Diskussion:Guido et Ginevra
Dies und das
[Quelltext bearbeiten]- Wer bietet weniger?
Die Geschichte der Überarbeitungen (durch Halévy) und Bühneneinrichtungen (durch andere, am jeweiligen Aufführungsort) ist eigentlich lustig: Die Zahl der Akte wird anscheinend immer geringer:
- Paris 1838 – 5 Akte
- Paris 1840 – 4 Akte
- Paris 1870 – 3 Akte (italienisch)
- London 1845 – 1 Akt (laut Seeger, siehe im Artikel)
Aber das nur am Rande. Ich denke, die Londoner Bearbeitung braucht nicht auch noch im Artikel genannt zu werden.
- Bebilderung des Artikels
Wikimedia Commons (c:Category:Guido et Ginevra) bietet leider nur ein einziges Motiv zur "Auswahl". Künstlerisch nicht gerade hochwertig, aber die Kostümfigurinen eines Tanzpaars geben doch einen hübschen Eindruck von der – trotz Pest und tragischen Todesfällen – unterhaltsamen Seite dieser Oper.
Zur Verwendung im Artikel müsste man die Datei aber wohl erst bearbeiten und dann als "derived work" (oder so ähnlich) neu hochladen. Welche Lizenzangaben dabei zu machen sind usw., ist mir einstweilen ein Buch mit sieben Siegeln.
- Namen – Erledigt
Die Namen der Rollen sollten m. E. noch einmal überprüft werden: Wie hießen sie tatsächlich in Halévys französischem Original?
- "Theobald" (im Artikel) klingt verdächtig deutsch; "Tebaldo" (Heinz Wagner) ist womöglich italianisiert; "Téobaldo" (fr:Guido et Ginevra) könnte stimmen, aber der frz. Artikel ist nur eine Übersetzung des englischen Artikels.
- "Manfred" (im Artikel) klingt ebenfalls ziemlich deutsch; "Manfredi" (Wagner und frz. Wikipédia) scheint mir wahrscheinlicher.
- "Forte-Braccio" (im Artikel) oder "Fortebraccio" (Wagner und frz. Wikipédia)?
- "Leonore" (Artikel und Wagner) oder "Léonore" (frz. Wikipédia)?
- Handlung
Die Zusammenfassung des Inhalts im Artikel ist ziemlich knapp und es fehlt eine Angabe, auf welche Fassung sie sich bezieht.
Die Darstellung bei Heinz Wagner (basierend auf der vieraktigen Fassung) enthält ein paar hübsche Pointen.
- Heinz Wagner: Das große Handbuch der Oper. 4. Auflage. Nikol Verlagsgesellschaft, Hamburg 2006, ISBN 978-3-937872-38-4, S. 509.
- Bei der Fürstenhochzeit fällt Ginevra nicht "einfach so" in todesgleiche Ohnmacht, sondern sie ist das Opfer eines Mordanschlags mit einem vergifteten Schleier. (Und rund um den Anschlag und seine zwei Urheber mit unterschiedlichen Absichten gibt's noch mehr Verwicklungen.)
- In den herrschenden Friedenszeiten sind der Soldat Fortebraccio und seine Männer zu Banditen geworden. Ihnen fehlen die Einkünfte aus der Kriegsbeute. Deshalb begingen sie den Überfall, bei dem Ginevra und Guido Bekanntschaft machen; deshalb ließen sie sich für den Anschlag auf Ginevra anheuern; deshalb steigen sie auch später in die Fürstengruft im Dom ein. Dadurch wird Ginevra wieder wach. Fortebraccio & Co. halten sie für ein Gespenst und ergreifen die Flucht. Da folgte gewissermaßen die Strafe der bösen Tat auf dem Fuß.
- Wieder zu Hause im herzoglichen Palast, begegnet sie ihrem Bräutigam. Dieser erschreckt sich buchstäblich zu Tode. Damit ist die arrangierte Hochzeit hinfällig, der Vater steht nicht mehr beim Herzog von Ferrara im Wort, und erst so ist der Weg frei für Guido und Ginevra.
Vielleicht verdient ein wenig davon, doch noch eingebaut zu werden?
- Halévy ist "out"
Von den drei Opernhandlungen, die ich gerade gelesen habe, fand ich L’éclair trotz einiger heftiger "Zufälle" ganz hübsch. Aber sowohl Le val d’Andorra als auch Guido et Ginevra ou La Peste de Florence sind so kraus, so verwickelt, dass mir schwerfällt, das alles schlüssig und glaubhaft zu finden. Da selbst zwei der frühen Verdi-Opern (und absolute Publikumslieblinge), Rigoletto und Il trovatore, wegen ihrer Handlungen regelmäßig in "Rechtfertigungsnöte" geraten, denke ich, auch Halévy wurde nicht einfach "grundlos" aus den Spielplänen verdrängt, sondern es hatte (jedenfalls bei den genannten Stücken) auch etwas mit diesen Handlungen zu tun. Irgendwann war auf der Opernbühne einfach die Zeit für diese Spektakelstücke à la Wanderbühne und Kasperletheater vorbei. -- Martinus KE (Diskussion) 20:57, 18. Okt. 2020 (CEST)
- Rezeption durch andere Komponisten
Ein paar Zettelkasten-Notizen ...
- Herzog Ernst II. von Sachsen-Coburg und Gotha: Santa Chiara (1852–1854)
- Jacques Simon Herz (d:Q4137552): Grande fantaisie et variations brillantes ... op. 32, Digitalisat, Digitalisat
- Friedrich Burgmüller: Reminiscences ... op. 44, Digitalisat
Fürs erste, denke ich, diese Beispiele sollten nicht überbewertet werden. "Richtige Popularität" müsste mehr Spuren hinterlassen. -- Martinus KE (Diskussion) 00:46, 19. Okt. 2020 (CEST)
- Zu dem oben angeführten Buch von Heinz Wagner siehe auch den freundlich-dringenden Warnhinweis von Rodomonte bei Diskussion:Le val d’Andorre#Logik der Opernhandlung. -- Martinus KE (Diskussion) 21:59, 18. Okt. 2020 (CEST)
- Siehe auch meinen Kommentar auf der Diskussionseite zur Oper Le val d’Andorre --WAG57 (Diskussion) 10:22, 19. Okt. 2020 (CEST)
Nikolausgeschenk 2020
[Quelltext bearbeiten]@Rodomonte: Ts ... was Du da verniedlichend als „kleine Überarbeitung“ ausgibst ... – Danke!
Eines verstehe ich allerdings nicht: Warum hast Du die Dresdener und Münchner Digitalisate (Partitur, Klavierauszug) gelöscht? -- Martinus KE (Diskussion) 01:13, 8. Dez. 2020 (CET)
- Das war wohl ein Versehen. IMSLP fehlte auch noch. Habe es ergänzt. Es fehlen natürlich immer noch eine mit dem Libretto abgeglichene Inhaltsangabe und mehr Informationen über die Gestaltung. --Rodomonte (Diskussion) 08:40, 8. Dez. 2020 (CET)