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Corps Moenania Würzburg

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Corps Moenania
Wappen des Corps Moenania Zirkel des Corps Moenania
Wappen Zirkel
Basisdaten
Hochschule/n: Julius-Maximilians-Universität Würzburg, Technische Hochschule Würzburg-Schweinfurt
Stiftungsdatum: 6. Juni 1814
Korporationsverband: KSCV
Zuständiger SC: Würzburger Senioren-Convent
Farbenstatus: farbentragend
Farben: berggrün-schwefelgelb-hochrot
Art des Bundes: Männerbund
Stellung zur Mensur: pflichtschlagend
Wahlspruch: Ewigkeit geschworenen Eyden
Wappenspruch: Pro libertate atque honore!
Website: moenania.com

Das Corps Moenania ist ein pflichtschlagendes und farbentragendes Corps im Kösener Senioren-Convents-Verband (KSCV). Es vereint Studenten und Alumni der Julius-Maximilians-Universität Würzburg sowie der Technischen Hochschule Würzburg-Schweinfurt. Das Corps ist die Studentenverbindung mit der längsten ununterbrochenen Tradition an der Universität Würzburg. Seine Mitglieder werden „Mainländer“ genannt. Innerhalb des KSCV gehört die Moenania dem Blauen Kreis an.

Das Corps Moenania wurde im Jahre 1814, zum Ende der Toskanazeit, an der Alma Julia unter dem Namen „Gesellschaft der Mainländer“ und dem Wahlspruch „Ewigkeit geschworenen Eyden“ im Geiste des Deutschen Idealismus gegründet. Zu den frühen Mitgliedern zählte auch der spätere Japanreisende, Arzt und Naturgelehrte Philipp Franz von Siebold. Ab den 1820er bezeichnete sich die Gesellschaft vermehrt als Corps. Im Jahre 1828 erhielt die Verbindung als erste Studentenverbindung in Würzburg die behördliche Anerkennung. Die Mitte des 19. Jahrhunderts erwies sich als eine turbulente Epoche für das Corps, geprägt von einer Vielzahl an Aus- und Wiedereintritten im Würzburger SC. Nachdem eine interne Streitigkeit beigelegt werden konnte, trat Moenania im Jahre 1849 erneut dem Würzburger SC bei und wurde damit zugleich Mitglied des KSCV, welchem der Würzburger SC zwischenzeitlich beigetreten war. Im Jahr 1876 beschloss das Corps nach intensiven internen Auseinandersetzungen, sich von einem Lebenscorps zu einem Waffencorps zu wandeln. Im Kaiserreich errichtete sich das Corps zudem als eine der ersten Verbindungen in Würzburg ein eigenes Corpshaus, das nach einer einjährigen Bauzeit im Juni 1897 eingeweiht werden konnte. Während der Zeit des Nationalsozialismus schloss das Corps jüdische und „jüdisch versippte“ Mitglieder aus und musste sich 1935 schließlich suspendieren. Später wurde eine NS-Kameradschaft mit dem Namen „Philipp Franz von Siebold“ auf dem Corpshaus eingerichtet, deren Mitglieder ab 1941 wieder Mensuren schlugen. Das Verbindungshaus wurde beim Luftangriff auf Würzburg 1945 weitgehend zerstört. Bereits vor der Rückgabe der beschlagnahmten Ruine und der offiziellen Lizenzierung der Verbindung in der amerikanischen Zone im Jahre 1949 begannen Mitglieder des Corps mit dem Wiederaufbau des Hauses und der Rekonstruktion des Vereins. Die 68er-Bewegung führte auch bei der Moenania zu inneren Verwerfungen. Im Jahre 2014 feierte das Corps sein 200. Stiftungsfest in einem festlichen Akt.

Couleur, Sprüche, Wappen und Zirkel

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Moenania ist nach dem die Stadt Würzburg durchteilenden Main benannt und besitzt die Couleur berggrün-schwefelgelb-hochrot mit goldener Perkussion. Es wird eine berggrüne Tellermütze getragen.[1] Die Füchse der Verbindung tragen ein berggrünes-hochrotes, gold hinterlegtes Fuchsenband. Die Renoncenfarben waren ursprünglich Amarantrot-Weiß-Hellgelb, ehe sie 1836 in Grün-Rot geändert wurden.[2] Die Renoncenmütze wurde 1876 abgeschafft.[3]

Über die Herkunft der Farben sind unterschiedliche Ansichten geäußert worden. In der ältesten Chronik von Karl Fröhlich aus dem 1899 möchte dieser die Farben einerseits vom Grün der im Main sich spiegelnden Ufer und dem gelb-roten Stadtwappen ableiten, er sieht aber andererseits auch die Ähnlichkeit zu den Farben der früheren fränkischen Landsmannschaften.[4] Poetisch fügt er an: „Grün, wie die Ufer, die im Main sich spiegeln, Gelb, wie der Haß, den wir den Schlechten dräu’n, Rot, wie das Blut, mit dem wir’s gern besiegeln“.[5] Kritik an dieser Legende der Ableitung der Farben von den Ufern des Mains und dem Würzburger Stadtwappen wurde bereits 1920 von dem im Jahr der Veröffentlichung der Chronik bei der Moenania rezipierten Georg Meyer-Erlach in der Deutschen Corpszeitung geäußert, welcher darauf hinweist, dass man sich diese Genese der Farben höchstens „später hineingedacht“ habe. Vielmehr gingen die Farben schlicht auf jene der älteren Landsmannschaften der „Westfranken“ zurück.[6] Diese hatte die gleichen Farben wie die Ostfranken, wobei die Farben offenbar Modifikationen unterworfen waren.[7]

Zur Zeit der Veröffentlichung der ältesten Corpschronik durch Fröhlich konkurrierte die Herleitung der Farben vom Ufer und Stadtwappen oder den älteren fränkischen Landsmannschaften bereits mit einer anderen Theorie, wonach sich die Farben der Mainländer über die Franconia von den Hausfarben des Herzogs der Toskana, Ferdinand III. von Habsburg-Lothringen, der von 1805/06 bis 1814 über Würzburg geherrscht hatte, ableiten würden.[8] Diese Theorie sollte sich anschließend hartnäckig halten[9] und durch Dieter Schäfer – vielleicht, aber nicht zwingend in der Kenntnis der älteren Quellen – bis in das 21. Jahrhundert getragen werden.[10] Tatsächlich handelt es sich bei den Farben der Würzburger Franken, von denen wiederum die Moenania ihre Farben entlehnt hatte, schlicht um eine Übernahme der Farben der fränkischen Landsmannschaften in Jena, die offenbar ab Mitte des 18. Jahrhunderts Rot-Grün als Frankenfarben geführt hatte, welche sie wiederum aus ihrer fränkischen Heimat entlehnt hatten.[11]

Der Wahlspruch des Corps stammt aus Schillers Gedicht An die Freude und lautet „Ewigkeit geschworenen Eyden“,[12] der Wappenspruch ist „Pro libertate atque honore!“ (Für die Freiheit und die Ehre), der Waffenspruch lautet „Vir fortis contemnit mortem!“ (Der Mutige verachtet den Tod).[13] Das Wappen der Moenania ist – wie bei Studentenwappen üblich – ein unheraldisches Wappen. Der Wappenschild ist bordiert und geviert. Heraldisch oben rechts findet sich der goldene Zirkel auf grünem Grund. Das Feld auf der heraldisch linken Seite zeigt zwei gekreuzte Pariser mit dreifarbigen Stichblättern auf goldenem Grund. An den Spitzen der Pariser sind die Buchstaben „P.“ und „L.“ angebracht, während an den Griffen die Buchstaben „A.“ und „H.“ zu finden sind – sie stehen für die Anfangsbuchstaben des Wappenspruches. Über der Kreuzung sind die Zahlen „VI. VI.“ zu sehen, während links und rechts davon zwei „V“ für „Vivat Volk“ platziert sind, zwischen einer geteilten Jahreszahl von „1814“. Unterhalb der Kreuzung steht die Zahl „IV“ als Erinnerung an die Stifter. Zwischen den Griffen zeigen sich die Anfangsbuchstaben des Bundessymbols: „Vivant fratres intimo foedere juncti“. Im unteren linken findet sich auf rotem Grund eine goldene, sich selbst umschlingende Schlange, die ihren Schwanz beißt als Symbol für den ewigen Bund. Das Feld rechts von davon ist in drei schräge Bereiche in den Mainländerfarben unterteilt. Das gesamte Wappen ist von einem goldenen Rand umgeben, auf dem der Wahlspruch zu lesen ist, während der Wappenspruch als Unterschrift fungiert. Über dem Wappenschild findet sich ein Bügelhelm mit Helmwulst, Pfauenfedern und Helmdecke in den Farben der Mainländer.[14] Mitunter wird das Studentenwappen auch in einfacherer Darstellung und anderem Helmtyp ausgeführt.[15]

Der Zirkel der Verbindung ist einige Monate älter als die Verbindung selbst[16] und erlebte im Laufe der Zeit mehrfach grundlegende Änderungen.[17] Zu Beginn des Jahres 1819 wurde dem Zirkel erstmals ein Ausrufezeichen angefügt. Die Umgestaltung des Zirkels in die heute gebräuchliche Form fand erst in den 1860er Jahren statt. Dies geschah aufgrund eines Irrtums, wonach die ursprüngliche Form des Zirkels auf dem von Schirmer gestalteten Wappen aus dem Jahr 1848 zu finden sei. Eine Initiative aus dem Jahr 1889, die darauf abzielte, den ursprünglichen Mainländerzirkel wieder einzuführen, scheiterte am Widerstand einiger Mitglieder. Der Zirkel vereint die Anfangsbuchstaben des Ausspruchs „Vivat Circulus Fratrum Mœnaniorum!“[18]

Vorgeschichte und Gründung 1814

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Kneipe des Corps Moenania. Stammbuchblatt vom 18. Juli 1815, mit Philipp Franz von Siebold (zweiter von rechts). Die Kennzeichnung der Personen mit ihren Namen ist eine spätere Einfügung, wobei sich der Kennzeichner bei zwei Namen offenbar verschrieben hat.[19]

Am 26. Juli 1805 gründete sich eine „Fränkische Landsmannschaft“, das spätere Corps Franconia an der Universität Würzburg. Hervorgegangen war diese Studentenverbindung wahrscheinlich aus der älteren Vereinigung der „Germanisten“, die wohl 1799/1800 entstanden war, in Konkurrenz zu den Orden gestanden und sich im Wintersemester 1804/05 aufgelöst hatte.[20]

Um diese ursprüngliche Fränkische Landsmannschaft, die zu Beginn aus einem exklusiven Kreis von zwölf Mitgliedern bestand, sammelten sich zahlreiche Renoncen, von denen es angeblich über 100 gegeben haben soll. Über ihre Namen existiert kein Verzeichnis. Von den 16 Franken im Jahrgang 1805 kamen 15 tatsächlich aus Franken, während einer von der Mosel stammte.[21]

Im April 1811 entstand im Kreis der Renoncen eine neue fränkische Landsmannschaft, die später als „Westfranken“ bekannt werden sollte. In der Vergangenheit ist mitunter angenommen worden, dass es sich bei diesen sogenannten Westfranken um eine Abspaltung der Fränkischen Gesellschaft von 1805 gehandelt hat, was jedoch mittlerweile als widerlegt gilt.[22] Die Begriffe Ostfranken und Westfranken wurden im Übrigen erst später, gegen Ende des 19. Jahrhunderts geprägt, wobei die genaue Herkunft der Termini ungeklärt ist.[23] Während der sechs Semester des Bestehens der neuen Landsmannschaft wechselte kein einziger der sogenannten Ost-/Altfranken zu dieser Verbindung. Franz Joseph Volk, späterer Stifter der Mainländer, könnte vielleicht ein Renonce der Ost-/Altfranken gewesen sein, bevor er ordentliches Mitglied der Westfranken wurde. Der Hauptstifter der Verbindung war Christian Ludwig Adolf Graf von Pückler-Limpurg-Farrnbach, der 1808 bei der Franconia Tübingen aufgenommen worden war und 1810 auch die neue Erlanger Franconia gegründet hatte.[24]

Schmitt-Cotta ist der Auffassung, dass es „[w]egen zahlreicher persönlicher Beziehungen zwischen ehemaligen Angehörigen der am 10. April 1811 gegründeten Landsmannschaft der Westfranken und Angehörigen der am 6. Juni 1814 aus der Taufe gehobenen Gesellschaft der Mainländer [...] gerechtfertigt [sei], erstere als Vorläuferverbindung der Moenania anzusehen.“[25]

Die Errichtung der Gesellschaft geschah zu einer Zeit, da die Universität Würzburg unter der achtjährigen Herrschaft von Ferdinand III., Erzherzog von Österreich-Toskana, welcher durch eine Vereinbarung zwischen Franz II. und Napoleon Bonaparte zunächst als Kurfürst und dann als Großherzog von Würzburg eingesetzt worden war, ihren qualitativen und quantitativen Tiefpunkt erreicht hatte.[26] Die Gründung der Gesellschaft erfolgte durch die Studenten Franz Josef Volk, Johann Philipp Alois Geigel, Johann Jakob Winkler und Johann Baptist Schlosser im Geiste der Aufklärung und des deutschen Idealismus. Fünf Jahre nach der Gründung wurde von Johann Wilhelm Rost ein Regelwerk verfasst, das durch die weitgehende Übernahme in die Satzung von 1960 im Wesentlichen bis heute gültig ist. Dieses Regelwerk etablierte den unpolitischen Charakter und die Toleranz als Grundpfeiler der Gemeinschaft.[27]

Von Karlsbad und Vormärz ins Kaiserreich, 1814–71

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Der SC zu Würzburg: Moenania, Franconia und Bavaria, Protokoll 1818.

Im Dezember 1817 – zwei Jahre nach der Gründung der Urburschenschaft – kam es in Würzburg, unter dem Eindruck des Wartburgfestes und der Stimmung der nationalen Einigung, zur Gründung einer Rot-Schwarzen Burschenschaft mit dem Namen Teutonia. Dieser Verbindung gelang es schnell, Mitglieder unter den unzufriedenen Renoncen der Landsmannschaften zu gewinnen, was zu Konflikten zwischen den Landsmannschaften und der Burschenschaft führte. Als der Mainländer-Renonce Badener nach der Verfassung eines Aufrufs zur Änderung des von ihm als überkommen betrachteten Mainländer-Comments von einem Corpsburschen aufgefordert wurde, sein amarantrot-weiß-hellgelbes Renoncenband abzugeben, dieser sich aber weigerte, kam es zum Affront, als der Corpsbursch damit begann, auf den Renoncen einzuprügeln. Dieser Vorfall führte dazu, dass die Existenz einer Gesellschaft der Mainländer überhaupt erst den Behörden bekannt wurde. Nach weiteren Vorfällen denunzierte die Teutonia die Landsmannschaften bei den offiziellen Stellen, woraufhin sich die Moenania und die Franconia nach weiteren Begegnissen Ende April dazu entschlossen, in einem Racheakt das Stammlokal der Teutonia zu erstürmen. Die beteiligten Franken und Mainländer, darunter auch der junge Siebold, der als achtzehntes Mitglied der Verbindung 1816 beigetreten war, erhielten daraufhin einen Verweis von der Hochschule, was jedoch zumindest bei Siebold nicht durchgesetzt wurde.[28]

Im Juni 1818 eskalierte überdies ein Konflikt zwischen den Mainländern und Franken einerseits und den Baiern andererseits, woraufhin letztere sich auflösten und zugleich eine Burschenschaft Germania gründeten, welche als eine Art Dachverband mit verschiedenen in ihr organisierten Fraktionen konzipiert war. Ziel der Verbindung war es offenbar, die Macht der Moenania und Franconia zu brechen.[29] Nach den Karlsbader Beschlüssen kam es im August 1819 jedoch zum Verbot der Germania, woraufhin vier Baiern sich im Dezember 1819 in einer neuen Bavaria zusammenfanden. Diese Affäre hinterließ ihre Spuren in der Mainländer-Konstitution. So verbot die Fassung von 23. Dezember 1819 den Mitgliedern ausdrücklich die Mitgliedschaft in einer Burschenschaft und verlagerte die Zweckbestimmung der Verbindung nachdrücklich in die Sphäre des Unpolitischen, was aber selbst Gründungsmitglieder nicht davon abhielt, sich politisch zu betätigen.[30] Ab den zwanziger Jahren bezeichnete sich die Moenania schließlich vermehrt mit der erst zu dieser Zeit aufgekommenen Bezeichnung „Corps“.

Bis 1848 bestand keine Schranke für die Zahl der Mensuren für Renoncen. Paukereien zwischen den Renoncen untereinander waren ebenso üblich wie Mensuren zwischen Corpsangehörigen und Renoncen. Um Corpsbursch zu werden, war es nicht nötig, dass man zuvor Renonce gewesen war. Renoncenphilister besaßen weniger Rechte als Corpsphilister.[31]

1828 erlangte das Corps als erste Studentenverbindung in Würzburg die Anerkennung durch das Ministerium und die Universitätsbehörde. Nach dem Frankfurter Wachensturm vom 3. April 1833 geriet die Moenania jedoch verstärkt unter behördlichen Druck, woraufhin sie sich am 20. November 1835 zur Auflösung entschloss. Der Beschluss wurde allerdings nicht umgesetzt. Vom 19. Januar bis zum 10. März 1837 sowie erneut vom 22. März bis zum 30. Juni 1841 war Moenania nicht Teil des Würzburger SC.[32] 1847 wurde die Bundesfahne gefertigt. Dieses Symbol war bei den Corps vor 1840 unüblich.[33]

Mensur in Würzburg im Wintersemester 1868/69, gezeichnet vom später beim Corps Moenania rezipierten Gymnasiasten Ferdinand Ludwig. Die Haltung der Paukanten spiegelt die damals gebräuchliche Fechtweise in Würzburg wider. Der Makare (rechts) führt eine Tiefquart aus, während der Mainländer (links) zu parieren scheint und offenbar eine Gegenattacke in Form einer Hochquart plant.[34]

Während der Revolutionszeit von 1848 waren die aktiven Mitglieder der Moenania mit Unterbrechungen in einer Studentenwehr organisiert, welche zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Ordnung herangezogen wurde. Gemeinsam mit den „Franken“ und den „Nassauern“ bildeten sie eine der beiden Kompanien der Studentenwehr.[35] Am 18. Mai 1849 demolierten mehrere hundert, teils betrunkene Soldaten des in Würzburg stationierten 12. Infanterie-Regiments zusammen mit einigen Chevaulegers die Frankenkneipe, ohne dass von den etwa ein Dutzend Franken irgendwelche Gegenwehr erfolgte.[36] Grund für diese Aktion war wohl, dass die Soldaten die Studenten, die sich geweigert hatten, ihre Waffen abzugeben, als Unterstützer aufrührerischer Kräfte auffassten und ihnen ihre Waffen abnehmen wollten. Dieser Vorfall rief bei der allgemeinen Studentenschaft den Ruf nach Genugtuung hervor. Als dann zwei weitere Studenten – Mitglieder des Corps Bavaria – von Soldaten verletzt wurden, bestärkte dies die Studentenschaft in ihrer zu dieser Zeit bereits getroffenen Entscheidung, nach Wertheim auszuziehen. Ein großer Teil der Studenten der Universität – die höchsten quellenbasierten Schätzungen gehen von 350 Personen aus, was etwa zwei Drittel der Studentenschaft entsprochen hätte – beteiligte sich an diesem Auszug. Die Rückkehr in die Universitätsstadt erfolgte erst am 25. Mai, nachdem das 12. Infanterie-Regiment aus Würzburg verlegt worden war.[37]

Drei Tage nach der Rückkehr aus Wertheim wurde der Renoncenconvent aufgehoben und an dessen Stelle ein „allgemeiner Convent“ gesetzt. Bereits im Juni 1853 wurde diese Entscheidung rückgängig gemacht.[38]

Am 20. Dezember 1849 wurde Moenania durch den Wiedereintritt in den Würzburger SC zugleich Mitglied des KSCV, dem der Würzburger SC zwischenzeitlich beigetreten war. 1862 hatte Würzburg zum ersten Mal den Vorsitz im Verband inne. Im Folgejahr trat Moenania aufgrund von Streitigkeiten aus dem SC aus. Der Wiedereintritt erfolgte im Mai 1865.[39] Zu Beginn der 1860er Jahre traten zahlreiche neue Mitglieder dem Corps bei, erst die Kriegsereignisse von 1866 und 1870/71 brachten die negative Wende. Auch die Teuerung des Studentenlebens trug ihren Teil zu dieser Wendung bei.[40]

Ab Mitte der 1860er Jahre gerieten die Corps durch die Entstehung neuer Verbindungsarten, besonders durch die Entstehung katholischer Verbindungen, zunehmend unter Druck. Der Alleinvertretungsanspruch der Würzburger Corps und ihre beanspruchten Vorrechte konnten bald kaum noch wirksam durchgesetzt werden. Wenngleich die Mitte des 19. Jahrhunderts für die Würzburger Corps von internen Zwistigkeiten geprägt war, betrachtet Fröhlich diese Periode vor der Entstehung „[f]eindselig[er] Strömungen gegen das Korpsstudententum“ daher rückblickend dennoch als „Blütezeit“.[41]

Das Corps in Kaiserreich, Weltkrieg und Weimar, 1871–1933

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Am 14. Dezember 1876 rekonstituierte sich das Corps nach heftigen Auseinandersetzungen und der Überwindung innerer Widerstände vom Lebenscorps zum Waffencorps.[42] Im darauffolgenden Jahr wurden Konstitutionsänderungen vorgenommen, um den Charakter und die Abläufe in der Verbindung genauer zu spezifizieren. Ein Jahr später wurde dann ein Mensurenconvent ins Leben gerufen. Die Gründung des Altherrenvereins (AHV) erfolgte im Jahr 1884. In diese Zeit des Kaiserreichs fiel auch die Errichtung des Mainländerheims, das nach einer Bauzeit von einem Jahr im Juni 1897 eingeweiht wurde.[43] 1900 stellte Moenania den Vorort des KSCV. Unter ihrer Vorstandschaft wurde unter anderem über die Renovation des Kaiser Wilhelm-Denkmals beraten.[44]

Bald nach der Jahrhundertwende griff in der Verbindung Verschwendungssucht und Prahlerei in der Form von „Droschkenfahrten, Luxuszechen und Detikationssucht“ um sich. Schulden wurden angehäuft, was dem zunächst dennoch recht harmonisch vonstattengegangenen Corpsleben einen Dämpfer verpasste. Letztlich wurde der Verschwendungssucht unter anderem durch Verbote, durch Geldstrafen und die Abschaffung des offiziellen Frühschoppens an Werktagen ein Riegel vorgeschoben. In diesem Zuge wurde auch der Trinkzwang abgeschafft.[45] 1908 verstarb der letzte Renoncenphilister.[46]

Während der Zeit des Kaiserreichs erlebten sowohl Moenania als auch die anderen Corps des Würzburger SC einen deutlichen Bedeutungsverlust, welcher sich schon länger abgezeichnet hatte. 1882 stellten die Würzburger Corps noch 7,4 % der gesamten Studentenschaft und 19 % der Korporierten. Bis zum Wintersemester 1895/96 stiegen diese Anteile zwar leicht auf 7,7 % bzw. 20 %, verfielen dann jedoch kontinuierlich. 1913 erreichten sie mit 3,6 % bzw. 9,6 % ihren Tiefpunkt. Profiteure dieser Entwicklung waren vor allem die katholischen Verbindungen. Bereits 1882 hielten sie eine starke Position inne und vereinten 15 % bzw. 38,6 % der Studenten auf sich. Dieser Anteil stieg in den nachfolgenden Jahrzehnten stetig an und erreichte im Wintersemester 1913/14 25 % bzw. 61,3 %. In der Folge dieser Entwicklung konnten die unter Druck geratenen Würzburger Corps, die von ihnen in mit dem Verweis auf die Anciennität in Anspruch genommenen traditionellen Privilegien schon in den 1880er Jahren kaum noch wirksam durchsetzen und mussten zusehen, wie Verbindungen anderen Typs schrittweise an ihre Stelle traten. Diese Entwicklung vollzog sich auch an anderen deutschen Hochschulen, gleichwohl blieb das Corpsstudententum im deutschen Reich auch weiterhin ein gesellschaftliches Leit- und Idealbild.[47]

Das 100. Stiftungsfest wurde vom Ausbruch des Ersten Weltkrieges überschattet. Zeitweise waren 170 Mainländer gleichzeitig eingezogen, dennoch wurde die Verbindung nicht suspendiert. 23 Mainländer fielen im Kampf.[48] An der Niederwerfung der im Zuge der Novemberrevolution errichteten, jedoch lediglich drei Tage bestehenden Würzburger Räterepublik beteiligten sich auch einige Mainländer.[49]

Die wirtschaftliche Not infolge der Inflation in den frühen 1920er Jahren führte zu erheblichen finanziellen Herausforderungen sowohl für die Studentenschaft als auch für die Verbindung selbst. Es dauerte bis zum Jahr 1925, ehe diese Krise innerhalb der Verbindung als überwunden betrachtet werden konnte.[50] In der Ära der Weimarer Republik erfreute sich die Moenania – wie auch die Studentenverbindungen im Allgemeinen – eines regen Zustroms neuer Füchse. Im Wintersemester 1925/26 wurde innerhalb der Moenania das Amt des Fuchsenerziehers oder Fuchsmajors eingeführt. Zuvor oblag die „Erziehung“ der Füchse dem Consenior.[51] In den frühen dreißiger Jahren waren etwa 75 % der Studenten in Würzburg Mitglieder von Studentenverbindungen. Davon entfielen wiederum etwa 45 % auf katholische Verbände, 7 % auf jüdische Verbände und 48 % auf „deutsche“ schlagende Verbindungen.[52] Bei den Wahlen im Dezember 1930 gelang es den Würzburger Corps, sich als Juniorpartner in einer Arbeitsgemeinschaft mit dem im Juli 1927 gegründeten Würzburger Nationalsozialistischen Deutschen Studentenbund (dem auch viele Korporierte angehörten) im AStA gegenüber den katholischen Studentengruppen (meist vom Cartellverband dominiert) durchzusetzen.[53] Nach Konflikten mit dem NSDStB zerbrach die Koalition jedoch wieder und die katholischen Studentengruppen übernahmen erneut den Vorsitz.[54]

Im Nationalsozialismus: Judenfrage und Führerprinzip – Suspension – Kameradschaft, 1933–45

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Im Gegensatz zu vielen anderen Verbindungen[55] hat sich das Corps Moenania auch intensiv mit den „Schattenseiten“ seiner Geschichte auseinandergesetzt, konkret mit dem Ausschluss jüdischer und „jüdisch versippter“ Mitglieder während der NS-Zeit und dem damit verbundenen Verrat und Treuebruch.[56] Diese kritische Reflexion fand im Jahr 2014 anlässlich des 200. Stiftungsfestes besonderen Ausdruck, als eine Gedenktafel zum Gedenken an die aus ideologischen Gründen ausgeschlossenen Mitglieder in zentraler Position im Festsaal angebracht wurde, um dem Vergessen entgegenzuwirken und ein Zeichen der Reue zu setzen.[57] Im Folgenden wird die Geschichte des Corps während der NS-Zeit historisch eingeordnet und nachgezeichnet, wobei zunächst auf die Stellung der Juden in der Moenania und dem KSCV exkursorisch eingegangen werden soll.

Zunächst konnten Juden bei der Moenania lediglich Renoncen werden, was in gewisser Weise auch die gesellschaftliche Rolle der Juden zu Beginn des 19. Jahrhunderts spiegelte. Dies änderte sich erst mit der Änderung des § 10 der Mainländerkonstitutionen auf dem Generalconvent vom 5. August 1855. 1859 wurde der erste „Israelit“ in die Moenania aufgenommen, 1864 – zum 50. Stiftungsfest – wurde dann sogar ein Jude zum Senior bestimmt.[58]

Ab Mitte der 1870er Jahre änderte sich das gesellschaftliche Klima und es entstand eine Judenfeindschaft neuer Art, die jedoch auf das Corps Moenania zunächst keine Auswirkungen haben sollte.[59] 1877 wurde ein Antrag, Juden aus dem KSCV auszuschließen, auf dem Kösener Kongress abgelehnt, was jedoch verschiedene Kösener Corps nicht davon abhielt, antisemitische Paragraphen in ihre Satzungen aufzunehmen.[60] Nach dem verlorenen Ersten Weltkrieg erlebte die Judenfeindschaft in Deutschland noch einmal einen deutlichen Aufschwung, der letztlich in die nationalsozialistische Machtergreifung münden sollte. Im zunehmenden Maße gewannen nun jene Stimmen im KSCV an Gehör, die schon länger lautstark nach einer Lösung des „Judenproblems“ verlangt hatten. 1920 fasste der Kösener Kongress den Beschluss, keine Juden mehr in den Verband aufzunehmen. Mittels eines Beschlusses im Folgejahr wurde in § 3 der KSt definiert, dass ein „Mischling [...] als Jude gelten [solle], wenn ein Teil seiner vier Großeltern getaufter Jude war oder sonst sich herausstellt, daß er jüdischer Abkunft ist.“[61] Als Zweck des Verbands wurde bestimmt, dem Vaterland „durch Fernhaltung Alles Unsittlichen und Undeutschen [...] zu dienen.“[62]

Mit der Nationalen Revolution von 1933 fanden sich die deutschen Studentenverbindungen in einer völlig veränderten Situation wieder. Die neue Führung erhöhte den Druck auf die deutschen Studentenverbindungen. Rudolf Heß verdeutlichte, dass die Verbindungen von der Auflösung verschont bleiben würden, wenn sie als Gehorsams- und Unterwerfungsbeweis „Arierparagraphen“ und das Führerprinzip einführen würden. Diese Forderungen mündeten in die Ernennung von Max Blunck (Franconia Jena) zum Führer des KSCV im Juni 1933, dem Wiedereintritt in den Allgemeinen Deutschen Waffenring (ADW), aus dem der KSCV am 7. Februar 1932 ausgetreten war, und der damit verbundenen Annahme des Bundesgesetzes des ADW, welches einen weitaus strengeren Arierparagraphen besaß als das „Gesetz zur Wiederherstellung des Berufsbeamtentums“, da es auch jüdische Frontkämpfer und „jüdisch Versippte“ aus den Verbindungen ausschloss.[63] In Anpassung an das erwähnte Bundesgesetz erhielt der § 43 der Kösener Statuten folgende Fassung: „Das Corps ist eine Vereinigung immatrikulierter Studenten derselben Universität, die im Sinne der nationalsozialistischen Weltanschauung ihre Angehörigen in aufrichtiger Freundschaft verbindet und zu Vertretern eines ehrenhaften Studententums und zu charakterfesten, tatkräftigen, pflichttreuen Männern erzieht. Judenstämmlinge, jüdisch Versippte oder Freimaurer können nicht Angehörige eines Corps sein.“[64] Schon auf dem zeitgleich zur Ernennung Bluncks stattfindenden ordentlichen Kösener Congress (oKC) hatte der Vorort einen antisemitischen Änderungsantrag des Paragraphen vorbereitet, wenngleich dieser deutlich zurückhaltender formuliert gewesen war.[65] Um sicherzustellen, dass die Satzungsänderung umgesetzt wurde, war es notwendig, dass auch jede einzelne Verbindung ihre Zustimmung zu dieser Änderung der Statuten gab. Aus diesem Grund forderte Blunck die Corps des KSCV auf, ihre Konstitutionen bis zum 31. Juli 1933 entsprechend anzupassen und ihm anschließend die Umsetzung zu bestätigen.[66]

Infolgedessen änderte das Corps Moenania am 27. Juli 1933 seine Satzung auf einem außerordentlichen Generalkonvent. Konkret betrafen die Änderungen §§ 4 und 155 der Mainländerkonstitutionen, welche nach §§ 46 bzw. 60 KSt eine Änderung erfuhren. Außerdem wurde auf dem Convent ein Führer des Philisteriums bestimmt, Führer des CC wurde automatisch der Senior.[67] Daraufhin waren alle Alten Herren verpflichtet, dem „Führer des Corps“ ihre „arische Abstammung“ nachzuweisen. Als „nichtarisch“ oder „jüdisch versippt“ identifizierte Alte Herren wurden dann vom Corps gezwungen, auszutreten. Diese Betroffenen mussten dem Corps ihre Bänder und Mützen zurückgeben und wurden nicht mehr zu den Veranstaltungen des Corps eingeladen. Im November 1933 meldete das Corps, dass die Altherrenschaft „judenfrei“ sei.[68] Mit diesem Akt des Treuebruchs folgte Moenania dem weitaus größten Teil der 104 „reindeutschen Corps“, von denen sich allein fünf, Borussia Halle, Vandalia Heidelberg, Rhenania Straßburg zu Marburg, Suevia München und Suevia Tübingen, weigerten, ihre „judenstämmigen“ und „jüdisch Versippten“ Mitglieder zu verraten.[69] Wolfgang Wippermann beurteilt diese Handlungen des überwiegenden Teils der deutschen Corps mit dem Hinweis, dass „[e]ine schlimmere Verletzung der corspsstudentischen Prinzipien von Toleranz und Brüderlichkeit [...] nicht denkbar“ sei.[70] Im September 1935 erfolgte eine Abfrage durch den Senior, wonach jeder Mainländer bis zum 5. Oktober desselben Jahres „nach bestem Wissen und Gewissen“ garantieren musste, „daß weder in meiner eigenen, noch in der Familie meiner Frau seit dem 1. Januar 1800 sich ein jüdischer Einschlag befindet.“[71]

1934 wurde festgelegt, dass von nun an zwei genügende Partien, und nicht wie bisher drei, für die Reception eines Fuchsen ausreichend seien. Zudem führte eine ungenügende Partie von nun an nicht mehr für die Dauer der Aktivenzeit zum Verlust der Chargenfähigkeit, sondern lediglich für die Dauer des laufenden Semesters.[72] In den nachfolgenden Monaten nahm der Druck der nationalsozialistischen Führung auf die Korporationen weiter zu. Am 28. September 1935 kam es schließlich zur Auflösung des KSCV, einen Monat später, am 29. Oktober, dann zur Suspension der Moenania. Eine offizielle Auflösung des Vereins fand nicht statt,[73] wenngleich dies später gegenüber den Behörden dennoch behauptet wurde, da diese sich mit einer bloßen Suspension nicht zufriedengaben.[74]

Die Aktivitäten der Mainländerphilister verlagerten sich ab 1936 in den eingetragenen Verein „Mainländerheim“, der das Haus der suspendierten Moenania verwaltete. Ein im Dezember 1936 geäußerter Vorschlag, das Haus zu verkaufen, wurde nicht umgesetzt, ebenso wenig ein Antrag vom 17. April 1938, das Philisterium in eine Altherrenschaft der NS-Kameradschaft „Wehmann“ (benannt nach dem Kameradschaftsführer Wehmann) zu überführen, die 1934 von den Mainländern aus „strategischen Überlegungen“ als Wohnkameradschaft gegründet worden war und bis zur Umbenennung zwischen dem Sommersemester 1938 und dem Wintersemester 1938/39 schlicht den Namen Kameradschaft I getragen hatte.[75] Im Mai 1939 wurde von den Mainländerphilistern auf dem Haus die Kameradschaft „Manfred von Richthofen“ gegründet. Vorgängerin der Organisation war die bereits erwähnte Wohnkameradschaft „Wehmann“, die nicht auf dem Verbindungshaus, sondern in einer Unterkunft nördlich des Hauses eingerichtet worden war. Den einzelnen Philistern stand es in der Folge frei, sich der Altherrenschaft der Kameradschaft anzuschließen, eine Gesamtüberführung des Philisteriums wurde abgelehnt. 1940 begannen die Korporierten der Kameradschaft mit dem Aufbau einer neuen Kameradschaft mit dem Namen „Philipp Franz von Siebold“, welche den Zweck hatte, sämtliche Mitglieder der suspendierten Moenania aufzunehmen – seien sie nun Mitglieder des NS-Altherrenverbandes, nur des Vereins Mainländerheim oder keiner der beiden Organisationen – während die von der Partei der Kameradschaft „Manfred von Richthofen“ zugeteilten Nicht-Mainländer, unter anderem die Mitglieder der Altherrenschaft der Würzburger Burschenschaft Cimbria, bei der Kameradschaft „Manfred von Richthofen“ verbleiben sollten. Die Gründung der Kameradschaft wurde im Dezember 1942 oder im Januar 1943 von der Gaustudentenführung anerkannt.[76] Im Sommer 1943 wurde der „Eingetragene Verein Mainländerheim“ in den „Altherrenbund Philipp Franz von Siebold“ eingegliedert und damit aufgelöst. Grund war offenbar auch die Hoffnung auf Steuervergünstigungen.[77]

alternative Beschreibung
Luftbild des zerstörten Corpshauses vom Herbst 1945.

Ab Sommer 1941 wurden von jungen Mainländern wieder Mensuren geschlagen, wobei die Initiative von diesen selbst ausging.[78] Die Aufnahme von neuen Mitgliedern in die suspendierte Moenania vollzog sich allerdings nicht ohne inneren Widerstand. Erst als die Jungkameraden und Kameraden drohten, eine neue Verbindung mit anderem Zirkel unter dem Namen Moenania zu gründen, stimmten die Alten Herren der Reception der „Füchse“ zu.[79] Im Wintersemester 1942/43 kam es zur Neugründung des Würzburger Waffenrings. In die Kameradschaft „Philipp Franz von Siebold“ wurde letztlich „nur aufgenommen, wer seine drei [?] Bestimmungsmensuren gefochten und auf die Constitution geschworen hatte.“[80] Die Pauktage fanden ab dem Sommersemester 1943 nicht mehr auf den Häusern, sondern unter freiem Himmel statt, die einander in den Partien zugefügten Schnittwunden wurden in der Öffentlichkeit gezeigt.[81]

Wenngleich in dieser späteren Zeit „die studentischen Korporationen [...] im Gewand der gleichgeschalteten nationalsozialistischen Kameradschaften [...] ein vom NS-Regime durchaus toleriertes Ventil für mögliche politische Frustrationen der Studierenden“[82] bildeten und diese Toleranz des Regimes auch das Fortführen von studentischen Traditionen wie dem Kommers oder der ohne Genehmigung den Kameradschaften eigentlich untersagten Mensur ermöglichte,[83] wird das Fechten von Mensuren von der Moenania im Schulterblick – historisch unzutreffend – als lebensgefährliche, in der Nähe des Widerstandes angesiedelte Untergrundaktivität betrachtet,[84] obwohl keine Belege oder Hinweise dafür existieren, dass solches studentisches Treiben vom Regime in die Nähe von oppositionellen Handlungen gestellt wurde und auch keine Intention der Paukanten vorlag, dem Regime durch über bloße Nonkonformität hinausgehende Handlungen einen wie auch immer gearteten Schaden zuzufügen. Dies erklärt auch, weswegen es vom Regime nicht für nötig erachtet wurde, in besonderem Maße gegen „geheime“ studentische Fechtgruppen vorzugehen, und sich das studentische Fechten, trotz der obligatorischen Überwachung durch die Behörden,[85] in Würzburg wie andernorts weitgehend ohne irgendwelche Konsequenzen für die Fechtenden vollzog.[86]

Im Zweiten Weltkrieg starben 19 Mainländer. Das Corpshaus wurde während des Luftangriffs auf Würzburg am 16. März 1945 völlig ausgebombt.

Von Neubeginn und Aufbruchsstimmung über Aufruhr und Wandel in die Gegenwart, 1945–heute

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In der Nachkriegszeit erlebte das Corpsleben zunächst eine Phase der Stagnation, die jedoch ab 1947 allmählich überwunden werden konnte. Die Währungsreform von 1948 vernichtete die letzten Reste des ohnehin dürftigen Corpsvermögens. Im Dezember 1948 erfolgten einige bedeutende Schritte zur Wiederbelebung des aktiven Betriebs, gefolgt von einer weiteren Erneuerung im Jahr 1949. In diesem Zusammenhang wurde bestritten, dass es 1942 zu einer vollständigen Rekonstruktion des Corps gekommen sei. Nach einigem Hin und Her erhielt das Corps 1949 schließlich auch eine Lizenz in der amerikanischen Zone.[87] Parallel zu diesen Entwicklungen wurde auch das Corpshaus wiederaufgebaut und im Laufe der Zeit den aktiven Mitgliedern vollständig zugänglich gemacht. Ein Umbau des Corpshauses fand im Jahr 1964 anlässlich des 150. Stiftungsfests statt, welcher die Räumlichkeiten den veränderten Bedürfnissen und Anforderungen der Gemeinschaft anpasste.

Die Interessengemeinschaft zur Rekonstitution des KSCV.

Im Januar 1950 beteiligte sich die Moenania an der Vorbereitung der Rekonstitution des KSCV, indem sie sich unter 22 Corps in einer Interessengemeinschaft zusammenschloss. Darüber hinaus war die Moenania maßgeblich am Wiederaufbau des Corps Lusatia Breslau in Hamburg beteiligt, der 1952 abgeschlossen wurde.[88] Um diese Zeit kam es auch zu einer Steigerung der „Mensurfreudigkeit“ bei dem Corps, sodass von allen jungen Mainländern letztlich fünf Pflichtpartien abverlangt wurden.[89]

Die 68er-Bewegung brachte auch bei den Mainländern Generationenkonflikte hervor, die jedoch durch verschiedene Initiativen gelöst werden konnten und sich nach dem Abklingen der Proteste entspannten. Der unpolitische Charakter der Verbindung wurde ein weiteres Mal betont, der Anschluss an eine wie auch immer geartete politische Gruppierung jedoch als persönliche Angelegenheit gestattet.[90] Im Zuge dieser Vorgänge wurde von den Aktiven auch erstmals die Frage nach dem Ausschluss von jüdischen Mitgliedern in der NS-Zeit gestellt, welcher vom Corps lange als „nur nach außen gerichtete Streichung von der Mitgliederliste“ ohne „wirkliche[n] Ausschluss“[91] dargestellt worden war.[92] Nach der Entschärfung dieses Generationenkonfliktes nahmen die Sorgen und Probleme jedoch an anderer Stelle zu. Besonders hervorzuheben sind die Nachwuchssorgen, die vor allem aufgrund restriktiver Richtlinien gegenüber Frauen entstanden, die nur zu wenigen Veranstaltungen überhaupt auf dem Haus erwünscht waren, was potenzielle Füchse oft schnell von einer Mitgliedschaft absehen ließ. Dieses Problem konnte, wenn überhaupt, nur in geringem Maße durch das Wiedereinführen von „Corpsfamilienabenden“ abgemildert werden.[93] Im Jahr 1975 traten neue Unstimmigkeiten innerhalb der Mainländer auf, begleitet von erneut aufkeimenden Nachwuchssorgen und der zunehmend relevanten Frage nach der zukünftigen Finanzierung des Corpslebens.[94] Zudem verlor das akademische Fechten in den 70er Jahren zunehmend an Bedeutung für das Corps.[95]

Nach langen Debatten und der Beilegung interner Auseinandersetzungen erfolgte zwischen 1976 und 1988/89 eine umfassende Sanierung des Corpshauses, die durch eine deutliche Erhöhung des Philisterbeitrags ab 1975 gegenfinanziert wurde.[96] Beim 200. Stiftungsfest 2014 wurde zum Gedenken an die während der NS-Zeit aus antisemitischen Gründen ausgeschlossenen Corpsbrüder eine Gedenktafel im Kneipsaal angebracht.[97]

Das alte Corpshaus, eingeweiht 1897. Am rechten Bildrand ist das Anwesen Mergentheimer Straße 12 1/2 erkennbar, die ehemalige Gaststätte Leimsud.

Das Verbindungshaus des Corps Moenania steht unter Denkmalschutz[98] und befindet sich am linken Mainufer, unterhalb der Festung Marienberg an der Mergentheimer Straße. Es ist nach dem älteren, im Zweiten Weltkrieg zerstörten und danach nicht wieder errichteten Verbindungshaus der Nassauer das älteste Gebäude in Würzburg, das als Korporationshaus erbaute worden ist.[99] Es wird vom 1892 gegründeten Verein „Mainländerheim“ verwaltet. Das aktuelle Verbindungshaus ist eine schlichtere Rekonstruktion des ursprünglichen Corpshauses, das während des Luftangriffs auf Würzburg am 16. März 1945 völlig ausgebombt wurde.[100]

Wie es ab den 1880er Jahren zunehmend üblich wurde,[101] errichtete auch das Corps Moenania gegen Ende des 19. Jahrhunderts als eine der ersten Verbindungen in Würzburg ein eigenes Verbindungshaus. Die Pläne dafür waren bereits seit geraumer Zeit in Betracht gezogen worden.

Während des 70-jährigen Bundesfestes im Jahr 1884 wurde erstmals der Vorschlag zur Errichtung eines Corpshauses unterbreitet. Daraufhin wurde ein provisorisches Komitee ins Leben gerufen, das eine Spendenaktion unter den Alten Herren startete, um das benötigte Geld für das Corpshaus zu sammeln. Obwohl im selben Jahr zehn Philister jeweils 1.000 Mark spendeten und ein weiterer Alter Herr dem Corps testamentarisch 10.000 Mark für den Bau eines Hauses zur Verfügung stellte, verlief diese erste Initiative im weiteren Verlauf schleppend, sodass man sich schließlich dazu entschloss, die gesammelten Gelder statt zur Errichtung eines Verbindungshauses zur Tilgung alter Verbindungsschulden zu verwenden. Zum Zeitpunkt des Baubeginns im Jahr 1885 waren lediglich 3.000 Mark von den ursprünglich gesammelten 20.000 Mark übriggeblieben. Am 28. Januar 1885 veröffentlichte der Philisterausschuss erneut einen Aufruf mit einem Entwurf für die Satzungen des Vereins „Mainländer-Philisterium“, der das Anwesen mit Einrichtung in Würzburg erwerben und erhalten sollte. Es wurden Anteilsscheine im Gesamtwert von 16.000 Mark gezeichnet, wobei der Bedarf bei 35.000 Mark festgesetzt wurde. Die Gründung des Vereins „Mainländerheim“ erfolgte schließlich erst im Jahr 1892.

Am 14. März 1895 wurde ein Kaufvertrag mit dem Restaurateur Benno Böhm abgeschlossen, der den Teil seines Gartens, angrenzend an sein Wirtschaftsanwesen mit einer Fläche von 1130 Quadratmetern, für 20.000 Mark an das Corps verkaufte. Die Idee und Entwürfe für das Gebäude wurden vom städtischen Baurat Bernatz entwickelt, wobei der Architekt Christoph Mayer mit der Ausarbeitung spezifischer Pläne beauftragt wurde, wie den Mitgliedern des Vereins in einem Rundschreiben vom 16. April 1895 mitgeteilt wurde.

In der Generalversammlung vom 6. Juni 1895 wurde festgelegt, dass die Bausumme von 60.000 Mark nicht überschritten und der Bau erst begonnen werden dürfe, wenn zwei Drittel des Baukapitals verfügbar wären. Am 6. Juni 1896 fand die feierliche Grundsteinlegung statt. Letztlich sollten sich die Baukosten auf gut 93.000 Mark belaufen, wovon 1897 noch 11.000 Mark aufzubringen waren. Die Einweihung des Hauses erfolgte am Pfingstsonntag, dem 7. Juni 1897.

Das heutige Corpshaus im Winter. Man beachte die deutlichen Unterschiede zum Alten Verbindungshaus.

Das ursprüngliche Corpshaus war im neugotischen Stil errichtet und erstreckte sich über drei Etagen: das Souterrain mit Keller, das Hochparterre und den ersten Stock. Das Souterraingeschoss beherbergte einen Fechtboden, einen Waschraum sowie wirtschaftliche Räumlichkeiten wie Küche, Vorratskammer, Keller, Waschküche und Toiletten. Das Hochparterre war über den Turmeingang erreichbar und umfasste einen Kneipsaal, ein Speisezimmer, ein Spielzimmer mit Kegelbahn sowie eine Terrasse entlang des Mains. Durch bewegliche Glasabschlüsse konnten der Kneipsaal und das Speisezimmer bei Bedarf zu einem Raum vereinigt werden.

Im ersten Stock befanden sich ein großes Conventzimmer mit angrenzender Loggia sowie eine Wohnung für den Corpsdiener. Die Innenausstattung bot eine warme und einladende Atmosphäre. Das äußere Erscheinungsbild des Hauses zeigte wie das Innere aufwändige gotische Architekturelemente, darunter einen Steinaufsatz mit einem verzierten Corpswappen. Ein markanter Turm ragte weit über das Flachdach des Gebäudes hinaus und verlieh dem Bau seine charakteristische Silhouette.[102] Im Laufe der nachfolgenden Jahre erfuhr das Innere verschiedene Umgestaltungen.[103] Am 16. März 1945 wurde das zu dieser Zeit als Kameradschaftshaus genutzte Gebäude von einer Brandbombe getroffen und zerstört. Bereits im Juli 1944 war die Rückseite des Hauses bei einem Angriff schwer beschädigt worden. Als glücklich erwies sich, dass ein großer Teil der wichtigen Archivstücke bereits im Vorfeld der Bombardierung aus der Stadt geschafft worden war.[104]

Im Sommer 1945 begann man mit der Sicherung der Überreste des Hauses und im Folgejahr entschloss man sich zur Sanierung der Ruine.[105] Die Reste des 2. Stockes wurden abgetragen. Außerdem wurde statt des ursprünglichen Flachdachs ein Dachstuhl errichtet. Auf den Wiederaufbau des Turms wurde verzichtet.[106] So erscheint das wiederaufgebaute Haus heute – auch im Inneren – weitaus schlichter als das ursprüngliche.[107] Ralf-Roland Schmidt-Cotta sieht in dieser schlichten Rekonstruktion des ursprünglichen gotischen Verbindungshauses, die er als „Schleifung der Burg“ begreift, auch eine „Abkehr von dem Geist gesellschaftlicher Exklusivität und Selbstüberschätzung in der Kaiserzeit“ versinnbildlicht.[108]

Auswärtige Beziehungen

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Das Corps Moenania Würzburg ist durch die Struktur seiner Freundschaftsverhältnisse dem blauen Kreis zugehörig.[109]

Kartellcorps

Corps Isaria (Befr. seit 1919, Kart. seit 1952)
Corps Guestfalia Greifswald (Befr. seit 1898, Kart. seit 1998)

Befreundete Corps

Corps Marchia Berlin (Befr. seit 1902, Bruch in 1907, Befr. seit 1957)
Corps Austria Frankfurt am Main (1920)
Corps Onoldia (Bruch in 1885, erneut Befr. 1888–1895, off. Vors. in 1913, wieder Befr. seit 1921)[110]
Corps Rhaetia Innsbruck zu Augsburg (1953)
Corps Palaiomarchia Halle (1921)
Corps Palaiomarchia-Masovia Kiel (1950)
Corps Guestphalia Bonn (1951)

Offizielle Vorstellungsverhältnisse

Corps Posonia Wien (1958)

Das Kartellcorps Lusatia Breslau (Freundschaftsverhältnis seit 1896, Kartellcorps seit 1920, Kartellverhältnis erneuert nach Rekonstitution durch Mainländer in Hamburg in 1953) sah sich aufgrund von Mitgliedermangel gezwungen, den Betrieb einzustellen. Seit dem 6. November 1993 wird dessen Tradition vom Corps Lusatia Leipzig fortgeführt. Das Freundschaftsverhältnis, das 1894 mit Masovia Königsberg zu Potsdam eingegangen wurde, wurde im Jahr 1900 aufgelöst, während das Verhältnis mit Rhenania Tübingen, das seit 1919 bestand und auf Beziehungen seit dem Jahr 1892 beruhten, im Jahr 1928 nach ungehörigem, grenzüberschreitendem Verhalten der Mainländer auf Bestreben der Rhenania gebrochen wurde.[111] Im Jahr 1982 wurde das Freundschaftsverhältnis mit Teutonia Marburg aufgelöst, nachdem sich das Verhältnis seit 1977 stetig verschlechtert hatte. Im Jahr 1979 war die Situation mit handfesten Streitigkeiten und öffentlich ausgetragenen Beleidigungen völlig eskaliert und verschiedene Versuche einer Versöhnung gescheitert.[112]

Philipp Franz von Siebold, Porträt 1875.

Zahlreiche bedeutende Persönlichkeiten waren und sind Mitglieder des Corps Moenania Würzburg. Es folgt eine Liste in alphabetischer Reihenfolge.

  • Karl Burkhardt (1910–1997), Oberbürgermeister von Ansbach, Staatssekretär im bayerischen Kultusministerium, Regierungspräsident von Mittelfranken
  • Kilian Eyerich (* 1979), Hochschullehrer für Dermatologie und Venerologie
  • Dirk Hellhammer (1947–2018), Psychoendokrinologe und Hochschulprofessor
  • Robert Helm (1879–1955), Tuchindustrieller und Kommunalpolitiker
  • Adolf Lohmann (1892–1962), Bergwerksdirektor, maßgebliche Beteiligung am Wiederaufbau des VAC
  • Hermann Mai (1902–2001), Pädiater, Mitarbeiter von Albert Schweitzer in Lambaréné, Vorsitzender des Deutschen Hilfsvereins und Vizepräsident der Internationalen Albert-Schweitzer-Gesellschaft
  • Ralf-Roland Schmidt-Cotta (* 1951), Studentenhistoriker
  • Philipp Franz von Siebold (1796–1866), Oberst im königlich-niederländischen Generalstab, Arzt, Japanreisender, Naturgelehrter, Ethnologe, Botaniker und Sammler, leistete bedeutende Beiträge bei der Erforschung Japans

Klinggräff-Medaille

Mit der Klinggräff-Medaille des Stiftervereins Alter Corpsstudenten wurden ausgezeichnet:

  • Jens Kengelbach (2001)
  • Kilian Eyerich (2009)

Rudelsburg-Plakette

Die Rudelsburg-Plakette ist eine 1965 vom Stifterverband Alter Corpsstudenten gestiftete Auszeichnung für Verdienste in der corpsstudentischen Geschichtsforschung. Damit wurden ausgezeichnet:

  • Walter Michael Brod (1982)

Silberschale

Ehrenamtliches Engagement wird mit der Silberschale des VAC gewürdigt. Eingraviert sind die Rudelsburg, das Löwendenkmal und die Widmung. Beliehene sind:

  • Adolf Lohmann (fr. Teutoniae Marburg)
  • Albin Angerer (sp. Teutoniae Marburg)
  • Karl Waltzinger (sp. Lusatiae Breslau)
  • Ulrich Becker: Die Korporationen an der Universität Würzburg im Jahr 1982. In: Studentenschaft und Korporationswesen an der Universität Würzburg 1582–1982, hrsg. v. Rolf-Joachim Baum u. a., Würzburg 1982, S. 213–74, hier S. 250–52.
  • Hermann Leupold: Fränkische Landsmannschaft und die „Gesellschaft der Westfranken“ (Germania – Franconia – Moenania). In: Einst und Jetzt (EuJ). Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung, Bd. 37 (1992); S. 125–77.
  • Ralf-Roland Schmidt-Cotta (Hrsg.): Chronik des Corps Moenania 1814–1989, Bonn 1993.
  • Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Die Zeit der Stifter, Franconia (1805) – Moenania (1814) – Bavaria (1815). Die ältesten Würzburger Corps, ihre Farben und ihr Bezug zur Burschenschaft. In: Einst und Jetzt (EuJ). Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung, Bd. 60 (2015), S. 177–224.
Commons: Corps Moenania Würzburg – Sammlung von Bildern zum Corps Moenania im Schwesterprojekt.
  1. Das genaue Format der Mütze ist im Laufe der Zeit Veränderungen unterworfen gewesen. Die letzte Änderung erfolgte 1961; Eckard Otter & Ralf-Roland Schmidt-Cotta: In neuer Blüte, 1956–1965. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 227–56, hier S. 236. Die gelegentlich vorgebrachte Annahme, dass die Mainländer in den 1840er Jahren rote Mützen anstelle von grünen trugen; etwa bei Wilhelm Fabricius: Die Deutschen Corps. Eine historische Darstellung mit besonderer Berücksichtigung des Mensurwesens, Berlin 1898, S. 406; basiert auf einem Irrtum; Karl Fröhlich: Chronik des Corps Moenania in Würzburg vom Tage seiner Gründung bis auf die Gegenwart. 1814–1898, zusammengestellt zum 85jährigen Stiftungsfest, Würzburg 1899, S. 13f.
  2. Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Zeit der Stifter, EuJ, Bd. 60, 2015, S. 180. Eine weitere Änderung erfolgte 1876, als die Farbe der Einfassung des Bandes von Weiß in Gold geändert wurde; Karl Fröhlich: Chronik des Corps Moenania in Würzburg vom Tage seiner Gründung bis auf die Gegenwart. 1814–1898, zusammengestellt zum 85jährigen Stiftungsfest, Würzburg 1899, S. 152.
  3. Karl Fröhlich: Chronik des Corps Moenania in Würzburg vom Tage seiner Gründung bis auf die Gegenwart. 1814–1898, zusammengestellt zum 85jährigen Stiftungsfest, Würzburg 1899, S. 152.
  4. Karl Fröhlich: Chronik des Corps Moenania in Würzburg vom Tage seiner Gründung bis auf die Gegenwart. 1814–1898, zusammengestellt zum 85jährigen Stiftungsfest, Würzburg 1899, S. 6f., 11.
  5. Karl Fröhlich: Chronik des Corps Moenania in Würzburg vom Tage seiner Gründung bis auf die Gegenwart. 1814–1898, zusammengestellt zum 85jährigen Stiftungsfest, Würzburg 1899, S. 6.
  6. Beitrag in Ausschnitten zitiert in: Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Zeit der Stifter, EuJ, Bd. 60, 2015, S. 180.
  7. Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Zeit der Stifter, EuJ, Bd. 60, 2015, S. 179f.
  8. Die These erscheint erstmals in der „Illustrierten Chronik der Alma Julia“ von 1882 und geht auf einen Irrtum von Robert Mauermeier zurück. Anschließend wurde sie 1898 von Haupt in die „Würzburger Burschenschaftsgeschichte“ übernommen; Robert Mauermeier: Das Corps Franconia. In: Alma Julia. Illustrirte Chronik ihrer dritten Säcularfeier, hrsg. v. August Schäffler, Würzburg 1882, S. 156f.; Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Zeit der Stifter, EuJ, Bd. 60, 2015, S. 196.
  9. Etwa in: Michael Meisner: Festrede zum 150. Bundestag des Corps Moenania. In: 150. Bundestag des Corps Moenania zu Würzburg. Festbericht 1964, hrsg. v. Verein Mainländerheim i.A. Karl Eyerichs, Würzburg 1964, S. 19–25, hier S. 23.
  10. Dieter Schäfer: Vor 200 Jahren: Die „Toskanazeit“ beginnt. Würzburg wird das letzte Kurfürstentum des Heiligen Römischen Reiches. In: Tempora mutantur et nos? Festschrift für Dr. Walter M. Brod zum 95. Geburtstag. Mit Beiträgen von Freunden, Weggefährten und Zeitgenossen, hrsg. v. Andreas Mettenleiter, Pfaffenhofen 2007, S. 195–99, hier S. 197. Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Zeit der Stifter, EuJ, Bd. 60, 2015, S. 177f, 205–9; macht deutlich, dass dieser Ansatz zunächst aus chronologischen Gründen nicht zutreffend sein kann und die Hausfarben des Herzogs der Toskana auch nicht Rot-Grün gewesen sind.
  11. Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Zeit der Stifter, EuJ, Bd. 60, 2015, S. 197f., auch Wilhelm Fabricius: Die Deutschen Corps. Eine historische Darstellung der Entwicklung des studentischen Verbindungswesens in Deutschland bis 1815, der Corps bis zur Gegenwart, 2. Aufl., Frankfurt a.M. 1926, S. 273.
  12. Mitunter auch in anderen Schreibweisen vgl. etwa Karl Fröhlich: Chronik des Corps Moenania in Würzburg vom Tage seiner Gründung bis auf die Gegenwart. 1814–1898, zusammengestellt zum 85jährigen Stiftungsfest, Würzburg 1899, S. 7.
  13. Karl Fröhlich: Chronik des Corps Moenania in Würzburg vom Tage seiner Gründung bis auf die Gegenwart. 1814–1898, zusammengestellt zum 85jährigen Stiftungsfest, Würzburg 1899, S. 7.
  14. Karl Fröhlich: Chronik des Corps Moenania in Würzburg vom Tage seiner Gründung bis auf die Gegenwart. 1814–1898, zusammengestellt zum 85jährigen Stiftungsfest, Würzburg 1899, S. 15.
  15. Vgl. etwa die Darstellung in: Michael Doeberl u. a. (Hrsg.): Das Akademische Deutschland. Bd. 4, Die Wappen der deutschen Korporationen des In- und Auslandes, Berlin 1931, Tfl. V.
  16. Hermann Leupold: Fränkische Landsmannschaft, EuJ, Bd. 37, 1992; S. 125–77, hier S. 150.
  17. Die Entwicklung des Zirkels zeichnet Karl Fröhlich: Chronik des Corps Moenania in Würzburg vom Tage seiner Gründung bis auf die Gegenwart. 1814–1898, zusammengestellt zum 85jährigen Stiftungsfest, Würzburg 1899, S. 14; nach.
  18. Karl Fröhlich: Chronik des Corps Moenania in Würzburg vom Tage seiner Gründung bis auf die Gegenwart. 1814–1898, zusammengestellt zum 85jährigen Stiftungsfest, Würzburg 1899, S. 14f.
  19. Walter Brod: Der Mainländer Philipp Franz von Siebold, 1796–1866. In: Mainläder Nachrichten, Zur Erinnerung an den 200. Geburtstag unseres Corpsbruders Philipp Franz von Siebold, 17. Februar 1996, SonderNr. (August 1996), S. 24–32.
  20. Hermann Leupold: Fränkische Landsmannschaft, EuJ, Bd. 37, 1992; S. 125–77, hier S. 127–30 und Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Zeit der Stifter, EuJ, Bd. 60, 2015, S. 192f.
  21. Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Zeit der Stifter, EuJ, Bd. 60, 2015, S. 197.
  22. Hermann Leupold: Fränkische Landsmannschaften, EuJ, Bd. 37, 1992; S. 125–77, hier S. 168–71.
  23. Zu den Begriffen „West- und Ostfranken“ vgl. Hermann Leupold: Fränkische Landsmannschaft, EuJ, Bd. 37, 1992; S. 125–77, hier S. 126f, 172.
  24. Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Zeit der Stifter, EuJ, Bd. 60, 2015, S. 198.
  25. Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Zeit der Stifter, EuJ, Bd. 60, 2015, S. 198. Nicht alle Autoren wollten dieser Deutung folgen, teilweise wird auch die Auffassung vertreten, die Moenania sei nicht aus den Westfranken hervorgegangen, sondern sei viel mehr als eine Neugründung zu betrachten; diskutiert bei Hermann Leupold: Fränkische Landsmannschaft, EuJ, Bd. 37, 1992; S. 125–77, hier S. 146.
  26. Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Zeit der Stifter, EuJ, Bd. 60, 2015, S. 200.
  27. Karl Fröhlich: Chronik des Corps Moenania in Würzburg vom Tage seiner Gründung bis auf die Gegenwart. 1814–1898, zusammengestellt zum 85jährigen Stiftungsfest, Würzburg 1899, S. 29.
  28. Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Zeit der Stifter, EuJ, Bd. 60, 2015, S. 203.
  29. Gleich bei der Gründung hatte diese Burschenschaft 131 Mitglieder; Franz Leininger: Beiträge zur Geschichte der alten Würzburger Burschenschaft (1817–1833). In: Archiv für Studenten- und Hochschulgeschichte, Bd. 1, H. 3 (1933), S. 73–95, hier S. 76f.
  30. Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Zeit der Stifter, EuJ, Bd. 60, 2015, S. 203f., vgl. auch Heinrich Best & Wilhelm Weege: Biographisches Handbuch der Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung 1848/49, Düsseldorf 1996, S. 151f. und 266f.
  31. Albin Angerer: 150 Jahre Moenania 1814–1964, Würzburg 1964, S. 4.
  32. Über die wirren Verhältnisse im Würzburger SC und dem KSCV von den 1830er bis zu den 1860er Jahren informiert Wilhelm Fabricius: Die Deutschen Corps. Eine historische Darstellung der Entwicklung des studentischen Verbindungswesens in Deutschland bis 1815, der Corps bis zur Gegenwart, 2. Aufl., Frankfurt a.M. 1926, S. 423f.
  33. Karl Fröhlich: Chronik des Corps Moenania in Würzburg vom Tage seiner Gründung bis auf die Gegenwart. 1814–1898, zusammengestellt zum 85jährigen Stiftungsfest, Würzburg 1899, S. 40–83.
  34. Hans Schorr & Erich Bauer: Erscheinungsbild unserer Mensuren seit 1800 im Wandel der Zeit. In: Einst und Jetzt (EuJ). Jahrbuch des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung, Bd. 7 (1962); S. 80–90, beschriftete Bildtafel zwischen S. 88 u. 89.
  35. Die zweite Kompanie bestand aus den Baiern und Rhenanen; Georg Meyer-Erlach: Der Auszug der Würzburger Studenten nach Wertheim im Jahre 1849. In: Archiv für Studenten- und Hochschulgeschichte, Bd. 1 H. 3 (1933), S. 95–109, hier S. 96.
  36. Nach Fröhlich sei bei diesem Vorfall der Großteil der Dokumente der Franconia aus jüngerer Zeit vernichtet worden; Karl Fröhlich: Der Würzburger S.C. im vorigen Jahrhundert von 1800 bis zur Neuzeit, Würzburg 1906, S. 98.
  37. Georg Meyer-Erlach: Der Auszug der Würzburger Studenten nach Wertheim im Jahre 1849. In: Archiv für Studenten- und Hochschulgeschichte, Bd. 1 H. 3 (1933), S. 95–109, hier S. 96–102.
  38. Karl Fröhlich: Chronik des Corps Moenania in Würzburg vom Tage seiner Gründung bis auf die Gegenwart, 1814–1898, zusammengestellt zum 85jährigen Stiftungsfest, Würzburg 1899, S. 93. Nach Albin Angerer: 150 Jahre Moenania 1814–1964, Würzburg 1964, S. 13; erfolgte die Wiedereinführung bereits im Juni 1852.
  39. Paulgerhard Gladen: Die Kösener und Weinheimer Corps, Hilden 2007, S. 110f. und Karl Fröhlich: Chronik des Corps Moenania in Würzburg vom Tage seiner Gründung bis auf die Gegenwart, 1814–1898, zusammengestellt zum 85jährigen Stiftungsfest, Würzburg 1899, S. 119f.
  40. Karl Fröhlich: Chronik des Corps Moenania in Würzburg vom Tage seiner Gründung bis auf die Gegenwart. 1814–1898, zusammengestellt zum 85jährigen Stiftungsfest, Würzburg 1899, S. 131–44.
  41. Karl Fröhlich: Der Würzburger S.C. im vorigen Jahrhundert von 1800 bis zur Neuzeit, Würzburg 1906, S. 112, 137f.
  42. Nach Karl Fröhlich: Chronik des Corps Moenania in Würzburg vom Tage seiner Gründung bis auf die Gegenwart. 1814–1898, zusammengestellt zum 85jährigen Stiftungsfest, Würzburg 1899, S. 4, 153f.; definierte die Konstitution das Corps dieses nicht als Lebenscorps. Vielmehr hätten die Mitglieder die Konstitution schlicht ihres eigenen Selbstverständnisses gemäß interpretiert. Widersprechend Robert Paschke: Zur Entwicklung des Lebenscorpsgedankens. In: Festgabe des Vereins für corpsstudentische Geschichtsforschung für Dr. phil. Georg Meyer-Erlach, Kustos der Archive und Sammlungen des KSCV und des VAC in Würzburg zu seinem 80. Geburtstage am 10. September 1957 („Einst und Jetzt“ Sonderheft 1957), zsgest. v. Erich Bauer, 1957, S. 19–23, hier S. 21; welcher in der Satzung von 1819 durchaus eine Festsetzung auf das Lebenscorpsprinzip erblickt.
  43. Karl Fröhlich: Chronik des Corps Moenania in Würzburg vom Tage seiner Gründung bis auf die Gegenwart. 1814–1898, zusammengestellt zum 85jährigen Stiftungsfest, Würzburg 1899, S. 253f.
  44. Wilhelm Fabricius: Geschichte und Chronik des Kösener S.C.-Verbandes, Marburg 1907, S. 72.
  45. Thomas Raveaux: Das Ende einer Epoche, 1898–1918, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 75–90, hier S. 75–77.
  46. Jens Baganz: Mainländer 1814–1991. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 317–19.
  47. Matthias Stickler: Zwischen Anpassung und Aufbegehren – Studenten an der Universität Würzburg im 19. Jahrhundert. In: Korporation und Konfrontation. Beiträge zur Würzburger Studentengeschichte, hrsg. v. dems. u. a. Köln 1999, S. 76–140, hier S. 128–35.
  48. Thomas Raveaux: Moenania und die sogenannte Judenfrage. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 75–90, hier S. 87.
  49. Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Grün-Gelb-Rot zwischen Schwarz-Weiß-Rot und Schwarz-Rot-Gold, 1918–1931. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. dems., Bonn 1993, S. 91–99, hier S. 95.
  50. Hermann Mai: Schwere Zeiten, fröhliche Jugend, 1921–1926. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 101–14, hier S. 106–8, 111.
  51. Hermann Mai: Schwere Zeiten, fröhliche Jugend, 1921–1926. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 101–14, hier S. 106–8.
  52. Zur Entwicklung des Stimmenanteils bei den AStA-Wahlen vgl. Peter Spitznagel: Studentenschaft und Nationalsozialismus in Würzburg, 1927–1933, Phil. Diss. [masch.], Würzburg 1974, S. 351–99.
  53. Der CV hatte 1930 von den 25 Sitzen des AStA vier Sitze, der KV sechs, der NSDStB zehn, der Waffenring, dem auch die Corps angehörten, vier und der Deutsche Studentenbund, hauptsächlich von jüdischen Korporierten getragen, einen Sitz erlangt; Peter Spitznagel: Studentenschaft und Nationalsozialismus in Würzburg, 1927–1936. In: Studentenschaft und Korporationswesen an der Universität Würzburg 1582–1982, hrsg. v. Rolf-Joachim Baum u. a., Würzburg 1982, S. 89–138, hier S. 93f.
  54. Peter Spitznagel: Studentenschaft und Nationalsozialismus in Würzburg, 1927–1936. In: Studentenschaft und Korporationswesen an der Universität Würzburg 1582–1982, hrsg. v. Rolf-Joachim Baum u. a., Würzburg 1982, S. 89–138, hier S. 92–99.
  55. Dietrich Heither & Michael Lemling: Die studentischen Verbindungen in der Weimarer Republik und ihr Verhältnis zum Faschismus. In: Füxe, Burschen, Alte Herren. Studentische Korporationen vom Wartburgfest bis heute, hrsg. v. Ludwig Elm u. a., Köln 1992, S. 92–156, hier S. 92. Ein Negativbeispiel für den Umgang mit dem Ausschluss von „Judenstämmlingen“ während der NS-Zeit bildet etwa die Chronik der Burschenschaft Danubia München von 1998; Henning Lenthe: Frei in Rede – kühn in Tat: die Geschichte der Burschenschaft Danubia zu München. Festschrift zum 150. Stiftungsfest, Bd. 1. Chronik von 1848 bis 1998 – namhafte Danuben – Mitgliederliste, München 1998; welche den Ausschluss als kollektive Willensentscheidung der Verbindung und zentrales Element der – in der Sicht der Danubia auch von der Deutschen Burschenschaft getragenen – nationalen Revolution darstellt.
  56. Thomas Raveaux & Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Moenania und die sogenannte Judenfrage. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 147–50.
  57. Die Inschrift der Tafel lautet: „Mit Scham gedenken wir unserer jüdischen oder jüdisch verheirateten Corpsbrüder, die, 1935 zum Austritt gedrängt, Verletzung statt Solidarität von uns erfuhren. In Bekenntnis zu dieser Schuld und als stete Mahnung an die Unbedingtheit unserer Ideale lebenslanger Freundschaft, Treue und Toleranz.“ Zitiert in: Jürgen Herrlein: Zur „Arierfrage“ in Studentenverbindungen. Die akademischen Korporationen und der Prozess der Ausgrenzung der Juden vor und während der NS-Zeit sowie die Verarbeitung dieses Vorgangs nach 1945, Baden-Baden 2015, S. 337.
  58. Karl Fröhlich: Chronik des Corps Moenania in Würzburg vom Tage seiner Gründung bis auf die Gegenwart. 1814–1898, zusammengestellt zum 85jährigen Stiftungsfest, Würzburg 1899, S. 111f., 124; Thomas Raveaux & Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Moenania und die sogenannte Judenfrage. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 147–50, hier S. 148.
  59. Die Mainländerchronik von 1899 vermerkt lediglich, dass sich nach der erstmaligen „Änderung der Ansichten [...] die Meinungen [über die Rezeption von Juden] wieder geändert“ hatte; Karl Fröhlich: Chronik des Corps Moenania in Würzburg vom Tage seiner Gründung bis auf die Gegenwart. 1814–1898, zusammengestellt zum 85jährigen Stiftungsfest, Würzburg 1899, S. 112.
  60. Stephan Peters: Elite sein. Wie und für welche Gesellschaft sozialisiert eine studentische Korporation? Phil. Diss., Marburg 2004, S. 88.
  61. Zitiert in: Jürgen Herrlein: Zur „Arierfrage“ in Studentenverbindungen. Die akademischen Korporationen und der Prozess der Ausgrenzung der Juden vor und während der NS-Zeit sowie die Verarbeitung dieses Vorgangs nach 1945, Baden-Baden 2015, S. 65.
  62. Zitiert bei Thomas Raveaux & Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Moenania und die sogenannte Judenfrage. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 147–50, S. 148.
  63. Wolfgang Wippermann: Männer, Mythen und Mensuren. Geschichte der Corps und Burschenschaften, Hamburg 2019, S. 108f., auch Jürgen Herrlein: Zur „Arierfrage“ in Studentenverbindungen. Die akademischen Korporationen und der Prozess der Ausgrenzung der Juden vor und während der NS-Zeit sowie die Verarbeitung dieses Vorgangs nach 1945, Baden-Baden 2015, S. 124–26.
  64. Zitiert in: Thomas Raveaux & Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Moenania und die sogenannte Judenfrage. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 147–50, hier S. 149.
  65. CB 28, 3. Juni 1933; Thomas Raveaux & Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Moenania und die sogenannte Judenfrage. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 147–50, hier S. 149.
  66. Jürgen Herrlein: Zur „Arierfrage“ in Studentenverbindungen. Die akademischen Korporationen und der Prozess der Ausgrenzung der Juden vor und während der NS-Zeit sowie die Verarbeitung dieses Vorgangs nach 1945, Baden-Baden 2015, S. 127.
  67. Zur Konstitutionsänderung und der Einführung des Führerprinzips vgl. insbesondere das Kapitel „Constitutionsänderung und Führerprinzip“ in: Thomas Raveaux & Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Schlechten Lohn für guten Glauben? 1931–1937. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 139–46, hier S. 141.
  68. Jürgen Herrlein: Zur „Arierfrage“ in Studentenverbindungen. Die akademischen Korporationen und der Prozess der Ausgrenzung der Juden vor und während der NS-Zeit sowie die Verarbeitung dieses Vorgangs nach 1945, Baden-Baden 2015, S. 173; Thomas Raveaux & Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Moenania und die sogenannte Judenfrage. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 147–150, hier S. 149. Von den betroffenen Corpsbrüdern wurde dieser Ausschluss vielfach auch nach dem Krieg als schwere Kränkung begriffen; Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Verzweiflung, Trauer, Neubeginn, 1944–1949. In: Ebd., S. 189–209, hier S. 195f.; auch Stefan Eyerich: Worte zum Generalconvent am 6. Juni 2014. In: Moenanias 200. Geburtstag. 1918 – 2014. 200 Jahre Corps Moenania Erinnerungen an ein großes Fest, hrsg. v. Philisterium des Corps Moenania, Würzburg 2014, S. 11f.
  69. Die Folge dieser Weigerung war der Ausschluss aus dem KSCV. In einem Protestschreiben brachten die Corps zum Ausdruck, dass „[u]nsere Corps den Ausschluss der nichtarisch versippten Alten Herren abgelehnt [haben], weil in dem Ausschlussverfahren eine nach den Grundsätzen des Corpsstudententums untragbare Verletzung der Treuepflicht gegenüber diesen Corpsbrüdern erblickt wurde. [...] Man greift an den Kern der corpsstudentischen Idee, wenn man die feierlich gelobte Treue zwischen dem Corps und dem selbstgewählten Bruderkreis antastet.“ Zitiert in: Wolfgang Wippermann: Männer, Mythen und Mensuren. Geschichte der Corps und Burschenschaften, Hamburg 2019, S. 110. Bei der Wiedergründung des Vereins Mainländerheim führte die Behandlung von jüdischen und jüdisch versippten Corpsbrüdern in der NS-Zeit zu Diskussionen. Corpsbruder Heinrich Bock bedauert 1948 etwa, dem Weg dieser fünf Corps nicht gefolgt zu sein: „Der Einwand, wir konnten nicht anders, der paßt für Männer, die sich Treue bis in den Tod geschworen haben, verflucht schlecht. Nein, damals wäre die einzig richtige Stellungnahme gewesen, wir treten alle zusammen von der Bühne des studentischen Lebens und der darauf beruhenden weiteren Lebensführung ab“; Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Verzweiflung, Trauer, Neubeginn, 1944–1949. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. dems., Bonn 1993, S. 189–209, hier S. 195. Einen entsprechenden Antrag hatte er damals allerdings nicht gestellt; Ebd.
  70. Wolfgang Wippermann: Männer, Mythen und Mensuren. Geschichte der Corps und Burschenschaften, Hamburg 2019, S. 110.
  71. Thomas Raveaux & Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Moenania und die sogenannte Judenfrage. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 147–50, hier S. 149.
  72. Thomas Raveaux & Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Schlechten Lohn für guten Glauben? 1931–1937. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 139–46, hier S. 143.
  73. Thomas Raveaux & Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Schlechten Lohn für guten Glauben? 1931–1937. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 139–46, hier S. 144f, vgl. auch S. 187, Anm. 172.
  74. Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Geschichte der Mainländer Nachrichten. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. dems., Bonn 1993, S. 309–13, hier S. 310.
  75. Zur Benennung der Kameradschaft vgl. Friedhelm Golücke: Das Kameradschaftswesen in Würzburg von 1936 bis 1945. In: Studentenschaft und Korporationswesen an der Universität Würzburg 1582–1982, hrsg. v. Rolf-Joachim Baum u. a., Würzburg 1982, S. 139–96, hier S. 157f.
  76. Erich Voit: Abgesang und neue Hoffnung, 1936–1944. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 169–88, hier S. 169–74, 179. Nach Friedhelm Golücke: Das Kameradschaftswesen in Würzburg von 1936 bis 1945. In: Studentenschaft und Korporationswesen an der Universität Würzburg 1582–1982, hrsg. v. Rolf-Joachim Baum u. a., Würzburg 1982, S. 139–96, hier S. 158f.; vollzog sich der Vorgang der Ausgliederung der Nicht-Mainländer anders. Demnach wurde am 1. Dezember 1942 eine neue Kameradschaft mit dem Namen „Manfred von Richthofen“ gegründet und gleichzeitig die zuvor bestehende Kameradschaft des gleichen Namens in „Kameradschaft Philipp Franz von Siebold“ umbenannt, woraufhin sich die Cimbern-Philister in die neue Kameradschaft begaben, während die Mainländer-Philister in der alten, nun umbenannten Verbindung verblieben.
  77. Mainländer-Philisterium (Hrsg.): Kurzbericht, Nr. 55 (Mai 1943), Titelblatt abgedruckt in: Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Geschichte der Mainländer Nachrichten. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. dems., Bonn 1993, S. 309–313, hier S. 310.
  78. Erich Voit: Abgesang und neue Hoffnung, 1936–1944. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 169–88, hier S. 175f.
  79. Erich Voit: Abgesang und neue Hoffnung, 1936–1944. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 169–88, hier S. 176f.
  80. Erich Voit: Abgesang und neue Hoffnung, 1936–1944. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 169–88, S. 179.
  81. Erich Voit: Abgesang und neue Hoffnung, 1936–1944. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 169–88, S. 179–81.
  82. Norbert Becker & Katja Nagel: Verfolgung und Entrechtung an Technischen Hochschule Stuttgart während der NS-Zeit, Stuttgart 2017, S. 24.
  83. Die „Ehrenordnung des deutschen Studententums“ von 23 Juli 1937 sah für Mitglieder des NSDStB, Kameradschaften und Stammmannschaften – in denen bei weitem nicht alle Studenten organisiert waren – sowie für Personen, welche sich freiwillig der Ehrenordnung unterworfen hatten, was jedem Akademiker und Student offenstand, solange er nur arisch und männlich war, eine Genehmigung der Mensur durch Reichsstudentenführer Scheel vor. Ansonsten galt die Aufhebung des Mensurverbotes vom 26. Mai 1933 durch die Änderung des § 210a StGB fort. Daran änderte auch die Verfügung des Führers vom 20. Februar 1940 nichts, welche die Bestimmungsmensur explizit untersagte; Wolfgang Wippermann: Männer, Mythen und Mensuren. Geschichte der Corps und Burschenschaften, Hamburg 2019, S. 108, 119f., 228, Anm. 112f. Weder die Heeresdienstvorschriften noch das Militärgesetzbuch der Wehrmacht, deren Jurisdiktion die Paukanten der Moenania unterstanden, kannte ein Mensurverbot; Erich Voit: Abgesang und neue Hoffnung, 1936–1944. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 169–88, hier S. 179.
  84. Die Geschichte der Mainländer auf der Website des Corps: moenania.com (Memento vom 28. März 2023 im Internet Archive)Vorlage:Webarchiv/Wartung/Linktext_fehlt, ähnlich Erich Voit: Abgesang und neue Hoffnung, 1936–1944. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 169–88, hier S. 177; „denn unser Sparta war lebensgefährlich“.
  85. Erich Voit schätzt die Zahl der in Würzburg gefochtenen Mensuren zwischen 1941 und 1945 auf etwa 700 und folgt damit den geläufigen Schätzungen. 200 davon waren von der Gestapo dokumentiert worden. Erich Voit: Abgesang und neue Hoffnung, 1936–1944. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 169–88, hier S. 181.
  86. Friedhelm Golücke: Das Kameradschaftswesen in Würzburg von 1936 bis 1945. In: Studentenschaft und Korporationswesen an der Universität Würzburg 1582–1982. Herausgegeben zur 400 Jahrfeier der Alma Julia – Maximiliana vom Institut für Hochschulkunde an der Universität Würzburg, red. v. Rolf-Joachim Baum u. a., Würzburg 1982, S. 139–96, hier S. 189; Bernhard Grün: Die Würzburger Studentenschaft Zwischen den Kriegen. In: Korporation und Konfrontation. Beiträge zur Würzburger Studentengeschichte, hrsg. v. dems. u. a. Köln 1999, S. 141–207, hier S. 205–7; auch Dietrich Heither & Michael Lemling: Die studentischen Verbindungen in der Weimarer Republik und ihr Verhältnis zum Faschismus. In: Füxe, Burschen, Alte Herren. Studentische Korporationen vom Wartburgfest bis heute, hrsg. v. Ludwig Elm u. a., Köln 1992, S. 92–156, hier S. 147.
  87. Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Verzweiflung, Trauer, Neubeginn, 1944–1949. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. dems., Bonn 1993, S. 189–209, hier S. 199–201
  88. Horst Heffler: Aufbruchstimmung, 1949–1945. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 211–26, hier S. 212, 219.
  89. Eckard Otter & Ralf-Roland Schmidt-Cotta: In neuer Blüte, 1956–1965. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 227–56, hier S. 230.
  90. Rolf Roesling: Aufruhr und Wandel, 1965–1971. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 257–270, hier S. 264f. Ulrich Becker: Korporationen, 1982, S. 252.
  91. Stefan Eyerich: Worte zum Generalconvent am 6. Juni 2014. In: Moenanias 200. Geburtstag. 1918 – 2014. 200 Jahre Corps Moenania Erinnerungen an ein großes Fest, hrsg. v. Philisterium des Corps Moenania, Würzburg 2014, S. 11f., hier S. 12.
  92. Vgl. etwa Albin Angerer: 150 Jahre Moenania 1814–1964, Würzburg 1964, S. 18; „1935 trennte sich das Corps von ihnen unter Druck, aber nur zum Schein.“
  93. Rolf Roesling: Aufruhr und Wandel, 1965–1971. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 257–270, hier S. 266f.
  94. Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Die Brücke zur Zukunft, 1971–1988. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. dems., Bonn 1993, S. 271–304, hier S. 273.
  95. Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Die Brücke zur Zukunft, 1971–1988. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. dems., Bonn 1993, S. 271–304, hier S. 274f.
  96. Der Beitrag stieg binnen fünf Jahren von 360 DM im Jahr 1975 auf 750 DM im Jahr 1980; Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Die Brücke zur Zukunft, 1971–1988. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. dems., Bonn 1993, S. 271–304, hier S. 297f.
  97. Abbildung der Tafel zu finden in: Philisterium des Corps Moenania (Hrsg.): Moenanias 200. Geburtstag. 1918 – 2014. 200 Jahre Corps Moenania Erinnerungen an ein großes Fest, Würzburg 2014, S. 13.
  98. D-6-63-000-338; Bayrisches Amt für Denkmalpflege: Denkmalliste der kreisfreien Stadt Würzburg, Juni 2024 (PDF).
  99. Walter Brod: Der Bauakt des Mainländerheimes. In: Mainläder Nachrichten, 100 Jahre Mainländerheim, 1897–1997, SonderNr. (Juni 1997), S. 10–12.
  100. Genauer wurde bei dem Luftangriff das 2. Obergeschoss zu 100 %, die Turmspitze zu 80 %, das 1. Obergeschoss mit Turm zu 60 % und das Erdgeschoss zu 25 % zerstört. Dies Schadenshöhe wurde auf 100.400 Reichsmark angesetzt; Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Verzweiflung, Trauer, Neubeginn, 1944–1949. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. dems., Bonn 1993, S. 189–209, hier S. 204.
  101. 1913 besaßen bereits 91 % der Corps und 68 % der Burschenschaften ein Corpshaus; Wolfgang Wippermann: Männer, Mythen und Mensuren. Geschichte der Corps und Burschenschaften, Hamburg 2019, S. 95.
  102. Beschreibung in: Karl Fröhlich: Chronik des Corps Moenania in Würzburg vom Tage seiner Gründung bis auf die Gegenwart. 1814–1898, zusammengestellt zum 85jährigen Stiftungsfest, Würzburg 1899, S. 250–56.
  103. Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Verzweiflung, Trauer, Neubeginn, 1944–1949. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. dems., Bonn 1993, S. 189–209, hier S. 203.
  104. Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Verzweiflung, Trauer, Neubeginn, 1944–1949. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. dems., Bonn 1993, S. 189–209, hier S. 189.
  105. Dies erfolgte zu einem Zeitpunkt, da die Trümmer des Hauses eigentlich noch von der Militärbehörde beschlagnahmt waren; Carlo Auth: Der Neubeginn. In: Mainläder Nachrichten, 100 Jahre Mainländerheim, 1897–1997, SonderNr. (Juni 1997), S. 29–31.
  106. In den 1990er Jahren wurde – auch unter Verweis auf die Wiederherstellung im Zweiten Weltkrieg zerstörter Baudenkmäler in den neuen Bundesländern – aus dem Philisterium die Forderung nach einer Rekonstruktion des Hauses im alten Stil, inklusive des alten Turms, laut. Diese Forderungen erfuhren allerdings keine Umsetzung; Hubert Scheuer: Unser Corpshaus. Erinnerung an die Einweihung vor 100 Jahren am 7. Juni 1897. In: Mainläder Nachrichten, 100 Jahre Mainländerheim, 1897–1997, SonderNr. (Juni 1997), S. 5–9, hier S. 8 und Michael Brod: Über Kunst läßt sich streiten. In: Ebd., S. 45–48, hier S. 48.
  107. Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Verzweiflung, Trauer, Neubeginn, 1944–1949. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. dems., Bonn 1993, S. 189–209, hier S. 204f.
  108. Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Verzweiflung, Trauer, Neubeginn, 1944–1949. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. dems., Bonn 1993, S. 189–209, hier S. 206. Sanierungen des Hauses fanden in den 60er Jahren sowie in der 80er Jahren statt; ders.: Die Brücke zur Zukunft, 1971–1988. In: Ebd., S. 271–304, hier S. 297f.; Eckart Otter & Ralf-Roland Schmidt-Cotta: In neuer Blüte, 1956–1965. In: Ebd., S. 227–57, hier S. 249–52; auch Ulrich Becker: Korporationen, 1982, S. 251f.
  109. Albin Angerer: 150 Jahre Moenania 1814–1964, Würzburg 1964, S. 13f.; Ulrich Becker: Korporationen, 1982, S. 252. und Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Alte und neue Gewalten, 1918–1921. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. dems., Bonn 1993, S. 91–99, hier S. 96f.; Horst Heffler: Aufbruchstimmung, 1949–1945. In: Ebd., S. 211–26, hier S. 219.
  110. Das Verhältnis zur Onoldia wurde 1885 gebrochen und 1888 wieder aufgenommen. 1895 wurde es erneut gebrochen, die Wiederaufnahme von Vorstellungsbeziehungen erfolgte 1913; in Albin Angerer: 150 Jahre Moenania 1814–1964, Würzburg 1964, S. 13.
  111. Karl Walzinger: Fröhliche Mainländerburschen, 1928–1931. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. Ralf-Roland Schmidt-Cotta, Bonn 1993, S. 129–38, hier S. 129.
  112. Ralf-Roland Schmidt-Cotta: Die Brücke zur Zukunft, 1971–1988. In: Chronik des Corps Moenania 1814–1989, zsgest. aus Einzelbeitr. und bearb. v. dems., Bonn 1993, S. 271–304, S. 293f.
  113. 1956 schied er bei Moenania aus. Postum wurde er am 12. Juni 1971 wieder in die Philisterliste seines Corps aufgenommen; Kösener Corpslisten 1996, 101/865
  114. Bandverleihung des Corps Moenania Würzburg (1951); Kösener Corpslisten 1996, 101/941.
  115. Bandverleihung des Corps Moenania Würzburg (1951); Kösener Corpslisten 1996, 86/390; 91/609; 101/944.