Demis Hassabis

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Demis Hassabis (2018)

Demosthenes „Demis“ Hassabis (* 27. Juli 1976 in London) ist ein britischer KI-Forscher, Neurowissenschaftler, Computerspiel- und Softwareentwickler, Schachspieler sowie 2010 Mitbegründer des in London gegründeten Unternehmens DeepMind Technologies. Im Jahr 2024 wurde ihm der Nobelpreis für Chemie zuerkannt.

Leben und Karriere

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Demis Hassabis wurde als Sohn eines griechisch-zyprischen Vaters und einer aus Singapur stammenden Mutter in London geboren.[1][2][3] Er studierte ab 1994 Informatik am Queens’ College der University of Cambridge und erhielt 1997 seinen Abschluss mit doppelter Auszeichnung („double first-class honours“).[4] Er wurde 2009 am University College London in kognitiver Neurowissenschaft promoviert.[5]

Im Alter von 15 Jahren arbeitete Hassabis für das britische Computerspiel-Entwicklungsstudio Bullfrog Productions und war für die KI von Populous II verantwortlich.[4] Weitere Bullfrog-Titel mit seiner Beteiligung sind Syndicate und Theme Park. 1997 wechselte er zu Lionhead Studios, dem neuen Unternehmen des Bullfrog-Gründers Peter Molyneux, wo er an der Entwicklung von Black & White beteiligt war. Ein Jahr später gründete er in London sein eigenes Entwicklungsstudio Elixir Studios, das 2003 und 2004 die Spiele Republic The Revolution und Evil Genius veröffentlichte, bevor es 2005 geschlossen wurde. Hassabis verließ die Computerspiele-Industrie daraufhin und widmete sich der Forschung.[6]

Hassabis (links) und Blaise Agüera y Arcas im Jahr 2014

Die von Hassabis mitgegründete Firma DeepMind Technologies wurde 2014 für rund 400 Millionen US-Dollar von Google übernommen.[7] Das Unternehmen arbeitete an einer Lösung für das Brettspiel Go und schuf AlphaGo,[8] welches 2016 den südkoreanischen Großmeister Lee Sedol besiegte.[9] Die Weiterentwicklung AlphaZero wurde 2017 veröffentlicht und ist in der Lage, selbst lernend Brettspiele zu meistern. DeepMind entwickelt ab 2016 die KI-Software AlphaFold, die seit 2020 als Durchbruch bei der Vorhersage der Proteinstruktur basierend auf der Aminosäuresequenz des Proteins gilt.

Im Jahr 2024 wurde Hassabis gemeinsam mit John M. Jumper der Nobelpreis für Chemie zuerkannt. Sie erhielten die Auszeichnung für ihre Vorhersagen von komplexen Proteinstrukturen mit Hilfe von künstlicher Intelligenz. Gleichzeitig wurde David Baker für seine Forschungen auf dem Gebiet des computergestützten Proteindesigns geehrt.[10]

Im Schach war Hassabis mit 13 Jahren der zweitplatzierte hinter Judith Polgar in der Elo-Weltrangliste unter 14 Jahre und trägt seit 2002 den Titel Meisterkandidat. Er spielte von 1998 bis 2001 in der Division 1, der höchsten Spielklasse der Four Nations Chess League. In der Saison 1998/99 spielte er für die Mannschaft von Home House, in der Saison 1999/2000 für die Mannschaft von Index-IT, die durch den Zusammenschluss von Home House mit den Invicta Knights entstand, und in der Saison 2000/01 für die zweite Mannschaft von Beeson Gregory, die wiederum durch den Zusammenschluss von Index-IT mit The AD's entstand.

Mitgliedschaften

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Schriften (Auswahl)

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Commons: Demis Hassabis – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Οι άγνωστοι και εκκεντρικοί Ελληνες κροίσοι του Λονδίνου. 30. Mai 2014, abgerufen am 9. Oktober 2024 (griechisch).
  2. Klaus Taschwer: Demis Hassabis: Vom Wunderkind zum weltweit führenden KI-Pionier. In: Der Standard. 3. August 2022, abgerufen am 9. August 2022.
  3. Χρήστος Παπαδόπουλος: Η Τεχνητή Νοημοσύνη στη μάχη με τον κορονοϊό (Covid-19). In: Δημοσιογραφία. 24. März 2020, abgerufen am 9. Oktober 2024 (griechisch).
  4. a b Samuel Gibbs: 15 Facts About The Genius Behind Google's New $400 Million Artificial Intelligence Company. The Guardian, 28. Januar 2014, abgerufen am 9. Oktober 2024 (amerikanisches Englisch).
  5. Porträt – DeepMind Chef Demis Hassibis. businessinsider.com.
  6. Phil Iwaniuk: A conversation with Demis Hassabis, the Bullfrog AI prodigy now finding solutions to the world’s big problems. In: PCGamesN. 15. Juli 2016, abgerufen am 6. Mai 2022 (englisch).
  7. Andrian Kreye: Deep-Mind-Chef Demis Hassabis: Ritter der digitalen Tafelrunde. In: Süddeutsche Zeitung. 27. Januar 2014, abgerufen am 20. Dezember 2024.
  8. Tom Simonite: Googles Intelligenz-Designer. In: Technology Review. Abgerufen am 15. März 2016.
  9. a b Hannes Grassegger und Mikael Krogerus: Die Menschheit zur vollen Entfaltung bringen. In: Das Magazin No. 44, 4. November 2023, S. 8–15.
  10. Chemie-Nobelpreis geht an drei Proteinforscher. In: tagesschau.de, 9. Oktober 2024 (abgerufen am 9. Oktober 2024).
  11. Pius XI Medal. auf pas.va, abgerufen am 2. November 2024
  12. Dan David Prize 2020
  13. Prinzessin-von-Asturien-Preis 2022
  14. BBVA Foundation Frontiers of Knowledge Awards 2023
  15. Michele Andina (video): Mit "humanistischer" KI gegen China und die USA. Abgerufen am 13. Februar 2023.
  16. Albert Lasker Basic Medical Research Award 2023 (Memento vom 29. Oktober 2023 im Internet Archive)
  17. Google DeepMind’s Demis Hassabis among the recipients of prestigious computing award - BCS Lovelace Medal 2023 | BCS. Abgerufen am 19. Januar 2024 (englisch).
  18. Demis Hassabis. pas.va, abgerufen am 2. November 2024