Barbara Auer

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Barbara Auer (links) mit Christian Petzold, Regisseur von Transit (2018)

Barbara Auer (* 1. Februar 1959 in Konstanz) ist eine deutsche Schauspielerin.

Herkunft und Anfänge

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Barbara Auer ist die Tochter einer Verwaltungsangestellten und eines Lehrers: Als Älteste von vier Geschwistern wuchs sie in einem katholisch geprägten Elternhaus auf.[1] Nach dem Abitur am altsprachlichen Heinrich-Suso-Gymnasium in Konstanz studierte sie ab 1978 Schauspiel an der Hochschule für Musik und darstellende Kunst Hamburg;[2] 1981 schloss sie mit dem Diplom ab.[3] Ihr Debüt als Schauspielerin gab sie im selben Jahr am Stadttheater Mainz in dem Stück Der Diener zweier Herren. 1983 folgte ein Engagement am Theater in Osnabrück und 1986 am Schauspielhaus Wuppertal, wo sie bis 1988 tätig war. Ihre Darstellungen reichten von Gretchen in Faust und Ophelia in Hamlet über Rollen in Werken zeitgenössischer Autoren wie Botho Strauß und Peter Weiss bis zur Polly in Die Dreigroschenoper und Sally Bowles in Cabaret.

Film und Fernsehen

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Barbara Auer beim Filmfest Hamburg 2009

1983 war Barbara Auer erstmals in einem Kinofilm zu sehen: Die Macht der Gefühle von Alexander Kluge. Bekannter wurde sie 1988 in ihrer Rolle als DDR-Kranführerin Jessica in Vivian Naefes Fernsehfilm Der Boss aus dem Westen. Ihr Durchbruch gelang ihr 1995, als sie in der Erich-Loest-Romanverfilmung Nikolaikirche die Hauptrolle der Astrid Protter verkörperte. Es folgten weitere Rollen in Film und Fernsehen in den 1990er Jahren, so in dem erotischen Psychokrimi Solo für Klarinette (1998) als Lydia Kominka und im Zweiteiler Warten ist der Tod (1999) mit Ulrich Tukur als Gertrud Venske. Dem Theater blieb Barbara Auer trotz zahlreicher Kino- und Fernsehfilme verbunden, so gab sie von 1999 bis 2001 am Wiener Burgtheater unter der Regie von Sven-Eric Bechtolf die Roxanne in dem Theaterstück Cyrano de Bergerac des französischen Autors Edmond Rostand.

In den 2000ern stand Barbara Auer weiterhin vor der Kamera, unter anderem übernahm sie 2005 die Figur der kranken Schauspielerin Caroline Wiethoeft in Schiller. Von 2006 bis 2019 spielte sie an der Seite von Armin Rohde als Kriminalhauptkommissarin Lisa Brenner eine durchgehende Serienrolle in der ZDF-Kriminalreihe Nachtschicht und trat damit die Nachfolge von Katharina Böhm an, die zuvor die Kommissarin Paula Bloom verkörperte. 2009 sah man sie als Margarethe Krupp in dem ZDF-Dreiteiler Krupp – Eine deutsche Familie.

2011 übernahm Auer in dem Märchenfilm Aschenputtel der ARD-Reihe Sechs auf einen Streich die Rolle der bösen Stiefmutter. Ihre Rolle der Katarina Weiss in Matti Geschonnecks Das Ende einer Nacht (2012) brachte ihr und ihrer Filmpartnerin Ina Weisse unter anderem den Grimme-Preis ein. Mit Matthias Brandt trat Auer 2013 in den Fernsehfilmen Verratene Freunde und Vier sind einer zuviel jeweils in der Hauptrolle auf. In dem ARD-Fernsehfilm Mona kriegt ein Baby (2014) spielte sie neben Dominic Raacke die Mutter der Protagonistin Mona. Im Februar 2015 war sie im ZDF-Zweiteiler Tod eines Mädchens an der Seite von Heino Ferch als Hella Christensen zu sehen. Die Rolle übernahm sie auch in den Fortsetzungen Die verschwundene Familie (2019) und Das Mädchen am Strand (2020).

Neben ihrer Bühnenarbeit und vor der Kamera betätigt sich B. Auer auch als Hörbuchsprecherin; so las sie aus einem Kriminalroman von Anna Kalman: Pseudonym zweier deutscher Journalistinnen, es wurde 2006 unter dem Titel Winter in Kanada veröffentlicht.

In den 1980er Jahren war Barbara Auer mit ihrem Schauspielkollegen Kai Maertens liiert; aus dieser Beziehung stammt ihr erster Sohn (* 1986). 1995 lernte sie Roger Willemsen kennen[4] und hatte mit ihm eine Beziehung.[5]

Heute lebt sie mit dem Kameramann Martin Langer und dessen Tochter in einer Patchwork-Familie in Hamburg.[6][7] Mit ihm bekam sie ihren zweiten Sohn.[8]

Fernsehserien und -reihen

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Hörbücher (Auswahl)

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Commons: Barbara Auer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

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  1. Barbara Auer. In: kino.de.
  2. Barbara Auer bei der Agentur Studlar, abgerufen am 26. September 2021
  3. Barbara Auer im Munzinger-Archiv, abgerufen am 26. April 2022 (Artikelanfang frei abrufbar)
  4. Isabella Caldart: Erinnern an Roger Willemsen. In: der Freitag, 25. Februar 2017.
  5. Doris Banuscher: Willemsens Tradition des Erzählens im St. Pauli-Theater. In: Die Welt, 17. Januar 2006 und Ein Abend für Roger Willemsen. (Memento vom 7. Oktober 2017 im Internet Archive). In: NDR Kultur, 27. Februar 2017, Bild 2.
  6. Tabu Älterwerden. In: Brigitte Woman, 2006, Nr. 12, S. 33, Gespräch mit Gisela Schneeberger, Barbara Auer, Doris Schade.
  7. Anja Daeschler: Barbara Auer: „Ich bin eine ganz weiche Mutter“. In: Bunte, 20. März 2009, Interview, aufgerufen am 8. Juli 2017.
  8. Barbara Auer In: deutsches-filmhaus.de
  9. Grimme-Preis Fiktion. (Memento vom 1. April 2013 im Internet Archive). In: Grimme-Institut, 2013.
  10. Fünf Seen Filmfest verleiht Elsner-Preis. Artikel vom 3. Juni 2019, abgerufen am 14. Juni 2019.
  11. Hannelore-Elsner-Preis an Barbara Auer (Memento vom 14. Juni 2019 im Internet Archive). Artikel vom 13. Juni 2019, abgerufen am 14. Juni 2019.