Diskussion:Bebop head

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Letzter Kommentar: vor 7 Jahren von 217.229.94.46 in Abschnitt Out of nowhere …
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Melodiefetzen auf offbeat

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Hallo Autor,

warum meinst du, daß bei Groovin High das Terzenlick auf ein offbeat fällt? Das ist doch ein glatter downbeat. Versteh ich nicht. Ansonsten bisher ein ausgezeichneter Artikel!--Cucaracha

*lach!* Das kommt einem aber nur so vor, wenn man das vom vielen Bebop-Hören schon gewohnt ist. Klar, die erste Note kommt auf den Downbeat. Aber 1. fällt die letzte und tiefste Note der Miniphrase, die eben den bewussten Hauptakzent trägt, auf die „1 und“, also den denkbar schönsten Offbeat. Vor allem, wenn man 2. bedenkt, dass das kleine Lick von jedem Hörer, der kein Bebop-Phrasing gewohnt ist (also 1945 praktisch alle), höchstwahrscheinlich erst einmal als Auftakt von der „4 und“ auf die „1“ gehört wird, bis man dahinter kommt, dass der Beat genau andersrum läuft. --Rainer Lewalter 06:04, 19. Apr 2006 (CEST)

Meines Erachtens ist aber die "eins und" nicht der Hauptakzent, auch wenn das die Terz des Tonika-Akkordes ist. Zumindest habe ich noch keinen Bläser gehört, der die Eingagsphrase so spielen würde. Plausibler fände ich es, den offbeat an der anschließenden Line und der dazugehörigen Jazzphrasierung, die ja die "offs" betont zu erklären. Herzliche Grüße--Cucaracha


Naya, es geht ja auch nicht darum, was jemand heutzutage hört und macht, sondern darum, wieso das vor 65 Jahren die Hörgewohnheiten überrumpelt hat. Das Dumme an musikalischen Neuerungen ist ja, dass ihr Effekt sich ganz schön schnell abnutzt. Kaum sind ein paar Jährchen vorbei, klingt alles für alle vollkommen normal. --Rainer Lewalter 03:45, 20. Apr 2006 (CEST)

Das -> "... durch verschiedenste Ersatz-, Erweiterungs- und Umdeutungsakkorde eingeführt." sollte man erklären. Gruß Boris Fernbacher 10:19, 23. Apr 2006 (CEST)

Ist ja eigentlich im Artikel auführlich erklärt. Gruß Boris Fernbacher 09:15, 26. Apr 2006 (CEST)


Hallo Rainer,

meinst du nicht, es wäre beim Bebop head langsam Zeit für eine Lesenswert-Kandidatur ? Oder hast du da noch viel vor ? Ich persönlich finde den Artikel schon ziemlich klasse. Gruß Boris Fernbacher 19:20, 26. Apr 2006 (CEST)

Habe den Link zu Jeepers Creepers verändert. Führte ursprünglich zum gleichnamigen Horrorfilm aus dem Jahr 2001. Falls die beiden Midis (Honeysuckle Rose und Scrapple from the Apple) nicht passen, einfach wieder rausschmeißen. Gruß Boris Fernbacher 13:29, 30. Apr 2006 (CEST)

"Bebop head" .. kommt eigentlich von Bebop-Musikern - das sind Platitüden, die nahezu ans Kakophone grenzen. Bitte ändern!

Beendete Lesenwertdiskussion Mai 2006 (erfolgreiche)

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Bebop head oder bebop line (beziehungsweise, noch weiter verkürzend, bop head oder line) ist in der Fachsprache des Jazz die allgemeine Bezeichnung für einen Typus von Themen, wie sie insbesondere von Bebop-Musikern seit den 1940er Jahren komponiert wurden. Charakteristisch für diese Art von Melodien sind vor allem ihre auf Achtelnoten aufgebaute, offbeat-orientierte und fragmentierte Rhythmik sowie eine Art der Melodieführung, die weniger auf Sanglichkeit, sondern eher auf die Darstellung einer relativ komplexen Harmonik zielt. Bebop heads beruhen in ihrer typischsten Form auf den (zum Teil erweiterten) Akkordfolgen populärer Songs, den so genannten show tunes, die vor allem für Musicals geschrieben wurden.

  • Ich riskiere mal meine erste Eigennominierung. Als Hauptautor natürlich neutral. Einige Erläuterungen: Wieder ein Musikartikel zu einem relativ abseitigen Thema. Es gibt meines Wissens noch keine Publikation, die das Thema in dieser Form zusammenfasst. Natürlich ließen sich noch Dutzende Noten- und Soundbeispiele ergänzen, die Liste ist einerseits mE an der oberen Längengrenze, könnte aber ad infinitum fortgeführt werden, man könnte zahllose einzelne Stücke analysieren etc. Mich interessiert hier: die Oma-Kompatibilität (ist es z.B. noch durchhörbar, wenn Originalmelodie und Kontrafaktur in einem Soundbeispiel zusammengefasst sind?). Ferner wird anhand der Musik das künstlerische Selbstverständnis, der musikalische Alltag, der Werkbegriff und die Traditionsbildung einer kleinen, aber in der Literatur gut dokumentierten Subkultur dargestellt, was etwas unkonventionell erscheinen mag. Z. B. ist der ungesunde Lebenswandel der meisten erwähnten Musiker nicht aus Tratschbedürfnis ausgeführt: die Heroinsucht spielte im Alltag und bei der Mythenbildung des Bebop eine zentrale Rolle. --Rainer Lewalter 18:00, 29. Apr 2006 (CEST)
  • Pro (Ehe einer meckert, hatte zwar einige Edits an dem Artikel, aber alles nur Kleinkram und Kosmetik, deshalb auch nicht neutral.) Ich finde den Artikel, wie schon auf Deiner Disk erwähnt, wirklich gut, habe mich zumindest auch beim zweiten und dritten mal lesen nicht gelangweilt. -- Dr. Shaggeman You’ll Never Walk Alone 18:38, 29. Apr 2006 (CEST)
Und ich nutze mit Vergnügen die hier doch etwas größere Öffentlichkeit, um Dir für die bewussten Edits zu danken! --Rainer Lewalter
Besser nicht in der Öffentlichkeit, sonst wirft man uns am Ende noch Wahlbetrug vor. :-D -- Dr. Shaggeman You’ll Never Walk Alone 18:46, 29. Apr 2006 (CEST)
  • pro. Hörbeispiele kann ich mit meinem PC nicht kontrollieren, aber den Artikel finde ich Spitze. Habe selten hier etwas so Interessantes gelesen. Das ungewöhnliche Lemma lässt Einblicke in den Modern Jazz zu, die man sonst nirgends kriegt ... Außerdem von allen Seiten angepackt (sozial, musikalisch, sprachlich ...). Für mein Gefühl exzellent. --Mautpreller 21:29, 29. Apr 2006 (CEST)
  • Pro -- Mir gefällt an dem Artikel besonders, dass das Lemma aus verschiedenen Perspektiven betrachtet wird. Musiktheoretisch (Harmonik, Rhythmik, Rhythm Changes, Blues), aus der Jazzgeschichte herraus (Bebop <-> älterer Jazz, Rezeption), sozial (Drogenkonsum, Bebop-Privatsprache, etc.), die Frage Bearbeitung oder eigenständige Komposition, und vieles andere. Dadurch steht es nicht so eindimensional im Raum und ist spannend zu lesen. Die verschiedenen Stile und Genres (Cool Jazz, Hard Bop, Post-Bop, Jazzrock, lateinamerikanisches, Scat-Gesang) sind behandelt. Stilistisch finde ich es in Ordnung. Ordentlich mit Links versehen ist es auch.
Nur damit keiner auf falsche Gedanken kommt: Meine Mitarbeit an dem Artikel hat sich auf das Setzen von 7-8 Links und die Korrektur von 4-5 Rechtschreibungsfehler beschränkt. Inhaltlich habe ich nichts daran geschraubt, da ich von Jazz nicht so schrecklich viel Ahnung habe. Deshalb betrachte ich mich mal als abstimmungsberechtigt. Gruß Boris Fernbacher 11:20, 30. Apr 2006 (CEST)
  • exzellent Im Detail:
    • Einleitung: Schöne, verständliche und präzise Definition. Der Punkt wo Oma aussteigen könnte: für einen Typus von Themen. ...Charakteristisch für diese Art von Melodien - das zwingt geradezu zur Frage: Thema oder Melodie? Man könnte überegen ob man noch einen Absatz dranzuhängen, der "und-was-es-sonst-noch-so-wichtiges-zum-thema-zu-sagen-gibt" enthält.

ups... surprise! Ein Thema ist in der Musik per definitionem eine Melodie, deswegen muss ich mir dahingehend was überlegen

    • Links: Sieht im Text sehr gut aus. Haben wir nichts, so man "modernen Jazz" hinlinken könnte? Über die Sinnhaftigkeit oder nicht des siehe auchs kann man streiten. Und wenn ich mir das hier ansehe, wird das der Bedutung des Themas wohl auch nicht gerecht.
    • Stil: Sprachlich mit das beste was ich in WP in letzter Zeit gelesen habe .Aber ich bin ja zum meckern da.
      • Bei "der Begriff" wirkt der Bruch zwischen line und Vorläufer sehr abrupt. Da fehlte mir dann noch eine Zusammenfassung, was denn die drei Begiff in der Hipster-In-Sprache zusammen bedeuten und was sich aus den Begriff herleiten lässt.

hm... sollte ein neues Kapitel sein, daher schie mir der Bruch gerechtfertigt. Habe ich ein = vergessen?

      • Die musikalische Ästhetik und ihre Rezeption sollten auch im Absatz in der Reihenfolge stehen. Die Rezeption wirft so in einer souveränität mit Eigenheiten des Bebops um sich, die erst im nächsten Absatz so halb eingeführt werden.
      • Das Kompositionsprinzip - extrem harter Tobak, da mein PC sich auch grad bei .MID's weihert und mein "notisch" noch weit rudimäntere und mühsamer ist als mein französisch. Aber wenn selbst ich das ohne Soundbeispiel nachvollziehen kann, kann das jeder. Aber vielleicht wäre ein Satz nicht schlecht, wie denn der eingeweihte Hörer noch den Bezug zum Ursprungsstück heruashören konnte.
      • Die Tabelle ist zwar ne schöne Idee, wirkt in der Farbgebung aber auf mich sehr wuchtig und so wie der Schwerpunkt des gesamten Artikels, obwohl ich sie von der Funktion im Text her eher für eine Art bessseren Anhang halten würde.

Ähem *lach* Du hättest die mal in meiner farblich pfuschigen Ursprungsversion sehen sollen, bevor der Shaggedoc seine dankenswerte Augenkrebs-Therapie daran durchgeführt hat :-) Im Ernst, von der Warte des, sagen wir mal, angehenden Jazzhörers aus ist die Tabelle eigentlich der ganze Gag des Artikels. Angenommen, Du hast je 20 „Old“ bzw. „New School“ ;-) -CDs, dann laufen Dir diese Stücke höchstwahrscheinlich über den Weg, und diese versteckte Konnecke zwischen Trad- und Modern Jazz schien mir eben das Interessante.

Hi Jungs, ich werde mich heute oder morgen abend nochmal ransetzen und versuchen die Farbgebung noch deutlich dezenter zu gestalten. Ein wenig blasser und es sollte nicht mehr so mächtig wirken, ohne das das „didaktische“ Konzept dabei verloren geht. -- Dr. Shaggeman You’ll Never Walk Alone 10:25, 2. Mai 2006 (CEST)Beantworten
So, Farbgebung der Tabelle ist geändert. Für mich wirkt es so dezenter. Meinungen? -- Dr. Shaggeman You’ll Never Walk Alone 22:31, 3. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Das sieht doch auch prima aus, obwohl ich persönlich den „Blue Note“-Style ja sehr mochte. Klasse auch der Monk, gerade an dieser Stelle. Danke!--Rainer Lewalter 01:58, 4. Mai 2006 (CEST)Beantworten
!!!ACHTUNG ABERWITZIGE DESIGNIDEE!!! Wir können die Farben ja monatlich wechseln. ;-) -- Dr. Shaggeman You’ll Never Walk Alone 10:03, 4. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Großartig, dabei aber bitte die jahreszeitlich bedingten Leserbefindlichkeiten berücksichtigen und einen Feng Shui-Experten hinzuziehen.-Rainer Lewalter 10:06, 4. Mai 2006 (CEST)Beantworten
      • Kleinkrams:Ein berühmtes Beispiel hierfür ist die für Außenstehende fast unverständliche Privatsprache des Saxophonisten Lester Young[1]. Finde ich zwar sehr spannend, ist aber ein bißchen arg off topic, zumal ich beim durchschnittssoziologen nicht vermuten würde, dass ihm die Privatsprache Lester Youngs spontan ein Begriff ist.

Die Idee war hier, dass eben doch relativ viele Leute Taverniers Film „Round Midnight“ gesehen haben, wo das thematisiert wird.

      • Kleinkrams: Ist notationsmäßig ein existierendes deutsches Wort?

kein schönes jedenfalls :-)

      • Kleinkrams: Hingegen konnten die Musiker die einmal geschriebenen Stücke ihrerseits urheberrechtlich schützen lassen, sodass ihnen aus Plattenverkäufen und Live-Aufführungen ein gewisser Zusatzverdienst über diese Tantiemen garantiert war. gehört mE eher in den nächsten Absatz.

War als Überleitungssatz gedacht, aber ok.

      • Kleinkrams: Bebop heads sind, wie bereits dargestellt, ein kompositionstechnischer Ausdruck der anti-bürgerlichen Haltung ihrer Schöpfer. bisher kam im Text zwar vor, dass die bebop heads schockieren sollten, dass ihre Schöpfer aber eine explizit antibürgerliche Haltung hatten, wurde nicht dargestellt. stimmt, wird geändert
      • Kleinkram: sehr weitgehend klingt eher unelegant. brummli, wo steht das nochmal? Schön isses jedenfalls nicht.
    • Inhalt: Soweit ich es beurteilen kann ,grandios. Etwas kompliziert ist im Text die Unterscheidung zwischen bebop allgemein und bebop-head. me gehört dringend noch daz, was bebop ausmacht und nicht head ist; gerade bei den Folgen geht es meinem empfinden nach manchmal eher um bebop an sich als um bebop heads.

Ich glaube, der Eindruck trügt jetzt etwas, da der Artikel logischerweise überproportionales Gewicht auf Komposition legt, die eigentlich ein Nebenaspekt des Stils ist – dem geht es um die Improvisation. Haufenweise Aufnahmen verzichten überhaupt auf irgendwas Komponiertes. Der Artikel ist ja als eine Art Versuchsballon für die eigentlich zentralen Themen/Lemmata gedacht

      • Zum selben Thema: Gehört der (sehr spannende) Teil zur Subkultur und dem Copyright nicht eher unter Bebop als unter den bebop head. Ob die Manager oder die Drogendealer oder die Künstler rechte hatten, macht doch erstmal keinen Unterschied für die Musik selber, sondern für die Musiker und die Szene und erst über den Umweg für die Musik.

wie oben. Das Problem trat eben nur auf, wenn komponiertes Material verwendet wurde, was aber gar nicht immer der Fall war. Daher tendenziell hier sinnvoll geparkt, denk ich

  • Nachtrag, im Versuch wenigstens etwas Übersichtlichkeit zu wahren:
    • Thema/Melodie: ups... surprise! Ein Thema ist in der Musik per definitionem eine Melodie, deswegen muss ich mir dahingehend was überlegen - Ich denke das Problem lässt sich einfach lösen, indem du die etwas nebulöse Einleitung bei Thema (Musik) etwas abwandelst.
    • Privatsprache; Die Idee war hier, dass eben doch relativ viele Leute Taverniers Film „Round Midnight“ gesehen haben, wo das thematisiert wird. - jein. als oma-wissen würde ich das nicht voraussetzen. und so klingt es genau wie die beiläufig hingeworfenen hipster/insiderbemerkung, die mal kurz und souverän den wissenden vom unwissenden trennt ;-) -- southpark Köm ?!? 22:39, 5. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Schuft, ruchloser! Du siehst mich gleich hingehen und Lester Young meucheln aufgrund Deiner perfide schlüssigen Argumentation :-) Und danach setze ich mich hin und denke mir was aus für den ersten Satz in Thema (Musik), ob wohl der in seiner von Dir so schön auf den Punkt gebrachten Nebelhaftigkeit eigentlich sakrosankt ist. *blutunterlaufenen Auges*--Rainer Lewalter 23:54, 5. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Mit 7 Pro zu 0 Contra lesenswert. -- Dr. Shaggeman You’ll Never Walk Alone 21:59, 6. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Abgeschlossene Exzellenzkandidatur (erfolgreich)

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Beginn der Kandidatur: 6. Mai

Bebop head oder bebop line (beziehungsweise, noch weiter verkürzend, bop head oder line) ist in der Fachsprache des Jazz die allgemeine Bezeichnung für einen Typus von Themen, wie sie insbesondere von Bebop-Musikern seit den 1940er Jahren komponiert wurden.

Mit 10:0 mehr als nur lesenswert... ich sag mal exzellent ;-) -- Dr. Shaggeman You’ll Never Walk Alone 21:37, 21. Mai 2006 (CEST)Beantworten

mögliche URV / Lizenz

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Zwei Dinge waren mir gestern schon aufgefallen, habe dann zwar trotzdem mit Pro zur Exzellenz gestimmt, aber doch "mit Bauchweh".

Wie Historiograf in seiner (ich nenn's mal) unverwechselbaren Weise andernorts feststellt sind auch bei MIDI-Files einerseits die Urheberrechtsbestimmungen einzuhalten und auch die Lizenz bzw. die Quelle anzugeben. Im Artikel findet sich ein Stück der Brecker Brothers, das kaum bereits frei verfügbar ist (bei den Älteren Stücken bin ich nicht sicher, weil ich nicht weiß wie die Urheberrechte für Musikstücke geregelt sind). Und bei allen Midi-Files sind die Beschreibungsseiten, und somit die Lizenz und die Quelle, nicht verlinkt. --Tsui 21:53, 22. Mai 2006 (CEST)Beantworten

Nun, ich würde mal die Pferde nicht scheu machen. Histo, das wird Dir auch aufgefallen sein, wagt sich gelegentlich in Bereiche vor, von denen er weniger versteht, als er glaubt. Wir Jungs von der „Musikredaktion“ sind ja auch nicht völlig blöde und haben uns mal schlau gemacht:
Das Zitatrecht gemäß § 51 Urheberrechtsgesetz (UrhG) ist eine der praktisch bedeutendsten Schranken des Urheberrechts und soll die Freiheit des geistigen Schaffens sichern. Das Zitatrecht gestattet es einem Urheber, bei der Schaffung eigener Werke ohne Einwilligung und Vergütung auf den geschützten Leistungen anderer aufzubauen. Dadurch soll die geistige Auseinandersetzung und damit der allgemeine kulturelle und wissenschaftliche Fortschritt gefördert werden. Aus dieser Zweckrichtung ergeben sich allgemeine Grundsätze und Grenzen des Zitatrechts. Dabei ist zwischen dem Kleinzitat, dem Großzitat und dem Sonderfall des Musikzitats zu unterscheiden: Unter Kleinzitat wird das auszugsweise Zitieren aus fremden Werken verstanden, unter Großzitat das Zitieren vollständiger Werke, und als Musikzitat wird das Zitieren aus einem Musikwerk in einem neuen Musikwerk verstanden.
Zitatzweck
Jedes Zitat muss einen Zitatzweck erfüllen. Dies ist vor dem Hintergrund zu sehen, dass das Zitatrecht der geistigen Auseinandersetzung dienen soll. Das Zitat darf also kein Selbstzweck sein, etwa um sich eigene Ausführungen zu ersparen, das eigene Werk lediglich auszuschmücken oder zu vervollständigen. Jedes Zitat ist auch nur "in einem durch den Zweck gebotenen Umfang" zulässig. Geht der Umfang über das zur Erfüllung des Zitatzwecks erforderliche Maß hinaus, ist das Zitat insgesamt unzulässig. Als ungeschriebene Grenze des Zitatrechts ist zudem anerkannt, dass die wirtschaftlichen und ideellen Interessen des Urhebers durch das Zitat nicht unzumutbar beeinträchtigt werden dürfen, insbesondere sein Interesse an der Verwertung seines Werks. Dies ist dann der Fall, wenn in das neue Werk so viel aus dem alten Werk übernommen wird, dass es praktisch an dessen Stelle tritt, weil ein möglicher Interessent davon abgehalten werden könnte, das zitierte Werk selbst noch heranzuziehen.
In der Praxis übliche Richtlinie: 15 Sek.
Stellen eines Werkes
Im Rahmen des "Kleinzitats" dürfen gemäß 51 Nr. 1 UrhG "Stellen eines Werkes" in einem selbstständigen Sprachwerk angeführt werden (Schriftwerke gelten als Unterfall der Sprachwerke.) Als zitierfähige Werke kommen neben Texten auch Abbildungen, Werke der Musik (zum Beispiel durch ein Notenbeispiel) und Filmwerke in Betracht. Zwar nennt das Gesetz beim Kleinzitat nur Sprachwerke als Werke, in denen ein Kleinzitat verwendet werden darf; jedoch ist in der juristischen Literatur und Rechtsprechung anerkannt, dass die Vorschrift sprachlich zu eng gefasst und auf andere Werkarten entsprechend anwendbar ist. Daher ist ein Kleinzitat auch in Filmen, in Werken der bildenden Kunst und Multimediawerken (zum Beispiel einer multimedialen Internetseite oder CD-ROM, wenn die für ein urheberrechtlich geschütztes Werk erforderliche Schöpfungshöhe erreicht ist) zulässig. Daher kann auch das Zitieren eines Filmausschnitts in einem anderen Film oder in einem Multimediawerk unter das Kleinzitat fallen.
"Stellen eines Werkes" sind kleine Ausschnitte eines Werkes. Unzulässig ist damit in der Regel die Aufnahme eines ganzen Werkes als Zitat, auch wenn es sich nur um ein Werk von geringem Umfang handelt - etwa einen kurzen Film. Bei Bildzitaten macht die herrschende Meinung in der Rechtsprechung und juristischen Literatur jedoch insofern eine Ausnahme, als eine Abbildung (zum Beispiel eines Gemäldes oder einer Fotografie) sinnvollerweise nur im Ganzen möglich ist, so dass hier die Wiedergabe eines ganzen Werks zulässig ist (so genanntes "großes Kleinzitat", siehe unten). Absolute Grenzen für den zulässigen Umfang lassen sich jedoch nicht angeben. Man kann sich aber folgende Faustformel merken: Aus umfangreichen Werken darf mehr, aus weniger umfangreichen Werken weniger zitiert werden. Im Einzelfall ist dabei insbesondere die Beschränkung des Umfangs durch den Zitatzweck zu beachten (siehe unten).
Einzelne Stellen eines Musikwerkes: Unter einem Musikzitat im Sinne dieser Vorschrift wird das Anführen "einzelner Stellen" eines "erschienenen" (siehe dazu beim "Großzitat) Werkes der Musik in einem anderen Werk der Musik verstanden. Kein Musikzitat ist daher das Zitieren von Musiknoten in einem musikwissenschaftlichen Text oder eines Ausschnitts in einem Film oder Multimediaprojekt, das sich mit einem Musikwerk befasst. Für Zitate aus Musikwerken in anderen Werkarten sind daher allein die oben beschriebenen Vorschriften über das "Kleinzitat" beziehungsweise "Großzitat" maßgeblich.
Belegfunktion: Ausdrücklich näher umschrieben ist der Zitatzweck nur beim Großzitat: Dort muss er darin bestehen, dass das zitierte Werk der "Erläuterung des Inhalts" des zitierenden Werkes dient (§ 51 Nr. 1 UrhG), also als "Beleg" für dessen Aussage; umgekehrt kann aber auch das zitierende Werk das zitierte Werk erläutern, zum Beispiel analysieren oder interpretieren. Beim Kleinzitat und Musikzitat umschreibt das Gesetz den Zitatzweck nicht näher, sondern sagt nur, dass das Zitat "in dem durch den Zweck gebotenen Umfang" zulässig ist. Für alle Arten von Zitaten gilt jedoch, dass durch das Zitat eine innere Verbindung zwischen dem fremden Werk und dem eigenen Werk hergestellt werden muss. Diese wird von der Rechtsprechung in Übertragung des für das Großzitat geltenden Grundsatzes oft damit umschrieben, dass das fremde Werk als "Beleg" dienen müsse (so genannte "Belegfunktion" des Zitats). Generell kann die notwendige Verknüpfung also etwa durch kritische Bezugnahme auf das zitierte Werk oder dessen Interpretation erfolgen, oder durch Verwendung des Zitats als Stütze des eigenen Standpunkts. Unter diesen Voraussetzungen kann auch die Aufnahme eines Bildes oder eines Filmausschnitts in eine Powerpoint-Präsentation zulässig sein.
Klingt das nicht bedeutend anders als Histos Rundumschläge? Für Detailfragen stehe ich aber weiterhin gerne zur Verfügung. --Rainer Lewalter
Klingt gut. Nur aus Neugier: woraus ist der Text zitiert?
Wegen der Links auf die "Bild"beschreibungsseite: abgesehen davon, dass es mich auch bei Bildern stört, wenn ich keinen Zugriff auf Quelle/Lizenz finde (auch aus Eigennutz, bei meinen Bildern will ich auch nicht, dass die "einfach so" verwendet werden), war ich selbst beim Lesen des Artikels neugierig geworden, woher bzw. von wem die MIDIs stammen. Auch wenn mir der Sound nicht immer gefällt - MIDI eben, wobei die Vibes noch ganz gut klingen - sind sie doch eine echte (für mich unverzichtbare) Bereicherung für den Artikel und ich wüsste gerne, wem wir das zu verdanken haben (ich weiß schon, über den Namen kann man sie bei Commons finden). Grüße, Tsui 14:41, 23. Mai 2006 (CEST)Beantworten
PS: Nochmal danke für den Artikel: gerade die Sound-Schnipsel haben mich fast nostalgisch gemacht, weil ich diese Musik jahrelang bei der Arbeit in ein paar Wiener Jazz-Clubs hörte. --Tsui 14:45, 23. Mai 2006 (CEST)Beantworten
Hallo Tsui, die Midis habe ich selbst erstellt und unter meinem „alten“ Benutzernamen Bottomline in den Commons hochgeladen. Bei der Soundqualität gebe ich Dir natürlich Recht. Hier ist der Kompromiss, den wir bis jetzt fahren, ungefähr so gedacht (gerade, um den Urheberrechtsball flach zu halten): Die musikalische Idee soll halt einigermaßen 'rüberkommen, aber doch qualitativ hinreichend mangelhaft :-), um den Hörer ahnen zu lassen, dass es sich viel mehr lohnt, die „richtigen“ Aufnahmen zu besorgen (egal jetzt, ob Klassik, Jazz oder Rock). Der Zitatcharakter soll also ganz deutlich werden und die Soundfiles außerhalb des Kontexts Wikipedia nicht wirklich attraktiv für eine Weiternutzung sein. Was den Text oben im Speziellen angeht, so stammen sie von einer Website, die Bertz aufgetan hat. Die inhaltliche Korrektheit habe ich (durchs Hintertürchen) über meine eigene Mitgliedschaft in der GEMA überprüfen können. Ich habe auf Histos (wie immer in der typischen Stilistik vorgetragenen) Einwand ein paar Worte in der Woodstock-Exzellenzdisku gepostet. Zwei Impulse, finde ich, sollten aufgenommen werden. Die bisherige Musikzitat-Regelung beruht weniger auf Sachzwängen des Urheberrechts, sondern auf einem Meinungsbild – über dessen Inhalte könnte (und sollte, meiner Meinung nach) neu nachgedacht werden. Und es gibt noch das technische Problem, dass bei „normaler“ Einbildung von Soundfiles die Konnecke zur Beschreibungsseite sehr umständlich ist. Ich sehe aber nicht, wieso eine Lösung dafür so schwer sein sollte, und schon gar keinen Anlass für irgendwelche URV-Schlammschlachten. --Rainer Lewalter 18:01, 23. Mai 2006 (CEST)Beantworten

das MIDI-Beispiel "Jumpin´..."

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stelle fest, daß der Schluß des MIDI-Schnipsel ( Vorläufer: "Jumpin´" ) bei mir akustisch fehlt. Meiner Ansicht nach wäre auch ein unterlegter dezenter beat nicht schlecht, weil man als Normalhörer fast automatisch die offbeats "zurechtrückt". Ich arbeite zwar oft mit MIDI, weiß aber (noch!?) nicht, wie das bei Wiki zu bewerkstelligen ist. --Metzner 06:51, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Die Wiedergabe der Mididateien ist anscheinend derzeit noch nicht so ganz problemlos. Vor ein paar Wochen waren einige Soundschnipsel, die ich in verschiedenen Artikeln eingebaut hatte, vorübergehend und ohne ersichtlichen Grund vollkommen „aphon“. Oder hier in dem angegebenen Beispiel - auf meinem Rechner scheint Symphony Sid zu funktionieren. Wie auch immer, ich befürchte, dass wir es hier mit einem technischen Bereich zu tun haben, in dem die Wikipedia noch Nachholbedarf hat. Daher halte ich die Beispiele bis auf weiteres noch sehr einfach. --Rainer Lewalter Kommando Das Ende vom Lied 10:26, 21. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

ja, das sehe ich auch so. Es gibt aber auch auf anderen Webseiten immer wieder "Spezialeffekte", die kaum zu erklären sind. Natürlich könnte es auch an der ganzen MIDI-Struktur liegen, die ja doch schon einige Jährchen auf dem Buckel hat.

Schönen Abend --Metzner 20:23, 22. Okt. 2007 (CEST)Beantworten

Hallo Metzner, ich bin insofern ganz optimistisch, als sich mehr und mehr Leute darum zu kümmern scheinen, wie es um den „klingenden“ Aspekt der Wikipedia überhaupt bestellt ist. Sowas fängt ja bei Fehlermeldungen der Art an, wie Du sie oben berichtest. Für mich selber ist es auch nur so, dass ich die eine oder andere Audio- und/oder Notationssoftware bedienen kann, tiefere Einblicke sind mir da auch verwehrt, weil ich mich selbst in dieser Hinsicht eher als Instrumentalist denn als Informatiker betrachten darf ;-). Wie auch immer, ich kann bis jetzt nur konstatieren, dass auch Soundbeispiele, die einem etwas höheren audiophilen Anspruch genügen wollen (wie das echte Klavier und der richtige Kontrabass, die im Artikel Giovanni Bottesini zu hören sind), auf der rein technischen Ebene um nichts weniger problematisch sind. Aber je mehr sich abzeichnet, dass eine kritische Masse von Leuten mit unterschiedlichen musik-/soundbezogenen Fähigkeiten zusammenkommt, desto mehr steigt die Wahrscheinlichkeit, dass wir auf Lösungen kommen, die funktionieren. Deswegen würde ich mich freuen, wenn Du Dich auch weiterhin in diesem Kontext engagieren würdest! Schönen Gruß, --Rainer Lewalter Kommando Das Ende vom Lied 01:31, 23. Okt. 2007 (CEST)Beantworten


Ornithology, How High the Moon

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Ornithology und How High the Moon haben jetzt beide eigene stark erweiterungsbedürftige Artikel und Ornithology ist von Parker nicht von Harris. Ich mache mich auch dran, wenn ich mich eingearbeitet habe. --Room 608 21:12, 26. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Das mit dem Komponisten müsste man extra belegen, bitte. Mehrere Publikationen, die ausdrücklich die copyright holders erwähnen, führen Harris als (Mit)komponisten an. Das bezieht sich wohl vor allem auf das charakteristische Eröffnungsmotiv, aber what the heck - keiner von uns war dabei, als die Nummer geschrieben wurde, also würde ich empfehlen, bei einer belegten, wenn auch unklaren Information zu bleiben. --ˈʀaɪ̯.nɐ ˈleː.val.tɐ 21:45, 26. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Im Artikel Ornithology steht halt nur Parker. Wer ist Harris? Klingt wie ein Pseudonym.--Room 608 16:26, 27. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Menschenskind, Room, manchmal treibst Du mich an den Rand des Wahnsinns. Little Benny Harris, 1919-1975, war ein Trompeter, einer der Leute, die schon am frühen Bebop mitgestrickt haben, aber nie so richtig bekannt geworden sind. Wenn Du allen Jazzern, die Harris, Jones, Brown oder Davis heißen, unterstellst, dass sie unter Pseudonym arbeiten, dann viel Spaß. Was der Wikipedia-Artikel über Ornithology schreibt, ist doch erstmal herzlich wumpe. --ˈʀaɪ̯.nɐ ˈleː.val.tɐ 18:20, 27. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Na ja, aber man könnte doch den Bebop Head besser einbinden. Harris muß ich mal akustisch nachforschen, ich bin ja leider bei Clifford Brown stehengeblieben, was ja wohl trivial ist. Auch das Little Benny irritiert. Also mal anfangen: Little Benny Harris. Ich weiß jetzt inzwischen auch wieder was How High the Moon war.--Room 608 20:35, 27. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Aha: Little Benny Harris. --Room 608 01:00, 28. Feb. 2008 (CET)Beantworten
Und Quincy Jones ist jedenfalls für den Jazzbereich fast ein Pseudonym. ;-) --Room 608 01:02, 28. Feb. 2008 (CET)Beantworten
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Bei mehreren automatisierten Botläufen wurde der folgende Weblink als nicht verfügbar erkannt. Bitte überprüfe, ob der Link tatsächlich unerreichbar ist, und korrigiere oder entferne ihn in diesem Fall!

Die Webseite wurde vom Internet Archive gespeichert. Bitte verlinke gegebenenfalls eine geeignete archivierte Version: [1]. --SpBot 18:23, 10. Jun. 2008 (CEST)Beantworten


KOKO

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Hallo Autor,

@Strohpuppe - Legende: würde ich jetzt nicht so sehen. Ein Beispiel ist mit "KOKO" ausgerechnet die berühmteste Bebopaufnahme überhaupt. vielleicht noch einmal die Entstehungsgeschichte von Koko anschauen und dann weniger drastisch formulieren? Wir sind doch über Berendt hinweg. mfg, --Professor Bop 18:30, 2. Aug. 2010 (CEST) P.S.: Für Live-Auftritte gab es keine Tantiemen. Und für Plattenaufnahmen auch nur dann, wenn man in einer der Verwertungsgesellschaften war oder als Komponist eingetragen.Beantworten

Änderungen

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Zu meinen Änderungen. 1. es gibt keine Steigerung von chromatisch - entweder sind Passagen chromatisch oder nicht. Deshalb habe ich das "hoch" gelöscht. Oder man muss es auseinander schreiben. 2. Der Titel "Shaw Nuff" bezieht sich auf den Manager Billy Shaw, vgl. Shipton, Alyn (1999): Groovin' High. The Life of Dizzy Gillespie. New York, Oxford: Oxford University Press, 143. --Professor Bop 11:03, 17. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Prima, das leuchtet mir ein. Vielen Dank!-- WernerPopken 19:14, 17. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
gesichtet -- WernerPopken 19:26, 17. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Badewasser

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Hallo Autor, erst einmal Kompliment zu dem sehr aufschluß- und umfangreichen Artikel. Eine kleine Korrektur hätte ich aber: Die Comedian Harmonists haben "Laß mich dein Badewasser schlürfen" nie aufgenommen, sondern nur das Original "Whispring" (am 17.12.1934) Die deutsche Fassung ist meines Wissens erst später entstanden. herzliche Grüße Volker (nicht signierter Beitrag von 93.212.44.196 (Diskussion) 11:48, 6. Jan. 2011 (CET)) Beantworten

Out of nowhere …

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… laut Tabelle von Werner Richard Heymann, ist laut Wikipediaartikel von Johnny Green, der Text von Edward Heyman. Oder verstehe ich den Sinn des Eintrags falsch? 217.229.94.46 21:03, 18. Jun. 2017 (CEST)Beantworten