Corps Baruthia Erlangen

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Basisdaten
Bundesland: Bayern
Universität: Friedrich-Alexander-Universität
Gründung: 14. Juli 1803
Verband: Kösener SC-Verband
Adresse: Rathsberger Straße 20
91054 Erlangen
Website: www.corps-baruthia.de

Das Corps Baruthia ist eine pflichtschlagende und farbentragende Studentenverbindung im Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV) und innerhalb dessen zum schwarzen Kreis. Das Corps vereint Studenten und Alumni der Friedrich-Alexander-Universität Erlangen-Nürnberg. Die Corpsmitglieder werden Bayreuther genannt.

Die Farben des Corps sind schwarz-gold-grün, die Fuchsenfarben grün-gold, jeweils mit goldener Perkussion, dazu wird eine grüne Studentenmütze getragen. Baruthias Wahlspruch ist Amor, Amicitia, Adminiculum.

Bundeszeichen (1803)

Baruthia wurde am 14. Juli 1803[1] als Bayreuther Landsmannschaft unter anderem durch einige ehemalige Mitglieder des Corps Onoldia gegründet. Sie gehört damit zu den drei ältesten noch bestehenden Corps im Kösener SC-Verband. Sie selbst verstand sich bei ihrer Gründung als Fortsetzung der früheren Landsmannschaft gleichen Namens.[2]

Wie alle Erlanger Corps war Baruthia zunächst Lebenscorps und mit dem Erlanger Senioren-Convent 1861 dem KSCV beigetreten. 1869 bemühte sie sich – zunächst noch vergeblich – um die Umwandlung in ein Waffencorps. 1873 kam es im Zusammenhang mit der Frage der Anerkennung des Waffencorps Rhenania zu einem Austritt des SC aus dem Verband. Im März 1876 gab auch Baruthia das Lebenscorpsprinzip auf, erklärte sich zum Waffencorps und schloss sich dem KSCV wieder an. Wie die meisten Erlanger Korporationen wählte sich Baruthia mit Rathsberg eine Exkneipe im näheren Umland der Universitätsstadt.[3]

Baruthia war 1904 und 2015 präsidierendes Vorortcorps und stellte den Vorsitzenden des oKC.

Während der NS-Zeit (ab Herbst 1935) war der Aktivenbetrieb wie bei allen Kösener Corps suspendiert. Alte Herren der Baruthia und der Bavaria Erlangen unterstützten die Kameradschaft „Hans Knirsch“, die ihren Sitz auf dem Bayreutherhaus hatte. Engere Beziehungen zwischen der Altherrenschaft und der aktiven Kameradschaft entwickelten sich nicht.[4]

Am 210. Bundesfest (2013) nahmen unter anderem Erlangens Bürgermeister Siegfried Balleis, Elisabeth Preuß und Thomas Schöck als Kanzler der FAU teil. Die Schirmherrschaft hatte Bayerns Innenminister Joachim Herrmann.[5]

Baruthias Corpshaus wurde von Hans Erlwein erbaut, der Mitglied des Corps Germania München war. Es wurde 1903 anlässlich des 100. Bundesfestes eingeweiht. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde es vorübergehend als US-amerikanischer Club genutzt, 1948 von der Inneren Mission übernommen und zum Studentenwohnheim umfunktioniert, ehe es dem Corps zurückgegeben wurde.[6]

Auswärtige Beziehungen

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Baruthias Verhältnisse (1912)
Kartellcorps
Corps Borussia Greifswald
Corps Hasso-Nassovia
Corps Bavaria Würzburg
Corps Normannia Berlin
Befreundete Corps
Corps Suevia München
Corps Thuringia Leipzig
Corps Hassia-Gießen zu Mainz
Corps Gothia Innsbruck

In alphabetischer Reihenfolge

  • Heinrich Teicher: Das Corps Baruthia zu Erlangen (1803–1903). Eine Festschrift zur Jahrhundertfeier. Erlangen 1903.
  • Heinrich Janz, Maximilian Joh. Grimmeiß: Matrikel des Corps Baruthia 1803–1963. Erlangen 1963.
  • Corps Baruthia. 1803–2000. Erlangen 2000.
  • Peter Stempel: Das Stifterstammbuch Keim. Erlangen 2003.
Commons: Corps Baruthia Erlangen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Ernst Hans Eberhard: Handbuch des studentischen Verbindungswesens. Leipzig, 1924/25, S. 35.
  2. Wilhelm Fabricius: Die Deutschen Corps, Berlin 1898, S. 183
  3. Paul Grabein: O alte Burschenherrlichkeit, Union Deutsche Verlagsgesellschaft, Stuttgart/Berlin/Leipzig, 1890, S. 205
  4. Erich Bauer: Die Kameradschaften im Bereiche des Kösener SC in den Jahren 1937-1945. In: Einst und Jetzt. Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung 1 (1956), S. 21.
  5. Erfolgreiches 210. Bundesfest der Baruthia Erlangen. Corps Magazin 4/2013, S. 19–20
  6. Peter Stempel: Wiederbeginn in feindseliger Umwelt – das alte Erbe und die Umwertung der Werte. In: Rolf-Joachim Baum (Hrsg.): "Wir wollen Männer, wir wollen Taten!". Deutsche Corpsstudenten 1848 bis heute. [Berlin 1998], S. 213