshaken nach VDEV, die Zugstange war durchgehend und mittig gefedert. Als Stoßeinrichtung besaßen die Wagen vierfach geschlitzte Stangenpuffer mit einer Einbaulänge von 612 mm, die Pufferteller hatten einen Durchmesser von 370 mm. Die Puffer wurden teilweise in den 1930er Jahren gegen Hülsenpuffer der Regelbauart ausgetauscht, wodurch sich auch die LüP änderte.

Die mittlere Achse war seitlich verschiebbar. Die Endachsen waren Vereinslenkachsen. Der Gesamtradstand betrug 9.250 mm, der Einzelachsabstand 4.625 mm. Die Speichenräder der bayerischen Form 39 hatten einen Durchmesser von 990 mm. Gelagert waren die Achsen in Gleitachslagern. Die Tragfedern hatten eine Länge von 2000 mm. Bei den Mittelachsen bestanden sie aus 10 Blättern mit den Maßen 96 mm × 13 mm, bei den Endachsen aus 12 Blättern der gleichen Dimension.

Die Spindelhandbremsen befanden sich auf der offenen Übergangsplattform an einem Wagenende. Diese waren mit sogenannten Dixi-Gittern versehen, die Übergänge waren mit Scherengittern versehen. Alle Wagen waren mit Druckluftbremsen des Typs Westinghouse ausgestattet.

Das Wagenkastengerippe bestand aus einem hölzernen Ständerwerk. Es war außen mit Blech und innen mit Holz verkleidet. Die Seitenwände waren glatt und bis zu den äußeren Längsträger heruntergezogen, die Blechstöße waren durch halbrunde Leisten abgedeckt. Die Wagen besaßen ein gewölbtes Tonnendach der bayerischen Bauart. Der Innenraum war in insgesamt sieben gleichgroße Abteile aufgeteilt. Ein Teil des Endabteils am Bremser-Wagenende wurde als Abort ausgebaut. Klassenspezifisch waren die Abteile mit Holzlattensitzen ausgestattet. Im Gegensatz zum Vorläufertyp C3i Bay 99 wurden die dort vorhandenen schmalen Doppelfenster gegen breite Einzelfenster getauscht. Auch die äußere Blechbeplankung unterschied sich von den Vorgängertypen, wodurch es zu einer markanten Unterscheidung in der Gestaltung der Deckleisten kam.

Zur Beheizung verfügten die Wagen über eine Dampfheizung. Die Belüftung erfolgte über Lüfter im Bereich des Tonnendachs bzw. über die versenkbaren Fenster.

Die Beleuchtung der Wagen erfolgte durch insgesamt sechs Gasglühlampen. Die Vorratsbehälter hingen in Wagenlängsrichtung am Rahmen. Ab den 1930er Jahren erfolgte eine Umrüstung auf elektrische Beleuchtung.

Skizzen, Musterblätter, Fotos

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Die Daten sind den Wagenpark-Verzeichnissen der Kgl.Bayer.Staatseisenbahnen entnommen (siehe Literaturliste) sowie den Büchern von Emil Konrad (Reisezugwagen der deutschen Länderbahnen, Band II) und Alto Wagner (Bayerische Reisezugwagen).

Blatt-Nr.
Herstelld.
Gattungszeichen je Epoche
Wagennummern je Epoche
Fahrwerk / Ausstattung
(siehe jeweilige Legende)
Zusatzinfos
Bau-
jahr
Her-
steller
An-
zahl
ab
1907
Rep.
(1919)
DR
(ab 1923)
DRG
(ab 1930)
Ausge-
mustert
letzt.
Heimat-Bf.
Anz.
Ach-
sen
LüP
(mm)
Unt.
Gest.
LA. Brem-
sen
Bl. Hz. Art u.Anz. Abteile
(Sitze je Klasse)
Mil. Bemerkung
Blatt-Nr.
aus WV von
Gattung
173
1913
C3i


C3i Bay 13


C3i Bay 13
(siehe jeweilige Legende) A 1. 2. 3. 4. S. O M
1913 MAN 20 Mü 10 124–10 143 2 13.574 E V Pl
Wsbr
Ggl
(E)
D 1 7
(66)
20 52
35 Nü 10 144–10 178
35 Nü 10 179–10 213
40 Au 10 214–10 253
40 Wü 10 254–10 293
30 Mü 10 294–10 323
1914 MAN 20 Au 10 324–10 343 2 13.574 E V Pl
Wsbr
Ggl
(E)
D 1 7
(66)
20 52
20 Mü 10 324–10 363
20 Nü 10 364–10 383
20 Re 10 384–10 403
1915 MAN 20 Wü 10 404–10 423 2 13.574 E V Pl
Wsbr
Ggl
(E)
D 1 7
(66)
20 52
1916 MAN 60 Mü 10 424–10 483 2 13.574 E V Pl
Wsbr
Ggl
(E)
D 1 7
(66)
20 52
1916 MAN 40 Mü 10 484–10 523 2 13.574 E V Pl
Wsbr
Ggl
(E)
D 1 7
(66)
20 52
  • Königl. Bayerischen Staatseisenbahnen für das Rechtsrheinische Netz (Hrsg.): Wagenpark-Verzeichnis. 31. März 1913.
  • Alto Wagner: Bayerische Reisezugwagen. 1. Auflage. Kiruba Verlag, Mittelstetten 2015, ISBN 978-3-945631-00-3.
  • Emil Konrad: Die Reisezugwagen der deutschen Länderbahnen, Band 2. 1. Auflage. Franckh, Stuttgart 1984, ISBN 3-440-05327-X.
  • Kupplung, Rundschreiben für Wagenfreunde, Heft 96 ; Quelle=Reichsbahn Zentralamt, Zusammenstellung der Bestände zum Stand von 31.12.1932. Wolfgang Diener, Eigenverlag, Reinheim 2019.

Einzelnachweise

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  1. gemäß Wagenbestandliste von 1913
  2. a b c d e f Alto Wagner, Bayerische Reisezugwagen, Seite 110