Diskussion:Feldkieker

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 3 Jahren von Hebels in Abschnitt Feldkieker und Stracke
Zur Navigation springen Zur Suche springen

Statussymbole

[Quelltext bearbeiten]

"Früher hatte ein Fleischer im Eichsfeld, der etwas auf sich hielt, einen Feldgieker quasi als Statussymbol (Wer hat den längsten?) in seinem Geschäft ausgestellt." Diesen Satz verstehe ich nicht. Waren, die er verkauft und 'ausstellt' sind keine Statussymbole!? --lupus666 13:25, 1. Jun 2005 (CEST)

Es ist nicht ganz einfach einen kompletten Mastdarm zu füllen und ordentlich reifen zu lassen. Deshalb wird der Darm im allgemeinen in ca 40 cm Stücke geschnitten. Dieser komplette Feldkieker war nicht für den Verkauf bestimmt, bzw. wenn er nicht zu warm hing konnte er trotzdem verkauft werden, er braucht ja sehr lange zum Reifen 1 Jahr und länger) Altruist 15:07, 3. Jun 2005 (CEST)
Anmerkung: ein kompletter Feldkieker hat eine Länge von über einem Meter. deshalb wird üblicherweise in der Hausschlachterei der Darm in mehrere ca 40cm Stücke geteilt Altruist 17:53, 10. Jun. 2005 (CEST)Beantworten

Werden für die Außenhülle nicht Fetthäute (zusammgenäht) verwendet? --89.15.187.187 18:47, 11. Nov. 2006

Ich bin ziemlich erschüttert ob des Beitrages! Unsere Familie (u.a. ansässig in den Eichsfelder Orten Dingelstädt, Silberhausen, Geismar, Großbartloff, Heiligenstadt, Büttstedt, Bickenriede, Lengefeld unterm Stein, Bebendorf, Beuren und mehr) sowie viele Freunde im ganzen Eichsfeld schlachten seit Generationen Hausschweine und machen unter anderem auch Fellkieker (eigentlicher und ursprünglicher Name!) Würde man den Fellkieker aus Schweinemastdärmen herstellen, wäre das Ergebnis nichts besonderes, da aufgrund der möglichen Teilung der Därme mehrere Fellkieker von einem Schwein hergestellt werden könnten und es geschmacklich eine "Darmwurst bliebe". Lasst Euch nicht in die Irre führen! Fleischereien machen das vielleicht so, sonst hätten sie ja nichts zum verkaufen. Bei echten Fellkiekern wird aber die Wurstmasse tatsächlich in eine handgenähte leicht längliche, blasenähnliche Hülle aus der Fetthaut unter dem Rückenfell des Schweins abgefüllt. Das Befüllen ist schwieriger als bei einem Darm, da die Fetthaut nicht besonders dehnbar ist und schnell reißen kann. Aus diesem Grund gibt es bei einem normal gemästeten Hausschwein auch nur genau einen Fellkieker je Schwein und das ist auch das Geheimnis eines echten Fellkiekers (Bei größeren Hausschweinen ab 5 Zentner sind eventuell auch zwei kleinere Fellkieker drin). Alles andere ist Massenware und geschmacklich nicht vergleichbar.

PS: Starkes Beschädigen der Fetthaut bei der Schlachtung, infolgedessen kein Fellkieker hergestellt werden konnte, konnte in der Vergangenheit zu handfesten Auseinandersetzungen zwischen Schlachter und betroffener Familie führen.

PS 2: Der Fellkieker ist keine Thüringer Wurtsspezialität sondern eine Eichsfelder. Ein Drittel des Eichsfelds liegt in Niedersachsen und dort wird genauso guter oder auch schlechter Fellkieker hergestellt, wie im Thüringer Teil des Eichsfeld. Ich bitte um Änderung des Artikels, der anscheinend von der Fleischer- bzw. Schlachtereilobby mitverfasst wurde.

MfG manon (nicht signierter Beitrag von 80.187.105.33 (Diskussion | Beiträge) 18:48, 6. Jul 2009 (CEST))

Namensursprung

[Quelltext bearbeiten]

Ich habe noch eine weitere Version zum Namensursprung: Bei der im Eichsfeld üblichen Hausschlachtung, wurden die Würste im Dachboden zur Trocknung (Reifung) aufgehangen und "giekten" auf das Feld hinaus:

http://www.44one.de/bilder/gieker.jpg

PS: Bild ist von mir und kann bei Bedarf in voller Auflösung verwendet werden

Viele Grüße: Robert

Das Bild finde ich etwas irreführend weil die Würste ja an Stangen angehängt werden und nicht direkt im Fenster. --Amrhingar 11:48, 15. Jan. 2008 (CET)Beantworten
Die Würste wurden aber ins Fenster gehangen, weil es in den Eichsfeldischen Städten Schlachtbänke und Metzger gab, die das Fleisch nur hauten, aber nicht direkt verkauften. Wahrscheinlich sah das nicht aus, wie auf dem Bild, aber wo sonst hätten die Stangen denn angebracht werden sollen? Findet sich übrigens noch in vielen Fleischereien. Ach übrigens- ich bin auch aus dem Eichsfeld, für den Fall, dass du Fotofinish fordern solltest.--Der angemeldet Seiende (Diskussion) 01:11, 26. Feb. 2013 (CET)Beantworten

Quellen

[Quelltext bearbeiten]

Hallo! Wegen des Streits bei der Ahle Wurst bin ich auf diesen Artikel aufmerksam geworden. Ich bitte dringenst darum, die Quellen für diese Angaben zu benennen. Sie widersprechen sowohl meinem Fachbuch zur Wurstfabrikation, als auch dem Deutschen Lebensmittelbuch.Oliver S.Y. (Diskussion) 17:37, 24. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Ahle Wurscht gibt's auch als Feldkieker: Antrag zur Eintragung als geschützte geografische Angabe eingereicht. --RPI (Diskussion) 20:55, 5. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Übrigens ist „Nordhessischer Feldkieker“, ebenso wie „Ahle Worscht“, „Nordhessische Stracke“ und „Nordhessische Dürre Runde“ eine geschützte Marke! --RPI (Diskussion) 21:39, 5. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Mancher meint, eine Marke allein würde nicht für enz. Relevanz ausreichen, ich denke das ist aber nur auf Artikel bezogen, ein Abschnitt "Nordhessischer Feldkieker" ist hier durchaus angemessen. Der Beitrag oben ist übrigens 14 Monate alt, nicht 6 Wochen.Oliver S.Y. (Diskussion) 22:45, 5. Jan. 2014 (CET)Beantworten
An Aktualität hat er aber nichts verloren. Dem Nordhessischen Feldkieker darf – im Gegensatz zum Eichsfelder Feldkieker – außerdem kein Speck hinzugefügt werden. --RPI (Diskussion) 23:02, 5. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Ich kenne bislang keine Definitionen dieser beiden Sorten, die allgemeingültig sind. Als Auswärtiger aber ein Hinweis, es gibt in Deutschland sehr verschiedene Ansichten darüber, was Speck ist. Der Koch/Fuchs zum Beispiel definiert als Zutat Speck den Rückenspeck ohne Schwarte. Schweinebauch wird als solcher in 3 verschiedenen Fettgruppen unterschieden, etwas was teilweise als roher Bauchspeck bezeichnet wird. Siehe dazu auch Randzahl 1.123 im DLMB zum Begriff "Fettgewebereiches Schweinefleisch", was die selben Eigenschaften wie "Bauchspeck" hat. Es wird in der Zerlegung auch teilweise noch Backenspeck und Kammspeck getrennt zugeschnitten. Siehe Randzahl 1.212, und dann kommt noch der Speck, den der Verbraucher kennt, der meist mit Schwarte zugeschnitten wird, während bei der Lebensmittelproduktion diese nicht mehr anhaftet. Alles ziemlich diffiziel, und eigentlich zu detailiert für eine allgemeine Enzyklopädie wie Wikipedia. Aber wenn Ihr wirklich da eine Unterscheidung treffen wollt, dann bitte fachlich sauber. Angesichts der geografischen Nähe zwischen Kassel und Heiligenstadt halte ich das sowieso eher für nen "Bruderzwist" um die Deutungshoheit. Denn was letztendlich sensorisch als Unterschied zu schmecken ist, kommt meiner Meinung nach eher von der Handwerkskunst des Erzeugers hinsichtlich der Zubereitung und einzelner Zutaten. Zum Beispiel eben, ob man das Fleisch vorwolft, und dann kuttert, nur wolf oder nur kuttert, ergibt schon von der Grundmasse eine ganz unterschiedliche Struktur, und die sichtbare Verteilung des Fettgewebes hat ja nicht unbedingt etwas mit der Fleischqualität zu tun.Oliver S.Y. (Diskussion) 23:51, 5. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Ein Bruderzwist ist mir nicht bekannt: In Nordhessen fällt der Feldkieker unter die Ahle Wurscht, deren Entsprechung im Eichsfeld dagegen Eichsfelder (Wurst) heißt. Gekuttert wird da nichts, sondern nur gewolft. Der einzige Unterschied in der Wurst zwischen beiden Regionen besteht offenbar nur darin, dass im Eichsfeld auch Speck mitverarbeitet wird, was in Nordhessen seit 1791 nicht mehr erlaubt ist. Der „Eichsfelder Feldkieker“ ist übrigens eine in der EU „geschützte geographische Angabe (g.g.A.)“ und wird auch in Hessen kontrolliert und überwacht), eine „g.g.A.“ ist ebenso der „Göttinger Feldkieker“. --RPI (Diskussion) 23:07, 9. Jan. 2014 (CET)Beantworten
Das Amtsblatt der Europäischen Union ist eine gute Quelle zum Eichsfelder Feldkieker und zum Göttinger Feldkieker. --RPI (Diskussion) 23:46, 9. Jan. 2014 (CET)Beantworten

Lemma

[Quelltext bearbeiten]

Gemäß WP:NK soll der Begriff als Lemma gewählt werden, "der für den im Artikel behandelten Sachverhalt im deutschen Sprachraum am gebräuchlichsten ist". Im Deutschen Lebensmittelbuch fällt der Begriff nur einmal, im Abschnit 2.209.11 "Schinkenmettwurst, Feldkieker (Feldgieker)". Das Fachbuch zur Wurstfabrikation führt die Wurst im Rezept 2-067 als "Feldkieker", mit "Feldgicker" als andere Bezeichnung. Auf eine Spezialität im Eichsfeld weist damit nichts hin, sondern ehr umgekehrt auf eine allgemein verbreitete nationale Wurstsorte. Darum verschiebe ich den Inhalt erstmal nach Feldkieker. Anpassung an die genannten Quellen, und Überarbeitung des Textes erfolgt anschließend, bitte etwas Geduld.Oliver S.Y. (Diskussion) 15:34, 27. Nov. 2012 (CET)Beantworten

Feldkieker und Stracke

[Quelltext bearbeiten]

Aus meiner Sicht wird in diesem Artikel einiges durcheinandergebracht. Wie hier in der Diskussion zum Thema "Fetthäute" geschrieben wurde, gibt es nur einen Feldkieker vom Schwein, und der Rest der "Masse", die für die Herstellung von Mettwürsten vorgesehen war, wurde eben auch anders abgefüllt, und das trägt maßgeblich zur Namensgebung der Würste bei. Ein Feldkieker ist wörtlich ein "Feldgucker", heute sagt man Feldstecher, Fernrohr oder Teleskop dazu. Wer die konische Form eines Feldkiekers einmal gesehen hat, versteht das sofort. Brillen gibt es seit dem 13. Jahrhundert und offenbar gab es in der Zeit vor Galilei auch bereits optische Hilfsmittel um in die Ferne zu gucken. Es mag sein, dass auch "Stracke" als Feldkieker verkauft werden, aber eigentlich geht das nicht! "Stracke" beschreibt ebenfalls die Form der Wurst. Wörtlich müsste man es als "Strecke" ober besser verständlich als "Gestreckte" übersetzen. Stracks heißt "gerade", auch wenn es heute auch als "geradewegs" bzw, "auf direktem Wege" benutzt. wird. Eine "Stracke", ob aus dem Eichsfeld, Göttingen etc. ist stets gerade. Das hier gezeigte Bild sollte in jedem Fall ausgetauscht werden! --Hebels (Diskussion) 12:15, 7. Feb. 2021 (CET)Beantworten