Diskussion:Der Mann ohne Eigenschaften
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Erscheinungsdatum
[Quelltext bearbeiten]Meines Erachtens nach erschien der erste Band des Mann ohne Eigenschaftens 1930 bei Rowohlt, zumindest steht das in meiner Ausgabe... Ich habe allerdings irgendwo aufgeschnappt, dass eine noch frühere Version existieren soll und wäre diesbezüglich für Aufklärung dankbar.
Gerrit Aufderheide (nicht signierter Beitrag von Gerrit Aufderheide (Diskussion | Beiträge) 00:18, 21. Dez. 2005 (CET))
- Laut der Zeittafel in Corinos Buch wurde das Manuskript am 26. August 1930 abends abgeschlossen, am 6. Oktober 1930 wurde der Roman durch Rowohlt im Börsenblatt angekündigt und nach Vorabdruck einiger Kapitel in verschiedenen Zeitungen wurde das Buch am 26. November 1930 ausgeliefert. grüße, Hoch auf einem Baum 03:57, 21. Dez. 2005 (CET)
Parallelen zu Oblomow von Gontscharow?
[Quelltext bearbeiten]Hallo,
kann es sein, dass es gewisse Parallelen gibt? Beide Protagonisten scheitern in ihrem Leben und verbleiben am Ende in der Ungewissheit. - Snuki 7.11 (nicht signierter Beitrag von 93.104.15.37 (Diskussion | Beiträge) 17:05, 7. Nov. 2009 (CET))
- Womit du im Grunde gerade ziemlich genau das essentielle Grundmotiv von Tragödien seit ca. zweieinhalb Jahrtausenden dargelegt hast, sofern der Protagonist am Ende nicht stirbt. --79.242.222.168 02:13, 4. Aug. 2016 (CEST)
"Hörspiel" von BR2
[Quelltext bearbeiten]Es sollte doch drauf verwiesen werden, daß das erwähnte und verlinkte: "Hörspiel" von BR2 zuimndest in den ersten 30 Minuten des 1. Teils eben nicht auf dem eigentlichen Buch, wie es veröffentlicht wurde, beruht, sondern stattdessen auf Musils tagebuch- und exposéartigen, fragmentarischen und chaotischen Ideennotizen und Konkordanzen zu dem Werk ("Ich könnte es so schreiben...oder auch so...vielleicht sollte der Protagonist dieses oder jenes machen...", usw.). --79.242.222.168 02:16, 4. Aug. 2016 (CEST)
Inhaltliche Überarbeitung und Erweiterung
[Quelltext bearbeiten]Den soeben vorgenommenen Änderungen sollen weitere Überarbeitungsschritte folgen. Die Einleitung habe ich zu einer vorläufigen inhaltlichen Artikelübersicht ausgestaltet und dafür den bisherigen Abschnitt „Inhalte“ mit ähnlichen und teils übernommenen Gehalten als redundant entfernt. Der Entstehungsrahmen des Romans wird nun in zwei Unterabschnitten zu autobiographischen Motiven und Zeitfaktoren differenzierter dargestellt. Ein ebenfalls mehrfach unterteilter Großabschnitt zu den Gestaltungsmerkmalen schließt daran an.
Den existierenden Abschnitt zu Rezeptionsaspekten habe ich in vorerst geringfügig angepasst nach hinten verschoben, wo er üblicherweise hingehört. Die erbrachten Vorleistungen der Artikelersteller bieten dankenswerte Anknüpfungsmöglichkeiten und werden entsprechend sorgsam berücksichtigt. An der kritisch-konstruktiven Begleitung des Überarbeitungsprozesses durch Sachkundige bin ich wie immer interessiert und würde mich darüber freuen.
-- Barnos (Post) 16:24, 22. Jan. 2017 (CET)
- Hallo Barnos, danke für den Ausbau, den dieser wichtige Roman sicher verdient. Willst Du die Inhaltsangabe dauerhaft auflösen oder hast Du noch vor, diese neu zu schreiben? Mir bleibt die Handlung des Buches immer seltsam nebulös, und ich fände es schön, sie ausführlicher als derzeit in der Einleitung nachvollziehen zu können. Viele Grüße! --Magiers (Diskussion) 21:29, 22. Jan. 2017 (CET)
- Hallo Magiers: „seltsam nebulös“ trifft es ganz gut, was die Roman-„Handlung“ betrifft. Denn so ist das Werk von Musil wohl auch gemeint und angelegt. Worauf es mir im Weiteren ankommen wird, ist denn auch eher, einige Musil-spezifische Merkposten jener „unendlich verwobenen Fläche“ aufzugreifen, die in dem von großen Teilen der Sekundärliteratur als Schlüsselaussage begriffenen Satz gemeint ist: „Und Ulrich bemerkte nun, daß ihm dieses primitiv Epische abhanden gekommen sei, woran das private Leben noch festhält, obgleich öffentlich alles schon unerzählerisch geworden ist und nicht einem «Faden» mehr folgt, sondern sich in einer unendlich verwobenen Fläche ausbreitet.“
- Mir ist übrigens in der Sekundärliteratur bisher nur ein Versuch begegnet, im Wesentlichen eine Handlung nachzuzeichnen (Thomas Kraft: Musils Mann ohne Eigenschaften (Piper-Reihe „Meisterwerke kurz und bündig“)) – m. E. mit bescheidenem Erfolg. Musil selbst übrigens wollte, dass man das Werk zweimal lese, um es zu begreifen: einmal im Ganzen und dann im Einzelnen.
Morgengrüße -- Barnos (Post) 07:34, 23. Jan. 2017 (CET)
Figurenauswahl
[Quelltext bearbeiten]Bei der diesbezüglichen Überarbeitung und –ergänzung habe ich den Fließtext nunmehr auf die fiktiven Romanfiguren und eine Kurzangabe ihrer Rollen im Romankontext konzentriert. Alle weiteren Angaben, speziell die zu den jeweiligen realen Personenvorbildern Musils, habe ich dem Anmerkungsapparat zugeordnet. Der für Leser nicht ganz leicht herzustellende Werkzusammenhang scheint mir so am wenigsten gestört. Zudem habe ich bei der Reihenfolge der Figurenpräsentation versucht, mich stärker an der im Roman vorliegenden Abfolge zu orientieren, wenn nicht andere Sachzusammenhänge dagegen standen. -- Barnos (Post) 19:10, 10. Feb. 2017 (CET)
- Das fand ich sehr hilfreich! - Vorschlag: Könntest du (oder jemand anders) noch "Meingast" in die Liste aufnehmen? Und eventuell diejenigen Realpersonen erwähnen, die in gewisser Weise Vorbild gewesen sein könnten (klar, das ist angreifbar), also: Arnheim (W. Rathenau), Hagauer (G. Kerschensteiner), Lindner (F.W.Foerster), Meingast (Klages)?--Mondrian v. Lüttichau (Diskussion) 21:54, 15. Jun. 2021 (CEST)
Schlusspunkt?
[Quelltext bearbeiten]Der Roman hat bei aller Offenheit des Endes nach meinem Dafürhalten aber doch einen starken Schlusspunkt, der im Artikel nicht erwähnt wird. Den ganzen Roman lang sucht man vergeblich nach der einen zündenden Idee, die aus der Mitte der Gesellschaft kommen soll und über die es einen Beschluss zu fassen gilt. Im letzten Kapitel kommt es im Streit zwischen den politischen Antipoden Hand Sepp und Feuermaul, die erst jetzt Teil des Salongeschehens um Diotima geworden sind, zu einem Beschluss, der keine Idee sondern eine Aussage über Ideen zum Inhalt hat: „Für seine eigenen Ideen soll sich jeder töten lassen, wer aber Menschen dazu bringt, für fremde Ideen zu sterben, ist ein Mörder!“ Ich bin kein Germanist und kenne auch die Sekundärliteratur überhaupt nicht. Insbesondere weiß ich nicht, wie diese Stelle von Germanisten eingeordnet wird. Ich kann nur sagen, dass ich als gewöhnlicher Leser des Romans den Eindruck hatte, dass Musil hier eine klare Aussage treffen wollte. Ich halte dies auch für einen Höhepunkt des Romans, weil hier die ständige Leerstelle des Beschlusses zu der nie gefundenen konkreten Idee erstmalig gefüllt und ad absurdum geführt wird. Wenn andere das auch so sehen, würde ich vorschlagen, den Artikel um diesen Punkt zu ergänzen, ich kann dazu aber wegen Unkenntnis leider keine Sekundärliteratur zitieren. --FerdiBf (Diskussion) 19:00, 15. Dez. 2024 (CET)