Diskussion:Führerprinzip

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Letzter Kommentar: vor 1 Monat von 46.5.139.240 in Abschnitt Führung und Verantwortung
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Problematik der Führerwahl

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Ich stelle mal folgende Aussage zur Diskussion: "Das Führerprinzip hat nur einen einzigen Haken: Wie wird der oberste Führer bestimmt und für wie lange?" --85.176.80.61 13:56, 17. Nov 2005 (CET)

Das wie lange ergibt sich ja aus dem Führerprinzip selbst: beim obersten so lange, bis er selber das Handtuch wirft. Bei untergeordneten so lange wie man vom nächst oberen Führer akzeptiert wird.--46.5.139.240 19:51, 27. Okt. 2024 (CET)Beantworten

Führung und Verantwortung

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Beim Führerprinzip kann sich niemand hinter anonymen Gremienbeschlüssen verstecken sondern muss persönlich und unmittelbar für seine Entscheidungen geradestehen, sowohl gegenüber den Untergebenen als auch gegenüber den Vorgesetzten. (nicht signierter Beitrag von 85.176.80.61 (Diskussion) 13:56, 17. Nov. 2005‎ (CET))Beantworten

Geht noch weiter. Der Artikel zeigt, dass die Schreiber die Theorie hinter dem Führerprinzip nicht verstanden haben und sich auch sonst nicht mit Theorie und Praxis des Nationalsozialismus auskennen. Der Punkt des "Führerprinzips" war es ja nicht, dass Hitler alles alleine und in allen Einzelheiten entscheidet, sondern im Gegenteil die Entscheidungsgewalt(en) an Unterführer weiter geleitet werden, wobei der Konsens mit den Untergebenen durchaus eine wichtige Rolle gespielt hat. --105.4.5.225 23:36, 20. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Ich denke trotzdem dass ein Zweck davon war, bei Bedarf überall durch regieren zu können. --46.5.139.240 19:53, 27. Okt. 2024 (CET)Beantworten

Gliederung

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Auch ich halte den Artikel für höchst unzulänglich, vor allem unübersichtlich. Sätze blockweise aneinandergereiht, durcheinander Wahres, halb Wahres, mal wo Gehörtes und Gefaseltes. Versuche doch mal Jemand eine Gliederung! Noch haben wir einen Mustopf, in dem Brauchbares und Unbrauchbares, Allgemeines und Spezifisches, Deutsches, Undeutsches und weltläufig Gemeintes ununterscheidbar durcheinandergeworfen, verrührt und geschüttelt sind. Eine Gliederung könnte Durchblick verschaffen, etwa vorhandene Früchte von vergammelter Soße trennen, reife von unreifen Früchten, Zwetschgen von Pfirsichkernen und so weiter. Wer wagt es, Rittersmann oder Knab, und liefert hier was Bessres app?--Fiege 00:16, 5. Mär. 2008 (CET)Beantworten

Na, wenn es jetzt wirklich so viel "halb Wahres, mal wo Gehörtes und Gefaseltes" gibt, kann man das einfach streichen. Was dann übrig bleibt, dürfte sehr viel kürzer sein und bedarf dann keiner großen "Gliederung" mehr. Was das Führerprinzip (gewesen) sein soll, müsste dabei aber schon heraus kommen. --Edoe 15:03, 5. Mär. 2008 (CET)Beantworten
Habe mal die Kapitelüberschriften "Wirkungsweise" und "Abgrenzung" eingefügt, soviel zur Gliederung. Die Theoriefindung habe ich auch zurechtgeschnitten - fand sie zwar interessant, aber dafür ist das hier der falsche Ort. --Edoe 21:23, 19. Mär. 2008 (CET)Beantworten

2.4 Sprachgebrauch im Realsozialismus

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"[...] 2.4 Sprachgebrauch im Realsozialismus [Bearbeiten]

Im Realsozialismus wird die Person des Führers zur Allgegenwart der Partei abstrahiert und idealisiert. Deren Führerschaft unterscheidet sich in ihrem Absolutheitsanspruch kaum von der einer Einzelperson.

Die fanatische Fixierung auf Führungspersönlichkeiten gehört nicht zur Lehre des Kommunismus. Nichtsdestoweniger zeigen kommunistische Regime vor allem an den Beispielen Josef Stalin (→ Stalinismus) und Mao Zedong (→ Maoismus) sowie insbesondere Kim Il Sung und Kim Jong Il (Nordkorea), Fidel Castro (Kuba), Enver Hoxha (Albanien) oder Nicolae Ceaușescu (Rumänien) einen ausgeprägten Personenkult um den jeweils regierenden Staats- und Parteiführer.[5] [...]"

-> https://secure.wikimedia.org/wikipedia/de/wiki/F%C3%BChrerprinzip

Was sollen "kommunistische regimes" sein? Zumal wenn Stalin, Mao,... als beispiel angeführt werden, dafür gibt es den begriff des Stalinismus, Maoismus, etc warum werden diese regierungsformen der "Lehre des Kommunismus" zugeordnet? Haben diese personen den "kommunismus" ausgerufen? Oder war das attribut "kommunistisch" nicht eher eine propagandaformel des "westens" im kalten krieg? Gemeinsam scheint dem "führerprinzip" die existenz autoritärer strukturen zu sein; unter kapitalistischer flagge (faschismus, stalininsmus). Von soher ist auch der satz "Die fanatische Fixierung auf Führungspersönlichkeiten gehört nicht zur Lehre des Kommunismus." völlig unsinnig, denn im nächsten satz wird das genaue gegenteil behauptet!

-- Ahead 02:56, 18. Dez. 2011 (CET)Beantworten

Quatsch, das Gegenteil wird ganz und gar nicht behauptet. Und die beiden, die du aufgezählt hast, werden bekanntlich allgemein als kommunistische Regime charakterisiert.--Benatrevqre …?! 19:37, 6. Mär. 2012 (CET)Beantworten
Was Kommunismus ist oder nicht, darüber kann man evig streiten. Geschenkt. Das ist nicht mein Thema. Die Sache ist, dass der Abschnitt entgegen der Überschrift nicht wirklich etwas über Sprachgebrauch aussagt. Und auch schon der erste Satz ist Quark und unbelegt. "Im Realsozialismus wird die Person des Führers zur Allgegenwart der Partei abstrahiert und idealisiert." Das klingt so, als ob die realsozialistischen Systeme die Parteiherrschaft aus dem Führerprinzip ableiten würde. --Zitronenpresse (Diskussion) 15:41, 12. Mär. 2012 (CET)Beantworten
Und da wir gerade mal dabei sind, der Abschnitt darüber macht auch keinen guten Eindruck. Belege sind nicht dabei. In den Fußnoten stehen Verweise zu leo.org. Das sieht immer sehr nach Theoriefindung aus, wenn mit dem Wörterbuch argumentiert wird. Beide Abschnitte dürfen gerne gelöscht werden. --Zitronenpresse (Diskussion) 20:18, 12. Mär. 2012 (CET)Beantworten
Den oberen Abschnitt meinetwegen; den unteren nicht, denn dieser ist belegt. --Benatrevqre …?! 16:59, 29. Mär. 2012 (CEST)Beantworten
Der Satz: "Im Realsozialismus wird die Person des Führers zur Allgegenwart der Partei abstrahiert und idealisiert," ist unbelegt und auch Quatsch. Darstellungen zum Realsozialismus gehören in die entsprechenden Artikel. Außerdem passt die Überschrift "Sprachgebrauch" nicht zum Inhalt des Artikels. Solange kein ordendlicher Beleg da ist, bleibt es draußen. --Zitronenpresse (Diskussion) 17:15, 29. Mär. 2012 (CEST)Beantworten
Erstens wird dann auch nur dieser Satz entfernt und nichts weiteres, und zweitens passt auch der Rest des Abschnitts zum Kontext. --Benatrevqre …?! 17:25, 29. Mär. 2012 (CEST)Beantworten
Wenn der erste Satz belegt gewesen wäre, hätte er dem Abschnitt eine gewisse Existensberechtigung geben können. Aber so ist auch der ganze Rest lemmafremd. Das Lemma heißt Führerprinzip, nicht Führung oder Führerschaft. --Zitronenpresse (Diskussion) 18:18, 29. Mär. 2012 (CEST)Beantworten
Nein, deine Behauptung ist schlicht unbegründet, denn es schließt sich nicht gegenseitig aus, das Führerprinzip steht logischerweise dahinter. --Benatrevqre …?! 20:07, 29. Mär. 2012 (CEST)Beantworten
Du irrst. es geht ums FührerPRINZIP (kurz: Einsetzen der Führer von oben nach unten, Rechenschaftspfilicht von unten nach oben). Das ist das Lemma. Und was ist das für ein verquaster Satz: Die Führerschaft der Staatspartei unterscheidet sich in ihrem Absolutheitsanspruch kaum von der einer Einzelperson. Was für eine Einzelperson? Jede Einzelperson? Aus welchem deiner Finger hast du dir das gesogen? --Zitronenpresse (Diskussion) 20:49, 29. Mär. 2012 (CEST)Beantworten

Identität von Staat und Einheitspartei: da hilft auch kein Führerprinzip

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Das Führerprinzip sollte im italienischen und deutschen Faschismus, die beide eine Identität von Staat und Einheitspartei programmatisch vertraten, die Autonomie der Einheitspartei durch eine oberste Machtinstanz einschränken und die Beherrschung möglicher anarchischer Entwicklungen über Befehl und Gehorsam ermöglichen, ganz nach militärischem Muster. Deswegen gehört als ideologisches Pendant zum "Führer" der "Parteisoldat". Bekanntlich hat es nicht besonders gut geklappt. Parteiapparat und staatliche Behörden konnten nicht verschmolzen werden, weil auf arbeitsfähige und kompetente Ministerien nicht verzichtet werden konnte, was zu zahllosen Kompetenzüberschneidungen paralleler Ämter führte, die auch nach zwölf Jahren noch nicht sinnvoll geregelt waren. Dagegen half auch kein Führererlass. Ist übrigens ein generelles Phänomen in jeder Militärdiktatur. Unter dem Gesichtspunkt effektiver öffentlicher Leistungen liegt die Staatsform "Militärdiktatur" auf dem schlechtesten Platz der Skala. Giro Diskussion 00:51, 9. Dez. 2012 (CET)Beantworten

Entschwurbelung des obigen Absatzes: "Ach, hätten doch alle nur auf den guten und weisen Führer Adolf gehört und die verjudete Wirtschaft und Verwaltung *RICHTIG* ausgemistet!" --2003:EF:170E:7F89:98D9:A725:CD99:47F0 03:44, 27. Mär. 2021 (CET)Beantworten

Nachwievor Vermischung von Führerprinzip und Führerkult

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Auch 8 Jahre nach meiner obigen Intervention hier auf der Diskussionsseite vermischt der Artikel wahllos das Führerprinzip mit dem Führerkult. Wenn das Herumtragen von Ikonen und die Verherrlichung eines Staatsführers gemeint sind, ist das nicht das Führerprinzip, sondern der Führerkult.

Das Führerprinzip im NS ist dagegen laut Hannah Arendt in ihren Elementen und Ursprünge totaler Herrschaft ganz etwas anderes: Nämlich die sozialdarwinistisch geprägte NS-Personalpolitik unterhalb Hitlers. Entsprechend seines sozialdarwinistischen Gehalts hat Hitler das Führerprinzip wie folgt definiert: "Man muß die Leute sich aneinander reiben lassen, das erzeugt Wärme". Ständig standen also konkurrierende NS-Funktionäre und -Behörden in einem andauernden, vom Regime bewußt durch die Schaffung stets neuer, sich immer wieder gegenseitig überschneidender Kompetenzen beförderten Wettstreit um die Gunst der jeweils übergeordneten Instanz (wofür u. a. Begriffe wie Behemoth und Nicht-Staat für das NS-Gefüge stehen). Solange keine höhere Instanz mit einem Schiedspruch eingriff, konnte eine der gegnerischen Parteien bis runter zum kleinsten SA-Mann oder NS-gesinnten Büromitarbeiter sagen: "Ich berufe mich aufs Führerprinzip; das, was ich sage, wird jetzt solange gemacht, bis wir entweder Schiffbruch erleiden oder ich von einer höheren (Amts-)Stelle abberufen werde!"

Besonders für Hitler selber bestand der Vorteil eines so gehandhabten Führerprinzips darin, jegliche Schuld für Fehler, Versäumnisse und Greueltaten auf seine Untergebenen abwälzen zu können, so daß das geflügelte Wort: "Wenn das der Führer wüßte!" enststand; dieser Vorteil des Führerprinzips lag also in der Verschleierung der zentralen Verantwortung Hitlers und des Regimes auch und gerade für seine negativen Auswirkungen.

Gerade in Zeiten der wiedererstarkenden Totalitarismusdoktrin ist dieser Unterschied zwischen Führerkult und Führerprinzip wichtig; den Führerkult im Sinne eines Personenkults gibt es nämlich durchaus auch im Stalinismus, Leninismus, allgmein im linken Spektrum und allgemein unter Intellektuellen, die ihre Vordenker hochhalten. Etwas vergleichbares wie das Führerprinzip gab es im Ostblock aber gerade nicht, oder zumindest nicht in einer Form, die mit der primitiven, den Kapitalismus alias (markt)liberale Demokratie exkulpierenden Totalitarismusdoktrin kompatibel wäre, da sich dieser im Führerprinzip ausdrückende Sozialdarwinismus nämlich im Kapitalismus nicht weniger als im Stalinismus wiederfindet.

Nur läßt sich mit der Erkenntnis, wonach sich der Sozialdarwinismus (der Hobbesche warre of alle against alle, bzw. im Kapitalismus der sog. Wettbewerb), der sich im Nationalsozialismus im Führerprinzip (und eben nicht Führerkult!) ausdrückt, nicht nur im Stalinismus, sondern vor allem im Kapitalismus findet, eben keine primitive, heute wieder so modische Totalitarismusdoktrin begründen, die allein rote und braune Pest gleichzusetzen versucht, um so entgegen Hannah Arendts Intention den Kapitalismus ungeschoren davonkommen zu lassen und von jeder Schuld am materiellen wie psychischen und kulturellen Elend der Menschen in Geschichte und Gegenwart reinzuwaschen. Womit die Totalitarismusdoktrin auch problemlos zur Essentialisierung des Kapitalismus als quasi naturgegebenem ("Natur des Menschen" und ähnlicher ideologischer Schwachsinn, der notorisch erste und zweite Natur miteinander verwechselt) objektiven und damit unveränderlichem Sachzwang, als am ehesten erreichbarem Optimalzustand taugt. --2.241.135.102 00:08, 2. Mär. 2014 (CET)Beantworten

Bitte konkrete Aussagen aus dem Artikel nennen, worauf du abstellst. Benatrevqre …?! 21:01, 22. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
Allein schon unter Grundsätzliches:
  • "Beschlüsse des Diktators bzw. seiner Regierung in der Form von Gesetzen und Verordnungen ohne jede Kontrolle"
  • "keinerlei Abstimmungen mehr [...], sondern es wurden – ganz oben oder an der obersten Stelle der jeweiligen Hierarchie – Entscheidungen getroffen. Diese Entscheidungen wurden entweder geheim gehalten oder in Form von Gesetzen, Verordnungen oder schriftlichen Anweisungen – auf allen Ebenen von oben nach unten „durchgereicht“."
  • "Mit dem Beschluss des Großdeutschen Reichstags vom 26. April 1942 wurde das Führerprinzip vollständig durchgesetzt"
  • "Führergewalt nicht durch Kontrollen gehemmt, sondern ausschließlich und unbeschränkt"
  • "Die Masse kann demnach ihre entpersönlichten Bedürfnisse in der Person des Führers verwirklichen, der seinerseits volkstribunhafte Akzeptanz in einer korporatistischen Gesellschaftsordnung („Volksgemeinschaft“) genießt und durch Akklamation bestätigt wird."
Soviel allein nur zum ersten Abschnitt unter Grundsätzliches. Das ist alles, wie oben bereits ausgeführt, nahezu das genaue *GEGENTEIL* des Führerprinzips, wie es im NS gedacht war und konkret umgesetzt wurde, wie Arendt es präzise an Dutzenden Beispielen der offiziellen NS-Ideologie, sowie in der Praxis herausgearbeitet hat, nämlich als permanenter Wettbewerb der Volksgenossen unter- bzw. gegeneinander (vor allem horizontal, aber im Grunde auch vertikal, auch wenn der jeweils höheren Ebene ebenso: "natürlich und organisch" das Recht zur völligen Vernichtung einer aufmuckenden unteren Ebene zugesprochen wurde). Franz Neumann faßte exakt dieses Prinzip unter den Begriff des absichtsvoll instabil-dynamischen Behemoths als Grundprinzip des NS-Staates, Adorno unter die Begriffe antagonistische Gesellschaft (die er allerdings beileibe nicht allein, aber in besonderem Maße beim Faschismus diagnostizierte, den er zusammen mit Marcuse, s. Der Kampf gegen den Liberalismus in der totalitären Staatsauffassung, als konsequente Entwicklung aus dem kapitalistischen Wettbewerb im ökonomischen Krisenfalle auffaßte) und konformistische Rebellion der autoritären Persönlichkeit. Den Betriebsführer (der heute immer wieder gerne als sog. Leistungsträger bezeichnet wird) gab es dem Prinzip nach schon lange vor 1918; der Parteiführer im Sinne des nationalsozialistischen Führerprinzips war nur seine konsequente Weiterentwicklung. In dieser Hinsicht entstellt der derzeitige Artikel nicht nur Arendt, sondern vor allem auch Marcuses diesbezügliche Ausführungen über den Zusammenhang zwischen Betriebs- und Parteiführer, so daß er zu dem falschen Schluß kommt, in der Praxis der NS-Wirtschaft sei das Führerprinzip angeblich nicht verwirklicht worden.
Ein weiteres gutes Beispiel für diese konformistische Rebellion auf Grundlage des Führerprinzips findet sich nicht nur in der sprichwörtlichen Tätigkeit, "den Führerwillen vorauszuahnen und vorauseilend umzusetzen" (insbesondere bei der konformistischen Rebellion gegen als apokalyptische Bedrohung empfundene Volksfeinde), sondern tut sich auch auf, wenn man sich die heutigen theoretischen Auseinandersetzungen darüber ansieht, daß die Attentäter des 20. Juli eben keine Demokraten oder gar Judenfreunde waren, sondern nur einen in ihren Augen sich als inkompetent erwiesenen Führer abservieren wollten, um Krieg und Holocaust noch effizienter ohne ihn weiter verfolgen zu können. So wurde gerade *AUFGRUND* des Führerprinzips, das eben permanenten Wettbewerb um den: "besten Nationalsozialismus" bedeutete, ein Führer auch sehr schnell als Person obsolet, wenn er nicht lieferte. Schon Arendt verweist auf diesbezügliche Ausführungen in Mein Kampf über eine wiederherzustellende: "urgermanische Demokratie" als Kern des Führerprinzips, wo ein unfähiger Häuptling jederzeit von der Gefolgschaft durch Mord abgesetzt werden kann.
Genau aufgrund dieser permanenten Laienverwechslung zwischen Personenkult einerseits und Führerprinzip andererseits, die in der so definierten Form wenig mit dem ideologischen Selbstverständnis, noch der praktischen Realität des NS-Staates und vor allem nichts mit dem Führerprinzip zu tun hatte, und bis heute in Form der Totalitarismustheorie (die sich so eben gerade *NICHT* auf Arendt berufen kann!) so überaus beliebt ist und auf deren Grundlage der bisherige Artikel geschrieben ist, können wir im Grunde den gesamten bisherigen Artikel in die Tonne treten und müssen einen neuen Artikel aufsetzen.
Hinzukommt übrigens noch die Tatsache, daß diese von der dieserart durch die sich nicht auf Arendt berufen könnende Hufeisen- alias Totalitarismusdoktrin verzerrte Sichtweise auf das Führerprinzip, wie sie Grundlage des derzeitigen Artikels ist, in direkter Beziehung zur nach 1945 so weitverbreiteten, die Volksgenossen exkulpierenden Lüge vom angeblichen Befehlsnotstand steht, dem man als eigentlich unschuldiges kleines Rädchen im Getriebe angeblich nur innerlich widerstrebend nachgekommen sei: Ständig hätte irgendein allmächtiger Führer und Unterführer dies und jenes befohlen, was man angeblich selber garnicht gewollt habe, aber eben habe ausführen müssen (sog. Nuremberg defense der Hauptkriegsverbrecher, aber auch im Eichmann-, wie Auschwitzprozeß usw., wobei vor allem im Eichmannprozeß nicht nur die Radbruchsche Formel die Ausrede vom Befehlsnotstand aushebelte, sondern auch faktisch Eichmanns tatkräftige, spontan und von sich aus eskalierende und radikalsierende Eigenitiative nachwies, wie dies von anständigen Volksgenossen im NS ja gerade auf der allgemeinen Wettbewerbsgrundlage des Führerprinzips erwartet wurde). Auch gerade *DIESER* Blödsinn zur deutschen Schuldabwehr wird über den Artikel und seine systematische Verwechslung von Führerprinzip und Personenkult in der geschilderten Form weiterverbreitetet, indem der Artikel andauernd auf das völlig andere, *SO* im NS-Staat nicht existierende Thema absoluter Gehorsam gegenüber einem Führer abstellt. --2003:EF:1702:A196:98D9:A725:CD99:47F0 01:36, 27. Mär. 2021 (CET)Beantworten
Lässt sich deine Kritik – sachlich auf das Wesentliche reduziert und um eigene subjektive Folgerungen hinsichtlich „deutscher Schuldabwehr“ sowie halbgaren, ja wirklich hirnrissigen Unsinn wie dass es den Widerstandskämpfern des 20. Juli nur darum gegangen wäre, „Krieg und Holocaust noch effizienter ohne ihn [Hitler] weiter verfolgen zu können“, bereinigt – auch anhand wissenschaftlicher Literatur belegen und insbesondere deine Behauptung, dass die Ausführungen in diesem Artikel „nahezu das genaue Gegenteil des Führerprinzips“ seien, daran festmachen? Wenn ja, welches Werk und davon auf welcher Seite? --Benatrevqre …?! 16:03, 22. Jun. 2021 (CEST)Beantworten

Uneindeutiges Lemma oder uneindeutiger Artikeltext

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Nach zweimaligen Lesen des Artikels meine ich festzustellen, dass hier zwei Lemma-Interpretationsmöglichkeiten durcheinander gemischt wurden. Zum einen wird hier versucht das Führerprinzip als allgemeingültiger Begriff bzw Definition für ein bestimmtes politisches System zumindest zwischendurch ansatzweise erläutert, andererseits und deutlich überwiegend wird das "Adolf Hitler=Führer=Führerprinzip"-Schema thematisch in den Vordergrund gerückt. Also eigentlich zwei verschiedene Artikel in einem.--Ciao • Bestoernesto 05:02, 14. Nov. 2017 (CET)Beantworten

Stimme zu. Bin auch für eine Trennung des Artikels in ein allgemeines Lemma Führerprinzip, in dem das allgemeine und in verschiedenen Ländern/Organisationen angewandte Führerprinzip besprochen wird und in ein Lemma Führerprinzip im Nationalsozialismus (oder so ähnlich). --IllCom (Diskussion) 19:57, 18. Sep. 2018 (CEST)Beantworten

Führerprinzip - Führerkult - Nationalsozialismus

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M.E. ist der Begriff durch die NS-Zeit geprägt. Aber dass eine mißverständliche Verwendung möglich ist, lässt sich nicht von der Hand weisen. Deshalb würde ich vorschlagen, das Lemma zu ändern in "Führerprinzip in der NS-Zeit".--Agp (Diskussion) 11:52, 14. Nov. 2017 (CET)Beantworten

1+. Noch besser wäre es, vom Führer- und Gefolgschaftsprinzip in der NS-Zeit zu sprechen und darauf hinzuweisen, dass dieses seine Wurzeln im Militärbereich hatte. MicBy67 (:±) 07:19, 29. Jan. 2019 (CET)Beantworten
Nur das Wort kommt aus dem Militärbereich. Wie u. a. Hannah Arendt, Franz Neumann, Adorno und Herbert Marcuse ausführen, hat der eigentlich dahinterstehende NS-Begriff und seine Praxis ganz andere Wurzeln als jene des absoluten Gehorsams gegenüber irgendwelchen Personen (das war nämlich gerade nicht das Führerprinzip, sondern der Führerkult), sondern bezeichnete im Gegenteil den permanenten Wettbwerb der Volksgenossen unter- und gegeneinander um den besten Nationalsozialismus, der sich eben über in der Praxis sieg- und erfolgreiche Führer durchsetzen sollte. --2003:EF:170E:7F89:98D9:A725:CD99:47F0 04:05, 27. Mär. 2021 (CET)Beantworten

Regierender Bürgermeister als Beispiel des FP ?

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Angegeben ist Bremen. - Soll das etwa heißen, die Bez. "RB" z. B. in West-Berlin sei ein fortwirkender Ausdruck des Führerprinzips gewesen ? Naja. Evtl. eine Ueberstrapazierung, oder nicht. Danke. --2001:A61:599:BD01:89E7:E50D:DFA:112A 21:53, 21. Jan. 2023 (CET)Beantworten

Rassenideologie

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Ich vermisse im Artikel die theoretische Letztverankerung der nationalsozialistischen Gehorsamskette in der Volksgemeinschaft, d.h. eine Begründung in der nationalsozialistischen Rassenlehre, die ein biologistisches Konzept war. Hitler hat sich da in Mein Kampf auf S. 593 ziemlich deutlich ausgedrückt. Adolf Hitler: Mein Kampf. S. 593, abgerufen am 20. Mai 2023. Gruß, --Stilfehler (Diskussion) 18:42, 21. Mai 2023 (CEST)Beantworten