CCFDN-Syndrom

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Klassifikation nach ICD-10
Q87.8 Sonstige näher bezeichnete angeborene Fehlbildungssyndrome, andernorts nicht klassifiziert
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ICD-10 online (WHO-Version 2019)

Das CCFDN-Syndrom, Akronym für Congenitale Catarakt, Faciale Dysmorphie und Neuropathie, ist eine sehr seltene angeborene Erkrankung mit den namensbildenden Hauptmerkmalen.[1]

Synonym: Kongenitale Katarakt-Gesichtsdysmorphie-Neuropathie-Syndrom

Die Erstbeschreibung stammt aus dem Jahre 1998 durch W. Müller-Felber, D. Zafiriou und Mitarbeiter,[2] die Abgrenzung als eigenes Syndrom von Ivailo Tournev, Luba Kalaydjieva und Mitarbeiter aus dem Jahre 1999.[3]

Die Häufigkeit ist nicht bekannt, die Vererbung erfolgt autosomal-rezessiv. Die Erkrankung wurde bislang bei mehr als 100 Roma festgestellt.[1]

Der Erkrankung liegen Mutationen im CTDP1-Gen auf Chromosom 18 Genort q23 zugrunde, welches für eine Protein-Phosphatase kodiert.[4]

Klinische Erscheinungen

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Klinische Kriterien sind:[1]

  • angeborene Katarakt, Mikrokornea
  • Gesichtsdysmorphie
  • Neuropathie mit ersten Zeichen während der Kindheit, über Jahrzehnte zunehmend bis zur beträchtlichen Beeinträchtigung
  • Wachstumsverzögerung

Hinzu können Entwicklungsretardierung, Skelettauffälligkeiten und Hypogonadismus kommen. Als schwere Komplikation kann eine parainfektiöse Rhabdomyolyse auftreten.

Die Diagnose ergibt sich aus der Kombination klinischer Befunde, mittels humangenetischer Untersuchung kann die Diagnose gesichert werden.[1]

Differentialdiagnostik

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Abzugrenzen ist hauptsächlich das Marinesco-Sjögren-Syndrom, aber auch die Galaktosämie Typ 2 und die Spastische Paraplegie Typ 46.[5]

Klinische Bedeutung

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Es besteht ein erhöhtes Narkoserisiko.

  • P. Lassuthova, D. Šišková u. a.: Congenital cataract, facial dysmorphism and demyelinating neuropathy (CCFDN) in 10 Czech gypsy children – frequent and underestimated cause of disability among Czech gypsies. In: Orphanet Journal of Rare Diseases. 9, 2014, S. 46, doi:10.1186/1750-1172-9-46.
  • Luba Kalaydjieva: Congenital Cataracts – Facial Dysmorphism – Neuropathy. In: Orphanet Journal of Rare Diseases. 1, 2006, doi:10.1186/1750-1172-1-32.
  • L. Merlini, R. Gooding, H. Lochmüller, W. Müller-Felber, M. C. Walter, D. Angelicheva, B. Talim, J. Hallmayer, L. Kalaydjieva: Genetic identity of Marinesco-Sjögren/myoglobinuria and CCFDN syndromes. In: Neurology. Band 58, Nummer 2, Januar 2002, S. 231–236, doi:10.1212/wnl.58.2.231, PMID 11805249.

Einzelnachweise

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  1. a b c d Eintrag zu Kongenitale Katarakt-Gesichtsdysmorphie-Neuropathie-Syndrom. In: Orphanet (Datenbank für seltene Krankheiten)
  2. W. Müller-Felber, D. Zafiriou u. a.: Marinesco Sjögren Syndrome with Rhabdomyolysis. A New Subtype of the Disease. In: Neuropediatrics. 29, 1998, S. 97, doi:10.1055/s-2007-973542.
  3. I. Tournev, L. Kalaydjieva, B. Youl et al.: Congenital cataracts facial dysmorphism neuropathy syndrome, a novel complex genetic disease in Balkan Gypsies: clinical and electrophysiological observations. In: Annals of neurology. Band 45, Nummer 6, Juni 1999, S. 742–750, PMID 10360766.
  4. Congenital cataracts, facial dysmorphism, and neuropathy. In: Online Mendelian Inheritance in Man. (englisch)
  5. Luba Kalaydjieva, Teodora Chamova: Congenital Cataracts, Facial Dysmorphism, and Neuropathy – Synonym CCFDN. In: University of Washington (Hrsg.): GeneReviews® [Internet]. 2010, ISSN 2372-0697 (englisch, nih.gov [abgerufen am 13. Januar 2021]).