Diskussion:Brigitte Mohnhaupt
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Inhaftierung in Bayern
[Quelltext bearbeiten]Wenn richtig verstanden habe, ist Brigitte Mohnhaupt also vom OLG Stuttgart, einem Gericht des Landes Baden-Württemberg verurteilt worden. Wäre es dann nicht auch natürlich, dass sie in den Justizvollzug von Baden-Würtemberg eingewiesen wird? Es kann doch nicht sein, dass die keine Frauenhaftanstalten für Lebenslange haben? Oder waren das irgendwelche humanitären Gründe warum sie auf eigenen Wunsch nach Bayern kam? Hat da jemand Informationen zu?
Der Mord an Jürgen Ponto
[Quelltext bearbeiten]Der Absatz "Am 7. April 1977 war Mohnhaupt an der Ermordung des Generalbundesanwaltes Siegfried Buback und seiner beiden Begleiter beteiligt. Am 30. Juli 1977 erschoss sie gemeinsam mit Christian Klar den Bankier Jürgen Ponto. In beiden Fällen konnte jedoch nicht eindeutig geklärt werden, wer die tödlichen Schüsse abgegeben hatte." ist insofern nicht korrekt, als im Fall Ponto eindeutig geklärt ist, wer die tödlichen Schüsse abgegeben hat: alle fünf Kugeln, die Ponto trafen, stammen aus Mohnhaupts Waffe. Das ist so übereinstimmend in den Standardwerken zur Geschichte der RAF von Stefan Aust ("Der Baader-Meinhof-Komplex") und Butz Peters ("Tödlicher Irrtum") beschrieben. Es gibt zwei wichtige Zeugen, zum einen die Witwe Pontos und zum anderen Susanne Albrecht, die nach ihrer Verhaftung im Jahr 1990 im Zuge der Kronzeugenregelung eine umfassende Aussage zu dem Thema gemacht hat. Laut Albrecht war eigentlich eine Entführung Pontos beabsichtigt (er sollte gegen die Stammheimer Häftlinge ausgetauscht werden). Klar habe eine Waffe auf Ponto gerichtet, Ponto habe jedoch Klars Arm weggedrückt, worauf sich ein Schuss löste, der Ponto jedoch nicht traf. Daraufhin sei Mohnhaupt ins Zimmer gestürmt und habe Ponto mit fünf Schüssen getötet. J.Kraft
Mohnhaupts Stellung in der RAF
[Quelltext bearbeiten]Butz Peters nennt in seinem Standardwerk zur RAF ("Tödlicher Irrtum") Mohnhaupt u.a. "Terror-Queen", "Ungekrönte Königin", "Vorstandsvorsitzende der RAF" und führt einige Zeugen auf:
Susanne Albrecht: "Absolut dominant", "mitunter passierte es, dass sie sehr laut geworden ist, dass sie kreischte und andere beschimpfte", "Sie war RAF"
Peter-Jürgen Boock: "Brigitte hatte so'ne Art, die Dinge so deutlich zu sagen, dass Widerspruch kaum möglich war"
Susanne Albrecht hält das oft zitierte "kollektive Prinzip" der RAF, nachdem alle Entscheidungen gemeinsam nach ausführlicher Diskussion getroffen wurden, für eine Farce und wirft Mohnhaupt stattdessen stalinistische Machtallüren vor:
Susanne Albrecht: "das Wesen dieser Struktur ... entsprach dem Wesen des Stalinismus", "der Einzelne wurde oft durch erniedrigende Diffamierungen dazu gebracht, sich unterzuordnen"
Werner Lotze: "solche Diskussionen sind oft in verletzender und erniedrigender Weise geführt worden"
Silke Maier-Witt: "es gab da kein demokratisches Verfahren"
Mohnhaupt hatte auch nach ihrer Gefangennahme 1982 des Heft noch fest in der Hand. Das BKA stellte immer wieder fest, dass die Koordination von Hungerstreiks der Gefangenen, die Abstimmung mit den Anschlägen der sog. 3.Generation, usw. stets von ihr ausging.
Mohnhaupt ist die zweite (und letzte) Schlüsselfigur der RAF nach Andreas Baader. Sie behielt ihre alles dominierende Stellung bis zum Oktober 1993, als sie den Bruch mit den in Freiheit befindlichen und einem Teil der gefangenen Mitglieder der RAF erklärte (weil sie mit deren Gewaltverzichtserklärung nicht einverstanden war).
Ihre wichtigsten Kader waren 1977: Sieglinde Hofmann (laut BKA-Präsident Herold "Mohnhaupts Stabschefin"), Peter-Jürgen Boock (zu der Zeit auch Mohnhaupts Geliebter) und Stefan Wisniewski. Nach der Verhaftung von Wisniewski und Hofmann und dem Rauswurf von Boock (Boocks Drogenabhängigkeit führte im Mai 1978 zur Verhaftung der gesamten Führungsriege. Nach der Freilassung im November 1978 schwebte Mohnhaupts Ex-Lover in ständiger Lebensgefahr und beschloss Anfang 1980, sich von der Gruppe abzusetzen) rückten Christian Klar und Adelheid Schulz in Führungspositionen nach. J.Kraft
zum Kapitel 2.1 Mitwirkung in der RAF
[Quelltext bearbeiten]In einem später gefundenen Kassiber von Gudrun Ensslin aus dem Jahr 1973 geht hervor, dass Mohnhaupt bereits in der ersten Generation eine wichtige Stellung einnahm. In dem Schreiben gibt Ensslin den wichtigesten Mitgliedern der RAF Decknamen für die weitere "Korrespondenz" der Gefangenen über das RAF-Info-System. Mohnhaupt erhält den Decknamen "Holle".
Am 22 Juli 1976 hatte Mohnhaupt einen spektakulären Auftritt in Stammheim als Zeugin beim Prozess gegen Baader, Ensslin und Raspe. Zunächst erklärte sie, dass sie nur die Fragen der eigenen Anwälte beantworten würde, weil "für das Verhältnis zwischen uns und dem Gericht, der Justiz, der Bundesanwaltschaft, ist der genaue Begriff Krieg" (Pieter Bakker Schut: Stammheim), dann erläuterte sie u.a., was mit einem abtrünnigen Mitglied der RAF geschehen sei. Die Frau habe "einen Eimer Teer über die Fresse gekriegt und ein Schild um den Hals" (Stefan Aust: Der Baader-Meinhof-Komplex). J.Kraft
Entlassung Haule
[Quelltext bearbeiten]Da Haule auch entlassen wurde habe ich sie aus der "noch inhaftierten" liste gelöscht!