Diskussion:Epoxidharz/Archiv/1

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Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von Blutgretchen in Abschnitt Einkomponenten-Epoxidharzkleber?
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Begriffsdefinition

Die Definition von Epoxidharz ist widersprüchlich:

  • Epoxidharz (flüssig) + Härter → Epoxidharz (fest), oder
  • Epoxid + Härter → Epoxidharz?

Ich verstehe ja unter einen Harz eher einen festen Stoff und würde zu der zweiten Variante tendieren; im Artikel wird aber häufiger die erste gebraucht. Wer weiß es? --Ordnung 16:36, 6. Jan. 2007 (CET)

Die Begriffsdefinition ist in der Tat unsauber. Epoxide sind niedermolekulare Verbindungen, die Oxiraneringe (Dreiring), einen gespannten Ether bestehend aus zwei Kohlenwasserstoffeineihten und einem Sauerstoffatom (CCO) enthalten. Epoxidharze sind hingegen Poylmere, die durch eine Polyaddtionsreaktion gebildet werden. In der Regel wird dazu Epichlorhydrin und Bisphenol-A zur Reaktion gebraucht und je nach gewünschter Viskosität aufpolymerisiert. Diese Polymere können dann noch terminale Epoxidgruppen enthahlten, die dann zur Weiterreaktion mit einem Härter (meiste Amine) genutzt werden können.
Manchmal werden aber diese noch durch eine geeignete Abbruchreaktion geöffnet ( z. B. mit einem sekundären Amin). Dann enthält das entstehende Kunstharz gar keine Epoxidgruppen mehr, wird definitionsgemäß trotzdem als Epoxidharz bezeichnet. Solche Harze können nur über die sekundären OH-Gruppen, die währende der Polymersisation entstehen, vernetzt werden.
Empfohlene Literatur z. B. Stoye/Freitag (Lackharze) oder jedes beliebe Lehrbuch der Makromolekularen Chemie, z. B. J.M.G Cowie (Chemie und Physik der synthetischen Polymeren). --Ricard30 14:18, 22. Nov. 2007 (CET)
Soweit ich weiß, ist Harz die Bezeichnung für den (flüssigen/thixotropen) Ausgangsstoff, der Härter ist der Härter und muß nicht flüssig sein (s. PMMA; => Harz + Härter → Kunststoff ), siehe z.B. auch Polymethylmethacrylat-Harz (oder einfach Methacrylat-Harz) und Polymethylmethacrylat (PMMA, ugsspr. Plexiglas), das gilt auch für andere Kunststoffe (z.B.Polyester), demzufolge wäre der Name des ausgehärteten Kunststoffs Epoxid, hab ich aber so noch nie so gehört, üblich ist nämlich einfach EP. Aber einige Produkte heißen ähnlich, z.B. bei Caparol Disbon die Reihe Disboxid..., auch auf EP-Basis.- Benni -- 12:10, 5. Jul. 2007 (CEST)

Verarbeitung/Chemie

Ich hab mal gelernt, das Wasser als Dipol in die Ketten eingebaut wird und damit die Eigenschaften negativ beeinflußt... davon steht aber nichts im Artikel... Das ist eine klasse Überleitung zu einer Frage, mittlerweile gibt es wasseremulgierte EP-Harze, da wäre es mal interessant zu wissen, wie die funktionieren, die Hersteller halten sich da nämlich etwas bedeckt... Gruß Benni - -- 12:20, 5. Jul. 2007 (CEST)

Alle Arten von "normalen" Expoxidharzen dürfen während des Abbindens nicht mit Wasser in Berührung kommen - nach dem Abbinden kann Exposixharz Wasser ausgesetzt werden.

Bei den "alten" wasserbasierten EP-Systemen musste das Wasser erst verdunstet sein, bevor die Reaktion des EP-Harzes mit dem Aminhärter einsetzte. Wenn nicht, gab es erhebliche Störungen der Filmbildung. Neue Systeme härten tatsächlich auch in Schichten von mehreren Millimetern einwandfrei aus. Übrigens können konventionelle EP-Systeme durchaus unter Wasser aushärten, vorausgesetzt, der Härter ist ausreichend hydrophob. Einige Zehntelprozent Wasser, in die Harz-Härtermischung eingerührt, beschleunigen die Härtung deutlich. Was hier noch fehlt: Polythiole als Härter (die "5-Minuten-Kleber"), katalytische Härtung mit Lewissäuren oder tert. Aminen, Reaktivverdünner etc.. --FK1954 21:42, 15. Jan. 2009 (CET)

Verarbeitung wäre hier z.B. Laminieren, Spritzen Gießen und so weiter -> der Autor gibt jedoch Sicherheitsratschläge. (nicht signierter Beitrag von 91.67.166.116 (Diskussion) 00:14, 9. Mär. 2012 (CET))

Osmose?

Naja ich gehöre auch zu denen, die Osmose nur aus dem Biounterricht kennen.. Auch wenn das Prinzip natürlich auch in der unbelebten Umwelt auftreten kann, ist mir nicht ganz klar, wie das hier bei Kunsstoffen möglich ist.. Wo ist die Membran?

grübelnd...-- Krokofant 16:17, 28. Okt. 2008 (CET)

Ein einfacher Test, um zu überprüfen, ob Osmose tatsächlich bei Kunststoffen auftreten kann: Sag dem Besitzer einer Kunststoffyacht, Du hättest Osmose an seinem Schiff entdeckt! Er wird Dich nicht etwa auslachen, sondern eher Schweißperlen auf seine Stirn zaubern (ganz ohne Osmose)! Nein, im Ernst, die Membran ist der Kunststoff selbst! Liegt das Schiff im Wasser und das Gelcoat (Schutzschicht) wird beschädigt, nimmt das Laminat Wasser auf, es bilden sich Bläschen (mit niedrigem osm. Potential) und die Laminatschichten trennen sich - quasi in immer zusätzliche Membranen. Sehr unangenehm. Nicht ganz richtig ist die Aussage im Artikel insofern, als nicht _alle_ UP-Harze für Osmoseschäden anfällig sind. --Uwehag 14:50, 5. Nov. 2008 (CET)

Im Bereich der Bodenbeschichtungen sind Epoxidgrundierungen berüchtigt für die Bildung osmotischer Blasen - wobei hier das Wasser aus dem Untergrund (Beton) kommt... --FK1954 21:44, 15. Jan. 2009 (CET)

Oberflächenspannung

kann es sein, dass EH eine geringe Oberflächenspannung hat? Ich habe ein 40min Tropfzeit EH aber das tropft auch nach 2std noch (<20°C), nur eben sehr langsam. Ich habe das gefühl, dass das Viskosität/Oberflächenspannung verhältnis sehr groß ist.
Wenn ich das zeug an die Haut bekomme habe ich 1-2 tage später symptome wie: [1]. --Moritzgedig 17:24, 23. Apr. 2009 (CEST)

Es gibt hier ein PDF, das auf S. 8 die Oberflächenspannung etwa von Epoxidharz mit Klebstoffen und Metallen vergleicht: EH liegt bei 47 mN/m, andere Kunststoffe/Klebstoffe liegen alle darunter, Wasser (72,8 mN/m) und Metalle (610–2550 mN/m) alle darüber. Gruß --Cvf-psDisk+/− 18:05, 23. Apr. 2009 (CEST)
Tropfzeit gibts nicht, aber Topfzeit. Letztere gilt meist für Ansätze von 100 g oder so, die man am Stück härten lässt. Da sich dabei Wärme entwickelt, die die Härtung beschleunigt, härtet das wesentlich schneller als eine dünne Schicht, die kühl bleibt. Da dauert es gern zehn "Topfzeiten", bis die Masse erstarrt. Hat also nix mit Oberflächenspannung zu tun. Ansonsten: Epoxidharze und -härter dürfen nicht an die Haut kommen. Steht aber auf der Verpackung drauf. Gruß --FK1954 18:09, 23. Apr. 2009 (CEST)
Hautkontakt solltest Du wirklich unbedingt vermeiden, siehe Abschnitt "Gesundheit". Das Abtropfen hat, wie FK1954 schreibt, eher mit Viskosität/Thixotropie zu tun als mit der Oberflächenspannung. Wenn Dein Problem das tropfen ist: Es gibt verschiedene Füllstoffe (z.B. Quarzmehl, Baumwollfasern), die man zumischt, um die gewünschten Eigenschaften zu erhalten. Zur Topfzeit: ggf. anderes Harz nehmen oder wenn möglich Temperatur ändern, aber nix am Mischverhältnis ändern! --Uwehag 17:29, 18. Mai 2009 (CEST)
Von Hautkontakt ist dringend abzuraten, denn es ist nicht vorhersehbar, ob man sich eine Allergie holt oder nicht. Meistens passiert nichts, aber wen es erwischt...Und dann ist eine Kontaktdermatitis noch nicht das Schlimmste. Gruß --FK1954 22:42, 3. Aug. 2009 (CEST)

Recyling

Laut Artikel ist Epoxidharz nicht recylefähig, es gibt aber schon seit 26.11.1998 ein Patent für das Recycling von Epoxidharz enthaltenden Erzeugnissen. Epoxidharz haltige Erzeugnisse die mit diesem Verfahren einem 100% Recycling zugeführt werden können sind:

-Leiterplatten -vergossene Bauteile -Epoxidharz Verbundglas -Bildröhren -Epoxidharz verklebte Stahlbleche -alle Epoxidharz Verbundstoffe

Einzig Lacke sind nicht voll recylingfähig aufgrund der geringen Rückgewinnungsmöglichkeiten aus der Umwelt, z.B. ein Schiffsrumpf ist einfach zu groß um in mal eben in Methanol zu kochen. Des weiteren würde durch dieses Verfahren ein großer Teil des Ursprünglichen Rohstoffs Erdöl nicht mehr benötigt werden da das flüssige Lösungsprodukt einfach mit Erdöl vermischt und der Erdöl Faktionierung hinzugefügt werden kann um genau die beim Solvolyseverfahren gewonnenen Bestandteile wieder neu dem Kreislauf zuzuführen, die Ursprünglich aus Erdöl durch Fraktionierung gewonnen wurden. Zwar gibt es keine einzige Firma in Deutschland, soweit ich weis, die dieses Verfahren einsetzt aber prinzipiell ist Epoxidharz recylingfähig bzw. chemisch in Polyurethane umbaubar und ich bin der Meinung das diese Information in ein Medium wie Wikipedia dringendst gehört um das mal Mainstream bekannt werden zu lassen.

Anbei liefere ich mal einen Link der Patentschrift für Epoxidharz Recycling http://www.patent-de.com/19981126/WO9616112.html (nicht signierter Beitrag von Recycler (Diskussion | Beiträge) 23:29, 23. Jun. 2010 (CEST))

Ist ja hochinteressant; gibt es Beispiele für Firmen, die Epoxidharz-Recycling betreiben? Gruß --Cvf-psDisk+/− 09:11, 24. Jun. 2010 (CEST)

Ja in den USA gibts eine Firma ansonsten sind die Informationen wo noch auf der Welt Firmen existieren sehr begrenzt Hier der Name der Firma VIKOZ ENTERPRISES INC --Recycler 12:16, 24. Jun. 2010 (CEST)

Etwas erstaunlich, dass das Patent nicht weiter auf die Art der Harze eingeht. Es macht nämlich einen großen Unterschied, ob das Harz mit Aminen oder Carbonsäuren bzw. Anhydriden gehärtet oder ob es katalytisch polymerisiert wurde. --FK1954 20:47, 7. Apr. 2011 (CEST)

Summenformel

kann jemand die Summenformel angeben. Nicht-Chemiker können die elemente zwischen den C6H4 Ringen nicht bestimmen. (nicht signierter Beitrag von 83.236.228.234 (Diskussion) 09:12, 13. Sep. 2010 (CEST))

C3H5O(C18H20O3)nC18H19O3. Freut mich, Dir geholfen zu haben. --FK1954 10:41, 13. Sep. 2010 (CEST)

Information zum Neutralitätsbaustein.

In einem Urteil des AG Köln vom 20.04.2011 wird auf diesen Artikelabschnitt Bezug genommen: „Es ist dabei gerichtsbekannt, dass Epoxidharz Komponenten enthält, die gesundheitsschädlich sind. Dabei bezieht sich das Gericht auf den Artikel der freien Enzyklopädie Wikipedia zum Thema Epoxidharz.“ (201 C 546/10). Das wird im Beck-blog von Klaus Lützenkirchen: „Der richtige Umgang mit dem Internet oder gerichtsbekannte Weisheiten bei wikipedia“ kritisiert: „Selbst das Umweltbundesamt macht deutlich, dass alles zum Thema Bisphenol A wissenschaftlich bisher unverbindlich ist. Ich erwarte auch keinen Hinweis auf eigene Sachkunde des Gerichts - wenn sie besteht.“ --Wiguläus 09:58, 26. Jan. 2012 (CET)

Der Artikel wurde im Januar 2012 in der Redaktion Chemie diskutiert. Die archivierte Diskussion betreffs Gerichtsurteil ist dort im Archiv zu finden.
Wiguläus, was genau ist Deiner Meinung nach nicht neutral? --Mabschaaf 10:05, 26. Jan. 2012 (CET)
Ach so, nee. Ich wollte nur einen Hinweis geben, dass in anderen Fachkreisen der Artikel Furore macht. Zu den Aussagen im Abschnitt wollte ich eigentlich keine Aussage treffen. Die Diskussion im Portal hatte ich nicht mitbekommen. So wie ich den Diskussionsverlauf dort verstehe, ist der Neutralitätsbaustein eigentlich überflüssig. --Wiguläus 13:46, 26. Jan. 2012 (CET)

Einsatzgebiete

Wären z.B. die Herstellung von Laminaten aus Glasfaser und Harz - z.B. leichte Autokarosserien, Minigolfhindernisse, Behälterbau, die Versiegelung von Oberflächen - z.B. Gehwege auf Betonbrücken, Gebäudeabdichtung allgemein, Schutz vor chemischer Zersetzung (Laugen) i. d. Industrie Das was da unter Einsatzgebiete steht ist nichtssagend bis "am Thema vorbei"...sorry. (nicht signierter Beitrag von 91.67.166.116 (Diskussion) 00:14, 9. Mär. 2012 (CET))

Sehe ich auch so. Poste doch hier einen Vorschlag für eine bessere Gliederung. Grüße, --Mpkmpk (Diskussion) 09:36, 9. Mär. 2012 (CET)

Sauerstoff

Fehlt in der ersten Strukturformel nicht das ehemalige Alkoholsauerstoffatom im Produkt? --178.6.162.125 19:47, 21. Jan. 2015 (CET)

Stimmpft, das System verliert Sauerstoff. Wird sicherlich demnächst ausgebessert. Husten, wir haben ein Problem --Roland.chem (Diskussion) 11:21, 22. Jan. 2015 (CET)
Tatsache, schon wieder ein Fehler :-( --Minihaa (Diskussion) 11:38, 22. Jan. 2015 (CET)
Erledigt. Danke für den Hinweis. --Minihaa (Diskussion) 12:57, 27. Jan. 2015 (CET)

erledigtErledigt – --Minihaa (Diskussion) 12:57, 27. Jan. 2015 (CET)

Einkomponenten-Epoxidharzkleber?

Es wurde auf der Seite nicht erwähnt, wie Einkomponenten-Varianten funktionieren. Z.B. der T-8000- oder T-7000-Kleber, der bei der Handyreparatur üblich ist. — 2A0A:A546:FED4:1:2E5E:189A:2D99:CC76 14:15, 12. Jul. 2022 (CEST) P.S.: In der englischen Wiki steht, daß diese einfach nur sehr langsam abbinden und Hitze benötigten. Aber T-8000/-7000 benötigen keine Hitze, und binden trotzdem außerhalb der Tube innerhalb weniger Stunden ab.

Bei T-8000 und T-7000 handelt sich sicher nicht um Epoxide, wie vielfach falsch behauptet wird. Scheint mir eher ein in Lösemittel gelöstes Acrylat, möglicherweise PMMA zu sein. Es ist richtig, dass 1K-Epoxide erst bei hohen Temperaturen aushärten, siehe Klebstoff#Epoxidharz-Klebstoffe. Es gibt auch vorkonfektionierte 1K-Produkte (in Form von Klebefilmen) für professionelle Anwendung, die eigentlich nichts anderes als gemischte 2K-Systeme sind, deren Härtung aber durch Lagerung bei Minustemperaturen unterbunden wird und die dann bei Raumtemperatur schnell verarbeitet werden müssen und chemisch vernetzen. --Blutgretchen (Diskussion) 17:32, 12. Jul. 2022 (CEST)