Diskussion:Elvis Presley/Archiv/2012
Blue Moon
Hallo, ich wollte mich auch nochmal kurz melden. Ich habe heute mal kurz die Passagen über Presleys frühen Jahre inkl. Sun-Zeit gelesen. Der Satz "Bei Sun Records entstanden 1954/55 weitere erfolgreiche Aufnahmen Presleys, darunter I Don’t Care If the Sun Don’t Shine, Baby Let’s Play House, Blue Moon, Good Rockin’ Tonight, Mystery Train und I Forgot to Remember to Forget. machte mich stutzig. Das Stück Blue Moon wurde Presley für Sun nie aufgenommen, sondern erst später für RCA (und war dort auch kein Chart-Hit, glaube ich). Der gehört hier also nicht rein. Bis auf Good Rockin' Tonight erreichten alle anderen erwähnten Songs die nationalen Charts. Gruß, Hee Haw Waylon Hee Haw Round-Up 14:10, 6. Jan. 2012 (CET)
- Hallo Waylon. Elvis hat Blue Moon am 19. August 1954 im Sun Studio aufgenommen, aber Sam Phillips entschloss sich, den Song nicht zu veröffentlichen. Kaum nachvollziehbar, wenn man bedenkt, was für eine Hammer-Performance das ist, die nicht wenige zu seinen besten zählen. Als RCA Phillips den Vertrag mit Elvis im November 1955 abkaufte, haben Sie auch alle Aufnahmen bekommen, d.h. auch Blue Moon. Blue Moon erschien dann 1956 auf dem Album Elvis Presley (Quelle: Jorgensen: A Life In Music), eine Single (damals fast eine Voraussetzung für einen Chart-Erfolg) erschien nicht. Somit ist die Aussage im Artikel richtig, Blue Moon stammt aus der Sun-Ära. Ich ergänze aber noch die Info, dass der Song erst 1956 veröffentlicht wurde.--john Diskussion 17:58, 7. Jan. 2012 (CET)
Musikauswahl etc.
"Wie andere bekannte Musiker und Komponisten vor ihm" klingt strange, wenn gerade festgestellt wurde, dass er KEIN Komponist war. --RobTorgel (Diskussion) 07:56, 14. Mär. 2012 (CET)
- Kann man sich in der Tat dran stören, ich entferne den Komponisten. Danke für den Hinweis. --john Diskussion 08:14, 14. Mär. 2012 (CET)
Danke für die Überarbeitung. Ich will nicht nerven, aber eigentlich müsste/könnte man das erweitern auf "Wie andere bekannte Musiker vor ihm und nach ihm". Denn mit ausnotierten Arrangements braucht man einer 4-Mann Gruppe in diesem Genre nach wie vor nicht zu kommen. --RobTorgel (Diskussion) 11:13, 14. Mär. 2012 (CET)
- Keine Sorge, so leicht bin ich nicht zu nerven. Dein Einwand ist richtig, ich passe die Passage entsprechend an. Und lass' mich wissen, ob Du noch eine gute Quelle zu Tenor vs. Bariton gefunden hast (siehe Abnschnitt unten) bei Deinen Recherchen. --john Diskussion 12:16, 23. Mär. 2012 (CET)
Aufruf zum weiteren Review
@alle und speziell RobTorgel, deine Hinweise sind wertvoll. John, ich und ein paar andere Kollegen sind nun seit gut zwei Jahren an diesem Artikel dran, so dass eine frische Draufsicht immer gut tut, gerade wenn sie kritisch ist und - so wie ich bei dir den Eindruck habe - fachlich versiert daherkommt. Du musst gar nicht immer alles selbst mit Literatur untermauern, manchmal reicht es, die richtigen Fragen zu stellen (s.o.) Gruß --Krächz (Diskussion) 14:35, 24. Mär. 2012 (CET)
@alle: Anwesende sind grundsätzlich immer ausgenommen. "treat my like a fool" ist der Beginn von "Love me" (in F) mit den Noten c c h c a . Das Phänomen, dass das tiefer empfunden wird, als es ist, wurde ja (s.o) schon mehrfach angedeutet.
Um mich selbst kurz zu outen: Ich schätze Elvis als Protagonisten und charismatischen Künstler und will da nix auch nur irgendwie schlechtmachen.
Um meine Distanz zu Fachleuten zu umreissen: "der emphatische Ausdruck der inneren Konfrontation mit den Abgründen der zerissenen Seele" (Kritiker) ist meisten nix als ein Ton, der etwas lauter ist (Musiker). --RobTorgel (Diskussion) 15:59, 24. Mär. 2012 (CET)
- ööhm: WP-mässig müssen wir uns so oder so an die Quellen halten, als viel haben wir von Eigenforschung eh nicht. --RobTorgel (Diskussion) 16:02, 24. Mär. 2012 (CET)
Stimme
Ich kann nicht glauben, dass Elvis ein Bariton gewesen sein soll. Durch sein kehliges Singen von unten heraus klingt das alles tiefer, als es ist. Das merkt man daran, wenn man versucht, seine Lieder in der Original-Tonart nachzusingen. Das ist alles ganzschön hoch. Ich würde sagen, eine "normale" Tenorlage. Da muss ich aber erst recherchieren, um wenigstens meinen POV zu sichern, aber von dem haben wir hier eh nichts.
Ich find nur, man sollte sich die Aussagen der div. Quellen immer genau anzusehen, da wird viel Käse geschrieben. Wo kömen sonst die Legenden her ? --RobTorgel (Diskussion) 11:23, 14. Mär. 2012 (CET)
- Hallo RobTorgel, hast Du inzwischen recherchiert? Der großen Kürzung des Hauptbeitrags um 50 Prozent des ursprünglichen Umfangs (Ende 2011/Anfang 2012) sind leider auch ein paar Passagen von Musikhistorikern zum Opfer gefallen, aus denen hervorgeht, dass einige vor allem den jungen Elvis anfangs tatsächlich für einen Tenor hielten. Heute sind sich Fachleute (siehe die Quellen im Beitrag, die sicher kein "Käse" sind) aber übereinstimmend sicher, dass Elvis Presley ein Bariton mit brillianten Höhen (Zitat Pleasants) war - und das ist aufgrund seines Stimmumfangs auch nachvollziehbar. --john Diskussion 12:10, 23. Mär. 2012 (CET)
- Noch nicht dazugekommen *schäm*. Muss mir auch ein paar aussagekräftige Song-Beispiele raussuchen. Vielleicht weisst Du auswendig ein passendes hohes/tiefes Lied ? --RobTorgel (Diskussion) 14:09, 23. Mär. 2012 (CET)
- Btw:Nix gegen Quellen. Nehm ich prophylaktisch alles zurück --RobTorgel (Diskussion) 14:10, 23. Mär. 2012 (CET)
- Noch nicht dazugekommen *schäm*. Muss mir auch ein paar aussagekräftige Song-Beispiele raussuchen. Vielleicht weisst Du auswendig ein passendes hohes/tiefes Lied ? --RobTorgel (Diskussion) 14:09, 23. Mär. 2012 (CET)
- Hallo RobTorgel, hast Du inzwischen recherchiert? Der großen Kürzung des Hauptbeitrags um 50 Prozent des ursprünglichen Umfangs (Ende 2011/Anfang 2012) sind leider auch ein paar Passagen von Musikhistorikern zum Opfer gefallen, aus denen hervorgeht, dass einige vor allem den jungen Elvis anfangs tatsächlich für einen Tenor hielten. Heute sind sich Fachleute (siehe die Quellen im Beitrag, die sicher kein "Käse" sind) aber übereinstimmend sicher, dass Elvis Presley ein Bariton mit brillianten Höhen (Zitat Pleasants) war - und das ist aufgrund seines Stimmumfangs auch nachvollziehbar. --john Diskussion 12:10, 23. Mär. 2012 (CET)
Hallo Rob, kein Problem. Ich denke, ich weiß, worüber Du gestolpert bist. Du liegt auch gar nicht falsch, was man anhand der jetzt nicht mehr im Beitrag enthaltenen Originalzitate der Musikhistoriker gut ablesen kann. Das Stichwort ist der "lyrische Bariton". Deswegen habe ich die Zitate noch mal rausgesucht und nachstehend einkopiert:
Dieser beachtliche Stimmumfang wird jedoch nicht als das Hauptcharakteristikum seiner Stimme angesehen, die sich vielmehr durch eine ungewöhnliche Spannbreite in der Stimmfärbung auszeichnete, weshalb einige Presley als Bariton, andere wiederum als Tenor bezeichneten. Vgl. Henry Pleasants: The Great American Popular Singers, S. 274. Musikprofessor Gregory Sandows hat dieses Charakteristikum in Presleys Stimme wie folgt beschrieben:
“I suppose you’d had to call him a lyric baritone, although with exceptional high notes and unexpectedly rich low ones. But what is more important about Elvis Presley is not his vocal range, nor how high or low it extends, but where its center of gravity is. By that measure, Elvis was all at once a tenor, a baritone and a bass, the most unusual voice I’ve ever heard.”
Auch Musikhistoriker und -kritiker Henry Pleasants sah in Presley einen Bariton („high baritone“) – eine Stimme, die in ihrem mittleren Bereich am besten sei und in Balladen eine „leichte, weiche und verführerische Bariton-Qualität“ erreiche, die an Bing Crosby erinnere, allerdings „hauchiger und mit einem weiten Vibrato“ ähnlich dem von Billy Eckstine. Elvis Presleys Vibrato sei dabei allerdings schneller und weniger auffällig. Während Presleys Stimme in ihren oberen Regionen oftmals brillant sei, so hatte sie diese Qualität laut Pleasants nicht im gleichen Maße in den Tiefen.
Gesangslehrer Brian Gilbertson ist sich sicher, dass Presleys Stimme nicht bedeutend tiefer war als die anderer Baritone, sondern diesen Eindruck schlicht durch ihre warme Klangfarbe vermittelte. vgl. Henry Pleasants: The Great American Popular Singers, S. 275; ferner Gilbertson unter Presleys Stimme
Als weiteres Charakteristikum von Presleys Stimme wird immer wieder ihre Vielseitigkeit genannt, die es dem Sänger ermöglichte, in unterschiedlichen musikalischen Genres erfolgreich zu sein, die völlig verschiedene Anforderungen an die Stimme stellen:
“What Elvis does with his voice depends on what he is singing. He has always been able to duplicate the open, hoarse, ecstatic, screaming, shouting, wailing, reckless sound of the black rhythm-and-blues singers. But he has not been confined to that one type of vocal production. In ballads and country songs he belts out full-voiced high Gs and As that an opera baritone might envy. While he has not learned to sing comfortably and predictably in the ‘passage’, he learned early how to focus his voice when he got above it. For those who have any doubt about this, I suggest that they listen to the 1960 recording of It’s Now or Never, where he ends on a full-voiced cadence A-G-F, that has nothing to do with the vocal devices of rhythm-and-blues or country. That A is hit right on the nose. It is rendered less astonishing only by the number of tracks where he lands easy and accurate B flats. Elvis is, in a word, an extraordinary voice – or many voices.”
Besonders hervorzuheben sind die erstaunlich hohen Töne, die er bis zum Schluss in Live-Interpretationen beispielsweise von Hurt, Unchained Melody, Rags to Riches, How Great Thou’ Art, It’s Now Or Never, Surrender, Big Boss Man und America The Beautiful erreichte.vgl. u.a. Tobias Sammet, Leadsänger und Songschreiber der Band "Edguy” und Autor von "Avantasia", veröffentlicht am 29. März 2008 auf www.youtube.com/watch?v=ZQ0Rhm59vs; ferner Cory Cooper in ALLEXPERTS.com, 4. Februar 2005</ref> In Liedern wie What Now My Love oder American Trilogy konnte Elvis seinen Stimmumfang voll zur Geltung bringen, bei American Trilogy – ein Song, der mehr als zwei Oktaven umfasst – ist die Kombination von Fülle der Stimme in ihren tiefen Regionen zu hohen Tönen beeindruckend. Doch nicht alle Gesangsdarbietungen des „späten“ Presley sind einwandfrei.Vgl.Keith Strachnan: A Voice To Die For, S. 125f
Wenn Du Dich auch mal in verschiedenen Musikforen umtust, in denen sich die Gesangsprofis tummeln, dann wirst Du sehen, dass Elvis da regelmäßig auftaucht, wenn es um stimmliche Qualitäten geht. Habe erst kürzlich einen interessanten Thread zum Thema Baritone, Tenöre und Belting entdeckt, siehe hier besonders Anmerkungen mit Verweis auf Youtube-Videos von User Broschies: http://www.musiker-board.de/gesangstechnik-voc/464438-allgemeine-stimmfachverwirrung-3.html. Ein weiteres YouTube-Video mit gleich einer ganzen Reihe von Songs, in denen Elvis die Höhen ausspielt, findest Du ebenfalls auf Youtube (Elvis Presleys best vocals and high notes): http://www.youtube.com/watch?v=z0X-0gM6-ZU. Hoffe, das hilft Dir weiter.
Vielleicht kann sich ja auch unser Krächz, der das Gesangskapitel ganz wesentlich mit betreut hat und auch selbst singt, zur Frage Bariton/Tenor einbringen ;-). --john Diskussion 17:37, 23. Mär. 2012 (CET)
- Hallo, da bin ich schon. Erstmal finde ich es auch grundsätzlich nicht immer einfach, eine Stimmlage zu bestimmen, noch schwerer fällt es übrigens bei Bass vs. Bariton, auf deren Schwelle zB ich mich bewege, wenn ich singe. Insofern habe ich fachlich eigentlich den von John zusammengetragenen Ausführungen der Expertenschaft nichts hinzuzufügen. Alle Zitate erscheinen mir auch sehr plausibel. Auch mein ganz persönlicher - hier aber nicht wesentlicher - Höreindruck lässt mich auf einen Bariton tippen. Ich habe mal eine Zeitlang in einem Theaterchor ausgeholfen (als Bass I und II) und konnte dadurch einige Opernsänger verschiedener Stimmlagen sehr intensiv in den Aufführungen und auch in den Proben hören. Ich liebe klare und brillante Tenorstimmen, vor allem wenn sie nicht gepresst klingen. Der Bariton aber hat schon eine spezielle Wärme, die Elvis' grandioses Timbre zuallererst ausmacht.
- Aber achtet mal darauf, wenn Leute sich spontan an Elvis-Parodien oder -imitationen versuchen: da geht der hinterer Rachen auf und es wird versucht aus der Brust heraus zu singen und zwar meist mit deutlich tiefer gestellter Stimme. Selbst glasklare Basslagen glauben am ehesten, sie könnten einen authentischen Elvis bringen. Ich glaube, dass das auch ein bisschen am späten Konzertelvis liegt, der in den gesprochenen (!) Einwürfen so klischeehaft klingt. Insofern finde ich RobTorgels Frage und Hinweis hochinteressant und auch berechtigt: Unterschätzen wir Elvis' brillante Höhe nicht, letztlich liegt er aber mit seinem Timbre in der wohlig-warmen Mitte. Grüße --Krächz (Diskussion) 22:28, 23. Mär. 2012 (CET)
So, schlauer geworden. Ich hab mir ein paar Lieder zur Analyse rausgefischt. Die Originaltonart muss man mit mit Vorsicht betrachten, denn damals ist nicht nach Hertz gestimmt worden, sondern nach dem Klavier, das grad da war. Da ist eine minimale Schwankung möglich. Interessant waren für mich die Lowest-Notes.
- "Darling, please surrender" Orig-Key Ebm Low: Eb Hi: b'b
- "It's now or never" Orig-Key E Low: C Hi: g'#
- "The wonder of you" Orig-Key G Low: E
- "Are you lonesome tonight" Orig-Key C Low:E
- "In the Ghetto" Orig-Key C Low:C
- "Love me" Orig-Key F Low:H
Bei "surrender" kann man übrigens den Wechsel zwischen schmuseweich und Pavarotti-Style gut hören. Da ist alles Tenor (C - a'). Ich hab da keine "brustig" gesungenen Low-Notes gefunden, die mehr als einen Halbton unter C gewesen wären. Aber mit Enthusiasten kannst du nicht reden. Also soll er meinethalben ein Bariton mit hohen Höhen sein, mich überzeugt das nicht, vor allem, weil mir diese Einstufung auch völlig wurst ist, und ich bin sicher, Elvis auch.
Keep rockin' ! --RobTorgel (Diskussion) 13:27, 24. Mär. 2012 (CET)
- Hallo RobTorgel. "Mit Enthusiasten kannst du nicht reden." Verstehe ich das richtig, dass das auf uns (John und mich) bezogen ist? Dann lass dir versichern, dass du dich irrst und wir hier ergebnisoffen diskutieren. Eine gewisse Begeisterung für Elvis' Schaffen kann und will ich nicht abstreiten. Was ich mit brustigem Ansatz meine, ist zB die Passage "Trea-heat me li-hike a fool..." aus "Love Me", "on a COLD AND GREY Chicago mroning" aus "In the Gehtto" und natürlich die vielen "Well-Well-Wells" aus den Vegas-Konzerten, wo er dieses stimmliche Stilelement richtiggehend überspitzt, woraus dann wiederum meine Beobachtung mit den Imitatoren folgt. Mir ist es auch egal, ob Elvis ein Tenor oder Bariton ist, mir ist aber nicht egal, ob hier im Artikel die korrekte Einschätzung von Fachleuten steht und da scheinen mir die bisherigen Literaturfunde plausibel. Ja, Elvis hat auch diesen Crooner-Tenor drauf, den du beschreibst. Keine Frage.
- John, lässt sich das aus den Literaturfunden nicht wieder detaillierter herausarbeiten mit der Stimmbreite, auch hier im Hauptartikel? Ich finde das wichtig, da Elvis bevorzugt durch seine Stimme bleiben wird. --Krächz (Diskussion) 14:30, 24. Mär. 2012 (CET)
- An dem was RobTorgel sagt, ist schon auch einiges dran.--Krächz (Diskussion) 00:59, 26. Mär. 2012 (CEST)
Vorschlag Stimmkapitel
Schöne Diskussion, die wir hier haben ;-). Vorschlag: Ich baue auf jeden Fall die Aussage wieder deutlicher ein, dass manche Elvis für einen Tenor, andere wieder für einen Bariton hielten. Dass es hier Verwirrung gab, wird ja gar nicht bestritten, vielmehr geht z.B. Pleasants auf die Gründe dafür ein. Übrigens kann ich Pleasants Veröffentlichung sehr empfehlen wegen seiner Essays über andere bekannte Sänger verschiedener Genres. Er ist also keinesfalls ein reiner Elvis-Aficionado.
Ich habe jetzt auch noch einmal in Robert Matthew-Walkers Elvis Presley A Study in Music von 1979 nachgeschaut, was dort über die Stimmlage gesagt wird. Leider hat der Autor diesen Aspekt gar nicht thematisiert, evtl. ein Hinweis, dass er es nicht so wichtig fand oder es aus seiner Sicht eh klar ist. Matthew-Walkers Buch ist dennoch sehr empfehlenswert, da er - wie kaum jemand sonst - einzelne Songs verschiedener Sessions gesangstechnisch analysiert und bewertet. Schon Walker lässt 1979 anklingen, dass Elvis Presley nach seinem Tod wegen einer Menge Dinge gehypt wird, die man durchaus als fragwürdig empfinden kann - die Tatsache, dass er ein außergewöhnlicher Sänger war, kommt dabei auf geradezu kuriose Weise zu kurz. Er gehört zu den wenigen Autoren, die hier mal in die Tiefe gegangen sind. Auf die Elvis-Biografen kann man sich da leider nicht stützen. Überhaupt ziemlich interessant, dass die einzigen halbwegs verwertbaren Aussagen, die sich nicht nur mit den üblichen auf Superlativ getrimmten, imagelastigen Worthülsen begnügen, nicht aus dem Umfeld der Rockmusikhistoriker kommen.
Rob, Du scheinst fälschlicherweise den Eindruck zu haben, dass wir hier auf Gedeih und Verderb den Bariton verteidigen. Dies ist nicht der Fall. Ob Tenor oder Bariton, ich mag die Stimme, Punkt. Bei der Menge der Aufnahmen, die ich mittlerweile von Elvis Presley kenne, stütze ich mich bei meinem Voting eher für den Bariton vor allem auf die, bei denen er nicht "auf Effekt" singt, wie er dies z.B. gerne live bei den dramatischen Balladen der späten Jahre gemacht hat, um seine Stimme zur Geltung zu bringen. Dass er für eine Bariton erstaunliche Höhen erreicht (nicht so sehr die Tiefen) wird von Fachleuten (zu denen ich mich nicht zählen würde!) gar nicht bestritten, aber singt er denn auch komfortabel und andauernd in der Tenor-Stimmlage? Das ist es doch, was ihn definitiv zum Tenor machen würde, oder? Man muss ihn nur mal im Duett mit "seinem" klass. ausgebildeten Tenor Sherrill (Shaun) Nielsen hören, um da Zweifel zu bekommen.
Davon mal abgesehen, gehe ich vollkommen d'accord mit Deiner Haltung, Fachleuten gegenüber misstrauisch zu sein und selbst das Hirn bzw. das Ohr einzuschalten. --john Diskussion 10:06, 26. Mär. 2012 (CEST)
- oje, ich hab keinesfalls irgendeinem der Artikel-Autoren unterstellen wollen, dass sie Bariton-Fans seien. Das ist ja deutlich erkennbar, dass ihr euch um Objektivität bemüht. However, ich werd zum Spassvergnügen weiter forschen. Manchmal hilft auch ein Vergleich: Johnny Cash ist z.B unbestrittenener Bariton, und wenn du die 2.Strafe von "Walk the Line" anhörst (da ist es grad in A) , merkst Du, wie tief eigentlich ein Bariton daherkommt. --RobTorgel (Diskussion) 10:41, 26. Mär. 2012 (CEST)
- Nix oje oje, finde die Diskussion total spannend. Cash ist definitiv ein tieferer Bariton, ist für mich gar keine Frage. Aber ein Bariton muss ja nicht zwangsläufig ein Cash-Bariton sein, den manche übrigens als Bass einstufen - eehhh, was ich jetzt auch nicht nachvollziehen kann. Kennst Du I Really Don't Want To Know von 1970? Würde mich mal interessieren, was Du dazu sagst. --john Diskussion 10:52, 26. Mär. 2012 (CEST)
Hi, Johnny Cash hat vielleicht auch ein leichtes Whiskey-Tuning in der Stimme :-).
"I really don't...." Ich guck mal abends (da ich leider kein absolutes habe, bin ich auf Hilfsmittel angewiesen). Aber das Lied ist sicher aussagekräftiger wie manches andere, da er oben und unten brustig singt.
Öhm: Da ist ein Satz im Artikel, der rettet uns vielleicht alle: Henry Pleasants sah in Presley einen Bariton („high baritone“). Bei "High-Bariton", undefiniert wie er ist ist, kann keiner mehr meckern und wir sind aus dem Schneider --RobTorgel (Diskussion) 11:10, 26. Mär. 2012 (CEST)
- Sag' ich doch die ganze Zeit ;-). Habe gerade auch den Halbsatz mit Tenor u. Bariton wieder ergänzt, der ursprünglich im Beitrag enthalten war und der mit der Aussage lyrischer Bariton in Zusammenhang steht. So ist es wirklich besser. Aber ich sage Dir, einige kriegen jetzt wieder die Krise, weil der mühevoll gekürzte Beitrag wieder ergänzt wird, LOL.
- Hast Du I really don't...? Auf YouTube ist es momentan nicht zu hören, glaube ich (außer natürlich den 20.000 Imi-Versionen).--john Diskussion 11:49, 26. Mär. 2012 (CEST)
So, Männer, Studien fortgesetzt. Mir geht's wirklich nicht drum, zu beweisen, dass ich recht hab'. Aber jetzt will ich's schon für mich genau wissen.
I really don't...http://www.youtube.com/watch?v=Ip5dVfl7bfM klingt für mich recht authentisch. Ist in C , melodieanfang g-g (oh-how), song endet mit A-A-c-ebdc (don't wanna kno-o-ow). (Dieses geschmauchelte A ist auch für Tenor drinnen). Man hört gut, dass Elvis seine Power-Bereich ~ e -> e' hat (er kann höher, wissen wa, bei dem Song halt grad nich).
Danny Boy: http://www.youtube.com/watch?v=ZS_gYcjZLqY&feature=related (live-bootlegger) is auch in C, selber Umfang. Ich glaub, für die Balladen war C-Dur grad richtig führ ihn. Da ist das c' grad recht zum schmettern, und er kann locker eine Terz oder Quint drüber (fürs dramatische Finale)
Diese Bariton/Tenor Geschichte ist für Pop-Musik imo sinnlos. Das braucht man, wenn der Komponist was ins Papier schreibt und er sich an einen Standard halten muss, weil er ja nicht weiss, wer dass dann wirklich singt. Und da ist das eben so eine Richtlinie. Man kann ja den Tannhäuser nicht jedesmal in einer anderen Tonart aufführen, weil's den Sängern besser liegt.
Beim Pop kommt der Komponist mit einer Idee in irgeneiner Tonart, sagt "hör mal" und trägt seine Idee in etwa vor. Der Sänger überträgt das dann auf seine Möglichkeiten, und zur effektiven Tonart tastet man sich dann hin (POV, aber ein bißchen Erfahrung hab ich) --RobTorgel (Diskussion) 19:28, 26. Mär. 2012 (CEST)
- Vielen Dank, Rob. Sehr aufschlussreich. Ich werde mir das unter diesem Gesichtspunkt auch selbst noch einmal vornehmen. Genau so, wie Du die Arbeitsweise im Pop im letzten Absatz beschreibst, hat Elvis übrignes seine Arrangements mit den Musikern erarbeitet. Lese gerade die druckfrische Autobiografie seines langjährigen Bassisten Jerry Scheff, der dies - wie andere vor ihm - noch einmal genau beschreibt.--john Diskussion 21:55, 27. Mär. 2012 (CEST)
Comeback
Man könnte schon erwähnen, dass ein paar Zeitumstände mitgeholfen haben, dass Elvis so gross (wieder)rauskommen konnte: Er war zu der Zeit einer der wenigen Künstler, die als echte amerikanische Patrioten vermarktbar waren, unpolitisch, und durch seinen geleisteten Dienst bei der Armee als Bürger rehabilitiert.
Viele andere hatten wegen Bürgerrechten und Vietnam eine kritische Haltung zum Amerikanismus eingenommen, schienen als Repräsentanten für Amerika als nicht so geeignet.
Da war nun aber einer, der doch noch ein bißchen den Ruf des Rebellen hatte, also nicht so sehr im Establishment verhaftet war, aber trotzem mit der amerikanischen Flagge und anderen Attributen "Dixie Land" etc. zelebrierte. Das tat dem bürgerlichen Amerikaner natürlich gut und überzeugte auch die Industrie, dafür Geld in die Hand zu nehmen. --RobTorgel (Diskussion) 13:53, 27. Mär. 2012 (CEST)
- Dies ist eine Interpretation aus der Retrospektive, die nicht durch die Faktenlage rund um die Entstehung des Fernsehspecials von 1968 zu belegen ist. Es gab genau einen wesentlichen Grund für das Special, von dem zunächst niemand wusste, ob es auch erfolgreich sein würde: Elvis Presley musste dringend seine Karriere revitalisieren, die durch seinen langen Verzicht auf Live-Auftritte zugunsten einer Hollywoodkarriere vor allem ab Mitte der 1960er ziemlich gelitten hatte. That's it. Politik spielte dabei - auch seitens des Fernsehsenders - keine belegbare Rolle. Übrigens wurde der gute Elvis selbst 1968 noch zensiert, u.a. die Bordellszene, die sich heute auch auf YouTube findet, wurde damals im Fernsehen nicht gezeigt, sie galt als zu anstößig.
- Der patriotische Elvis war erst ab den 1970ern zu sehen und zu hören, siehe Konzert Aloha From Hawaii (1973), in dem er als Flagge auf 2 Beinen durchs Bild läuft (Jumpsuit American Bald Headed Eagle) und dessen Höhepunkt zweifellos seine Version der Völkerverständigung im Song American Trilogy ist. Und ja, das tut dem politisch gebeutelten bürgerlichen Amerikaner bis heute gut ;-). Elvis' Patriotismus wird gerne als unreflektiert dargestellt schon wegen seines Besuchs im Weißen Haus 1970. Aber ich würde ihn da mal nicht unterschätzen. Denn jemand, zu dessen absoluten Lieblingsfilmen Kubricks Politsatire Dr. Strangelove (den muss man gesehen haben!) gehörte, ein Film, aus dem er sehr gerne privat Szenen nachstellte, ist wohl nicht ganz so unbeleckt wie manch einer gerne glauben möchte. --john Diskussion 10:35, 28. Mär. 2012 (CEST)
Dr.Seltsam hab ich (mehrfach) gesehen. Vorweg: Ich sistiere in keiner Weise auf meiner Darstellung.
Zitat: Elvis Presley musste dringend seine Karriere revitalisieren. Verständlich. Aber das klingt, als hinge es nur von ihm ab. Für eine Ware (das ist der Künstler nun mal) musst du auch Abnehmer finden, die in der richtigen Position sitzen und in die Tasche greifen, und das tun sie nur, wenn sie sich davon was versprechen. Was du oben als Zensur bezeichnest, das ist ja ein Beispiel für das Kalkül der Konzerne. Gewiss, Sitzungprotokolle mit den Pros und Kontras von damals werden kaum zu finden sein. Also schweig' ich stille. Mir fällt die Vorstellung schwer, dass Elvis (oder sonst wer) einfach zum Sender geht und sagt "Ich muss revitalisieren, also machen wir eine Fernsehshow zur Prime Time". Bis es dazu kommt, haben sich normalerweise 10 Manager die Schuhe abgelaufen.
- unbeleckt: Bin sicher, Elvis hat sich mehr gedacht, als man vielleicht glaubt. Aber er hat sich mit öffentlicher Kritik zurückgehalten.
- Wenn das alles klingt, als hätt' ich was gegen Elvis, ist das ein Missverständnis. Ich find, man kann aber Kunst und Kommerz nicht trennen. --RobTorgel (Diskussion) 13:01, 28. Mär. 2012 (CEST)
- Wieso sollte ich denken, dass Du was gegen Elvis hast? Du würdest hier sicher keine Zeit verschwenden, wenn das so wäre ;-). Aber was das 68er-Special angeht, bringst Du eine nicht belegbare Interpretation und verweist auf "Kalkül der Konzerne". Meinung können wir nicht in den Beitrag einbauen. Und nein, ich habe nicht gesagt, dass Elvis zum TV-Sender gegangen ist und gesagt hat, "ich will mich revitalisieren". Das brauchte er auch gar nicht. Sein gesunkener Marktwert war offensichtlich. Dass seine Karriere ab Mitte der 1960er nicht mehr so lief wie die ganzen Jahre zuvor, ließ und lässt sich gut an den Box-Office-Umsätzen seiner Filme aus dieser Zeit und seinen Tonträgerverkäufen ablesen. Da muss gar nix spekuliert werden, das ist hinreichend belegt. Belegt ist auch, dass er mit dieser Entwicklung seine Probleme hatte. Dennoch war er von der Idee eines Fernsehspecials - das eine Art Package-Deal mit dem Film Live A Little, Love A Little war (sagt auch was über den damaligen Marktwert Elvis Presleys aus) - zunächst gar nicht so begeistert. Erst als die Zusammenarbeit mit dem jungen und von ihm nicht groß beeindruckten Binder inkl. dessen Team sich gut anließ, hat er wohl die Chance gesehen, die das für ihn sein könnte. Es gab dringenden Handlungsbedarf karrieretechnisch - er äußerte sich dazu übrigens selbst überraschend explizit (für seine Verhältnisse) in dem Interview mit den Dokumentarfilmern Abel und Adidge für Elvis On Tour (1972). Zum 68er-Comeback-Special gibt es zudem eine recht umfangreiche, ziemlich aktuelle Publikation des Produzenten Steve Binder (wird auch im Beitrag als Quelle genannt), die die Entstehungsgeschichte der Sendung nachvollzieht. Nach dem erfolgreichen Comeback sah es mit dem Marktwert des Künstlers Elvis Presley natürlich anders aus. Das allein hätte aber vielleicht nicht gereicht, wenn er nicht auch noch gute Studioaufnahmen und Konzerte in der Folge angehängt hätte. Da klingelte die Kasse wieder ordentlich und Elvis' Manager konnte wieder pokern, was das Zeug hielt. Und sicher hast Du Recht, Kunst und Kommerz lassen sich nicht trennen - das ist eine romantische Vorstellung, die keinen Bestand vor der Realität hat.
- Die Literatur über Elvis Presley ist generell mit Vorsicht zu genießen, das hast Du ja schon ganz richtig angemerkt. Aber man darf auch nicht den Fehler machen, sich gar nicht damit auseinanderzusetzen.--john Diskussion 22:32, 28. Mär. 2012 (CEST)
kleiner Korrekturvorschlag
"Familienverbund"? ...klingt ein bisschen komisch, habe das Wort so noch nie gehört oder gelesen...gibts das überhaupt? Mein Korrekturvorschlag wäre z.B. " Eltern und Sohn verband eine ungewöhnlich enge Beziehung, ..." (nicht signierter Beitrag von 95.224.242.34 (Diskussion) 14:23, 18. Mai 2012 (CEST))
- Danke für den Hinweis. Wenn Du es mal googelst, siehst Du recht schnell, dass der Begriff verbreiteter ist als man meint. Aber klar, kann man ändern.--john Diskussion 14:48, 18. Mai 2012 (CEST)
Hmm ja, ich habs eben gegoogelt...und es kommen dabei eigentlich hauptsächlich Seiten und Homepages raus von irgendwelchen Gesellschaften die sich sozial engagieren für Familien usw.... nun habe ich mich gefragt ob das Wort Familienverbund in diesem Zusammenhang denn das richtige ist?
aber wie gesagt, ich weiß es nicht genau, weil ich dieses Wort bis dato nicht gekannt habe...von daher will ich dir auch nicht widersprechen, wenn du sagst, dass man das so verwenden kann. ;) (nicht signierter Beitrag von 95.224.242.34 (Diskussion) 10:39, 19. Mai 2012 (CEST))
Der Satz "Presley gilt mit über einer Milliarde verkauften Tonträgern als der wahrscheinlich erfolgreichste Solo-Künstler weltweit" ist ein wenig verwirrend bzw. meines Erachtens nach unlogisch, denn: ENTWEDER Elvis IST der erfolgreichste Solokünstler, WEIL er über eine Milliarde Tonträger verkauft hat (und weil dies in dieser oder ähnlicher Menge niemandem sonst gelungen ist), ODER aber er ist es NICHT, weil ein anderer oder andere Solokünstler ähnlich viele oder gar mehr Tonträger verkauft haben. Sprich: Wenn die Zahl der verkauften Tonträger Kriterium für das Prädikat "erfolgreichster Solokünstler" sein soll (und danach sieht es hier aus), so müsste der Zusatz "wahrscheinlich" entfernt werden, denn mit Blick auf die hier zitierten und aufgeführten Verkaufszahlen kommt niemand an Presley heran. Will man jedoch die Verkaufszahlen an sich in Zweifel setzen bzw. sich diesbezüglich nicht festlegen, so müsste der Satz lauten: "Presley gilt mit wahrscheinlich über einer Milliarde verkauften Tonträgern als der erfolgreichste Solo-Künstler weltweit". Da jedoch die Verkaufszahl genannt und anhand der Belege auch hinreichend begründet wird, genügt es im Endeffekt, einfach festzustellen: "Presley gilt mit über einer Milliarde verkauften Tonträgern als der erfolgreichste Solo-Künstler weltweit." (nicht signierter Beitrag von 188.99.249.185 (Diskussion) 16:29, 12. Jun. 2012 (CEST))
- siehe oben --john Diskussion 15:38, 16. Jun. 2012 (CEST)
Erfolgreichster Solokünstler?
Zumindest nach dieser Tabelle soll dies Michael Jackson sein http://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Interpreten_mit_den_meisten_verkauften_Tontr%C3%A4gern_weltweit (nicht signierter Beitrag von 31.19.228.134 (Diskussion) 12:42, 10. Apr. 2012 (CEST))
- Man muss sich nur die Quellen anschauen, die für die Erstellung der Tabelle im gelinkten Beitrag verwendet wurden und sie mit denen im Elvis Presley Hauptbeitrag vergleichen, dann ist der Fall doch eigentlich klar, oder? Die RIAA - eine neutrale Organisation und weder ein Elvis-, Beatles- noch Michael Jackson-Fanclub - listet Elvis Presley als den Solokünstler (nach den Beatles) mit den meisten verkauften Tonträgern in den USA. Und das ist der größte Musikmarkt der westlichen Welt.--john Diskussion 12:06, 16. Apr. 2012 (CEST)
- Wenn die RIAA Zahlen für den amerikanischen Raum abdeckt, scheint "erfolgreichster Solokünstler im US-amerikanischen Raum" auch gerechtfertigt. Davon abgesehen gibt die Quellenlage aus meiner Sicht aber weder für einen Herrn Jackson noch Elvis Presley den Titel "erfolgreichster Solokünstler" her, insofern sollte der Satz entfernt werden oder zumindest um die Erwähnung ergänzt, dass man sich dabei explizit auf "elvis.com.au" respektive "Nick Keene" beruft. Zumindest aber solange andere Belege (vgl. [1]) von Zahlen sprechen, die sich in die weltweite Rangliste auch anders einordnen ließen, sehe ich hier keine ausreichende Eindeutigkeit gegeben. Btw. könnte man im Artikel ja auch ergänzen, dass Schätzungen bezüglich der Verkaufszahlen von 600 Millionen bis hin zu über einer Milliarde variieren. --85.216.12.97 17:35, 4. Mai 2012 (CEST)
- Das ist mal wieder ein schönes Beispiel für den Wirrwarr ist, der regelmäßig durch Zeitungsartikel dieser Art entsteht. Das Box-Set, von dem in Deiner Quelle die Rede ist, wurde von Ernst Jorgensen, der auch für das Elvis-Sammlerlabel Follow That Dream (Sammlerlabel = Nischenproduktecke, Jorgensen sitzt in Dänemark) verantwortlich zeichnet, betreut. Er wurde mehrfach zu dem Box-Set in Fachmagazinen interviewt. Von Jorgensen stammt die Aussage mit den 600 Mio. verkauften Tonträgern, die im Artikel genannt werden, mit Sicherheit so nicht, denn er macht in den von mir genannten Quellen andere Angaben - und zwar solche, die den sonstigen Hype der Marketingleute von Sony, der sich schon mal auf 1,4 bis 1,8 Milliarden verkaufte Tonträger belaufen kann (wenn die wenigstens konsistent in ihren Wunschvorstellungen wären), nicht stützen und er hat die Unsicherheit solch absoluter Aussagen mehrfach betont. Leider wird in dem von Dir angeführten Artikel keine Quelle genannt (sieht eher so aus, als hätte man die Wikipedia zu Rate gezogen ;-)) oder auch nur eine Herleitung, wie man zu diesen Angaben kommt. Eine Herleitung der Hochrechnung der für Elvis Presley hier im Hauptartikel genannten Zahlen ist aber recht ausführlich im Kapitel Erfolge zu finden. Dort steht auch klipp und klar, warum es für weltweite Verkäufe keine absolut vertrauenswürdigen Angaben gibt und wohl auch nie geben wird, man kann nur hochrechnen - mit allen Unwägbarkeiten.
- In der Einleitung zum Hauptartikel werde ich die alte, nicht gekürzte Variante der Aussage wiederherstellen, in der von "gilt als" die Rede ist und in der Fußnote auf die Erläuterungen im Kapitel Erfolge verwiesen wird. Die Editoren des Beitrags möchte ich nochmals herzlich bitten, bei Kürzungen darauf zu achten, dass einschränkende Attribute nicht so unter den Tisch fallen, dass absolute Aussagen dabei herauskommen, die zwar kurz sind, aber so nicht von den dazugehörigen Quellen gedeckt werden.--john Diskussion 14:23, 18. Mai 2012 (CEST)
Ich persönlich halte den Satz "Presley gilt mit über einer Milliarde verkauften Tonträgern als der wahrscheinlich erfolgreichste Solo-Künstler weltweit" ein wenig für verwirrend bzw. meines Erachtens nach für unlogisch, denn: ENTWEDER Elvis IST der erfolgreichste Solokünstler, WEIL er über eine Milliarde Tonträger verkauft hat (und weil dies in dieser oder ähnlicher Menge niemandem sonst gelungen ist), ODER aber er ist es NICHT, weil ein anderer oder andere Solokünstler ähnlich viele oder gar mehr Tonträger verkauft haben (könnten). Oder anders ausgedrückt: Wenn die Zahl der verkauften Tonträger Kriterium für das Prädikat "erfolgreichster Solokünstler" sein soll (und danach sieht es hier aus), so müsste der Zusatz "wahrscheinlich" entfernt werden, denn mit Blick auf die hier zitierten und aufgeführten Verkaufszahlen kommt niemand an Presley heran.
- Nein, das ("kommt keiner an Presley heran") kann man so schon allein deswegen nicht sagen, weil auch die Verkaufszahlen anderer Künstler nicht eindeutig sind.--john Diskussion 15:38, 16. Jun. 2012 (CEST)
Will man jedoch die Verkaufszahlen an sich in Zweifel setzen bzw. sich diesbezüglich nicht festlegen, so müsste der Satz lauten: "Presley gilt mit wahrscheinlich über einer Milliarde verkauften Tonträgern als der erfolgreichste Solo-Künstler weltweit". (nicht signierter Beitrag von 188.99.249.185 (Diskussion) 16:29, 12. Jun. 2012 (CEST))
- Da ist in der Tat was dran. Allerdings würde ich bei der 2. Formulierung dann das "weltweit" noch reinsetzen. Denn für die USA allein gesehen ist Presley der erfolgreichste Solokünstler, was durch die RIAA nachgewiesen ist. Die erhebt aber keine weltweiten Verkaufszahlen, letztere lassen sich nur hochrechnen bzw. herleiten, so wie dies in der angegebenen Nick Keene-Quelle gemacht wurde. Ich ändere es ab.--john Diskussion 15:38, 16. Jun. 2012 (CEST)
- Sehe gerade, dass weltweit ja berücksichtigt ist. Nach der x-ten Änderung bin ich schon richtig durch den Wind ;-) --john Diskussion 15:47, 16. Jun. 2012 (CEST)
- Da ist in der Tat was dran. Allerdings würde ich bei der 2. Formulierung dann das "weltweit" noch reinsetzen. Denn für die USA allein gesehen ist Presley der erfolgreichste Solokünstler, was durch die RIAA nachgewiesen ist. Die erhebt aber keine weltweiten Verkaufszahlen, letztere lassen sich nur hochrechnen bzw. herleiten, so wie dies in der angegebenen Nick Keene-Quelle gemacht wurde. Ich ändere es ab.--john Diskussion 15:38, 16. Jun. 2012 (CEST)
In der Hochzeit von Elvis, also in den Jahren 1956 bis 1964, lebten in den USA noch wesentlich weniger Einwohner, als in der Hochzeit von Michael Jackson (1982 bis 1992). Und den Jugendlichen stand in der Hochzeit von Elvis bedeutend weniger Taschengeld zur Verfügung als den späteren Generationen. Eine 1956 verkaufte Schallplatte von Elvis ist deshalb sehr viel höher zu bewerten als eine 1987 verkaufte Schallplatte von Michael Jackson. Zumindest müßte das Verhältnis der verkauften Tonträger im Verhältnis zur Einwohnerzahl berücksichtigt werden. Und dann liegt Elvis auf jeden Fall klar vorn.--91.52.176.109 23:37, 9. Sep. 2012 (CEST)
Popkultureller Einfluss
Gibt es keine Quellen, die etwas zu seinem internationalen popkulturellen Einfluss sagen? Elvis Presley und seine Musik waren etwas, was gefiel und interessant und sympathisch war und sexy war (bzw. Sex-Appeal hatte). Die USA und das Image der USA profitierten sicher davon (ähnlich wie später von dem weltweit beachteten und beliebten Boxer Cassius Clay aka Muhamad Ali). Die UdSSR konnte dem künstlerisch und popkulturell nichts Vergleichbares entgegensetzen.--91.52.176.109 23:28, 9. Sep. 2012 (CEST)
- Hi, es gibt dazu schon Literatur, auch in der hier aufgeführten Literaturliste. Greil Marcus z.B. hat sich immer wieder in verschiedenen Publikationen mit diesem Thema beschäftigt, allerdings konzentriert er sich weitgehend auf die USA. Auf eine wirklich umfassende Studie bin ich bislang nicht gestoßen. Das scheint mir eine echte Lücke und macht es natürlich auch schwierig und kleinteilig, diesen wichtigen Aspekt zu Elvis Presley zusammenzutragen. --john Diskussion 08:47, 3. Okt. 2012 (CEST)
Defekte Weblinks
- http://www2.grammy.com/GRAMMY_Awards/Winners/Results.aspx (Internet Archive)
- http://www2.grammy.com/Recording_Academy/Awards/Hall_Of_Fame/#p (Internet Archive)
- http://www2.grammy.com/Recording_Academy/History/ (Internet Archive)
– GiftBot (Diskussion) 21:52, 3. Sep. 2012 (CEST)
Ich gehe die Links gerne nach und nach noch einmal durch und korrigiere. Einige wurden ja vor Jahren gesetzt, die verlinkten Seiten sind umgezogen oder nicht mehr online. --john Diskussion 08:38, 3. Okt. 2012 (CEST)
- jamesleeky.tripod.com/elvispresleytop40hitsworldwide/id7.html (Internet Archive) War toter Link, jetzt Wayback Frohes Schaffen, Boshomi ☕⌨☺ – 01:06, 22. Nov. 2012 (CET)
- Defekten Link ersetzt mit anderer Quelle: Joel Whitburns Billboard-Chartdatenbank. --john Diskussion 21:43, 7. Jan. 2013 (CET)
Ehe???
Soweit ich weiß, war Elvis mit Priscilla Presley liiert und hatte ne Tochter. Ich mag es freilich überlesen haben, aber warum steht im Artikel nix über die Affairen und Ehen von Elvis??? LG;--Nephiliskos (Diskussion) 17:25, 30. Dez. 2012 (CET)
- Jau, hast Du überlesen: [[2]], letzter Absatz. Gruß, Deirdre (Diskussion) 18:09, 30. Dez. 2012 (CET)
- Erstmal natürlich: Danke. Aber: DAS ist ja wohl ein Witz! Nen eigenen Abschnitt hätte sowas ja schon verdient, oder? Elvis wurden ja mehrere Affären und Ehen nachgesagt. Ich guck mal, dass ich da was in den Artikel einbaue. Und dass man es dann auch wirklich findet. ;-) LG;--Nephiliskos (Diskussion) 18:17, 30. Dez. 2012 (CET)
- Elvis Presley hat nur einmal - und zwar 1967 - geheiratet (gibt also keine "Ehen"), hat eine Tochter aus dieser Ehe mit Priscilla Presley und wurde 1973 geschieden. Das wird im Beitrag ebenso erwähnt wie die Tatsache, dass er seine Frau in Deutschland kennengelernt hat. Davon abgesehen hatte Priscilla Presley keinen Anteil am musikalischen Schaffen ihres Freundes/Ehemannes, so wie dies bei anderen Musikern durchaus der Fall ist. Deswegen hat sie hier auch kein eigenes Kapitel, es wird aber auf ihren eigenen Wikipedia-Beitrag verlinkt. Und was bitte haben die Affären - wahrscheinliche, sichere und nachgesagte - im Enzyklopädie-Eintrag eines Musikers zu suchen? Boulevardinfo verwässert diesen ziemlich umfassenden Beitrag unnötig und senkt das Niveau. Wäre sehr schade, wenn das hier eingebaut werden würde. --john Diskussion 21:21, 7. Jan. 2013 (CET)