Dellenhäule
Naturschutzgebiet „Dellenhäule“
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Lage | Aalen und Neresheim im Ostalbkreis, Baden-Württemberg, Deutschland | |
Fläche | 24,1 ha | |
Kennung | 1023 | |
WDPA-ID | 81510 | |
Geographische Lage | 48° 49′ N, 10° 15′ O | |
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Einrichtungsdatum | 19. August 1969 | |
Verwaltung | Regierungspräsidium Stuttgart |
Das Dellenhäule ist ein Naturschutzgebiet auf dem Gebiet der baden-württembergischen Stadt Aalen und der Gemeinde Neresheim im Ostalbkreis.
Kenndaten
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Gebiet wurde mit Verordnung des Regierungspräsidiums Nordwürttemberg vom 19. August 1969 als Naturschutzgebiet ausgewiesen und hat eine Größe von 24,1 Hektar. Es wird unter der Schutzgebietsnummer 1023 geführt. Der CDDA-Code für das Naturschutzgebiet lautet 81510[1] und entspricht der WDPA-ID.
Lage
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Das Schutzgebiet liegt rund 1000 Meter südlich des zum Aalener Stadtteil Waldhausen gehörenden Weilers Beuren. Es liegt im 3363 Hektar großen FFH-Gebiet Nr. 7327-341 Härtsfeld und ist vom 554 Hektar großen Landschaftsschutzgebiet Nr. 1.36.059 Kugeltal, Ebnater Tal, Teile des Heiligentals und angrenzende Gebiete vollständig umschlossen.
Das NSG Dellenhäule liegt im Naturraum 096-Albuch und Härtsfeld innerhalb der naturräumlichen Haupteinheit 09-Schwäbische Alb.[2]
Schutzzweck
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Schutzzweck ist die Erhaltung der Wacholderheide als Schafweide und Hudewald mit einem lichten Bestand aus Wacholder-, Mehlbeer-, Eschen- und Buchengehölz, mit Rosen und Sohlengebüsch und prachtvollen einzelstehenden alten Eichen.
Ameisenvorkommen
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Eine Besonderheit ist die „Ameisenstadt“ – eine Ansammlung tausender mit Gräsern und Kräutern überwachsener Nesthügel der Gelben Wiesenameise. Diese nisten seit etwa 130 Jahren auf einem ehemaligen Acker und sind Beute für Tiere wie den Grünspecht, den Wendehals und Knotenameisen. Laut Angaben des BUND leben auf der knapp 2 Hektar großen Fläche mehrere Hundert Millionen Ameisen. In Spitzenzeiten standen hier bis zu 14.000 Ameisenhaufen.[3] Laut dem Biologen Bernhard Seifert vom Senckenberg Museum für Naturkunde Görlitz beherbergt die Ameisenstadt damit eines der weltweit größten Vorkommen einer Ameisenart.[4]
Siehe auch
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]Literatur
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Reinhard Wolf, Ulrike Kreh (Hrsg.): Die Naturschutzgebiete im Regierungsbezirk Stuttgart. Thorbecke, Ostfildern 2007, ISBN 978-3-7995-5176-2.
Weblinks
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- Ameisenstadt Dellenhäule – ein bedrohter Naturschatz im Ostalbkreis auf ameisenstadt.de.
Einzelnachweise
[Bearbeiten | Quelltext bearbeiten]- ↑ Karten und Daten des Bundesamtes für Naturschutz (Hinweise)
- ↑ Alfred G. Benzing: Geographische Landesaufnahme: Die naturräumlichen Einheiten auf Blatt 171-Göppingen. Bundesanstalt für Landeskunde, Bad Godesberg 1964. → Online-Karte (PDF; 4,4 MB).
- ↑ Riesige Ameisensiedlung auf der Schwäbischen Alb In: Mannheimer Morgen, veröffentlicht am 16. Juni 2020.
- ↑ Die größte Metropole der Welt steht auf der Alb ( des vom 22. Juni 2020 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. In: Neckar-Chronik, veröffentlicht am 14. Juni 2020.