Diskussion:Charlie Haden
Bei Gelegenheit bitte abklären um welches Shenandoah es sich hier handelt. --peter200 13:16, 5. Sep 2005 (CEST)
Die Frage nach dem genauen Geburstort ist geklärt. --Prime Mover 22:46, 20. Dez. 2006 (CET)
Paar Fragen
[Quelltext bearbeiten]Hallo Rainer,
schön, dass du wieder mitmachst. Ist schon ein sehr guter Artikel. Da schreibe ich mal lieber Kritikpunkte/Anregungen/Fragen. Ist ja konstruktiver, als Lob.
Ein paar Sachen, die mir aufgefallen sind:
1.) "Der schlagartig einsetzende Erfolg des Quartetts forderte allerdings einen erheblichen psychologischen Tribut. Durch sich zusehends verschärfende Drogenprobleme aller Bandmitglieder (abgesehen von Coleman selbst) konnte die Gruppe ..."
-> Irgendwie seltsam. Klingt nach: "Bei Erfolg muss man Drogen nehmen." (bei Misserfolg aber wohl auch). Durch "Tribut" klingt es noch etwas pathetisch, so nach: "Der kreative Mensch muss den Preis in Drogen einlösen."
- Komm' schon, das ist doch klar. Du hast da ein paar country boys von so um die 20, die auf einmal durchs ganze Land unterwegs sind, die angesagtesten Clubs beschallen, und das alles in einer Szene, die damals ja praktisch noch das Monopol auf Drogenkonsum hatte. Das ist ja nicht wie 10 Jahre später, wo Kiffen und Fixen zu „normalen“ Initiationsritualen der bürgerlichen Gesellschaft zählen - damals war das noch eines: Modern Jazz spielen = Cool sein = Stoff reinpumpen wie nix Gutes :-)
- Klar; aber weiß das, was du hier schreibst der Leser des Artikel ? Boris Fernbacher 06:56, 2. Jan. 2007 (CET)
- Ich find das immer super schwierig mit diesen „privaten“ Infos. Eigentlich gehen die Drogenprobleme, die die Leute so oft und so massiv haben, doch niemanden was an. Andererseits ist es natürlich absolut klar, dass man die Bios der meisten Jazzer total verfälscht, wenn man diesen Aspekt unterschlägt. Manche Brüche und Lücken der Karriere und auch der oft sehr schwierige Charakter der Leute (im Falle des Herrn Haden kann ich das aus eigener Anschauung bestätigen) werden sonst komplett unverständlich. Der Wahrheit die Ehre, bei mir ist ne gewisse Absicht dabei, wenn ich die Formulierungen an solchen Stellen etwas vage und verdruckst halte. Die Leute, die sich in der Szene ein bisschen auskennen, verstehen diese Hints sofort, und für die anderen will ich eben nicht so sehr den Klatschreporter spielen. Ich weiß, dass man das auch anders sehen kann. --Rainer Lewalter 07:22, 2. Jan. 2007 (CET)
2.) "Titel wie Peace On Earth zeugen dabei vom spirituell-suchenden Charakter der letzten Schaffensphase in Coltranes Lebenswerk, von dem sich Haden – wie so viele Musiker dieser Generation – beeinflussen ließ."
-> Etwas schwammig. Was genau gemeint ist, bleibt nebulös.
- Weil es in dem Artikel nicht um diese sprituelle mumbo-jumbo-wir-suchen-den-Großen-Manitu-Musik aus Coltranes letzten Jahren geht. Darüber sind schon Tonnen Papier bedruckt worden, ohne dass die Leute aus diesen Platten schlauer geworden sind. Das waren eben die Mid-60s. Zur gleichen Zeit waren die Beatles in Indien. Kurz gesagt, das Ganze klingt schwammig, weil das Ganze Konzept völlig nebulös ist und hier nur im Vorübergehen gestreift werden kann.
3.) "... regelmäßig Interpretationen von Colemans Musik ein (1985 schließlich auch unter Beteiligung des Altmeisters selbst."
-> "Altmeister" klingt etwas seltsam.
- Der Name Ornette Colemans kommt halt sehr oft vor, ich wollte mal ein anderes Wort verwenden, das auch ausdrückt, welche Art von Verehrung Ornette unter seinen „Jüngern“ genießt. Mit einem von denen habe ich mal einen ganzen Abend an einer Theke verbracht, und der hat nur über den Guru geredet :-) Das Wort als solches wird übrigens bei Gestalten wie O.C. durchaus auch in ganz seriös daherkommenden Büchern (wie Kunzler) verwendet.
4.) "... einem ausgewogenen, „klassizistischen“ Klang verpflichtet, ..."
-> Was ist hier mit klassizistisch gemeint ? 40- er und 50-er Jahre Jazz ?
- Das ist eine extrem eklektische Gruppe, die alles mögliche in einen sehr „schönen“ Stil zusammenrollt. Das Repertoire des Great American Songbook, klassischen Modern Jazz, gediegene Versionen der alten Ornette-Stücke, hier mal was mit Streicherarrangement, da was aus einem Hollywoodfilm... „Klassizismus“ hat seit ca. 1985 im Jazz eine relativ klare Bedeutung angenommen, die aber hier stillschweigend vorausgesetzt wird, weil der Begriff ja doch halbwegs verstanden wird, ohne dass man Jazz-Fachmann sein müsste. Es ist dann auch eine ästhetische Entwicklung, die in Bezug auf andere Musiker heiß debattiert wurde, was aber wiederum hier sehr weit weg führen würde, und der Link Neoklassizismus (Jazz) bleibt halt noch rot, sorry.
5.) "Damit stellt er sich in deutlichen Gegensatz zu den in der Jazzszene üblichen Gepflogenheiten, wo die handwerkliche Beherrschung des Instruments häufig als überproportional wichtiger Maßstab angelegt wird."
- Vielleicht in einem kurzen Nebensatz im Artikel bringen. Boris Fernbacher 06:57, 2. Jan. 2007 (CET)
- Ich tüftel mal nach. Ist ja nicht so ganz einfach, die unausgesprochenen Regeln einer Szene in Worte zu packen, die auch für den Außenstehenden knapp und klar sind. Meine Idee war gewesen, dass die Sätze über die Explosion der Basstechnik in den 60ern diese Info in Bezug auf unseren speziellen Fall in sich tragen. --Rainer Lewalter 07:28, 2. Jan. 2007 (CET)
-> Du kennst dich da ja besser aus, als ich, aber: Ist das wirklich so üblich ?
- Bekannt ist z.B. die Geschichte von Cannonball Adderley, der noch ganz unbekannt auf Urlaub in New York war und mal eben in einer der bekannten Bands einstieg. Mit ein paar virtuosen Chorussen über ein rasend schnelles I'll Remember April hat er alles klar gemacht und los ging die Karriere. Solche Schoten sind vielleicht halbe Legenden, erklären aber gut, wie's ungefähr abgeht.
6.) "Hadens Melodik zielt daher weniger darauf ab, in einem musikalischen Kontext möglicht viele harmonische Implikationen anzudeuten, wie dies im Bebop gängige Praxis war, sondern vielmehr darauf, ein einmal etabliertes „tonales Zentrum“ möglichst lange beizubehalten. In rhythmischer Hinsicht sind seine Linien in aller Regel ebenso reduziert, erwecken aber durch geschickte Platzierung von Notenwerten die akustische Illusion eines permanenten, bewegten Geschehens. So verzichtet er in seiner Begleitung häufig auf die konstant durchgespielten vier Viertelnoten des klassischen Walking Bass, markiert aber mit dem nunmehr „aufgebrochenen“ Material den rhythmischen Grundpuls umso stärker."
-> Da wäre ein Beispiel schön, was den Walking Bass dem „aufgebrochenen“ Material gegenüberstellt, und eventuell auch das "möglichst lange Beibehalten des einmal etablierten tonalen Zentrums" zeigt.
- Guter Punkt. Es ist Dir aber klar, dass sowas erst in einem mindestens 32-taktigen Notenbeispiel klar gemacht werden kann, in dem obendrein zum Vergleich etwas stehen würde, was ein „normaler“ Bassist spielen würde? Ich musste ja schon die Solo-Transkription zusammenquetschen, um sie in den Text noch einpassen zu können. Drei oder vier solcher Riesenblöcke verkraftet der Artikel wohl nicht, da habe ich eben das, was die Jazzliteratur so schreibt, etwas weniger gefühlig und mehr in die musikalischen Fachbegriffe verpackt, ausgedrückt. Ist halt das Problem bei dem Stil von jemand, wo alles sehr „langsam“ geht und die Idee in erst nach Ablauf von ziemlich vielen Takten sich als vollkommen klar und logisch, wie von Anfang an beabsichtigt, erweist. Genau aus dem Grund, schätze ich, bringen die schlauen Bücher (Z.B. Jost) zwar Transkriptionen von Coleman, Cherry etc.pp., alles bloß keinen Haden :-). Da wäre dann nämlich ein ewig langes Notenbeispiel, das nicht sehr beeindruckend aussieht und auf Papier vor allem dann nichts aussagt, wenn man nicht auch noch dazu schreibt, was der Bass gerade damit begleitet (und um solche Sachen geht's ja in diesem Fall).
- Stimmt, dass würde den Rahmen wohl sprengen.
Insgesamt aber ein wirklich sehr spannender Artikel. Habe leider gar keine Aufnahmen von dem Typ. Gruß Boris Fernbacher 06:59, 2. Jan. 2007 (CET)
Gruß Boris Fernbacher 00:04, 2. Jan. 2007 (CET)
- Für Dich speziell wäre meine Empfehlung Night and The City, die Duo-CD mit dem Pianisten Kenny Barron. Meine CD ist leider schon ziemlich abgeschuppert und ich muss zusehen, dass ich die beiden Soli, die ich mir davon noch transkribieren will, ohne große Hüpfer auf den Rechner gezogen kriege. Sehr stimmungsvoll das Ganze, zwar ohne großes Risiko und im Vergleich zu anderen Sachen recht brav, aber gute Musik. Die kann man zuhause sogar laufen lassen, wenn man Freunde zu Besuch hat, die sonst auf Jazz gar nicht stehen. --Rainer Lewalter 07:37, 2. Jan. 2007 (CET)
- Mich würde speziell der Unterschied zwischen "Hadens Melodik" eines einmal etablierten „tonales Zentrums“ in Opposition oder Zusammenarbeit mit strenger Orientierung an den Changes, oder totalem Free-Jazz interessieren. Mir als Hobby-Musiker geht es immer so: Wenn ich ausgeschlafen bin, und die Klaviatur vor mir sehe, komme ich nicht sehr weit von den Changes und simplen, bekannten Floskeln weg. Wenn ich die Augen zumache, und die Tasten nicht vor mir sehe, spiele ich dagegen ganz "free und cool". Finde ich selber toll; klingt dann aber in Wirklichkeit richtig übel und scheiße. Mich würde deshalb dies Konzept von dem "etablierten und zu umspielenden tonalen Zentrum sehr interessieren". Müsste allerdings wissen, von welchen Punkten/Grundregeln- oder Feelings man von da aus (ohne Tonalität) spielen kann und darf.
- Vielleicht wäre ein Artikel über die Möglichkeiten tonaler Improvisation, ihre Grenzen, und die Möglichkeiten von Ansätzen, die darüber hinnausgehen, sehr spannend. Das könnte dein besster Artikel werden; weil er nicht bei einzelnen Musikern und ihren Stilistiken stehen bleibt, sondern den immerwährenden Gegensatz zwischen Komposition, Variation, Paraphrase, tonaler Improvisation, modaler Improvisation, und vollkommen (oder teilweiser) freier Improvisation aufzeigt.
- Wie sollte man diesen Artikel nennen ? "Musik und Freiheit" ? "Improvisation im Wandel der Zeiten" ? "Tonalität und Beliebigkeit" ? Frage mich nicht ! Ich bin nur ein technisch schlechter Klavierspieler.
Ich schick Dir im Lauf der nächsten Tage mal die Change of the century, die ich persönlich besonders mag. Auf keinen Fall das, was sich der kleine Moritz unter Free Jazz vorstellt, aber auch keine ganz leichte Kost, gerade für Pianisten (70% der Pianisten, die ich kenne, hassen diese Musik). Ich schreib noch ne E-Mail mit ein paar Worten dazu, aber ich sage jetzt schon folgendes voraus: Alle Leute, die es schaffen, diese frühen Coleman-Platten ein drittes oder viertes Mal zu hören, stellen fest, dass sie diese etwas schrägen, aber wunderschönen Themen auf einmal als Ohrwürmer im Kopf haben :-) --Rainer Lewalter 15:43, 3. Jan. 2007 (CET)
Archivierung der geglückten Lesenswert-Kandidatur vom 31. Dezember 2006 bis zum 7. Januar 2007
[Quelltext bearbeiten]Charles Edward „Charlie“ Haden (* 6. August 1937 in Shenandoah, Iowa) ist ein US-amerikanischer Jazz-Kontrabassist, Komponist und Bandleader.
- Eine Selbstnominierung mit Hintergedanken ist dieses erste größere Opus aus meiner Feder seit längerem (den Artikel im vorigen Zustand fand ich nicht so doll) und sicher mein letztes im ausklingenden Jahr. Erstens disse ich ja hier schon wieder an vielen Artikeln 'rum, da muss wohl fairnesshalber auch die Chance zum Zurückmosern angeboten werden :-), zweitens eine Art Testballon im Rahmen des gerade so schön anlaufenden Portals:Jazz. Ich gebe mal meine derzeitige Vorstellung davon wieder, wie ein Artikel über einen Musiker aussehen sollte, der auf eine wirklich lange und abwechslungsreiche Karriere zurückblickt und auch außerhalb des Jazz, ja überhaupt der Musik das eine oder andere in Bewegung gesetzt hat. Das scheint mir jetzt die obere Grenze der notwendigen Detailliertheit zu sein, mehr Belastung durch musikalischen Fachsprech will ich der Oma nicht abverlangen, mehr Refs fände ich albern, mehr Fotos gibt's wie immer kaum, und im Stil versuche ich einen Kompromiss zwischen allzu drögem MGG und poetisch-blumigem Jazzlexikon-Feuilletonismus. Tja, it's up to you folks now.--Rainer Lewalter 07:32, 31. Dez. 2006 (CET)
- Ok, dann mach ich mal den Anfang. Ich finde den Artikel trotz bzw. grade wegen seiner Detailverliebtheit sehr gut. Man könnte sicher an ein paar Stellen den Rotstift ansetzen, aber ich möchte es nicht tun müssen, da ginge mir zu viel von dem Charme des Artikels verloren. (Hab es deshalb auch trotz deiner Aufforderung dies zu tun, nicht gemacht.) Aber ich gebe zu, da auch nicht 100%ig neutral zu sein. -- ShaggeDoc Talk 10:04, 31. Dez. 2006 (CET)
- Ich begüße es, dass so intensiv und auf so hohen Niveau, über die Musik Hadens geschrieben wird. Zwar gibt es in dem Artikel noch einige Ungenauigkeiten; so würde ich z.B. bei dem Satz "Ornette Colemans technisch wenig überzeugenden Spiel" eher von einem "technisch wenig standarisierten Spiel" ausgehen. Auch der Bereich der Stilistik ist aus einer etwas unbewußten Haltung entstanden. Viel zu wenig wird das Thema der Generationszugehörigkeit berücksichtigt, die die Entwicklungsmöglichkeiten eines Musikers determiniert. Nicht alles ist erlernbar und daher bewußt von Haden gestaltet.
- Seine besondere Begabung Intervallspannungen auf eine reduzierte Art und Weise zu verdeutlichen, macht aus ihm einen Bassisten, der zwischen Tradition und Avantgarde seinen Platz findet. Zum kommerziellen Erfolg des Coleman Quartets hat er nicht unwesentlich beigetragen, da er durch seine Spielweise Colemans eigenes Spiel wesentlich koventioneller erscheinen läßt. Trotz dieser und anderer Mängel (zu überladen) möchte ich dem Artikel ein Aktiver Arbeiter 15:39, 31. Dez. 2006 (CET)}}(nicht signierter Beitrag von Aktiver Arbeiter (Diskussion | Beiträge) ) Pro geben, denn er ist einer der besseren,----
- Jau, interessante Punkte. Zu Ornettes Technik: Es liegt mir fern, zu unterstellen, dass es objektive Kriterien für die Technik eines Jazzmusikers gebe. Trotzdem wurde das Problem natürlich massiv thematisiert, selbst „Sympathisanten“ wie Mingus heben das heraus, Ornette wies in späteren Interviews darauf hin, und ganz objektiv kann man sagen, dass die L.A.-Szene von Ornette „wenig überzeugt“ war - so schien mir die Formulierung halbwegs NPOV und knapp (denn - remember? - der Artikel hat Haden zum Thema, nicht Coleman). Die Beziehung Generationenzugehörigkeit - Musikalisches Ergebnis ist allerdings, wie ich finde, im Artikel durchaus als roter Faden vorhanden. Die Feststellung als solche („Deine Generationszugehörigkeit beeinflusst Deine Musik“) schien mir aber dann allzu trivial, und da das Ganze sehr POV-gefährdet ist, müsste es Quellen geben, die das in Bezug auf Haden nachvollziehbar ausarbeiten. Solche sind mir aber nicht bekannt. Deine letzten zwei Sätze kann ich als Kritik jetzt nicht ganz verstehen - genau das steht doch im Artikel drin, nur mit anderen Worten? --Rainer Lewalter 15:08, 31. Dez. 2006 (CET)
- Engelbaet 18:24, 31. Dez. 2006 (CET) Pro. Der Artikel hat sich in einem enormen Sprung weiterentwickelt und ist eindeutig lesenswert. Nach meinem Gefühl liesse sich der Text auch zu einem exzellenten Artikel weiter entwickeln, dann müssten allerdings die familiären Bezüge etwas deutlicher werden (ist ja nicht nur eine Tochter da, sondern es sind Drillinge). Außerdem ist es nicht ganz glücklich, wie bisher die unterschiedlichen Duos als Projekte abgehandelt werden, auch wenn angesichts der vorgelegten Duo-Platten durchaus der Gedanke anregend ist, dass es für Haden ähnlich wie für Peter Kowald eine besondere Tugend war, Duos von langer Hand zu konzipieren. Die Firma ECM lässt sich noch etwas mehr in den Hintergrund drängen (schließlich gibt es dort ja seit mehr als einem Jahrzehnt keine Aufnahmen mehr). Aber das ist wie gesagt, dass, was noch verändert werden müsste, um die folgende Stufe der Exzellenz zu erreichen.--
- Es sind vier Kinder, zu den Drillingstöchtern kommt noch der Sohnemann Josh. Ich habe auch nicht erwähnt, dass es die Kinder aus erster Ehe sind, weil mir all das private Fakten zu sein schienen, die sich nicht in der Musik widerspiegeln (die musikalische Aktivität der Kids und die Rolle Ruth Camerons schon, daher sind sie da). Letzteres gilt auch für seine zweite Drogentherapie in den 70ern, die keinen so massiven kreativen Einschnitt nach sich zog wie die erste. Es stimmt auch, dass ECM etwas überproportional durchschlägt, was wohl daran liegt, dass es ein relativ kleines Independent-Label mit einer ganz klaren ästhetischen Linie ist, die sich zu Hadens Arbeit in klaren Bezug setzen lässt; bei einem Major wie Verve ist das naturgemäß schwieriger und - wiederum -POV-gefährdeter. Dass das Duo-Spiel Haden mehr interessiert als viele andere Bassisten, ist relativ evident, auch weisen viele Autoren zumindest am Rande darauf hin, aber wie packt man den Vergleich in Zahlen&Fakten? Bielefelder Katalog? Da bin ich mir wirklich unschlüssig, bin aber für Ideen dankbar. Die Duos/Trios sind etwas gedrängt, das stimmt, aber ich wollte halt bei einem ohnehin recht langen Artikel die Proportionen wahren - und da sticht die Arbeit mit Metheny wiederum heraus, bzw. im Verhältnis zu Liberation und Quartet West sollte dieser Passus ungefähr gleiche Länge behalten. Ich bin aber gern bereit, zu ergänzen, wenn sich da ein Konsens findet, was unbedingt noch rein sollte. Aktiver Arbeiter moniert ja im Gegenteil eine Überladenheit des Artikels...?--Rainer Lewalter 18:45, 31. Dez. 2006 (CET)
- BerndtF 00:53, 2. Jan. 2007 (CET) ProSicher noch lange nicht perfekt - ich habe gerade die Diskographie ergänzt und korrigiert - aber als Artikel über einen zeitgenössischen Jazz-Musiker setzt er doch Maßstäbe. Daher ist er klar lesenswert. --
- Vor allem für die diskographischen Korrekturen und die von mir übersehenen Links - mit denen ich gar nicht gerechnet hatte, danke ich. Ich gebe allerdings zu bedenken, dass es bei einer „Auswahl“ notwendig bleiben muss: Der Mann spielt auf Hunderten von Platten, einige davon (z.B. mit Fred Hersch) halte ich für besser als manch eine „berühmte“, nur sind die teils kaum mehr zu kriegen, und Vollständigkeit der Diskographie würde diesen Artikel völlig aus dem Ruder laufen lassen. -- Rainer Lewalter 04:27, 2. Jan. 2007 (CET)
- Boris Fernbacher 06:46, 2. Jan. 2007 (CET) Pro - Ein überdurchschnittlicher Musikartikel. Sehr fachkundig und auch stilistisch gut. Am besten Lesen und sich dann ein paar CD`s anhören. Gruß
- hier verstehe ich nicht und Oma schon gar nicht. Und nach einer Überschrift sollte Text kommen und keine weitere Überschrift. Trotzdem: noch etwas feilen dann ist der Artikel excellent. --ClemensFranz 22:07, 3. Jan. 2007 (CET) Pro in jedem Fall lesenswert. Der Kommentar unter den Noten
- Gut, dass solche Fragen kommen. Das Prinzip der Improvisation über die Chorus-Form ist nämlich für jeden, der Blues, Jazz etc. ein bisschen kennt, absoluter Urschleim. So ein Leser würde sich von der Erklärung, dass ein Solo auch dann im Prinzip ein Akkordschema realisieren soll, das von keinen Akkordinstrument dargestellt wird (siehe Text), ein wenig vergackeiert fühlen. Für die Oma ist das vielleicht hart, das sehe ich ein, vor allem, wenn dann erklärt wird, dass genau das dann eben nicht passiert. Zur Frage nach den Ordnungsebenen von Überschriften gibt es, wie ich immer wieder sehe, verschiedene Regeln. Viele von Euch haben offenbar das Prinzip beigebracht bekommen, auf das Du Dich beziehst, mir wiederum, wie vielen anderen, beigebracht, dass man nicht auf Deibel komm raus zwischen Überschriften unterschiedlicher Gliederungsebenen Text setzen soll. --Rainer Lewalter 23:55, 3. Jan. 2007 (CET)
Lesenswert, gar keine Frage: aufgrund seines tlw. feuilletonistischen Stils angenehm zu lesen, sehr informativ und nicht nur für den musikwissenschaftlichen Laien ein Artikel mit Erkenntnisgewinn. --Wahrerwattwurm Mien KlönschnackTM 13:20, 4. Jan. 2007 (CET)
- Stephan 07:05, 7. Jan. 2007 (CET) Pro als Laie--
Archivierung der erfolgreichen Exzellent-Kandidatur vom 8. bis zum 28. Januar 2007
[Quelltext bearbeiten]- proAus den Lesenswerten. Schön geschrieben, wunderschöne Musikanalyse, alles was man da noch zu meckern finden würde, wäre soweit ich es sehe eher tertiärer Kleinkram. -- Ajax Zoroaster 22:58, 8. Jan. 2007 (CET)
Boris Fernbacher 11:54, 9. Jan. 2007 (CET)
Pro - Ausführlicher und fachkundiger Artikel. Gut bebildert, referenziert, und mit Links versehen.- pro Da kann ich mich nur anschließen. BerndtF 23:08, 10. Jan. 2007 (CET)
- pro - also dem Autoren glaube ich ja musikalisch mittlerweile alles, und das auf höchst virtuose Weise. -- Achim Raschka 23:20, 10. Jan. 2007 (CET)
- Pro, vielleicht sollte man 60er, 70er, 80er durch 1960er ... ersetzen. Aber ansonsten fundierter Artikel. --Uwe G. ¿⇔? 17:46, 11. Jan. 2007 (CET)
- Ich wiederhole mich in diesem Fall gerne: aufgrund seines Stils wirklich angenehm zu lesen, sehr informativ und nicht nur für den musikwissenschaftlichen Laien ein Artikel mit Erkenntnisgewinn. Exzellent. --Wahrerwattwurm Mien KlönschnackTM 13:20, 4. Jan. 2007 (CET)
- Engelbaet 17:34, 19. Jan. 2007 (CET) Pro - Der Artikel hat noch einmal stark gewonnen.--
- (In der Hoffnung, dass keiner den Artikel innerhalb der letzten Stunden verunstaltet hat). Hab nichtmal irgendwelchen Formalkrams auszusetzen, also machen wir es kurz: Top -- ShaggeDoc Talk 14:16, 22. Jan. 2007 (CET)
- Zaxx 08:18, 23. Jan. 2007 (CET) Pro - Ein Meisterwerk. --
- ClemensFranz 21:54, 26. Jan. 2007 (CET) Nach Überschrift kommt Text und keine Überschrift. Aber das ist meine persönliche Meinung und lange kein Grund nicht für pro zu stimmen. Ansonsten sehr gut geschrieben. Pro --
US-amerikanisch
[Quelltext bearbeiten]Da der Artikelersteller laut seiner Benutzerseite inaktiv ist, möchte ich die Frage in den Raum stellen, ob das Entfernen des Präfixes "US" vor -amerikanischer sinnvoll ist. Ich zumindest denke bei "amerikanischer" genauso an "kanadischer" wie an "südamerikanischer" usw. wie an "US-amerikanischer", weswegen ich die Einschränkung "US-amerikanischer" als sinnvoll erachte. --Gereon K. 23:25, 20. Mai 2007 (CEST)
- Seit längerer Zeit ein beliebtes Thema in der WP. Ich zitiere mal meinen lieben Freund Janneman (seines Zeichens Amerikanist; notabene: Das Fach heißt nicht US-Amerikanistik): Das zu den Vereinigten Staaten von Amerika gehörige Adjektiv lautet „amerikanisch“, nicht „US-amerikanisch“. Der Kontext des Artikels ist eindeutig kulturell, nicht geographisch (wo die von Dir angesprochene Problematik durchaus zu berücksichtigen wäre). Hier aber ist die Zuordnung unzweideutig: Oscar Peterson ist ein kanadischer Jazzpianist, Gonzalo Rubalcaba ein kubanischer etceterapepe. Ich bin mir nicht sicher, ob ich die Lösungsmöglichkeiten, die andere Sprachen zu diesem Problem gefunden haben (cf. span. estadounidense), sprachlich gelungen finde oder eher nicht, aber meines Wissens ist das oben zitierte Weistum für die deutsche Sprache korrekt. Politische Konnotationen sind mit der Streichung der beiden Buchstaben und des Bindestrichs von meiner Seite aus jedenfalls nicht beabsichtigt. Herzlichen Gruß, --Rainer Lewalter 23:44, 20. Mai 2007 (CEST)
Fachfremde bildbetreffende Bitte
[Quelltext bearbeiten]Ick kenn mir ja nich aus... und möchte hier auch nur ganz dezent aus dem Hintergrund und ohne jegliche Kraft eine Bitte äußern, nämlich ob man die Plätze der beiden Haden-Porträts nicht vertauschen könnte? Ich sehe dabei durchaus, dass das jüngere und nun beim ersten Erscheinen des Artikels ins Auge fallende Bild allein dadurch, dass es jünger ist, der Jetzt-Zeit näher und somit dem aktuell existierenden Haden ähnlicher ist und somit dieses Foto die allseits beliebte Authentizität stärker zu vertreten scheint,
aber: ist es nicht generell so, dass der Laie bzw. hier insbesondere die Laiin ihre ästhetische bzw. hier insbesondere ästhetisch-erotische Freude am Jazz-Bassisten an sich auch visuell ausleben möchte? Ich meine: Falls es also nicht inhaltlich von Bedeutung ist, dass das Bild "Charlie Haden beim Pescara Jazz Festival im Jahr 1990" unter der Überschrift "Allgemeine Charakteristika" eingeordnet ist (und nicht, dass man jetzt dächte, ich fände Haden allzu erotisch!), wäre der jüngere Mann als Blickfang da oben doch einfach schöner anzuschaun, n'est pas? Gruß, --AnonYmus Nr.: 217.184.25.67 21:37, 17. Sep. 2008 (CEST)
ich bin ein alter fan von charlie haden und auch seiner musik und der von ornette coleman. mir gefällt das bild auch besser. ich finde, das es auch in charlie's sinne wäre das schönere bild an den anfang zu nehmen. ich habe die umstellung vorgenommen. matthias
- Was für ein Schmonzes, nüscht für unjut. --Rainer Lewalter 22:51, 27. Sep. 2008 (CEST)
Question
[Quelltext bearbeiten]Hi -- pardon me for jumping in, and for writing in English, I hope it's ok. I did some "proofreading" on the French version of this article, translated from this version in German. I think it's a great article, and I can only praise the hard work put into its writing, so kudos to all involved. I'm writing because I saw (or actually was told) the article was awarded as "Featured" on de.WP, although my initial take on it was that the Style and Influence (#4) sections, however interesting, seemed to cruelly lack precise links to the biography and possibly more sources. One example is the "Solo" sub-section, which (again, however interesting and relevant) really appears as "Original Research" from where I stand, as does most of the Influence (#4) section. Please don't get me wrong, I'm certainly not questioning the label on de.WP, even less the article's quality, I'm just genuinely wondering – as I did with the French version, before eventually applying a couple of headers, while I'm still wondering about whether it's the right course of action – whether having such a great article on a non-sensitive matter could be considered enough per se for a "Featured" label (despite its possible limitations), or if we should still be more demanding, and apply WP's principles more strictly, regardless of sensitivity. I hope you guys won't mind my stumbling and asking. Best, -- Ireilly 18:48, 11. Aug. 2011 (CEST)
- Hi Ireilly, sorry for a rather delayed response. In my opinion, your questions are absolutely valid and inspiring, although at the end of the day, it's more about "What constitutes a good article?" and "What about the whole concept of 'exzellente Artikel'?" etc., the crucial point being that the article was written in 2007, when many things were different. Being the "Hauptautor" (one of these voonderbar German words which practically only exist within de-WP, I'm certainly not the most impartial person to pass judgment on the matter. As you say, I don't think the article makes any controversial statements, so I really don't see too much sense in tagging this and backing up that with at least seven quotes. --Rainer Lewalter 13:50, 25. Aug. 2011 (CEST)
- Hi Rainer -- many thanks for your input, and again, congrats, it's a great article!-) Ireilly 14:43, 12. Sep. 2011 (CEST)
Old Joe Clark
[Quelltext bearbeiten]Lick hin, Ian Dury her: Die Melodie heißt Old Joe Clark http://en.wikipedia.org/wiki/Old_Joe_Clark und ist ein Traditional, was auch aus der Country-Prägung Hadens zu verstehen ist. Bitte das nachzutragen! Hierzu siehe auch den Nachruf auf der ECM-Seite: http://www.ecmrecords.com/News/Diary/505_Haden.php?lvredir=733&rubchooser=202&mainrubchooser=2 (nicht signierter Beitrag von 2003:63:2B3C:F301:7C:3EE2:F389:CD18 (Diskussion | Beiträge) 19:31, 12. Jul 2014 (CEST))
- Ganz guter Hinweis, danke! --Rainer Lewalter (Diskussion) 20:30, 12. Jul. 2014 (CEST)
Trivia
[Quelltext bearbeiten]Sollte der Trivia-Absatz nicht besser in Brokeback Mountain integriert werden? Gruss, Linksfuss (Diskussion) 13:07, 13. Jul. 2014 (CEST)
- Der Wahrheit die Ehre, ich fand das ganze Faktoid seinerzeit vielleicht ein bisschen amüsant, inzwischen aber eher ziemlich nebensächlich. Ich tendiere dazu, den Abschnitt zu streichen. Ob das Ganze im Artikel über den Film etwas verloren hat, wage ich nicht zu beurteilen. Meinungen? --Rainer Lewalter (Diskussion) 14:05, 13. Jul. 2014 (CEST)
- Jo, ganz streichen ist auch ok. Gruss, Linksfuss (Diskussion) 14:29, 13. Jul. 2014 (CEST)
- Ist zwar Indikator einer sozio-kulturellen Bedeutung, könnte aber auch raus.--Engelbaet (Diskussion) 15:29, 13. Jul. 2014 (CEST)
- Jo, ganz streichen ist auch ok. Gruss, Linksfuss (Diskussion) 14:29, 13. Jul. 2014 (CEST)