Diskussion:Dialekte im Saarland

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Letzter Kommentar: vor 5 Monaten von Bueckler in Abschnitt Abschnitt "Literatur"
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Ist -das hier- das hier diskutabel für die Weblinks, oder zu zotig? Ich finde es zwar grundsätzlich nicht unvulgär, dafür aber sehr authentisch. Bitte um Meinungen.

Beckett 21:41, 07. Nov 2005 (CET), Link aktualisiert 03.03.2014 Wolfhard_R

Doppellautbildung im Raum Saarlouis

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Ich vermisse eine linguistische Beschreibung der Doppellaute im Saarlouiser Raum (meiner Ansicht nach auch im Niedtal und Schmelz so vertreten): Gemeint ist dabei die Neigung, ein langes u als o'u auszusprechen. So in Blumen, Stuhl, Kuchen. (nicht signierter Beitrag von Wolfhard R (Diskussion | Beiträge) 16:36, 3. Mär. 2014 (CET))Beantworten

Dialekt in Lebach/Schmelz

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Hallo, der Abschnitt über den Dialekt in Lebach/Schmelz ist kaum verständlich. Hat nicht bis vor kurzen noch das Gegenteil dortgestanden? Egal, wie es inhaltlich sein mag, sollte man dies verständlicher beschreiben.

Reklame für neue Babel-Vorlagen

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Hi, da diesen Artikel hier vermutlich viele Saarländer lesen, möchte ich an dieser Stelle mal Reklame machen für die neue Wikipedia:Babel-Vorlagen fürs Saarländische! Siehe Wikipedia:Babel/Dialekt und Wikipedia:Babel/Dialekt/sal. --Wutzofant 02:57, 11. Jan 2006 (CET)

Ei gudd, hann isch gemach, ihr misst nur mol gucke gehn, gell? ÀA Gudd Nach! --Mäfä 02:23, 18. Jan 2006 (CET)

Hallo Wutzofand, ich glaaw àà, Näinkerje kommt der Ausspròòch ehnder entgeje. --Mäfä 21:53, 25. Jan 2006 (CET)

Hi Mäfä, jòò, ei isch wääses jòò aach nit, ob mas nit annerschwo e bisje annerschder ausschwätze duut. Awwa bei uns dehemm in Neinkeije saan mir äwe "Neinkeije". -- de Benutzer:Wutzofant, der wo iwwerischens doch kää Lehra iss (hottschde jòò derletscht gemennt) 18:50, 26. Jan 2006 (CET)
Dò hann isch jò mit dem "ei" Rescht gehatt. --Mäfä 08:22, 27. Jan 2006 (CET)

Zum Abschnitt Wortschatz

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Zum französischen Einfluss will ich folgendes sagen: Das Wort "Scheesewäänsche" kommt nicht, zumindest nicht so direkt im Sinne von "chaise", aus dem Französischen. Der Erfinder der geschlossenen Pferdekutsche, Philippe de Chièze, würde zum Synonym für seine Erfindung und wohl in Berlin, wo dieser Kutschentyp populär war, nannte man sie dann "Scheese". Später hängte man noch "-wagen" an, was eingentlich dann "doppelt gemoppelt" ist - "Kutschenwagen"; ob sich im Saarland die selbe Entwicklung vollzogen hat, wage ich zu bezweifeln, ich denke, das hat sich "von Berlin her" reinentwickelt. [Jonas 20.10.06 13:32]

"Der Saarländer verwendet grundsätzlich das Wort holle/hole („holen“) anstatt des Wortes „nehmen“; das Verb „nehmen“ existiert im Saarländischen nicht oder nur peripher."

Das stimmt so pauschal nicht. Im rheinfränkischen Gebiet, also z. B. im Saar-Pfalz-Kreis, wird "nehmen" gebraucht. Ein ähnlicher Fall ist das nicht erwähnte "genn" (bzw. ginn, wenn's räumlich Richtung Mosel und Luxemburg geht) und "gewwe" (rheinfränkisch). --Speifensender 17:03, 30. Jan 2006 (CET)

Bist Du Dir sicher, dass auch traditionell "nehmen" verwendet wird? Ich stamme aus Neunkirchen und rede somit rheinfraenkisch; auch ich verwende "nehmen" -- aber strenggenommen ist es nicht "korrektes Saarlaendisch", sondern der maessigende Einfluss des hochdeutschen Schulunterrichts. :-) Ich kenne auch Leute aus dem Mandelbachtal, die Stein und Bein schwoeren, dass sie sogar "abholen" statt "abnehmen" sagen.
In Bliesmengen-Bolchen wird auch traditionell "nehmen" benutzt; das ähnlich dem hochdeutschen Sinn auch benutzte "holen" wird hier z.B. nicht als "holle", sondern als "hoole" ausgesprochen (mit langem, geschlossenem "o"). Gerade für Mandelbachtal erscheint mir die Verwendung von "abholen" im Sinne von (Gewicht) "abnehmen" äußerst fraglich oder wird nur von Zugezogenen oder evtl. Jugendlichen usw. benutzt.
Für "geben" wird übrigens in Bliesmengen-Bolchen "gìnn" verwendet (mit kurzem, offenem "i"). Interessant ist hier auch der Imperativ "gìff" (=gib), der den archaischen Charakter oder Übergangscharakter (hin zum Moselfränkischen) unterstreichen dürfte!
Zur Passivbildung wird hie aber "geben" nicht gebraucht, nur "wärre" ist üblich, jedenfalls bei unverfälscht die Mundart sprechenden Personen. MV.
Der Unterschied zwischen "genn" und "gewwe" ist uebrigens sehr interessant. Ich hab nie drueber nachgedacht. Ich glaub sogar, ich verwende je nach Lust und Laune mal das eine, mal das andere; keines erscheint mir "falsch".
Ansonsten: nur zu, schreib doch ruhig die Beispiele rein, bzw. relativiere die Aussage mit "holen" und "nehmen". Wenn Du Dir sicher bist, kann der Artikel durch Deine Aenderungen doch nur gewinnen. Also los, Sei mutig! --Wutzofant (✉✍) 19:16, 30. Jan 2006 (CET)
Man kann es kaum an den direkten Landkreisgrenzen festmachen. Ich selbst bin moselfränkisch "erzogen", habe aber überwiegend mit Rheinfränkern zu tun und kenne deshalb sehr gut deren Sprache. Die Westgrenze ist wohl Neunkirchen. In Bexbach und spätestens in Homburg ist dann streng nemme bzw. gewwe angesagt. Die genn/gewwe bzw. die nemme/holle-Grenze muss sich auch nicht zwangsweise gleichen. Deshalb kann man sagen, dass im Saarland im überwiegenden Teil des moselfränkischen Gebiets genn/holle gilt und im überwiegenden rheinfränkischen Teil nemm/werre. Auch die dat/das-Grenze verläuft wohl nicht ganz wie bei nemme/holle.--Speifensender 20:56, 30. Jan 2006 (CET)

Als Dengmerder derf isch sàan, dass mir àà nemme sàan!. De Säfespenner hat dò àà mòl Rescht. Aba man muss unnerschäde, dass es Ur-Dengemrder gebbt und Dahergeláafe, do gebbt es àa widda Unnerschiede, wie die dann schwätze. Es vamisht sich jò heit àà alles mitänanner. Gehn fòrt! --Mäfä 22:18, 30. Jan 2006 (CET)

Bin auch aus St.Ingbert. Die Leute, die ich kenne, benutzen aber normalerweise eher "holen" (außer in Verbindungen wie "abnehmen"). "Genn" hauptsächlich für's Passiv; nie für's Futur. --clanget
Mir ist da noch eingefallen, dass das moselfränkische "genn" nicht nur für "geben" steht sondern ja auch für "werden". "Eich genn da 2 Euro." "Die Faasekichelcha genn gebackt." Rheinfränkisch: "... werre gebackt." --Speifensender 13:13, 31. Jan 2006 (CET)
Ei jòò! Fassnachtskichelche? Ä guddi Idee! Isch hann awei gradzelääz Hungar! Oh leck! Alleh dann. --Mäfä 13:30, 31. Jan 2006 (CET)!


Speifensender, da muss ich Dir widersprechen. genn ist zumindest im Neunkircher Raum das Hilfsverb fuers Futur bzw. generell der Ersatz fuer "werden". "Kinners, isch genn heit Òòwend nimmeh alt." Meine Oma (aus Wiebelskirchen) hat auch gerne gesagt wie z.B. "Wie isch achzeh genn sinn" (="als ich 18 wurde")
Auch ich benutze gelegentlich "werre" und auch "nemme" (mir kam sogar schon ein "och, is mir aweile kalt" ueber die Lippen;-) . Allerdings habe ich das starke Gefuehl --beweisen kann ich's nicht-- dass das alles eigentlich nur "saarlaendisierte" Lehnworte aus dem Hochdeutschen sind. Ich wuerde sogar behaupten, dass meine Aussage nicht nur auf die Neunkircher Gegend, sondern auch auf Dingbert und Homburg zutrifft und es euch nur nicht bewusst ist, dass ihr eigentlich in dieser Hinsicht einen "weichgespuelten" Dialekt redet. ;-) Fragt mal eure Omas und Opas; aeltere Leute reden oftmals noch einen reineren Dialekt als die meisten Leute heutzutags, wo man ja doch stark beeinflusst wird vom hochdeutschen Sprachgebrauch in Schule, Beruf, Zeitung, Fernsehen, Radio -- dieser Einfluss ging ganz bestimmt nicht spurlos am Rheinfraenkischen vorbei. Fragt sie insbesondere, wie ihre Grosseltern geredet haben, und ob sie sich "werre" und "nemme" von ihren Lippen haetten vorstellen koennen. Wenn sie "ja" sagen, gebe ich mich geschlagen ;-)
Nun ja, andererseits: Lehnwoerter hin oder her, Aussagen wie "nehmen so gut wie nie verwendet" muessen anscheinend relativiert werden. Der Artikel sollte ja eher das Saarlaendische von heute und nicht das "korrekte" rheinfraenkische bzw. moselfraenkische "Ursaarlaendische" von vor 100 Jahren beschreiben. --Wutzofant (✉✍) 15:01, 31. Jan 2006 (CET)

Genau das habe ich ja schon gestern abend angesprochen, wer spricht wirklich die Urdialekte. nmach den vielen "dóhergelaafden", in underer mobilitätsbetontenZeit, vermischen sich ja auch im Saarland durch Zu-/Wegzug die Dialekte. Früher hat man das "Mädche vom annern Dorf" geheiratet, heute gibt es Ehen zwischen Merzigern und Bexbachern. Da vermischt sich halt vieles. Und dann kommt noch der Einfluss des Hochdeutschen, gefördert besonders durch die Massenmedien, hinzu, der gewiss auch einiges verfälscht und verflacht. Ein Problem, mit dem ja alle deutschen Dialekte kämpfen (müssen). Wenn, muss man hören, was und wie Uransässige in den jeweiligen Orten, so was um jenseits der 80 oder drüber, "schwätze". Das könnte noch der Originaldialekt sein, der Rest ist Einfärbung. Ei jòò.--Mäfä 15:34, 31. Jan 2006 (CET)

Ich schrieb ja, dass meiner Ansicht nach Neunkirchen/S. die äußerste Westgrenze vom rheinfränkischen ist. Und gerade da, und natürlich weil Neunkirchen nicht gerade klein ist und deswegen viele Pendler anzieht, vermischt sich natürlich viel. Richtung saarländischer Ostgrenze wird's dann aber immer eindeutiger. Schon allein aus historischen Gründen (das war ja früher alles Pfalz und damit auch mal 7.(?) Regierungsbezirk Bayerns, kath. Bistum ist Speyer) und weil das Kunstgebilde Saarland heute viel größer ist, als es ihm historisch zusteht, ist meiner Meinung nach das werre/gewwe östlich bzw. südöstlich von Neunkirchen sehr ausgeprägt.
Und zum Stichwort Oma: Meine beiden Omas stammen 100% aus moselfränkischem Gebiet und aus dem selben Dorf. Gut, das Ostertal (und damit bis vor 60 Jahren oder so Pfalz) ist keine 10 km weiter weg. Aber trotzdem: Omas rein moselfränkisch. Von der Einen weiß ich's nicht mehr, habe früher nicht drauf geachtet. Die andere jedenfalls kannte _kein_ genn, was mich immer wunderte. Ich könnte mir vorstellen, dass das "genn" eine relativ neue Erscheinung ist und vor z. B. 100 Jahren noch nicht so verbreitet war. Das ist aber nur eine ganz spekulative Mutmaßung. Jedenfalls benutzt von den eingeborenen Jüngeren hier im Ort niemand werre/nemme/das. --Speifensender 19:52, 31. Jan 2006 (CET)
Nachtrag: Vielleicht sollte man im Artikel noch erwähnen, dass sich hierzulande oft sogar von einem Ort zum Nachbarort die Dialekte etwas unterscheiden. Wenn ich da an meinen 2 km entfernten Nachbarort denke: auweia. Und ganz eindeutig zum südsaarländischen Saarbrigger und Neinkeier Platt: Be uns sagt man nicht "es/et gebt" sondern "gibt". Bei uns fahrt man auch nicht, sondern man fährt. Onn aach net "die sinn nit so", sondern "die senn net so". Weitere Beispiele müsste ich mir jetzt überlegen, gibt's aber bestimmt. Diese ganzen Aspekte bestärken mich aber in meiner Ansicht, dass es "das" saarländische sowieso nicht gibt. Hoffentlich trädich domet känem off de Schlibbs. --Speifensender 20:06, 31. Jan 2006 (CET)
Die allemannnische Sprachinsel Ensheim ist Artikel erwähnt.--Mäfä 19:18, 1. Feb 2006 (CET)
Erstens ist Ensheim keine Sprachinsel, denn es gibt noch mehr solcher Orte im südlichen Saarland, an Ensheim grenzend. Zweitens ist "alemannisch" als Charakterisierung hier völlig irreführend; richtig erscheint mir vielmehr, daß in einigen Orten des südlichen Saarlandes sich archaische Formen erhalten haben, die diese Orte gemeinsam haben mit sowohl alemannischen Mundarten als auch ripuarischen (Köln, Bonn) als auch dem gesamten niederdeutschen Sprachraum. Das bloße "Stehenbleiben" auf einer urtümlichen Vokalverteilung (wie sie in früheren Jahrhunderten im GESAMTEN deutschen Sprachgebiet vorlag) berechtigt m.E. nicht auch nur im geringsten hier von "alemannischer Sprachinsel" zu reden. - MV.

Sollte man sich für den Wortschatzteil nicht mal auf eine einheitliche Umschrift einigen?--El Conde 13:52, 22. Nov. 2007 (CET)Beantworten

Der Abschnitt Wortschatz ist zum einen nicht hinreichend durch Belege abgesichert. Zum anderen sind die Beispiele, die den Unterschied zwischen Rhein- und Moselfränkisch markieren sollen, teilweise nicht typisch. Was soll zum Beispiel der Unterscheid zwischen jóó und jóó sein? Nach meinem Dafürhalten sollte die Tabelle in Hinblick auf die wirklichen Unterschiede aussagekräftiger sein. --Bartfress 12:02, 8. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Ich habe eben, als ich diverse Sachen hinzugefuegt und geaendert hab, zusaetzlich die "interessanteren" Teile (Wortschatz, Beispiele) nach vorn gezogen und die etwas fachspezifischeren Sachen (Grammatik, Phonetik) nach hinten, damit der Einstieg in den Artikel etwas interessanter wird. War nur so ne Idee von mir; ihr koennt das auch gerne wieder rueckgaengig machen, wenn ihr meint, die Reihenfolge vorher waere doch besser. --Wutzofant (✉✍) 13:10, 2. Feb 2006 (CET)

Literaturquellen/Abstimmung "Exellenter Artikel"

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Weiss denn niemand (wissenschaftliche) Literaturquellen, die sich mit dem Saarlaendischen befassen? Das war ein Gegenargument bei der Abstimmung darueber, ob das hier ein exzellenter Artikel werden soll, und er bereitet mir Kopfzerbrechen.

Wer hat das dort eigentlich vorgeschlagen? Wir haetten es meiner Meinung nach lieber noch weiter erweitert, v.a. Moselfraenkisch fehlt fuer meinen Geschmack noch ein wenig, da ich selber nur Rheinfraenkisch rede der Grossteil von Phonetik und Grammatik von mir ist), und dann erst noch in den Review-Prozess gegeben, bevor wir es zur Abstimmung gegeben haetten. Zumindest eine Contra-Stimme ("da muss noch einiges ueberarbeitet werden") haetten wir dann gespart. Naja, nicht schlimm, kann man jetzt eh nix mehr dran aendern; machen wir das beste aus den Kommentaren dort. --Wutzofant (✉✍) 13:10, 2. Feb 2006 (CET)

Hallo Wutzofant,
der Vorschlag für den excellenten Artikel kann von mir. Entschuldigung, wenn ich da etwas voreilig war. Aber ich war so begeistert, endlich mal was fundiertes und gescheites über meinen Heimatdialekt zu lesen (bin seit 8 Jahren Exilsaarländer in Schwaben), dass ich den Artikel - wohl etwas voreilig - als exzellenten Artikel vorschlug.
Mir ist bei den Dialektwörtern aus dem Französischen noch etwas eingefallen:
"Fissäl" für Schnur (vom frz. ficelle)
da gibt es sicher noch mehr. Allerdings gibt mein bescheidenes Schulfranzösisch nicht viel mehr her. Aber evtl. sind auch Worte wie "Kullang / Rinnstein" oder "Kaandel / Regenrinne" solche Kandidaten.
--Metrics 13:19, 8. Feb 2006 (CET)

Exzellenter Artikel

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Ich finde es nicht sehr geschickt, den Artikel in seiner jetzigen Form als exzellenten Artikel vorzuschlagen. Ich habe mich zwar gerade mal an einen kleine Überarbeitung gemacht - aber selbst mit diesen Schönheitsreparaturen reicht es eigentlich noch lange nicht. Trotzdem freue ich mich sehr zu sehen, was hier in der letzten Zeit passiert ist, mein letzter Edit war vom September 2004... --euronaut 17:51, 8. Feb 2006 (CET)

Hi Euronaut, hier meine Antwort auf Deine Nachricht auf meiner Diskussionsseite:

Ich habe kalt - das ist zwar wörtliches französisch, aber ich bin mir recht sicher, dass es nicht aus dem französischen stammt. Auch in Hessen, wo ich lebe, kann es zuweilen gehört werden. Diese grammatikalische Besonderheit ist IMHO einfach "nur" eine saarländische Spezialität. Ich denke, das möglicherweise sollte stehen bleiben. -- hmm, also in der Schweiz hatte ich es auch schon gehoert und auf den frz. Einfluss geschoben, aber Hessen ist nun ein wenig weit weg von der Grenze. Kannst meinetwegen das "moeglicherweise" daher wieder mit reinnehmen. Allerdings scheint diese Passage momentan eh nicht im Artikel drin zu sein? *wunder*

Einschub vom Pfälzer: "Ich habb kalt" ist auch die einzige Pfälzer Übersetzung von hochdeutsch "Mir ist kalt"! -- Mundartpoet <Dialog auf Hochdeutsch> 21:59, 9. Feb 2006 (CET)
"ich habe kalt" ist mit großer Wahrscheinlichkeit keineswegs französischen Ursprungs, wie überhaupt im Saarland nur sehr wenig (auch im Vokabular) aus dem Französischen stammt (viele oft genannte Beispiele sind sogar erst auf Umwegen, z.B. von Berlin her, als französische Ausdrücke große Mode waren, schließlich auch ins Saarland gedrungen! - Man sollte auch nicht vergessen, daß das Saarland gar nicht ans französische Sprachgebiet grenzt! Denn das deutschsprachige Gebiet erstreckt sich ja noch weiter nach Lothringen und ins Elsaß, jedenfalls solange noch nicht alle Mundarten dort abgestorben sind...). Es wurde ja schon erwähnt, daß "ich habe kalt" auch in der Schweiz üblich ist, ja, und auch z.B. in Hessen vorkommt. Und nicht zu vergessen(!): Auch im Niederländischen sagt man praktisch genauso: "Ik heb het koud" für "mir ist kalt"! Es herrschen leider noch viele Klischees über die Saarländer und ihre Sprache vor, auch und gerade bei Einheimischen (nicht nur den Auswärtigen). - MV.

In jedem Fall würde ich allerdings ist auch Isch hann abgenomm. selbst in Regionen verbreitet, in welchen ansonsten holle dominiert nicht noch einmal gesondert erwähnen. -- doch, denn im westlichen Teil des rheinfraenkischen Bereichs (Saarbruecken-Dudweiler-Neunkirchen) existiert eigentlich auch kein "nehmen", sondern nur "holen". Einzige Ausnahme: "(Gewicht) abnehmen" ist ziemlich verbreitet; allerdings sagen auch viele hierfuer "abholen".

Holl's dà nur (Nimm es dir ruhig) - Sollte das "D" nicht klein sein? -- nach der alten Rechtschreibung nicht, nach der neuen recht Schreibung viel leicht doch; ich bin in der neuen recht Schreibung nicht so ver siert. Was ich lustig finde, ist in diesem Satz das à. Benutzer:Mäfä schreibt das ja ganz gerne v.a. für die Endsilbe "er". Find ich eigentlich gar nicht schlecht, denn dieses End-à/End-er klingt wirklich ein wenig anders als ein normales End-a, hab's bislang aber nur von Mäfä gesehen.

Einschub vom Pfälzer: Großschreibung von Du, Deiner, Dir, Dich war nach alter Rechtschreibung im Brief vorgeschrieben und nur dort erlaubt. In Presseartikeln hat es die BILD-Zeitung allgemein eingeführt, und die Werbebranche hat es nachgemacht, ohne dass es Eingang in den Duden fand. Die neue Rechtschreibung befahl dann Kleinschreibung, und die Reform der Reform dieser Tage hat nun - nach "bewährter" Methode, fast alles freigegeben: Generell Kleinschreibung, im Brief (und nur dort) auch wieder Großschreibung erlaubt... -- Mundartpoet <Dialog auf Hochdeutsch> 21:59, 9. Feb 2006 (CET)

Ortsnamen: Zwääbrigge ist pfälzer Dialekt, das gleiche für KL - ich habe dort studiert, das ist definiv keine saarländische Besonderheit. -- klar, die nahe Pfalz bildet halt ein Dialektkontinuum mit dem Saarland. Sollte man vielleicht erwaehnen. Allerdings weicht die Aussprache ("1:1-Uebersetzung" sozusagen) doch deutlich von der hochdeutschen Schreibweise ab.

Und was ist gegen Bommarä einzuwenden? -- Hmm, urspruenglich dachte ich, dass die Aussprache ja nicht allzu sehr von der französischen Aussprache ("Bohmarää") abweicht; allerdings, wenn ich jetzt so drueber nachdenke und mit Zwääbrigge vergleiche: stimmt schon, mit kurzem "o" und Betonung vermutlich auf der ersten Silbe (gell nää?) ist es deutlich anders. Wir sollten es wohl doch wieder reinnehmen.

Einschub vom Pfälzer: Die Betonung französischer Entlehnungen auf der ersten Silbe ist typisch für alle deutschen Dialekte in Grenzlage zu Frankreich. Das gilt nicht nur für das Pfälzische (Bo´tschamber, Tro´ttwa), sondern auch fürs Alemannische und hier speziell für französischsprechende Elsässer: "Je suis A´lsacien, je parle Fra´çais." -- Mundartpoet <Dialog auf Hochdeutsch> 21:59, 9. Feb 2006 (CET)

Ansonsten: Stimmt, die Weck und v.a. Dobbelweck sollten rein. Im Falle von "bei jemand gehen" bin ich noch am Ueberlegen, ob es nur eine Regel "hochdeutsch zu = saarlaendisch bei" (dann unter Wortbeispielen auflisten; fuer Grammatik waer's m.E. ein bisschen duenn, oder was meint ihr?) oder ob es da eine grundsaetzlichere Regel gibt (dann in Grammatik-Abschnitt) --Wutzofant (✉✍) 21:28, 9. Feb 2006 (CET)

Im Falle von Bliesmengen-Bolchen ist "bei jemanden gehen" absolut nicht üblich (außer bei Zugezogenen oder Jugendlichen/Kindern, deren Sprache sich von den Kontakten mit Schulkameraden aus anderen Orten her usw. vermischt); es gibt hier nur "zu jemandem gehen" bzw. "bei jemandem sein", in Mundart: "dsù jemmand gehn" bzw. "bi jemmand sìnn". - Es ist allerdings klar, daß Bliesmengen-Bolchen nicht unbedingt charakteristisch/exemplarisch für die Mundarten des übrigen Saarlandes ist! -MV.

Ich habe den Artikel eben ein bisschen umstrukturiert - ich fand die Einleitung viel zu lang und habe daher einen neuen Abschnitt "Ausbreitung" (und Akzeptanz) erstellt.

Der Hab' kalt Abschmitt ist tatsächlich untergegangen, jetzt ist er wieder da, mit einem "Möglicherweise" vorweg.

Was holle und nemme angeht, sind wir uns einig, oder? Ich denke, so wie es jetzt im Artikel steht, wird alles abgedeckt.

Das "Du-D" bleibt klein, das ist so einfach korrekt so (Nach alter und neuer Rechtschreibe).

Statt Bommarä könnten wir auch Pickad aufnehmen, hier wird das Französische noch schöner versaarländischt (Picard), ich mach's einfach mal! --> euronaut - ?!? 10:58, 10. Feb 2006 (CET)

Ergebnis Exzellent-Kandidatur vom 25.01.2006 (abgelehnt)

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Die Kandidatur ist abgeschlossen (Ergebnis: sie wurde abgelehnt); die entsprechende Diskussion wurde von der entsprechenden Seite nur zur Information hierher kopiert. Bitte in diesem Abschnitt also keine Kommentare zu dieser uralten und überholten Diskussion hinzufügen!

Beginn der Kandidatur: 25. Januar

Ich bin im Saarland geboren und dort 30 Jahre lang aufgewachsen, bevor ich vor 8 Jahren ins Schwabenland auswanderte. Bisher habe ich noch nirgendwo einen Artikel zum saarländischen Dialekt gesehen, der sich so detailliert und sprachwissenschaftlich genau mit dem saarländischen Dialekt auseinandergesetzt hat.

  • Neutral, weil ich's bloß mal überflogen hab. Aber von einem exzellenten Artikel über einen Dialekt würde ich schon Hörbeispiele erwarten. Lennert B blablubb 18:30, 25. Jan 2006 (CET)
Hmm, Hörbeispiele? Gute Idee. Vielleicht setz ich mich in den nächsten Tagen mal hin und erstell ein paar. Ansonsten: da ich einer der Hauptbeiträger bin, fühle ich mich moralisch dazu verpflichtet, in der Frage der Kandidatur
neutral zu sein. --Wutzofant (✉✍) 13:23, 2. Feb 2006 (CET)
  • Contra Der Artikel gefällt mir eigentlich ganz gut, aber ohne Literatur ist halt nicht. --DaTroll 18:02, 29. Jan 2006 (CET)
  • Pro ...weil der Artikel tatsächlich eine sehr präzise Darstellung der schwierig zu umreißenden saarländischen Grammatik beinhaltet und das Professionellste und Objektivste darstellt, was mir bisher zu diesem Thema untergekommen ist. -- 84.159.167.97 22:29, 30. Jan 2006 (CET)
  • Contra zu viel, was noch überarbeitet werden müsste. Einleitung: die rheinfränkischen saarländischen Dialekte, insbesondere das in der Landeshauptstadt Saarbrücken gesprochene "Saarbrigger Platt" ... [sind] ... v.a. im Saarpfalz-Kreis verbreitet. Abschnitt Konsonanten: Der erste Absatz ist über Vokale, das im zweiten Absatz Beschriebene ("Brokramm") ist nicht typisch saarländisch, s. "Bosse" in Määnz --Thoken 14:24, 31. Jan 2006 (CET)
  • Pro ...saugudd! Orchi 23:41, 6. Feb 2006 (CET) (ein Westfale, der im Saarland lebt)
  • Contra - Der Artikel ist noch nicht gut und neutral genung, um wirklich exzellent zu sein. --euronaut 11:24, 8. Feb 2006 (CET) (Exilsaarländer)
  • Pro Ei jòò - weil mir uns trotzdemm awei òònstrenge misse, damit dòò draus noch ebbes guddes rauskummt. Ich menn, lesenwert, ischt der Ardikel uff all Fäll. --Mäfä 14:25, 8. Feb 2006 (CET)
  • Pro - Ei joo, da misse mir dat en oda annere noch schaffe, aber geschafft han mir schnell :-) Eisch han gar net gewisst, dat mir sooo viel Grammatik han. Also, die Darstellung der Grammatik ist so gut, dass ich sie verstehe und gleichzeitig spannend, weil Vergleiche zwischen der eigenen Sprache und den anderen möglich wird. --Saar Witch 19:28, 8. Feb 2006 (CET)
  • Kontra - Ich finde den Artikel zu lokalpatriotisch (gleiches gilt für die 'pro'-Antworten hier) und nicht gut genug, um exzellent zu sein. Versucht's doch erst mal mit lesenswert. lib 01:51, 11. Feb 2006 (CET)
  • Kontra, siehe Lib --DerHerrMigo 00:44, 13. Feb 2006 (CET)

  • Kontra Ich betrachte den Artikel als wichtig und auch interessant, auch erachte ich die ganze Arbeit, die darin steckt, für lobenswert. Allerdings hätte ich selbst noch soooo viele Veränderungen/Korrekturen vorzunehmen, bis ich der Meinung wäre, man könne den Artikel stehenlassen bzw. bis ich fände, daß er keine nennenswerten Fehler mehr enthalte. Mal sehen - wenn ich mal mehr Zeit dazu übrighabe, werde ich mich mal intensiver damit beschäftigen; einige Veränderungen habe ich ja bereits vorgenommen. MV.
Hallo liebe IP, die Kandidatur ist schon lange Geschichte und diese Diskussion hier hat ebenfalls hauptsächlich antiquarischen Wert bzw. liefert nur ein paar Anreize, was wir noch am Artikel verbessern sollten. Ich habe jetzt deswegen einen entsprechenden Hinweis an den Anfang des Abschnitts eingebaut, hier möglichst nicht weiterzudiskutieren. --Wutzofant (✉✍) 18:28, 1. Aug 2006 (CEST)

In der Tabelle ist für "rauf, den Berg rauf" unter rheinfränkisch nuff/nuffer und unter moselfränkisch ruff/ruffer genannt. Meines Erachtens stimmt das so nicht -- denn auch im Rheinfränkischen gibt es ruff. Es gilt nämlich: hinauf=nuff und herauf=ruff! Letztens war auch mal im Zwiebelfisch bei Spiegel Online ein Artikel über die zunehmend falsche Verwendung von "hinauf" und "herauf" im Deutschen. Ich behaupte, zumindest die Rheinfranken machen es richtig, oder haben zumindest vom Wortschatz her das Zeug dazu. :-) Kurzes Befragen eines moselfränkischen Kollegen (Raum Merzig) ergab übrigens, dass es im Moselfränkischen eher róp (mit kurzem geschlossenem o, also nicht ròòp!) oder auch roof heißt, aber in der Tat scheint wohl kein nóp/noof zu existieren. Ich werde jetzt gleich mal das Beispiel auskommentieren und, bevor wir es in korrigierter Form wieder reinnehmen, möglichst viele Muttersprachler hier um ihre Meinungen bitten. --Wutzofant (✉✍) 13:41, 17. Feb 2006 (CET)

Mich irritiert die Aussage: Allerdings ist Neunkirchen aus Neuenkirchen entstanden, leitet sich also von einer neuen Kirche ab und nicht von der Zahl 9. Sie ist zwar korrekt (vermutlich ist sie das sogar für alle Neunkirchens in ganz Deutschland;-), aber an dieser Stelle sagt sie m.E. nichts aus: im Ausdruck neue Kirche wird das neu zwar vermutlich am Anfang betont, um die Andersartigkeit ("neu!") der Kirche herauszustellen; im Laufe der Zeit wird daraus jedoch eine Art Eigenname und das neu klitisch; und bei diesem Eigennamen müsste nach meinem Sprachgefühl auch im Hochdeutschen der Akzent dann auf Kirche wandern. Vergleiche doch z.B. auch den Ottweiler Stadtteil Neumünster; ich kenne den Ortsteil mit Betonung auf -münster: Neimínschda. Also ich plädiere dafür, diesen Satz an dieser Stelle zu streichen (und ihn ggf. im Artikel Neunkirchen (Saar) einzubauen) --Wutzofant (✉✍) 13:41, 17. Feb 2006 (CET)

begriff "platt"

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ich bin mir gar nicht so sicher, dass der begriff "platt" sachlich falsch sein soll, wie es am anfang des artikels behauptet wird. (wenn es mit dem norddeutschen ausdruck nicht deckunsgleich sein soll, müsste man wenigstens erklären, woher es stattdessen kommt). davon abgesehen sind die franken ja von gebieten des heutigen norddeutschlands her nach süden eingewandert und haben ihre varietäten mitgebracht, die sich dann weiterentwickelt haben. später gingen daraus dann die unterschiedlichen mittel- und niederdeutschen dialekte hervor, indem sich die sprache in den regionen anders entwickelte und unterschiedliche beeinflusst war. aber der ausdruck "platt" als bezeichnung für die eigene sprache kann durchaus aus dieser zeit gemeinsam erhalten sein, oder? ansonsten aber schon ein beeindruckend kompletter artikel, obwohl stellenweise sehr stark vermischt wird zwischen linguistischer theorie und etwas plakativen beispielen... da kann man wohl noch ein bisschen enzyklopädischer werden, wenn nicht jeder seinen eigenen heimatvokal da und dort erwähnt haben will. pikku 23:36, 23. Feb 2006 (CET)

okay, ich versuch's nochmal, mit einem vorschlag, wie man es umformulieren könnte. Wie wärs damit: "Saarländer bezeichnen ihren Dialekt üblicherweise als Platt, was aber sprachwissenschaftlich uneindeutig ist, denn unter Plattdeutsch versteht man meist nur niederdeutsche Dialekte. Trotzdem ist der Begriff "Platt" in jenen Dialektgebieten weit verbreitet, die auf fränkische Besiedlung von Norden während der Zeit der Völkerwanderung zurückgehen." Damit haben wir die Besonderheit des Begriffs drin, ohne den Saarländern zu unterstellen, Blödsinn zu reden. Denn dass die Leute von "Platt" sprechen, und das schon seit langem, ist ja keine Modeerscheinung, die man von den Norddeutschen abgeschaut hat. Kommentare? pikku 20:35, 15. Mai 2006 (CEST)Beantworten

also ich kenne es von Kindheit an auch nur als "Platt" -plattschwätze- Als Exilsaarländer in Westfalen bin ich daher schon oft angeeckt wenn es zu der Frage kam ob man denn Platt spreche und ich diese bejahte und man dann natürlich das westfälische Platt erwartete.

Ansonsten finde ich den Artikel auch sehr gelungen, wenn auch sehr Rheinfrankisch/Saarländisch lastig. Ich selbst spreche den Dialekt der Nordsaarländer/Huhwäller Knubbespeller und würde mir wünschen das vielleicht jemand der Ahnung davon hat ein Ethymologie von ein Paar meiner Ansicht nach echten "Spezialwörtern" machen könnte wie z.B. "Iwwerzwersch" (ungehorsam,frech), "Storze" (Baumstumpf oder Dickkopf) oder das von meinen Eltern noch verwendetet "deck onn decker" (immer wieder) "Pawaai" (Grundstück)"eromm wenzele" (herumtaumeln)oder "Schales" (Kartoffelauflauf der im Saarland wohl auch Dibbelabbes genannt wird. Gerd_Pinter14:01, 23. Mai 2006 (CEST)Beantworten

ich hab den teil vorerst mal herausgenommen, weil er einfach zu pauschal klang (und auch weil bisher kein einwand kam). was die ethymologien angeht, würde das wohl den rahmen sprengen, denn dann kommen wir wieder in richtung wörterbuch, was ja bekanntermaßen nicht zweck der WP ist. das würde wohl nur sinn machen, wenn man damit allgemeine besonderheiten der dialekte belegen könnte. immerhin, was das "iwwerzwersch" angeht, hilft es dir vielleicht schonmal weiter, dass es auf dem begriff "zwerch" beruhen dürfte - man kennt es ja im "zwerchfell" - und daher meines wissens einfach mit "quer" zu umschreiben ist. "iwwerzwersch" sein hieße demnach etwas holprig erklärt, sich aus protest querlegen. ansonsten empfehle ich dir, einfach mal ein ethymologisches wörterbuch zur hand zu nehmen, die gibts oft auch zu einzelnen dialekten. (das pfälzische deckt i.d.r. beispielsweise auch rheinfränkische begriffe im saarländischen ab) pikku 17:10, 23. Mai 2006 (CEST)Beantworten

englische Übersetzung

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Ich denke grade drüber nach, Teile des Artikels ins Englische zu übersetzen. Aber welches Lemma soll ich wählen? "Dialects in the Saarland state" klingt saumäßig bescheuert. Ich tu's erstmal in den Artikel en:Saarland rein. --Wutzofant (✉✍) 09:02, 28. Apr 2006 (CEST)

stimmt, das ist schwierig, wenn man genauer nachdenkt. gibts denn ein einheitliches adjektiv fürs saarland? zb. sowas wie "saarlandian" oder "saarlandic"? dann könnte man den artikel einfach "xyz dialect" oder "dialects" nennen, in singular oder plural. da hat mans mit dem französischen "sarrois" eindeutig leichter - allerdings sind die da oft auch im eigenen land ärgerlicherweise oft sehr ungenau mit den begriffen mosel-/rheinfränkisch, luxemburgisch und oft wird sogar elsässisch reingemischt. aber das war ja nicht thema eben :-) pikku 15:55, 28. Apr 2006 (CEST)
Anbetrachts der Tatsache, daß die Briten solche Dinge gerne aus dem Lateinischen nehmen (vgl. Jupiter - Jovian) könnte man es Saravian nennen, denn der offizielle lateinische Name des Saarlandes ist (Terra) Saravia.
(NB: Der Name Universitas Saraviensis ist eigentlich falsch, da die -ensis-Endung sich auf Städtenamen, nicht auf Landesnamen, bezieht.)
--Xellos (¿!) 17:28, 21. Aug 2006 (CEST)

Honni und Jiddismen

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Hi, ne Anmerkung und ne Frage:

  1. Also, ich finde nicht, daß man bei Honnecker das Saarländische noch rausgehört hatte. Hört sich für mich mehr so nach Brandenburgisch mit leicht sächsischem Einschlag an beim Versuch, Hochdeutsch zu sprechen. Hab aber nur zwei Sätze von ihm als „Hörprobe“.
  2. Sollte man auch die hier sehr häufig verwendeten Jiddismen erwähnen (insbes. das Nationalgericht Schales) oder ist das in so vielen deutschen Dialekten eingebürgert, daß sich die Erwähnung nicht lohnt?

--Xellos (¿!) 00:43, 22. Aug 2006 (CEST)

Honnecker sprach saarländisch pur. --Paula Luise 05:26, 22. Aug 2006 (CEST)

  1. Naja, also das, was ich von ihm gehoert habe, war schon eine Mischung aus Saarlaendisch mit saechsischer Faerbung der Vokale (ohgott, muss wohl jedem Deutsch-Mutterspracher die Schuhe ausgezogen haben).
  2. Der Einfluss des Jiddischen aufs aktive Vokabular ist mir auch schonmal aufgefallen. "Ballaawer", "Zòòres", "kabbudd", "Kaff", "kooscher", "malooche", "Schmiere stehn" -- diese eigentlich jiddischen Woerter/Ausdruecke gibt's zwar auch im Vokabular des Standarddeutschen, sind dort aber fuer mein Empfinden laengst nicht so verbreitet wie im Saarlaendischen (vielleicht bis auf "kaputt"). Fuer mich klingen sie so richtig nach Dialekt, und ich benutze sie daher gerne, wenn ich Dialekt rede. :-) Dass "Schales" ebenfalls jiddisch ist, wusste ich gar nicht. Gab's denn im Saarland besonders viele Juden? Ich war vor einiger Zeit mal in Neunkirchen auf dem Judenfriedhof. (Ein Wunder, dass den die Nazis nicht geschleift haben.) Aber so klein wie der ist, koennen das zumindest im Raum Neunkirchen eigentlich nicht sehr viele gewesen sein.
--Wutzofant (✉✍) 15:08, 22. Aug 2006 (CEST)

Hallo Wutzofant, wir laufenuns ja jetzt häufiger über den Weg. Du hast aber ein wichtiges und wenig beackertes Thema angesprochen. Judentum im Saarland. Ich weiß nur, dass in der Programnacht 1938 niemand wagte (bzw. Bürgercourage dafür sorgte), dass in St. Ingbert die Synagoge in Brand gesteckt wurde. --Paula Luise 20:27, 22. Aug 2006 (CEST)

Hm, also vor der NS-Zeit gab es im Saarland etwa 35–36 jüdische Gemeinden, aber in die Städte/Ortschaften integriert (keine rein jiddischen Schtetl). Wieviele Einzelpersonen kann ich nicht mehr sagen (kann mir keine Zahlen merken), aber weit weniger als die Propaganda glauben machen wollte, um Paranoia zu erzeugen. Das mit den Synagogen war in Saarbrücken und St. Wendel genauso. Nach dem Krieg lies das französische Gouvernement die heutige Synagoge in Saarbrücken aufbauen, die Gemeinde ist heute für das ganze Saarland zuständig, das sind etwa 1000 Juden, allerdings erst durch die Zuwanderer aus der ehemaligen Sovjetunion. Etwas nach dem Krieg ist die Gemeinde um eine ganze Generation geschrumpft, da man die Kinder auf die französischen Schulen schickte, um nicht Alt-Nazis als Lehrern zu begegnen, und die sind dann auch nach Frankreich studieren und arbeiten gegangen.
Ich schätze mal, daß aufgrund der Tatsache, daß die Juden bis zur NS-Zeit ohne große Trennung mit der übrigen Bevölkerung gelebt haben, viele jiddische Ausdrücke in die Dialekte übergingen. Natürlich kann ich keinen Vergleich mit anderen Bundesländern ziehen.
Zu den Einzelausdrücken: Ballaawer würde ich eher aus dem Französischen vermuten, wie auch Bredullje und malooche stecke ich eher in den Ruhr-Dialekt, aber gerade Zòòres, Stuss, Schlamassel und „das is mir net ganz koscher“ kamen mir auch sofort in den Sinn. Tja, und Schales kommt auch vom hebräischen schaleth, jiddisch schales, wenn da auch eine leicht andere Speisesorte gemeint ist, siehe Tscholent.
Wenn das also noch rein soll (also nur die Wortliste mit Herkunft), würde ich das übernehmen (Wortbeiträge erwünscht!), solange ich das Hebräisch-Wörterbuch noch hier liegen habe. --Xellos (¿!) 21:57, 23. Aug 2006 (CEST)

Ich denke, viele Jiddismen sind über das Rotwelsche ins Saarländische gekommen. Prof. Althaus aus Trier ist führender Experte in Sachen Jiddismen im Deutschen, und in seinen Büchern ist mir nirgends ein besonderer Bezug zu einem bestimmten Dialektbereich aufgefallen (vielleicht abgesehen von Frankfurt), und schon garnicht das Saarländische. Ich wäre hier vorsichtig. --84.166.54.253 00:24, 12. Sep 2006 (CEST)

Einen relativ hohen jüdischen Bevölkerungsanteil gab es im Ostertal (nördlich von Ottweiler, Richtung Kusel). Aber dass es im saarländischen einen höheren jiddischen Wortanteil als im Hochdeutschen oder anderen Dialekten gab, würde ich auch bezweifeln. Wohl eher ist es so, dass ältere, "unmoderne" Ausdrücke (und dazu zählen die jiddischen vielleicht) im Dialekt länger überleben als im Hochdeutschen. Thomasmuentzer 15:16, 24. Nov. 2006 (CET)Beantworten

Hallo Autoren,

Gratulation für Euren hervorragenden Artikel. Ich habe ihn als gebürtiger, aber ins Schwäbische ausgewanderter Saarländer verschlungen. Ich nehme an, daß Ihr Profis auf dem Gebiet "Sprache" seid und Euch wissenschaftlich damit befaßt.

Ich möchte gerne eine Anmerkung zum Abschnitt "Vokale" machen. Dort wird beschrieben, daß zu den beiden Standardaussprachen für "O" (kurz/offen und lang/geschlossen) im Saarländischen noch lang/offen dazukommt. Ich meine, daß auch die vierte Kombination, kurz/geschlossen, auch noch zu erwähnen wäre. Zumindest im Raum Sulzbach gibt es diese Ausprache an Stelle von "u", z. B. in Modda (Mutter), Popp (Puppe) und Gomma (Gurke). In allen Wörten wird das "o" kurz und geschlossen ausgesprochen.

Das Gleiche gilt in meinem Subdialekt auch für das "E". Bei uns heißt die Landeshauptstadt nicht "Saarbrigge" sondern "Saabregge" (ohne "r"), wobei das für das "ü" stehende "e" kurz und geschlossen ausgesprochen wird. Weitere Beispiele sind "ess" für "ist" (nicht iß) und Kesse für "Kissen".

Vielleicht könnt Ihr die Anmerkung gelegentlich einbauen.

Grüße aus dem Schwäbischen

Dialekt-Grenze

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Hallo! Im Artikel Saarbrücken lese ich zu meinem großen Erstaunen, dass bis ins 17./18. Jh. auch in Saarbrücken moselfränkisch gesprochen worden sein soll! Ich hatte mal gelernt (Schule? Uni?), dass die Dialektgrenze rheinfränkisch - moselfränkisch mehr oder weniger der historischen Grenze zwischen der (evangelischen) Grafschaft Saarbrücken und dem Erzbistum Trier entspreche. Kann zu der einen oder anderen These einer was sagen? Grüße aus dem Exil Thomasmuentzer 17:49, 13. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Deine Äußerung über die Sprachgrenze (Pardon: Dialektgrenze)ist mir aus meiner Schulzeit auch so überliefert.Das in SB moselfränkisch geredet wurde,halte ich daher auch für unmöglich.Müller Andreas 13:29, 24. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Leider ist hier nichts weiter herausgekommen. Mittlerweile denke ich aber, dass sich beide Informationen (mein Schulwissen und der Abschnitt im Artikel "Saarbrücken") und nicht zu widersprechen brauchen. Warum? 1) Da die konfessionelle Trennung erst Ende des 16. Jhs. (die Grafschaft Saarbrücken wird ja erst 1575 lutherisch!) beginnt, kann es sehr wohl sein, dass die Verschiebung der Dialektgrenze rheinfränkisch-moselfränkisch nach Westen (zur heutigen Position) erst im 17. Jh. einsetzt - und bis sich so eine Grenze tatsächlich verschiebt, kann es sicher schon mal gerne 200 Jahre dauern. 2) Auch die Wanderungsbewegung der Berg- und Hüttenarbeiter, die dann die die bekannte sog. "Heimläufergrenze" definiert, kann ja erst mit dem Beginn der Arbeiterströme einsetzen - und das war ebenfalls frühestens im 18. Jh. mit der Verstaatlichung der Kohlegruben unter Fürst Wilhelm Heinrich. Aber das alles ist pure Spekulation .Thomasmuentzer 08:40, 15. Jan. 2010 (CET)Beantworten
Ein Indiz, dass früher in Saarbrücken der moselfränkische Dialekt gesprochen wurde, ist z.B. die Bezeichnung "Nauwies" (die Wiese nördlich des Rastpfuhls und natürlich das Nauwieser Viertel.) Nau ist moselfränkisch und heißt neu. Im rheinfränkischen Dialekt, der heute in Saarbrücken gesprochen wird, heißt neu nämlich nei. --Exilsaarländer (Diskussion) 17:12, 31. Mär. 2015 (CEST)Beantworten

Änderungsvorschläge

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Hallo. Ich möchte vorschlagen, die bisher leere Tabellenhälfte für die moselfränkischen Konjugationen zu streichen, da diese sich bei den ausgewählten Verben nur marginal unterscheiden. Den größten Unterschied machen wohl die Pronomina. Eben diese sollten in einer weiteren Tabelle um eine moselfränkische Variante erweitert werden (es-et, usw.). Außerdem denke ich, daß die ellenlange Literaturliste, die bezüglich der Autoren recht einseitig wirkt, auf das "vom Feinsten" gemäß WP:L eingedampft werden sollte. Das Quierschieder/Saarlouiser/... Mundartbuch ist mMn zu speziell; eventuell gilt gleiches auch für die Dialektalübersetzungen (Weihnachtsgeschichte, Max&Moritz, ...) Ich denke man sollte sich auf allgemeine sprachwissenschaftliche (Standard-)Werke beschränken. --chris 19:33, 29. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Nachtrag: Ich ergänze die Konjugationstabelle mal um das Moselfränkisch und man kann danach über die Berechtigung bzw. Relevanz der Unterschiede besser diskutieren. --chris 20:00, 29. Dez. 2006 (CET)Beantworten


Hallo an alle! Sehr schoener Artikel, auch wenn vielleicht etwas lang für Nicht-Saarländer, da ich nunmal Saarländer bin "geht mir das am A... vobei". Ein kleines Detail vielleicht: in der Konjugationstabelle tauchen als Personalpronomen dritte Person Singular nur die männliche und sächliche Form auf: es gibt ein weibliches Personalpronomen im Saarländischen "die" und nicht nur "es" und "er". (hasch du die Katz gesien? jò, die huckt hinnam Òfe.) (Der vorstehende, nicht signierte Beitrag stammt von 81.56.31.187 (DiskussionBeiträge) 2:59, 26. Mar 2007) Wutzofant (✉✍) 23:16, 15. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Stimmt, danke fuer die Info. Hab's nachgetragen. --Wutzofant (✉✍) 23:16, 15. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Hallo, sehr schöne ausführliche Seite, ich möchte gerne anmerken das bei den Ortsnamen Dudweiler (Duddwilla) nicht unerwähnt bleiben sollte...MfG Markus C. aus D.

Tabellen

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Wir sollten Versuchen, die vielen Listen und Tabellen etwas zu schrumpfen. Sie mögen zwar alle unterhaltsam sein, aber sind nicht sonderlich enzyklopädisch. Ein Nicht-Saarländer, der sich informieren möchte, wäre sicher etwas genervt. Vielleicht mache ich es in den nächsten Tagen... --euronaut - °c° 15:55, 20. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Wird immer schlimmer, bald schlage ich zu! --euronaut - °c° 14:25, 15. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Hmm, die Beispiele und die Städtebeispiele sind vielleicht wirklich etwas viel. Damit sie nicht "verloren" gehen und sich darob lautes Geschrei erhebt (ja, ich weiß, Versionsgeschichte; trotzdem...), könnte man die gelöschten Einträge nebst Kommentar, dass das zuviele sind, auf die Diskussionsseite packen, oder? Ich hab außerdem die Erfahrung gemacht, dass freundliche HTML-Kommentare ganz gut helfen können, Wildwuchs einzudämmen.--Wutzofant (✉✍) 23:19, 15. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Kleine Korrektur

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Die von Alice Hoffmann gesprochene Ansage in der Saarbahn lautete nicht "Johanneskersch" sondern "Johanneskirsche", und hörte sich nach einem saarländischen Muttersprachler an, der sich bemüht, hochdeutsch se schwätze (so wie isch grad) ;-) --timothyK (✉✍) 15:19, 25. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Hallo, als nach Südbaden exilierter Saarländer habe ich den Artikel genossen. Über Drooschele und es Reich habe ich mich gefreut, während ich als Dengmerder eher Orwese mit der Betonung auf der ersten Silbe gesagt hätte und logischerweise keine zwei S in der letzten brauche. Auch braucht oscheerisch keine Erweiterung. Bei schròò ist für mich durchaus auch der Beiklang des Komischen drin und die Schmier darf ruhig eine Budderschmier sein, das unterscheidet sie schon von der Siesschmier. Mit rangze kann ich nichts anfangen, da die Tür eher rangst. Das a in flaatsche ist lang. Und auch in meinem heimatlichen St. Ingbert hat man einen Debbisch mitgenommen, um sich beim sonntäglichen Picknick draufzusetzen. Der Kopf ist eher ein Deetz, kein Dätz und dem Chaussegrawe ein n ans Ende zu setzen ist ein Sakrileg. Was mich als Sohn eines Dengmerder Gemüsehändlers ("Betze Oddo") aber völlig fertig macht, ist der Löwenzahn: Bettseier? Das habe ich noch nie gehört. Wenn schon nicht Pissoli (Pisse- en-lit), dann heißt das ganz brääd Bettsääscher.

Was mir im Artikel vor allem fehlt, ist eine Erwähnung der Genuswechsel (die Bach, der Butter usw.) und deren Analoga in anderen Dialekten (der Anke bzw. Butter im Badischen). Ansonsten (bis auf die Monstrosität "Dingbert" in der Diskussion) Hut ab!

Gennaacht, OM

Im St.Wendeler Raum eindeutig "Bettseier". (Brummbäropa)

Stimmt, kann ich nur zustimmen. EPei 09:32, 27. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Zum Thema "Bettseier": Meine Mutter kommt aus dem schönen Niederlinxweiler, wo es Bettseier gab. Mein Vater stammt aus dem (noch schöneren) Oberlinxweiler, dort gab es jedoch "Spick". Ist dieser Begriff eigentlich noch jemandem Geläufig, oder ist das eine owwalinxwillara Besonderheit? --Chs2608 14:37, 26. Jan. 2011 (CET)Beantworten

"Spick" ist mir als St. Wendler kein Begriff. Tipp: Frag mal Edith Braun hier, sie gilt als Mundartpäpstin für's Saarländische. Wenn Du etwas Erhellendes dazu gefunden hast, stell es bitte in unser "Saarland-Wörterbuch" hier ein. Gruß EPei 09:32, 27. Jan. 2011 (CET)Beantworten

Saarlännisch allgemein und speziell

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Hallo,

also ich hätte da noch ein paar ganz spezielle Ausdrücke für die Vokabelliste:-) Ich komme aus Hasborn bei Tholey (Johannes Kühn!) und mal ganz davon abgesehen, dass jeder Ort im Saarland seinen eigenen Dialekt besitzt, gibt es eben in unserem "Pladd" einfach derart typische Wörter, dass es zu schade wäre, wenn diese verloren gingen...so zum Beispiel:

"Erpele" für Erdbeeren, "Emberde" für Himbeeren, und wenn wir schon bei Obst sind, es heißt auch "reffe" für sammeln "Kirrejoowe" für Friedhof, "Schawwereggsisch" für (unübersetzbar) etwas, das nicht mehr ganz funktionstüchtig ist, armselig, abgenutzt, schäbig, unzureichend (vielleicht in der Grundbedeutung einfach abgeschabt--> schawwe(n)=schaben möglicherweise), "Karrebbellschie" für (unübersetzbar) kleiner fahrbarer Untersatz; etwa "Horsch moo ,wadd der loo foor e Ballaawer medd seinem Karrebbelschie machd...", "Schopp" für Schuppen (Englisch!:-); genau wie "Mill" für Mühle, "Duuerdisch" und "Ranndeesisch" für verstört, "Wasemm" für jemanden, der sowohl äußerlich als auch innerlich (jedoch nicht unbedingt) hässlich ist: "Der doo Kerl ess joo moo e rischdisch wuschder Wasem..." "Abbgarschdisch" für hässlich, fürchterlisch (ein "abgarstig" ist mir vom Hochdeutschen her unbekannt:-) "Geschdeggschie" für Blumenstrauß ("gestochenes" halt einfach); "Frääselisch" für sehr, sehr viel: "Frääselisch scheen!" ää stimmt nicht ganz, es handelt sich nicht einfach nur um ein langes ää, sondern um ein nasaliertes... "Exkies" für "gradselääds" , wohl aus dem französischen, exquisit=besonders (der Audruck stammt allerdings von meiner Großmutter väterlicherseits, gebürtige Steinbacherin; "Gaupsen" für gähnen; "Lämmerbeidel" für Umhängetasche; "Verkammisoold" für "dreckig gemacht"; schäbig, ähnlich wie schawwereggsisch; "Gekoord" für mit Genuß gegessen, eventuell mit "erkiesen"(erkor-erkoren) verwandt; "Knause" für Kopf; "Bause" für Beule; "Nääwenaanser" für nebendran; eher Limbacher Platt ebenso wie "Loo-jenn" für hier drin...

...und das wärs momentan auch schon...vielleicht noch, dass es Hasborn nur auf der Landkarte gibt, es heißt "Haschborre" bei älteren Sprechern und "Haschbonn" bei jüngeren. Es gibt auch keinen "Hasborner Dialekt", sondern nur "Häschber Pladd".

Bei älteren Sprechern fällt außerdem langes u für o auf (oben->owen->uuwen); sowie altes ou bei Wörtern mit au; Baustelle->Bouschdell beispielsweise.

Da fallen mir grad noch ein paar Sprichwörter ein, von denen ich aber nicht weiß ob sie denn angemessen sind: "Das glaube ich nicht"-> "Iwwer die loo Breck geen isch nedd"/"Dadd loo unnerschreib/f isch nedd" , ist im Hochdeutschen (nahezu) unmöglich.

Oder noch ein paar hübsche Sprüche, wie "Wenn dau dei Bloumeschdogg nedd nedschd, dann dorrderderr" -> Wenn du deinen Blumenstock nicht gießt, dann wird er dir verdörren; sowie

"Wenn us Geiß geenedd Scheierpoort seischd, wadd mennschd wie dadd plärrerd" -> Wenn unsere Hausziege gegen das Scheunentor uriniert, könnt ihr euch gar keine Vorstellung davon machen wie das plätschert (das sei einfach mal so dahingestellt:-)

Und es gibt bei uns übrigens auch keinen "Bettseier", sondern nur Beddseischer/Beddsääscher , und die Regentraufe heißt "Käänel" , und das "R" wird in der Regel auch immer gerollt...das nur am Rande:-)

greetz

Neutrale Feminina

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Es wird ja gerne angeführt, dass im Saarländischen alle Frauen als Mädchen bezeichnet würden ("mei lieb Maad") und daher im Neutrum stehen. Aber könnte es nicht auch einfach daran liegen, dass der Begriff "Frau" früher das Gegenstück zu "Herr" war (also einen höheren sozialen Stand suggerierte, den im Saarland wohl nur wenige hatten), während das eigentliche Gegenstück zu "Mann" von alters her "Weib" war - und "das Weib" ist auch neutral. Dass sich im Dialekt eine alte Form erhalten hat, scheint mir a priori nicht ganz von der Hand zu weisen...

Zum Abschnitt "Akzeptanz"

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Ich denke, dass der saarländische Dialekt durchaus genau so diastratisch markiert ist wie die meisten Dialekte anderswo auch. Die Behauptung, es sei nicht so, sollte belegt werden. Dabei will ich garnicht behaupten, dass im Saarland die "bildungsnahen" Schichten keinen Dialekt sprechen, aber das ist ja auch in anderen Regionen nicht anders. Wenn ich mich irgendwo im Saarland bewerbe und werde beim Vorstellungsgespräch den Dialekt nicht los, weist mich das einwandfrei als ungebildet aus. Wohne ich im Dorf und will beim wochenendlichen Bier trinken im Wasweißichwasverein Hochdeutsch sprechen, dann denke ich wohl, ich sei etwas besseres. Ergo: sozial markiert. Wie überall eigentlich. Wer darauf Einfluss nehmen will, wie die Leute ihn wahrnehmen, muss zwischen den Sprachvarietäten umschalten können. Die Frage ist also, was das Saarland angeblich so von anderen Dialekträumen unterscheidet, und ob man das auch belegen kann, wenn man es behauptet, bzw. warum man es denn überhaupt behaupten möchte, ohne es belegen zu können, und damit zum nächsten Punkt.

Was mich eigentlich stört, ist die "saarländische Identität" zu der der Dialekt "untrennbar" gehört. Schon von dem Begriff "saarländische Identität" rollen sich mir die Zehennägel auf. Der ganze Saarland-Selbstbeweihräucherungsmist von der sympathischen und offenherzigen Grenzregion mit den drolligen Eigenheiten "der Saarländer", die bei jeder Gelegenheit ausgewalzt werden müssen, geht mir dermaßen auf den Senkel, ich kann's kaum beschreiben. Darunter fällt nämlich auch die Behauptung, der Dialekt sei im Saarland weniger sozial markiert als anderswo, denn wir sind ja im rosa Bärchenland, da sind der Herr Professor und der Müllmann selbstverständlich per du und sprechen genau gleich. Auch wenn es zehn Mal nichts mit der Realität zu tun hat.

Selbst wenn man das nicht so sieht, ist der Inhalt des Abschnitts immer noch ziemlich irrelevant, subjektiv und nicht ausreichend belegt. Wenn er nicht verbessert wird, schlage ich vor, ihn rauszuwerfen.

--El Conde 19:04, 15. Jan. 2008 (CET)Beantworten

da bin ich mit kleinen einschränkungen absolut deiner meinung. ich hab den ersten absatz des akzeptanz-abschnittes mal entschärft. dass die soziale markierung derart deutlich ist wie beispielsweise in berlin (wo ich als ausgewanderter saarländer lebe) würde ich dann doch nicht sagen. immerhin scheidet sich dort die soziale (wunsch-)stellung des sprechers meist schon allein an der reinen produktionsfähigkeit des dialekts. wobei man in berlin den faktor der zugereisten nicht vergessen darf. es ist vollkommen richtig, dass das saarländische in vielen situationen als unpassend weil mit "ungebildet" markiert gilt. trotzdem sind die bereiche, in denen seine benutzung angemessen ist, durchaus größer als in manchen anderen teilen deutschlands (z.b. in der gesamten verwaltung beim bürgerkontakt). allerdings gilt das ebenso in weiten gebieten von bayern und bawü.
der restliche absatz ist stellenweise rein anekdotisch, etwa die saarbahn-story, und könnte eher ans ende des artikels. und peter müllers "r" ist zwar dialektal beeinflusst, aber hier geht mal wieder dialekt und akzent durcheinander. meine meinung: den absatz stark kürzen und falls nötig in ein anderes kapitel des artikels überführen.
dass der saarländer sich stark mit seinem dialekt identifiziert, finde ich an sich richtig, insofern ist der identitäts-satz des abschnittes nicht falsch - das heilewelt-gerede beinhaltet er ja in dieser form nicht. da gabs schon schlimmeres im saarland-artikel.

was mich übrigens mehr stört sind die ständig neuen beispiele im sinne von "bei uns saat ma awwa so!" ohne dass sie ins gesamtbild eingeordnet oder für die strukturerläuterungen von bedeutung werden. pikku 21:13, 16. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Okay, mit der Formulierung kann man ja ganz gut leben. Um den Rest des Absatzes könnte man sich demnächst mal kümmern. Was die Beispiele angeht habe ich gerade mal die Heckenschere angesetzt und warte auf Proteste. --El Conde 14:18, 20. Jan. 2008 (CET)Beantworten
von mir soweit keine proteste, im gegenteil die ermutigung gern die heckenschere noch nicht abzusetzen ;-) wobei ich momentan auch etwas ratlos bin, nach welchem kriterium man beispiele auswählen sollte. die meisten stehen ja nicht stellvertretend für bestimmte phänomene, sondern bloß weil sie jemand schön oder lustig fand... ein paar dürfen's natürlich bleiben, sonst streikt in mir der lokalpatriotismus. pikku 19:45, 20. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Da bin ich auch zu keinem zufriedenstellenden Ergebnis gekommen und ich glaube, da gibt es auch keine wirklich gute Lösung. Eigentlich müsste man sich einen rhein- und einen moselfränkischen Ort rauspicken, und mal die einheimische Urbevölkerung nach sagen wir mal 15 bestimmten Vokabeln fragen und die einheitlich verschriftet gegenüberstellen, am besten mit IPA-Alphabet, dann wäre alles etwas weniger willkürlich. Da stünde dann z.B. rheinfränkisch (Saarbrücken) - moselfränkisch (Merzig) und keiner könnte motzen, weil man in seinem Dorf aber anders sagt und die Liste würde vermutlich schön schlank bleiben. --El Conde 22:12, 20. Jan. 2008 (CET)Beantworten
das wäre natürlich die sauberste variante. selbst machen ist logischerweise ne rieseige arbeit, die für wikipedia wohl nicht unbedingt jemand auf sich nehmen wird. (und ich schon allein wegen der distanz nicht könnte.) in nem varietätenatlas fände man sicher was, aber da ist dann natürlich wieder das urheberrechts- und quellenproblem. davon abgesehen dass sich im schlimmsten fall die diskussion bloß verlagert, im sinne von: "wieso soll ausgerechnet saarbrücken als beispiel fürs rheinfränkische gelten und nicht beispielsweise homburg?" :-)
Eigentlich müsste man die erste hälfte des artikels quasi auflösen bzw. unter einem kapitel "wortschatz" stark zusammenkürzen, etwa mit unterabschnitten "toponyme" (wo man ein bisschen die riesige ortsnamenliste abfangen kann), den frz. einfluss gibts zweimal im artikel uvwm. aber ehrlich gesagt, um es selbst zu machen fehlt mir absolut der überblick. da verirre ich mich im text... pikku 23:30, 22. Jan. 2008 (CET)Beantworten

Ich könnte eine entsprechende Gegenüberstellung der "15 Vokabeln" machen. Ich bin mosel-fränkischer Muttersprachler, wohne in SB, dürfte also für beide Varietäten Sprecher finden, und beherrsche das IPA leidlich. Merzig und Saarbrücken halte ich auch für gute Repräsentanten. --chris 22:55, 30. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Klingt super. Merzig und SB sind auf jeden Fall astreine Vertreter, also hopp. :) Am besten den Opa fragen, der den Dialekt noch unverwässert spricht. Welche 15 Vokabeln willst du nehmen? --El Conde 11:26, 7. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
Das sollten wir vielleicht hier gemeinschaftlich abklären. Ich ergänze mal mit einigen Vorschlägen, auf der Basis meines Heimatdialektes und dessen was ich aus /saːbrigə/s so mitkriege. Da ich zwar reinrassiger Moselfranke bin aber trotzdem mein Opa und ich nicht aus Merzig stammen, werde ich wohl mit einem Diktiergerät bewaffnet einkaufende Omas in der Merziger Fußgängerzone nerven müssen. ;-) --chris 12:17, 7. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
schöne auswahl von begriffen! ich denke, sie beleuchtet ganz gut verschiedene unterschiede zwischen den varietäten im saarland und dem standard. meine empfehlung übrigens: nicht _ausschließlich_ alte Menschen befragen, denn sonst geht das ergebnis ja doch wieder an der realität vorbei. der dialekt ist ja in der jugend noch immer stabil genug verbreitet, um ordentliche ergebnisse herzugeben. zur wortauswahl noch mein (amora-)senf: ameisen wären nach meiner variante, allerdings homburg-blieskastelisch /emɛtsə/ , woanders vielleicht eher mit ɛː vorn. bei den strümpfen bin ich allerdings ratlos. für vokalismus und morphologie wäre vielleicht zumindest im rheinfränkischen noch die an vielen stellen vom standard abweichende pluralbildung interessant: entweder /ʃɔːf/ - /ʃɛːf/ (schaf - schafe) oder /peɐt/ - /peɐ/ (pferd-pferde), auch wegen des herausgefallenen /f/. ob das moselfränkische da spannend ist, müsst ihr entscheiden. ansonsten übrigens keine garantie für meine IPA-kenntnisse! pikku 23:06, 9. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
Die Schafe eigenen sich denke ich gut, da zumindest in meinem Dialekt kein Unterschied zwischen Singular und Plural gemacht wird. /ə ʃɔːf/ und /tseːn ʃɔːf/. Auch wenn die Pluralbildung der "Pferde" vom Standard abweicht, so ist es doch in einer Liste, die rhein- und moselfränkisch gegenüberstellt mMn nicht brauchbar, da mein Dialekt identisch mit der von Dir angegebenen Umschrift ist. --chris 15:07, 10. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
stimmt, wenn die pferde keinen unterschied machen, bringt es natürlich nix. die pferd / perd - thematik ist ja im vergleich zum hochdeutschen nichts andres als die appe-apfel-linie, schätze ich. bei den schafen sollten wir aber bei der erläuterung zweierlei hinzusetzen: es gibt ja nicht nur den unterschied zwischen rhein- und moselfränkisch, sondern auch von beiden zum standard: schääf - schoof - schafe. das "fehlen des umlauts im moselfränkischen plural" greift da imho etwas zu kurz. pikku 20:48, 10. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
So wie ich das ganze aufgefaßt hatte, war es in erster Linie Ziel der Liste, Mosel- und Rheinfränkisch voneinander abzugrenzen, oder nicht? Die Abgrenzung zum Standard wird ja in anderen Abschnitten nochmal ausgiebig behandelt. Eventuell kann man das gleiche Wort ja dann auch dort für die Erläuterung verschiedener Phänomene nutzen. --chris 15:22, 16. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Vorschläge: Vokabelliste für die Gegenüberstellung des Rhein- und Moselfränkischen

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  • Ameisen (/zɛːjɔːməsən/ vs. /?/) Klassiker
  • Bäumchen (/bɛəmʃɪn/ vs. /bæːmʒə/)
  • Kartoffeln (/kʁɔmpɛn/ vs. /gʁumbiəʁə/)
  • Marmelade (/zəɪsʃmiɛ/ vs. /ziːsʃmiɛ/) als Beispiel für die stärkere Diphtongierung
  • Möhren (/muɛtən/ vs. /geləʁiːvə/) als Beispiel für unterschiedliche Etymologien
  • Regenrinne (/kaːndəl/) nur leichte Unterschiede - brauchbar?
  • Schafe (/ʃɔːf/ vs. /ʃɛːf/) als Beispiel für Fehlen des Umlaut im moselfr. Plural
  • Strümpfe (/huəzən/ vs. /?/) als "alte" Vokabel?

Koblenz in der Pfalz?

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Für Erheiterung sorgte die Entscheidung der Saarbrücker Verkehrsbetriebe Saarbahn GmbH, in der neu eingeführten Saarbahn die Stationsdurchsagen von Alice Hoffmann (die eigentlich „Pälzerin“ ist, also aus Rheinland-Pfalz stammt)...

Seit wann liegt Koblenz in der Pfalz? Es liegt nur im Bundesland Rheinlad-Pfalz. 217.226.214.104 23:31, 16. Feb. 2008 (CET)Beantworten
richtig - der artikel sagte ja, dass sie aus rheinland-pfalz stammt und nicht aus der pfalz. für saarländer gibts aber keine unterscheidung, da zählen häufig auch trierer als pälzer - eben alle nicht-saarländischen deutschen, die einigermaßen in der nachbarschaft leben. aber der satz ist ja jetzt raus, war schließlich an dieser stelle nicht sonderlich relevant. pikku 20:33, 17. Feb. 2008 (CET)Beantworten

Abschnitt "Kurioses"

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Ich schlage vor, den Abschnitt zu löschen, was da steht ist völlig sinnlos. Im Prinzip ist das eine Ansammlung von Zufällen, die höchstens den falschen Eindruck erwecken, das Saarländische wäre dem Englischen phonetisch oder sonstwie besonders verwandt. --El Conde 12:48, 29. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Volle Zustimmung. --chris 22:48, 30. Mai 2008 (CEST)Beantworten

Isch hann kalt

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Als Saarländer mit engen Beziehungen zur Schweiz möchte ich mal darauf hinweisen, dass die Konstruktion "isch hann kalt/warm" keine Besonderheit der saarländischen Dialekte ist. Auch z.B. im Schwyzerdütsch sagt man "Ich cha chalt" (sorry für die vielleicht falsche phonetische Schreibweise). Thomasmuentzer 10:39, 5. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Dürfte wohl in beiden Fällen auf einen frankophonen Einfluß zurückgehen, und ist angesichts der südwestdeutschen Sprachverwandschaft ja nicht weiter verwunderlich. --chris 12:08, 5. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
Der frankophone Einfluss mag hinkommen, aber von "südwestdeutscher" Sprachverwandschaft kann wohl kaum die Rede sein. Schwyzerdütsch ist schließlich ein oberdeutscher Dialekt, rhein- und moselfränkisch dagegen sind mitteldeutsche Dialekte. Thomasmuentzer 16:19, 5. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
Aber im Artikel wird ja auch nicht von einer Besonderheit gesprochen - oder war das nur eine allgemeine Anmerkung? --El Conde 11:19, 7. Jun. 2008 (CEST)Beantworten
Ich weiß ja nicht, ob man das verallgemeinern kann, aber ich persönlich habe mit dem westlichen, oberdeutschen Schwyzerdütsch, wesentlich weniger Verständnisprobleme als mit dem östlich-oberdeutschen Wiener Dialekt. Daß man die Ähnlichkeiten zwischen den Dialekten rein anhand der großen Lautverschiebungen definiert und den Dialekten Verwandschaftsbeziehungen abseits dieser abspricht, halte ich für eine unzulässig starke Abstraktion. --chris 14:55, 10. Jun. 2008 (CEST)Beantworten

Saarländische Selbstbeweihräucherung

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Die saarländische Selbstbeweihräucherung geht mir als Hessen gewaltig auf den Geist.

Das fängt beim Schwenker an, der in der Regel (nicht immer) aus gestohlenem Material von der RAG, einem Stahlerzeuger oder einem anderen Betrieb stammt. Man gibt das auch noch dumm-dreist und mit einem Augenzwinkern zu.

Und hört beim französischen Flair auf, mit dem sich viele Saarländer umgeben. Kaum in der Lage einen richtigen hochdeutschen Satz zu sprechen, geben sie vor, sie sprächen französisch. Das ist einfach nur lachhaft.

Der Dialekt ist nicht gerade attraktiv und rangiert zusammen mit sächsisch auf den hinteren Plätzen der Beliebtheitsskala (Allensbach, 2008).

Es stimmt schon, dass dieser eigenartige Dialekt von allen Schichten gesprochen wird. Selbst promovierte Akademiker sprechen diese Mundart. Dabei ist mir aufgefallen, dass Saarländer, die hochdeutsch sprechen, von ihren Mitmenschen gemobbt werden. Hochdeutsch sprechenden Personen wird unterstellt, sie hielten sich für etwas Besonderes/Besseres. Da herrscht ein enormer Anpassungsdruck.

In Hessen, besonders in den größeren Gemeinden und Städten, sprechen die Akademiker jedenfalls Standarddeutsch.

Ich habe inzwischen eine derart starke Aversion gegen diesen Dialekt entwickelt, dass ich meinen Arbeitgeber um Versetzung gebeten habe.


Meer sen halt soo. Ai joo. Hauptsach gudd gäß. Ai gudd.

lol (nicht signierter Beitrag von 87.179.230.37 (Diskussion) )

Was das ganze jetzt mit der Arbeit an diesem Artikel zu tun hat, erschließt sich mir nicht ganz. Du kannst es ja mal mit einer Eingabe in der Staatskanzlei versuchen. Andererseits reicht ja oft schon das Erzählen und Aussprechen der belastenden Umstände (Couch) aus, einen Erkenntnisprozeß loszutreten. Und mit dem Antrag auf Versetzung hat dieser ja bei Dir schon konkrete Maßnahmen zur Änderung der Situation nach sich gezogen. Also, Kopf hoch, das Problem wird sich bestimmt bald mit einem Schreiben von Deinem Chef in Wohlgefallen auflösen, und Du wirst dann morgens wieder zum /bægːæː/ gehen können, um Dich dort auf angemessenem sprachlichen Niveau mit hochdeutschen Akademikern auszutauschen. /nət haɪːlə kum mæ angelə/ Grüße vom Lachtränen wischenden --chris 11:29, 11. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
ach ja, wie schön ist doch ungefiltere polemik :-) ein blick auf wikipedia hätte den allensbachern ja genügt um festzustellen, dass man nach DEM saarländischen dialekt nicht fragen kann, immerhin gibt's zwei gruppen davon. im übrigen hab ich so meine zweifel bei den standarddeutschen akademikern in hessen, deren phoneminventar sicherlich nicht gänzlich ungefärbt ist (siehe, oder besser höre die soziologin ypsilanti). alles in allem ein super beispiel für gänzliches unwissen über diglossie-situationen, darstellung von prestige durch die wahl einer varietät etc. belassen wir's dabei und hoffen, unser kollege wird in hessen glücklich, ohne schwenker und franzoseneinfluss. pikku 18:43, 11. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
Die Allensbacher haben aber (abgesehen von dieser unzulässigen Vereinfachung) ganz gute Arbeit gemacht ([1]). Ich vermute unser Freund ist Opfer eines mathematisch begabten Privat-Sender-Redakteurs geworden, der mal schnell zwei unterschiedliche Fragestellung mittels Durchschnittswerten zusammengefaßt hat ;-) Außerdem hätte ich es nie für möglich gehalten, daß es "Auswärtige" gibt, die dem saarländischen Lokalpatriotismus einen höheren Stellenwert beimessen als jeder Saarländer; aber man lernt ja nie aus. --chris 18:48, 11. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
Na, dann hat diese Diskussion ja sogar noch etwas gebracht: Wir wissen nun, dass man den Dialekt driwwe im Reich weder hasst, noch liebt. Jetzt müsste das nur jemand unter Saarländischer Dialekt#Akzeptanz einbauen. :) Grüße -- kh80 •?!• 19:08, 11. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
Gute Idee. Hab ich mal gemacht. --chris 19:41, 11. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
Schön, danke. :) Grüße -- kh80 •?!• 12:54, 13. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Eines muss man den Muffeländern lassen: Sie sprechen, wenn sie es können, ein echt gutes Französisch, z. B. wird das in, wie in chemin de fer immer richtig ausgeprochen und nicht als Chemen de fer, wie es die meisten Deutschen tun, was echt gruselig ist, und besonders krass bei der Tour de France (Dope?)-Übertragung auf Eurosport auffällt, egal ob bei Familiennamen oder Städtebezeichnungen. Was mir tatsächlich häufig auffiel in meiner Studienzeit, wer hochdeutsch spricht, wird gleich angemacht, wie, "gell, sie sind nicht von hie!" Liegt wohl echt daran, dass dort Präkartiat und Elite im Saarland die gleiche Sprache sprechen, saarländisch eben, wie ich es sonst nur aus dem schwäbischen Raum kenne. Für mich der beste deutsche Dialekt nach dem Wienerischen. --Colosseum 19:54, 11. Jul. 2008 (CEST)Beantworten


Ganz unrecht hat 87.179.230.37 nicht. Hier der Link zu Allensbach: www.ifd-allensbach.de/news/prd_0804.html

Allerdings wird nach beliebten und unbeliebten Dialekten gefragt. Man muss beide Diagramme lesen, um ein vollständiges Bild zu erhalten. (nicht signierter Beitrag von 87.179.235.16 (Diskussion) )

Hast Du nicht mehr als den ersten Beitrag dieses Abschnitts gelesen? --chris 00:27, 12. Jul. 2008 (CEST)Beantworten
Ganz unrecht hat chris da nicht. --chris 00:29, 12. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Lieber 87.179.230.37, niemand versteht dich besser als ich. :D --El Conde 11:14, 20. Jul. 2008 (CEST)Beantworten

Na, da spricht mir einer/eine aus dem Herzen( 87.179.230.37). Ich trage im Supermarkt immer meine Ohrhörer, damit ich diesen fürchterlichen Dialekt nicht hören muss. Meine Erfahrung ist, dass ganz Deutschland über diesen Dialekt entweder lacht oder sich einfach fragt, wie man sich so gehen lassen kann.

That`s all I have to say. (Zitat: Forest Gump) (nicht signierter Beitrag von 129.250.211.2 (Diskussion) )

/ˌaiˈjɔː mɛ zən hald nədːəso: ˌferˈkʁamft wɪ diɐ ʊn dat ˈzeˌjə miɐ alːəs ə bisːɪː ˈlɔkːɛˌʁɛ məd uːzɐ ʃpʁɔːχ ˈosːædˌɛm laχt jɔ: ɪn ˈlɛtsəˌbuʁʃ ʊχ nɪmːəs ˌdɔˈʁɪvːæ dat əs dɔː gans nɔmːaːl mʊʃd æfaχ ə bisːɪː rʊjɐ gən jʊŋ da klapːdat ʊχ məm kæfəgeːn ɔːnə ʃtʊpːən əm uːɐ/ --chris 12:43, 12. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
/o 'væɪava/! /vat han aɪʃ maɪʃ ʃʊn dɪks 'ɪvɐ də 'lɛtsəˌbujɐ va'ʃriː/! --El Conde 18:21, 13. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
/doː bəʃt jɔː oχ kæ ˈlɛtsəˌbuʁjɐ odːɐː/ --chris 14:33, 14. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
/ˌæ ˈæ/ --El Conde 09:38, 16. Aug. 2008 (CEST)Beantworten
--chris 10:45, 16. Aug. 2008 (CEST)Beantworten

Hier ein zusätzlicher Weblink, der interessante Beispiele zur moselfränkischen Mundart (Alfred Gulden) enthält: http://elsa.is.uni-sb.de

Isch hann die Flemm / Flämm

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Was meint der Saarländer damit?

Habe ich heute im Bistro gehört.

auch wenn wikipedia kein wörterbuch ist und anonyme wünsche hier nicht so sehr gern gesehen, ausnahmsweise mal: "ich hann die flemm" ist die saarländische bezeichnung für "mich plagt ein diffuses gefühl von bedrücktheit, das sich nicht auf eine einzelne ursache zurückführen lässt." viel erfolg bei der weiteren integration ;-) pikku 01:17, 28. Sep. 2008 (CEST)Beantworten


Ist doch schön, eine kompetente Antwort zu bekommen.

Übrigens, mein Nachbar, der Erich, der nennt junge Buben (12-16) immer "Lorme", "Loarme" oder so ähnlich.

"Och, dass is doch nuhr e lorme/loarme, der wo nix als flee im kopp hat."

Was heißt denn das schon wieder? Eure saarländisch-deutsch Wörterbücher geben das nicht wieder.

Übrigens, ich bin Engländer, der die saarländische Sprache ganz schön lustig findet.


Ja, ja, die Engländer. Nettes Völkchen.

 Also, ein Loarme ist ein Junge, der sich in der Pubertät befindet. Man erkennt ihn an seiner Stimme, mal hoch, mal tief.
 Das Gesicht ist meistens voller Pickel und der ganze Körper ist in seinen Proportionen verschoben.
 (Pitt, aus Gresaubach)


Hauptsach gudd gess.

Authentizität - Saarlandromantizismen

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An sich ein guter Artikel, jedoch in sich leicht widersprüchlich.

Eingangs wird gesagt, dass das Saarländische dialektal sehr heterogen ist (das/dat-Linie, Phonologie...) nur um dann "typisch" saarländische - für mich als aktiven Sprecher sehr antiquiert wirkende - Lexeme aufzuzählen wie "Scheeselong" oder so was. So spricht heut ja kein Saarländer mehr. Ich denke, dass zu viel Bezug auf Edith Braun genommen wird, die sich ja vor allem ein antiquarisches Interesse an den Dialekten des Saarlandes hat und zu wenig auf aktuelle Forschung eingegangen wird. Zu nennen wären da die Forschungen Ulrike Demskes an der Universität des Saarlandes zum Partzip oder zum "geben"-Passiv. Es ist zwar schön und gut, bestimmte Merkmale des Saarländischen, die einem selbst auffallen, niederzuschreiben. Eine ganz andere Frage ist, ob diese Auffälligkeiten wirklich authentisch sind, also auch im Repertoire der meisten Sprecher auftauchen, ober ob man hier nicht viel eher beginnt, die angebl. "nationalen Besonderheiten" des Saarländischen zu romantisieren. --orchid (nicht signierter Beitrag von 84.165.53.125 (Diskussion | Beiträge) 10:07, 18. Mai 2009 (CEST)) Beantworten

Da rennst du bei mir und ich glaube auch bei einigen anderen offene Türen ein, s. Abschnitt "saarländische Selbstbeweihräucherung". ^^ Würde mich freuen, wenn du deine Vorschläge umsetzen würdest. -- El Conde 13:20, 25. Mai 2009 (CEST)Beantworten

Frage: Butsch, Boutch o.ä., Schiffweiler, 1950 - 1964, Milch- und Käseprodukte

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Hallo liebe Saarländer,

ich wuchs im SAL auf und bin dann 1960 rüber ins "Reich" gezogen. (lol)

Mein Geburtsort war Schiffweiler. Dort gab es ein Geschäft, das Milch und Milchprodukte verkaufte. (Quark, Sahne etc., aber keinen festen Käse, soweit ich weiß, kann mich irren).

Lage des Geschäftes: Neben dem Gebäude der freiwilligen Feuerwehr.

Die Menschen nannten dieses Geschäft, in dem es immer sehr kalt war: Butsch, Boutch o.ä.

Kann jemand Anmerkungen zu dem Worte "Butsch...." machen?

Ist es französischen Ursprungs oder ist es ein Begriff, der von der örtlichen Bevölkerung wegen einer anderen Begebenheit benutzt wurde?

In den 1960ern wurde dieses Geschäft geschlossen.

Eine übliche Redensart war: "Ei buub, doo haschde fuffzich penning. Geh mohl in die butsch unn kaaf zwä lidder milch. Awwer mach schnell, de babba kommd umm 3 uhr hemm (Bergarbeiter/Hüttenarbeiter kamen gegen 3 Uhr nach Hause, wenn sie Frühschicht hatten). Unn geh noch beis/inns connsumm unn kaaf zwä flasche becker-bier unn e verdel gekochder schingke. Unn trödel/tredel net wedder rumm/unn mach." -- 93.222.232.246 22:54, 19. Jan. 2010 (CET)--Beantworten

Saarpfälzisch

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Bisher wurde das Saarpfälzische (Homburg, Bexbach, Kirkel, Blieskastel...) das z.B., auch Gerd Duddenhöfer (Bexbach) spricht, nicht berücksichtigt. Bei dieser Variante wird vor allem das "sch" anders angewandt. Hier heißt es: Ich, mich, dich, Suntas geht ma in die Kerch,Freitas esst ma ken Fich sondern Fisch, Uff em Bahm hänge kenn Kerche sondern Kersche, mehr fahre no Humborch oder no Kerbrich (Kirrberg), in Ehned wohne die Jochnächel usw. Auch andere Wörter sind leicht verändert: z.B. Buh (mehrzahl Buhwe) statt Bubb, romm statt rumm usw. .--Tara2 10:16, 5. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Lemma

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Der Artikel sollte nach Dialekte im Saarland verschoben werden, analog zu Dialekte in Rheinland-Pfalz, Dialekte in Bayern, Dialekte in Sachsen-Anhalt etc., da es einfach kein Saarländisch gibt, genauso wenig wie es Bayrisch, Rheinland-Pfälzisch oder Sachsen-Anhaltinisch gibt. Für die echten Sprachartikel gibt es Moselfränkisch und Pfälzisch (das sprachwissenschaftlich das Rheinfränkische im Saarland einschließt, jedoch nimmt letzterer Artikel noch gar keinen bis wenig Bezug darauf).--F. F. Fjodor 17:39, 24. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Das finde ich auch sinnvoller!--Tara2 22:11, 24. Aug. 2010 (CEST)Beantworten
Erledigt!--F. F. Fjodor 20:03, 27. Aug. 2010 (CEST)Beantworten

Französischer Einfluss

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Die Tabelle mit Wortbeispielen von französischen Wörtern scheint mir verbesserungsbedürfig. Kloor und Triesch klingen für mich nach „klar“ mit der üblichen Verdumpfung von langem a zu o (wie in Haare/Hoor) und „Driesche“ (Brache) mit der üblichen e-Apokope, ganz normale deutsche Wörter. Bei den französischen Wörtern scheint manches fraglich. Plümmo erinnert an Plumeau, dabber an d'abord, Kinnerschees ist ein fahrbares Wägelchen und muss doch von „Scheese“ (Art Kutsche) kommen (wieder mit e-Apokope), wie oben in der Diskussion bereits angesprochen und nicht von Stuhl, pussieren hört sich an wie stoßen, nicht wie drücken. Vor allem fehlt der Beleg für die Tabelle. --Pp.paul.4 09:41, 25. Nov. 2010 (CET)Beantworten

Ortsnamenliste "Besonderheiten"

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  • "Greeweitt" ist keine von der Schreibweise "Krughütte" divergierende Aussprache desselben Wortes, sondern ein völlig anderes Wort. Diese Wort ("Greewehitt") bezieht sich auf die Gräfin Eleonore Clara, die den Ortsteil gründete. "Greewehitt" ist also eine völlig normale Dialektaussprache von "Gräfinnenhütte" - und gehört deshalb nicht in die Liste.
  • Mir erschließt sich auch nicht, was an "Hemmerstruff" so besonders speziell sein soll. Alle auf "-dorf" endenden Orte im Saargau werden im Dialekt zu "-truff". Was man wunderbar an den Ortsnamen in Lothringen sieht, die ja sogar offiziell so geschrieben werden (Grosbliederstroff, Freistroff, etc. etc.).

Und Orte, die einen anderen "Spitznamen" haben, haben hier nichts zu suchen, denn das hat nichts mit dem Thema "Dialekt zu tun. ThomasMuentzer 04:22, 9. Sep. 2011 (CEST)Beantworten

Löschen?

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Ich halte den Artikel weitestgehend für unwissenschaftlich und würde eigentlich gerne einen Löschantrag stellen. Aber zuvor noch einige Meinungen hierzu hören. Wie einige User hier bereits angemerkt haben, dient er wohl in erster Linie dazu, angeblich saarländische Sprachbesonderheiten zur Identitätsbildung zu missbrauchen. Es gibt sehr viele wissenschaftliche Untersuchungen, die die Besonderheiten der im Saarland gesprochenen Dialekte beschreiben. Die hier dargestellten gehören größtenteils nicht dazu. Einige der Besonderheiten sind an den Haaren herbeigezogen und werden so wie dargestellt gar nicht mehr gesprochen. Hierzu fehlen dann auch die entsprechenden empirischen Untersuchungen und Belege. Von einem starken französischen Einfluss zu sprechen, ist blanker Hohn. Ähnliche oder sogar gleiche Lehnwörter sind auch in anderen Dialekten zu finden. Auch auf der grammatischen Ebene hinken die Vergleiche. So sind in etwa Klitika oder die Besonderheiten in der Konjugation auch in anderen Regionen des Rheinfränkischen und Moselfränkischen zu beobachten. In diesem Punkt widerspricht sich der Artikel auch selbst, da er ja betont, dass sich das Saarland mitten im rheinischen Fächer befindet. Jedem, der sich mal oberflächlich mit Dialekten beschäftigt hat, muss klar sein, dass es sich bei den Deutschen Dialekten um ein Dialektkontinuum handelt, das nicht plötzlich am Pfälzer Wald oder am Hunsrück halt macht. (nicht signierter Beitrag von Bartfress (Diskussion | Beiträge) 18:38, 5. Dez. 2011 (CET)) --Bartfress 19:43, 5. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Ich stimme dir zu, z.B. kann man als erstes die unbelegte Tabelle im Abschnitt 'französischer Einfluss' ohne Bedenken löschen bzw. in die Tabelle mit Wortbeispielen, die auch französische Wörter enthält, eingliedern. Ich würde das tun. Doch man kann nicht anfangen, hier etwas zu ändern. Man könnte nicht mehr aufhören. Das rührt daher, dass viele Benutzer ihr privates (und häufig unbelegtes) Wissen beigetragen haben und noch beitragen. Es ist eben eine Volksenzyklopädie. Eine Löschdiskussion kann angestoßen werden, wenn das Lemma selbst oder der Inhalt ganz unenzyklopädisch sind. Womöglich würde nach langem Streit herauskommen, dass man den Artikel behalten und überarbeiten sollte, und den Streit sollte man vermeiden. Vielleicht magst du den Artikel lieber gründlich überarbeiten, oder fang doch einfach mal mit dem handlicheren Artikel Lothringisch (Fränkisch) an. --Pp.paul.4 17:31, 6. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Ich denke auch, dass dies ein Hauptproblem darstellt, dass in diese Wiki-Seite mehr Saarländisch-Sprecher als Saarländisch-Experten schreiben. Gegen ein Lemma "Dialekte im Saarland" ist an sich ja nichts einzuwenden, falls sich jemand da landestypisch genauer informieren möchte. Jedoch sollte man dabei auf dem Boden der Tatsachen bleiben. Da ich mich mit dem Lothringischen nicht so sehr auskenne, versuch ich mich zunächst mal an diesem Artikel. Muss mich dann aber erst mal wieder ein bisschen einlesen.--Bartfress 20:42, 6. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Hallo Bartfress, du kannst gerne den Artikel verbessern, in jedem Artikel gibt es dazu Potential. Du klagst jedoch an, dass in dem Artikel "privates (und häufig unbelegtes) Wissen" steht. Dann ergänzt du ausgerechnet den Artikel mit deiner persönlich gefühlten, unbelegten Aussage: "Diese Begriffe finden jedoch nicht sehr große Verbreitung und muten einem saarländischen Sprecher eher exotisch an." EPei hat diesen POV zurecht wieder rausgelöscht. Ich kann es auch nicht beweisen, aber schon eine kleine Medienlektüre sollte ausreichen, um klar aufzuzeigen, dass Begriffe wie "Salär, Velo, Trotoir, Portmonnaie, etc." im Saarland allgemein verwendet werden. Alles andere wäre auch völlig unbegreiflich, wieso sollten nicht einzelne Lehenswörter über die Grenze wandern wie sonst überall auch, zumal bei dieser Historie der Gebiete, wie im Text auch als Grund angegeben. --Batschkapp 12:37, 7. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Hallo Bartfress, da hier die Diskussion schon weiter ist als auf Deiner Benutzer-Diskussionseite, poste ich hier nochmals meinen dortigen Eintrag vom 7.12.2011: Hallo Bartfress, macht Du da Deinen persönlichen Feldzug gegen die Darstellung, saarländische Mundart auf der Grundlage von Mosel- und Rheinfränkisch sei von französischen Ausdrücken durchsetzt? Ich weiß nicht, woher Du diese Ansicht ableitest, aber unsere Sprache ist nun mal erheblich von französischen Ausdrücken durchdrungen. Vielleicht schaust Du Dir mal dies hier und, sollte es Dich interessieren, "do das" (saarländisch) an. Die ältere saarländische Generation kennt noch bestens die französischen Ausdrücke und pflegt sie auch im täglichen Sprachgebrauch, die jüngere Generation zugegebenermaßen weniger. Du solltest nicht in dem Artikel "Dialekte im Saarland" ohne solide Quellenangaben streichen und ändern, nur weil Du persönlich dieser Auffassung bist. Gruß EPei 08:58, 7. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Hallo Epei, hallo Batschkapp, Vielen Dank für euren Diskussionsbeitrag, Ihr habt sicher recht, dass die Einschätzung eines Einzelnen noch keine Rechtfertigung darstellt für eine Änderung des Artikels. Dies gilt aber nicht nur für meine, sondern auch für eure Einschätzung. Die Seite "Saarland-Lexikon" ist kein hinreichender Beleg. Es handelt sich hier um eine Wiki, die keinen wissenschaftlichen Anspruch hat. Das Feld der französischen Lehnworte ist auf empirischer Basis nicht hinreichend gesichert, um hier eine verlässliche Aussage zu machen. Daher ist es genauso falsch, zu behaupten, dass das Saarländische von franzöischen Lehnwörtern geradezu durchsetzt wäre. Ich würde gerne einen Kompromiss vorschlagen. Ich hielte es für ok, wenn wir so etwas schreiben wie: "Gerade Saarländer der älteren Generation pflegen es, im alltäglichen Sprachgebrauch Gallizismen zu benutzen. Empirische Untersuchungen darüber, wie breit diese Lehnwörter ausgerechnet in den Grenzen des Saarlandes verbreitet sind, existieren bisher nicht." Und an dieser Stelle sind wir wieder einmal beim Hauptproblem des ganzen Artikels angelangt. Diese Gallizismen sind nämlich typisch für alle moselfränkischen (und auch andere) Dialekte wie bspw. dem Trierer Dialekt. Hier wird der Mythos des ach so frankophilen Saarländers ohne jegliche wissenschaftliche Evidenz gepflegt. Im Übrigen würde ich mich in Zukunft darüber freuen, wenn ein etwas anderer Umgangston gepflegt würde. Ich führe hier keineswegs einen Kreuzzug, sondern würde gerne einen Artikel über saarländische Dialekte lesen, der einen realistischen Eindruck liefert.--Bartfress 15:56, 7. Dez. 2011 (CET)Beantworten
sorry, aber einen unschönen Umgangston hast du hier eingebracht, indem du den Artikel und seine Ersteller erst mal pauschal kritisiert hast, und dann aber für dich selbst beanspruchst, dass deine Meinung beleglos die Wahrheit darstellt. Im Übrigen helfen deine Übertreibungen in deinem Diskussionsbeitrag hier nicht weiter, der Artikel bnehauptet derzeit gar nicht "dass das Saarländische von franzöischen Lehnwörtern geradezu durchsetzt wäre". Tatsächlich steht im Artikel: "Neben einigen französischen Ortsnamen stammen aus dieser Zeit auch Einflüsse auf das saarländische Vokabular,...". Dieser Satz ist m.E. differenziert genug und trifft die Sache recht genau. Auf dieser Basis (was von anderen ist, kritisiert du polemisch überspitzt; deine Beiträge sind ohne Beleg die Wahrheit) ist es schwer mit dir vernünftig zu diskutieren. --Batschkapp 18:07, 7. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Hallo Batschkapp, ich sehe "Kritik" nicht als Angriff. Und falls sich hier irgendjemand angegriffen fühlt, möchte ich mich vielmals entschuldigen. Ich denke weiterhin nicht, dass der Artikel hinreichend differenziert. Auf meinen Kompromissvorschlag und meine Einwände bist du jetzt leider nicht wirklich eingegangen. Ich will es dennoch gerne noch einmal versuchen: 1. Dieser Artikel widerspricht einigen der grundlegenden Richtlinien der Wikipedia. 2. Das Lemma ist an sich schon falsch gesetzt. Das Saarländische ist mitnichten ein eigener Dialekt oder eine Subvarietät des Rhein-/ oder Moselfränkischen. Sondern: Im Saarland wird moselfränkischer und rheinfränkischer Dialekt gesprochen. Fertig. D.h. Ein Trierer könnte einige der hier aufgeführten Vokabeln genauso unterschreiben wie auch ein Merziger meinetwegen. 3. Es wird einfach so dahingestellt, als ob der in den Grenzen des politischen Saarlandes gesprochene Dialekt grundlegende Unterschiede im Vergleich zu Dialekten jenseits der Grenzen des Saarlandes bestehen. Das wird einfach so behauptet ohne jegliche empirische Grundlage. Es zeugt bestenfalls von der subjektiven Wahrnehmung einzelner Sprecher. Guck dir doch nur mal den Artikel an. Wo findet sich denn ein Beleg auf eine Studie, die die von den Usern festgestellte dialektale Auffälligkeit, wissenschaftlich absichert?--Bartfress 18:30, 7. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Eine solche Auffälligkeit dürfte wenn, dann nur sehr schwer darzulegen sein; nach meiner Erfahrung existiert ein Dialektkontinuum beispielsweise nach Zweibrücken oder Trier. Aus linguistischer Sicht ist es mit Sicherheit so, dass etliche der dargestellten saarländischen Eigenheiten wohl eher typisch für das gesamte Rhein- und/oder Moselfränkische sind. Und bei den Sprachwissenschaftlern gibt es vermutlich auch kein "Saarländisch".
Fakt ist aber auch, dass die Leute ihre Varietät des Rhein- und auch Moselfränkischen landauf, landab eben "saarländisch" nennen. Insofern erfüllt dieses Thema auf jeden Fall die Relevanzkriterien, und von daher wäre ein Löschantrag nicht angebracht.
Vermutlich wäre aber eine Streich-Orgie nicht unbedingt fehl am Platze. Am besten wäre es, wenn schrittweise die diversen "Eigenheiten", die eigentlich gar keine sind, in die entsprechenden jeweils zutreffenden "übergeordneten" Artikel Fränkische Sprachen, Rheinfränkisch, Moselfränkisch, Westpfälzische Dialektgruppe (diese Kröte müssen wir Saarländer wohl schlucken, uärgs) und Trierisch (dito) verschoben würden und hier lediglich ein kleiner Verweis bliebe: "Wie generell in westpfälzischen Dialekten ist ... (blabla)". Als angenehmer Nebeneffekt würde dieser Artikel erstens deutlich kürzer und zweitens würde vermutlich einer Ansammlung an anekdotischen oder gar fehlerhaftem Wissen besser vorgebeugt werden.
Eine korrekte Umtopfung und Einpassung ganzer Textabschnitte ist aber Arbeit, und die sollte am besten jemand machen, der sich mit Rhein- und Moselfränkisch generell ein wenig besser auskennt. Mir fehlt das Wissen und die Zeit, es mir anzueignen.--Wutzofant (grunz) 19:56, 7. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Hallo Wutzofant, Ich würde das genauso unterschreiben. --Bartfress 20:06, 7. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Einspruch, ich nicht. --Batschkapp 11:44, 8. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Wuzofant schreibt:Fakt ist aber auch, dass die Leute ihre Varietät des Rhein- und auch Moselfränkischen landauf, landab eben "saarländisch" nennen. Insofern erfüllt dieses Thema auf jeden Fall die Relevanzkriterien, und von daher wäre ein Löschantrag nicht angebracht. Das ist auch für mich das Hauptargument, den Artikel auf jeden Fall zu belassen. Die Ausdrucksweisen variieren im "Saarländischen" (sagen wir's mal so) ständig von Gemeinde zu Gemeinde. Dies jedoch als Argument gegen die Existenz einer saarländischen Mundart zu nehmen, greift nicht. Auch im Bayerischen und Sächsischen, eigentlich in jeder Mundart variieren die ausgeprägten Eigenheiten immer wieder von Dorf zu Dorf. Die saarländische Bevölkerung jedenfalls empfindet, bei aller notwendigen Differenzierung, ihr Dialekt als ein Stück saarländische Mundart. In meinem Verständnis ist "Saarländisch" der Oberbegriff für all die (orts- und regionalbezogenen) Dialekte, die im Saarland gesprochen werden. Unabhängig davon wäre der Artikel schon zu überarbeiten, die Auflistung von Wortschatz-Beispielen ist wenig methodisch, eher zufällig. Bei aller wissenschaftlicher Präzision, die WP als ernst zu nehmendes Lexikon anstreben muss, ist WP eine Universalenzyklopädie, die zu möglichst allen Nutzerfragen eine Antwort geben können sollte. Gruß EPei 12:30, 8. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Nachtrag: Hallo Bartfress, Deine Bewertung des Saarland-Lexikons (unwissenschaftlich) mag in Teilbereichen in Ordnung gehen; das SL empfindet sich nach dem Willen der Macher als eine Mischung aus Nachschlagewerk und Schwarzem Brett. Aber als Quelle kann es dennoch immer wieder dienen, wie auch gestandene Mitautoren (Gerhard Bungert, Charly Lehnert) als ausgewiesene Kenner der saarländischen Mundart es belegen. Wenn Du alle in WP aufgeführten Quellen auf ihre wissenschaftliche Seriosität überprüfen wolltest, kämme sicherlich oft genug Grauenhaftes heraus. Gruß EPei 12:40, 8. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Hallo EPei, Vielen Dank für deine Antwort. Ich möchte nochmals deutlich machen, dass ich von einem Löschantrag absehen möchte. Ich bin durchaus dafür, dass dieser Artikel bestehen bleibt. Klar ist aber auch, dass der Artikel sich weitgehend nicht an gewisse Richtlinien der Wiki (s.o.) hält. Ich halte so z.B. den zweiten Teil des Artikels, der sich der Phonetik und Grammatik widmet für ausgezeichnet. Jedoch auch dort müsste man zeigen, inwiefern die dargestellten Besonderheiten für das Saarland so typisch sind.
Meine Vorstellung dieses Artikels sieht so aus, dass er ein Abbild der gegenwärtig im Saarland gesprochenen Dialekte liefert, ohne dabei die Merkmale dieser Dialekte im Allgemeinen zu wiederholen. Es ist doch schon interessant genug, dass zwei Dialekte in einem so kleinen politsichen Raum gesprochen werden oder der Frage nachzugehen, wie dieser Dialekt sich auf die saarländische Identität auswirkt. Den Artikel lediglich als Projektionsfläche für Vokabeln, die einem mal eben so einfallen zu nutzen, hilft jemandem, der sich über den m.E.n. schönsten Dialekt der Welt ;-) informieren möchte.--Bartfress 13:20, 8. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Den Artikel lediglich als Projektionsfläche für Vokabeln, die einem mal eben so einfallen zu nutzen, hilft niemandem, der sich über den m.E.n. schönsten Dialekt der Welt informieren möchte. Da sind wir einig. Gruß EPei 14:44, 8. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Löschen des Abschnitts "Schreibweise"

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Dieser Abschnitt ist in meinen Augen ein Gemeinplatz. In keinem Dialekt gibt es eine verbindliche Schreibung. Daher trägt er nichts zur Erkenntnis bei und kann m.E.n. gelöscht werden.--Bartfress 12:10, 8. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Sehe ich nicht so, da das vermutlich nicht vielen Leute klar ist. Die Schreibweise mit òò ist darüberhinaus relativ weit verbreitet, z.B. in den verschiedenen Bänden "Asterix uff Saarlännisch". Soviel ich weiß, war an der "Standardisierung" Edith Braun beteiligt, die diese Schreibweise auch in den Mundart-Kolumnen der Saarbrücker Zeitung verwendet.--Wutzofant (grunz) 22:07, 8. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Korrekt, Edith Braun hat eine Art "Regelwerk" zur phonetischen Verschriftung der saarländischen Mundarten erarbeitet und vorgeschlagen. Allerdings wird es von etlichen saarländischen Mundartschriftstellern und -forschern (u.a. Gerhard Bungert, Ludwig Harig, Charly Lehnert, Alfred Gulden) nicht angewandt/abgelehnt. Gruß EPei 08:49, 9. Dez. 2011 (CET)Beantworten
Edith Brauns Regelung halte ich gerade aus diesem Grund in Bezug auf dieses Lemma für nicht relevant. Ihr "Regelwerk" beabsichtigt, dass jeder Muttersprachler seine Mundart schriftlich festhalten kann. Und die prominenten Mundart-Schriftsteller wenden es noch nicht einmal an. Phonetische Verschriftung findet nach wie vor immer noch mit Hilfe des IPA statt. Ich halte den Abschnitt daher für nicht relevant. Dialekt findet auf der Ebene der Parole statt und wird nur zu künstlerischen Zwecken geschrieben. Damit befinden wir uns auf dem Gebiet der saarländischen Mundart, womit man sicher mit Frau Braun und allen anderen antiquarischen Verwaltern saarländischer Wortexoten und den Entertainern wie Heinz Becker einen schönen neuen Artikel schreiben könnte.--Bartfress 12:37, 9. Dez. 2011 (CET)Beantworten
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* http://134.96.77.91/1149.html?&tx_bddbflvvideogallery_pi1%5bvideo%5d=5 (Internet Archive)GiftBot (Diskussion) 00:03, 1. Sep. 2012 (CEST)Beantworten

Erledigt. --Emeritus (Diskussion) 09:32, 9. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Grenze zwischen Mosel- und Rheinfränkisch

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Die Behauptung der scharfen Grenze an der "dat-wat-das-was-Grenze" gibt es schon lange, ist aber völliger Blödsinn. Der Übergang ist fließend, bereits in Saarlouis wird kein Moselfränkisch mehr gesprochen, wenn auch noch kein Rheinfränkisch. Es gibt nämlich auch die "óch-aach-Grenze", wo man für "auch" entweder das moselfränkische "óch" oder das rheinfränkische "aach" verwendet. Im Saarlouiserischen heißt es bereits "aach", wenn ein Moselfranke "isch óch" sagt, sagt der Saarlouiser "isch aach". Wie gesagt, der Übergang ist fließend. Beleg? Ich habe schon mit Saarlouisern gesprochen. (nicht signierter Beitrag von 84.165.149.186 (Diskussion) 16:52, 12. Dez. 2012 (CET))Beantworten

Vor- und Familienname

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Von älteren Dialektsprechern werden dritte (also nicht anwesende) Personen in der Regel mit vorangestelltem Familiennamen benannt: "De Meier Kurt", "Meiersch Hilde", was ja allgemein in den süddeutschen Dialekten vorkommt ("der Huober Sepp"). Zu beachten ist, dass auch bei verheirateten Frauen lebenslang der Geburts- bzw. Mädchenname verwendet wird. Frau Hilde Becker geb. Meier ist bis an ihr Lebensende "Meiersch Hilde" und nicht "Beckersch Hilde".

Moselfränkisch/Rheinfränkisch

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Der Farbe nach (Landkarte am Anfang des Artikels) scheint Luxemburgisch zu Rheinfränkisch zu gehören. Ich hatte immer gedacht, dass Luxemburgisch ein moselfränkischer Dialekt war. Ich bin kein deutscher Muttersprachler ; vielleicht sehe ich das falsch. Belosamigos (Diskussion) 05:19, 4. Sep. 2019 (CEST)Beantworten

Beispiele

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„Siffiger, hässlicher Mensch“ empfinde ich als Beispiel etwas fragwürdig, zumal auch überflüssig, da es doch sowieso genügend normale Beispiele gibt? --Johannnes89 (Diskussion) 15:13, 23. Mär. 2021 (CET)Beantworten

Ein "poodsche" ist immer ein versiffter Mensch.
Die Bedeutung "hässlich" kenne ich nicht. --2003:CA:9726:3B00:1857:D353:2173:3503 15:50, 25. Nov. 2022 (CET)Beantworten

"(MF)" in der Tabelle der Pronomina

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In der Tabelle der Pronomina steht mehrfach "(MF)" hinter bestimmten Formen, aber es gibt keine Erläuterung dazu, was dieses "(MF)" bedeutet. Mir ist es leider auch nicht klar, was es bedeuten könnte. Entweder sollte eine Erläuterung dazu ergänzt werden, ohne dieses Kürzel sollte entfernt werden. --Marcos (Diskussion) 10:39, 26. Jan. 2022 (CET)Beantworten

Abschnitt "Literatur"

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Hier findet sich derzeit eine bunte Sammlung unterschiedlichster Werke. Es ist häufig durchaus ein Bezug zum Lemma zu erkennen, doch liegt die große Masse weit abseits der Kriterien von WP:LIT. Sieht sich jemand in der Lage, dieses Kapitel kritisch zu durchforsten und ggf. zu bereinigen? --Bueckler (Diskussion) 12:57, 25. Jul. 2024 (CEST)Beantworten


Im Text wird behauptet: "Weiterhin typisch saarländisch ist die oft etwas geschlossenere und weiter vorne liegende Wiedergabe der Diphthonge ei als [ɐɪ̯] (statt [aɪ̯])".

Die Aussprache des "ei"-Diphthongs ist in der Tat sehr charakteristisch und fällt sogar bei manchen Radiomoderatoren auf. "ei" (z.B. in "einzelne") wird aber meiner Erfahrung nach nicht etwa als [ɐɪ̯] ausgesprochen, sondern als [æɪ̯]. Der Laut dürfte einem niederländischen "ij" recht nahekommen.


Fehlende Diphthongierung auch im Moselfränkischen möglich

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Im Text wird für einige angebliche Sprachinselorte die fehlende Diphthongierung (Huss statt Haus) erwähnt und vom Lothringischen gesprochen. Abgesehen davon, daß in diesen überwiegend rheinfränkisch erscheinenden Mundarten auch moselfränkische Relikte z.T. zu finden sind (Korf statt Korb zum Beispiel; gìff statt gib/gäbb; nau statt nei (neu)), kommt solch eine fehlende Diphthongierung auch in moselfränkisch geprägten Mundarten wie z.B. in Püttlingen vor (et Huss statt es Haus; wiss statt weiß; et wisse Huss = das weiße Haus).