Deborah Levi
Deborah Levi | |||||||||||||||||||||||||
Nation | Deutschland | ||||||||||||||||||||||||
Geburtstag | 28. August 1997 (27 Jahre) | ||||||||||||||||||||||||
Geburtsort | Dillenburg, Deutschland | ||||||||||||||||||||||||
Größe | 173 cm | ||||||||||||||||||||||||
Gewicht | 71 kg | ||||||||||||||||||||||||
Beruf | Studentin | ||||||||||||||||||||||||
Karriere | |||||||||||||||||||||||||
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Disziplin | Zweierbob | ||||||||||||||||||||||||
Position | Anschieberin | ||||||||||||||||||||||||
Verein | SC Potsdam, BSC Winterberg, Sprintteam Wetzlar | ||||||||||||||||||||||||
Trainer | David Corell | ||||||||||||||||||||||||
Nationalkader | seit 2019 | ||||||||||||||||||||||||
Status | aktiv | ||||||||||||||||||||||||
Medaillenspiegel | |||||||||||||||||||||||||
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Platzierungen im Bob-Weltcup | |||||||||||||||||||||||||
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letzte Änderung: 4. Mai 2024 |
Deborah Levi (* 28. August 1997 in Dillenburg)[1] ist eine deutsche Bobfahrerin. Sie begann ihre sportliche Laufbahn als Leichtathletin und kam 2018 zum Bobsport. Als Anschieberin von Laura Nolte gewann sie im Januar 2020 ihr erstes Weltcuprennen und wurde 2021 Europameisterin sowie 2022 Olympiasiegerin im Zweierbob.
Werdegang
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Levi wuchs mit zwei jüngeren Brüdern im mittelhessischen Siegbach-Oberndorf auf[2] und begann ihre sportliche Karriere als Leichtathletin beim TV Dillenburg, wo sie sich vor allem auf die Sprintdisziplinen konzentrierte. Nach ihrem Abitur 2016 absolvierte Levi ein freiwilliges soziales Jahr an einer Grundschule nahe Wiesbaden. Anschließend begann sie an der Johann Wolfgang Goethe-Universität Frankfurt am Main ein Studium auf Grundschullehramt.[3] Sie verfolgte ihre Leichtathletik-Laufbahn beim Wiesbadener LV weiter und zählte 2018 mit einer Zeit von 12,06 Sekunden zu den besten 100-Meter-Sprinterinnen in Hessen.[4] Wegen ihres guten Beschleunigungsvermögens rekrutierte der BSC Winterberg Levi als Anschieberin und Bremserin für den Bobsport.[5] Ihren ersten Wettkampf im Europacup bestritt sie gemeinsam mit Pilotin Laura Nolte am 15. Dezember 2018. Das Duo erreichte am Königssee den vierten Rang, gewann wenige Wochen später das Europacuprennen in Winterberg und belegte Anfang Februar 2019 den vierten Platz bei der Junioren-WM (den zweiten Platz in der U23-Wertung). Zum Saisonende debütierte Levi an der Seite von Stephanie Schneider im Bob-Weltcup und kam in Lake Placid auf dem dritten Rang ins Ziel. Auch in der Leichtathletik war sie weiterhin aktiv, wechselte Anfang 2019 zum Sprintteam Wetzlar mit Trainer David Corell und lief in diesem Jahr die 100 Meter mehrmals unter zwölf Sekunden.[6]
In der Saison 2019/20 gewann Levi als Anschieberin von Laura Nolte ein Europacup- und ein Weltcuprennen. Kurz nach ihrem ersten Sieg in der höchsten Wettkampfserie am 11. Januar 2020 wurde bei ihr eine Lungenentzündung diagnostiziert.[7] Krankheitsbedingt fiel sie für die Weltmeisterschaften aus. Im Sommer 2020 trat Levi dem SC Potsdam bei, der ihr mit einer im Jahr zuvor eröffneten Anschubstrecke verbesserte Trainingsbedingungen bot. Sie bildete weiterhin mit Nolte – die beim BSC Winterberg blieb – eine Fahrgemeinschaft.[8] Die beiden Sportlerinnen wurden im November 2020 deutsche Meister und gewannen im Weltcup 2020/21 zunächst im Dezember ein Rennen in Innsbruck-Igls sowie im Januar ein weiteres in Winterberg, das zugleich auch als Europameisterschaft zählte. In beiden Durchgängen hatte das Duo die beste Start- und die beste Laufzeit. Nolte hob nach dem Wettkampf Levis hohe Bedeutung für den Erfolg heraus.[9] Zum Saisonende gewannen Nolte und Levi in St. Moritz den Junioren-Weltmeistertitel und holten bei den Weltmeisterschaften auf der Bahn in Altenberg die Bronzemedaille.
Im Winter 2021/22 gewann das Duo Nolte/Levi drei weitere Weltcuprennen und die Goldmedaille im Zweierbob bei den Olympischen Winterspielen in Peking. Ihr als deutlich eingeschätzter Vorsprung auf den bei Olympia zweitplatzierten Bob von Mariama Jamanka und Alexandra Burghardt betrug knapp acht Zehntelsekunden.[10] Wegen eines Knorpelschadens im Knie und einer damit verbundenen Operation vor Weihnachten 2022 verpasste Levi die gesamte Weltcupsaison 2022/23.[11] Nach einer zweijährigen Wettkampfpause trat sie Anfang 2024 wieder mit Laura Nolte an und gewann ein Weltcuprennen in Altenberg sowie die Silbermedaille bei den Weltmeisterschaften 2024 in Winterberg. Wegen Rückenproblemen nach einem Bandscheibenvorfall verpasste Levi anschließend das Saisonfinale in Lake Placid.[12]
Die Stadt Frankfurt wählte Deborah Levi im Frühjahr 2022 gemeinsam mit dem Eintracht-Frankfurt-Spieler Alex Meier als Botschafterin für den Spielort bei der Fußball-Europameisterschaft 2024 aus.[13]
Auszeichnungen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- 2022: Silbernes Lorbeerblatt[14]
- 2022: Sportlerin des Jahres in Nordrhein-Westfalen (Team, mit Laura Nolte)
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Deborah Levi in der Datenbank der International Bobsleigh & Skeleton Federation
- Deborah Levi in der Datenbank vom Bob- und Schlittenverband für Deutschland
- Im Goldrausch: Laura, Debbie und die Bob-Saison ihres Lebens – Dokumentation vom Mai 2022 über das Duo Nolte/Levi in der ARD-Mediathek
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Athletenporträt ( vom 22. Januar 2021 im Internet Archive) auf sprintteam-wetzlar.de. Abgerufen am 15. Januar 2021.
- ↑ Timur Tinç: Deborah Levi: Die Anschieberin auf fr.de. 23. Oktober 2022. Abgerufen am 12. Mai 2023
- ↑ Timur Tinç: Olympia 2022: Deborah Levi kam von der Tartanbahn in die Eisrinne auf fr.de. Erschienen am 16. Februar 2022. Abgerufen am 29. Mai 2022.
- ↑ Sven Jessen: Freispiel (PDF; 389 kB). In: Dill-Zeitung. 22. Dezember 2018, S. 22; Athletenprofil auf leichtathletik-datenbank.de. Abgerufen am 15. Januar 2021.
- ↑ Tabea in Fußstapfen von Susi und Debbi auf der Seite des Wiesbadener LV. 5. Oktober 2020.
- ↑ Athletenprofil auf leichtathletik-datenbank.de. Abgerufen am 15. Januar 2021; vgl. auch DLV-Bestenliste der Saison 2019, Stand: 27. März 2020. Deutschlandweit gehörte Levi 2019 mit einer Zeit von 11,85 Sekunden zu den 50 schnellsten 100-Meter-Sprinterinnen.
- ↑ Tim Straßheim: Bob-Anschieberin Deborah Levi droht das WM-Aus auf mittelhessen.de. 15. Januar 2020.
- ↑ Peter Stein: Bob-Anschieberin Deborah Levi startet für den SC Potsdam. In: Sportbuzzer. 3. Juli 2020; vgl. auch Gerhard Pohl: Potsdam hat eine neue Bob-Anschubstrecke. In: Potsdamer Neueste Nachrichten. 13. August 2019.
- ↑ Stephan Henke: Nach EM-Erfolg von Nolte/Levi: Von der goldenen Heimbahn ins eiskalte St. Moritz. In: Sportbuzzer. 10. Januar 2021.
- ↑ Volker Kreisl: Olympia 2022: Laura Nolte holt Gold im Zweierbob, Silber an Jamanka auf sueddeutsche.de. 19. Februar 2022. Abgerufen am 29. Mai 2022.
- ↑ Katja Sturm: Harte Geduldsprobe für Deborah Levi auf faz.net. 27. Januar 2023. Abgerufen am 12. Mai 2023.
- ↑ Zwangspause für Olympiasiegerin Deborah Levi auf sc-potsdam.de. 14. März 2024. Abgerufen am 4. Mai 2024.
- ↑ Daniel Meuren: „Fußballgott“ und Bobsportlerin sollen für Euro 2024 werben auf faz.net. 16. Mai 2022; Botschafter*innen der Host Cities vorgestellt auf dfb.de. 8. Oktober 2022. Abgerufen am 12. Mai 2023.
- ↑ Verleihung des Silbernen Lorbeerblattes. In: bundespraesident.de. Bundespräsidialamt, abgerufen am 30. Mai 2022.
Personendaten | |
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NAME | Levi, Deborah |
KURZBESCHREIBUNG | deutsche Bobsportlerin |
GEBURTSDATUM | 28. August 1997 |
GEBURTSORT | Dillenburg, Deutschland |