Christian Tangermann

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Christian Tangermann (* um 1760 in Westfalen[1][2] oder 1769 in Groß Quenstedt bei Halberstadt;[3]24. Mai 1830 in Berlin) war ein deutscher Porträtmaler.

Bildnis eines schreibenden Herrn im Pelz, 1809
Friedrich Wilhelm III., Miniaturporträt, um 1815

Tangermann war der Sohn eines Kleinbauern und Schuhmachers aus Groß Quenstedt. Trotz seines Interesses an einer künstlerischen Ausbildung, begann er aufgrund fehlender finanzieller Mittel und auf Wunsch des Vaters eine 3-jährige Schuhmacherlehre in Halberstadt. Nach seiner Lehrzeit wanderte Tangermann zunächst nach Magdeburg und anschließend nach Berlin, wo er neben seiner Tätigkeit als Schuhmacher bei dem Maler Heybaum[4] Zeichenunterricht erhielt. Um einen Ausbildungsplatz an der Königlichen Akademie der bildenden Künste und mechanischen Wissenschaften zu Berlin zu bekommen, nahm er 1786 Kontakt zum Akademierektor, Maler und Radierer Johann Christoph Frisch auf und erhielt nach Vorlage einiger Kopien von dessen Werke Unterricht bei Heinrich Gottlieb Eckert. Die anschließende Stelle als Zeichenlehrer an einer Schule ermöglichte ihm die Aufgabe seines Handwerksberufes. In dieser Zeit erhielt er vermehrt Aufträge für Porträtgemälde. Um 1807 bis 1809 ist Tangermann in St. Petersburg und um 1812 in Wien nachweisbar. Von 1793 bis 1822 war er auf den Akademieausstellungen in Berlin vertreten und Mitglied im 1814 gegründeten Berlinischen Künstler-Verein.

Christian Tangermann malte Porträts in Öl und Pastell, arbeitete aber vor allem als Miniaturmaler.

Einzelnachweise

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  1. Tangermann, Christian. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 32: Stephens–Theodotos. E. A. Seemann, Leipzig 1938, S. 429 (biblos.pk.edu.pl).
  2. Tangermann, Christian. In: Georg Kaspar Nagler (Hrsg.): Neues allgemeines Künstler-Lexicon … Band 18: Surugue, P. L.–Torre, G. E. A. Fleischmann, München 1835, S. 96 (Textarchiv – Internet Archive).
  3. Geburtsjahr und -ort nach eigener Angabe in seiner Autobiografie (Reimar F. Lacher: Künstler(auto)biografien. In: Berliner Klassik. Eine Großstadtkultur um 1800.)
  4. Heybaum oder Heybom war ein Berliner Maler, der an den Akademieausstellungen 1791 und 1793 Blumenstücke in Aquarell zeigte. Heybom. In: Hans Vollmer (Hrsg.): Allgemeines Lexikon der Bildenden Künstler von der Antike bis zur Gegenwart. Begründet von Ulrich Thieme und Felix Becker. Band 17: Heubel–Hubard. E. A. Seemann, Leipzig 1924, S. 15 (biblos.pk.edu.pl).