Oberndorf (Siegbach)
Oberndorf Gemeinde Siegbach
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Koordinaten: | 50° 45′ N, 8° 25′ O |
Höhe: | 368 m ü. NHN |
Fläche: | 5,46 km²[1] |
Einwohner: | 495 (Format invalid)[1] |
Bevölkerungsdichte: | 91 Einwohner/km² |
Eingemeindung: | 1. Dezember 1970 |
Eingemeindet nach: | Eisemroth |
Postleitzahl: | 35768 |
Vorwahl: | 02778 |
Blick auf Oberndorf aus Südwest
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Oberndorf ist einer der fünf Ortsteile der Gemeinde Siegbach im mittelhessischen Lahn-Dill-Kreis.
Geographie
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oberndorf liegt, von Wald umgeben, im Gladenbacher Bergland.
Geschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Ortsgeschichte
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die älteste bekannte schriftliche Erwähnung von Oberndorf erfolgte unter dem Namen Oberendorph im Lorscher Codex im Zeitraum 864–876. Der Wehrturm der Kirche datiert von 1417. Das Kirchenschiff kam 1670 dazu.
Zum 1. Dezember 1970 wurde Oberndorf im Zuge der Gebietsreform in Hessen auf freiwilliger Basis in die Gemeinde Eisemroth eingegliedert.[2] Diese kam am 31. Dezember 1971 zur neugebildeten Gemeinde Siegbach.[3] Ortsbezirke nach der Hessischen Gemeindeordnung wurden nicht errichtet.[4]
Verwaltungsgeschichte im Überblick
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Die folgende Liste zeigt die Staaten und Verwaltungseinheiten,[Anm. 1] denen Oberndorf angehört(e):[5][6]
- (864–876): Ostfrankenreich, Mark Erda (in Ardeher marca)
- vor 1739: Heiliges Römisches Reich, Grafschaft/ Fürstentum Nassau-Dillenburg, Amt Tringenstein[7]
- ab 1739: Heiliges Römisches Reich, Fürstentum Nassau-Diez, Amt Tringenstein
- 1806–1813: Großherzogtum Berg,[Anm. 2] Département Sieg, Arrondissement Dillenburg, Kanton Herborn
- 1813–1815: Fürstentum Nassau-Oranien, Amt Tringenstein
- ab 1816: Herzogtum Nassau,[Anm. 3] Amt Herborn
- ab 1849: Herzogtum Nassau, Kreisamt Herborn[Anm. 4]
- ab 1854: Herzogtum Nassau, Amt Herborn
- ab 1867: Norddeutscher Bund[Anm. 5], Königreich Preußen,[Anm. 6] Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis[Anm. 7]
- ab 1871: Deutsches Reich, Königreich Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
- ab 1918: Deutsches Reich (Weimarer Republik), Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
- ab 1932: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Landkreis Dillenburg
- ab 1933: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Hessen-Nassau, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
- ab 1944: Deutsches Reich, Freistaat Preußen, Provinz Nassau, Dillkreis
- ab 1945: Amerikanische Besatzungszone,[Anm. 8] Groß-Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
- ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Dillkreis
- ab 1946: Amerikanische Besatzungszone, Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
- ab 1949: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Wiesbaden, Dillkreis
- ab 1968: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Dillkreis
- ab 1970: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Dillkreis, Gemeinde Eisemroth[Anm. 9]
- ab 1971: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Dillkreis, Gemeinde Siegbach[Anm. 10]
- ab 1977: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Darmstadt, Lahn-Dill-Kreis, Gemeinde Siegbach
- ab 1981: Bundesrepublik Deutschland, Land Hessen, Regierungsbezirk Gießen, Lahn-Dill-Kreis, Gemeinde Siegbach
Bevölkerung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Einwohnerstruktur 2011
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Nach den Erhebungen des Zensus 2011 lebten am Stichtag dem 9. Mai 2011 in Oberndorf 480 Einwohner. Darunter waren 6 (1,25 %) Ausländer. Nach dem Lebensalter waren 81 Einwohner unter 18 Jahren, 210 zwischen 18 und 49, 99 zwischen 50 und 64 und 87 Einwohner waren älter.[8] Die Einwohner lebten in 198 Haushalten. Davon waren 48 Singlehaushalte, 54 Paare ohne Kinder und 72 Paare mit Kindern, sowie 18 Alleinerziehende und 6 Wohngemeinschaften. In 39 Haushalten lebten ausschließlich Senioren und in 135 Haushaltungen lebten keine Senioren.[8]
Einwohnerentwicklung
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Oberndorf: Einwohnerzahlen von 1834 bis 2011 | ||||
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Jahr | Einwohner | |||
1834 | 236 | |||
1840 | 248 | |||
1846 | 239 | |||
1852 | 248 | |||
1858 | 249 | |||
1864 | 253 | |||
1871 | 243 | |||
1875 | 245 | |||
1885 | 268 | |||
1895 | 281 | |||
1905 | 311 | |||
1910 | 355 | |||
1925 | 388 | |||
1939 | 399 | |||
1946 | 562 | |||
1950 | 570 | |||
1956 | 499 | |||
1961 | 469 | |||
1967 | 491 | |||
1970 | 501 | |||
1980 | ? | |||
1990 | ? | |||
2000 | ? | |||
2011 | 480 | |||
Datenquelle: Historisches Gemeindeverzeichnis für Hessen: Die Bevölkerung der Gemeinden 1834 bis 1967. Wiesbaden: Hessisches Statistisches Landesamt, 1968. Weitere Quellen: LAGIS[5]; Zensus 2011[8] |
Historische Religionszugehörigkeit
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]• 1885: | 268 evangelische (= 100,00 %) Einwohner[5] |
• 1961: | 417 evangelische (= 88,91 %), 39 katholische (= 8,32 %) Einwohner[5] |
Infrastruktur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Im Ort gibt es ein Bürgerhaus sowie einen Kindergarten.
Bekannte Personen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Deborah Levi, Goldmedaillen-Gewinnerin im Bobfahren bei den Olympischen Spielen in Peking (2022). Levi wuchs in Oberndorf auf.
Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Literatur über Oberndorf nach Register In: Hessische Bibliographie
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Geschichte von Oberndorf. In: Internetauftritt. Gemeinde Siegbach
- Oberndorf, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- Bilder aus Oberndorf
Anmerkungen und Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Anmerkungen
- ↑ Bis zur Trennung der Rechtsprechung von der Verwaltung waren die Ämter und frühen Gerichte sowohl Gericht als auch Verwaltungsorgan.
- ↑ Infolge des Friedens von Tilsit.
- ↑ Infolge der Beschlüsse des Wiener Kongresses.
- ↑ Abtrennung der Justiz (Justizamt Herborn) bis 1854.
- ↑ Der Norddeutsche Bund war der erste deutsche Bundesstaat unter der Führung Preußens. Er war die geschichtliche Vorstufe des Deutschen Reichs.
- ↑ Infolge des Deutschen Krieges.
- ↑ Endgültige Trennung zwischen Justiz (Amtsgericht Herborn) und Verwaltung.
- ↑ Infolge des Zweiten Weltkriegs.
- ↑ Am 1. Dezember 1970 wurde Oberndorf als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Eisemroth eingegliedert.
- ↑ Am 1. Dezember 1971 wurde Oberndorf als Ortsteil der neu gebildeten Gemeinde Siegbach eingegliedert.
Einzelnachweise
- ↑ a b Infobroschüre der Gemeinde Siegbach. S. 6 ( vom 5. Juli 2016 im Internet Archive) von 2013 (pdf 7,73 MB).
- ↑ Eingliederung der Gemeinde Oberndorf in Gemeinde Eisemroth, Dillkreis vom 30. November 1970. In: Der Hessische Minister des Innern (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1970 Nr. 50, S. 2339, Punkt 2341 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,8 MB]).
- ↑ Gemeindegebietsreform in Hessen; Zusammenschlüssen und Eingliederungen von Gemeinden vom 22. Dezember 1971. In: Der Hessische Minister des Inneren (Hrsg.): Staatsanzeiger für das Land Hessen. 1972 Nr. 2, S. 47, Punkt 50 Abs. 20 (Online beim Informationssystem des Hessischen Landtags [PDF; 4,8 MB]).
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 356 (Digitalisat in: Statistische Bibliothek des Bundes und der Länder [PDF]).
- ↑ a b c d Oberndorf, Lahn-Dill-Kreis. Historisches Ortslexikon für Hessen. (Stand: 24. Mai 2018). In: Landesgeschichtliches Informationssystem Hessen (LAGIS).
- ↑ Michael Rademacher: Land Hessen. Online-Material zur Dissertation, Osnabrück 2006. In: eirenicon.com.
- ↑ Anton Friedrich Büsching: D. Anton Friderich Büschings neue Erdbeschreibung. Das deutsche Reich. Band 3. J.C. Bohn, 1771, S. 841 (online bei Google Books).
- ↑ a b c Ausgewählte Daten über Bevölkerung und Haushalte am 9. Mai 2011 in den hessischen Gemeinden und Gemeindeteilen. (PDF; 1,8 MB) In: Zensus 2011. Hessisches Statistisches Landesamt, S. 16 und 56, archiviert vom (nicht mehr online verfügbar) am 27. Oktober 2020 .