Diskussion:Fusionsenergie

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Letzter Kommentar: vor 5 Monaten von DonRolfo in Abschnitt ITER aktualisiert (war völlig veraltet)
Zur Navigation springen Zur Suche springen
Auf dieser Seite werden Abschnitte ab Überschriftenebene 2 automatisch archiviert, die seit 15 Tagen mit dem Baustein {{Erledigt|1=--~~~~}} versehen sind.
Archiv
Wie wird ein Archiv angelegt?

aw

[Quelltext bearbeiten]

@Heinero: Ich habe mir mal die Mühe gemacht, den von dir vorgeschlagenen Absatz zu kommentieren, vielleicht verstehst du dann, warum er ungeeignet ist.

Für die Umweltaspekte sind die im Abschnitt 2 („Wirtschaftlichkeit“) zitierten Aussagen des Wissenschaftlichen Beirates der Bundesregierung "Globale Umweltveränderungen" von 2003 sowie seines Vorsitzenden von 2015 ebenfalls relevant.

  • Die Aussage von Schellnhuber ist berechtigte Kritik, die man gerne ausbauen kann und niemand will sie aus dem Artikel löschen. Sie hat aber überhaupt nichts mit anthropogener Wärmeproduktion zu tun und die Wärmeproduktion ist auch kein Argument gegen Kernfusion. Der Satz ist also hier fehlplaziert. Davon abgesehen reicht die Aussage an sich. Wenn man sie bewerten wollte, dann müsste der Satz lauten "X hält Y für relevant. [Quelle]".

Unter dem Aspekt der Nachhaltigkeit ist bei den aktuellen Fusions-Projekten zusätzlich die künftig zu erwartende Wärmeproduktion aus nicht-erneuerbaren Energiequellen zu beachten.

  • Die übliche Definition von Nachhaltigkeit ist, das nicht mehr verbraucht werden darf als regeneriert wird. Das ist nicht der Fall, wenn man Regenwald abholzt, Erdöl verbrennt und Treibhausgase produziert mit einer viel höheren Rate als wieder regeneriert bzw. abgebaut wird. Das die Prozesse nicht nachhaltig sind merkt man daran, dass sie die Welt fortlaufend ändern. Regenwald und Erdöl werden immer weniger, Treibhausgase immer mehr, irgendwann gibt es Probleme. Bei der Wärmeproduktion ist das nicht so. Je wärmer ein Körper ist, desto mehr Wärme strahlt er ab, das gilt für jeden Gegenstand und für die Erde als Ganzes. Wenn ich die Erde aufheize, dann ist das (von möglichen Umweltschäden abgesehen) nichts anderes als wenn ich meine Wohnung heize. Die Temperatur der Wohnung pendelt sich auf einem Niveau ein, das davon abhängt, wie stark ich momentan heize. Sie wird nicht immer wärmer. Es kommt nie zu einem Problem. Sobald ich weniger heize, wird sie sofort wieder kälter bis sie den alten Zustand erreicht. Das Heizen ist also völlig nachhaltig. Ein nicht nachhaltiger Prozess wie die fortlaufende Produktion von Treibhausgasen, würde dem installieren von neuen Heizungen entsprechen. Dabei stellt sich kein Gleichgewicht ein. Die Wohnung wird immer wärmer, auch wenn ich die Rate, mit der ich neue Heizungen installiere, senke.

Dabei hat diese anthropogene Wärme im Vergleich zur globalen Erwärmung durch Treibhausgase bis weit über die Mitte unseres Jahrhunderts hinaus praktisch keinen Einfluss auf die Temperatur.

  • Der Satz ist missverständlich. "Diese anthropogene Wärme" bezieht sich auf "die bei den aktuellen Fusions-Projekten zusätzlich zu erwartende Wärmeproduktion". Es existieren aber keine konkreten Fusionsprojekte, die signifikant mehr Wärme als aktuelle Kraftwerke produzieren würden. Wenn man unter "die Temperatur", die globale Durchschnittstemperatur versteht, dann hätte die antropogene Wärmeproduktion bei exponentiellem Wachstum von jährlich 2% laut Flanner ab dem Jahr 2400 einen globalen Einfluss. "diese anthropogene Wärmeproduktion" meint dann das 1.02^400=2754 fache der heutigen Wärmeproduktion.

Aber dieser würde nachfolgend merklich steigen, wenn der Verbrauch nicht-erneuerbarer Energien weiter wächst. Dazu heißt es z.B. bei Cowern und Ahn (in freier Übersetzung):

„Die Kernfusion, die potenziell in einigen Jahrzehnten als eine bedeutende Energiequelle zum Tragen kommen kann, würde als Ersatz für CO2-emittierende Technologien zu spät kommen und von Natur aus die aktuellen thermischen Emissions-Kriterien für eine nachhaltige globale Umwelt nicht erfüllen“.

  • Was sollen denn die "aktuellen thermischen Emissions-Kriterien" sein? Es gibt Grenzwerte für Feinstaub etc. aber meines Wissens keine Grenzwerte für Wärmeemission und auch keine "Kriterien" nach dem man Wärmeemission klassifizieren könnte in "für" und "gegen" eine "nachhaltige globale Umwelt". Wärmeproduktion ohne Nebeneffekte ist immer nachhaltig (siehe oben).

Der einzige relevante Punkt, warum man einen Absatz über die Wärmeproduktion schreiben könnte ist folgender: Aktuelle Technologien, egal ob erneuerbare oder nicht-erneuerbare, sind durch limitierte natürliche Ressourcen eingeschränkt. Erst mit Kernfusion könnte man überhaupt in den Bereich kommen, bei dem die anthropogene Wärmeproduktion relevant werden würde. Flanner nennt Kernfusion und Technologien, die von der Erde absorbierte Strahlungsleistung der Sonne vergrößern. Es ist egal, ob man dafür Kernfusion verwendet, im Weltraum riesige Spiegel mit Solaranlagen installiert oder auf anderen Planeten großflächig Brennstoffe abbaut, ein Problem mit der anthropogenen Wärmeproduktion hat man dann immer. Die anthropogene Wärmeproduktion wäre nur dann ein Argument gegen Kernfusion, wenn man glaubt, dass man eine billige und unkontrollierbare Energiequelle erschließt, die dazu führt, dass irgendwann extrem viel mehr Energie verbraucht wird.--Debenben (Diskussion) 02:58, 19. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Den letzten Satz würde ich um das Lemma kürzen: Die anthropogene Wärmeproduktion ist ein Argument gegen die Fantasie, dass irgendwann folgenlos extrem viel mehr Energie verbraucht werden könnte. Nebenbei, meintest Du unkontrolliert? --Rainald62 (Diskussion) 01:40, 21. Okt. 2016 (CEST)Beantworten
Sollte der Verbrauch nicht erneuerbarer Energien so wenig wachsen, dass deren Wärmeproduktion keinen Erwärmungs-Beitrag liefert, dann bräuchten wir natürlich auch keine Fusionsenergie. Und auch sonst brauchen wir sie nicht, wie z.B. Schellnhuber das mit dem Verweis auf solare Energien zum Ausdruck bringt. --Heinero (Diskussion) 11:14, 27. Okt. 2016 (CEST)Beantworten
Hast du eine Quelle für die erste Behauptung? Und wieso "brauchen"? Dinge können nützlich sein selbst wenn sie nicht unersetzbar sind. --mfb (Diskussion) 18:11, 27. Okt. 2016 (CEST)Beantworten
Beispielsweise wären bei einem jährlichen Verbrauchswachstum von 0,5% die Kapazitäten für solare Energie bei deren ausschließlicher Verwendung erst in geschätzten 8 Jahrhunderten erschöpft. Dies besagt eine Tabelle bei Arnold 2016. Dort illustriert Fig. 2 eine gute Übereinstimmung der DÖPELschen Ausgangsbasis mit dem IPCC-Bericht von 2011 über erneuerbare Energien. (Der Autor heißt nicht „Döppel“ - wie bei Klgrd und mehrfach bei Kein Einstein.)
Heinero, bist du zufällig ein Döpel Schüler (du hast ja auch die entsprechende WP Seite angelegt)?--Klgrd (Diskussion) 10:07, 28. Okt. 2016 (CEST)Beantworten
Und zum "brauchen": Die zweifellos vorhandene Nützlichkeit wird im IPCC-Bericht 2014 - im Unterschied zu 2007 – nur noch bezogen auf “research areas of more fundamental science without larger commercial interests (for example, the ITER fusion reactor and the CERN supercollider)”. Zitiert nach Arnold 2016. --Heinero (Diskussion) 09:44, 28. Okt. 2016 (CEST)Beantworten


@Debenben

Schellnhubers Verweis auf solare statt Fusions-Energien gehört sehr wohl hierher, denn in der Abschnittsüberschrift stehen „Umwelt…aspekte“ ohne Beschränkung auf „anthropogene Wärme“. Und zu Deinen Punkten:

Was sollen denn die "aktuellen thermischen Emissions-Kriterien" sein?

Aktuell ist das 2- bzw. 1,5-Grad-Ziel für 2100 gegenüber Industrialisierungsbeginn (einschließlich thermischer Emissionen), wobei 0,8 Grad bereits heute erreicht sind.

Wärmeproduktion ohne Nebeneffekte ist immer nachhaltig (siehe oben).

Das korrekte Gegenteil hattest Du schon mal akzeptiert. Ich habe dazu eine ganze Sammlung von Literatur - für den Fall, dass du einen weiteren Anlauf machen willst. Ich habe sowas schon im übernächsten Abschn. 9 abgesagt, wo ich noch Antworten in Aussicht stellte, wie diese hier und auch eine an Kein Einstein. Er schrieb mir (nach „Adaptionen“, „um des lieben Friedens Willen“) zuletzt am 25.10. (17:48):

„Zum obigen Vorschlag von Debenben (mit meinen Adaptionen): Er findet klaren Widerspruch, aus meiner Sicht ist dieser Versuch also gescheitert, ich habe das ja ohnehin nur als gerade noch vertretbar empfunden und akzeptiere, wenn es anderen schon zu weit geht.“

Worin der Widerspruch und seine Berechtigung bestehen soll, ist aus meiner Sicht überhaupt nicht klar, aber das betrifft mich nicht mehr. --Heinero (Diskussion) 11:14, 27. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Ich habe gesagt: Kernfusion ist nicht nachhaltig. Das merkt man zum Beispiel an der Sonne: Leichte Elemente werden immer weniger, schwere Elemente immer mehr, irgendwann ist sie ein schwarzer Zwerg. Du behauptest, Wärmeproduktion sei nicht nachhaltig.
Die Temperaturziele beziehen sich auf die globale Erwärmung. Die ist aber durch Treibhausgase bedingt (Arnold schreibt selber, dass thermische Emission im IPCC Bericht mit keinem Wort erwähnt wird). Es gibt derzeit keine wissenschaftlich anerkannte Theorie, die dem widerspricht. Dass andere Faktoren (Sonnenaktivität, Erdumlaufbahn, Erdwärme, antropogene Wärme, Gezeiten, kosmische Strahlung...) eine größere Rolle spielen ist ein Mythos aus dem Bereich Verschwörungstheorien.--Debenben (Diskussion) 19:51, 27. Okt. 2016 (CEST)Beantworten

Gefahr durch Tritium

[Quelltext bearbeiten]

Vielleicht könnte man die Gefahr durch Tritium in dem Artikel ein wenig relativieren. 10^18 Bequerel hört sich nach sehr viel an, aber Tritium ist einer der weichsten Beta-Strahler! Die Gefahr ist nicht wirklich mit dem Iod zu vergleichen das bei Tschernobyl frei geworden ist. Zudem ist die Halbwertzeit relativ beherrschbar, sofern man sich evtl über Endlager am Produktionsort Gedanken macht. Insgesamt, sollte man Tritium vielleicht insgesamt ein wenig positiver betrachten. Man könnte eher mehr davon produzieren und günstige Beta-Batterien für die Raumfahrt herstellen... Dann wäre Rosetta nicht so miserabel gescheitert :D

Grüße, Daniel (nicht signierter Beitrag von Dgdaniel87 (Diskussion | Beiträge) 15:47, 3. Nov. 2016 (CET))Beantworten

Es ist weich, aber dafür nimmt der Körper es sehr leicht überall auf - auch in der DNA. Tritium ist viel zu nützlich um es irgendwo länger einzulagern. Ich sehe aber nicht, welcher Prozess größere Mengen Tritium freisetzen sollte. Ein Tritiumlager wird man irgendwo isoliert von anderen Komponenten einrichten. Rosetta ist nicht gescheitert. Auch der Lander war erfolgreich, auch wenn er nicht wie erhofft länger Daten sammeln konnte. --mfb (Diskussion) 02:35, 6. Nov. 2016 (CET)Beantworten
Es gibt genug Fachartikel zu Tritium-Sicherheit, bspw. Safe Handling of Tritium Review of Data and Experience von der IAEA; das PDF ist hier --17387349L8764 (Diskussion) 16:18, 13. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Der Artikel ist nicht neutral

[Quelltext bearbeiten]

~2/3 des Artikels ist eine Risikoauflistung oder stellt die Wirtschaftlichkeit in Frage. Die Links zu den Quellen (Lesch) sind ebenfalls zu 2/3 wenig neutral. Lesch ist ein politisch motivierter Aktivist von Solar und Windenergie. Allerdings hat selbst er gesagt, dass Deutschland seinen Primärenergiebedarf über regenerative NICHT decken kann. Man müsste die gesamte Fläche zu 100% zubauen. Eine kleine Berechnungergibt auch, dass wenn die Menschehit ihre Energie über Solarenergie decken will, eine Fläche ~2-3 mal so groß wie Deutschland in der Sahara zu 100% zugebaut werden müsste (und das mit optimistischen Parametern). Speicher/Kabel/Umspannwerke/verluste würden die Fläche weiter erhöhen. Regenerative Energiequellen sind also keine Lösung für die Energiewende, weil die niedrige Energiedichte zu viel Platz und Ressourcen verbraucht. Wir können damit allenfalls unseren jetzigen Stromverbrauch decken. Außerdem finde ich es lächerlich in einer Zeit wo in Deutschland und der EU regenerative zu 300% subventioniert wurden und werden, bei der Kernfusion sofort eine 100% Wirtschaftlichkeit ab DEMO zu erwarten. Wäre denn Wind und Sonne bei uns wirklich wirtschaftlich, wenn keine Subvention existieren würde oder wurde es erst über die hohen Endverbraucherpreise erkauft? Demzufolge fehlt in diesem Artikel ganz klar eine Gegenüberstellung der Vorteile von Kernfusion. Z.b.

  • Höchste Energiedichte
  • Extrem geringe Brennstoffkosten
  • => Möglichkeit den Primärenergiebedarf zu decken
  • Erbrütung von Tritium aus Lithium
  • Herstellung von Helium 3
  • Möglichkeit kompaktere Reaktoren zu erforchen
  • Einsatz in Schiffen und vielleicht irgendwann auf Satelliten
  • Massenfertigung kann die Reaktorkosten fast beliebig senken, wenn der Wille existiert (Iter benutzt keine Hochtemperatur-Supraleiter, die anfallenden Kosten des Prototypen oder der DEMO Anlage sind keine guten Vergleichsparameter)
  • Auch unter Neutroneneinwirkung sind die Bauteile langlebiger als unsere Windmühlen (ist dort eigentlich recycling für die Komposite eingerechnet? Man vergisst gerne die Halbwertzeit von Kunststoffen, aber bei nuklearen Anwendungen vergisst man nie die Halbwertzeit von Nukliden)
  • Bei Helium3/Tritium Fusion könnte später das Neutronenproblem reduziert werden (was nicht unrealistisch ist, wenn man Helium 3 aus Tritium erbrütet)

--Dgdaniel87 (Diskussion) 11:05, 29. Jun. 2020 (CEST)Beantworten

Ob der Artikel hinreichend neutral ist oder nicht, darüber wird sich nie Einigkeit erzielen lassen. Klar ist aber, dass wir hier in der Enzyklopädie nicht einfach phantasieren können, sondern einigermaßen realistisch von heutigen Kenntnissen und Entwicklungsständen ausgehen müssen.
"Höchste Energiedichte": ja, wenn du es auf die reine Brennstoffmasse beziehst, aber technisch besagt das leider nichts. Wasserstoffisotope sind flüchtige Gase. Um sie zusammenzuhalten, zu transportieren usw., braucht man ziemlich viele Masse außenherum. Und die Masse der Anlagenteile, die die gewonnene Energie in nutzbare Form überführen (Blanket des Fusionsreaktors), musst du auch mitrechnen.
"Herstellung von He-3": wie denn? Tritium erbrüten (ohne Neutronen, oder wie?) und dann einfach ein Jahrhundert lang den Zerfall zu He-3 abwarten?? Und von He-3 als Fusionsbrennstoff ist zwar manchmal die Rede, aber konkrete Überlegungen, wie solche Reaktoren funktionieren sollen, sind bisher nicht bekannt. Warum wohl nicht?
"Möglichkeit kompaktere Reaktoren zu erforschen": tja, die „Möglichkeit zum Erforschen“ gibt es immer, falls jemand das auch bei sehr geringen Erfolgsaussichten finanziert. Utopische Verbesserungs„möglichkeiten“ kann man sich für die anderen Energieoptionen auch ausdenken. --UvM (Diskussion) 15:57, 29. Jun. 2020 (CEST)Beantworten
Fast alle deine Grundannahmen sind leider falsch. Und welche Alternativen willst du denn verbessern? Die Sonneneinstrahlung kannst du nicht weiter steigern und die Effizienz kann auch nicht über 100% gehen. Mich erinnern diese ganzen Kritiken an das was die ESA und Arianegroup früher über wiederverwendbare Raketen geschrieben hat: "Ist noch teurer als unsere Wegwerfsachen", "Lohnt nicht", "Arbeitsplätze erhalten", "Bla bla bla". In Wirklichkeit ist diese Art der Kritik nur angewandter Lobbyismus für die Windmühle und Protektionismus. --Dgdaniel87 (Diskussion) 17:32, 1. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
"Fast alle deine Grundannahmen sind leider falsch"? Welche denn? Von Sonneneinstrahlung und Windmühlen habe ich nichts geschrieben. Wie war das mit "Bla bla bla"? --UvM (Diskussion) 09:20, 2. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
"ja, wenn du es auf die reine Brennstoffmasse beziehst, aber technisch besagt das leider nichts. Wasserstoffisotope sind flüchtige Gase. Um sie zusammenzuhalten, zu transportieren usw., braucht man ziemlich viele Masse außenherum. Und die Masse der Anlagenteile, die die gewonnene Energie in nutzbare Form überführen (Blanket des Fusionsreaktors), musst du auch mitrechnen.": Ich denke die gleichen Argumente kann man bei einem Atomkraftwerk aus den 50ern anwenden und die haben unwiderlegbar eine höhere Energie- und Leistungsdichte als andere Anlagen. Modernere Kraftwrkskonzepte die politisch nicht gewollt sind, ignoriere ich hier einfach mal. Die Speicherung von Deuterium ist ebenfalls kein Problem. Analoge Konzepte werden unter dem Disclaimer "Energiewende" gefördert, auch wenn ich die Wasserstoffförderung für schwachsinnig halte. Wenn man richtig cool ist, könnte man das Deuterium an Silicium oder Kohlenstoff binden (als Öl) oder an Sauerstoff (schweres Wasser) und später wieder trennen. Dann sind die Lagerkosten praktisch nicht vorhanden und die Tanks wären klein. Die Energieverluste sind dann Dank Kernfusion irrelevant. "Herstellung von He-3" Vermutlich wird man über Lithium Tritium erbrüten, die Halbwertzeit ist nur 12.4 Jahre. Dabei wird unweigerlich auch etwas Helium anfallen, was man sammeln kann. Momentan liegt die Produktionsmenge im kg Bereich .. --91.103.43.254 14:56, 2. Jul. 2020 (CEST)Beantworten
Habe mir den Abschnitt "Risiken hinsichtlich Kernwaffenverbreitung" angeschaut. Der ist Pi mal Daumen Ok; persönlich ist es mir zu lange, muss aber nicht gekürzt werden. Fusionsreaktoren bzw. -prinzipien sind seit Dekaden in Erprobung. Die Studie von Goldston (2012) vom renomierten PPPL bringt es im Abstract schon auf den Punkt "For each case, we find that the proliferation risk from fusion systems can be much lower than the equivalent risk from fission systems, if the fusion system is designed to accommodate appropriate safeguards." MfG --17387349L8764 (Diskussion) 16:36, 13. Mär. 2024 (CET)Beantworten

Ich arbeitet seit Jahren an diesem Artikel mit und finde ihn so neutral wie möglich. Er ist ein halbwegs stabiler Kompromiss aus Befürwortern und Gegnern, die hier als Editoren wohl beide vertreten sind. Ob sich Kernfusionskraftwerke wirtschaftlich betreiben lassen ist nicht erwiesen. Dazu muss man weiter forschen und das wird ja aktuell auch finanziert. Im übrigen hat Harald Lesch seine Einstellung zur Kernfusion offenbar überdacht. Letzte Äußerungen sprechen der Forschung in Sachen Kernfusion durchaus einen Nutzen zu, denn - wie er schon öfter festgestellt hat - wäre es eine CO2 freie Energietransformationsmethode, die unsere Zivilisation für mehrere 100.000 Jahre mit "Energie" versorgen könnte. Hier muss man halt auch sehen, dass wir in Europa nicht das Problem sind. Wir erzeugen halt schon rund 10 Tonnen pro Kopf CO2 und mühen uns langsam davon runter zu kommen. Da wir schon entwickelt sind, haben wir auch die Resourcen um die teure Windenergie und Photovoltaik zu finanzieren. China erzeugt heute etwa 7 Tonnen pro Kopf und Indien bei 2 Tonnen pro Kopf. Die Länder wollen sich weiter entwickeln, aber das "entwickelte" mobile und fortschrittliche Leben erfordert halt eine Menge Energie und hier ist Kohle für diese Länder immer noch ein günstiger Energielieferant und beide Länder planen auch aktuell noch den Ausbau der Kohleenergie. 60% der chinesischen Energieerzeugung stammt aus Kohle. Für Wind und Photovoltaik braucht man Speichertechnologien, ein sehr teures Energienetzwerk wo wir schon in Deutschland Probleme haben es auszubauen, denn bei uns im Norden gibt's zwar häufig genug Wind aber auch nicht immer. Weiter im Süden gibt's häufig genug Sonne (wenig Wolken) aber halt auch nicht so konstant. Da es durchaus möglich ist, dass sich Kernfusionskraftwerke ab 2050 wirtschaftlich betreiben lassen werden, muss auf jeden Fall weiter geforscht werden, und ich denke, dass wird in diesem Artikel wohl auch nicht bestritten. Darüber hinaus gilt die nur Mut Regel: Sauber recherchieren. Quellen offen legen und den Artikel verbessern, dass ist bei Wikipedia hoch willkommen. Weniger willkommen: Änderungen ohne weitere Belege oder Deutung von Artikeln. Ein Beispiel ist hier das Zitat von Joachim Roth et al. - eine Arbeit die im Detail die Schwierigkeiten im Zusammenhang mit der Behandlung von Tritium aufzeigt, bzw. beschreibt was noch erforscht werden sollte - so zu deuten, dass es ein großes Problem gibt. Fast jede Energietransformation bringt in dem großen Maßstab, in dem wir sie betreiben, Probleme mit sich. Die angegebene Referenz ist für mich ein Hinweis, dass die Gefahr, die von Tritium ausgeht, wohl bekannt ist und man auch weiß, dass im Detail noch zu prüfen ist, wie man es behandelt muss. Daher habe ich dieses Umweltrisiko umformuliert und es als kontrollierbar dargestellt. Martin Renneke (Diskussion) 09:55, 23. Mai 2021 (CEST) Martin Renneke (Diskussion) 13:05, 27. Mai 2021 (CEST)Beantworten

Dem Einwand bezüglich der Neutralität schließe ich mich an. Im Vergleich mit dem englischen Artikel ist dieser hier außerordentlich mager in allen Bereichen außer den negativen Aspekten der Fusionsenergie. Und nach der Lektüre stechen dem Leser 5 Weblinks ins Auge, die in der Mehrzahl (3 von 5) zu Harald Lesch ("Die Welt muss mehr sein als Messbares") führen. Das soll neutral sein? Und was spricht dagegen, die Weblinks wie bei anderen Artikeln hinter den "Siehe auch"- und den "Literatur"-Abschnitt zu stellen? Ersterer fehlt übrigens. --46.91.59.169 12:08, 10. Okt. 2021 (CEST)Beantworten

Zitat: Einen merklichen Beitrag zur Energieversorgung, 1 TW, soll Kernfusion im Laufe des 22. Jahrhunderts leisten (S. 13 in [6]). Deshalb kann Fusionsenergie keine Rolle bei der in Deutschland geplanten Energiewende spielen.
Was soll dieser Satz in der Einleitung? Dannn schreibt doch fairerweise auch dazu, dass D zur Zeit mit den höchsten CO2-Ausstoß Europas hat und dass die Energiewende ohne die Nutzung der Kernenergie, der konventionellen Kernfission, auf keinen Fall gelingen wird. --77.180.106.92 22:53, 14. Dez. 2022 (CET)Beantworten

Zeitliche Entwicklung der Stromgestehungskosten nach Energieträger
Wie "schwierig" es für eine Volkswirtschaft ist, eine Technik zur Energiegewinnung einzusetzen, lässt sich an dem Preis pro MWh ablesen. Dieser Kennwert ist wichtig genug, dass es für elektrische Energie mit Stromgestehungskosten einen eigenen, wohl etablierten Begriff gibt. Die Berechnung dieser Kosten pro MWh ist nicht trivial. Es gehen zum Beispiel Annahmen über Lebensdauern und die jeweils relevanten Rohstoffpreise ein. Wenn man die Subventionierung und Besteuerung der diversen Energieträger herausrechnet, ergibt sich ein Bild der relativen Kosten, dass sich im Laufe der Jahre deutlich gewandelt hat. Insbesondere sind Photovoltaik und Windenergie seit etwa 2015 bezogen auf die Kilowattstunde preiswerter als alle anderen "großen" Energieträger. Siehe die rechts eingebundene Grafik. Der Abstand zur Kernenergie ist mit einem Faktor von etwa drei sogar erheblich. Vor diesem Hintergrund erscheint ein groß angelegter Neubau von Kernkraftwerken schon rein (volks-) wirtschaftlich als wenig ratsam. Man bekommt für die gleiche Investition bei Wind und Solar schlicht die dreifache Menge an elektrischer Energie. Das rechnet sich auch dann, wenn man Einrichtungen zur Zwischenspeicherung berücksichtigt, die bei einem Kraftwerkspark ganz ohne fossile Brennstoffe und ohne Kerntechnik notwendig sind.
Im Zusammenhang mit der Fusionsenergie, um die es hier hauptsächlich geht, gibt es ein weiteres Problem: Angesichts der noch notwendigen Entwicklungsarbeit kann diese Technik leider absehbar keinen relevanten Beitrag zum Erreichen der fürs Klima wesentlichen CO2-Emission leisten. Ernstzunehmende Aussagen über die anfallenden Kosten lassen sich erst dann treffen, wenn es die jeweilige Technik mindestens in Form von Prototypen gibt. Für DEMO wird das gemäß den Aussagen im Artikel frühestens 2060 der Fall sein. Abgesehen davon, dass das eine optimistische Extrapolation ist, müsste anschließend die Technik noch auf wahlweise große Stückzahlen oder erheblich größere Leistung gezüchtet werden, bevor man an den Bau von Anlagen in einer Zahl gehen kann, die einen relevanten Beitrag zur gesamten Energieerzeugung leisten kann. Zur Erinnerung, die entsprechende Skalierung dauerte für die von staatlicher Seite massiv geförderte Kernkraft 35 Jahre (1955 bis etwa 1980). Damit wären wir ungefähr bei 2100 und erheblich zu spät für die CO2-Problematik. -<)kmk(>- (Diskussion) 20:53, 26. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

Re: Auswertung zum Fortschritt der versch. Technologien

[Quelltext bearbeiten]

Diese Übersicht könnte man doch als Grundlage nutzen, um relevante Fakten zur Entwicklung der Fusionsenergieforschung dort wo nötig zu ergänzen.

https://1e9.community/t/bei-der-kernfusion-gibt-es-fortschritte-aber-wann-kommen-die-ersten-kraftwerke/16966 (01/2022)

Besonders interessant sind dabei wohl auch die Synergien in der kombinierten Anwendung und Entwicklung mit KI & Quantencomputing.

Dankedaniel (Diskussion) 12:02, 15. Jun. 2022 (CEST)Beantworten

S.a. https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/durchbruch-kernfusion-100.html

-ClaudeWiko (Diskussion) 09:12, 15. Dez. 2022 (CET)Beantworten

Die Erfolgsmeldung vom NIF bezieht sich auf den Schritt vom Laserpuls zur durch Fusion freigesetzten Energie. Die freigesetzte Energie ist etwa 1.5 Mal so groß wie die Energie des Laserpulses. Die Erzeugung des Laserpulses ist allerdings recht ineffizient. Es wird etwa die hundertfache Energie in Form von elektrischen Strom benötigt wie der der Energiegehalt des Pulses beträgt. Die Umwandlung von freigesetzter Fusionsenergie in elektrische Energie ist ebenfalls mit Verlusten behaftet. Ein Kernkraftwerk auf Basis der vom NIF vorgestellten Technik würde also zwischen fünfzig und hundert Mal so viel elektrische Energie verbrauchen wie es erzeugt.
Trotz der optimistischen Meldung ist die Trägheitsfusion also noch sehr deutlich von einer Technik entfernt, bei der man daran denken könnte, sie in einen zukünftigen Energiemix einzuplanen. Um ernsthaft zum Ausstieg aus der fossilen Energie beizutragen, müsste der Prozess einige hundert Mal effizienter ablaufen als beim NIF. Dazu kommt, dass der Laser vom NIF zwischen den "Schüssen" einige Stunden zur Regeneration benötigt. Für ein Kraftwerk mit einer Anschlussleistung, die mit einem Kernkraftwerk vergleichbar ist, wären einige hundert Schüsse pro Sekunde nötig. Bevor das eine im großen Maßstab einsatzfähige Technologie wird, sind also noch eine ganze Reihe großer technischer Durchbrüche nötig. ---<)kmk(>- (Diskussion) 05:03, 28. Apr. 2023 (CEST)Beantworten

ITER aktualisiert (war völlig veraltet)

[Quelltext bearbeiten]

Der aktuelle Stand des geplanten Flagschiffs darf beim Artikel der Flotte nicht fehlen. Habe eine erste Aktualsierung vorgenommen, der Satzbau ist noch ein wenig holprig. Später mehr. --DonRolfo (Diskussion) 01:31, 8. Jan. 2024 (CET)Beantworten

Die Zahl 2025 ist schon lange nicht mehr relevant, dafür gibt es eindeutige Quellen. Der Lesefluss sollte jetzt auch besser sein.

Zeit:

  • Demnach soll Iter statt 2025 erst 2034 sein erstes Plasma erhitzen
  • Ursprünglich waren Tests mit Tritium daher erst zehn Jahre nach dem Projektstart vorgesehen, ab 2035 (PDF). Nun soll es frühestens 2039...

physicsworld