Dannefeld
Dannefeld Hansestadt Gardelegen
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Koordinaten: | 52° 30′ N, 11° 8′ O |
Höhe: | 56 m ü. NHN |
Fläche: | 18,58 km² |
Einwohner: | 303 (31. Dez. 2022)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 16 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Januar 2011 |
Postleitzahl: | 39649 |
Vorwahl: | 039004 |
Lage von Dannefeld in Gardelegen
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Kirche in Dannefeld
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Dannefeld ist ein Ortsteil der gleichnamigen Ortschaft der Hansestadt Gardelegen im Altmarkkreis Salzwedel in Sachsen-Anhalt, Deutschland.[2]
Geografie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Dannefeld, ein Dorf mit Kirche, liegt im Naturpark Drömling, 18 Kilometer westlich der Stadt Gardelegen und 13 Kilometer nordöstlich der Stadt Oebisfelde in der Altmark. Südlich des Dorfes fließt der Dannefelder Moorgraben durch den Dannefelder Drömling in den Friedrichskanal, der in die Ohre mündet.[3]
Ortschaftsgliederung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Zur Ortschaft Dannefeld gehören die beiden Ortsteile Kahnstieg und Dannefeld[4] mit den Kolonien Sauergrund und Winkel,[5] früher Plitschenwinkel,[6] später Plüschenwinkel.[7] Ehemalige Wohnplätze[8][7] von Dannefeld sind der Abbau Drömling (nördlich von Kahnstieg) und der Wohnplatz Kabelwiese (östlich von Kahnstieg).[3]
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Mittelalter bis Neuzeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die erste urkundliche Erwähnung von Dannefeld stammt aus dem Jahre 1438 als Dannenfelde.[9] Zu dieser Zeit war der Ort bereits wüst. Auch noch 1458 wird eine wüste Dorfstätte Dannenuelde genannt.[10] Um 1500 wurde das Dorf auf der wüsten Feldmark als Sackgassendorf neu errichtet, vielleicht im alten Grundriss.[6] Weitere Erwähnungen sind 1541 Dannefeldt, 1567 Tannenfeld und 1687 Dannefeld.[6]
Im Jahre 1953 entstand die erste Landwirtschaftliche Produktionsgenossenschaft vom Typ III, die LPG „Klara Zetkin“.[6]
Eingemeindung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ursprünglich gehörte das Dorf zum Salzwedelischen Kreis der Mark Brandenburg in der Altmark. Zwischen 1807 und 1810 lag es im Kanton Mieste auf dem Territorium des napoleonischen Königreichs Westphalen. Ab 1816 gehörte die Gemeinde zum Kreis Gardelegen, dem späteren Landkreis Gardelegen.[6]
Am 25. Juli 1952 kam die Gemeinde zum Kreis Klötze. Nach dessen Auflösung wurde Dannefeld am 1. Juli 1994 der Altmarkkreis Salzwedel zugeordnet.[11]
Kahnstieg wurde anfangs als Wohnplatz und etwa ab 1985 als Ortsteil von Dannefeld geführt. Am 1. Januar 2011 wurde die bis dahin selbstständige Gemeinde mit dem Ortsteil Kahnstieg zusammen mit 17 weiteren Gemeinden per Landesgesetz in die Hansestadt Gardelegen eingemeindet.[12][13]
Einwohnerentwicklung
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Quelle bis 2006, wenn nicht angegeben:[6]
Religion
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die evangelischen Kirchengemeinde Dannefeld, die früher zur Pfarrei Jeggau gehörte,[16] wird heute betreut vom Pfarrbereich Mieste des Kirchenkreises Salzwedel im Propstsprengel Stendal-Magdeburg der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland.[17]
Bereits im Jahre 1976 waren die Kirchengemeinden Dannefeld, Köckte und Miesterhorst mit der Kirchengemeinde Oebisfelde vereinigt worden. Zugleich kam Kirchengemeinde vom Kirchenkreis Gardelegen zum Kirchenkreis Oebisfelde. Im Jahre 2003 wurden schließlich die Kirchengemeinden Oebisfelde, Mieste, Miesterhorst und Sichau zum Kirchspiel Mieste vereinigt.[6]
Die ältesten überlieferten Kirchenbücher für Dannefeld stammen aus dem Jahre 1767.[18]
Politik
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsbürgermeister
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsbürgermeister der Ortschaft Dannefeld ist Maik Lüer (Stand: Januar 2023).[19]
Ortschaftsrat
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Bei der Ortschaftsratswahl am 26. Mai 2019 wurden die 5 Sitze wie folgt vergeben:[20]
- CDU, 1 Sitz
- Liste Freies Dannefeld, 3 Sitze
- SPD, 1 Sitz
Kultur und Sehenswürdigkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ein berühmter Brauch ist das jährliche Hunnebrösseln.
- Die evangelische Dorfkirche Dannefeld ist ein rechteckiger Fachwerkbau aus dem Jahre 1775.[21]
- Südwestlich der Ortslage liegt das als Naturdenkmal ausgewiesene Elsholz.
- In der Ortsmitte von Dannefeld steht ein Denkmal für die Gefallenen des Ersten und Zweiten Weltkrieges, eine Denkmalsäule mit einem eisernen Kreuz.[22]
Vereine
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Reit- und Fahrverein Dannefeld und Umgebung e. V.
- Verein zur Förderung des Feuerwehrwesens Dannefeld e. V.
In Dannefeld geborene Persönlichkeiten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Rudi Ebeling (1921– 2007), Maler und Grafiker
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Hansestadt Gardelegen: Dannefeld. In: gardelegen.de.
- Dannefeld im Geschichtlichen Ortsverzeichnis des Vereins für Computergenealogie
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 477–480, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 209 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
- J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes: Historisch-geographisch-statistisch-topographisches Handbuch vom Regierungsbezirke Magdeburg. Hrsg.: J[ohann] A[ugust] F[riedrich] Hermes, M[ichael] J[ulius] Weigelt. Zweiter, oder topographischer Teil. Selbstverlag und W. Heinrichshofen in Kommission, Magdeburg 1842, OCLC 1071081004, S. 403, 14. Dannefeld (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ a b c Elke Weisbach: Die Kurve zeigt wieder nach oben. In: Gardelegener Volksstimme, Gardelegener Kreisanzeiger. 24. Januar 2022, DNB 1047268027, S. 13.
- ↑ Hansestadt Gardelegen. Der Bürgermeister.: Hauptsatzung der Hansestadt Gardelegen. 27. August 2019, abgerufen am 11. Februar 2022.
- ↑ a b Sachsen-Anhalt-Viewer des Landesamtes für Vermessung und Geoinformation (Hinweise)
- ↑ Zur Ortschaft gehören die Ortsteile und die Wohnplätze, die früher zur Gemeinde gehörten, entsprechend der zugehörigen digitalen Verwaltungskarte im Sachsen-Anhalt-Viewer.
- ↑ Ortsteilverzeichnis (Verzeichnis der Gemeinden und Gemeindeteile), Statistisches Landesamt Sachsen-Anhalt, Halle (Saale), Stand 15. Dezember 2022, statistik.sachsen-anhalt.de
- ↑ a b c d e f g Peter P. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für die Altmark (= Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil XII). Berliner Wissenschafts-Verlag, Berlin 2018, ISBN 978-3-8305-2235-5, S. 477–480, doi:10.35998/9783830522355 (E-Book zur zweibändigen Druckausgabe).
- ↑ a b Top50-CD Sachsen-Anhalt, 1:50.000, Landesamt für Landesvermessung und Geoinformation, Bundesamt für Kartographie und Geodäsie 2003
- ↑ Die Orte sind auf aktuellen Karten nicht beschriftet.
- ↑ George Adalbert von Mülverstedt: Codex diplomaticus Alvenslebianus: Urkunden-Sammlung zur Geschichte des Geschlechts von Alvensleben und seiner Besitzungen. 2. Band. Baensch, Magdeburg 1882, S. 219.
- ↑ Adolph Friedrich Riedel: Codex diplomaticus Brandenburgensis: Sammlung der Urkunden, Chroniken und sonstigen Quellschriften. Haupttheil 1. Band 17. Berlin 1859, S. 137 (Digitalisat).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Gemeinden 1994 und ihre Veränderungen seit 01.01.1948 in den neuen Ländern. Metzler-Poeschel, Stuttgart 1995, ISBN 3-8246-0321-7, S. 358 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder).
- ↑ Gesetz über die Neugliederung der Gemeinden im Land Sachsen-Anhalt betreffend den Landkreis Altmarkkreis Salzwedel (GemNeuglG SAW) vom 8. Juli 2010. 8. Juli 2010, GVBl. LSA 2010, 410, § 3, § 4 (sachsen-anhalt.de [abgerufen am 28. Februar 2022]).
- ↑ Gebietsänderungen vom 01. Januar bis 31. Dezember 2011. StBA
- ↑ Wilhelm Zahn: Heimatkunde der Altmark. Nach Hinterlassenschaften des Verfassers bearbeitet von Martin Ehlies. 2. Auflage. Verlag Salzwedeler Wochenblatt, Graphische Anstalt, Salzwedel 1928, OCLC 614308966, S. 209 (Reprint 2018, SelbstVerlag Eugen & Constanze Gliege).
- ↑ Einwohnerentwicklung 2012 in den Ortsteilen. In: Volksstimme Magdeburg. 1. Mai 2013 (volksstimme.de [abgerufen am 20. Februar 2022]).
- ↑ Pfarr-Almanach oder die evangelischen Geistlichen und Kirchen der Provinz Sachsen der Grafschaften Wernigerode, Rossla und Stolberg. 19. Jahrgang, 1903, ZDB-ID 551010-7, S. 62 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- ↑ Pfarrbereich Mieste. Abgerufen am 28. April 2018.
- ↑ Ernst Machholz: Die Kirchenbücher der evangelischen Kirchen in der Provinz Sachsen. In: Mitteilungen der Zentralstelle für Deutsche Personen- und Familiengeschichte. 30. Heft, 1925, ZDB-ID 504809-6, S. 7 (genealogy.net [Volltext und Scan]).
- ↑ Brauchtumsmittel werden verteilt. In: Volksstimme Gardelegen. 25. Januar 2023, S. 13.
- ↑ Donald Lyko: Sechs von vier Ratssitze in Jeseritz besetzt. In: Volksstimme Magdeburg, Lokalausgabe Gardelegen. 27. Juli 2012 (volksstimme.de [abgerufen am 5. Februar 2023]).
- ↑ Thomas Hartwig: Alle Altmarkkirchen von A bis Z. Elbe-Havel-Verlag, Havelberg 2012, ISBN 978-3-9814039-5-4, S. 95 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- ↑ Dannefeld, Stadt Gardelegen, Altmarkkreis Salzwedel. In: denkmalprojekt.org. Onlineprojekt Gefallenendenkmäler, 1. April 2018, abgerufen am 2. Oktober 2022.