Deutscher Filmpreis/Beste darstellerische Leistungen

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Irm Hermann

Gewinner des Deutschen Filmpreises in der Kategorie Beste darstellerische Leistungen. Die Kategorie ersetzte Ende der 1960er-/Anfang der 1970er-Jahre die zuvor ausgelobten Preise für die beste Hauptdarstellerin, den besten Hauptdarsteller, die beste Nebendarstellerin und den besten Nebendarsteller. Die Gewinner wurden mit dem Filmband in Gold und einer Prämie von zuletzt 20.000 DM geehrt.

Am erfolgreichsten in dieser Kategorie waren Irm Hermann und Hanna Schygulla, die den Preis je dreimal gewinnen konnten, darunter 1970 bzw. 1975 als Teil eines Ensembles. Auf je zwei Auszeichnungen (Einzel- oder Ensembleleistung zusammengerechnet) kamen Ingrid Caven, Edith Clever, Nastassja Kinski, Lena Stolze und Barbara Sukowa.

Ende der 1980er-/Anfang der 1990er-Jahre wurden mit Ann-Gisel Glass (Leise Schatten), Isabelle Huppert (Malina), Sean Connery (Der Name der Rose) und Michel Piccoli (Das weite Land) auch ausländische Schauspieler in deutschen Koproduktionen preisgekrönt.

Ab 1997 wurden die Preise wieder nach Haupt- und Nebenrollen getrennt ausgelobt.

Schauspielerinnen

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Jahr Preisträger Filmtitel
1964 Elisabeth Flickenschildt Das große Liebesspiel
1965–
1970
Preis nicht vergeben
1971 Karin Jacobsen Das Freudenhaus
Hanna Schygulla Mathias Kneißl
Whity
1972 Rosemarie Fendel Trotta
Irm Hermann Händler der vier Jahreszeiten
1973 Margit Carstensen Die bitteren Tränen der Petra von Kant
Eva Mattes Die bitteren Tränen der Petra von Kant
Wildwechsel
1974 Brigitte Mira Angst essen Seele auf
1975 Lina Carstens Lina Braake
Grischa Huber Unter dem Pflaster ist der Strand
1976 Edith Clever Die Marquise von O.
Ulrike Luderer Sternsteinhof
Angela Winkler Die verlorene Ehre der Katharina Blum
1977 Katherine Hunter Der Mädchenkrieg
Romy Schneider Gruppenbild mit Dame
1978 Tina Engel Das zweite Erwachen der Christa Klages
1979 Preis nicht vergeben
1980 Adelheid Arndt 1 + 1 = 3
Jutta Lampe Schwestern oder Die Balance des Glücks
Krista Stadler Lena Rais
1981 Ingrid Caven Looping
Ilse Pagé Engel aus Eisen
1982 Barbara Sukowa Die bleierne Zeit
Lola
1983 Irm Hermann Fünf letzte Tage
Nastassja Kinski Frühlingssinfonie
Susanne Lothar Eisenhans
Lena Stolze Fünf letzte Tage
Die weiße Rose
1984 Marie Colbin Der Fall Bachmeier – Keine Zeit für Tränen
Nina Hoger Flucht nach vorn
1985 Ursela Monn Einmal Ku’damm und zurück
1986 Katharina Brauren Novemberkatzen
Edith Clever Die Nacht
Barbara Sukowa Rosa Luxemburg
1987 Özay Fecht 40 qm Deutschland
Rebecca Pauly Peng! Du bist tot!
Katharina Thalbach Paradies
1988 Adriana Altaras Das Mikroskop
Marianne Sägebrecht Out of Rosenheim
1989 Heidemarie Hatheyer Martha Jellneck
Zuhal Olcay Abschied vom falschen Paradies
1990 Lena Stolze Das schreckliche Mädchen
1991 Isabelle Huppert Malina
1992 Ann-Gisel Glass Leise Schatten
1993 Barbara Auer Meine Tochter gehört mir
Renate Krößner Nordkurve
1994 Christiane Hörbiger Alles auf Anfang
Tafelspitz

1995[1]

Maria SchraderBurning Life, Einer meiner ältesten Freunde und Keiner liebt mich


1996[2]

Katja RiemannNur über meine Leiche und Stadtgespräch

Jahr Preisträger Filmtitel
1963 Harald Leipnitz Die endlose Nacht
1964–
1968
Preis nicht vergeben
1969 Walter Buschhoff Scarabea – Wieviel Erde braucht der Mensch?
Michael Strixner Jagdszenen aus Niederbayern
1970 Preis nicht vergeben
1971 Michael König Lenz
1972 Hans Hirschmüller Händler der vier Jahreszeiten
Hugo Lindinger Bitte stehen Sie auf
Helmut Qualtinger Das falsche Gewicht
1973 Klaus Schwarzkopf Alle Menschen werden Brüder
Walter Sedlmayr Th. Hierneis oder: wie man ehem. Hofkoch wird
1974 Walter Kohut Supermarkt
Rudolf Sellner Der Fußgänger
1975 Heinrich Giskes Unter dem Pflaster ist der Strand
Helmut Käutner Karl May
Dieter Laser John Glückstadt
1976 Bruno Ganz Die Marquise von O.
Gerhard Olschewski Verlorenes Leben
Karl-Maria Schley Mozart – Aufzeichnungen einer Jugend
1977 Bernd Tauber Das Brot des Bäckers
1978 Peter Kern Flammende Herzen
Hitler, ein Film aus Deutschland
Rio Reiser Johnny West
1979 Klaus Kinski Nosferatu – Phantom der Nacht
Valter Taub David
1980 Thomas Kufahl Das Ende des Regenbogens
Nikolaus Paryla Lena Rais
1981 Werner Kreindl Der Schüler Gerber
Sigfrit Steiner Der Mond ist nur a nackerte Kugel
Rolf Zacher Endstation Freiheit
1982 Karl Merkatz Der Bockerer
Armin Mueller-Stahl Lola
Jerzy Skolimowski Die Fälschung
1983 Gerhard Olschewski Eisenhans
1984 Horst Buchholz Wenn ich mich fürchte
Maximilian Schell Morgen in Alabama
1985 Klaus Maria Brandauer Oberst Redl
Götz George Abwärts
1986 Heiner Lauterbach Männer
Uwe Ochsenknecht Männer
1987 Sean Connery Der Name der Rose
1988 Michel Piccoli Das weite Land
Vladimir Weigl Das Mikroskop
1989 Heinz Bennent Im Jahr der Schildkröte
1990 Klaus Maria Brandauer Georg Elser – Einer aus Deutschland
Das Spinnennetz
1991 Michael Gwisdek Der Tangospieler
1992 Mario Adorf Pizza Colonia
Götz George Schtonk!
1993 Heinz Hoenig Krücke
Horst Krause
Joachim Król
Wir können auch anders …
1994 André Eisermann Kaspar Hauser

1995[1]

Joachim KrólDer bewegte Mann


1996[2]

Götz GeorgeDer Totmacher

Ensemble-Leistungen

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Jahr Preisträger Filmtitel
1970 Ensemble des Antiteaters Götter der Pest
Katzelmacher
Liebe ist kälter als der Tod
1975 Gesamtensemble Falsche Bewegung
1991 Harald Juhnke
Gisela May
Ilse Werner
Die Hallo-Sisters

Einzelnachweise

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  1. a b Verleihung des Deutschen Filmpreises. In: Süddeutsche Zeitung, 9. Juni 1995, S. 11.
  2. a b Kirschbaum, Erik: Germany UPS Filmp Prize. In: Daily Variety, 28. März 1996, S. 33