Diskussion:Axiochos
Aischines
[Quelltext bearbeiten]Sollte man nicht irgendwo erwähnen, dass unter dem Titel Axiochos auch ein Dialog(fragment?) des Aischines von Sphettos verstanden werden kann? Oder ist das das gleiche und wurde nur anders zugeschrieben? Ich blicke da nicht ganz durch, die Normdaten trennen einerseits (GND), andererseits werfen sie alles zusammen (LCCN). --AndreasPraefcke (Diskussion) 12:06, 4. Mai 2013 (CEST)
- Es ist nicht dasselbe Werk. Aischines hat tatsächlich einen Dialog Axiochos geschrieben, von dem aber nur drei Fragmente winzigsten Umfangs - jeweils ein paar Wörter - erhalten sind. Daher wird es sicher nie einen eigenen Artikel über dieses verlorene Werk geben und Verwechslungen mit dem vollständig überlieferten pseudoplatonischen Axiochos sind kaum zu befürchten. Möglicherweise gibt es keinerlei inhaltliche Berührungspunkte zwischen den beiden Werken, es ist nicht einmal bekannt, ob die Titelfigur dieselbe ist. Nwabueze 13:34, 4. Mai 2013 (CEST)
- Danke. Gut, jetzt haben wir es wenigstens hier auf der Diskussionsseite geklärt, das ist auch schon mal was. Letztlich ist also die Angabe in der LCCN falsch, die GND macht es richtig. --AndreasPraefcke (Diskussion) 13:56, 4. Mai 2013 (CEST)
Müller
[Quelltext bearbeiten]Gibt es eigentlich einen Grund, warum C.W. Müllers Habil. über die Appendix Platonica hier nicht erwähnt wird? Schon veraltet? -- Peter Hammer 00:05, 3. Mai 2014 (CEST)
Nein, keineswegs veraltet und ich schätze Müller sehr. Aber er behandelt - wie der Titel seiner Arbeit besagt - nur die Kurzdialoge der Appendix und zu denen zählt er den Axiochos nicht. In den Artikeln über die von ihm behandelten Kurzdialoge habe ich natürlich auf seine wichtige Arbeit hingewiesen. Nwabueze 02:00, 4. Mai 2014 (CEST)
Kandidatur auf WP:KLA vom 23. April bis 3. Mai 2014 (Ergebnis: lesenswert)
[Quelltext bearbeiten]Der Axiochos (griechisch Ἀξίοχος Axíochos, latinisiert Axiochus) ist ein antiker literarischer Dialog in altgriechischer Sprache, der dem Philosophen Platon zugeschrieben wurde, aber sicher nicht von ihm stammt. Die Unechtheit wurde schon in der Antike erkannt. Den Inhalt bildet ein fiktives Gespräch zwischen dem Philosophen Sokrates und dem sterbenskranken Politiker Axiochos. Erörtert werden die Furcht vor dem Tod und die Frage nach dem Fortleben der Seelen Verstorbener.
Den Artikel habe ich vor einem Jahr, im April 2013, neu angelegt. Ein kleiner Artikel über einen kleinen Dialog, der mir nun kandidaturreif erscheint - auch als Beispiel und Ermunterung für Autoren, die erwägen, kurze Artikel (unter 20 KB) hier kandidieren zu lassen. Nwabueze 18:55, 23. Apr. 2014 (CEST)
, ein erstaunlicher Fall: in der Antike bereits als unecht erkannt, aber die Humanisten wollten nicht recht daran glauben. Etwas schade finde ich immer deine Vermeidung roter Links, denn wenn ein Artikel wie Lesenswertes:Pero Díaz de Toledo dann tatsächlich mal geschrieben sein sollte, dann müsste der Autor auf der Suche nach Verlinkungsmöglichkeiten erst umständlich kreuz und quer die Wikipedia nach Namensnennungen durchsuchen (was wohl nicht immer geschieht). Der Artikel ist natürlich, wie gewohnt, sehr schön geworden und sollte vollauf unseren Kriterien für lesenswerte Artikel entsprechen. --Mai-Sachme (Diskussion) 09:16, 26. Apr. 2014 (CEST)
- Ich bin nicht grundsätzlich gegen Rotlinks, nur etwas skeptisch hinsichtlich der angestrebten Wirkung. Wenn jemand hier einen Rotlink setzen möchte, habe ich nichts dagegen. Nwabueze 09:18, 30. Apr. 2014 (CEST)
- Die Schreibung von Namen ist nicht einheitlich, das gilt sogar für moderne Historiker (mal mit 1 Vornamen, mal mit 2, mal mit abgekürztem Zweitvornamen ...). Insofern müssten auch nach Anlegen eines neuen Artikels WP-Suchen nach verschiedenen Schreibungen des Namens durchgeführt, und gegebenenfalls manches angepasst werden. Also, ganz automatisch liefe es auch dann nicht ab, wenn jetzt großzügig viele Rotlinks gesetzt werden. –– Franz Graf-Stuhlhofer, 09:40, 30. Apr. 2014 (CEST)
Großartig zu lesen, die einwandfreien Platon-Artikel Nwabuezes. Danke,-- LesenswertMischa (Diskussion) 22:55, 29. Apr. 2014 (CEST)
Der Artikel erfüllt unzweifelhaft die Anforderungen. LesenswertLutz Hartmann (Diskussion) 11:17, 30. Apr. 2014 (CEST)
. Angenehm zu lesen; ich fühle mich durch die Lektüre gut informiert über diesen Dialog. Sauber ausgeführt, neueste Fachliteratur (von 2007, 2012) wurde verwertet. –– Franz LesenswertGraf-Stuhlhofer, 16:11, 30. Apr. 2014 (CEST)
Super laienverständlich aufbereitet, möchte man gerne zur Lektüre weiterempfehlen, was ich hiermit tu. Spannend finde ich ja immer die Überlieferungsgeschichte, insbesondere wann und wo das Werk aus der Antike hinübergerettet wurde und nicht der Vergessenheit anheimfiel. Man stelle sich vor, es gebe keine Verluste solcher Schriften im Lauf der Jahrhunderte! Das macht mich richtiggehend Schaudern. Wo stünde die Menschheit jetzt? -- LesenswertKrächz (Diskussion) 22:49, 30. Apr. 2014 (CEST)
- Die Menschheit stünde ungefähr da, wo sie jetzt auch steht. Aber die Altertumswissenschaft stünde anderswo, nämlich im Paradies: Es gäbe eine Unmasse höchst attraktiver Dissertations- und Habilitationsthemen und die Klassischen Philologen müssten sich nicht laufend selbst plagiieren, was zunehmend zu einer ihrer Hauptbeschäftigungen wird. Nwabueze 02:08, 1. Mai 2014 (CEST)
- Och komm, wir können doch immer wieder neue neuphilologische Interpretationstheorien auf die Texte heraufstülpen und haben doch außerdem die Pflicht zu beweisen, dass Kant, Descartes und wie sie alle heißen, die Antike komplett falsch verstanden haben und nur wir schlau genug sind, um Platon, Aristoteles und die Anderen zu verstehen, zu erklären und natürlich zu korrigieren. Während für die Editionsprojekte nachklassischer Autoren quasi kein Geld vorhanden ist (die Erstedition der Psalmenkommentare immerhin des Eusebius von Caesarea darf nach dem Ende meines Hilfskraftvertrages mein ehemaliger Chef nun neben der Origenes-Neuedition zusätzlich, wahrscheinlich unbezahlt, miterledigen), und wenn er in Ruhestand geht, wird seine Stelle sicherlich gestrichen. Grüße, —DerHexer (Disk., Bew.) 02:31, 1. Mai 2014 (CEST)
- Das von Nwabueze beschriebene Problem trifft in hohem Maße auf die neutestamentliche Wissenschaft zu: Viele wissenschaftliche Institute für eine kleine Schriftensammlung - und die Wissenschaftler dieses Faches sollen, wie überall, etwas Neues entdecken und publizieren ... –– Franz Graf-Stuhlhofer, 07:21, 3. Mai 2014 (CEST)
- Och komm, wir können doch immer wieder neue neuphilologische Interpretationstheorien auf die Texte heraufstülpen und haben doch außerdem die Pflicht zu beweisen, dass Kant, Descartes und wie sie alle heißen, die Antike komplett falsch verstanden haben und nur wir schlau genug sind, um Platon, Aristoteles und die Anderen zu verstehen, zu erklären und natürlich zu korrigieren. Während für die Editionsprojekte nachklassischer Autoren quasi kein Geld vorhanden ist (die Erstedition der Psalmenkommentare immerhin des Eusebius von Caesarea darf nach dem Ende meines Hilfskraftvertrages mein ehemaliger Chef nun neben der Origenes-Neuedition zusätzlich, wahrscheinlich unbezahlt, miterledigen), und wenn er in Ruhestand geht, wird seine Stelle sicherlich gestrichen. Grüße, —DerHexer (Disk., Bew.) 02:31, 1. Mai 2014 (CEST)
Einzig missfällt mir die fehlende Zuordnung der Wissenschaftler durch eine Jahreszahl bzw. Jahr der Veröffentlichung im Artikeltext. Für den Laien ist die zeitliche Einordnung unklar. Wann schrieben/veröffentlichten Michel de Montaigne, Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff, Alfred Edward Taylor oder Michael Erler ihre Arbeiten? Klar, kann ich das auch den Fußnoten entnehmen. Aber ob der Laie diesen Transfer auch vollbringt oder vollbringen möchte? Ansonsten im Lob wie die Vorredner. -- LesenswertArmin (Diskussion) 11:49, 1. Mai 2014 (CEST)
- Mein Bedenken hinsichtlich solcher Jahreszahlen (ganz generell) ist: Meist haben die Autoren ihre Ansichten über viele Jahre in einer Reihe von Publikationen oder in mehreren Auflagen eines Handbuchs vertreten - wobei die erste Publikation nicht unbedingt die gängigste, wichtigste, ausführlichste und beste Darstellung ihres Standpunkts ist. Insofern ist die Festlegung auf eine Jahreszahl etwas problematisch. Wenn ich im Fließtext eine Jahreszahl in Klammern angebe, wird der Leser das so verstehen, dass es sich um die erste einschlägige Publikation handelt, also die betreffende Meinung/Hypothese in dem Jahr erstmals vorgetragen wurde. Als Beleg gebe ich in der Fußnote aber oft nicht die erste Publikation/Auflage an, sondern eine gut zugängliche und/oder ausführliche Darstellung des betreffenden Standpunkts. Alfred Edward Taylor z.B. zitiere ich nach der verbreiteten 5. Auflage von 1948, kann aber nicht im Fließtext angeben "Taylor (1948)", sondern müsste ein Exemplar der 1. Auflage auftreiben und nachsehen, ob er sich dort auch schon so ausgedrückt hat, und falls nicht, nach der 2. Auflage sehen usw. Das scheint mir in vielen Fällen den Aufwand nicht wert. Nwabueze 01:49, 3. Mai 2014 (CEST)
- Ja ok, dass klingt einleuchtend. Dann lass es so in dieser Form. Mir ging es nur darum, dass deutlich wird, das ein Ulrich von Wilamowitz-Moellendorff zu einer ganz anderen Zeit schrieb als ein Michael Erler. Vor hundert Jahren waren Erkenntnisstand und Geschichtsbild völlig anders als heute. Man kann ja sonst auch mit Zeitspannen arbeiten etwa "Beginn des 20. Jahrhunderts" oä. --Armin (Diskussion) 08:56, 3. Mai 2014 (CEST)
Mit 6x wurde der Artikel einstimmig in Lesenswertdieser Version als lesenswert gewählt. Übertragen von KLA durch --Krib (Diskussion) 19:03, 3. Mai 2014 (CEST)