Christoph Preiß

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Christoph Preiß (2023)

Christoph Preiß (* 13. April 2001 in Regensburg)[1] ist ein deutscher Pianist und Organist.

Christoph Preiß stammt aus Tegernheim im Landkreis Regensburg. Im Alter von fünf Jahren begann er Klavier zu spielen und erlernte zudem als Achtjähriger die Grundlagen des Orgelspiels bei Markus Rupprecht.[1] Preiß besuchte die Grundschule in Tegernheim,[2] wo er und seine Familie Mitglieder der 1985 gegründeten Kolpingsfamilie Tegernheim sind.[3]

Von 2011 bis 2019 bekam er als Sänger der Regensburger Domspatzen am Musikgymnasium sowie als Jungstudent an der HfKM Regensburg bei Franz Josef Stoiber (Orgel) eine umfassende musikalische Ausbildung und war seitdem auch Klavierschüler von Franz Hummel, der zu seinem langjährigen Mentor wurde und seine musikalische Entwicklung maßgeblich beeinflusste.[4] Preiß übernahm Uraufführung und Ersteinspielung von Hummels 33 Hercher-Variationen[5] und blieb ihm bis zu dessen Tod 2022 freundschaftlich verbunden.[1]

Nach seinem Abitur 2019 begann Christoph Preiß an der Hochschule für Musik Würzburg ein Doppelstudium der Hauptfächer Bachelor Klavier (Bernd Glemser) und Orgel (Christoph Bossert), legte 2023 die Abschlüsse jeweils mit Note „sehr gut“ ab, und führt seitdem die Ausbildungen in Masterstudiengängen fort. 2024 absolvierte er dort auch das Bachelor-Examen in katholischer Kirchenmusik und befindet sich seither im entsprechenden Masterstudiengang (Chorleitung bei Benedikt Haag).[1]

Künstlerische Impulse erhielt er auch in Meisterkursen bei Inge Rosar, Nina Tichman, (Klavier), Gunther Rost, Martin Sander (Orgel) sowie Thierry Escaich, Tomasz Adam Nowak, Martin Sturm und Sietze de Vries (Orgelimprovisation).[1] Seine Debüt-Klavier-CD erschien bereits im Alter von 12 Jahren.[6]

Christoph Preiß wurde vom Kulturförderverein der Regensburger Domspatzen e. V. (2013)[4] und der Hildegard-Schmalzl-Musikstiftung Regensburg (2015)[7] gefördert und ist seit Studienbeginn 2019 Stipendiat des von der Studienstiftung des deutschen Volkes durchgeführten Max-Weber-Programms.[1]

Konzerttätigkeit

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Christoph Preiß am Flügel beim Einspielen für das Eröffnungskonzert der Dycker Schlosskonzerte 2023
Christoph Preiß am mobilen Spieltisch der Klais-Orgel der Augustinerkirche Würzburg (2024)

Sein erstes Klavierkonzert gab Christoph Preiß als Elfjähriger im Fuchsstadel Riedenburg.[8] Die weitere Konzerttätigkeit als Pianist und Organist führte ihn zu Festivals wie den Würzburger Bachtagen,[9] den Max-Reger-Tagen Weiden,[10] dem Beethoven-Festival 2018 in Budapest-Budavár,[11] den Schlosskonzerten auf Schloss Dyck[12] und als Einspringer zum Beethovenfest Bonn.[13] Er konzertierte beispielsweise auch im Münchner Künstlerhaus am Lenbachplatz,[14] im Konzerthaus Blaibach,[15] im Kiesel im k42 Friedrichshafen,[16] im ARTO∩ICO∩ Unterlaichling[17] sowie im Regensburger Dom,[18] der Alten Kirche des Collegium Leoninum Bonn (Flügel[19] und Orgel; Gesprächskonzert), der Weihnachtskirche Berlin-Haselhorst,[20] in St. Andreas Karlstadt[21] und anlässlich der Casteller Orgelwoche in St. Johannes ebenda.[22] Eine Zusammenarbeit erfolgte mit dem Bachchor Würzburg, dem Konzertchor der Regensburger Domspatzen (als Begleiter an Flügel und Orgel sowie eigenen Beiträgen auf Konzertreisen) sowie der Münchner Kammerphilharmonie dacapo.[1] Ebenso tritt er in Kammermusikformationen[23] und am Cembalo[24] auf. Seine Orgelkonzertprogramme beinhalten häufig auch Improvisationen.[10][21] Mit Benefizkonzerten engagiert er sich regelmäßig für soziale Projekte.[20][25][26]

Beim hochschulöffentlichen Seminar „Experimentierfeld Konzertsaalorgel“ der Kompositions- und Orgelklassen der HfM Würzburg im November 2022[27] spielte Preiß die erste Aufführung des für die Klais-Orgel der Hochschule geschriebenen Orgelwerks Falquée du songe von Guy Olivier Ferla, das er in engem Kontakt mit dem Komponisten erarbeitet hatte. Eine Dokumentation der Veranstaltung ist auf der Website des DVVLIO-Projekts verfügbar (Interpretation ab 2:20:00).[28]

Die 33 Hercher-Variationen für Klavier von Franz Hummel spielte Christoph Preiß sowohl als Erstaufführung vor geschlossener Gesellschaft (2019 und 2021) als auch im November 2023 als (zeitlich bedingt teilweiser) Uraufführung in der Drei-Burgen-Halle Riedenburg.[29] Die Ersteinspielung dieses Werks hatte er bereits 2020 vorgelegt.[5]

Im Rahmen der Internationalen Max-Reger-Orgelakademie 2023[30] in Giengen an der Brenz konzertierte Preiß mit den beiden Reger’schen Großwerken Variationen und Fuge über ein Originalthema fis-Moll op. 73 und Variationen und Fuge über ein Thema von Joh. Seb. Bach op. 81 an aufeinanderfolgenden Tagen sowohl an der Orgel als auch am Flügel. Dokumentationen dieser thematischen „Musikalischen Feierstunden“ sind auf YouTube verfügbar.[31][32]

Klavier, Kammermusik und Klavierkonzerte

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Werke von J. S. Bach (darunter das Wohltemperierte Klavier), Dussek, Mozart, Beethoven, Schubert, Mendelssohn Bartholdy, Chopin, C. Schumann, R. Schumann, Liszt, Brahms, Reubke, Tschaikowsky, Grieg, Debussy, Satie, Skrjabin, Rachmaninoff, Reger, de Falla, Bloch, Turina, Prokofjew, Hindemith, Ligeti und Hummel.[33]

Werke von Frescobaldi, Steigleder, Scheidemann, Froberger, Muffat, Buxtehude, Bruhns, Bach (mit u. a. den Triosonaten, Leipziger Chorälen und dem 3. Teil der Clavierübung), Mozart, Mendelssohn Bartholdy, Schumann, Ritter, Liszt, Franck, Brahms, Reubke, Rheinberger, Widor, Renner jun., Vierne, Reger (als einen Schwerpunkt mit den meisten der großen Orgelwerke), Dugan, Karg-Elert, Dupré, Langlais, Messiaen, Litaize, Alain, Berio, Eben, Ligeti, Schneider und Bossert.[34]

Preise und Auszeichnungen

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  • 2013: „Mensch des Jahres 2013“ des Fernsehsenders TVA[4]
  • 2014: 2. Preis Klavier solo beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert[35]
  • 2015: 1. Preis Orgel solo beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert[36]
  • 2017: 3. Preis Klavier solo beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert
  • 2017: Sonderpreis der EKD (jüngster Teilnehmer in der Wertung Orgelimprovisation bei Jugend musiziert 2017)[20]
  • 2018: 1. Preis Orgel solo beim Bundeswettbewerb Jugend musiziert[37]
  • 2018: Jugendkulturpreis des Landkreises Regensburg[4]
  • 2018: Musikpreis der Stadt Regensburg[38]
  • 2022: Förderpreis der Jury beim 1. Internationalen Onlinewettbewerb für Orgelimprovisation der Bach Biennale Weimar[39]
  • 2023: 2. Preis beim Wettbewerb um den Förderpreis des Steinway-Hauses Frankfurt am Main[40]
  • 2024: 2. Preis bei der bach impro competition 2024 „In Bachs Haus“ (2. Internationaler Onlinewettbewerb für Orgelimprovisation) der Bach Biennale Weimar[41]
Commons: Christoph Preiß – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Max Reger: Praeludium fis-Moll aus „Aus meinem Tagebuch“ op. 82 (Blüthner-Flügel 1859; YouTube)
Alexander Skrjabin: Andante cantabile Ges-Dur aus:Fünf Préludes op.16 (HfM Würzburg, Theater Bibrastraße; YouTube)

Einzelnachweise

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  1. a b c d e f g Vita. In: christophpreiss.de. Abgerufen am 1. Juli 2024.
  2. Kinder schreiben für Kinder: Frühlings-ABC (PDF; 8 MB). In: landkreis-regensburg.de. 2011, abgerufen am 2. Juli 2024.
  3. Kolpingsfamilie Tegernheim – Monatsweiser Januar 2015 (PDF; 3,1 MB). Abgerufen am 1. Juli 2024.
  4. a b c d Thomas Feuerer: Christoph Preiß: Jugendkulturpreisträger 2018. In: heimatforschung-regensburg.de, Online (PDF; 1,8 MB). 2018, abgerufen am 9. Juli 2024.
  5. a b c TYXart-CD-Reihe "Modern Classics" – Christoph Preiß, Klavier. In: tyxart.de. Abgerufen am 22. April 2024.
  6. a b c d Christoph Preiß, 12, Piano – Debut-CD. In: tyxart.de. Abgerufen am 22. April 2024.
  7. idowa, Straubing Germany: Tegernheimer bekommt Musik-Förderpreis. 23. Oktober 2015, abgerufen am 22. August 2024.
  8. Riedenburg: Weltstars und junge Talente. In: donaukurier.de. 8. Oktober 2012, abgerufen am 14. Juli 2024.
  9. Ein echter Klassiker: Würzburger Bachtage. In: wob24.net. 6. November 2023, abgerufen am 4. August 2024.
  10. a b Kultur: Orgelimprovisations-Wettstreit in Kirche St. Michael. In: oberpfalzecho.de. 11. November 2023, abgerufen am 28. Mai 2024.
  11. YouTube: Beethoven Budán 2018 – Vendégségben Regensburg, 25. Mai 2018.
  12. Konzertreihe 2023 auf Schloss Dyck: Bach als Leitmotiv beim Schlosskonzert. In: rp-online.de. 3. April 2023, abgerufen am 26. April 2024.
  13. Beethovenfest in Bonn: Klangliche Transparenz. In: generalanzeiger.de. 10. September 2015, abgerufen am 17. Mai 2024.
  14. Vernissage für einen Umtriebigen: Ludwig Salvator im Künstlerhaus. In: sueddeutsche.de. 23. Oktober 2017, abgerufen am 2. August 2024.
  15. Konzerthaus Blaibach: Konzert. In: domspatzen.de. 2021, abgerufen am 4. August 2024.
  16. Sonntagsmatinee: Ein virtuoses Ausnahmetalent. In: schwaebische.de. 14. Dezember 2015, abgerufen am 20. Mai 2024.
  17. ARTO∩ICO∩: Vergangene Veranstaltungen. In: musicalion.com. Abgerufen am 22. Mai 2024.
  18. Junge Organisten verzaubern den Regensburger Dom. In: regensburger-nachrichten.de. 21. Mai 2019, abgerufen am 28. Mai 2024.
  19. YouTube: Felix Mendelssohn Bartholdy: Präludium und Fuge e-Moll (op. 35/Nr. 1) – Christoph Preiß, Klavier., 20. Juli 2022.
  20. a b c Ankündigung der Haselhorster Orgelstunde am 12. September 2021 im Rahmen von „Orgelband Berlin-Brandenburg“, Tag des „Offenen Denkmals“ und des Spandauer Pilgerwochenendes. In: deutsch-polnische-nachrichten.eu. 26. August 2023, abgerufen am 22. Mai 2024.
  21. a b Fulminantes Orgelkonzert von Christoph Preiß in St. Andreas. In: main-echo.de. 18. Juli 2023, abgerufen am 19. Mai 2024.
  22. Castell: Ausnahmetalent bei Casteller Orgelwoche. In: infranken.de. 8. Juli 2021, abgerufen am 19. Juni 2024.
  23. Podium junger Musiker: Duo Herzing & Preiß. In: wildbad.de. 5. Februar 2024, abgerufen am 24. April 2024.
  24. Christoph Preiß – Pianist und Organist – Osterkonzert 2024. Abgerufen am 1. August 2024.
  25. Der junge Pianist Christoph Preiß begeistert am Klavier: Applaus und großzügige Spenden in Höhe von 1.250 Euro. In: kjf-regensburg.de. 2. Oktober 2020, abgerufen am 22. Mai 2024.
  26. Regensburg: Benefizkonzert VKKK. In: tvaktuell.com. 7. November 2023, abgerufen am 3. Juli 2024.
  27. Programmblatt des Seminars „Experimentierfeld Konzertsaalorgel“ vom 29. November 2022 (PDF; 0,2 MB). In: innovation-orgellehre.digital. Abgerufen am 11. Mai 2024.
  28. Video-Mitschnitt der hochschulöffentlichen Veranstaltung im Rahmen des Seminars „Experimentierfeld Konzertsaalorgel“ vom 29. November 2022. Abgerufen am 11. Mai 2024.
  29. Gelungener Konzertabend: In Erinnerung an Franz Hummel. In: donaukurier.de. 14. November 2023, abgerufen am 9. Mai 2024.
  30. Veranstaltungen – DVVLIO. In: innovation-orgellehre.digital. Abgerufen am 22. April 2024.
  31. YouTube: Die zweite Musikalische Feierstunde im Reger-Jahr 2023 – Ev. Stadtkirche Giengen (Link 1906) 14.9.23op. 73
  32. YouTube: Die dritte Musikalische Feierstunde im Reger-Jahr 2023 – Ev. Stadtkirche Giengen (Link 1906) 15.9.23op. 81
  33. Repertoire Klavier. In: christophpreiss.de. Abgerufen am 1. August 2024.
  34. Repertoire Orgel. In: christophpreiss.de. Abgerufen am 1. August 2024.
  35. 51. Bundeswettbewerb – Ergebnisliste Bayern. In: jugend-musiziert.org (Memento). 2014, abgerufen am 15. Juli 2024.
  36. Domspatzen räumen bei Bundeswettbewerb „Jugend musiziert“ ab – Christoph Preiß erzielt mit 24 Punkten in der Solowertung Orgel einen 1. Preis. In: bistum-regensburg.de. 2015, abgerufen am 21. April 2024.
  37. 55. Bundeswettbewerb "Jugend musiziert" 2018 – Orgel Altersgruppe V (PDF; 1,4 MB). In: musikundkirche.de. 2018, abgerufen am 2. Juli 2024.
  38. Landkreis Regensburg: Von der vierhändigen Sonate zur Popballade: Musikpreis der Stadt 2018. In: idowa.de (kostenpflichtig). 26. Oktober 2018, abgerufen am 15. Juli 2024.
  39. Improvisationstalent – Christoph Preiß erspielt sich Preis bei der Bach Biennale Weimar. In: hfm-wuerzburg.de. 12. August 2022, abgerufen am 21. April 2024.
  40. Wettbewerb um den Steinway-Förderpreis (Steinway-Haus Frankfurt) – PreisträgerInnen Klassik 2023. In: hfm-wuerzburg.de. Abgerufen am 10. Juli 2024.
  41. Aktuell. In: bachbiennaleweimar.de. 2024, abgerufen am 12. Mai 2024.
  42. Christoph Preiß, 14, Piano – die zweite CD. In: tyxart.de. Abgerufen am 22. April 2024.
  43. Christoph Preiß, 16, Piano – die dritte CD. In: tyxart.de. Abgerufen am 22. April 2024.