Diskussion:Georg Streiter (Journalist, 1907)

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Letzter Kommentar: vor 9 Monaten von Sanandros in Abschnitt Refs mit Verweisen auf Wikipedia selbst
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Kritische Stellungnahme

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Was die Verfasserin/den Verfasser "Latvijas Anjus" bewogen hat, über eine Person zu schreiben, die zwar in der wissenschaftlichen Literatur erwähnt wird, über die aber keine eigene quellengestützte Studie vorliegt, weiss ich nicht. Der Beitrag ist ungewöhnlich lang, und er ist aus meiner Sicht unsorgfältig recherchiert. Dazu kommen sprachliche Ungenauigkeiten und Unzulänglichkeiten. Um die nötige Distanz zu wahren, nenne ich in dieser kritischen Stellungnahme meinen Vater einfach "Streiter".

Nehmen wir das Sprachliche vorweg: Rauschning wurde nicht zum Danziger Senatspräsidenten berufen, sondern vom Danziger Volkstag am 20. Juni 1933 gewählt. Rauschning verliess 1935 Danzig nicht "fluchtartig", sondern zog sich im Januar 1935 erst einmal für ein paar Monate auf sein Gut in Warnau (Kreis Grosses Werder, nicht zu verwechseln mit Warnow (poln. Warnowo) in Westpommern) zurück. [Hagemann S. 133 f.] Streiter war natürlich nicht in zweiter Ehe "liiert", sondern verheiratet. Übrigens ist die Schreibweise des in Fussnote 18 genannten Autors falsch, es muss Sven Carnel (mit einem l) heissen. Sprachlich irreführend ist es, wenn die Verfasserin/der Verfasser schreibt, Streiter habe Anfang der 1950er Jahre "in Bonn alte Kontakte erwärmen" können – die Formulierung legt nahe, Streiter habe damals bereits in Bonn gelebt; tatsächlich lebte Streiter Ende der 1940er Jahre bis 1952 in Frankfurt am Main. Streiter hatte von 1935 bis 1945 – mit Ausnahme der Zeit vom September 1939 bis April 1940 – im Ausland gelebt und vorher in der alten Hauptstadt Berlin noch keinen Beruf ausgeübt, daher bleibt unklar, um welche "alten Kontakte" es sich hier eigentlich handeln soll.

Gravierender sind die sachlichen Ungenauigkeiten und Fehler. Streiter war ganz gewiss kein "Märzgefallener", wenn man die Kriterien der Untersuchung von Jürgen W. Falter zugrunde legt. [Die "Märzgefallenen" von 1933: neue Forschungsergebnisse zum sozialen Wandel innerhalb der NSDAP-Mitgliedschaft während der Machtergreifungsphase. Historical Social Research, Supplement, 25 (2013) 280-302] Streiter ist im April 1933 nicht aus eigenen Stücken, sondern auf Wunsch Rauschnings in die NSDAP und in die SA eingetreten. [Hagemann S. 67 und Lubini S. 119.]

Problematischer erscheint mir das Bemühen von "Latvijas Anjus", Streiter als Nationalsozialisten abzustempeln. Tatsache ist, dass Streiter im März 1940 auf Druck der Partei vom Auswärtigen Amt als "wissenschaftlicher Hilfsarbeiter" entlassen wurde; die Akten dazu sind im Politischen Archiv des Auswärtigen Amts vorhanden. Wann und wo Streiter nach 1945 "höchst fragwürdige Eigenangaben" über mehrmaligen Verlust des Arbeitsplatzes auf Druck der Nazis gemacht haben soll, belegt die Verfasserin/der Verfasser nicht – Streiter war ja sonst auch nicht (mehr) entlassen worden. Bereits im November 1939 hatte Streiter die Mitgliedschaft im Reichsverband der deutschen Presse, der journalistischen Berufsorganisation im Rahmen der Reichskulturkammer, erworben. [Nach einem von Lubini zitierten Lebenslauf Streiters von 1945 für die französischen Militärbehörden in Lindau. Dr. Lubini hat mir freundlicherweise eine Kopie zur Verfügung gestellt.] Diese Mitgliedschaft, nachgewiesen durch den „Schriftleiter-Ausweis“, war Voraussetzung für eine regelmässige Mitarbeit an deutschen Zeitungen, auch im Ausland.

Dass Streiter als Präsident des Verbands der Auslandspresse in Rumänien Veranstaltungen wie Feste und Bälle in Bukarest zu organisieren und dazu auch staatliche rumänische Würdenträger und die höchsten Nazi-Vertreter zu begrüssen hatte, gehörte in dieser Funktion zu seinen Pflichten. Der Autor "Latvijas Anjus" wirft Streiter aber darüber hinaus auch vor, dass seine Berichte aus Bukarest "eindeutig der nationalsozialistischen Weltanschauung entsprachen" – ohne einen Beleg, ohne ein Zitat zur Verdeutlichung. Keinen Beleg gibt es auch für die Reise zweier Generale und der beiden deutschen Gesandten von Killinger und Neubacher im Sommer 1941 nach Bessarabien, die Streiter (und andere Journalisten?) begleitet haben soll: die von der Verfasserin/dem Verfasser zitierte Quelle enthält dazu keine Angaben. Eine entsprechende Anfrage von mir beim früheren Militärgeschichtlichen Forschungsamt ist noch hängig.

In der "Diskussion: Georg Streiter (Politiker)" (über meinen Grossvater Georg Streiter) sieht "Latvijas Anjus" unter Punkt 5 in den Entnazifizierungsunterlagen für Johanna Streiter, die erste Frau Streiters, Hinweise, "welche zumindest bei mir die Frage aufwerfen, ob Georg Streiter (Journalist, 1907) tatsächlich im November 1934 bei der NSDAP rausgeflogen ist – oder nur zur Tarnung? In jedem Fall gehe ich fest davon aus, dass er als Vertreter der deutschen Presse in Rumänien spätestens wieder PG war (gewesen sein muss)." Ich habe mir die Unterlagen vom Landesarchiv Baden-Württemberg schicken lassen: Für die recht abenteuerliche Theorie des Verfassers gibt es in diesen Dokumenten keinen Beleg, Streiter kommt hier lediglich als "Ehemann", ohne weitere Angaben, vor. Als Schriftleiter hätte Streiter nicht einmal in Deutschland Mitglied der NSDAP sein müssen. Allerdings scheint es leider keine Untersuchung zur Geschichte der Berliner Börsen-Zeitung zwischen 1933 und 1945 zu geben, die über solche Fragen Aufschluss geben könnte.

Auch die vagen Hinweise auf eine Mitarbeit Streiters in einem deutschen Nachrichten- oder Geheimdienst lassen sich nach dem derzeitigen Stand der Forschung nicht klären. Arbeitete er in Istanbul für Fremde Heere West? In dem autobiographischen Buch von Herbert Rittlinger, dem damaligen Chef der Abwehr in Istanbul [Geheimdienst mit beschränkter Haftung. Bericht vom Bosporus. Stuttgart 1973], gibt es keinen Hinweis auf Streiter. Die Angabe von "Latvijas Anjus" in seinem Wikipedia-Beitrag "Türkische Post", Streiter sei Redakteur dieser Zeitung gewesen, ist mit Sicherheit falsch: In der Dissertation von Resul Alkan [Die "Türkische Post". Eine deutsche Propagandazeitung in der Türkei 1926-1944. Berlin 2019] kommt sein Name nicht vor. Die Zeitung hat gern Artikel Streiters veröffentlicht, solche Übernahmen sind auch heute noch durchaus üblich – aber ein Autor gehört nicht zu einer Redaktion.

In Lindau traf Streiter am 28.4.1945 ein, allerdings nicht mit Familie, wie Lubini meint; seine Quelle, der bereits erwähnte Lebenslauf Streiters für die französischen Militärbehörden, erwähnt die Familie nicht. Nach den (unveröffentlichten) Erinnerungen von Frau Johanna hatte sie sich mit den fünf Kindern im Herbst 1944 von Wien aus (dort endete der letzte Zug mit ausgewiesenen Deutschen aus Istanbul) in ihre Heimat nach Altwieck in Pommern durchgeschlagen. Streiter hatte in dieser Zeit eine aussereheliche Beziehung, seine damalige Geliebte begleitete ihn erst nach Budapest und dann nach Lindau. Frau Johanna musste dagegen ab März 1945 vor den vorrückenden sowjetischen Truppen aus Pommern fliehen und kam mit den Kindern erst am 11.11.1945 in Lindau an. Streiter hatte dort keine Verwandten, sondern lediglich entfernte familiäre Verbindungen: Die Schwiegermutter seiner Schwester stammte aus Lindau. Diese Angaben als Ergänzung zur Darstellung Lubinis.

Korrekt schildert "Latvijas Anjus" die vielfältigen Aufgaben und Tätigkeiten Streiters in der Lindauer Stadt- und Kreisverwaltung 1945 und 1946 und das Scheitern seiner Kandidatur für das Amt des Landrats im Sommer 1946. Die Verfasserin/der Verfasser hat allerdings die Angabe Lubinis übersehen, dass Streiter nach seiner Rehabilitierung Anfang November 1946 nicht mehr Büroleiter des Kreispräsidenten Oskar Groll (1875-1946) war: Groll war bereits am 19. Juni 1946 im Alter von fast 71 Jahren gestorben, seine zwei Tage vorher unterzeichnete Ernennungsurkunde traf am Todestag in Lindau ein [Lubini S. 125 f.]. Nachfolger Grolls wurde Anton Zwisler (1888-1977), der den "selbständigen" Landkreis Lindau bis zu dessen Wiedereingliederung in den Freistaat Bayern 1956 regierte.

Unter Zwisler wurde Streiter zwar Geschäftsführer der kreiseigenen Wirtschaftlichen Verwaltungs-Gesellschaft m.b.H., zu deren Aufgaben unter anderem die Beschaffung von Brennstoffen (Kohle, Torf, Holz etc.) gehörte. Zum engeren Mitarbeiterkreis Zwislers gehörte Streiter aber offenbar nicht mehr: Er verliess Lindau in den nächsten Jahren und wurde in Frankfurt am Main wieder journalistisch tätig.

Nachdem die Verfasserin/der Verfasser ein paar Korrekturvorschläge von mir akzeptiert hat, ist die Schilderung der Zeit in Luxemburg und in Bonn heute weitgehend korrekt. Allerdings gab es in den 1960er Jahren den Begriff "Regionalvertretung der Europäischen Kommission" noch nicht, er wurde erst 1989 eingeführt. Zu Streiters Zeit waren die Gebäude in der Bonner Zitelmannstrasse als "Presse- und Informationsbüro der Europäischen Gemeinschaften" beschildert, von einem "Referat Montan-Union" (in welcher Institution?) war spätestens nach der Fusion der drei Gemeinschaften 1965/1967 keine Rede mehr.

Es ist schwierig, bei der Wikipedia einen Ansprechpartner zu finden, dem gegenüber ich meine Bedenken und Korrekturen zum Beitrag von "Latvijas Anjus" äussern kann. Ich habe bereits mit der Verfasserin/dem Verfasser auf den Diskussionsseiten Kontakt aufgenommen, aber die Dame/ der Herr möchte anonym bleiben – das ist im Wikipedia-Rahmen ihr/sein gutes Recht, aber in diesem – wie mir scheint: krassen – Fall von unzureichender Recherche sollte es eine Möglichkeit geben, fundierte Kritik vorzubringen. Da es mir ausschliesslich um diesen Beitrag geht, muss ich sicher nicht der Community beitreten. Das Pseudonym, also die Anonymität schützt natürlich die Autoren – ich unterschreibe mit vollem Namen und Adresse, damit man sich mit mir in Verbindung setzen kann, was die Dame bzw. der Herr bis jetzt allerdings nicht getan hat.

Ich habe mich jetzt lange mit diesem Thema beschäftigt und möchte es endlich für mich abschliessen. Im übrigen stellt sich grundsätzlich die Frage der Relevanz: Hatte mein Vater eine Bedeutung, die einen derartig langen Wikipedia-Artikel rechtfertigt? Ich bezweifle das.

Dr. Karl Streiter, [private Daten entfernt]

--188.61.226.219 15:13, 29. Nov. 2022 (CET)Beantworten

Moin Karl Streiter!
Kleiner Formalexkurs:
Zunächst mal, weil es vermutlich Missverständnissen vorbeugt: Hier duzen sich alle, das ist eine Konvention, egal ob habilitiert, promoviert, diplomiert, ausgelernt oder was auch immer, siezen wird eher als unhöflich angesehen (und akademische Titel sind, mindestens in Artikeln, eher unerwünscht, auf der Diskussionsseite ist es egal, wird aber auch nicht per se als ein besonderes Qualitätsmerkmal gesehen).
Ich habe von unserem gemeinsamen Bekannten Reiner Möckelmann von dem hier erfahren, und Deinem, sagen wir mal, "Fremdeln" mit den hiesigen Konventionen. Anonymität wird hier groß geschrieben, daher habe ich die privaten Daten, die Du hier veröffentlicht hast, von denen ich davon ausgehe, dass sie korrekt sind, hier entfernt. Normalerweise werden diese sogar restlos entfernt, ob das notwendig ist, mögen die zuständigen Admins entscheiden, ich denke eher nicht. Immerhin ist normalerweise nicht klar, wem die IP tatsächlich gehört, und ob nicht nur jemand so tut, als sei er Karl Streiter. Da ich auch das "originale" Word-Dokument kenne, weiß ich, das es so stimmt.
Ich werde den bisherigen Hauptautoren/ die bisherige Hauptautorin Latvijas Anjus hier auch kurz verlinkt erwähnen, denn dadurch wird sie/er automatisch auf diese Diskussion aufmerksam gemacht, falls er/sie das nicht sowieso schon mitbekommen hat. Das ist auch so eine Konvention hier, die die Wikiquette gerne sieht.
Generell ist es "schöner", nicht mit einer anonymen IP 188.61.226.219, sondern mit einem angemeldeten Konto zu sprechen, auch wenn diese einen vorgeblichen, für mich hier sehr glaubhaften, für andere aber nur behaupteten, Klarnamen, daher kommt. Klarnamen sind hier überhaupt nicht vorgeschrieben, aber auch überhaupt nicht verboten, mein Name hier ist eine Mischung, es ist mein realer Spitzname seit über 40 Jahren, mit dem mich auch mein Bruder und mein Vater ansprechen, aber natürlich nicht mein "echter" Klarname.
Inhaltlich kann ich zu dem ganzen hier eher weniger sagen, weil ich da wenig Hintergrundwissen habe, ich halte mich bei der Pflege des Artikels über meinen Bruder sehr zurück, weil ich da einen deutlichen Interessenkonflikt habe, wobei der allerdings auch nicht mal ansatzweise irgendwelche solche Einschätzungsprobleme hervorrufen könnte, wie Du sie hier siehst (und die ich nicht beurteilen kann).
Ach ja, auf der Diskussionsseite Deines Bruders habe ich einen Begrüßungsbaustein eingestellt, der einige nützliche Links enthält. Kannst Du Dir ja mal ansehen.
Und jetzt, wo ich es schon gerade erwähnt habe, wenig inhaltliches. Ich habe Deinen Text (ohne Wikilinks) von Reiner zugesandt bekommen, ich würde Dir, falls Du kein Konto anmelden möchtest und Dein Bruder es auch nicht kann oder will, meinen Benutzernamensraum zur Verfügung stellen, um den von Dir entworfenen Text für diesen Artikel als Entwurf zu veröffentlichen, beispielsweise auf Benutzer:Sänger/Entwurf Georg Streiter, werde dies aber nicht ohne Dein explizites OK tun. Ich würde auch anbieten, den zumindest rudimentär zu "wikifizieren", wie das hier so heißt, wenn an der richtigen Stelle die richtigen Links eingebaut, die Einzelnachweise korrekt formatiert, Bilder ggf. eingebaut werden etc.
Inhaltlich diskutiert wird aber hierzuwiki auf der Diskussionsseite des betreffenden Artikels, also hier. Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 20:15, 1. Dez. 2022 (CET)Beantworten
Lieber Sänger, vielen Dank für diese ausführliche Antwort! Da ich einen Hang zum Singen habe (über 50 Jahre Chorsänger), ist mir dieses Pseudonym natürlich von Grund auf sympathisch! Und dass Du eigentlich Kraftwerke heil machst, ist in diesen Zeiten ja systemrelevant...
Ich lese das alles später noch einmal gründlich durch, ich muss nachher wieder los - hier sagt man: PKZ, pensioniert, keine Zeit! Auf die Schnelle: Die Regeln scheinen mir nachvollziehbar, aber für einen Aussenstehenden doch etwas kompliziert und für ein einziges Thema gar aufwendig. Ich werde ganz sicher und sehr gern Dein freundliches Angebot annehmen, über Dein Benutzerkonto weiter zu arbeiten. Ich werde mich übers Wochenende noch einmal bei Dir melden!
Nochmals vielen Dank und ganz freundliche Grüsse! --188.61.226.219 10:13, 2. Dez. 2022 (CET)Beantworten
Hallo Sänger, inzwischen hat sich ja einiges getan, die Antwort von Latvijas Anjus habe ich jetzt auch gesehen. Hier erst einmal vielen Dank für das Einstellen meines Textes in Deine Benutzerseite, ich wäre mit der "Wikifizierung" wirklich überfordert. Und ich habe der Wikipedia auch kein anderes Thema und keine kontinuierliche Mitarbeit anzubieten, ich glaube, Du kannst vielleicht nachvollziehen, dass ich wegen eines "Problems" auch nicht der Community beitreten möchte. Im Gegenteil: ich möchte die Sache möglichst abschliessen!
Nun, Latvijas Anjus wehrt sich tapfer. Wenn er allerdings meint, alles in seinem Text sei belegt, dann habe ich ihm wohl gezeigt, dass das so nicht stimmt. Aber das teile ich ihm natürlich auf dieser Seite "direkt" mit.
Nochmals vielen Dank und freundliche Grüsse! --188.61.226.219 14:48, 4. Dez. 2022 (CET)Beantworten
Hallo Sänger, vielen Dank. Der Bruder hat zwar ein Benutzerkonto, ist aber zu blöd, damit richtig umzugehen :-) Mir ist es noch nichtmal gelungen, zu dem Artikel über mich selbst ein Foto hochzuladen, weil ich die formalen Hürden nicht pberspringen kann. Sehr, sehr kompliziert. Für mich jedenfalls, und das, obwohl ich sonst immer gern early adaptor bin. Deshalb danke fürs Öffnen Deines Benutzernamensraums. Grüße von Georg III. :-) --Georg Streiter (Diskussion) 11:19, 2. Dez. 2022 (CET)Beantworten

Hallo Sänger, fachlich bitte beachten, dass alle Angaben in derzeitiger Version belegt sind + fast alle der hier oben aufgeführten IP-Anmerkungen (Karl Streiter) überhaupt nicht in diesem Artikel stehen!!! Allerdings war mehreres davon Gegenstand in Diskussion:Georg Streiter (Politiker) und Diskussion:Georg Streiter (Journalist), die bereits im März 2022 mit IP (Karl Streiter) geführt wurden.--Latvijas Anjus (Diskussion) 23:49, 3. Dez. 2022 (CET)Beantworten

@IP (Karl Streiter), ich weiß nicht, ob es hier um einen Whitewashing-Versuch geht, was mir auch egal ist. Aber ich weiß, dass ein solches Agieren enormes Potential für einen Streisand-Effekt hat.--Latvijas Anjus (Diskussion) 23:49, 3. Dez. 2022 (CET)Beantworten
Moin!
Inhaltlich würde ich mich da eigentlich gänzlich raushalten wollen, ich wurde nur von einem gemeinsamen Bekannten, dem ich schon ab und an mal unter die Wikiarme gegriffen hatte, gebeten, mir das mal anzusehen. Ist aber so rein gar nicht mein Metier, mehr als Formquatsch, und eben die Ausleihe meines BNR, hatte ich hier nicht vor beizutragen.
Mit anderen Worten: Fachlich ist das überhaupt nicht mein Fach, da halte ich mich raus. --Grüße vom Sänger ♫ (Reden) 22:53, 4. Dez. 2022 (CET)Beantworten

Ergänzung: Ich habe mir gerade den "Entwurf Georg Streiter" auf der Seite von Sänger angesehen = m.E. ganz klar whitewashing, siehe dazu hier und speziell hier S. 142-144 = das sagt alles (die Artikel sind übelste NS-Propaganda, die aufgeführten Zeitungen sind frei zugänglich). Bitte im Kontext beachten: Gern können wir diskutieren; Änderungen, Ergänzungen, die nicht einwandfrei belegt und für jeden frei nachzulesen sind, werde ich jedoch kommentarlos revertieren, Löschungen in jedem Fall.--Latvijas Anjus (Diskussion) 02:07, 4. Dez. 2022 (CET)Beantworten

Diskussion IP (Karl Streiter)/Latvijas Anjus

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Hallo Latvijas Anjus, ich bleibe hier vorläufig gern beim "Sie", damit ein bisschen Abstand gewahrt bleibt - obwohl Sie ja mit dem "Streisand-Effekt" recht weit gehen... Wenn Sie meine Stellungnahme (und den Entwurf für einen "neuen" Beitrag) wirklich gelesen haben, dann ist in Ihrem Text eben nicht alles belegt. Die Angaben im Bio-Bibliographischen Handbuch und im Völkischen Online-Handbuch von Klaus Popa sind ja identisch, von der Fahrt in das "befreite" Bessarabien mit Generalen und Diplomaten findet sich da nichts. Und dass Streiter "übelste NS-Propaganda" betrieben hat, weisen Sie nicht nach: als Gegenbeispiel darf ich Sie auf den Wikipedia-Beitrag über Paul Carell (Schmidt-Carell) hinweisen, wo dessen politischer Standort durch eindeutige Zitate nachgewiesen und illustriert wird.
=> Sorry, aber ich denke, dass ich mich dazu letztmalig äußern werde, denn hierzu schrieben Sie im März: "Die Zeit in Rumänien scheint (relativ neu) einigermassen brauchbar dokumentiert zu sein." Es geht hier nicht darum, Sie von irgendetwas zu überzeugen, es geht darum, was in der Sekundärliteratur nachzulesen ist. Ich kann ad hoc nicht nachvollziehen, was an einer Bibliografie nicht zu verstehen ist. In dieser Quelle/Sekundärliteratur sind mehrere Propaganda-Artikel von Georg Streiter mit Titel, Medium, Jg., Datum, Seitenanzahl zusammengefasst, welche die Angaben belegen. Ergo müssen Sie sich nur die dort aufgeführten Zeitungsausgaben besorgen und beispielsweise "Bessarabien wird Vorbild des rumänischen Staatsneubaus – der Sinn der Autonomie in den befreiten Gebieten, DZ, 1. Jg., 16. Juli 1941, S. 2." lesen. Das genügt und entspricht zudem den WP-Regeln, da Zeitungsartikel grundsätzlich zur Sekundärliteratur zählen. Irgendwelche hier von Ihnen getroffenen Eigenangaben oder angebliche bzw. nicht veröffentlichte Akten im Politischen Archiv des Auswärtigen Amtes genügen den WP-Regeln nicht.--Latvijas Anjus (Diskussion) 20:26, 4. Dez. 2022 (CET)Beantworten
Dass der von den Nazis eingeführte "Schriftleiter" Mitglied der NSDAP hätte sein müssen, finden Sie weder im Gesetzestext noch in der Dokumentation der Bundeszentrale für politische Bildung, auf die Sie verweisen. Es gibt sogar den Fall Wilhelm Hausensteins, der trotz seiner "nichtarischen" Ehe Schriftleiter blieb [Ulrich Lappenküter: Wilhelm Hausenstein - Adenauers erster Missionschef in Paris. VfZ 43 (1995) 635-678.]
=> Wo steht in dem Artikel, dass Georg Streiter Mitglied der NSDAP hätte sein müssen bzw. das er nach seinem Rauswurf später wieder eingetreten ist? Ich habe in der damaligen Diskussion erwähnt, dass ich davon ausgehe, dass er als Vertreter der deutschen Presse in Rumänien spätestens wieder PG gewesen sein muss. Aber, und das habe ich zeitgleich erwähnt, da darüber nichts in der Sekundärliteratur steht, ist das irrelevant für Wikipedia. Das heißt, in dem Artikel wird dies überhaupt nicht behauptet.--Latvijas Anjus (Diskussion) 20:26, 4. Dez. 2022 (CET)Beantworten
Dass andere Angaben in Ihrem Beitrag schlicht falsch sind, hätten Sie selbst bei Lubini nachlesen können, einfach zwei,drei Seiten weiter. Ich habe auch Ihre in der "Diskussion" geäusserte Vermutung widerlegt, der Parteiausschluss in Danzig sei "Tarnung" gewesen: in den von Ihnen als Beleg genannten Entnazifizierungsunterlagen von Frau Johanna Streiter findet sich nichts.
=> ? Dt., wo steht darüber was im Artikel?--Latvijas Anjus (Diskussion) 20:26, 4. Dez. 2022 (CET)Beantworten
Sie schreiben in Ihrem Beitrag: "Nach seiner Rehabilitierung arbeitete Streiter als Büroleiter des Lindauer Kreispräsidenten Oskar Groll (SPD)." Die Rehabilitierug ist auf den 7. November 1946 datiert - Groll war bereits am 19. Juni 1946 gestorben. --188.61.226.219 10:38, 5. Dez. 2022 (CET)Beantworten
Anderes habe ich selbst herausgefunden und Ihnen in meiner Stellungnahme oben präsentiert, gestützt auf private Quellen - es ist nicht mein Problem, wenn Sie sich mit einer Person befassen, über die es praktisch keine wissenschaftlichen Veröffentlichungen gibt. Da muss man halt nachfragen, so wie es Historiker nun einmal tun. Kleinere Irrtümer betreffend die Bonner Zeit habe ich stillschweigend korrigiert. Sie können alles nachprüfen. Bedienen Sie sich. --188.61.226.219 15:50, 4. Dez. 2022 (CET)Beantworten
=> Nein, danke. Ich habe kein Problem und muss auch kein Historiker sein. Ich befürchte, dass das genau das Verständigungsproblem ist: private Quellen anzapfen, so funktioniert WP nicht!--Latvijas Anjus (Diskussion) 20:26, 4. Dez. 2022 (CET)Beantworten
@IP (Karl Streiter), meine Antworten/Anmerkungen auf Ihre wiederholten Einwände siehe oben kursiv geschriebenen. Im Kontext, keineswegs gehe ich mit dem „Streisand-Effekt“ zu weit, denn das ist keine Behauptung, sondern eine Feststellung. Klicken Sie doch bitte einfach mal hier unten links auf Abrufstatistik, einmal hier auf der Diskussionsseite und einmal direkt im Artikel. Das Ganze wird zeitversetzt (nach 24 Uhr) aktualisiert. Eine persönliche Anmerkung hätte ich allerdings doch: Ich würde es wirklich gut finden, wenn Sie sich etwas intensiver mit Wikipedia beschäftigen würden. Die Funktionsweise und auch die Regeln sind gar nicht so schwer. Wir mussten uns alle damit erst beschäftigen. Es gibt genügend Hilfeseiten u./o. Mentoren. Ich selbst bin auch noch nicht so lange dabei. Ihr erster Eintrag (Diskussion Streiter I.) ist hingegen von 2014. Viele Ihrer Anmerkungen erübrigen sich, wenn Sie die Funktionsweise von Wikipedia besser verstehen. Gern noch zu meiner Person: Ich bin Student (Medienwissenschaft), eines meiner Steckenpferde sind Embedded Journalists. Auf Ihren Vater bin ich bei der Erstellung des Artikels Kujawischer Bote gestoßen + Georg Streiter(Journalist, 1907) existierte bereits als sog. Roter Link.--Latvijas Anjus (Diskussion) 20:26, 4. Dez. 2022 (CET)Beantworten
Tja, da kommen wir genau auf den Punkt: Sie werfen mir Barbara Streisand um die Ohren, während ich in einem meiner ersten Kommentare geschrieben habe, dass ich Texte Streiters mit nationalsozialistischer ideologischer Grundlage nicht kenne und eingeräumt habe, dass ich dann halt damit leben müsste, wenn das so ist. Ich bitte also weiterhin ganz einfach um Belege, und zwar so nachvollziehbar und verlinkt, wie Sie das bei den Artikeln Streiters in der Türkischen Post ja machen. Wenn ich Sie im übrigen auf private Quellen hinweise, dann könnten Sie sich ja einmal danach erkundigen - hier in der Wikipedia stelle ich Ihnen die allerdings ganz sicher nicht zur Verfügung. Dass die Wikipedia über sachlicher historischer Forschung stehen soll und Sie mit diesem Argument (und unter dem Schutz der Anonymität) alles zurückweisen, kann ich nicht akzeptieren. Ich wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg für Ihr Studium - und gehen Sie mal in die Archive! --188.61.226.219 11:02, 5. Dez. 2022 (CET)Beantworten

Ja, da kommen wir erneut genau auf den Punkt und fangen erneut an, uns im Kreis zu drehen. Nur z.K.: Ich war in den Archiven! Aber das kann ich hier in der Wikipedia nicht verwenden. Das ist es ja eben, was Sie nicht verstehen können oder wollen: Primärquellen können in der WP nur in bestimmten Ausnahmefällen bei Artikeln mit anfänglich aktuellem Bezug benutzt werden. Absolute "no goes", also keine Belege im Sinne der Wikipedia, sind Gespräche, Briefwechsel oder E-Mails mit Fachleuten oder Augenzeugen sowie persönliche Kenntnisse oder eigene Erfahrungen. Ja, nachprüfbar müssen alle Belege sein, verlinkt jedoch nicht (nur sichere und seriöse Seiten); da müssen Sie schon eine Unibibliothek oder örtliche Fernleihe aufsuchen, wie ich es getan habe. Und wichtig, Wikipedia betreibt keine Forschung und will und kann mit Sicherheit auch nicht über der Forschung stehen. Überhaupt nicht nachvollziehen kann ich Ihre Behauptung, dass ich unter dem Schutz der Anonymität "alles zurückweisen" würde. Sie waren es, der im März schrieb, dass Sie die Diskussionen abschließen. Wie Sie sehen können, versuche ich auch jetzt noch die Geduld für einen sachlichen Disput aufzubringen, natürlich wird das mit der Zeit anstrengend, wenn ich permanent auf die Funktionsweise und Regularien der Wikipedia verweisen muss.--Latvijas Anjus (Diskussion) 01:51, 6. Dez. 2022 (CET)Beantworten

Noch eine Ergänzung zum Inhalt: Ich werde den Artikel bei Gelegenheit nochmals etwas überarbeiten. Das wird etwas dauern, da ich nun, weil Sie es ja offensichtlich nicht anders wollen, nochmals etwas angefordert und eigentlich momentan wenig Zeit habe. Vorab: Dass Georg Streiter "auf Wunsch" von Rauschning NSDAP-Mitglied geworden sei...so einen lächerlichen Rechtfertigungsversuch nehme ich nicht mit auf. Das war ein erwachsener Mann. Fakt ist, dass er damit zumindest nachweislich bis zu seinem Rauswurf ein Nazi war – und beachte, er hat die Partei nicht aus freien Stücken verlassen, er wurde rausgeschmissen. Aber wie gesagt, darauf gehe ich im Artikel nicht weiter ein. Nach dem Krieg wollte ja bekanntlich kaum einer der 10 Millionen NSDAP-Mitglieder ein Nazi gewesen sein oder war es auf Wunsch/Anweisung/Befehl von xy. Viele waren Wendehälse bzw. heulten mit den Wölfen...und wechselten einfach mal eben die Partei und Ansichten (um 180 Grad). Btw, ausführlicher könnte allerdings auf seine Tätigkeit beim Sicherheitsdienst des Reichsführers SS (SD) eingegangen werden. Der Historiker Nigel West führt in seinem Werk Hitler's Trojan Horse: The Fall of the Abwehr, 1943–1945 Ihren Vater als eine Schlüsselfigur u.a. im Kontext der Vermehren-Affäre auf, der (Zitat): "damals unter journalistischer Deckung als Korrespondent der Berliner Börsen-Zeitung für den SD arbeitete"; siehe hier ab vorletztem Absatz + Seite folgend: "Georg+Streiter"+"SD"&hl=de&redir_esc=y#v=onepage&q="Georg%20Streiter"%20"SD"&f=false. Unklar sind für mich noch die Tätigkeiten diverser "Journalisten" bei den deutschen Auslandszeitungen während der Zwischenkriegszeit, hier eben Kujawischer Bote, Deutsche Rundschau etc., wo Ihr Vater beschäftigt war. Es gibt Indizien dafür, dass die dortigen Mitarbeiter nach 1933 alle Embedded Journalists der Nazis waren, zumindest wurden alle Auslandszeitungen nach 1933 über Max Winkler vom RMVP finanziert, unter Berücksichtigung bestimmter Inhalte und Personenauswahl durch Max Winkler. Ulrich Döge hat da im August d.J. ein Buch veröffentlicht (Ein treuer Diener vieler Herrn. Max Winkler Pressetreuhänder der Weimarer Republik und der nationalsozialistischen Diktatur.), was ich auch noch durcharbeiten möchte. Herr Streiter, damit wir uns nicht falsch verstehen: Ich verurteile Ihren Vater nicht. Ich zähle zu denen, die versuchen, Geschichte aus der Zeit heraus zu verstehen. Zu einem Freund würde ich abschließend sagen, "gib Ruhe und feiere Weihnachten", aber das wäre hier unpassend und anmaßend.--Latvijas Anjus (Diskussion) 01:51, 6. Dez. 2022 (CET)Beantworten
Wann ich Ruhe gebe, entscheide ich selber – aber Sie haben Ihren Text inzwischen etwas überarbeitet. Und falls Sie doch noch einen Text Streiters finden, in dem er sich mit NS-Gedankengut identifiziert, dann ist es wichtig und richtig, dass das publik gemacht wird. Zwei gestandene Journalisten – mein Bruder und ich – möchten das allerdings nachvollziehbar belegt sehen. Also stecken Sie Barbara Streisand bitte woanders hin, schauen Sie lieber einmal nach "Brandolinis Gesetz".
Nein, ich gehöre nicht zur Community der Wikipedia, ich habe andere Verpflichtungen, ebenfalls freiwillig und ehrenamtlich. Sie können meine Angaben und Ergänzungen verwenden, aber bitte lesen Sie auch die Literatur, die Sie benutzen, etwas genauer: Streiter ist in Danzig erst in Schutzhaft und dann in Untersuchungshaft genommen worden – das sind zwei verschiedene, genau definierte juristische Begriffe, die Darstellung Hagemanns (S. 132) ist korrekt. Ebenfalls korrekt ist Hagemanns Angabe, dass Streiter bis März 1940 im Auswärtigen Amt angestellt war (S. 583, Anm. 320), seine Berichte aus Czernowitz gingen an das Auswärtige Amt und sind dort im Politischen Archiv erhalten. Dort ist auch belegt, dass Streiter wegen des Parteiausschlusses (Gauleiter Forster hatte eine Berufungsmöglichkeit ausgeschlossen) als wissenschaftlicher Hilfsarbeiter nicht weiter beschäftigt und entlassen wurde. Gotthold Starke war nach Wikipedia erst ab 1941 Leiter des Osteuropa-Referats, das werden Sie zweifellos klären können.
In Lindau war Streiter 1945/46 Büroleiter Oskar Grolls (gestorben im Juni 1946), Kreispräsident Anton Zwisler (CDU) mochte ihn anscheinend nicht – Streiters Spuren in der Lindauer Kreis- und Stadtverwaltung verlieren sich nach 1946, für Lubinis verdienstvolle rechts- und verwaltungsgeschichtliche Studie ist das nicht relevant. Bei Sven Carnel schliesslich können Sie nachlesen (S. 22 f.), dass die Presse- und Informationsbüros der Montan-Union, der EWG und der Euratom seit 1958 in einem der drei "gemeinsamen Dienste" zusammengefasst wurden; unklar bleibt daher, warum Sie von einem "Referat Montan-Union" sprechen. Und sorry: Wenn zwei Personen heiraten, dann heisst der Zivilstand nicht "verbunden", sondern verheiratet. Die Heiratsurkunde von Georg und Heinke Streiter geb. Köster, ausgestellt vom Standesamt Frankfurt am Main, liegt vor.
Sie wollen meine Kritik zu Ihrem Wikipedia-Beitrag und zu Ausführungen in unserer Diskussion dazu voneinander trennen: "Wo steht das im Artikel?", fragen Sie. Ich kann das nicht trennen: Diese Diskussion verläuft öffentlich, das habe ich mir nicht so ausgesucht – jeder kann Ihre zusätzlichen Vermutungen und Thesen nachlesen, und ich muss mich dazu äussern können. Dass Streiter vor seinem Ausschluss aus der Partei unter anderem "Judenfreundlichkeit" vorgeworfen wurde, lassen Sie unter den Tisch fallen, dass er nachher – im Gegensatz zu Rauschning – nach Polen geflüchtet ist, interpretieren Sie als "Tarnung": Das kommt mir schon recht verwegen vor. Als "Beleg" nennen Sie die Entnazifizierungsunterlagen für Johanna Streiter, aber dieser Hinweis führt ins Leere: In diesen Unterlagen steht nichts über Streiters berufliche oder anderweitige Tätigkeit. Ein anderer "Beleg" von Ihnen führt ebenfalls ins Leere: In der "Kulturpolitischen Korrespondenz" des Ostdeutschen Kulturrats wird niemand die Nachricht vom Tod Streiters suchen, und der Link führt nur zu einer allgemeinen Übersicht, aber nicht zum Text. Ebenfalls keinen Beleg gibt es dafür, dass Streiter der Redaktion der Türkischen Post angehört habe.
Für Ihre Hinweise auf die beiden Neuerscheinungen bin ich dankbar. Ich erwarte aber nicht so viel von den beiden Autoren wie Sie: In dem Textausschnitt von Nigel West, den Sie mir freundlicherweise verlinkt haben, finde ich keine "Schlüsselrolle" Streiters, ich vermute, er war einer der zahlreichen Informanten des Geheimdienstes. Das Ehepaar Vermehren ist ja von sich aus zu den Briten übergelaufen. Und das war ja nur der Vorwand für den Sturz Admiral Canaris'. Interessant wäre, ob Nigel West auch den von mir bereits genannten Istanbuler Abwehrchef Herbert Rittlinger (Fremde Heere West) erwähnt – wenn nicht, gäbe es eine einfache Erklärung dafür: Rittlinger wurde ein halbes Jahr nach Kriegsende von den Amerikanern in Bayern entdeckt, ihnen gegenüber hat er sich dann zu erkennen gegeben (Rittlinger S. 293–297) – eventuell hat West "nur" britische Quellen verarbeitet. Aber vielleicht irre ich mich, das werden Sie sehr schnell herausfinden. Über Max Winkler wird man Neues erfahren, aber wie in allen wissenschaftlichen Werken bisher wird Streiter wohl auch hier nur am Rande erwähnt, er spielte ja überall nur eine Nebenrolle.
Erlauben Sie mir noch einen Hinweis für Ihre weitere wissenschaftliche Forschung, ich meine das jetzt unabhängig von der Biographie Georg Streiters: Sie könnten die Geschichte der Berliner Börsen-Zeitung nach 1933 untersuchen, da gibt es offenbar eine Forschungslücke. In dem Standardwerk von Kurt Koszyk (1972) gibt es eine knappe Bemerkung, die Börsen-Zeitung sei für die Nazis eine "Knacknuss" gewesen, leider ohne weitere Hinweise. In einer solchen Studie könnten Sie nebenbei (oder in einem eigenen Artikel?) darauf eingehen, wie Goebbels' persönliche Kontrolle über eine Zeitung ausgesehen hat – ich muss ehrlich sagen: Ich bezweifle, dass er an den Redaktionskonferenzen teilgenommen hat. Bekannt ist dagegen, dass Goebbels, Otto Dietrich und Max Amann ständig in Kompetenzstreitigkeiten verwickelt waren.
Bei aller Kritik an Ihrem Beitrag: Sie haben mich gewissermassen "gezwungen", mich wieder einmal wissenschaftlich zu betätigen. Streiters Biographie ist, obwohl er immer nur Nebenrollen gespielt hat, mit zahlreichen verschiedenen Themen verknüpft, und Sie haben sich als erster die Mühe gemacht, das alles in eine Form zu bringen. Und ich habe neue Kontakte nach Rumänien, Czernowitz (heute Ukraine – wieder Kriegsgebiet!) und nach Deutschland knüpfen können. Mein Bruder und ich wissen jetzt mehr über unseren Vater. Aber wir verstehen nicht, warum Sie beim wissenschaftlichen Teil Ihrer Arbeit anonym bleiben wollen, den Kontakt verweigern und sich so Hintergrundinformationen entgehen lassen. --188.61.226.219 08:34, 18. Dez. 2022 (CET)Beantworten

Ich kann mich nur wiederholen: Es steht Ihnen frei, Änderungen und Ergänzungen in dem Artikel selbst vorzunehmen. Dafür müssen Sie nicht der „Community“ beitreten, sie können auch als IP mitwirken, so wie sie das hier schon machen. Im Artikel müssten Sie das alles eben nur entsprechend der WP-Regularien belegen. Den Hinweis auf Gotthold Starke habe ich entfernt, da in der Tat nicht relevant. Dass Ihrem Vater unter anderem "Judenfreundlichkeit" vorgeworfen wurde, lasse ich nicht unter den Tisch fallen, ich hatte es bereits angedeutet, aber nun weiter erörtert. Alles andere werde ich so lassen, da entsprechend belegt; z.B. Referat Montan-Union siehe hier u. a. + nochmals, Sie oder andere können Änderungen u./o. Ergänzungen vornehmen mit entsprechenden Belegen.--Latvijas Anjus (Diskussion) 16:28, 20. Dez. 2022 (CET)Beantworten

Sie verwenden gern falsche Begriffe: Die Montan-Union war kein Referat, sondern die erste supranationale europäische Institution, die später in der heutigen Europäischen Union aufgegangen ist. Der Kontakt zum Bonner Verbindungsbüro der Europäischen Kommission wurde innerhalb einer deutschen Behörde oder (kulturellen) Organisation einem "Referat Montan-Union" zugeordnet, das ist also etwas ganz anderes. Ebenfalls nicht verstanden haben Sie den Unterschied zwischen Schutzhaft und Untersuchungshaft - bleiben Sie doch einfach bei der Darstellung Hagemanns. Auch die zeitliche Zuordnung der Tätigkeit Streiters als Büroleiter in Lindau ist falsch: der als Kreispräsident vorgesehene Oskar Groll und Streiter haben die Kreisverwaltung in Lindau 1945/46 erst einmal neu aufgebaut, das ist ausführlich von Julian Lubini geschildert. Anton Zwisler hat dann von Dezember 1946 an zehn Jahre lang erfolgreich als Kreispräsident gewirkt - ohne Streiter. Alle diese kleinen überflüssigen Fehler könnte man lächelnd in einem Proseminar mündlich abhaken. --188.61.226.219 09:53, 10. Jan. 2023 (CET)Beantworten

Über die Rolle der Auslandskorrespondenten im „Dritten Reich“

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Hallo Benutzer:Latvijas Anjus, ich habe im Artikel etwas über seine frühe und exponierte Tätigkeit ergänzt. Die Aufarbeitung der Rolle von Journalisten im Nationalsozialismus bleibt ein bis heute wichtiges Thema. Viele waren „willig als Propagandahelfer“. Norbert Frei hat sich damit bereits 1989 in seinem mit Johannes Schmitz veröffentlichten Buch „Journalismus im Dritten Reich“ beschäftigt. Laut Frei fuhren viele gleich nach '45 eine argumentative Doppelstrategie auf: „Einerseits schrieb man den Handlungsspielraum der in der NS-Zeit tätigen Journalisten systematisch herunter, andererseits hielten sich viel zu viele ein ‚Schreiben zwischen den Zeilen‘ zugute“. Insofern überraschen die späten Entdeckungen journalistischen Mitläufer- und Mittätertums eigentlich weniger als das überraschte Erstaunen, mit dem diese Entdeckungen immer noch kommentiert werden. Lass dich also nicht irritieren, die Berliner Börsen-Zeitung war ein „astreines“ NS-Blatt. Walther Funk war ihr Chefredakteur. Sie gehörte ab '38 zum Deutschen Verlag/Franz-Eher-Verlag. Insgesamt gab es ab '36 weltweit nur noch 165 Auslandskorrespondenten, Tendenz mit Beginn des Krieges stark fallend. Der Zugang war im Sinne der Nationalsozialisten gesetzlich geregelt. Sie mussten sich ganz direkt zur Treue und NS-Bewegung verpflichten. Das Propagandaministerium gab bereits '37 bekannt: „Wir haben einen Zwischenzustand erreicht, in dem das deutsche Auslandskorrespondententum von ungeeigneten Persönlichkeiten befreit ist, und beginnen nun, planmäßig den Nachwuchs heranzubilden.“ Generell versorgten in der NS-Zeit fast alle auswärtigen Berichterstatter mehrere Titel. Denn das Regime fasste Titel der Provinzpresse zusammen und schloss sie an die Nachrichtenversorgung der Verlage in Parteibesitz an. Streiter bediente als politischer Leitartikler auch die „Oberschlesische Zeitung“. Die befand sich wie die Börsen-Zeitung im Parteibesitz. Seine Artikel entsprachen bis '44 der NS-Pressesprache/NS-Propaganda: https://www.sbc.org.pl/dlibra/results?q=%22Georg+Streiter%22&action=SimpleSearchAction&type=-6&p=0&sf=Date und hier genügen gleich die ersten drei Sätze: https://anno.onb.ac.at/cgi-content/anno?aid=bdz&datum=19411223&seite=1&zoom=33&query=%22Georg%2BStreiter%22&ref=anno-search Der „Schriftleiterberuf“ war per Gesetz ein „staatlich gebundener Beruf“, gleichwohl und ausdrücklich mit „beamtenähnlicher“, „amtsähnlicher“ Stellung. --Core1995 (Diskussion) 22:09, 27. Dez. 2022 (CET)Beantworten

Das ist alles nicht ganz neu, was Sie da schildern, vor Frei und Schmitz hat zum Beispiel Peter Longerich seine Studie "Propagandisten im Krieg. Die Presseabteilung des Auswärtigen Amtes unter Ribbentrop" (München 1987) veröffentlicht. Die Forschung ist seitdem nicht stehengeblieben. Interessant zu wissen wäre allerdings, wer 1939/40 Chefredakteur der Berliner Börsen-Zeitung war und wen die Partei damals als kommissarischen Verlagsleiter eingesetzt hat. --188.61.226.219 09:54, 10. Jan. 2023 (CET)Beantworten

SD-Agent oder "nur" einer der "zahlreichen Informanten des Geheimdienstes"?

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Interessant wäre auch die Frage, wer nach dem Krieg Vorwürfe erhoben hat, dass er in Polen zu Hitlers fünfter Kolonne gehörte? Was waren das für Vorwürfe? Wer wusste nach dem Krieg, dass er bis '39 in Polen für volksdeutsche Zeitungen gearbeitet hat? Wieso verlor er angeblich "ständig auf Streben der Partei" seine Arbeit, wurde aber sofort nach Ausbruch des Kriegs UK gestellt und blieb es vor allen Dingen bis Kriegsende. Nur bedeutsame Mitarbeiter erhielten eine UK-Stellung. Weil im weiteren Kriegsverlauf massenhaft Soldaten fielen, wurden die Kriterien für eine UK-Stellung zunehmend restriktiver gefasst. Die Tendenz ging dahin, in den letzten Kriegsjahren jeden verfügbaren Mann an die Front zu bringen. Selbst als Streiter die Türkei verlassen musste und auch als die Börsenzeitung ihr Erscheinen einstellte, wurde er nicht eingezogen. Er erhielt einen Job beim Pester Lloyd, in Budapest, wo ein Seitenwechsel und die Rote Armee vor der Tür stand. Bei den Auslandskorrespondenten wurden sämtliche Personalangelegenheiten über das RMVP in enger Abstimmung mit dem SD geregelt, alle Einreiseanträge für besetzte Gebiete mussten beim RMPV gestellt und vom SD genehmigt werden und beide mussten nach umfangreicher Prüfung den UK-Stellungen zustimmen. --Core1995 (Diskussion) 01:51, 11. Jan. 2023 (CET)Beantworten

Wer da eingesetzt war, stand voll hinter dem System.--213.23.100.179 17:47, 6. Mär. 2023 (CET)Beantworten

Refs mit Verweisen auf Wikipedia selbst

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In dem Artikel gibt es ein paar refs die auf WP selbst verweisen. Aber WP ist keine Quelle, daher kann man die refs anders lösen?--Sanandros (Diskussion) 17:20, 6. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Ich habe den Artikel nicht geschrieben und bin auch nicht so ein erfahrener WP-Fuchs. Aber wenn ich es richtig sehe, ist dies ausschließlich ganz am Ende des Artikels der Fall, wo es um die Familienverhältnisse geht, genauer: um die Frage, ob ich der Sohn meines Vaters bin. Das ist dann durch Verweis auf die Diskussionsseite halbwegs gelöst worden. Gäbe es eine bessere Idee, wäre das sicher besser. Oder habe ich an anderer Stelle WP-Verweise übersehen? Georg Streiter (Diskussion) 23:14, 6. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Hallo, also falls es dir nichts ausmacht kann man die Urkunden hier auf Wikipedia hochladen. Du hast, ja so weit ich weiss auch eine Website. Dort könntest du das evtl auch aufschreiben wir wir verweisen von hier auf diese Website. Oder ist diese Website ausschliesslich Geschäftlich?--Sanandros (Diskussion) 05:26, 7. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Hallo Sanandros, jetzt sind wir wieder an dem Punkt, an dem wir vor zwei (?) Jahren schonmal waren. Soll die Geburtsurkunde (und die meines Bruders) Bestandteil des Artikels werden? Das wäre doch ein bischen absurd, oder? Oder wohin sollen die hochgeladen werden? - Meine Website wird im September abgeschaltet (Hosting-Vertrag gekündgt), da es mit mir gesundheitlich stramm bergab geht (um es mal vorsichtig anzudeuten…). Und das ist natürlich ein grundsätzliches WP-Problem: Ich könnte auf dieser Website ja jeden Quatsch schreiben, zB dass ich der Enkel von Einstein wäre usw. - und das wäre dann eine für WP seriöse "Quelle"? Finde ich problematisch. Und - by the way: Nach diesen Regeln ist die zweite Ehe mit meiner Mutter Heinke und die Existenz meines Bruder Karl gar nicht belegt. Was natürlich mit der Geburtsurkunde ginge. Aber vielleicht kannt Du verstehen, dass sich bei mir irgendetwas sträubt, so eine höchst private Urkunde weltweit verfügbar zu machen, bloß weil irgendjemand meint, einen WP-Artikel über meinen Vater schreiben zu müssen. Was rätst Du mir? Georg Streiter (Diskussion) 17:20, 7. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Auf der anderen Seit bist du doch auch Journalist von dem her bist du zuverlässig genug, auch wenn man der Bild Zeitung ja nicht alles glauben darf ;) Wenn deine Website abgeschaltet wird, dann weiss ich wie man es sie archivieren kann. Ausserdem wäre es gut wenn du dich bestätigen lässt, siehe dazu Wikipedia:Benutzerverifizierung. Falls du Hilfe brauchst melde dich einfach. Und dann wünsche ich dir trotzdem noch alles gute für deine Gesundheit.--Sanandros (Diskussion) 19:39, 7. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Nur so nebenbei: Ich war ja nicht nur bei der Bild-Zeitung, und da bin ich außerdem seit 1.1.2010 raus, also schon fast so lange, wie ich insgesamt jemals bei Axel Springer war. - Mir ist nicht ganz klar, was Du mir nun rätst: Einen Artikel in meinem Blog georgstreiter.de schreiben, in dem ich meine Familienverhältnisse erläutere, incl. Foto meiner Geburtsurkunde (die ist übrigens sehenswürdig und auf französisch)? Gar nichts machen? - Mit der Benutzerverifizierung wird's dann auch wieder kompliziert, weil mein Hauptaccount seit Ewigkeiten streiter@web.de ist. An dem kurzen Namen kann man schon erkennen, wie lange ich die schon habe ;-) Es gibt noch meine kleine Firma "Streiter&Streiter" und deren Webadresse streiterundstreiter.de, aber die befindet sich in Liquidation und ist auch nur noch bis max. September erreichbar. Da gibt es auch keine Inhalte mehr außer dem Impressum. Da könnte ich natürlich web.de als Kontaktadresse eingeben … eine weitere Möglichkeit wäre natürlich, die ganzen Familienverhältnisse aus dem Artikel einfach zu streichen. Georg Streiter (Diskussion) 00:24, 8. Feb. 2024 (CET)Beantworten

Nein mach das ohne Urkunde wenn du das nicht willst. Mach es einfach als Blogeintrag egal in welcher der beiden Seiten und nur so viel wie du Preis geben willst. Ich sorgen dann schon dafür das es hier drin bleibt.--Sanandros (Diskussion) 04:57, 8. Feb. 2024 (CET)Beantworten

ok - danke! Das wird allerdings ein paar Tage dauern, weil ich gerade noch auf einer ganz anderen Baustelle arbeiten muss. Ich gebe dann hier Bescheid, wenn' veröffentlicht ist. Georg Streiter (Diskussion) 07:43, 8. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Das ist kein Problem. Nur eine Frage, werden dein Domains Abos auch abgegeben? Denn dann kann jemand anderes deine Domain kaufen.--Sanandros (Diskussion) 19:09, 8. Feb. 2024 (CET)Beantworten
Hallo Sanandros - das ist nicht vergessen. Ich war nur vorübergehend wegen eines Todesfalls in der Familie sehr abgelenkt und busy. Ich lebe aber noch und kümmere mich darum. Ach, und in dieser Sekunde fällt mir ein: Ich habe meine Geburtsurkunde selbst mal auf facebook gepostet - am 13.10.2021 https://www.facebook.com/photo.php?fbid=10222347661621125&set=pb.1254767918.-2207520000&type=3 --Georg Streiter (Diskussion) 02:02, 10. Mär. 2024 (CET)Beantworten
Kein Problem. Ich habe es mal eingefügt.--Sanandros (Diskussion) 18:24, 10. Mär. 2024 (CET)Beantworten