Dörmbach (Hilders)
Dörmbach Marktgemeinde Hilders
| |
---|---|
Koordinaten: | 50° 34′ N, 9° 55′ O |
Höhe: | 515 m ü. NN |
Fläche: | 5,89 km²[1] |
Einwohner: | 86 (1. Jan. 2024) HW[2] |
Bevölkerungsdichte: | 15 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 31. Dezember 1971 |
Postleitzahl: | 36115 |
Vorwahl: | 06681 |
Dörmbach
|
Dörmbach ist einer von elf Ortsteilen der Marktgemeinde Hilders im osthessischen Landkreis Fulda.
Geographische Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dörmbach liegt im Biosphärenreservat der hessischen Rhön, westlich des Hauptortes. In Ortsnähe fließen der Harbach und der Steinbach. Südlich des Ortes verläuft die Landesstraße 3379. Im Ort befinden sich eine Ferienhaus-Anlage und ein Landhotel für Rhön-Touristen.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Dörmbach erfolgte im Jahr 1461.[1]
Im Jahr 1961 besteht „Dörmbach an der Milseburg“ aus den Ortsteilen bzw. Wohnplätzen Harbach[3] und Langenberg.
Zum 31. Dezember 1971 wurde die bis dahin selbständige Gemeinde Dörmbach an der Milseburg im Zuge der Gebietsreform in Hessen aufgelöst. Ihr Hauptteil mit dem namengebenden Ort wurde in die Gemeinde Hilders eingegliedert. Der Ortsteil Langenberg kam zur Gemeinde Hofbieber.[4][5] Wie für alle nach Hilders eingegliederten Gemeinden wurde auch für Dörmbach ein Ortsbezirk gebildet.[6]
Verwaltungsgeschichte im Überblick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Dörmbach angehört(e):[1][7]
- vor 1806: Heiliges Römisches Reich, Herrschaft der Freiherren von Rosenbach und in deren Nachfolge die Familie von Guttenberg
- 1806–1810: Großherzogtum Würzburg,[Anm. 2] Patrimonialgericht Schackau
- 1807–1816: Königreich Bayern, Patrimonialgericht Schackau
- 1817–1837: Königreich Bayern,[Anm. 3] Untermainkreis, Landgerichtsbezirk Hilder
- 1838–1861: Königreich Bayern, Regierung Unterfranken und Aschaffenburg, Landgerichtsbezirk Hilders
- 1862–1866: Königreich Bayern, Regierungsbezirk Unterfranken, Bezirksamt Gersfeld[Anm. 4]
- ab 1867: Norddeutscher Bund, Königreich Preußen,[Anm. 5] Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Gersfeld
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Gersfeld
- ab 1918: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Kreis Gersfeld
- ab 1932: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Kurhessen, Landkreis Fulda
- ab 1945: Deutsches Reich, Amerikanische Besatzungszone, Groß-Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- ab 1946: Deutsches Reich, Amerikanische Besatzungszone, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda
- ab 1972: Bundesrepublik Deutschland, Hessen, Regierungsbezirk Kassel, Landkreis Fulda, Gemeinde Hilders
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerstruktur 2011
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Dörmbach 90 Einwohner. Darunter waren 3 (3,3 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 15 Einwohner unter 18 Jahren, 39 waren zwischen 18 und 49, 21 zwischen 50 und 64 und 15 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 33 Haushalten. Davon waren 9 Singlehaushalte, 6 Paare ohne Kinder und 25 Paare mit Kindern, sowie 3 Alleinerziehende und keine Wohngemeinschaften. In 9 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 31 Haushaltungen leben keine Senioren.[8]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 1812: 30 Feuerstellen, 229 Seelen[1]
Dörmbach: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2023 | ||||
---|---|---|---|---|
Jahr | Einwohner | |||
1834 | 175 | |||
1840 | 184 | |||
1846 | 188 | |||
1852 | 193 | |||
1858 | 188 | |||
1864 | 179 | |||
1871 | 173 | |||
1875 | 158 | |||
1885 | 164 | |||
1895 | 174 | |||
1905 | 176 | |||
1910 | 167 | |||
1925 | 198 | |||
1939 | 178 | |||
1946 | 229 | |||
1950 | 228 | |||
1956 | 186 | |||
1961 | 195 | |||
1967 | 177 | |||
1970 | 107 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 90 | |||
2023 | 86 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[1]; Gemeinde Hilders[2]; Zensus 2011[8] |
Historische Religionszugehörigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]• 1885: | 6 evangelische (= 3,66 %), 158 katholische (= 96,34 %) Einwohner[1] |
• 1961: | 5 evangelische (= 2,56 %), 184 katholische (= 94,36 %) Einwohner[1] |
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Für Dörmbach besteht ein Ortsbezirk (Gebiete der ehemaligen Gemeinde Dörmbach ohne den Ortsteil Langenberg) mit Ortsbeirat und Ortsvorsteher nach der Hessischen Gemeindeordnung. Der Ortsbeirat besteht aus drei Mitgliedern.[6] Bei den Kommunalwahlen in Hessen 2021 betrug die Wahlbeteiligung zum Ortsbeirat 74,63 %. Alle Kandidaten gehörten der Gemeinschaftsliste Dörmbach-Harbach an.[9] Der Ortsbeirat wählte Lukas Kirsch zum Ortsvorsteher.[10]
Sonstiges
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Juli 2010 wurde Dörmbach als Dolles Dorf vorgestellt.
Anmerkungen und Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anmerkungen
- ↑ Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
- ↑ Infolge der Napoleonischen Kriege.
- ↑ Infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses.
- ↑ Trennung zwischen Justiz (Landgericht Hilders) und Verwaltung.
- ↑ Infolge des Deutschen Krieges.
Einzelnachweise
- ↑ a b c d e f g Dörmbach, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 11. Juli 2023). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ a b Hilders in Zahlen und Fakten. Gemeinde Hilders, abgerufen am 14. September 2024.
- ↑ Harbach, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 4. Juni 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 21. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 3, S. 84, Punkt 93 Abs. 49 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 6,0 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart / Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 394 (Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b Hauptsatzung. (PDF; 246 kB) § 6. In: Webauftritt. Gemeinde Hilders, abgerufen im September 2024.
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 8,0 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 10 und 66, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020 .
- ↑ Ortsbeiratswahl Dörmbach. In: Votemanager. Gemeinde Hilders, abgerufen im September 2024.
- ↑ Ortsbeiräte der Gemeinde Hilders. In: Webauftritt. gemeinde Hilders, abgerufen im September 2024.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Webauftritt der Marktgemeinde Hilders
- Dörmbach, Landkreis Fulda. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).