Diskussion:Deichel
Deichelmaus
[Quelltext bearbeiten]Mit Quellen kann ich leider wieder nicht dienen.(Siehe Kochkiste) Ich habe meine Kenntnisse von einer Vorführung in einem Freilichtmuseum im Schwarzwald und anschließendem Gespräch mit den alten Handwerkern. Auf die Deichelmaus bin ich beim "Googeln" gestoßen. Diese Maus-Geschichte ist leicht witzig, aber auch einleuchtend, wenn man nur die Alternativen bedenkt.--Chrigo 18:24, 8. Apr 2006 (CEST)
Gibt es von dem Museum keine Homepage? Google findet da verschiedene Museen. Plehn 13:03, 26. Jul 2006 (CEST)
Habe Bilder zugefügt. Aufgenommen bei einer öffentlichen Vorführung während des Dt. Mühlentages in Schwabsoien/Allgäu Seekircher 2006-08-11, 07:24
Ich bin - auch als Biologe - überzeugt davon, dass die Teichel-maus-geschichte eine reine und unsinnige Legende ist habe daher den diesbezüglichen Teil entfernt. Natürlich hat es damals viele bessere und einleuchtendere Methoden gegeben umd den Erfolg der Arbeit zu kontrollieren. Interessant wäre es, zu klären, welches Werkzeug der/die Teuchelmeister etc. einstmals "Deichelmaus" nannten. Eine lebende Maus war die Deichelmaus jedenfalls nie. - Vielleicht war es (eine reine Vermutung) ein Lot ? ? Jedenfalls bitte keine Märchen in Wikipedia !! Dr. Reinhard Medicus
Nur weil man sich etwas (und sei es auch als promovierter Biologe) nicht vorstellen kann, ist es doch reichlich verwegen, solches schlichtweg als Märchen abzutun, bzw. zu diffamieren. Seit wann ist es unmöglich, Mäuse zu dressieren, deren Beschaffung seinerseits wohl keinen Beteiligten vor ein ernsthaftes Problem gestellt hätte, im Gegensatz zu einer beweglichen Metallwelle. Einer solchen hätte es nämlich bedurft, um den Erfolg einer Bohrung von zwei Seiten, die nicht genau aufeinandertreffen, festzustellen. Durch das Streichen ist der Artikel verunvollständigt worden, was zumindest ärgerlich ist. Also, bitte, entweder vervollständigen (der Begriff Deichelmaus existiert, wenn die zuvor im Artikel genannte Bedeutung nicht gefällt, dann eine andere finden) oder wiederherstellen. mfG--Chrigo 13:27, 16. Mär. 2007 (CET)
Nachdem nun 4 Monate nix passiert ist, habe ich die Ehre der Deichelmaus wiederhergestellt. mfG--Chrigo 15:15, 21. Jul. 2007 (CEST)
Nach wie vor ist es nicht angebracht, einfach weil "nix passiert" ist zu einem offensichtlchen Irrtum zurückzukehren. Wikipedia ist kein Sektiererklub - bei aller Ehre für lebendige Mäuse muss dies klargestellt werden. Die Verbreitung von unsinnigen Gerüchten ist hier schlicht unstatthaft. Ich bitte also erneut um die glaubwürdige und genaue zeitgenössisch-historische Quellenangabe die von einer (lebenden!) Deichelmaus berichtet. Ohne eine solches Zitat bleibt die Deichelmaus Legende vom Hörensagen und darf nicht als Realität, ja nicht einmal als Vermutung im Text erwähnt werden. Gerne will ich anerkennen, dass es ein Werkzeug gegeben hat, das sich Deichelmaus (Teuchelmaus) oder ähnlich nannte. (Auch die Computermaus ist nicht ganz lebendig) Dr. Reinhard Medicus 12:28, 2. Sep. 2007 (CEST)
- 17 Jahre später mal eine ganz praktische Frage: Der Röhrmeister lagerte rohe Stämme und fertige Deicheln im Wasser und fertigte sie zum Zwecke der Wasserdurchleitung an. Warum sollte er die Durchlässigkeit des Deichels nicht einfach dadurch prüfen, dass er auf einer Seite Wasser hineinschüttet und schaut, ob es auf der anderen Seite ungehindert herausfließt? Das erscheint mir einfacher und zweckmäßiger, als eine Maus einzusetzen, die aufgrund ihrer geringen Größe zudem nicht geeignet ist, festzustellen, ob der Lochdurchmesser hinreichend groß ist. Wobei ich nicht ausschließen will, dass man aus Jux auch mal eine gefangene Maus hat hindurchlaufen lassen.
- 2A02:810D:E80:3EFC:5CDB:CAD6:54E1:21C7 00:09, 1. Mär. 2024 (CET)
Die Diskussion über "Teuchel" und "Teuchelmaus" möchte ich mit ein paar Quellenzitaten beleben: Eine hervorragende Quelle zum Thema ist: Walter, Caspar: Architectura hydraulica, oder: Anleitung zu denen Brunnenkünsten. Entworffen von Caspar Walter, Stadtbrunnen und Zimmer, auch Baugeschwohrnen Wasser-Werkmeister. Augsburg: Voch 1765. Das Werk wird fast wortgetreu noch einmal zitiert in: Voit, [Johann Michael]: Theoretisch-praktische Anleitung zu den bei großen Brunnenwerken vorkommenden Maschinen zur Hebung des Wassers. Nach Kaspar Walter und Lukas Voch, mit Berücksichtigung der öffentlichen Wasserwerke in Augsburg, neu bearbeitet von dem königl. Kreis-Bau-Inspektor Voit. Augsburg und Leipzig: Jenisch und Stage 1832. Dort heißt es unter der Überschrift "Kurzer Bericht von hölzernen Brunnenröhren": „Um eine Wasserleitung in einem guten Stande zu erhalten und jede Reparatur schleunig vornehmen zu können, muß man einen Vorrath von solchen Röhren haben, welche in der Röhrenfahrt liegen, nämlich Deicheln von verschiedenen Bohrlöchern. Dergleichen hölzerne Röhren werden, wenn sie ausgebohrt sind, in einem Weiher oder Teich aufbewahrt, denn in der freien Luft würden sie aufreißen und untauglich werden. [...] Zu diesen Deicheln wird mehrenteils die Fähre oder Forl genommen. [...] Das Bohren muß mit Vorsicht geschehen und es ist darauf zu sehen, daß das Bohrloch gerade wird. [...] Ehe man eine hölzerne Röhre in den Boden legt soll sie mit einer eisernen Stange, der sogenannten Wischruthe untersucht werden, ob ihr innerer Lauf gerade ist oder nicht. Ist die Röhre gut ausgebohrt, so kann sie in den Boden gelegt werden.“ (hier zitiert nach Voit 1832, S. 56–57). Also hieß mindestens in Augsburg die "Deichelmaus" vielmehr "Wischrute" und war eine Eienstange.
Deichelbohrer
[Quelltext bearbeiten]Es muss den Beruf des Deichelbohrers gegeben haben, wofür der heute noch vorkommende Familienname spricht.--79.242.124.83 12:35, 26. Aug. 2012 (CEST)
Pech und Asphalt
[Quelltext bearbeiten]Im Artikel heißt es das zur Not mit Pech oder Asphalt abgedichtet wurde, das ist eine Verwechslung, denn Pech ist nicht Asphalt gleichzusetzen, Asphalt ist ein mit einem organischen, thermoelasischen Bindemittel und mit Sand und evtl. Splitt (Kies) gemischtes Erzeugnis. Pech (bzw. Bitumen) ist nur ein Bestandteil, daher nehme ich das Wort Asphalt heraus. MfG Thopas (Diskussion) 19:18, 10. Sep. 2013 (CEST)
Vergraben oder über der Erde?
[Quelltext bearbeiten]Verlegte man die Deicheln üblicherweise unter der Erde (vergraben), auf dem Boden aufliegend, oder über dem Boden schwebend (um sie vor Verrottung zu schützen)? Oder verrotteten die Deicheln sowieso "von innen heraus" und die Außenfeuchtigkeit war dann auch schon egal? --Neitram ✉ 01:28, 4. Apr. 2014 (CEST)
- Am allerwichtigsten war, dass das verwendete Holz nicht durch Austrocknung schon vor der Aushöhlung rissig wurde. Siehe Röhrensee (Bayreuth). Benutzer:Roehrensee könnte Genaueres wissen. Ich kenne ein Beispiel eines bis auf einen kurzen Tunnelabschnitt oberirdischen Verlaufs (zugleich das einzige, das ich kenne). Über den Stadtgraben hinweg auf so einer Art Steg. Außerdem würde ich annehmen (!), dass man zuweilen aufgestelzt hat, um in unebenem Terrain und insbesondere über Geländeeinschnitten leidlich gleichmäßiges Gefälle zu erreichen. Früher gab es keine Bagger, und die römischen Ingenieurtaten waren schon lange vorbei. --Silvicola Disk 01:59, 4. Apr. 2014 (CEST)
- In einem Buch über Augsburgs historische Wasserkunst fand ich einen Hinweis, dass die Deicheln hier offenbar in oder auf der Erde verlegt waren, und auch wegen Verrottung immer wieder repariert und ausgetauscht werden mussten. --Neitram ✉ 13:04, 7. Apr. 2014 (CEST)
- Solche Holzrohre können nur einem sehr begrenztem Wasser/Soledruck standhalten. Auch wenn man damit freier als mit Rinnen war, versuchte man wohl einerseits die Höhendifferenz über der Leitung bis auf das zum Fliessen nötige Minnimum zu reduzieren, aber andererseits die Leitung immer in einem sehr nassen Millieu zu halten. Dort, wo man öfters Beschädigungen erwartete, wollte man sich vermutlich auch den Zugang nicht unnötig erschweren. So ergibt sich dann ein Netz von teilweise wiedersprüchlichen Anforderungen, in dem die alten Handwerker dann mit Erfahrung und Intuition ein Optimum suchten. Desweiteren mögen sich auch lokal die Umweltbedingungen geändert haben, so dass sich vermutlich heute die Intention der Erbauer nicht mehr leicht erschliessen lässt.--Bernd Wiebus (Diskussion) 19:31, 22. Sep. 2015 (CEST)
- Nicht unplausibel.
- Oft ist heute wohl auch nur noch die Trasse in der Natur auffindbar, und dann entscheide man einmal, ohne schriftliche Quellen, ob dort eine offene oder geschlossene Leitung lag! Von sagen wir mal zweihundertjärhigem Holz ist bei unseren Umweltbedingungen wohl kaum je noch irgend etwas vorzufinden. --Silvicola Disk 21:19, 22. Sep. 2015 (CEST)
- Solche Holzrohre können nur einem sehr begrenztem Wasser/Soledruck standhalten. Auch wenn man damit freier als mit Rinnen war, versuchte man wohl einerseits die Höhendifferenz über der Leitung bis auf das zum Fliessen nötige Minnimum zu reduzieren, aber andererseits die Leitung immer in einem sehr nassen Millieu zu halten. Dort, wo man öfters Beschädigungen erwartete, wollte man sich vermutlich auch den Zugang nicht unnötig erschweren. So ergibt sich dann ein Netz von teilweise wiedersprüchlichen Anforderungen, in dem die alten Handwerker dann mit Erfahrung und Intuition ein Optimum suchten. Desweiteren mögen sich auch lokal die Umweltbedingungen geändert haben, so dass sich vermutlich heute die Intention der Erbauer nicht mehr leicht erschliessen lässt.--Bernd Wiebus (Diskussion) 19:31, 22. Sep. 2015 (CEST)
- In einem Buch über Augsburgs historische Wasserkunst fand ich einen Hinweis, dass die Deicheln hier offenbar in oder auf der Erde verlegt waren, und auch wegen Verrottung immer wieder repariert und ausgetauscht werden mussten. --Neitram ✉ 13:04, 7. Apr. 2014 (CEST)
Deicheln und Pipen
[Quelltext bearbeiten]Was ist der genaue Unterschied zwischen Deicheln und Pipen? Synonyme? Der Ausdruck "Pipe" taucht ja auch im Englischen wieder auf.--Bernd Wiebus (Diskussion) 19:31, 22. Sep. 2015 (CEST)
- Dass landschaftlich verschiedene Ausdrücke für im Wesentlich diesselbe Sache hier jeweils einen eigenen Artikel haben, wäre so ungewöhnlich nicht. Vgl. Hungerbrunnen, Bröller, Tummler. Es kann aber schwierig sein, solche nach enzyklopädischen Prinzip („Sachlexikon, nicht Wörterbuch“) zusammenzuführen, wenn sich etwa die Konnotationen unterscheiden und sich die Wortfelder nicht genau decken. Es sieht zwar sehr danach aus, als ob Pipe und Deichel dasselbe wären, einmal in Nieder-, einmal in Oberdeutsch. Zusammenlegung erforderte aber natürlich mehr als bloßes Evidenzgefühl, nämlich einen Überblick über den Wortgebrauch. --Silvicola Disk 21:11, 22. Sep. 2015 (CEST)
Täuchel
[Quelltext bearbeiten]Hiermit ist eine senkrechte Brunnenröhre als Pump-/Saug-Rohr gemeint. Die Wortverwandschaft (evtl. volksetymologisch?) - siehe Tüchel - besteht vermutlich mit 'tauchen' und/oder Docht. "Duktil" bedeutet hingegen 'verformbar' bzw. auch zähe. - Belege? --100humbert (Diskussion) 14:49, 8. Dez. 2015 (CET)
Genus von Deichel
[Quelltext bearbeiten]Wenn ich mir den Eintrag im DWDS anschaue, dann hat das Wort männliches Genus. Auch ist das Lemma zu hinterfragen, denn es handelt sich um einen süddeutschen Regionalismus. -- Glückauf! Markscheider Disk 14:25, 20. Aug. 2020 (CEST)