Diskussion:Georg Olms Verlag
Letzter Kommentar: vor 2 Jahren von FordPrefect42 in Abschnitt Geschäftsmodell
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- Kann das mal jemand ausbuchstabieren? Ich hab die Lösung nicht finden können: Um welche Art von Urheberrechtsverletzung könnte es da gehen? --Delabarquera (Diskussion) 12:56, 12. Jul. 2022 (CEST)
--Ricky59 06:30, 27. Feb. 2008 (CET)
Geschäftsmodell
[Quelltext bearbeiten]Was mich etwas wundert ist, dass in diesem Artikel das -- durchaus kritisch zu sehende -- Geschäftsmodell des Olms Verlags nicht wenigstens ansatzweise dargestellt ist. Vgl. hier. --Delabarquera (Diskussion) 10:51, 8. Feb. 2013 (CET)
- Weil ich nach Jahren mal wieder hierher schaue und der Verweis da oben "gerötet" ist, kurz mein Hinweis ausbuchstabiert: Die Reprint-Ausgaben von Olms sehen so aus, dass (c)-freie Bücher aus einer Bibliothek geholt, geoffsettet und mit einem Cover versehen werden. Es geht also um gebundene Fotokopien, ohne Honorar und sonstigen Aufwand wie Lektorat. Beispiel: "Die Vorsilbe ver- und ihre Geschichte", von Max Leopold, Breslau: M. & H. Marcus, 1907, ist auf diese Weise wieder zu haben. Olms-Datum jetzt: 1977. Taschenbuch. Kosten heute: 37,80 €. --Delabarquera (Diskussion) 17:40, 8. Jul. 2022 (CEST)
- Aus dieser Anmerkung scheint mir eine ziemliche Hybris aus der digitalen Jetzt-Zeit mitzuschwingen, in der wir mit kostenlosen Digitalisaten gemeinfreier Literatur verwöhnt sind. Die Hochzeit dieses Geschäftsmodells hatte der Olms-Verlag aber in der 2. Hälfte des 20. Jahrhunderts, da herrschten ganz andere Bedingungen: es gab noch kein Internet und folglich auch keine digitalen Buchbestände. Dagegen gab es zahlreiche Universitätsneugründungen, und dadurch beim Aufbau der jeweiligen Universitätsbibliotheken einen erheblichen Bedarf an Beschaffung älterer, aber vergriffener Standardliteratur. Auch die bestehenden Bibliotheken hatten Kriegsverluste auszugleichen. Das Nachdrucken nicht mehr lieferbarer Standardwerke war also durchaus ein in mehrfacher Hinsicht verdienstvolles (der Doppelsinn ist mit Bedacht gewählt) Unterfangen. Die Nachdrucke bei Olms waren immer qualitativ hochwertig (was man bei Google-Books und anderen modernen Scans nicht durchgängig behaupten kann), man hat offenbar sorgfältig nach den jeweils saubersten Reproduktionsvorlagen recherchiert, was sich z.B. auch darin zeigt, dass bei mehrbändigen Werken manchmal die einzelnen Bände nach Exemplaren verschiedener Herkunftsbibliotheken reproduziert wurden. In diesem Sinn hat durchaus eine gewisse Lektorierung stattgefunden. Außerdem wurden vielen Werken auch moderne wissenschaftliche Kommentare hinzugefügt. Die Olms-Reprints wurden meiner Wahrnehmung nach hauptsächlich von Bibliotheken gekauft, daher auch die meist hochwertige Ausstattung als Hardcover, aber vermutlich relativ kleine Auflagen, was sich in den hohen Preisen niederschlägt, die sich kaum ein Privatmann leisten konnte. Ich habe den Eindruck, dass dieser Geschäftsbereich für Olms heute sowieso nicht mehr entscheidend ist: in der Backlist des Verlagskatalogs finden sich noch viele Reprints, die aber meist schon in den 1970er/1980er Jahren erschienen sind. Bei den Neuerscheinungen scheinen Reprints aber schon seit Jahren kaum noch eine Rolle zu spielen. – Ich will das Alles auch eigentlich überhaupt nicht verteidigen, schon gar nicht die Preisgestaltung: natürlich hat der Verlag jahrzehntelang mit Reprints bei überschaubarem Aufwand und minimalem verlegerischen Risiko gutes Geld verdient. Aber wenn man das Unternehmen quasi mit den heutigen unseriösen Reprint-Anbietern in einen Topf wirft, die von längst bei Google-Books oder archive.org frei verfügbaren Digitalisaten Hardcopys schnell als print-on-demand produzieren und zu überhöhten Preisen bei amazon verticken, dann macht man es sich IMHO doch etwas zu einfach. --FordPrefect42 (Diskussion) 00:56, 13. Okt. 2022 (CEST)