Diskussion:Alkmaion (Philosoph)
Neufassung
[Quelltext bearbeiten]Ich habe die schon im Januar 2008 begonnene Neufassung des Artikels nun abgeschlossen. Die Literatur ist sehr reichhaltig und besteht zu einem beträchtlichen Teil aus Wiederholungen von längst Bekanntem und Diskutiertem. Daher bin ich bei der Referenzierung eher zurückhaltend und habe zahlreiche wenig originelle Arbeiten nicht genannt. Nwabueze 01:17, 2. Dez. 2009 (CET)
Kandidatur auf WP:KLA vom 27. Februar bis 10. März 2013 (Ergebnis: lesenswert)
[Quelltext bearbeiten]Alkmaion (griechisch Ἀλκμαίων Alkmaíōn oder attisch Alkméōn, latinisiert Alcmaeo), auch Alkmaion von Kroton genannt, war ein antiker griechischer Naturphilosoph. Er lebte im späten 6. und frühen 5. Jahrhundert v. Chr. im griechisch besiedelten Süditalien und gehörte zu den Vorsokratikern, die mit unterschiedlichen Ansätzen ein ganzheitliches Naturverständnis anstrebten. Außerdem soll er auch als Arzt praktiziert haben.
Da hier offenbar einiges Interesse an antiker Kulturgeschichte besteht, wage ich bei den Kandidaturen eine Erhöhung des Tempos. Den Artikel habe ich 2007 provisorisch überarbeitet, dann im Dezember 2009 komplett neu geschrieben und später aktualisiert. Neben der Philosophie geht es auch um Wissenschaftsgeschichte. Nwabueze 01:10, 27. Feb. 2013 (CET)
Das Bild sieht nach Verlegenheitslösung aus. Muss denn unbedingt ein Bild drinne sein? Das wäre ungefähr so, wenn man bei Klaus Wowereit das Brandenburger Tor als Eingangsbild nehmen würde. Ansonsten aus meiner Laiensicht sicher ein auszeichnungswürdiger Artikel. -- LesenswertArmin (Diskussion) 11:05, 27. Feb. 2013 (CET)
- Ja, es mag sein, dass das Bild als Verlegenheitslösung wirkt - daran hatte ich auch schon gedacht, es dann aber doch eingefügt, weil Verlegenheitslösungen, die ich weit krasser als diese finde, gängig sind. Generell bin ich gegen Bilder, bei denen der offenkundige Verlegenheitscharakter stört. Den vorliegenden Fall hätte ich als harmlos eingestuft. Jedenfalls bin ich an Meinungsäußerungen hier sehr interessiert und gern bereit, das Bild zu entfernen, wenn eine Mehrheit meint, dass der Artikel ohne es besser aussieht. Den Hintergrund meines Interesses an dieser Frage bildet die generelle Problematik der Kandidatur bilderloser Artikel. Von denen habe ich nämlich eine größere Anzahl in der Pipeline und möchte daher gern erfahren, was für Meinungen es dazu gibt - was als das größere Übel eingeschätzt wird, Bilderlosigkeit oder ein zumindest von manchen Lesern als Verlegenheitslösung empfundenes Bild. Es gibt ja Leute, die - einem fürs 21. Jahrhundert typischen Trend oder Bedürfnis folgend - bei Bilderlosigkeit gern von "Textwüste" sprechen, besonders bei relativ abstrakten Themenbereichen wie Philosophie. Wenn das grundsätzlich kein Kandidaturhindernis ist, werde ich bei der Bebilderung künftig die Angemessenheitshürde erhöhen. Nwabueze 00:10, 28. Feb. 2013 (CET)
Unglaublich, sogar diese Frequenz noch zu erhöhen! Erste Anmerkungen: Lesenswert
- Er war der einzige antike Denker, der das Begriffspaar Isonomie/Alleinherrschaft in naturphilosophisch-medizinischem Zusammenhang verwendete. - Falls du den Beleg noch im Kopf hast..
- Erstaunlich kurzer Rezeptionsabschnitt. Als Leser interessiere ich mich für das ungefähre Volumen der überlieferten Fragmente und kurz für ihre Überlieferungsgeschichte - wenn das auch nicht unbedingt notwendig ist.
- Die Ausgabe von Capelle ist wahrscheinlich absichtlich ausgewählt. Vielleicht sollte das für die Vorsokratiker als Vorbild genommen werden? Ist das die beste übersetzte Quellensammlung und warum? Wäre schön, wenn du das im Lemma Vorsokratiker#Quellensammlungen verwerten könntest, wo ich ziemlich willkürlich Ausgaben aneinandergereiht habe.
- Sollten Diels/Kranz nicht in jedem Vorsokratiker-Artikel erwähnt werden? Oder wird ohnehin grundsätzlich immer weniger nach ihnen zitiert, weil die Quellensammlungen seither gewachsen sind? Selbst dann sind sie historisch-rezeptionsgeschichtlich immer noch für jeden der Vorsokratiker relevant.--Mischa (Diskussion) 18:03, 27. Feb. 2013 (CET)
- Der Grund für die Anführung der Übersetzung - nicht Ausgabe - von Capelle ist einfach der, dass er im Gegensatz zu den meisten Sammlungen von übersetzten Vorsokratikertexten ein eigenes Alkmaion-Kapitel hat. Das ist sonst - wenn ich nichts übersehen habe - nur bei Grünwald (1949) der Fall. Die Präsentation der Grünwald-Übersetzung ist nicht besonders leserfreundlich, daher neige ich zum Weglassen, würde mich aber einem dringlichen Einfügungswunsch nicht widersetzen. - Die maßgebliche Edition ist die von Timpanaro Cardini, zusätzliche Nennung von Diels/Kranz wäre vertretbar, scheint mir aber nicht unbedingt erforderlich. Zur Überlieferungsgeschichte der Fragmente weiß ich nicht was ich noch schreiben sollte - es ist eben die Überlieferungsgeschichte der einzelnen antiken Werke, in denen die Fragmente verstreut sind. Nwabueze 13:12, 28. Feb. 2013 (CET)
- Eine Sache bleibt dann noch: als Leser interessiert man sich dafür, wieviel denn nun tatsächlich überliefert ist. Wieviel Prozent des Erhaltenen sind z.B. auf den 7 Seiten bei Capelle abgedruckt? Was kann man sich vorstellen? Dass alles, was man weiß, ursprünglich auf Fragmente im Umfang von vlt. 20 Buchseiten zurückgeht?--Mischa (Diskussion) 11:10, 3. Mär. 2013 (CET)
- Capelles Werk ist erstmals 1935 erschienen und wurde 1953 überarbeitet, Timpanaro Cardini (1958) hat ein paar Textstücke mehr - das bewegt sich alles in dem in solchen Fällen normalen Rahmen, wirklich kein weltbewegender Unterschied zwischen den beiden, abgesehen natürlich von dem wichtigen Umstand, dass Timpanaro Cardini nicht nur Übersetzung, sondern auch die Originaltexte bietet. Wegen der sehr unterschiedlichen Textmenge pro Seite sind Angaben wie "7 Seiten" oder "20 Seiten" wenig hilfreich, eher irreführend. Auch Angaben über die Anzahl der Fragmente wären nicht hilfreich, da deren Länge sehr unterschiedlich ist. Wer sich vom Gesamtumfang der überlieferten Fragmente und Testimonien einen klaren Eindruck verschaffen möchte, dem bleibt nichts übrig als zu Timpanaro Cardini zu greifen. Nwabueze 23:15, 3. Mär. 2013 (CET)
- Eine Sache bleibt dann noch: als Leser interessiert man sich dafür, wieviel denn nun tatsächlich überliefert ist. Wieviel Prozent des Erhaltenen sind z.B. auf den 7 Seiten bei Capelle abgedruckt? Was kann man sich vorstellen? Dass alles, was man weiß, ursprünglich auf Fragmente im Umfang von vlt. 20 Buchseiten zurückgeht?--Mischa (Diskussion) 11:10, 3. Mär. 2013 (CET)
- Der Grund für die Anführung der Übersetzung - nicht Ausgabe - von Capelle ist einfach der, dass er im Gegensatz zu den meisten Sammlungen von übersetzten Vorsokratikertexten ein eigenes Alkmaion-Kapitel hat. Das ist sonst - wenn ich nichts übersehen habe - nur bei Grünwald (1949) der Fall. Die Präsentation der Grünwald-Übersetzung ist nicht besonders leserfreundlich, daher neige ich zum Weglassen, würde mich aber einem dringlichen Einfügungswunsch nicht widersetzen. - Die maßgebliche Edition ist die von Timpanaro Cardini, zusätzliche Nennung von Diels/Kranz wäre vertretbar, scheint mir aber nicht unbedingt erforderlich. Zur Überlieferungsgeschichte der Fragmente weiß ich nicht was ich noch schreiben sollte - es ist eben die Überlieferungsgeschichte der einzelnen antiken Werke, in denen die Fragmente verstreut sind. Nwabueze 13:12, 28. Feb. 2013 (CET)
Wieder ein höchst interessanter und kompetenter Artikel Nwabuezes zur antiken griechischen Philosophie, so verständlich aufbereitet, dass auch ihn fast gänzlich verstanden habe. Im Kapitel "Quellen und Fragmente" nehme ich bei der Capelle-Übersetzung an, dass sie ins Deutsche erfolgte, was noch erwähnt werden sollte. Mein Vorredner sollte noch seine Signatur hinterlassen. Grüße -- LesenswertOskar71 (Diskussion) 18:00, 27. Feb. 2013 (CET)
- Wie gewünscht habe ich eingefügt "deutsche" Übersetzung, obwohl bei einem Werk mit dem Titel Die Vorsokratiker. Die Fragmente und Quellenberichte schwerlich jemand an Übersetzung in eine andere Sprache als die deutsche denken wird. Nwabueze 12:11, 28. Feb. 2013 (CET)
Wunderbarer Artikel. Allein die Labels "Hirnforscher" & insbesondere "Begründer der wissenschaftlichen Hirnforschung" scheinen mir etwas unpassend. Schreibt das Oeser echt so (hab da Buch leider in 'ner Kiste in Deutschland)? Vielleicht kann man das in Richtung "Oeser bezeichnet ihn aufgrund seiner Beschreibung sensorischer Nerven als Begründer..." oder so ähnlich qualifizieren? Grüße, LesenswertDavid Ludwig (Diskussion) 06:40, 2. Mär. 2013 (CET)
- Wenn es nur Oeser wäre, würde ich das allenfalls als seine Sondermeinung registrieren und ihm allein zuweisen. Solche Einschätzungen sind aber gängig und es gibt da - wie im Rezeptionsabschnitt ausgeführt - noch viel enthusiastischere Formulierungen als diese. Daher ist "gilt als Begründer ..." zutreffend - und drückt zugleich die hier erforderliche enzyklopädische Distanz aus; "war der Begründer" würde ich keinesfalls schreiben. Schon Wilhelm Capelle schrieb, Alkmaion habe "das Gehirn als stoffliche Grundlage des Denkens entdeckt", und bei Alberto Debernardi, Elena Sala u. a.: Alcmaeon of Croton, in: Neurosurgery 66, 2010, S. 247–252 wird die Rolle als Begründer der Hirnforschung noch drastischer hervorgehoben (u.a. deswegen habe ich diesen Aufsatz aus der Liste empfohlener Literatur entfernt). Oeser drückt sich noch relativ zurückhaltend aus (für ein wörtliches Oeser-Zitat siehe z.B. hier). Nwabueze 02:57, 3. Mär. 2013 (CET)
Mit 4x ist der Artikel in Prodieser Version einstimmig als lesenswert gewählt. Übertragen von KLA durch --Krib (Diskussion) 00:07, 10. Mär. 2013 (CET)