Diskussion:Homöopathie/Archiv/008

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Begründung der Begriffswahl "potenzieren"

Das Verfahren zur Verdünnung wird von Homöopathen „Potenzieren“ genannt, weil sie glauben, dass die Wirkung der verdünnten Substanz durch dieses Verfahren nicht abgeschwächt, sondern verstärkt wird.
Nennen Homöopathen das Verdünnen wirklich "Potenzieren", weil sie meinen dass sich die Wirkung durch's Verdünnen verstärkt? Oder ist es nicht vielleicht eher so, dass sie es aufgrund der Verdünnungspotenzen (also der mathematischen Angaben) so nennen und das Potenzieren vollziehen, weil sie meinen dass es die Wirkung verstärkt? Mag auch so sein wie es in der Einleitung steht, mir erscheint es so nur logischer. Vielleicht weiß ja jemand mehr oder es ist im Artikel nur missverständlich ausgedrückt... --Haruspex 06:03, 6. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Aus Sicht der Homöopathen verstärkt sich die Wirkung nicht durch das Verdünnen, sondern durch das stufenweise Verschütteln, meist in Verbindung mit dem Verdünnen. Leider sperren sich hier einige dagegen, solche Fehler zu korrigieren. Oder wäre das möglich? --Schönwetter 10:19, 8. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Dort steht "Das Verfahren zur Verdünnung [..]" - und nicht "Die Verdünnung wird [..]". Gruss, --89.247.121.225 10:29, 8. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Aus Sicht der Homöopathen ist eine Verschüttelung ohne Verdünnung auch schon eine Potenzierung, eine Verdünnung ohne Verschüttelung aber nicht. Siehe dazu Organon Anm. zu § 247 [1] "man mochte sie nun bei ihrer ursprünglichen Bereitung mit 10 Schüttelschlägen, [...] potenzirt gehabt haben" und § 269 [2]. Potenzieren ist daher nicht "das Verfahren zur Verdünnung". Das Potenzieren wird hier übrigens als Arzneikraft-Entwicklung bezeichnet und nicht von den mathematischen Potenzen abgeleitet. --Schönwetter 11:12, 8. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Dann ist die bestehende Formulierung also erstmal in Ordnung. Mich würde jetzt allerdings noch interessieren, wie Homöopathen Deiner Meinung nach eine Verschüttelung durchführen, ohne dass zwangsläufig eine Verdünnung erfolgt. Wenn ich eine Tasse Kaffee im Verhältnis eins zu zehn mit einem Löffel Milch verschüttele, wird die Milch zwangsläufig verdünnt. Oder? --RW 14:50, 12. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Ich hoffe, daß Du mit "in Ordnung" nicht "das Verfahren zur Verdünnung" meinst. Die Tropfen (z.B. C30) in einer Flasche vor der Einnahme nochmal schütteln, z.B. 10mal auf die Handfläche klopfen, erhöht die Potenz des Mittels. Siehe z.B. hier (unter 4.). --Schönwetter 17:57, 13. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Ich hoffe, daß Du mit "in Ordnung" nicht "das Verfahren zur Verdünnung" meinst.
Nein, ich schrieb, dass die Formulierung in Ordnung ist und bezog mich dabei auf den Text im Artikel.
Die Tropfen (z.B. C30) in einer Flasche vor der Einnahme nochmal schütteln, ...
Damit beschreibst Du, wie man etwas bereits Verdünntes nochmal verschüttelt. Du schriebst aber vorher, es gebe "Verschüttelungen ohne Verdünnung", und ich wollte wissen, wie sowas gehen soll. Du weißt es also anscheinend nicht. Macht nichts. Schreib' einfach in so einem Fall: "Ich weiß es auch nicht." --RW 22:29, 14. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Wenn Du die Formulierung in Ordnung findest und meinen Einwand ignorierst, brauchen wir nicht weiterzuschreiben. Ansonsten: Es ging darum, was Potenzieren ist. Verschütteln ohne Verdünnen ist auch Potenzieren. Wie das gemacht wird, habe ich beschrieben. In der Regel wird das mit einem zuvor bereits potenzierten und verdünnten Mittel gemacht, weil viele Grundsubstanzen giftig sind. Es ging mir um den Vorgang ("Verschüttelung ohne Verdünnung"), nicht um das Endprodukt. Der Satz in der Einleitung stellt aber das Potenzieren als "das Verfahren zur Verdünnung" dar und unterschlägt daher das, was den Homöopathen daran wichtig ist. Das führt zu Mißverständnissen wie oben, dass Homöopathen die Wirkungssteigerung im Verdünnen sähen, was falsch ist. Mit dem Vorschlag, das Potenzieren als das Verfahren zum schrittweisen Verschütteln/Verrühren und Verdünnen zu bezeichnen, argumentiere ich nicht "für die Homöopathie", sondern dafür, den hier ausgewiesenen Standpunkt der Homöopathie korrekt darzustellen. --Schönwetter 11:43, 15. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Besser so? --Uwe 12:46, 15. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Schon viel besser, aber etwas umständlich. Vorschlag: Der dabei durchgeführte Vorgang des schrittweisen Verschüttelns/Verrührens und Verdünnens der Substanzen mit einem neutralen Stoff nach festgelegten Abläufen wird von Homöopathen Potenzieren genannt, weil sie annehmen, dass die Wirkung hierdurch verstärkt wird. --Schönwetter 13:13, 15. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Hallo Uwe, Du schriebst:
Das dabei durchgeführte Verschütteln der Substanzen mit einem Lösungsmittel, das nach festgelegten Abläufen oft in vielfacher Durchführung erfolgt und damit eine zunehmende Verdünnung der Ausgangssubstanz zur Folge hat, wird von Homöopathen „Potenzieren“ genannt, weil sie glauben, dass die Wirkung durch das Verschütteln verstärkt wird.
Dabei ist unter den Tisch gefallen, dass die Wissenschaft davon ausgeht, dass die Wirkung unabhängig vom Verdünnungs-/Verschüttelungsverfahren abgeschwächt wird. Ich schreibe das wieder hin. Grüße, --RW 18:21, 1. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Oops, Artikel gesperrt. Anbei mein Vorschlag für den Nachsatz:
Bislang konnte noch kein Unterschied zwischen einer vorschriftsgemäß durchgeführten Potenzierung und einer normalen Verdünnung festgestellt werden.
Grüße, --RW 18:45, 1. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Was hemmt denn so, etwas einfach mal darzustellen?

Wieso bringt die Community es nicht fertig, im Artikel endlich mal zu erklären, respektive darzustellen, was (klassische) Homöopathie ist? Wenn man sich in der Versionsgeschichte der letzten Tage ansieht, was an Trollerei schon wieder gelöscht werden musste seit am 31. Dezember die Diskussions-Seite nach längerer Sperre geöffnet wurde, könnte man sich die Haare raufen. Besonders "Grille" und Co, die aus "wissenschaftlichem Eifer" hier große Bataillen schlagen, sei zum Beispiel die Lektüre dieses "Stern"-Artikels empfohlen, speziell die Antwort der interviewten Professorin Dr. Ingrid Mühlhauser (Universität Hamburg) auf die Schluss-Frage:

STERN: "Hinter dem Hype um Prävention wie hinter dem Gesund-essen-Hype steht der Wunsch, Krankheiten zu vermeiden, länger zu leben."

MÜHLHAUSER: "Ich glaube, dass sich da archaische Rituale widerspiegeln. Ganz viel in unserer modernen Medizin heute ist Voodoo. Wir denken, wir seien besonders aufgeklärt, weil Medizin im Operationssaal abläuft und die Ärzte nicht bemalt sind und mit Federn da stehen, sondern in grünen Gewändern. Aber letztlich ist vieles modernes Schamanentum."

Mal angenommen, sie hätte recht - was und wem schadet es, wenn dann eine alternative Form des Schamanismus mal ohne sofortigen Beschuss hier simpel vorgestellt wird? 87.181.67.145 17:09, 14. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Nichts. Aber – um in deiner Argumantation zu bleiben – es muss auch deutlich werden, dass es sich um „Schamanismus“ handelt. Bei der Medizin gilt das nur teilweise. Dass da auch der Placebo-Effekt waltet und nicht alle Behandlungsmethoden tatsächlich wirken, ist eine Binsenweisheit.
Die paar Leute, die sich hier als Homöopathie-Hasser gerieren, sollte man schlicht ignorieren. Es reicht ja die sachliche Darstellung. Rainer Z ... 19:18, 14. Jan. 2007 (CET)Beantworten

[Beitrag eines gesperrten Benutzers gelöscht] Rainer Z ... 23:04, 14. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Richtig, es kann doch nicht sein, dass hier ständig Diskussionsbeiträge gelöscht werden. Trollen sollte man mit Argumenten begegnen oder sie sperren, aber so blickt hier ja keiner mehr durch. Pathomed 21:03, 14. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Ähm, dieser Troll, auf den Du Dich beziehst, ist meines Wissens so eine Art Wiedergänger, der sich immer wieder neu unter einer anderen Variation des Namens "Gille de Rais" anmeldet und dann prompt gesperrt wird. Nützt aber irgendwie nix. Grüße, --RW 22:20, 14. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Pathomed, wenn jemand gesperrt ist, hat er eben kein Recht mehr, Beiträge beizusteuern. Das ist ja der Sinn der Übung. Und „Hundekacka“ war nun wirklich kein intellektueller Verlust. Rainer Z ... 23:04, 14. Jan. 2007 (CET)Beantworten

[Beitrag eines gesperrten Benutzers gelöscht] Rainer Z ... 20:15, 17. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Jetzt hab ich nur mal die Versionsgeschichte dieses Abschnitts nachstudiert. Ich finde sehr erstaunlich und vermessen, wie hier ausgewiesene Nobodys die Arbeit von Berufsjournalisten, die ihren Namen öffentlich machen und für ihre Artikel geradestehen müssen, abqualifizieren. Auf die Gefahr hin, dass auch das wieder nur gelöscht wird: Ich traue dieser Art Vorgehen hier nicht zu, dass ein enzyklopädischer Artikel daraus wird. "Focus" hat mir jedenfalls deutlich gemacht, was Homöopathie macht und will. Hier im Artikel erfahre ich nur, was Skeptiker und Kritiker blöd an H. finden. Und das interessiert mich wenig. Soviel zu der gepriesenen "Artikel-Arbeit".87.181.1.6 23:20, 17. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Mache Vorschläge was wie am Artikel zu ändern sei und belege das möglichst mit anerkannten Quellen. Mir ist immer noch nicht klar, worauf du hinaus willst. Fehlt was? Ist was falsch dargestellt? Entspricht die Darstellung nicht dem Stand des Wissens? Stern und Focus sind da sicher nicht die geigneten Maßstäbe. Ansonsten kann ich deine Kritik nicht nachvollziehen – der Artikel stellt recht ausführlich dar, was Homöopathie ist, verschweigt aber selbstverständlich nicht die massive Kritik, die ihr entgegengebracht wird. Vielleicht solltest du dich auch mal anmelden, damit du nicht unter die „ausgewiesenen Nobodys“ fällst. Rainer Z ... 23:51, 17. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Berufsjournalisten sind freilich per se hoch qualifiziert. (Hoffentlich sind deren veröffentlichte Namen kein Pseudonym.) Wer in Focus die Erleuchtung findet (Fakten, Fakten, Fakten!), mag dabei bleiben. Ich finde es "blöd" (87.181.1.6). Fehlt eigentlich nur noch BILD als Quelle. Dafür stehe ich gerade. Frage mich nur, wie lange die selbsternannten Hüter dieser Seite diese als eine unter mehreren möglichen Meinungen tolerieren. Nein, wie vermessen! --84.158.106.170 11:20, 18. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Selbst hier im Diskussionsforum wird gelöscht und zensiert, wie soll da jemals eine vernünftige Diskussion stattfinden--84.146.232.65 14:33, 18. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Ja Rainer hat ganze Arbeit geleistet - muss Spaß machen, am längeren Hebel zu sitzen. Man müsste echt ein Buch über die Vorgänge auf dieser Seite schreiben...84.57.98.127 14:58, 18. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Haben die verehrten IPs auch was zur Sache beizusteuern? Rainer Z ... 16:57, 18. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Ja, sehr gerne: Der erste Satz des Artikels ist: "Die Homöopathie [ˌhomøopaˈtiː] („ähnliches Leiden“, von griech. όμοιο, hómoio, „das gleiche, gleichartige“ und πάθος, páthos, „das Leid, die Krankheit“) ist eine kontrovers diskutierte alternative Heilmethode, deren Prinzipien um 1800 formuliert wurden." Damit wird behauptet, dass die H. eine Heilmethode sei. Und genau das bestreitet die gesamte Wissenschaft. Bitte ändern. 84.57.116.106 17:23, 18. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Gut, hast du schon das Diskussionsarchiv zu diesem Punkt konsultiert? Mir ist dunkel so, als wäre das bereits lang und breit besprochen worden. Wenn du aber auch danach eine treffendere Formulierung hast – nur her damit. Rainer Z ... 18:04, 18. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Ja, hab ich. Aber ich will ja den Artikel ändern, da hilft das nicht wirklich weiter. Mein Vorschlag: "Die H. ist ein weit verbereitetes Glaubenssystem, das sich mit Fragen der Heilung von Menschen und Tieren beschäftigt. Sie beruht auf unwissenschaftlichen Überzeugungen; da sie ihre Anhänger jedoch als Wissenschaft ansehen, ist sie pseudowissenschaftlich." 84.56.90.97 18:15, 18. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Und genau über diesen Punkt wurde schon ausführlich diskutiert. Da hast du dir ausgerechnet den schwierigsten Satz des Artikel ausgesucht. Rainer Z ... 18:44, 18. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Eine Möglichkeit wäre es, "alternative Heilmethode" zwar drin zu lassen aber in Anführungszeichen zu setzen, da es ein üblicherweise dafür verwendeter Begriff ist, aber nicht unbedingt hält was er verspricht. --Haruspex 18:49, 18. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Nur weil man etwas nicht versteht heisst dies noch nicht, dass es auch falsch sein muss. Bis heute gibt es nur sehr wenige Menschen, die die Gravitation wirklich verstehen und trotzdem kommt keiner auf die Idee das Herunterfallen eines Apfels vom Baum in Frage zu stellen. Ganz nebenbei: Seit 4 Jahren gibt es sogar schon ein biologisches Model zur Überprüfung homöopathischer Arzneimittel. Entwickelt wurde es von Prof. Endler in Graz und basiert auf der Verzögerung der Metamorphose von Kaulquappen durch potenziertes Thyroxin (in D30 und D200). Dieses Modell wurde in 4 europäischen Labors nachvollzogen und funktioniert überall gleich. Verwendet wird es inzwischen routinemäßig um den Einfluss von unterschiedlichen Umwelteinflüssen auf homöopathische Arzneimittel zu messen. Die bisherigen Ergebnisse zeigen, dass starke elektromagnetische Felder die Wirksamkeit homöopathischer AM zerstören. Dazu gehört u.a. die Lagerung der AM neben einem alten Röhrenmonitor, neben einem Mikrowellen-Herd sowie in unmittelbarer Nähe von Handys. Nicht gestört werden sie durch die Barcode-Lesegeräte oder durch Flughafen-Röntgen (Handgepäck, im Großgepäck gibt es eine Abschwächung der Wirksamkeit). Die Teilergebnisse wurden in der Österreichischen Apothekerzeitung publiziert, eine Gesamtpublikation soll angeblich noch heuer stattfinden. --Gulliver64 20:02, 18. Apr. 2007 (CEST)Beantworten
Nach über 200 Jahren wird es auch mal Zeit für für ein biologisches Modell. Vielleicht auch mal für einen Nachweis, dass der homöopathische Apfel auch vom Baum fällt. Dann gäbe es endlich etwas, das zu verstehen wäre. Warten wir einfach auf die Gesamtpublikation. Rainer Z ... 22:10, 18. Apr. 2007 (CEST)Beantworten
Hier sind die Links zu einigen der Publikationen: http://www.inter-uni.net/forschung/downloads/komplementaer/a_2003_Scherer-Pongratz_et_al_Apothekerzeitung_Scan.pdf ; http://www.inter-uni.net/forschung/downloads/masterthesen/T_Suanjak_www.pdf ; http://www.oeaz.at/zeitung/3aktuell/2003/08/haupt/haupt08_2003stud.html ; http://www.oeaz.at/zeitung/3aktuell/2003/08/haupt/haupt08_2003dass.html --Gulliver64

Anführungszeichen sind schlechter Stil (ausser bei direkter Rede oder ironischen Bemerkungen). 84.56.90.97 18:51, 18. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Dann sieh es doch einfach als ironische Bemerkung. ;) --Haruspex 18:54, 18. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Ja genau sehr witzig.84.56.90.97 18:59, 18. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Das Problem sind vor allem Leute mit starkem Gerechtigkeitssinn. Aber kein Problem, dagegen hilft Causticum Hahnemanni, eine Mischung aus gebranntem Kalk und Kaliumhydrogensulfat; jedoch Vorsicht: Wirkt ätzend. Die Liste homöopathischer Grundsubstanzen ist der Beweis, dass die H. keine Heilmethode sein kann.

Selbst der Einsatz von Placebo ist eine Heilmethode. --Gerbil 16:14, 19. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Der Einsatz von Placebo ist selbstvertändlich _keine_ Heilmethode. Bitte informier Dich erstmal, lieber Gerbil. 84.56.116.131 16:17, 19. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Warum Placebos keine Heilmethode sein sollen versteh ich nun auch nicht wirklich. Bei der Homöopathie ist es nur so, dass nicht sie selbst die Heilmethode ist, sondern eben der Placeboeffekt. Der tritt zwar in den meisten auch mit auf, tut er es allerdings nicht ist auch keine Heilwirkung da. Mit ihm steht und fällt das ganze Konzept. Und nun alles was irgendwie einen Placeboeffekt bewirken kann als eigenständige Heilmethode zu bezeichnen ist zumindest irreführend. --Haruspex 17:00, 19. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Um Missverständnisse zu vermeiden: Selbstvertändlich heilen Placebos häufig (auch bei homöopathischen Kügelchen); aber deshalb sind sie noch keine Heil"methode". Eine Methode müsste schon ein Satz von Mitteln, Methoden etc. samt theoretischem Unterbau sein.84.56.116.131 19:01, 19. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Wie üblich ist die ganze Diskussion vertane Zeit. Sie sollte am besten wieder gelöscht werden. Nach wie vor ist die Homöopathie eben auch nicht annähernd korrekt beschrieben (ich hab schon vor Monaten geschrieben, dass der Lebenskraft-Teil schlicht unzutreffend ist). Da jedoch niemand daran ernsthaftes Interesse hat, vielmehr lediglich ein Interesse an Bewertungen besteht, kommt natürlich keine Artikelverbesserung zustande. Im Gegenteil werden Versuche einer sachlichen Darstellung stets bekämpft von den zahlreichen Bewertern. Ich habs aufgegeben, daraus noch was zu machen; das ginge nur mit erheblichem Zeit- und Nervenaufwand, den ich nicht aufbringe. Dann bleibt die Darstellung halt falsch, was solls. Hauptsache, es steht Pseudowissenschaft drin ... wozu da noch korrekte Information? --Mautpreller 19:21, 19. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Ich werde noch ein bisschen Zeit vertun und mir demnächst den Lebenskraft-Abschnitt mal vornehmen, bitte aber um Geduld. Bei Placebo wäre auch viel zu vertun, aber das gehört nur am Rande in diese "Diskussion". Unter Medizinern gelten Placebos halb ernsthaft zwar als die am besten untersuchten Heilmittel (weil sie eben in jeder Doppelblindstudie getestet werden). Trotzdem weiß man über ihre Wirkmechanismen fast nichts (ist mein POV; ein paar Hypothesen gibt es natürlich.). Zum Streit, ob Homöopathie und Placebos "Heilmethoden" sind, vgl. Heilverfahren: Heilverfahren dienen der Wiederherstellung der Gesundheit. Deren Einteilung in richtig, klassisch bzw. orthodox oder falsch, alternativ bzw. komplementär ist durchaus Veränderungen unterworfen. --[[Benutzer:Sti|RainerSti]] 08:29, 20. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Na und, Heilverfahren sind was anderes als Heilmethoden.84.56.69.84 15:39, 20. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Zum Teil stimme ich dir zu. "Heilverfahren" hatte früher im Sozialrecht eine andere/speziellere Bedeutung, siehe [3]. Werde ich gelegentlich mal in den Artikel einbauen. --RainerSti 20:07, 20. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Übrigens: Wenn fünf Menschen behaupten, dass das Drehen von Kaffeetassen heilende Wirkung habe, ist Kaffeetassendrehen dann auch eine Heilmethode? Bitte nicht ausweichen, sondern konkret antworten. 84.56.69.84 15:42, 20. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Bei bestimmten orthopädischen oder neurologischen Problemen könnte das im Sinne einer do-it-yourself-Krankengymastik tatsächlich helfen. Ist hier aber wohl off-topic. --RainerSti 20:07, 20. Jan. 2007 (CET)Beantworten

LOL da kannst doch die esoteriker nicht mit konkreten fragen belästigen? 84.57.105.199 14:55, 21. Jan. 2007 (CET)Beantworten

@Sti: Natürlich gibt es reichlich Fortschritte in Biologie und Medizin, die mitunter auch Medikamente betreffen. Aber deswegen einfach wahllos alles als "Heilmethode" zu bezeichnen ist doch unsinnig. In der Chemie wird doch auch nicht gesagt "Eisen verwandelt sich nach 100.000 Jahren in Quecksilber, wir haben zwar keine Hinweise darauf, aber wir sagen es einfach mal so, weil die Wissenschaft ja noch Fortschritte macht". Das ist doch hirnrissig. Man denkt sich doch nicht einfach Aussagen über irgendwas aus und sagt dann, man könne ja nicht wissen, ob es sich nicht irgendwann mal als wahr herausstellt, also behaupten wir einfach mal dass es so ist. --Haruspex 17:42, 20. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Lebenskraft ist kein Grundsatz der Homöopathie

Ich schlage vor,

  • die "Grundsätze" der Homöopathie (in Anlehnung an [4]) als 1. Ähnlichkeitsprinzip, 2. Arzneimittelprüfung, 3. Erhebung des individuellen Krankheitsbildes durch eine ausführliche Anamnese und 4. Potenzierung zu beschreiben.
  • den jetzigen Absatz "Lebenskraft" an anderer Stelle erheblich gekürzt und überarbeitet einzufügen (an einem Formulierungsvorschlag arbeite ich), denn: "Die Lebenskraft als eine der wichtigen Säulen der Homöopathie heranzuziehen oder gar darüber zu definieren, kann nach den gemachten Überlegungen nicht als legitim gelten." (Quelle: Welchen Stellenwert hat die "Lebenskraft" in der Homöopathie Hahnemanns? Blätter für klassische Homöopathie). Ähnlich Wischner: "Im Gegensatz zu den meisten von ihnen (gemeint sind Hahnemanns Zeitgenossen, Sti) sprach er der Lebenskraft allerdings nur eine gering bemessene Rolle zu. Für Hahnemann diente sie lediglich dazu, den Körper zu beleben, nicht aber, ihn im Krankheitsfalle wieder gesund zu machen." (Matthias Wischner: Organon für Anfänger, Essen: KVC-Verlag, 2002). Dass Hahnemann später versucht hat, "Lebenskraft als Begründung nachzuschieben", wie Mautpreller an anderer Stelle richtig beschrieben hat und dass es unter Homöopathen auch solche gibt, die an "Lebenskraft" festhalten oder sie esoterisch umdefiniert verstehen, muss natürlich erwähnt werden. --RainerSti 08:18, 21. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Ich muss gestehen, dass ich die Lebenskreft in den Artikel eingeführt habe, weil ich die damals grauenvoll dargestellten Prinzipien durch eine logische Zusammenfassung aus Hahnemanns Organon ersetzen wollte. Dort wird zu Beginn dieser Begriff eingeführt und darauf aufbauend die Einwirkungen von Krankheiten und homöopathischen Arzneien dargestellt. Diesen logischen Aufbaus des Organon sollte man richtig darstellen, finde ich. Der Abschnitt ist unglaublich ablenkend geworden, weil andere daraus eine Geschichte des Lebenskraftbegriffs machen mussten. Nach Mautprellers Darstellung, dass der Begriff erst spät erklärend zur Homöopathie kam, würde ich ihn als ein Prinzip an den Schluss stellen und daran den Wandel dieser Substanz, an der Krankheit und Arzneimittelwirkung erklärt werden, zeigen: Lebensprincip, Lebenskraft, Homöostase, Selbstregulation etc., aus den verschiedenen Sichtweisen zur Homöopathie. --Schönwetter 21:27, 21. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Schönwetter, danke, dass du nochmal an die Geschichte dieses Abschnitts erinnerst. Von deinem Vorschlag, die Lebenskraft doch als ein Prinzip der H. zu beschreiben, bin ich nicht überzeugt. Ich komme aber voraussichtlich erst in einigen Tagen dazu, meinen Entwurf weiter zu formulieren und Quellen zu ergänzen. Mir geht es nicht darum, die Lebenskraft-Theorie ganz aus dem Artikel zu entfernen. Aber aus medizinhistorischer Perspektive gehört sie (bezogen auf die H.) nach meinem Kenntnisstand eindeutig zu Hahnemanns "Spätwerk" und nicht zu den eigentlichen Prinzipien. Die "Rezeptionsgeschichte" in der Homöopathie sollte natürlich auf jeden Fall bleiben. --RainerSti 09:08, 22. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Vorschlag zur Überarbeitung der Einleitung

Ich bin mutig und schlage mal wieder eine Überarbeitung der Einleitung vor. In meinem Vorschlag steckt vieles von Mautprellers Baustelle, einiges aus den archivierten Diskussionen, manches neu formulierte oder aus neueren Quellen übernommene. Insbesondere verzichtet dieser Vorschlag auf die falsche Darstellung des "Lebenskraft"-Prinzips: --RainerSti (Signatur nachgetragen)

Die Homöopathie (etymologische Ableitung wegen Zeichensatz hier ausgelassen) .. ist eine kontrovers diskutierte, heute weit verbreitete alternativmedizinische Praxis, die der deutsche Arzt Samuel Hahnemann um 1800 begründet hat.

Braucht man schon nicht mehr weiterzulesen. Der Begriff Alternativmedizin ist totaler Unsinn.84.57.114.143 16:55, 21. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Ihr wichtigster und namengebender Grundsatz ist das Ähnlichkeitsprinzip: „Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“ (similia similibus curentur, Hahnemann). Das entscheidende Auswahlkriterium für ein homöopathisches Arzneimittel ist danach, dass es an Gesunden ähnliche Symptome hervorzurufen in der Lage ist wie die, an denen der Kranke leidet. Der Patient nimmt das vom Homöopathen ausgewählte Mittel in möglichst geringer Dosis und gewöhnlich in besonders zubereiteter Form ein. Das Zubereitungsverfahren, die homöopathische Potenzierung, lässt sich so beschreiben: Die Arzneisubstanz wird einem von mechanischen Prozeduren (Verschütteln, Verreiben) begleiteten, häufig bis ins Extrem fortgesetzten Verdünnungsprozess unterworfen, der nach Ansicht der meisten Homöopathen nicht nur unerwünschte Wirkungen minimieren, sondern auch die Heilkraft der Arznei steigern soll.

In der wissenschaftlichen Medizin wird Homöopathie im Allgemeinen als nicht spezifisch wirksam angesehen. Die beiden angegebenen Wirkmechanismen (Ähnlichkeitsprinzip, Potenzierung) sind nicht plausibel begründbar. Insbesondere so genannte Hochpotenzen dürften den Ausgangsstoff aufgrund der extremen Verdünnung gar nicht mehr enthalten. In den wenigen bisher vorliegenden Studien, die heutigen wissenschaftlichen Anforderungen genügen, konnte auch kein Nachweis für eine Wirksamkeit homöopathischer Behandlungen vorgelegt werden, die nicht mit dem Placebo-Effekt vereinbar wäre.<ref>dem werden von homöopathischer Seite Studienergebnisse entgegen gehalten, welche die Wirksamkeit von Homöopathie als "wahrscheinlich" darstellen, z.B. [5] </ref>Homöopathen halten dem häufig entgegen, dass die Methodik konventioneller Studien der individuellen homöopathischen Diagnostik und Behandlung nicht angemessen sei.

Kommentare

Die Änderungen in der Einleitung wären nicht gerade eine Verbesserung... Ist doch insgesamt nur eine Verschwurbelung der jetzigen Einleitung, momentan ist die viel besser verständlich (und dazu noch kompakter) als sie es so wäre. --Haruspex 15:44, 21. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Kompakter ist die bisherige, da stimme ich dir zu. Korrekter allerdings nicht, und darauf kommt es mir an. Die Formulierungen sind natürlich weiter zu verbessern. Ich kann mir auch gut vorstellen, Schönwetters Formulierungsvorschlag (siehe oben) zur Kurz-Beschreibung der Potenzierung zu übernehmen und die Details weiter unten zu lassen. --RainerSti 16:56, 21. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Sehe ich genauso wie Haruspex. Außerdem ist die Einleitung lang und breit diskutiert worden, wobei um jedes klare Wort gerungen werden musste, siehe Archiv. --RW 15:53, 21. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Genau das ist die Haltung, die einen vernünftig darstellenden Artikel über die Homöopathie dauerhaft verunmöglicht. Das Problem ist nicht die Kritik, das Problem ist das Desinteresse am Gegenstand Homöopathie und der korrekten Darstellung dieses Gegenstandes; deswegen wird die Darstellung bereits in der Einleitung schief. --Mautpreller 16:32, 21. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Rainer, lang und breit diskutiert und gerungen haben wir. Wirklich korrekt ist der Text dabei aber leider nicht geworden. Primär geht es mir um die richtige Darstellung der Potenzierung und um das Herausnehmen der "Lebenskraft"-Theorie aus der Einleitung. Begründung siehe oben. Dann müssen auch die folgenden Abschnitte angepasst werden. Das Pseudowissenschafts-Bapperl "schenke" ich Dir, auch wenn ich es unsinnig finde. --RainerSti 16:56, 21. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Wieso, RainerSti? Wie präzise willst Du sein?84.57.114.143 17:00, 21. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Lieber RainerSti, bezweifelst Du, dass H. eine Pseudowissenschaft ist? 84.57.109.216 20:12, 21. Jan. 2007 (CET)Beantworten
siehe Archiv. --RainerSti 10:05, 22. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Ich ziehe meinen Vorschlag zurück und schreibe in den nächsten Tagen offline einen neuen Entwurf. --RainerSti 21:05, 26. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Mach das mal, aber behalt bitte die kritisierten Punkte im Auge. Verschwubel die Einleitung nicht, lass sie nicht unnötig lang werden (so wie es momentan ist ist es von der Länge her eigentlich schon ganz gut, Nebenaspekte können auch in's Grundlagenkapitel) und lass am besten gleich die Finger vom Kritkabschnitt... Ich vermute, dass deine Anstrengen ansonsten wieder vergebens wären... --Haruspex 21:53, 26. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Wenn ihr euch mit der Lebenskraftgeschichte sicher und einig seid könnt ihr es vermutlich rausnehmen, ohne dass jemand etwas dagegen haben wird. Nach UWs Änderungen vom 15. Januar steht im Artikel im Grunde doch schon so ziemlich das, was du auch geschrieben hast, nur um längen verständlicher ausgedrückt. Wo ist denn da deiner Meinung nach vom Inhalt her der große Unterschied? --Haruspex 17:35, 21. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Groß ist der Unterschied nicht. UW hat formuliert: "Das dabei durchgeführte Verschütteln der Substanzen mit einem Lösungsmittel, das nach festgelegten Abläufen oft in vielfacher Durchführung erfolgt und damit eine zunehmende Verdünnung der Ausgangssubstanz zur Folge hat, wird von Homöopathen „Potenzieren“ genannt, weil sie glauben, dass die Wirkung durch das Verschütteln verstärkt wird."

Schönwetter hat vorgeschlagen: "Der dabei durchgeführte Vorgang des schrittweisen Verschüttelns/Verrührens und Verdünnens der Substanzen mit einem neutralen Stoff nach festgelegten Abläufen wird von Homöopathen Potenzieren genannt, weil sie annehmen, dass die Wirkung hierdurch verstärkt wird." Das ist seiner (und auch meiner) Meinung nach etwas weniger umständlich. Außerdem ist es korrekter, weil es nicht immer "mit einem Lösungsmittel" zugeht. Zu ergänzen wäre bei Schönwetters Vorschlag das Verreiben (bei unlöslichen Substanzen).

Mautprellers Vorschlag, den ich übernommen habe, enthält auch die m.E. wichtige Ursprungsidee Hahnemanns: durch das Verdünnen die unerwünschten Wirkungen zu minimieren. (Nur nebenbei: das war aus meiner "schulmedizinischen" Sicht der größte Fortschritt, den Hahnemann der damaligen "heroischen" Medizin beschert hat). --RainerSti 19:13, 21. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Schau mal im Abschnitt "Begründung der Begriffswahl "potenzieren"", dort hatte Schönwetter geschrieben, dass auch eine Verschüttlung ohne Verdünnung eine Potenzierung sei, dass also der Verschüttlungsvorgang mit der Potenzierung gleichzusetzen sei. Wenn das der Fall ist ist aber nur UWs Version richtig, der dort tauchst die Verdünnung als Nebeneffekt auf, in den anderen wird die Verdünnung als Teil der Potenzierung bezeichnet. Das mit dem Verreiben kann man noch zu UWs Text hinzufügen. Bei der Sache mit den Verdünnungen muss man aufpassen, dass man da nicht in unzeitgemäße Argumentationen verfällt. Hinter der Überlegung ein Gift nur in geringer Menge zu verabreichen muss nicht die selbe Überlegung stecken wie hinter der Dosierung von Medikamenten. Bei Giften ist ziemlich offensichtlich, dass man davon nicht zu viel verabreichen sollte, das muss nicht bedeuten dass man bei Medikamenten deswegen nicht einen "viel hilft viel"-Standpunkt vertritt. Wie es bei ihm nun wirklich war weiß ich nicht, kann natürlich auch sein, dass er über Medikamente ähnlich gedacht hat, muss aber nicht. --Haruspex 21:46, 21. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Achso, und dass die damalige Medizin wirklich durch Hahnemann diese Veränderung durchmachte wäre, selbst wenn er es wirklich auch auf Medizin bezogen hätte, damit nicht gesagt... --Haruspex 22:02, 21. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Vielleicht sind doch mal ein paar solide Informationen erforderlich statt Spekulationen. Die Lehre, dass die Potenzierung die Wirkung der Medikamente verstärke, ist ein relativ spätes Ingrediens der Hahnemannschen Homöopathie. "Potenziert" wird heute freilich von allen Homöopathen, soweit ich es weiß; dass jedoch die Potenzierung die Arzneiwirkung verstärke, ist bis heute eine strittige These. Die sog. "naturwissenschaftlich-kritische" Homöopathie hat das nie behauptet. Der ursprüngliche Antrieb der Potenzierungslehre war die Reduktion der Giftwirkung (bzw. genauer: der unerwünschten Wirkung von Medikamenten). Das ist auch keineswegs "offensichtlich" - "heroische" Medizin gibt es auch heute noch. Dass die Medizin gerade aufgrund von Hahnemanns Lehre ihre Arzneidosen (man denke vor allem an die bis tief ins 20. Jahrhundert übliche Quecksilberverabreichung!) reduziert habe, wäre sicherlich eine zu kühne Behauptung. Es ist aber unschwer zu zeigen, dass die Homöopathie bei diesem Prozess eine Rolle gespielt hat, speziell in den USA, wo sie im 19. Jahrhundert enorme Verbreitung gefunden hatte. Falls Du etwas darüber aus einer unverdächtigen Quelle wissen willst, empfehle ich Campbells Buch (Homeopathy in Perspective, als pdf im Artikel verlinkt); das ist ein Homöopathiekritiker, der sich (als früherer Homöopath) tatsächlich auskennt. Die Formulierung von RainerSti (ist ja großenteils meine) versucht in neutraler Weise das zu fassen, was von den zahlreichen, sich bis aufs Messer bekämpfenden Homöopathie-Schulen als einigendes Zentrum verstanden wird (Ähnlichkeitsgesetz), und dazu das, wofür die Homöopathie bekannt ist (Potenzierung). Dazu gehört auch die Arzneiprüfung (nach meiner - und auch Campbells - Einschätzung das historische Verdienst der Homöopathie) und die sog. Individualisierung bei der Anamnese (für die heutige Attraktivität der Homöopathie wohl der wichtigste Faktor; übrigens auch und gerade dann, wenn man sie im Wesentlichen als Placebotherapie versteht). All das, von Hahnemanns Überlegungen und Entwicklung über die übergreifenden Charakteristika der homöopathischen Schulen bis zu den Wirkungen auf die Medizin, lässt sich belegen. Wie wärs denn, solche Informationen (gern Punkt für Punkt belegt) einfach mal als Ansatzpunkt einer Darstellung zu nehmen? Der Kritik an der Homöopathie ist damit nichts genommen; im Gegenteil, sie hätte den Vorteil davon, dass sie sich (auch im Artikel!) auf die real existierende Lehre und Praxis statt auf ein Zerrbild derselben beziehen kann. Das verlangt allerdings auch von den Kritikern ein gewisses Maß an Interesse (und sei es nur für eine Kuriosität). Ohne dieses ist eine Diskussion prinzipiell sinnlos. --Mautpreller 09:12, 22. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Danke für die solide Präzisierung. Ist meine Mail bei dir angekommen? --RainerSti 10:05, 22. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Hallo Mautpreller, du schreibst: Der ursprüngliche Antrieb der Potenzierungslehre war die Reduktion der Giftwirkung (bzw. genauer: der unerwünschten Wirkung von Medikamenten). Steht das dann nicht im Widerspruch zur Behauptung, mit 'Potenzieren' sei vorallem das Verschütteln (auch ohne Verdünnung) gemeint, wie Schönwetter es behauptet? Nach meinem Verständnis wäre dann doch das Verdünnen, zumindest aus historischer Sicht, das Hauptanliegen des Potenzierens? Gruss, --89.247.57.134 12:17, 22. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Ja. Ursprünglich war die Verdünnung mit "inniger Vermischung" das Anliegen der Potenzierung. Hahnemann hat sich intensiv mit Möglichkeiten befasst, wie man arzneiliche Stoffe lösen und "verteilen" kann (verreiben etc.), er hat zeitweise weit mehr zu Chemie und Pharmazie publiziert als zu medizinischen Themen. Im Spätwerk Hahnemanns (ab Ende der 1820er Jahre) erhält der Prozess aber eine neue Deutung, nämlich als "Dynamisierung" - hier wird den mechanischen Prozeduren, die ursprünglich zum Zweck der "innigen Vermischung" mit dem Lösungsmittel gedacht waren, so etwas wie eine Aufschließung der Arzneiwirkung zugeschrieben. Dann ist Verdünnung prinzipiell auch gar nicht mehr erforderlich ... Das sind eben die "two faces" der Homöopathie, wie es Campbell sagt: empirische Forschung und vitalistisch beeinflusste Mystik, die je nach Vertretern sehr unterschiedlich betont und gesehen werden und in der Homöopathiegeschichte auch immer wieder unterschiedlich aktualisiert wurden. (Das würde übrigens auch sehr gut in die Einleitung passen.) Nur mal ein Beispiel: In dem Standardwerk der hom. Arzneiprüfungen, Allens Encyclopedia, gibt es eine Fußnote des naturwissenschaftlich-kritischen Homöopathen Richard Hughes des Inhalts, dass alle mit Hochpotenzen erzeugten Symptome ausgeschlossen seien, da die Dosis in diesem Fall zu gering sei, um ernsthaft Symptome hervorzurufen. Dafür hat Hughes von den Anhängern der Hochpotenz-Homöopathie natürlich reichlich Prügel gekriegt, denn die sehen's genau umgekehrt. Ich sehe aber keine Rechtfertigung dafür, den Titel "Homöopathie" auf eine Gruppe zu beschränken (obwohl sowohl die "klassischen Homöopathen" als auch ihre Kritiker das natürlich gerne tun); das wäre nun wirklich hochgradig POV. --Mautpreller 13:26, 22. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Danke, 89.247.57.134, genau das meinte ich. :) Und wenn Schönwetter mit der Aussage im Abschnitt "Begründung der Begriffswahl "potenzieren"" recht hat ist UWs Version richtiger, wenn Schönwetter falsch liegt natürlich nicht.Ich schließ mich den Fragen der IP an.
@Mautpreller: Was du schreibst kann man eventuell (teilweise) noch in den Potenzierungsabsatz reinnehmen (wenn ihr euch denn einig geworden seid, was Potenzierung nun überhaupt ist, dort steht momentan auch noch eine andere Version als in der Einleitung...). Die wirkliche Einleitung sollte aber nicht mit zu vielen Details überfrachtet werden. --Haruspex 13:08, 22. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Ich hatte die Sicht Hahnemanns in der 6. Auflage des Organon dargestellt, die (in der späteren, korrigierten Fassung) immer noch Maßstab für die klassische Homöopathie ist. Natürlich bin ich dafür, auch und evtl. zuerst die frühere Sicht Hahnemanns darzustellen. Frage an Mautpreller: Hat Hahnemann die Verdünnungen zu Beginn auch schon Potenzierungen genannt - der Begriff deutet doch auf eine Verstärkung der Wirkung hin? --Schönwetter 13:47, 22. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Das müsste ich nachschlagen. Sicher ist, dass der Begriff der Dynamisierung/Dynamisation erst mit der vierten und fünften Auflage des Organon ins Spiel kam (leitet sich ja ab von dynamis = Lebenskraft). Wenn mein Gedächtnis mich nicht täuscht, sprach H. vorher gelegentlich schon von Potenz, aber nicht von Potenzierung; muss ich aber gucken (ich schau heut abend mal in die Reine Arzneimittellehre).--Mautpreller 14:01, 22. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Bin nicht dazu gekommen; morgen. Aber hier schon mal: Repeatedly, Hahnemann states that the underlying purpose of the dynamization process that he initiated is not in any way metaphysical or spiritual (as frequently claimed, for example, by Kentians), but is purely pragmatic and medical - ie. to reduce the aggravations caused by similar medicines when used in crude doses, and thus to obtain medicines which are both gentle and effective. Furthermore, this engagement with pragmatism never left him and entirely dominated his approach to medical theory and practice throughout his life (Peter Morrell, [6]). Die gentleness ("sanft", iucunde) blieb das Motiv für die Potenzierung; effectiveness war vor allem durch die Reduktion der groben toxischen Wirkungen gegeben. Hahnemann hat aber irgendwann begonnen, den sog. Hochpotenzen eine besondere Heilwirkung beizumessen; in den "Chronischen Krankheiten" und der 4. und 5. Auflage des Organon schließlich wird besonderes Gewicht auf die Mechanik der Verschüttelung etc. gelegt, der nun die "Kraft-Entwickelung" zugeschrieben wird. --Mautpreller 10:01, 23. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Um das nun kurz zusammenfassen, wie ich das nun alles verstanden habe: Die kleinsten gemeinsamen Nenner sind unter den Homöopathen die Ähnlichkeitstheorie und die Geschichte mit dem Verschütteln/Verrühren, durch die irgendwelche Energien übertragen werden soll. Darüber, ob das Verdünnen die Sache verstärkt ist man sich uneinig. Aber es wird von allen in gewissem Maße gemacht um die Nebenwirkungen zu senken (oder werden weniger giftige Substanzen von manchen Gruppierungen dann auch pur verabreicht?), manche sind aber auch der Meinung, dass eine zu hohe Verdünnung eine Wirksamkeit unmöglich macht (wird auch teilweise angenommen, dass jede Verdünnung die Wirkung schwächt?). --Haruspex 16:55, 22. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Machen wirs konkreter: Das Ähnlichkeitsprinzip ist der Grundstein der Homöopathie. Alle heutigen Homöopathen geben die Mittel in minimalen Dosen, die gewöhnlich durch Verreiben mit Milchzucker oder Verschütteln mit Alkohol hergestellt werden. Das Motiv, die toxischen Wirkungen auf diese Weise abzuschwächen oder ganz zu beseitigen, haben sie gemeinsam. Die "klassischen" Homöopathen meinen gewöhnlich (in Übereinstimmung mit Hahnemanns Spätschriften), dass die Heilwirkung der Arznei durch die mechanische Manipulation bei diesem sog. Potenzierungs- oder Dynamisierungsverfahren verstärkt wird (sie geben entsprechend oft sog. Hochpotenzen). Andere (nat-wiss-krit, Komplexmittelhom. etc.) gehen davon aus, dass es sich hier um einen spezifischen minimalen Reiz handelt, der die Selbsttätigkeit des Organismus anrege - in diesem Fall wird er durch weitere "Potenzierung" nicht wirksamer (das ist eher eine Reinterpretation Hahnemannscher Gedanken zur Zeit der Begründung der Homöopathie; hier findet man häufig Dosierungen wie D4 oder D6, d.h. Verdünnungen 1:10.000 oder 1:1.000.000). Übrigens sollte zu dem gemeinsamen Nenner noch die Arzneiprüfung und die Individualisierung gezählt werden. Einfacher wirds leider nicht. --Mautpreller 17:23, 22. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Plünderung der WP

Mal was ganz anderes, die Gemüter vielleicht einend? ;-) hier wird anscheinend die WP geplündert und dies auch noch als "© 2006 webCreative | alle Rechte vorbehalten" Warum das nicht nett ist, steht z.B. hier Wikipedia:Weiternutzung/Mängel Interessant übrigens auch, welche Abschnitte fehlen :) --SchallundRauch 18:31, 21. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Nun, da faellt mir nur ein:"Alle Therapeuten im Bereich " Homöopathie " anzeigen" (ganz unten auf der Seite *g*). Das ganze ist allerdings nicht mehr aktuell - inzwischen steht da: "Dieser Artikel basiert auf dem Artikel Hom%C3%B6opathie aus der freien Enzyklopädie Wikipedia. Die Inhalte stehen unter der GNU Lizenz für freie Dokumentation. Eine vollständige Liste der Autoren ist in der Versionshistorie abrufbar." Hm, welche Abschnitte fehl(t)en denn? Iridos 03:45, 31. Mai 2007 (CEST)Beantworten
Ah, ok, beruht wohl auf der Fassung vom 23. Sep. 2006: [[7]] und die Frage kann ich damit auch beantworten Kritik und Quellen fehlen - praktisch, dass die Kritik so einfach am Ende abzuschneiden war :) Verstehe ich aber trotzdem nicht, warum sie das nicht ebenfalls kopiert haben - jeder, der Homoeopathie als Patient verwendet, kennt die Kritik und sagt "es hilft aber trotzdem"!Iridos 03:55, 31. Mai 2007 (CEST)Beantworten

Gift ist eine Frage der Dosis

"Bei Giften ist ziemlich offensichtlich, dass man davon nicht zu viel verabreichen sollte, das muss nicht bedeuten dass man bei Medikamenten deswegen nicht einen "viel hilft viel"-Standpunkt vertritt. Wie es bei ihm nun wirklich war weiß ich nicht, kann natürlich auch sein, dass er über Medikamente ähnlich gedacht hat, muss aber nicht." Was ist denn das für ein Statement? Kann sein, dass die ganze H. Humbug ist, muss aber nicht? Warum soll eigentlich die Verabreichung von (verschütteltem, verdünnten und gerührtem) Gift irgendwas mit Medizin zu tun haben?

Das hab ich nicht gesagt. Ich meinte nur, dass, wenn man schon auf die Idee kommt Gift zu verabreichen um jemanden zu heilen, natürlich keine allzu große Dosis nehmen sollte weil klar ist, dass der Patient daran sterben würde. Das muss nicht bedeuten, dass man deswegen auch den Standpunkt vertritt, dass bei Medikamenten auch eine geringe Dosierung von Vorteil sei. --Haruspex 13:59, 23. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Naja, Gifte werden seit jeher in der Medizin verwendet (denk bloß mal an Digitalis). Ein alter Spruch von Paracelsus lautet: dosis facit venenum, zu Deutsch: Die Dosis macht das Gift; dürfte immer noch aktuell sein. Aber Hahnemann wollte bei allen Medikamenten kleinstmögliche Dosen geben, gleichviel ob giftig oder (relativ) inert. --Mautpreller 16:13, 23. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Das ist aber auch nur in die eine Richtung richtig. Hohe Medikantenmengen sind giftig (wie so ziemlich alles andere in großen Mengen eben auch), geringe Giftdosen sind deshalb aber noch nicht gesund... --Haruspex 16:35, 23. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Zweifellos. --Mautpreller 16:37, 23. Jan. 2007 (CET)Beantworten


Zweilfellos? aber genau das sagt doch die Homöopathie, dass geringe giftdosen gesund seien... 139.18.10.2 09:45, 24. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Der erste Satz ist falsch

Es gibt keinerlei wissenschaftliche Anzeichen dafür, dass H. eine Heilmethode ist. Bitte ändern! 139.18.10.2 13:19, 23. Jan. 2007 (CET)Beantworten

(Beiträge von gesperrtem Benutzer GilledeRais gelöscht.) --Schönwetter 09:38, 25. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Neuer Vorschlag für Einleitung und "allgemeine Grundsätze"

Mein neuer Vorschlag für eine veränderte Fassung der Einleitung. Textvorschläge für die „allgemeinen Grundsätze“ folgen in den nächsten Tagen. Einiges habe ich von Benutzer:Mautpreller/Baustelle_Homöopathie übernommen. Zur leichteren Vergleichbarkeit zwischen der Version vom 15. Jan 2007 und meinem Vorschlag stelle ich die entsprechenden Abschnitte nebeneinander. --RainerSti

Einleitung

Version vom 15. Jan 2007

Die Homöopathie [ˌhomøopaˈtiː] („ähnliches Leiden“, von griech. όμοιο, hómoio, „das gleiche, gleichartige“ und πάθος, páthos, „das Leid, die Krankheit“) ist eine kontrovers diskutierte alternative Heilmethode, deren Prinzipien um 1800 formuliert wurden.

Homöopathen behandeln ihre Patienten nach dem vom Begründer der Homöopathie, Samuel Hahnemann, aufgestellten Grundsatz: „Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“. Zu diesem Zweck werden Substanzen, von denen bekannt ist oder angenommen wird, sie könnten bei gesunden Menschen der Krankheit ähnelnde Symptome hervorrufen, in starker Verdünnung verabreicht. Das dabei durchgeführte Verschütteln der Substanzen mit einem Lösungsmittel, das nach festgelegten Abläufen oft in vielfacher Durchführung erfolgt und damit eine zunehmende Verdünnung der Ausgangssubstanz zur Folge hat, wird von Homöopathen „Potenzieren“ genannt, weil sie glauben, dass die Wirkung durch das Verschütteln verstärkt wird.

Die den heutigen wissenschaftlichen Anforderungen genügenden Studien zeigen in der Gesamtbetrachtung, dass die untersuchten homöopathischen Behandlungen keine signifikant über den Placebo-Effekt hinausgehende medizinische Wirksamkeit haben. Die zentralen Aussagen der Homöopathie über ihre allgemeinen Grundsätze (Potenzierung, Ähnlichkeit, Lebenskraft) sind nicht überprüfbar (Pseudowissenschaft).

Entwurf von RainerSti:

Die Homöopathie [ˌhomøopaˈtiː] („ähnliches Leiden“, von griech. όμοιο, hómoio, „das gleiche, gleichartige“ und πάθος, páthos, „das Leid, die Krankheit“) ist eine kontrovers diskutierte, weit verbreitete alternativmedizinische Praxis, die der deutsche Arzt Samuel Hahnemann um 1800 begründet hat.

Ihr wichtigster Grundsatz ist das Ähnlichkeitsprinzip. Das entscheidende Auswahlkriterium für ein homöopathisches Arzneimittel ist danach, dass es an Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen kann wie die, an denen der Kranke leidet. Der Patient bekommt das ausgewählte Mittel in möglichst niedriger Dosis und in besonders zubereiteter, „potenzierter” Form. Bei diesem Zubereitungsverfahren wird die Arzneisubstanz schrittweise mit einem neutralen Stoff verschüttelt oder verrieben und häufig bis ins Extrem verdünnt. Nach Ansicht der meisten Homöopathen soll das Potenzieren nicht nur unerwünschte Wirkungen minimieren, sondern auch die Heilkraft der Arznei steigern.

Die wenigen den heutigen wissenschaftlichen Anforderungen genügenden Studien zeigen in der Gesamtbetrachtung, dass die untersuchten homöopathischen Behandlungen keine signifikant über den Placebo-Effekt hinausgehende medizinische Wirksamkeit haben. Teilweise wird die Homöopathie als Paramedizin bezeichnet.<ref>Johannes Köbberling: Der Begriff der Wissenschaft in der Medizin, Rainer Wolf, Jürgen Windeler: Homöopathie kritisch betrachtet</ref>

Kommentare zur Einleitung

Die Formulierung „Praxis“ im ersten Absatz meines Vorschlags umgeht den (in dieser Diskussion) offensichtlich umstrittenen Begriff „Heilmethode“. Der zweite Absatz beschreibt sowohl das Ähnlichkeitsprinzip als auch das Potenzieren meiner Meinung nach genauer als die bisherige Version. Der dritte Absatz führt den Begriff Paramedizin an Stelle von Pseudowissenschaft ein und verzichtet auf den (nicht zutreffenden) „zentralen Grundsatz Lebenskraft“. --RainerSti 14:21, 27. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Die ersten beiden Absätze finde ich in Ordnung. Den Kritikerabsatz hättest du, wie oben geschrieben, meiner Meinung nach in Frieden lassen sollen, Teilweise wird die Homöopathie als Paramedizin bezeichnet. könnte man aber meiner Meinung nach noch an den Abschnitt, wie er jetzt ist, dranhängen. Im ersten Satz des Kritikabschnitts könnte man eventuell noch darüber nachdenken, ob das "in der Gesamtbetrachtung" eine tatsächliche inhaltliche Berechtigung hat, hört sich für mich eher nach einer Füllfloskel an. --Haruspex 16:56, 27. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Hallo Haruspex, für den Satz mit der angeklammerten Pseudowissenschaft konnte ich keinen Beleg finden. Zur "Gesamtbetrachtung" gibt es eine Diskussion im Archiv. --RainerSti 18:55, 27. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Es ging soweit ich das sehe vorher aber auch um eine Metastudie, die insgesamt zeigte dass neben dem Placeboeffekt keine Wirksamkeit da war, bei der aber auch schlecht durchgeführte (z.B. nicht ausreichend verblindete Tests) einbezogen wurden. Da macht die Sache mit der Gesamtbetrachtung natürlich auch Sinn. Wenn man aber von Tests schreibt die den wissenschaftlichen Standards genügten und sie alle das gleiche Ergebnis lieferten ist das mit der Gesamtbetrachtung ziemlich unnötig. Ich kann der Floskel in diesem Fall zumindest nicht wirklich irgendeine Information entnehmen, die ich ohne sie nicht hätte. Zur Pseudowissenschaft: Gut dass die die englischsprachige Wiki so viele Refs enthält. ;) [8] --Haruspex 19:20, 27. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Danke für den Link. Aber wo siehst du da einen Beleg für „Die zentralen Aussagen der Homöopathie über ihre allgemeinen Grundsätze (Potenzierung, Ähnlichkeit, Lebenskraft) sind nicht überprüfbar“? --RainerSti 21:37, 27. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Achso, darauf kam es dir an. Wenn nötig kann ich nochmal schauen, aber besteht daran denn wirklich ernsthafter Zweifel? Wie ließen sich denn Potenzierungs- und Ähnlichkeitshypothese widerlegen? (Lebenskraft kann natürlich raus, wenn es ohnehin nicht zum Homöopathiekonzept gehört) --Haruspex 00:18, 28. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Vielleicht ist es tatsächlich sinnvoll, noch mal zu schauen: auf den von dir verlinkten Text und auf meinen Textvorschlag:

www.skeptics.org.uk

He believed that the more times the remedy was diluted the more powerful it became. This finding, however, is invalidated by pharmaceutical dose-response studies which show that increasing dosage increases the effect of a drug (whether good or bad) and vice versa.

RainerStis Vorschlag

Nach Ansicht der meisten Homöopathen soll das Potenzieren nicht nur unerwünschte Wirkungen minimieren, sondern auch die Heilkraft der Arznei steigern.

Was sehen wir? Die von den meisten Homöpathen angenommene Wirkung von „Potenzierung“ wird von www.skeptics.org.uk teils bestätigt, teils widerlegt. Natürlich können wir über die Qualität dieser Quelle streiten. Aber: wieso ist da etwas „nicht überprüfbar“? Warum soll auch das Ähnlichkeitsprinzip grundsätzlich nicht überprüfbar sein? Lies noch einmal www.skeptics.org.uk: „The concept is that substances that cause symptoms in healthy people, such as raw onions causing sore, tearful eyes, can be used in extreme dilution to treat illnesses which cause the same symptoms. In this example, extract of raw onion could be used as an ingredient (extremely diluted) in a remedy to treat colds, flu, or other illnesses that produce the same symptoms.“ --RainerSti 06:19, 28. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Es geht auch eher um die mangelnde Falsifikationsmöglichkeit. Wenn man eine Theorie aufstellt sollte man sagen können "Wenn xy passiert/nicht passiert ist die Theorie widerlegt". Natürlich könnte man sagen: "Der Homöopathie konnte unter wissenschaftlichen Testbedingungen kein über den Placeboeffekt hinausgehende Wirkung nachgewiesen werden, also ist sie wohl falsch". Aber eben das geschieht ja nicht. Die Homöopathen bieten einfach keine Falsifikationsmöglichkeit an. Oder kennst du eine, die von ihnen akzeptiert werden würde? --Haruspex 07:57, 28. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Mich interessiert wenig, ob „die“ Homöopathen (die es in dieser Verallgemeinerung ja nicht gibt) Falsifikationsmöglichkeiten anbieten oder akzeptieren. Das mag im Abschnitt „Kritik an der H.“ dargestellt werden. Mein Interesse beschränkt sich darauf, eine unbelegte (und dumme, aber das könnte POV sein) Behauptung endlich aus dem Artikel zu entfernen. --RainerSti 09:18, 28. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Welche denn? Achso, siehe auch hier: [9] --Haruspex 09:33, 28. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Dort geht es um "Anforderungen an eine Wissenschaft". "Die" Homöopathie ist keine Wissenschaft. Sie beansprucht in der Regel auch nicht, eine zu sein. Ich weiß, dass einige Homöopathen das anders sehen. (Die Diskussion ist aber auch im Archiv nachzulesen.)--RainerSti 09:48, 28. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Was meintest du den nun mit "unbelegte Behauptung"? Und du glaubst ernsthaft, dass nur "einige Homöopathen" die Homöopathie als wissenschaftlich betrachten? Als was betrachten es die anderen denn? Als reinen Glauben? Meinst du die Ärzte, die ihren Patienten ein homöopathisches Mittel verschreiben tun das bewusst nur aus einem naiven Glauben heraus? Dafür würde ich jetzt gerne mal eine Quelle sehen... --Haruspex 10:47, 28. Jan. 2007 (CET)Beantworten
  • Du hast diesen Absatz nicht sehr sorgfältig gelesen, oder? Die unbelegte Behauptung ist: „Die zentralen Aussagen der Homöopathie über ihre allgemeinen Grundsätze (Potenzierung, Ähnlichkeit, Lebenskraft]) sind nicht überprüfbar“.
  • Zur „Wissenschaft“: Hahnemann hat in seiner „Frühzeit“ nach damaligen Maßstäben naturwissenschaftlich gearbeitet. Später hat er das nicht mehr getan. Das kannst du bei seinen Biografen nachlesen, aber auch an seinen eigenen Schriften selbst sehen. Die Homöopathen, die ich kenne oder von denen ich etwas gelesen habe, kämen (mit einer einzigen Ausnahme) nie auf die Idee zu behaupten, Homöopathie sei wissenschaftlich erklärbar. Häufig berufen sie sich auf „Erfahrung“. Damit meinen sie unterschiedliches; das will ich jetzt aber nicht ausführen.
  • Ich meine nicht, „dass die Ärzte ... das bewusst nur aus einem naiven Glauben heraus tun.“ Weil ich das nicht meine, möchte ich auch keine Quelle dafür suchen. --RainerSti 13:07, 28. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Du hast ständig das Thema gewechselt wenn ich auf deine Aussagen zu irgendetwas eingegangen bin, was du nun für die unbelegte Aussage hieltest war nicht ersichtlich. Und genau das macht es momentan auch ziemlich sinnlos mit dir zu diskutieren. Mir scheint es ohnehin eher als wolltest du den unliebsamen Satz einfach nur streichen und als sei dir dazu jeder Vorwand recht. Aber mir dann auch noch die Schuld zu geben... Ich halte die Diskussion nicht für zielführend und beende sie daher nun an dieser Stelle erst einmal. --Haruspex 15:51, 28. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Ich verstehe Deine Kritik nicht, Haruspex. Es gibt doch Handlungen (Praktiken), die nicht der Wissenschaft zugerechnet werden; was zum Beispiel ein Schuster, ein Koch oder ein Softwareentwickler macht, ist nicht "Wissenschaft". Auch medizinische Praktiken sind nicht durchweg "wissenschaftlicher" Natur; beispielsweise ist ein aufmunterndes Gespräch mit einem Patienten nicht "Wissenschaft", vielleicht ist nicht einmal ein positiver Effekt wissenschaftlich belegbar (sicher jedenfalls nicht mit Doppelblindversuchen), trotzdem wird es gemacht und ist deswegen noch nicht "Pseudowissenschaft". (Natürlich hilft es trotzdem oft nichts; manchmal vielleicht aber doch ...) - Mir ist nicht klar, wieso das Ähnlichkeitsprinzip nicht prinzipiell getestet werden könnte. Ein stärkeres Argument gegen die Homöopathie scheint mir zu sein, dass für die Wirkung des Ähnlichkeitsprinzips und der Potenzierung kein plausibles Modell bereitgestellt wird (es gibt auch nicht allzuviel Interesse daran). Diese Kritik könnte gern in der Einleitung stehen. - Es gibt auch Metastudien, die eine (schwache) spezifische Wirkung der Homöopathie (größer Placebo) nahelegen; das Bild ist nicht so einheitlich. Die zitierte Metastudie (Shang et al.) wurde vor allem deshalb kritisiert, weil sie zahlreiche Praktiken einbezieht, die in der Homöopathie gar nicht ausgeübt werden. Dass "in der Gesamtbetrachtung" der akzeptablen Studien kein Effekt über Placebo gezeigt werden konnte, ist aber zutreffend. --Mautpreller 16:48, 28. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Ich will den Satz nicht „einfach nur streichen“. Ich habe geschrieben, dass er nicht belegt ist und habe versucht zu begründen, weshalb ich ihn für falsch halte. Dazu habe ich einen „Ersatz“-Satz formuliert. Schuld will ich dir nicht geben, im Gegenteil. Wenn ich mich nicht klar genug ausgedrückt habe, ist das meine Unvollkommenheit. Ich schätze dein Nachfragen sehr. Ich war nur ärgerlich, weil ich das Gefühl hatte, du liest sehr oberflächlich. Ich hatte nach meiner Überzeugung zuvor nämlich mindestens zweimal geschrieben, welchen Satz ich für unbelegt halte. Freundliche Grüße, --RainerSti 17:00, 28. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Na OK, da hast du meine Nachfragen wohl falsch verstanden. Dass es um den Satz "Die zentralen Aussagen der Homöopathie über ihre allgemeinen Grundsätze (Potenzierung, Ähnlichkeit, Lebenskraft) sind nicht überprüfbar (Pseudowissenschaft)." ging war mir schon klar, ich wollte wissen, welche Aussage genau du darin für unbelegt hältst. Und nachdem du zuerst auf die Unbelegbarkeit hinaus wolltest bist du dann plötzlich, nachdem ich das mit der Falsifikation in's Spiel gebracht hatte, darauf umgeschwenkt, dass du meintest, Homöopathie habe keinen wissenschaftlichen Anspruch. Und ich wollte dann einfach nur wissen, welchen der beiden Punkte du denn nun meintest...
@Mautpreller: Natürlich sind Köche keine Pseudowissenschaftler, ihre Tätigkeit beruht aber auch nicht auf wissenschaftlich nicht nachvollziehbare Behauptungen wie z.B. der Speicherung von Informationen irgendwelcher Substanzen in Wasser. Und das beispielsweise ist schon eine Aussage über physikalische Eigenschaften, die das Wasser in der Augen der Homöopathen haben soll, die aber physikalisch einfach nicht nachvollziehbar sind. Und ja, wenn ein Koch solche Behauptungen aufstellen, daraus Schlüsse ziehen und sie zur Grundlage seiner Arbeit würde wäre das auch pseudowissenschaftlich. Es geht bei der Aussage in dem Satz auch nicht um Metastudien deren Ergebnisse ja letztlich nicht zuletzt auch immer eine Frage der Herangehensweise sind, sondern um die wissenchaftlich absolut korrekt durchgeführten Tests und da konnte eben noch kein signifikanter unterschied festgestellt werden. Wie gesagt, im Satz mit den Metastudien sehe ich die Berechtigung, aber wenn in keinem absolut korrekt durchgeführten Versuch, und auf diese bezieht sich der Satz ja, irgendetwas nachgewiesen werden konnte weiß ich nicht welche Info das Füllsel liefern sollte. --Haruspex 18:47, 28. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Auch die Homöopathie "beruht" nicht auf der Behauptung, es würden im Wasser irgendwelche Informationen gespeichert. Das ist lediglich ein Versuch mancher Homöopathen, die behauptete Wirkung zu erklären. (Kein sehr tauglicher, meiner Meinung nach.) Was ein "absolut korrekt" durchgeführter Versuch ist, weiß ich nicht; Tatsache ist, dass es zwar eine Reihe von Studien und Metastudien gibt, die Effekte feststellen konnten, andere konnten das aber nicht. Von einem "Nachweis" des Ähnlichkeitsprinzips kann demnach, auch wenn manche Homöopathen das gerne hätten, keine Rede sein. Allerdings auch nicht von einer Widerlegung. Die Sache ist kitzlig; man kann nämlich durchaus davon ausgehen, dass die ausgesprochen große Aufmerksamkeit, die Homöopathen (wegen der "Individualisierung" der Arzneiwahl - zweistündige Interviews!) dem Befinden des Kranken widmen, der Suggestions- und Placeboeffekt höher ist als sonst (er leigt natürlich bei jeder art von heilungsversuch vor). --Mautpreller 19:59, 28. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Klar, das kann ja sein. Bei Placebos gibt es auch unterschiedlich starke Wirkungen. Aber es geht doch darum, ob die Substanz wirkt, nicht darum ob die Behandlung einen (eventuell auch überdurchschnittlichen) Placeboeffekt hat. Das wichtigste ist in diesem Zusammenhang, dass die Tests absolut blind erfolgen, dass also keiner der Beteiligten bei Versuchsdurchführung und -auswertung weiß, welches Präparat verwendet wurde (wie wichtig das ist sieht man z.B. an den Unterschieden in den Ergebnissen Jacques Benvenistes, der unter nicht blinden Testbedingungen glaubte eine Wirkung festgestellt zu haben, was aber unter Verblindung nicht mehr reproduzierbar war. Das mit den gespeicherten Informationen ist wohl die bekannteste Annahme, aber was glaubst du denn wie das funktioniert? --Haruspex 20:27, 28. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Hm. Hier wirds kompliziert. Ich weiß nicht, ob Du Dich schon mal über das Thema "Individualisierung der Arzneiwahl" informiert hast. Eine Blindverschreibung ist nicht möglich, da in der Homöopathie keine feste Beziehung Krankheit/Arzneimittel besteht. (Das ist übrigens nicht der einzige Fall, in der Psychotherapie kann man auch nicht so vorgehen.) Ich denke, man muss schon Behandlungen untersuchen (was übrigens gewöhnlich auch geschieht). Richtig ist aber: Jeder Homöopath, der was auf sich hält, wird von einer spezifischen Wirkung ausgehen; dass also dieses und nicht jenes Präparat heilt. Andererseits hängen Arzneigabe und Behandlung (speziell Patienteninterview) in der Homöopathie sehr eng zusammen und sind nicht ohne weiteres zu isolieren. Es wäre durchaus interessant, mal ein Studiendesign zu entwickeln, das das Verhältnis und die relative Wirkung von Interview und Arzneigabe untersucht. - Was ich meine? Kommt es darauf an? Aber gut: Wirkung: Vermutlich hat das Patienteninterview (und der Verzicht auf massive Arzneigaben) den größten Anteil an der Wirkung; ich tendiere aber zu der Meinung, dass auch die Substanz schwache Wirkungen hat (weiß es aber nicht genau, bin kein Anhänger der Homöopathie und nehme selbst keine hom. Mittel). Mechanismus: Ich denke hier vor allem an die Arndt-Schulzsche Regel: In bestimmten Fällen wirken kleine Dosen anregend auf die Abwehrkräfte des Organismus, größere aber lähmend; das wäre auch ein Hinweis auf das Ähnlichkeitsprinzip, das dann aber nur in bestimmten Fällen, nicht als generelles Gesetz wirken könnte (Homöopathie wäre dann im Wortsinn Komplementärmedizin, m.E. die einzige vernünftige Anwendung der Hom., worüber freilich in der Hom. erheblicher Streit besteht ...). Hochpotenzen: Ich bin immer wieder überrascht, dass der Glaube, man könne einen Wirkstoff technisch exakt im Verhältnis 10 hoch minus 24 verdünnen, sowohl bei Homöopathen als auch bei deren Gegnern so verbreitet ist. Ich habe bisher noch keine vernünftige Untersuchung des "Potenzierungsverfahrens" gesehen. Es scheint mir naheliegend, dass sich D 6 und C 30 in ihrer substanziellen Zusammensetzung weniger unterscheiden, als die Zahlen suggerieren. Das nur mal als Idee ... --Mautpreller 09:23, 29. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Eine Blindverschreibung ist nicht möglich, da in der Homöopathie keine feste Beziehung Krankheit/Arzneimittel besteht.
Selbstverständlich ist das möglich. Die einen Patienten erhalten jeder für sich ein von ihrem Homöopathen hochgradig individuell ausgewähltes Homöopathikum, und die Patienten der Kontrollgruppe erhalten alle "Placebo forte D30" mit dem Etikett des von ihrem Homöopathen hochgradig individuell ausgewählten Homöopathikums. Wenn das Ganze doppelt verblindet wird, weiß der Homöopath selbst natürlich nicht, wem er "Placebo forte D30" gibt, und wer z.B. "Sulfur D30" bekommt. Wenn dann noch die gleiche Anzahl Patienten teilnimmt, wie das bei richtigen Medikamenten für die Zulassung vorgeschrieben ist, werden sich die Universitätskliniken dieser Welt um den einen Homöopathen reißen, der diesen wahrlich einzigartigen Stunt immer und immer wieder überzeugend hinkriegt. Und kurz danach schreiben wir den Einleitungsabsatz entsprechend um. (Hatten wir das Thema nicht schon mal durch?) --RW 15:26, 29. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Teilweise einverstanden - das wäre ein Versuch, Substanzwirkungen und Nicht-Substanz-Wirkungen innerhalb einer homöopathischen Behandlung zu unterscheiden. Allerdings auch nicht mehr ... --Mautpreller 15:39, 29. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Stimmt. Das wäre nicht mehr als der Beweis, dass an der Homöopathie irgend etwas dran ist, was sich vom Placeboeffekt unterscheidet. Aber auch nicht weniger. Und für etwas, was seit über 170 Jahren versucht wird, wäre ein erster Beweis schon eine ganze Menge, oder? --RW 15:50, 29. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Falsch. Das wäre genau das, was ich geschrieben habe. --Mautpreller 16:12, 29. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Bei der gesamten kritischen Diskussion über die Wirksamkeit der Homöopathie geht es doch nur um die Substanzwirkung, den Placeboeffekt bezweifelt doch niemand. Und da kann ich mich RW eigentlich nur anschließen und muss mich wundern, dass du da anscheinend für die Sache nicht viel wichtiges drin siehst. --Haruspex 16:22, 29. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Nein, es geht um die Behandlung (wie übrigens auch die zitierten Metastudien ausweisen). Ein Test von Homöopathie "gegen" Nichtstun oder "gegen" andere Behandlungen ist so nicht möglich; es wäre aber ein Versuch, die wirkenden Faktoren innerhalb einer homöopathischen Behandlung abzuklären. Es ist doch interessant, dass an einem solchen Versuch weder innerhalb noch außerhalb der Homöopathie großes Interesse zu bestehen scheint. Ob das Design geeignet ist, wäre im Einzelnen zu untersuchen (müsste ja auch differenziert werden nach substanziellen Gaben, bspw. D6, und Hochpotenzen); wir sind aber ja keine Studiendesigner. --Mautpreller 16:36, 29. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Da schätzt du die Lage (meiner Meinung nach) ziemlich falsch ein. Den Kritikern geht es im wesentlichen nur um die Wirksamkeit der Präparate. Wenn eine Studie zeigen würde, dass ein stundenlanges Gespräch mit Arzt/Homöopathen ein besseres Ergebnis liefert als ein 5-minütiges würde das wahrscheinlich niemanden großartig wundern. --Haruspex 16:52, 29. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Danke für eure Diskussionsbeiträge. Ich sehe darin keine Argumente gegen meinen Vorschlag und bitte deshalb darum, dass ein Admin die neue Einleitung und den folgenden Absatz Allgemeine Grundsätze in den Artikel überträgt. --06:34, 30. Jan. 2007 (CET)

Bei den ersten beiden Absätzen bin ich einverstanden, beim dritten zur Kritik haben wir die Diskussion mittendrin unterbrochen und er sollte daher erstmal nicht ersetzt werden. --Haruspex 06:41, 30. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Gut. Dann bitte ich einen mitlesenden Admin um Ersetzung des ersten und zweiten unstrittigen Abschnitts und alle anderen um Kommentare zu meinem Vorschlag für den dritten Absatz zur Kritik:
Die wenigen den heutigen wissenschaftlichen Anforderungen genügenden Studien zeigen in der Gesamtbetrachtung, dass die untersuchten homöopathischen Behandlungen keine signifikant über den Placebo-Effekt hinausgehende medizinische Wirksamkeit haben. Teilweise wird die Homöopathie als Paramedizin bezeichnet.<ref>Johannes Köbberling: Der Begriff der Wissenschaft in der Medizin, Rainer Wolf, Jürgen Windeler: Homöopathie kritisch betrachtet</ref> --RainerSti 12:23, 30. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Na gut, dann mal sehen: Die wenigen den heutigen wissenschaftlichen Anforderungen genügenden Studien zeigen in der Gesamtbetrachtung[...]: Was sind wenige? 1 oder 2? 5 oder 7? 9 oder 10? 20 oder 30? Bitte eine konkrete Zahl rein, mit "wenig" kann kein Mensch etwas anfangen, was wenig und was viel ist ist letztlich Ansichtssache. "In der Gesamtbetrachtung" <-- Darin sehe ich noch immer keinen Sinn. Bei den Metastudien ja, wenn sich die Aussage aber nur auf wissenschaftlich korrekt durchgeführte Versuche bezieht die alle gezeigt haben, dass keine Wirkung da ist ist der Zusatz überflüssig. Und sag mir welche Aussage genau dich in Die zentralen Aussagen der Homöopathie über ihre allgemeinen Grundsätze (Potenzierung, Ähnlichkeit, Lebenskraft) sind nicht überprüfbar (Pseudowissenschaft). stört, nun hast du's mir noch immer nicht gesagt. Die Lebenskraft kann, wie schon gesagt, in der Aufzählung natürlich jetzt schon raus (wenn der tätige Admin das bitte gleich mit machen würde). --Haruspex 15:35, 30. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Zur Zahl der "guten" Studien: die Metastudie von Shang et al. enthält eine qualitative Bewertung von vielen Studien. Dabei bleiben nur wenige gute übrig. Die genauen Zahlen findest du in der Metastudie. Möglicherweise gibt es seitdem neue Studien, die auch qualitativ gut sind; die kenne ich aber nicht. Eine ältere Metastudie, die sich auch explizit mit der Studienqualität beschäftigt, muss ich noch heraussuchen. Die Formulierung "In der Gesamtbetrachtung" stammt nicht von mir. Meiner Erinnerung nach kommmen in der Einzelbetrachtung einige wenige Studien "besser" weg. Deshalb der Bezug auf die Metastudie(n), die eben eine "Gesamtbetrachtung" enthalten, die deutlich kritischer ist.
Die allgemeinen Grundsätze "Potenzierung" und "Ähnlichkeit" sind selbstverständlich überprüfbar. Einige Hinweise darauf, wie eine solche Überprüfung möglich wäre, findest du in diesem Abschnitt weiter oben. Ob sie durchgeführt wurde, ist mir nicht bekannt. Einen Beleg für die Behauptung, dass die Grundsätze nicht überprüfbar seien, haben aber weder Homöopathen noch ihre Gegner geliefert. --RainerSti 18:28, 30. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Wo denn?

Rainer Wolf hat oben beschrieben, wie ein Doppelblindversuch auch mit homöopathischen Arzneimitteln möglich ist. In Doppelblindversuchen könnten sowohl die von Homöopathen behaupteten Effekte der Potenzierung (Abschwächung von unerwünschten, Steigerung von erwünschten Wirkungen beispielsweise im Vergleich von D4 mit einer höheren Potenz) als auch das Ähnlichkeitsprinzip überprüft werden (es ist leicht, aus dem Beispiel mit den rohen Zwiebeln von www.skeptics.org.uk ein Studiendesign zu entwerfen ;-). --RainerSti 21:53, 30. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Es geht wie gesagt um Falsifikation. Wie wäre die denn konkret möglich ("Wenn xy passiert/nicht passiert ist die These widerlegt")? Wie soll denn ein Beleg aussehen, dass etwas nicht überprüfbar ist? Das ergibt sich einfach aus der Abwesesenheit von Widerlegungsmöglichkeiten.

Da habe ich dich wohl schon wieder missverstanden, frage aber sicherheitshalber bei dir nach: Meinst du: „Die zentralen Aussagen der Homöopathie über ihre allgemeinen Grundsätze (Potenzierung, Ähnlichkeit, Lebenskraft) sind "nicht widerlegbar".“?
Aber auch für diese Formulierung wäre ein Beleg in Form einer Quellenangabe (welcher Wissenschaftler hat das wo publiziert?) gut. --RainerSti 21:53, 30. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Woher der Zusatz ursprünglich kommt ist mir schon klar, die Frage ist ob er in dem Satz wie er momentan ist Sinn ergibt und den kann ich beim besten Willen nicht erkennen. Und was sind ist denn nun mit "wenige" gemeint? Wenige im Vergleich zur Zahl der schlampig durchgeführten Testreihen oder was? Das müsste man aber dann auch so schreiben, sonst weiß man nicht nach welchem Maßstab es denn wenige sein sollen. --Haruspex 18:51, 30. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Ich stimme dir zu: das „wenige“ sollte präziser beschrieben werden - ohne die Einleitung zu sehr aufzublähen. Ich suche noch nach einer guten Formulierung. --RainerSti 21:53, 30. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Man könnte es irgendwie so schreiben: "Die den heutigen wissenschaftlichen Anforderungen genügenden Studien, die einen geringen Anteil an der Gesamtzahl der zum Thema durchgeführten Studien ausmachen, zeigen[...]" Ich find es nur fraglich, ob das nun so wichtig ist. Das wichtige ist doch, dass unter wissenschaftlichen Testbedingungen nichts nachgewiesen werden konnte. Dass diese nun einen einen geringen Anteil ausmachen, naja, es ist zwar gewissermaßen interessant zu wissen, wie wenig Leute fähig sind gute Testbedingungen zu liefern, aber nun auch nicht so wichtig, dass es in die Einleitung müsste. Vor allem nicht, wenn ein ganzer zusätzlicher Satz nötig wird... --Haruspex 23:08, 30. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Ein einziger zusätzlicher Satz würde mich überhaupt nicht stören, wenn er denn zur Präzisierung beitragen kann. So lesefaul ist kein an H. wirklich interessierter ;-) Die komplexe Problematik von Studien und Metastudien zur H. kann aber auch in einem zusätzlichen Satz nur angedeutet werden und muss weiter unten im Hauptteil des Artikels ausgeführt werden.
Ich finde sowohl deine Forderung nach Präzisierung des „wenigen“ als auch deine Infragestellung der Formulierung „in der Gesamtschau“ (ich frage natürlich: in wessen Gesamtschau?) berechtigt. Bevor wir aber die Einleitung weiter verkomplizieren, fällt mir als Alternative noch der Rückgriff auf eine einfache Formulierung von Mautprellers Baustelle ein: „In der wissenschaftlichen Medizin wird Homöopathie im Allgemeinen als wirkungslos angesehen.“ Wie findest du bzw. wie findet ihr das für den Einleitungsabschnitt? --RainerSti 14:59, 31. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Ne, dass das getestet wurde und das dabei herausgekommen ist und nicht nur "einfach so" so gesehene wird ist schon sehr wichtig. Verkomplizieren wollte ich es auch überhaupt nicht, ich persönlich wäre eben dafür beides ("in der Gesamtbetrachtung" und "wenige" bzw "die einen geringen Anteil an der Gesamtzahl der zum Thema durchgeführten Studien ausmachen") einfach rauszulassen. --Haruspex 15:22, 31. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Dann wäre dein Vorschlag also: „Die den heutigen wissenschaftlichen Anforderungen genügenden Studien zeigen, dass die untersuchten homöopathischen Behandlungen keine signifikant über den Placebo-Effekt hinausgehende medizinische Wirksamkeit haben.“
Das stimmt dann wieder nicht. Einige „den heutigen wissenschaftlichen Anforderungen genügende“ Studien zeigen eben doch einen (schwachen) Effekt, der über Placebo hinausgeht. Von den in die Shang-Metaanalyse aufgenommenen acht Homöopathie-Studien waren es immerhin vier, wenn ich mich richtig erinnere. Darum mogeln sich u.a. die „Gesamtbetrachtung“ und die dehnbare Formulierung „signifikant“ etwas herum. --RainerSti 15:54, 31. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Das "signifikant" hat damit nichts zu tun, das ist bei jeder solchen Studie obligatorisch. Wenn in einer Studie nun ein Patient mehr durch Homöopathie geheilt würde als durch Placebos wäre das kein signifikantes Ergebnis, das kann einfach Zufall sein. Und wenn es 4 Studien waren, die nicht signifikante positive Ergebnisse für die Homöopthie lieferten waren es vermutlich auch 4, die positive Ergebnisse für Placebos lieferten. Nicht signifikante Werte sind einfach als Zufall zu betrachten. --Haruspex 16:31, 31. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Lieber Haruspex, „wenn ... würde ... wäre“ hilft uns hier nicht weiter. Wie Mautpreller oben schrieb, gibt es Studien und Metastudien, die Effekte (signifikant über Placebo) feststellen konnten, andere konnten das aber nicht. Für die Einleitung schlage ich weiterhin Mautprellers einfache Formulierung vor, eventuell mit einem Hinweis auf die (noch zu überarbeitende) differenziertere Darstellung weiter unten. Für den Fall, dass du dem nicht zustimmen kannst, schlage ich vor, eine Person, die wir beide für neutral genug halten, um Moderation zu bitten. Ich habe in einem sehr viel schwierigeren Konflikt gute Erfahrungen mit einem solchen Verfahren gemacht.
Noch etwas anderes: kann jemand diese Seite mal wieder archivieren? Mein Rechner kommt mit der Größe nicht mehr gut zurecht. --RainerSti 22:35, 31. Jan. 2007 (CET)Beantworten
"Lieber Haruspex, „wenn ... würde ... wäre“ hilft uns hier nicht weiter." Natürlich nicht, aber es ist nunmal so, dass es statistisch nicht gerade wahrscheinlich ist, dass genau ein 50:50 Ergebnis herauskommt. In eine der beiden Richtungen wird das Ergebnis fast immer (unsignifikant) ausschlagen. Daraus dann zu schließen, dass sie für die Homöopathie sprächen ist aber falsch, es geht immer nur um signifikante Ergebnisse. Und die sind in wissenschaftlich korrekt durchgeführten Studien bisher nicht erkennbar gewesen. Es geht immer nur um diese Kombination. Es geht nicht um unsignifikante Ergebnisse in guten oder signifikante in schlechten uUntersuchungen, beides Interessiert nicht. Und signifikante Ergebnisse in korrekt durchgeführten Studien gab es bisher einfach nicht und das sollte im Artikel auch stehen. Es geht dabei um die Ergebnisse von Studien, nicht darum zu sagen, als was die wissenschaftliche Medizin die Homöopathie ansieht, das ist doch eine ganz andere Aussage. --Haruspex 23:18, 31. Jan. 2007 (CET)Beantworten
Du sagst: „signifikante Ergebnisse in korrekt durchgeführten Studien gab es bisher einfach nicht und das sollte im Artikel auch stehen.“ Meine erste Antwort: was „korrekt durchgeführte Studien“ sind, ist umstritten, vor allem zwischen wissenschaftlich orientierten Medizinern und Homöopathen. Ob das schon in der Einleitung stehen muss, können wir neu diskutieren. Das muss aber nicht sein – nach meiner Erinnerung gibt es im Archiv schon einen ausführlichen Streit dazu.
Zweitens: wenn ich die Metastudien richtig verstehe, gibt es auch unter den „qualitativ höherwertigen“ Studien einige, die signifikant eine Wirksamkeit von homöopathischen Behandlungen belegen. Wenn man aber viele Studien „insgesamt“ betrachtet und sich dabei auf die „qualitativ höherwertigen“ beschränkt, bleibt nur „weak evidence for a specific effect of homoeopathic remedies“. Unsere Herausforderung ist, dies knapp und trotzdem korrekt in der Einleitung zu formulieren. --RainerSti 08:53, 1. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Hier mein allervorletzter;-) Versuch, sauber mit Quellen belegt. Ist das konsensfähig? --RainerSti 18:33, 1. Feb. 2007 (CET):Beantworten

Metaanalysen und systematische Übersichtsarbeiten (Reviews) von großen und qualitativ guten klinischen Studien zeigen in der Gesamtbetrachtung, dass die untersuchten homöopathischen Behandlungen keine medizinische Wirksamkeit haben, die eindeutig über den Placebo-Effekt hinausgeht.<ref>Klaus Linde (2002): Analyse der vorliegenden systematischen Übersichtsarbeiten zu Akupunktur, Phytotherapie und Homöopathie</ref>, <ref> Aijing Shang, Karin Huwiler-Müntener, Linda Nartey, Peter Jüni, Stephan Dörig, Jonathan A C Sterne, Daniel Pewsner, Matthias Egger: Are the clinical effects of homoeopathy placebo effects? Comparative study of placebo-controlled trials of homoeopathy and allopathy. Lancet 2005;366:726-732 </ref> Teilweise wird die Homöopathie als Paramedizin bezeichnet.<ref>Johannes Köbberling: Der Begriff der Wissenschaft in der Medizin, Rainer Wolf, Jürgen Windeler: Homöopathie kritisch betrachtet</ref>

Also da finde ich den ersten Satz wie er jetzt im Artikel ist besser. Deine Version sagt so ziemlich das gleiche, nur viel komplizierter. Der letzte Satz in deinem Vorschlag kann wie bereits gesagt rein. Aber der letzte Satz in der Einleitung, wie sie momentan ist, kann nicht einfach ohne Diskussion raus. Momentan wär ich für die Einleitung wie sie jetzt ist, hintendran kann noch der Satz mit der Paramedizin. --Haruspex 19:17, 1. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Mal ein Vorschlag meinerseits, deinen ersten Satz einfach nur umgebaut, den letzten Satz von dir übernommen und den zweiten an einer Quelle ausgerichtet:
Metaanalysen und systematische Übersichtsarbeiten (Reviews) von großen und qualitativ guten klinischen Studien zeigen in der Gesamtbetrachtung, dass die untersuchten homöopathischen Behandlungen keine eindeutig über den Placebo-Effekt hinausgehende Wirkung haben. Einige Grundsätze, auf welchen die Homöopathie aufbaut, sind nicht überprüfbar oder stehen gar im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen und werden wie die Homöopathie selbst dogmatisch als wahr betrachtet, daher gilt sie auch als Pseudowissenschaft.<ref>http://www.skeptics.org.uk/article.php?dir=articles&article=homeopathy.php</ref> Teilweise wird die Homöopathie als Paramedizin bezeichnet.<ref>Johannes Köbberling: Der Begriff der Wissenschaft in der Medizin, Rainer Wolf, Jürgen Windeler: Homöopathie kritisch betrachtet</ref>

Mit dem Umbau meines ersten Satzes bin ich einverstanden. „qualitativ guten“ ist aber noch ein weißer Schimmel und könnte z.B. durch „methodisch hochwertigen“ ersetzt werden.
Dass die Grundsätze der H. nicht überprüfbar seien, bestreite ich weiterhin. Wenn ich dich oben richtig verstanden habe, meinst du eher „nicht falsifizierbar“ oder „nicht widerlegbar“.
Die H. wird weder von mir noch von dir dogmatisch als wahr betrachtet. Daher geht der Satz so nicht. Meinetwegen können wir schreiben, dass die H. bei skeptics.org.uk und einigen anderen als Pseudowissenschaft gilt. Aber ob das wirklich wichtig für die Einleitung ist? --RainerSti 21:54, 1. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Natürlich ist mit Überprüfbarkeit Falsifizierbarkeit gemeint. Meinetwegen können wir's aber auch ersetzen. Dass die Homöopathie nicht auf wissenschaftlicher Ebene arbeitet ist schon wichtig für die Einleitung (wenn ich einen Artikel über irgendetwas halbwegs wissenschaftlich klingendes lese ist es das erste wonach ich schaue). Hier mal eine überarbeitete Version:
Metaanalysen und systematische Übersichtsarbeiten (Reviews) von großen und methodisch hochwertigen klinischen Studien zeigen in der Gesamtbetrachtung, dass die untersuchten homöopathischen Behandlungen keine eindeutig über den Placebo-Effekt hinausgehende Wirkung haben. Einige Grundsätze, auf welchen die Homöopathie aufbaut, sind nicht falsifizierbar oder stehen gar im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen und stellen innerhalb des homöopathischen Gedankenkonstruktes Dogmen dar. Aus diesen Gründen gilt sie auch als Pseudowissenschaft.<ref>http://www.skeptics.org.uk/article.php?dir=articles&article=homeopathy.php</ref> Teilweise wird die Homöopathie als Paramedizin bezeichnet.<ref>Johannes Köbberling: Der Begriff der Wissenschaft in der Medizin, Rainer Wolf, Jürgen Windeler: Homöopathie kritisch betrachtet</ref>

Na gut, bald sind wir uns einig. Ich schlage noch folgende Kürzung vor:
Metaanalysen und systematische Übersichtsarbeiten (Reviews) von großen und methodisch hochwertigen klinischen Studien zeigen in der Gesamtbetrachtung, dass die untersuchten homöopathischen Behandlungen keine eindeutig über den Placebo-Effekt hinausgehende Wirkung haben. Einige Grundsätze, auf welchen die Homöopathie aufbaut, sind nicht falsifizierbar oder stehen im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen. Aus diesen Gründen gilt die Homöopathie auch als Pseudowissenschaft.<ref>http://www.skeptics.org.uk/article.php?dir=articles&article=homeopathy.php</ref> Teilweise wird sie als Paramedizin bezeichnet.<ref>Johannes Köbberling: Der Begriff der Wissenschaft in der Medizin, Rainer Wolf, Jürgen Windeler: Homöopathie kritisch betrachtet</ref>
Den Halbsatz „und stellen innerhalb des homöopathischen Gedankenkonstruktes Dogmen dar“ habe ich entfernt. Es gibt ja nicht „das“ homöopathische Gedankenkonstrukt, sondern mehrere. Dogmatisch werden die Grundsätze von einigen Anhängern vertreten, von anderen pragmatisch. --RainerSti 07:32, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Nur mal ne Frage: Welche Grundsätze sind das, auf denen die Homöopathie aufbaut und die nicht falsifizierbar sind bzw. im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen stehen? Mir ist das zu nebulös. Bitte nennen. --Mautpreller 08:59, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Aus dem Stand würde ich mindestens das Ähnlichkeitsprinzip und das sogenannte Potenzieren nennen. Gibt es irgendeine homöopathische Variante, die ohne diese beiden auskommt? --RW 10:08, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Ähnlichkeitsprinzip - nein, gibt es nicht. Potenzieren - kommt drauf an. Alle "potenzieren", aber nicht alle gehen davon aus, dass das zur Verstärkung der Arzneiwirkung führt. Aber jetzt nochmal: Das Ähnlichkeitsprinzip ist sicherlich als Prinzip nicht falsifizierbar, im Einzelfall aber sehr wohl. Warum Potenzieren (im Sinne stärkerer Kraftentwicklung) nicht falsifizierbar sein soll, ist mir nicht klar (oben hast Du genau entgegengesetzt argumentiert). Im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen steht sicherlich die Annahme, dass Hochpotenzen messbare Wirkungen entfalten; nicht aber die Annahme, dass kleine Gaben messbare Wirkungen entfalten; auch die Annahme einer paradoxen Wirkung (partielle Umkehr der Dosis-Wirkungs-Relation bei kleinen Gaben) tut das m.W. nicht. Man kann solche "Grundsätze" immun gegen Falsifizierung machen, und das geschieht auch immer wieder; aber sie entziehen sich m.E. nicht prinzipiell der Überprüfung. --Mautpreller 10:21, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Lieber Mautpreller, ich sehe ein: so nebulöse Formulierungen sind nicht enzyklopädiewürdig. Da habe ich schlampig gearbeitet. Danke deshalb für deine Frage. Ich sehe auch das Simile-Prinzip als einzigen Grundsatz, auf dem „die“ H. aufbaut, an. Für dieses wäre also zu belegen, dass es „nicht falsifizierbar oder im Widerspruch zu wissenschaftlichen Erkenntnissen“ ist. Ich habe dazu keine seriöse Quelle. Wenn niemand eine solche nachreicht, muss der Satz raus. (Die anderen im folgenden Abschnitt genannten „Grundsätze“ neben dem Ähnlichkeitsprinzip gelten, wenn ich es richtig sehe, nur für spezifische Zweige, aber nicht für DIE H.). --RainerSti 10:29, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Müssten nicht im Gegenteil die Anhänger des Simile-Prinzips eine falsifizierbare Aussage machen? Und wie kommst Du plötzlich darauf, dass Homöopathie ohne Potenzieren auskommt? Solange niemand eine seriöse Quelle bringt, nach der diese Grundsätze falsifizierbar aber unfalsifiziert sind, gehört diese Info in die Einleitung. Eine Umkehr der Beweislast hat weder in der Wissenschaft stattgefunden, noch fangen wir hier damit an. Im Falle des Simile-Prinzips bedeutet das: Die Anhänger müssen es beweisen bzw. falsifizierbar machen, nicht die Wissenschaftler müssen es widerlegen. --RW 11:13, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Hallo Rainer. Nein, hier geht es nicht darum, dass wir die Homöopathie überprüfen (das wäre Original Research). Wäre das hier unser Thema, dann würde ich Dir teilweise recht geben: Damit man eine Aussage, etwa einen Heilungsanspruch, überprüfen kann, muss sie in überprüfbarer Form vorliegen. Hier geht es aber um Referieren des Forschungsstandes. Die Aussage, es sei so, dass homöopathische Grundsätze nicht falsifizierbar seien bzw. wissenschaftlichen Erkenntnissen widersprächen, muss belegt sein und man muss prüfen können, ob das wirklich dem Stand der Forschung entspricht (d.h. es genügt nicht, dass in einer Zeitung jemand so etwas sagt - es muss in einer wissenschaftlich maßgeblichen Publikation sein). Wer in einem Wikipedia-Artikel eine solche Behauptung aufstellt, ist in der Bringschuld. --Mautpreller 11:47, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Ach so, es geht Dir nur darum, dass die Wissenschaft heutzutage nicht mehr oft auf die Unfalsifizierbarkeit der homöopathischen Prinzipien hinweist. Das macht nichts. Die Bringschuld hat natürlich immer derjenige, der die Behauptung aufstellt. Das sollte schon klar herauskommen. Dann wären wir etwa hier:
Bis heute ist es den Anhängern der Homöopathie nicht gelungen, einen wissenschaftlichen Nachweis ihrer Behauptungen zu erbringen, der nicht entweder widerlegt wurde oder unfalsifizierbar ist.
Sobald dieser Nachweis erfolgt, werden wir darüber in Nature, Science oder Lancet lesen, wie damals bei Herrn Benveniste. Und wir berichten natürlich nur darüber und führen keine Original Research durch. Dass fast nur noch in der Boulevardpresse über die angeblichen Segnungen der Homöopathie berichtet wird, ist nicht weiter verwunderlich; der Astrologie geht es in dieser Hinsicht auch nicht besser. Aus dieser Tatsache eine Umkehr der Beweislast stricken zu wollen ist unter Deiner Würde. --RW 12:56, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Schon besser, aber mit diversen Schwächen behaftet. Es geht hier nicht um die "Anhänger" der Homöopathie, sondern um die Frage, ob es einen wissenschaftlichen Nachweis der Wirksamkeit der Homöopathie gibt. Diesen Nachweis gibt es nicht, d'accord. Das hat allerdings schon der vorige Satz in korrekter Weise ausgesagt: Metaanalysen und systematische Übersichtsarbeiten (Reviews) von großen und methodisch hochwertigen klinischen Studien zeigen in der Gesamtbetrachtung, dass die untersuchten homöopathischen Behandlungen keine eindeutig über den Placebo-Effekt hinausgehende Wirkung haben. Man kann m.E. gern hinzufügen: Es gibt also keinen wissenschaftlich validen Nachweis für eine Wirkung solcher Behandlungen; im Allgemeinen wird in der Wissenschaft daher davon ausgegangen, dass homöopathische Behandlungen lediglich Placebowirkungen haben. - Eine andere Frage ist, ob "Grundsätze der Homöopathie", etwa das Ähnlichkeitsprinzip, falsifizierbar, d.h. prüfbar sind. Soll eine Aussage zu dieser Frage hier stehen, hätte ich tatsächlich gern eine gute Quelle. Dasselbe gilt für die Aussage, dass sie zwar prüfbar, aber widerlegt sind. Auch dafür hätte ich gern eine gute Quelle. Sie braucht keineswegs brandneu zu sein. Schon eine recht grobe Überlegung mit meinem begrenzten Verstand zeigt m.E. dies: Dass Krankheiten grundsätzlich immer nach dem Ähnlichkeitsprinzip heilbar seien, ist eine Aussage, die wohl kaum wirklich geprüft werden kann - jedenfalls nicht, solange nicht ein Mechanismus gezeigt werden kann, nach dem dies gehe. So eine Aussage muss als unfalsifizierbar betrachtet werden. Dass hingegen ein konkreter Patient oder eine konkrete Patientengruppe mit einem konkreten Krankheitsbild durch Arzneigaben nach dem Ähnlichkeitsprinzip geheilt werden könne, scheint mir keine unfalsifizierbare Aussage zu sein. --Mautpreller 14:06, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Ich stimme Mautpreller zu. @RW: Ich habe nicht geschrieben, „dass Homöopathie ohne Potenzieren auskommt“. Aber es gibt Homöopathen, die ohne die Annahme der Wirkungssteigerung durch Potenzieren auskommen – das hat Mautpreller oben geschrieben. Und: „Die Potenzierung der Arzneien ist kein unerläßlicher Bestandteil der Homöopathie, d. h. die Methode ist grundsätzlich auch mit unpotenzierten Arzneien wirksam - so wurde in der Anfangszeit der Homöopathie noch ohne die Potenzierung gearbeitet.“ (siehe unter FAQ bei [10] In seiner frühen Praxis machte Hahnemann die richtige Arzneidosierung noch von der betreffenden Substanz abhängig, wobei für ihn mit zunehmender Verdünnung eine Wirkungsabschwächung eintritt (Quelle: Wischner, Kleine Geschichte der H.). Es gibt auch heute Homöopathen, die lediglich nach dem Ähnlichkeitsprinzip behandeln, ohne Potenzierung. Die Quelle dafür habe ich mir leider nicht notiert. --RainerSti 13:28, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Macht nichts, dass Du keine Quellen hast. Welche verschiedenen Spielarten der Homöopathie es gibt, braucht sowieso nicht in die Einleitung. Wenn Du und Mautpreller den fehlenden wissenschaftlichen Nachweis der Homöopathie aus der Einleitung loswerden wollt, kann ich mir nur schwer vorstellen, dass ich der einzige bin, der damit nicht einverstanden sein wird. Was die ursprüngliche Formulierung anbelangt, mag sie dahingehend fehlerhaft sein, dass heutige Wissenschaftler selten bis nie auf das Fehlen wissenschaftlicher Nachweise für die H. hinweisen. Vielleicht fehlt ja das Interesse am Thema, wer weiß? Insofern schildert mein obiger Formulierungsvorschlag den Sachverhalt ein wenig präziser. Warum das Fehlen jeglicher Quellen für einen wissenschaftlichen Nachweis der H. in die Einleitung gehört, ist schon x-mal diskutiert worden. Bitte nicht schon wieder. (Aber wenn das ein Ritual werden soll, durch das wir jedes Jahr mindestens einmal durch müssen: Nur zu...) --RW 15:09, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Hallo Rainer, allmählich werde ich sauer. Wenn Du und Mautpreller den fehlenden wissenschaftlichen Nachweis der Homöopathie aus der Einleitung loswerden wollt ... eh? Ich schrieb oben, als Vorschlag: Es gibt also keinen wissenschaftlich validen Nachweis für eine Wirkung solcher Behandlungen; im Allgemeinen wird in der Wissenschaft daher davon ausgegangen, dass homöopathische Behandlungen lediglich Placebowirkungen haben. Ist das wirklich so schwer zu kapieren? Ich halte es für richtig, in der Einleitung auf den fehlenden wissenschaftlichen Nachweis für die Homöopathie hinzuweisen! Aus zwei Gründen: Es stimmt, und es ist belegt. Ich halte es lediglich für problematisch, die Behauptung aufzustellen, die Grundsätze der Homöopathie seien entweder nicht falsifizierbar oder widerlegt. Aus zwei Gründen: Ich zweifle an der Richtigkeit des Satzes, und es gibt keine vernünftigen Belege dafür. Kriegst Du das in Deinen Kopf? --Mautpreller 15:25, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Klar krieg ich das rein. Deswegen habe ich den Satz ja auch entsprechend umformuliert. Ich schrieb:
Bis heute ist es den Anhängern der Homöopathie nicht gelungen, einen wissenschaftlichen Nachweis ihrer Behauptungen zu erbringen, der nicht entweder widerlegt wurde oder unfalsifizierbar ist.
Meine Präzisierung der Formulierung stellt also klar, dass es die Homöopathen lediglich bis jetzt versäumt haben, falsifizierbare Kriterien vorzulegen. Das muss ja nicht in alle Ewigkeit so bleiben. Deine Formulierung ist dagegen zu schwach, weil sie unter den Tisch fallen lässt, dass momentan keine wissenschaftliche oder sonstwie unesoterische Methode bekannt ist, nach der die Anhänger der H. eine Überprüfung zulassen würden; für dieses Verhalten hast Du weiter oben selbst ein gutes Beispiel abgegeben, als ich Dir eine sehr einfache Methode zur Überprüfung vorschlug, von der Du nichts wissen wolltest.
Viele Dinge mögen zwar wissenschaftlich noch nicht nachgewiesen sein, sind aber dennoch wenigstens prinzipiell falsifizierbar. In diese Kategorie gehört die Homöopathie erst dann wieder herein, wenn sie überhaupt mal falsifizierbare Kriterien zur Überprüfung ihrer Lehre vorlegt, die nicht schon falsifiziert wurden. Den Versuch, die Beweislast umzukehren, hatten wir auch früher schon und kriegen wir bestimmt wieder herein. Ich kann mir momentan noch nicht vorstellen, warum das ausgerechnet diesmal klappen sollte. --RW 16:33, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Rainer, hör auf, mir Sachen zu unterstellen, die nicht stimmen. Das ist unersprießlich. Eigentlich solltest Du Dich bei mir entschuldigen für Deine Falschbehauptung, ich wollte den fehlenden wiss. Nachweis für die Hom. aus der Einleitung rauskriegen. Darüber gehst Du jetzt elegant hinweg ... Du weißt doch genau, dass die vorhandenen Studien ohne Mitarbeit von Homöopathen gar nicht möglich gewesen wären. Natürlich gibt es Methoden, wie "die" Homöopathen Überprüfungen "zulassen"; die haben eben nur in manchen Fällen positive (nd gewöhnlich nicht reproduzierbare), in anderen Fällen negative Ergebnisse gebracht. Es gibt eben (zumindest) heute keinen Nachweis. Ich habe übrigens bei der von Dir "vorgeschlagenen" Methode lediglich auf die Begrenztheit der Aussagekraft hingewiesen (von wegen "nichts wissen wollen"). Und nochmals: Für einen empirischen Satz (z.B. "diese Behandlung hilft gegen Schnupfen") hat man klar die Beweislast; aber eben auch für den empirischen Satz: "Die Grundsätze der Homöopathie sind nicht falsifizierbar." Deine Formulierung taugt nichts. Schlag ich nochmal was vor:

Metaanalysen und systematische Übersichtsarbeiten (Reviews) von großen und methodisch hochwertigen klinischen Studien zeigen in der Gesamtbetrachtung, dass die untersuchten homöopathischen Behandlungen keine eindeutig über den Placebo-Effekt hinausgehende Wirkung haben. Bis heute gibt es keinen wissenschaftlichen Nachweis für eine Wirksamkeit homöopathischer Behandlungen. Zudem gibt es keine plausiblen Erklärungsmodelle für die Wirkungsmechanismen des hypothetischen Ähnlichkeitsprinzips oder von Hochpotenzen. Die Homöopathie wird daher oft als Paramedizin bezeichnet.

Und bitte guck Dir das jetzt mal ohne den Tunnelblick an, als ob ich hier ewig bloß die Esoterik einschmuggeln und die Wissenschaft übers Ohr hauen wollte. Sei so gut und versuche vorurteilsfrei zu lesen und zu urteilen. --Mautpreller 17:02, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Rainer, ich rätsel noch, ob deine Unterstellung böse oder dumm ist. Aber ich möchte dir guten Glauben unterstellen. Es wäre gut, wenn du sie zurücknehmen würdest. --RainerSti 16:48, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Mautpreller, ich entschuldige mich in aller Form, Dir unterstellt zu haben, Du wolltest den fehlenden wissenschaftlichen Nachweis loswerden. Es war nicht meine Absicht, Dich zu beleidigen, ich habe lediglich nicht genau genug formuliert. Wenn ich Dich richtig verstehe, willst Du die fehlende Nachweisbarkeit/Falsifizierbarkeit loswerden. Damit wir uns also nicht schon wieder missverstehen, schreibe ich also nochmal die aktuelle Fassung des Absatzes hier hin, über die damals so lange diskutiert werden musste, denn anscheinend müssen wir da in den nächsten Wochen nochmal durch:
Die den heutigen wissenschaftlichen Anforderungen genügenden Studien zeigen in der Gesamtbetrachtung, dass die untersuchten homöopathischen Behandlungen keine signifikant über den Placebo-Effekt hinausgehende medizinische Wirksamkeit haben. Die zentralen Aussagen der Homöopathie über ihre allgemeinen Grundsätze (Potenzierung, Ähnlichkeit, Lebenskraft) sind nicht überprüfbar (Pseudowissenschaft).
Dieser Absatz ist die offizielle Diskussionsgrundlage, die ja zumindest für Dich und RainerSti wieder zur Debatte steht. In keinem Eurer Formulierungsvorschläge taucht der Hinweis auf die Pseudowissenschaftlichkeit der Homöopathie auf. Warum das wichtig ist, haben wir schon oft diskutiert. Von mir aus können wir gerne eine Synthese mit Deinem letzten Formulierungsvorschlag versuchen. Ich selbst werde am Wochenende und am Montag voraussichtlich keinen Netzzugang haben. Aber das ist relativ egal, denn ich denke leider, dass das mal wieder länger dauert. Grüße an alle, auch an die, die sich erst in den nächsten Wochen melden... --RW 18:24, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Danke. (Warum erwähnst Du RainerSti nicht?) Für Deine Behauptung, Homöopathie sei nicht falsifizierbar und daher Pseudowissenschaft, hätte ich immer noch gern einen Beleg, der zeigt, dass dies Stand der Forschung ist.--Mautpreller 21:02, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten
RW, wenn ich dich richtig verstehe, geht es dir im Kern darum, dass „der Hinweis auf die Pseudowissenschaftlichkeit der Homöopathie auftaucht.“ Dieser „Hinweis“ taucht in meinen Formulierungsvorschlägen nicht auf (mit Ausnahme meines schlampigen Vorschlags von gestern), weil ich keinen Beleg dafür habe, dass H. eine Pseudowissenschaft sei. Dass www.skeptics.org.uk und andere die H. als „pseudoscience“ bezeichnen, stimmt. Ich meine auch, dass das mit Angabe der Quelle in den Artikel kann. Wenn es nicht „Stand der Forschung“ ist, sondern die Ansicht einer bestimmten Gruppe (im WP-NPOV-Diskurs heißt das „Minderheitenmeinung“ oder so ähnlich), muss dies dazugesagt werden. In die Einleitung passt es meiner Meinung nach nicht. Aber darüber kann man streiten.
Einen Beleg habe ich dafür, dass die Marburger Medizinische Fakultät im Jahr 1992 eine Erklärung veröffentlicht hat, in der im Zusammenhang mit der H. von „Irrlehre“, „Aberglaube“ und „Unvernunft“ die Rede ist. (Jütte 1996, S. 187). Das sollte m.E. in den Artikel, und zwar in einen Abschnitt, in dem der wiederkehrende Streit zwischen Homöopathen und Nicht-Homöopathen beschrieben wird. --RainerSti 12:49, 3. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Ist das kompliziert

Mautpreller, du hast selbst geschrieben: "Schon eine recht grobe Überlegung mit meinem begrenzten Verstand zeigt m.E. dies: Dass Krankheiten grundsätzlich immer nach dem Ähnlichkeitsprinzip heilbar seien, ist eine Aussage, die wohl kaum wirklich geprüft werden kann - jedenfalls nicht, solange nicht ein Mechanismus gezeigt werden kann, nach dem dies gehe. So eine Aussage muss als unfalsifizierbar betrachtet werden." Was soll denn nun wieder diese Streiterei, muss man's denn immer komplizierter machen als es ist? --Haruspex 19:58, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Du hast den Teil, auf den es mir ankam, nicht mitzitiert. So lässt sich natürlich schön zitieren. Warum kommt es mir auf diesen Teil an? Weil Homöopathie nicht grundsätzlich eine Heilslehre ist (das ist der Fall, wenn man meint, Krankheiten könnten immer, oder: nur, nach dem Ähnlichkeitsprinzip geheilt werden - und es gibt Homöopathen, die das behaupten), sondern auch als Komplementärmedizin verstanden werden kann. Das bedeutet, es gibt Krankheitsbilder, bei denen das Ähnlichkeitsprinzip "funktioniert", und es gibt andere, bei denen es nicht funktioniert (und es gibt Homöopathen, die das so sehen - und noch mehr, die das so praktizieren ...). Ist das schon zu kompliziert? Ich finde es eigentlich recht einfach. Auch für diese Homöopathen gibt es aber Erklärungsnöte. Nicht nur ist die Wirkung der homöopathischen Behandlung ungewiss (oder: nicht nachgewiesen), es ist bisher auch kein brauchbarer Wirkungsmechanismus vorgeschlagen worden. Das ist es, was ich zu formulieren versucht habe. --Mautpreller 20:56, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Eine Grundlage ist, dass ähnliches durch ähnliches geheilt wird. Diese kann nicht falsifiziert werden, wie du selbst sagst. Und nichts anderes wird in dem Satz auch gesagt. --Haruspex 21:12, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Nein. Besteht denn eine Chance, dass Du meine Argumentation zu verstehen versuchst? Oder ist das aussichtslos? Selbstverständlich kann jede konkrete Anwendung des Ähnlichkeitsgesetzes prinzipiell überprüft werden. Machen wirs kurz: Es gibt zwei Möglichkeiten. Du zeigst, dass Deine Behauptung Stand der Forschung ist (also nicht nur gelegentlich aufgestellt wird); das werde ich anerkennen, auch dann, wenn ichs selbst inhaltlich nicht überzeugend finde. Oder wir versuchen einen Trick zur Weiterführung der Diskussion: Wer auf ein Argument antwortet, sollte das kritisierte Argument vorher in eigenen Worten formulieren - und zwar möglichst so, dass dies potenziell von beiden als richtige Beschreibung des Arguments anerkannt werden kann. (Zur Begründung s. meine Benutzerseite ...) Eines von beiden sollte versucht werden. Der im Augenblick praktizierte Typ von Diskussion bringt uns nicht weiter. --Mautpreller 21:35, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Ähnlichkeitsprinzip = nicht falsifizierbar; Ähnlickeitsprinzip = Grundlage der Homöopathie -> Grundlage der Homöopathie nicht falsifizierbar
Und wo ist das Problem? --Haruspex 21:41, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Nun hab ich mir die Mühe gemacht zu erklären, was das Ähnlichkeitsprinzip bedeuten kann und unter welchen Umständen es als unfalsifizierbare, praktisch wohl nicht prüfbare Allaussage verstanden werden muss und unter welchen Umständen es sehr wohl als prüfbare, konkrete Aussage verstanden werden kann. Du nimmst das einfach nicht zur Kenntnis und pickst dir das raus, was Dir in den Kram passt. In dieser Form ist Deine Aussage selbstverständlich falsch, da a (was hier mit b und c gleichgesetzt wird) keine Konstante ist, sondern variabel. Bring Quellen, dann reden wir weiter. --Mautpreller 21:51, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Wie sähe denn konkret eine Widerlegung der Grundlage Ähnlichkeitsprinzip aus? Wie sähe eine Widerlegung von Potenzierung und Speicherung von Informationen oder was auch immer in Wasser aus? --Haruspex 22:57, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten

PS: Vielleicht ist dein Vorschlag gar nicht so schlecht, dass wir noch warten bis wir weiterreden, am besten bis RW wieder unter uns ist. Hab ohnehin gerade nicht mehr so viel Lust darauf, vor allem jetzt am WE nicht. --Haruspex 23:19, 2. Feb. 2007 (CET)Beantworten

So, bin mal wieder da. Zunächst halte ich mal fest, dass die Diskussion über die ersten Absätze des Artikels (und insbesondere über den pseudowissenschaftlichen Charakter der Homöopathie) vor ca. anderthalb Jahren meiner Erinnerung nach ziemlich ausführlich war. (Das alles dürfte in den allerersten Archiven zu finden sein.) Um jedes klare Wort musste damals gerungen werden. Daher habe ich ein paar Fragen an Mautpreller und RainerSti: Welcher der jetzt von Euch eingebrachten Punkte ist damals nicht schon bis zur Erschöpfung diskutiert worden? (Wenn ich mich richtig erinnere, habt ihr damals bereits an der Diskussion teilgenommen. Müsste ich aber nochmal überprüfen.) Mir geht es bei dieser Frage um Schadensbegrenzung, weil es sich bei diesen zweiten und dritten Durchläufen um Lebenszeit handelt, die uns allen auf dem Totenbett nicht zurückerstattet wird. Grüße, --RW 19:24, 7. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Hör mal, Rainer. Nochmals. Es geht mir schlicht darum: Es gibt in der Einleitung einen bewertenden Punkt, der nicht klar ist. Es ist die Behauptung, dass Grundsätze der Homöopathie nicht falsifizierbar seien und die Homöopathie daher pseudowissenschaftlich sei. Diese Behauptung scheint mir zweifelhaft. Ich habe das begründet (und RainerSti auch): Homöopathen erheben keineswegs durchweg wissenschaftlichen Anspruch, und das Ähnlichkeitsprinzip ist, auf konkrete Krankheitsbilder bezogen, durchaus falsifizierbar. Bitte belege, dass die Behauptung Stand der Forschung ist. (In der Lancet-Studie steht zB nichts Derartiges.) Da über die Homöopathie ganz ungewöhnlich viel geforscht worden ist, sollte es doch möglich sein, den Stand der Forschung knapp wiederzugeben. Das entspricht der Wikipedia-Policy: Bewertende Aussagen, zumindest wenn sie strittig sind, müssen belegt werden (nicht auf Theoriefindung basieren) und den Stand der Forschung korrekt wiedergeben (nicht selbst argumentieren, das wäre POV). Lebenszeit hier zu verbringen zwingt Dich keiner. --Mautpreller 20:11, 7. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Rainer, ich hatte mich Anfang 2006 zunächst etwas kursorisch durch die Diskussionsarchive gelesen. Seitdem lese ich vieles außerhalb von Wikipedia über Homöopathie. Die Diskussion um das Pseudowissenschafts-Bapperl fand ich damals teils ärgerlich, teils lächerlich, aber nicht wirklich gravierend. Bei der Arbeit an thematisch anderen, aber ebenfalls heftig umstrittenen WP-Artikeln habe ich mir angewöhnt, nur noch das hier einzubringen, was ich gut belegen kann. Nun habe ich selbst nach Belegen für die Behauptung „H. ist eine P.“ gesucht und keinen gefunden. Deshalb frage ich hier nach einem solchen. P.S. Bei meiner Suche fand ich "Pseudo-Wissenschaft": Konzeptionen von Nicht-/Wissenschaftlichkeit in der Wissenschaftsgeschichte. Das passt zwar besser in Diskussion:Pseudowissenschaft, ist aber auch für unseren Streit bedenkenswert. --RainerSti 21:01, 7. Feb. 2007 (CET)Beantworten
@Mautpreller:
Lebenszeit hier zu verbringen zwingt Dich keiner.
Natürlich nicht. Damit habe ich uns alle gemeint. Aber zur Sache. Als neue Formulierung für den strittigen Satz schlug ich folgendes vor:
Bis heute ist es den Anhängern der Homöopathie nicht gelungen, einen wissenschaftlichen Nachweis ihrer Behauptungen zu erbringen, der nicht entweder widerlegt wurde oder unfalsifizierbar ist.
Daraufhin schriebst Du sinngemäß, dass es egal sei, ob es sich dabei um Anhänger oder Gegner handelt. Einverstanden. Dann wären wir hier:
Bis heute ist es nicht gelungen, einen wissenschaftlichen Nachweis für die Prinzipien der Homöopathie zu erbringen, der nicht entweder widerlegt wurde oder unfalsifizierbar ist.
Bleibt noch die mögliche Ausnahme für das Ähnlichkeitsprinzip. Ich muss zugeben, dass ich außer von Dir noch nie davon gehört habe, dass das Ä.-prinzip falsifizierbar aber unfalsifiziert ist, weder in Teilen noch als Ganzes. An Haruspex hast Du geschrieben:
Selbstverständlich kann jede konkrete Anwendung des Ähnlichkeitsgesetzes prinzipiell überprüft werden.
Ich sage das so vorsichtig und höflich wie möglich: Ich glaube, dass Du einem Phantom nachjagst. Hast Du irgend etwas, das Deine Privattheorie bestätigt, Zitat:
es gibt Krankheitsbilder, bei denen das Ähnlichkeitsprinzip "funktioniert", und es gibt andere, bei denen es nicht funktioniert (und es gibt Homöopathen, die das so sehen - und noch mehr, die das so praktizieren ...). Ist das schon zu kompliziert? Ich finde es eigentlich recht einfach.
Das ist hochspekulativ, um es mal vorsichtig auszudrücken. Es ist nicht zu erkennen, was daran falsifizierbar sein soll. Die erfolgreich per Ähnlichkeitsprinzip behandelten Krankheitsbilder können nach der Methode "Treffer zählen und Fehlschüsse vergessen" vollständig erklärt werden; jede zusätzliche Annahme (z.B. "Das Äh.-Prinzip kann in Einzelfällen und/oder bei bestimmten Krankheitsbildern wirken") wird durch Ockhams Rasiermesser rückstandsfrei entsorgt.
Soviel zur Privattheorie der von Dir erwähnten Homöopathen. Aber vielleicht kannst Du eine Quelle für die Falsifizierbarkeit des Ähnlichkeitsprinzips nennen, die nicht den Spielregeln der Wikipedia zum Opfer fällt? --RW 00:05, 8. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Danke für den Hinweis auf Ockhams Rasiermesser - das kannte ich bisher nicht. Offtopic, aber: ist das denn falsifizierbar? Zur Falsifizierbarkeit des Ähnlichkeitsprinzips recherchiere ich noch, sieht schwieriger aus als ich vermutete. Aber ich weiß, ich bin keine große Leuchte in Wissenschaftstheorie. --RainerSti 11:45, 9. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Falsifizierbarkeit des Ähnlichkeitsprinzips recherchiere ich noch, sieht schwieriger aus als ich vermutete.
Glaube ich gerne ;-) Ich vermute mal, Du wirst auf Argumentationsfiguren stoßen, die der folgenden ähneln: "Manchmal klappt meine Theorie, warum sie oft nicht klappt, wissen wir noch nicht, aber es könnte auf alle Fälle was dran sein, und überhaupt: Bevor Sie mir nicht das Gegenteil beweisen, gilt meine Theorie, basta." Für solche Fälle hält sich die Wissenschaft seit Jahrhunderten an Herrn Ockham. Anderenfalls wäre die Theorie, dass Zeus die Blitze schleudert, im Physik-Unterricht immer noch nicht endgültig vom Tisch. Zu "Off-topic": Dazu könnte ich was sagen, steht aber bestimmt was im Ockham-Artikel. Habe noch nicht nachgeschaut. (Zeitmangel dank Projekt-Deadline ...:-) Grüße, --RW 12:12, 9. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Vermuten gilt nicht, wer eine Behauptung aufstellt, mag einen Beleg dafür bringen. Ich würde etwas anderes vorziehen: Bis heute gibt es keinen wissenschaftlichen Nachweis für eine Wirksamkeit homöopathischer Behandlungen. Zudem wurden bislang keine plausiblen Erklärungsmodelle für die Wirkungsmechanismen des hypothetischen Ähnlichkeitsprinzips oder von Hochpotenzen vorgeschlagen. Die Homöopathie wird daher oft als Paramedizin bezeichnet. Das kann man nämlich belegen, und es trifft tatsächlich einen wichtigen Punkt. --Mautpreller 14:01, 9. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Vermuten gilt nicht, wer eine Behauptung aufstellt, mag einen Beleg dafür bringen.
Genau, und ich bitte Dich erneut, an Hand einer reputablen Quelle zu belegen, dass das Äh-prinzip falsifizierbar aber unfalsifiziert ist. Ansonsten ist Deine Formulierung POV: Im ersten Satz unterschlägt sie, dass es derzeit keine Kriterien gibt, nach denen eine Überprüfung der noch nicht widerlegten Aspekte der H. überhaupt stattfinden könnte. Im zweiten Satz unterschlägt sie, dass nicht nur keine Erklärungsmodelle vorgeschlagen werden, sondern auch ein direkter Widerspruch zu Physik und Chemie besteht. Die Einleitung der englischen Wikipedia stellt diese Aspekte ganz gut heraus:
Critics describe it as pseudoscience[7] and quackery.[8] The theory that extreme dilution makes drugs more powerful by enhancing their "spirit-like medicinal powers"[9] is inconsistent with the laws of chemistry and physics. Placebo-controlled clinical trials have given mixed results, but most have methodological problems, with better-quality trials (e.g. those more likely to use double-blind techniques) more likely to give negative results.[10] Additionally, cases have been reported of life-threatening complications resulting from attempts to treat serious conditions solely with homeopathic remedies.[11][12]
Aber wir können natürlich auch alles so lassen, wie es ist, falls wir uns nicht einig werden. --RW 14:42, 9. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Also nochmal. 1. Es ist selbstverständlich möglich zu testen, ob beispielsweise bei Migräne ein nach dem Ähnlichkeitsgesetz gewähltes Arzneimittel Wirkungen zeigt (im Vergleich zu entweder einem "Standardmittel" oder Placebo). Es hat solche Versuche auch gegeben, mit uneinheitlichen Resultaten. Kriterium ist natürlich, ob es dem Patienten besser geht. Also: Falsifizierbarkeit konkreter Anwendung gegeben. 2. Das Ähnlichkeitsprinzip widerspricht m.W. keineswegs der Chemie oder der Physik, es leidet aber darunter, dass kein plausibler Wirkungsmechanismus vorgeschlagen wird. Es gibt lediglich sehr allgemeine Überlegungen, die aber kaum brauchbar ausformuliert sind. 3. Zu den Hochpotenzen: Die These, dass die Potenzierung die Arzneimittel "wirksamer" macht, ist tatsächlich physikalisch/chemisch nicht zu rechtfertigen. Sie wird aber auch nicht durchweg in dieser Form vertreten. - Übrigens hätte ich nichts dagegen, die von dir zitierten Sätze aus der Einleitung der engl. WP zu verwenden. Sie sind sachlicher und neutraler als die Sätze, die bisher in der deutschen stehen. --Mautpreller 15:08, 9. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Zu 1.: Warum Deine Auffassung von Falsifizierbarkeit eine Privattheorie ist, hast Du in dieser Neuauflage der längst erledigten Diskussion von Haruspex und mir oft genug erklärt bekommen. Ich müsste im Archiv nachschauen, ob und wer Dir das damals erklärt hat. Kürzer und prägnanter als oben kann ich den Verweis auf Herrn Ockham nicht formulieren. Zu 2.: Chemie und Physik haben u.a. deshalb keinen Platz für einen separaten Verschüttelungsmechanismus, weil die vier Grundkräfte dafür keinen Raum bieten.

(Bevor Du fragst: Nein, es gibt keine fünfte Kraft...) Zur englischen Wikipedia: Wunderbar, endlich Konsens. Ich werde das mal übersetzen und als Formulierungsvorschlag auf diese Disk.seite ablegen, aber erst nächste Woche. Grüße --RW 15:48, 9. Feb. 2007 (CET)Beantworten

1. Quatsch. Du selbst hast ein vergleichbares Experiment vorgeschlagen. 2. Ich hab nichts anderes behauptet. 3. Mach mal. --Mautpreller 16:00, 9. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Gut. Ich bin mit allem;-) einverstanden. --RainerSti 16:26, 9. Feb. 2007 (CET)Beantworten
@RW Du schriebst: '"Chemie und Physik haben u.a. deshalb keinen Platz für einen separaten Verschüttelungsmechanismus, weil die vier Grundkräfte dafür keinen Raum bieten."' Welcher Physiker behauptet das mit diesem Ansolutheitsanspruch? In dieser Absolutheit und Ausschließlichkeit formuliert, hört sich das eher wie dein persönliches Glaubensbekenntnis an. Ist das deine eigene Privattheorie oder hast du da auch seriöse Referenzen? Micha S 14:45, 12. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Ist das ein Scherzkeksalarm? Du hättest eigentlich genauso gut fragen können, ob es mein persönliches Glaubensbekenntnis wäre, dass es keine Temperatur von minus 500° Celsius geben kann ;-) Beides (Absoluter Nullpunkt, vier Grundkräfte) ist so elementar, dass es hier nicht hergehört. Aber da Du nach Literatur fragst: Für den Anfang mag ein themenspezifischer Lit.-hinweis genügen, in dem einige der härteren (und für Leute mit noch vorhandenen Abiturwissensresten in Physik schmerzhafteren) Kollisionen verschiedener Gebiete der Esoterik mit Physik und Chemie erklärt wird: Martin Lambeck: "Irrt die Physik?". Gibt's auf Amazon für schlappe 9 Euro neunzich, und Homöopathie ist natürlich auch mit dabei. Wenn Du dann noch Fragen hast, können wir gerne weiterreden. Aber nicht verhandeln. Physik und Chemie werden nicht verhandelt... (Falls Du Dir nur einen Scherz erlaubt hast: Entschuldige die ernste Antwort, aber Ironie entgeht mir manchmal völlig, und dann blamiere ich mich, weil ich sie ernst genommen habe.) Grüße, --RW 20:41, 12. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Bitte nicht abschweifen und schön präzise bleiben! Die 4 Grundkräfte und den absoluten Nullpunkt habe ich doch überhaupt nicht in Frage gestellt. Ich stellte lediglich deine Behauptung, die 4 Grundkräfte ließen keinen Raum für Erklärungsmodelle betreffs irgendwelchen Verschüttelungsphänomenen jemals zu, in Frage. Das sind doch aber 2 ganz verschiedene Dinge, nichtwahr? -Micha S 23:35, 12. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Critics describe it as pseudoscience[7] and quackery.[8) finde ich nicht schlecht. Wenn die Kritiker auch noch benannt werden, umso besser. Ob es in der Einleitung stehen muss, bezweifle ich weiterhin, kann aber damit leben. --RainerSti 15:00, 9. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Meine "Funde" zur Falsifizierbarkeit: Der erste aus wissenschaftshistorischer Perspektive spitzt etwas zu, was ich früher schon mal zur Lektüre empfohlen hatte. Der zweite ist auch interessant, aber wohl nicht unmittelbar als Beleg für unseren Artikel zu verwenden. --RainerSti 14:50, 9. Feb. 2007 (CET)Beantworten

  • "Das Streben nach wissenschaftlicher Erkenntnis in Pharmazie und Medizin hat während der historisch überschaubaren Zeiträume mindestens drei unterschiedliche Forschungsmethoden hervorgebracht, die sich ihrerseits auf wenigstens drei axiomatisch fundierte Denkstile zurückführen lassen. Es handelt sich dabei um 1.) das Axiom der Existenz von übernatürlichen Personen oder Kräften, 2.) das Axiom der semiotischen Korrespondenz von Phänomenen und 3.) das Axiom des kausalgesetzlichen, mechanisch-deterministischen Ablaufs von Prozessen in der Natur. Unter epistemologischen Gesichtspunkten ist keines dieser drei Axiome mit einem der beiden anderen ausreichend kompatibel, so dass die Wahl eines Axioms zugleich eine Vorentscheidung für und gegen bestimmte Forschungsmethoden mit einschließt. Die Gründe für die Präferenz oder Antipathie gegenüber einem der drei Axiome erweisen sich als vielfältig, sie kö nnen historischer, soziologischer, psychologischer oder individueller Art sein. Kollektive Zeitströmungen scheinen auf die Bevorzugung eines Axioms ebenso Einfluss zu nehmen wie persönliche und emotionale Charakteristika einzelner Wissenschaftler. Zwar können die aus den jeweiligen Axiomen abgeleiteten Aussagen, insoweit sie nicht triviale Prognosen enthalten, durch die Anwendung empirischer oder experimenteller Prüfverfahren auf ihre praktische Brauchbarkeit getestet werden, doch sind die Axiome selbst grundsätzlich nicht falsifizierbar". (aus: DIE HOMÖOPATHIE UND IHRE GESCHICHTE IM KONTEXT DER WISSENSCHAFTSTHEORETISCHEN GRUNDLAGEN DES SYSTEMATISCHEN ERKENNTNISGEWINNS [11], Hervorhebung von mir.) Wenn ich Bauer richtig verstehe, sagt er zur Falsifizierbarkeit etwas Ähnliches;-) wie Mautpreller in seiner Antwort auf Haruspex. Aber wie gesagt: ich bin kein Wissenschaftstheoretiker.
  • Augenscheinlich ist das Ähnlichkeitsgesetz ursprünglich aus empirischen Belegen, also aus sorgfältig gesammelten Rohdaten entwickelt worden, und es wird verwendet, um die Anwendung einer bestimmten Arznei in einem konkreten Fall vorherzusagen, durch Übereinstimmung der Symptome des erkrankten Menschen mit denen, die die Arznei hervorbringen kann. Dieses grundlegende Gesetz der Homöopathie wurde also aus Beobachtung abgeleitet, ist anwendbar für Voraussagen in Bezug auf die therapeutische Anwendung für jedes einzelne geprüfte Mittel und ist durch Überprüfung dieser Voraussagen in der klinischen Situation verifiziert worden. Es besteht kein Zweifel daran, dass dieser grundlegende Lehrsatz der Homöopathie mit ordentlicher Wissenschaft im strengen Einklang steht. Homöopathie dreht sich um das Ähnlichkeitsgesetz, das feststellt, dass Arzneien Krankheitssymptome beseitigen, die ähnlich denen sind, die sie bei Gesunden erzeugen können. Das ist die Herausforderung. Als Neuling in der Praxis nimmt der wissenschaftliche Homöopath jeden Tag in der Klinik diese Herausforderung an, und verordnet Arzneien auf der Grundlage des Ähnlichkeitsgesetzes, in dem Versuch, diese Behauptungen der Homöopathie zu falsifizieren – die Theorie zu widerlegen, die behauptet, dass jedes Symptom, das durch eine Arznei hervorgerufen werden kann, auch durch sie beseitigt werden kann. Dies ist ein natürlicher und gesunder Skeptizismus, der in jeder Wissenschaft ermutigt werden sollte, und der nach meiner Erfahrung immer schwächer wird, je mehr er von einer immer stärkeren Überzeugung ersetzt wird, dass das Ähnlichkeitsgesetz beobachtbar, reproduzierbar, überprüfbar und verifizierbar ist." (aus: George Dimitriadis: Die Wissenschaftlichkeit der Homöopathie, Hervorhebungen von RainerSti)
Hallo Rainer, danke für die Recherche.
Zwar können die aus den jeweiligen Axiomen abgeleiteten Aussagen, insoweit sie nicht triviale Prognosen enthalten, durch die Anwendung empirischer oder experimenteller Prüfverfahren auf ihre praktische Brauchbarkeit getestet werden, doch sind die Axiome selbst grundsätzlich nicht falsifizierbar".
Das scheint mir eine (etwas geschraubt formulierte) Version des Münchhausen-Trilemmas zu sein: Irgendwann komme ich bei Aussagen an, die nicht weiter hinterfragt werden können, keine Frage. Deswegen wurden Axiome im Laufe der Jahrhunderte immer wieder einer Revision unterzogen. Ob sich Falsifizierbarkeit als der Weisheit letzter Schluss durchsetzt, wage ich nicht zu behaupten. (Nur: das ist nun mal seit langem der Standpunkt der Wissenschaft bei Theorien über die Natur. Falls sich das ändert, bin ich neugierig darauf, durch welches Prinzip es ersetzt werden soll. Aber wahrscheinlich leben wir alle nicht lange genug dafür.) Zu Axiom 3: "mechanisch-deterministisch" ist zumindest mit Bezug auf die Falsifizierbarkeit eine unnötige Einschränkung. Obwohl die Basis unserer Erkenntnis z.B. auch statistische Prozesse einbezieht, kommt die Falsifizierbarkeit problemlos damit klar. Grüße und schönes Wochenende --RW 15:48, 9. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Bitte alles so lassen, wie es ist. --Nina 18:11, 25. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Übersetzung der Einleitung

Übersetzung englische Wikipedia

Die Homöopathie, von den griechischen Wörtern όμοιος, hómoios (ähnlich) and πάθος, páthos (Leiden)<ref>Samuel Hahnemann biography at Skylark Books website</ref>, ist eine Alternativmedizin, die versucht, "Ähnliches mit Ähnlichem" zu behandeln. Der Begriff "Homöopathie" wurde geprägt durch den deutschen Arzt Christian Friedrich Samuel Hahnemann (17551843) und erschien zum ersten Mal gedruckt 1807<ref>Hahnemann, S. Fingerzeige auf den homöopathischen Gebrauch der Arzneien in der bisherigen Praxis. [Hufeland's] N. J. d. pract. Arzkd. (1807) 26:5-43)</ref>, obwohl er 1796 begann, seinen Glauben an medizinische Ähnlichkeiten [beliefs of medical similar, vorher: axiom of medical similars=Ähnlichkeitsgesetz] in einer Reihe von Artikeln und Monographien zu umreißen.<ref>Hahnemann, S. Versuch über ein neues Prinzip zur Auffindung der Heilkräfte der Arzneisubstanzen, nebst einigen Blicken auf die bisherigen. [Hufeland's] J. d. pract. Arzkd. (1796) 2(3):391-439) and 2(4):465-561 This article in English translation can be read in the Essay on a New Principle, 1796</ref> Die Homöopathie versucht, Kranke mit hochverdünnten Wirkstoffen zu behandeln, die, in unverdünnten Dosen, ähnliche Symptome bei Gesunden hervorrufen. Jedenfalls, Verfahren nutzen [sic] bewirken, dass die Dosis in den meisten Fällen genau Null ist*: Ihre Anhänger und Anwender [practicioners] behaupten, dass die therapeutische Wirksamkeit [potency] eines Mittels durch aufeinanderfolgende [serial] Verdünnungen der Arznei, kombiniert mit Verschüttelung [succussion], oder lebhaftem Schütteln, erhöht werden kann. Das wird jedenfalls von der Chemie oder Physik nicht unterstützt*. Die Homöopathie betrachtet Krankheiten als krankhafte Verstimmungen des Organismus.<ref>Organon § 11</ref>, und gibt an, dass Krankheitsfälle sich bei verschiedenen Menschen grundsätzlich unterscheiden. <ref>Morrell, Peter Homeopathy Views the Uniqueness of Each Patient</ref> Die Homöopathie sieht eine kranke Person eine dynamische Störung einer hypothetischen "Lebenskraft" haben, eine Störung die, so behaupten Homöopathen, gewöhnlichen medizinischen Diagnosen genannter Krankheiten zugrundeliegt [underlies standard medical diagnoses of named diseases].<ref>Rudolf Verspoor Taking Homeopathy into the Shadows: A Sequential Causal Approach to Treating Chronic Disease, Website: Homeopathy Online</ref>

Wissenschaftler beschreiben die Homöopathie als Pseudowissenschaft<ref>Homeopathy at UK-Skeptics</ref> und Quacksalberei.<ref>NCAHF Position Paper on Homeopathy National Council Against Health Fraud</ref> Die Theorie, dass hohe Verdünnungen Arzneien wirksamer machen, indem sie ihre "geistartigen Arzneikräfte" steigern <ref>Christian Friedrich Samuel Hahnemann's "Organon Of Medicine" translated by Dudgeon Fifth Edition § 269</ref> ist unvereinbar mit den Gesetzen der Chemie und Physik. Placebo-kontrollierte klinische Studien haben uneinheitliche Ergebnisse, aber die meisten haben methodische Probleme, wobei Studien besserer Qualität (z.B. solche, die eher [those more likely to] doppelblinde Techniken nutzen) eher negative Ergebnisse haben.<ref>Shang A, Huwiler-Muntener K, Nartey L, Juni P, Dorig S, Sterne JA, Pewsner D, Egger M: Are the clinical effects of homoeopathy placebo effects? Comparative study of placebo-controlled trials of homoeopathy and allopathy. In: Lancet. 366. Jahrgang, Nr. 9487, 2005, PMID 16125589, S. 726-32.</ref> Zusätzlich werden Fälle von lebensbedrohlichen Komplikationen berichtet, die sich aus Versuchen ergeben, ernsthafte Zustände nur mit homöopathischen Mitteln zu behandeln.<ref>http://news.bbc.co.uk/2/hi/programmes/newsnight/5178122.stm BBC news, Malaria advice 'risks lives', By Meirion Jones</ref><ref>Pascal Delaunay "Homoeopathy may not be effective in preventing malaria" BMJ. 2000 November 18; 321(7271): 1288</ref>

Die Homöopathie ist besonders in Europa und Indien beliebt,<ref>Indian Ministry of Health and Family Welfare homeopathy page</ref><ref>Fisher, P. Ward, A. "Medicine in Europe: Complementary medicine in Europe" BMJ 1994;309:107-111</ref> jedoch weniger in den USA,<ref>Tindle HA, Davis RB, Phillips RS, Eisenberg DM "Trends in use of complementary and alternative medicine by US adults: 1997-2002" Altern. Ther. Health Med. 2005 Jan-Feb;11(1):42-9.</ref> wo solche Therapien strikteren Vorschriften unterworfen worden sind. Striktere europäische Vorschriften sind auch kürzlich durch das EDQM vollzogen worden.<ref>European Directorate for the Quality of Medicines EDQM website</ref>

deutsche Version

Die Homöopathie [ˌhomøopaˈtiː] („ähnliches Leiden“, von griech. όμοιο, hómoio, „das gleiche, gleichartige“ und πάθος, páthos, „das Leid, die Krankheit“) ist eine kontrovers diskutierte alternative Heilmethode, deren Prinzipien um 1800 formuliert wurden.

Homöopathen behandeln ihre Patienten nach dem vom Begründer der Homöopathie, Samuel Hahnemann, aufgestellten Grundsatz: „Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“. Zu diesem Zweck werden Substanzen, von denen bekannt ist oder angenommen wird, sie könnten bei gesunden Menschen der Krankheit ähnelnde Symptome hervorrufen, in starker Verdünnung verabreicht. Das dabei durchgeführte Verschütteln der Substanzen mit einem Lösungsmittel, das nach festgelegten Abläufen oft in vielfacher Durchführung erfolgt und damit eine zunehmende Verdünnung der Ausgangssubstanz zur Folge hat, wird von Homöopathen „Potenzieren“ genannt, weil sie glauben, dass die Wirkung durch das Verschütteln verstärkt wird.

Die den heutigen wissenschaftlichen Anforderungen genügenden Studien zeigen in der Gesamtbetrachtung, dass die untersuchten homöopathischen Behandlungen keine signifikant über den Placebo-Effekt hinausgehende medizinische Wirksamkeit haben. Die zentralen Aussagen der Homöopathie über ihre allgemeinen Grundsätze (Potenzierung, Ähnlichkeit, Lebenskraft) sind nicht überprüfbar (Pseudowissenschaft).

Um die Diskussion und vor allem eine Verbesserung des Artikels voranzubringen. Habe versucht, möglichst wörtlich (nicht elegant) zu übersetzen, um meine Vorlieben außenvorzulassen. Stand war dieser. Die beiden mit einem * gekennzeichneten Halbsätze wurden übrigens später eingesetzt. --Schönwetter 17:20, 25. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Hallo Schönwetter. Erstmal Danke für Deine Mühe, aber es war nie geplant, die komplette Einleitung aus der englischen Wikipedia zu übernehmen. Es ging lediglich um einen Ersatz für den dritten Absatz, in dem es um wissenschaftliche Studien geht. Wenn wir Deine Übersetzung nehmen und damit den aktuellen dritten Absatz ersetzen, befinden wir uns also hier:
Die Homöopathie [ˌhomøopaˈtiː] („ähnliches Leiden“, von griech. όμοιο, hómoio, „das gleiche, gleichartige“ und πάθος, páthos, „das Leid, die Krankheit“) ist eine kontrovers diskutierte alternative Heilmethode, deren Prinzipien um 1800 formuliert wurden.
Homöopathen behandeln ihre Patienten nach dem vom Begründer der Homöopathie, Samuel Hahnemann, aufgestellten Grundsatz: „Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“. Zu diesem Zweck werden Substanzen, von denen bekannt ist oder angenommen wird, sie könnten bei gesunden Menschen der Krankheit ähnelnde Symptome hervorrufen, in starker Verdünnung verabreicht. Das dabei durchgeführte Verschütteln der Substanzen mit einem Lösungsmittel, das nach festgelegten Abläufen oft in vielfacher Durchführung erfolgt und damit eine zunehmende Verdünnung der Ausgangssubstanz zur Folge hat, wird von Homöopathen „Potenzieren“ genannt, weil sie glauben, dass die Wirkung durch das Verschütteln verstärkt wird.
Wissenschaftler beschreiben die Homöopathie als Pseudowissenschaft<ref>Homeopathy at UK-Skeptics</ref> und Quacksalberei.<ref>NCAHF Position Paper on Homeopathy National Council Against Health Fraud</ref> Die Theorie, dass hohe Verdünnungen Arzneien wirksamer machen, indem sie ihre "geistartigen Arzneikräfte" steigern <ref>Christian Friedrich Samuel Hahnemann's "Organon Of Medicine" translated by Dudgeon Fifth Edition § 269</ref> ist unvereinbar mit den Gesetzen der Chemie und Physik. Placebo-kontrollierte klinische Studien haben uneinheitliche Ergebnisse, aber die meisten haben methodische Probleme, wobei Studien besserer Qualität (z.B. solche, die eher [those more likely to] doppelblinde Techniken nutzen) eher negative Ergebnisse haben.<ref>Shang A, Huwiler-Muntener K, Nartey L, Juni P, Dorig S, Sterne JA, Pewsner D, Egger M: Are the clinical effects of homoeopathy placebo effects? Comparative study of placebo-controlled trials of homoeopathy and allopathy. In: Lancet. 366. Jahrgang, Nr. 9487, 2005, PMID 16125589, S. 726-32.</ref> Zusätzlich werden Fälle von lebensbedrohlichen Komplikationen berichtet, die sich aus Versuchen ergeben, ernsthafte Zustände nur mit homöopathischen Mitteln zu behandeln.<ref>http://news.bbc.co.uk/2/hi/programmes/newsnight/5178122.stm BBC news, Malaria advice 'risks lives', By Meirion Jones</ref><ref>Pascal Delaunay "Homoeopathy may not be effective in preventing malaria" BMJ. 2000 November 18; 321(7271): 1288</ref>
Grüße, --RW 18:24, 25. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Hi Rainer! Du schreibst abermals ohne auf meine Einwendungen fundiert eingegangen zu sein: "Die Theorie, dass hohe Verdünnungen Arzneien wirksamer machen, indem sie ihre "geistartigen Arzneikräfte" steigern <ref>Christian Friedrich Samuel Hahnemann's "Organon Of Medicine" translated by Dudgeon Fifth Edition § 269</ref> ist unvereinbar mit den Gesetzen der Chemie und Physik." Ich hatte dich schon einmal darauf hingewiesen, dass diese Behauptung von dir, nichts weiter als deine persönliche Privatmeinung darstellt, die wahrscheinlich darauf beruht, dass du die Kopenhagener Deutung der Quantenphysik mit all ihren Widersprüchen als eine absolut und endgültig festgeschriebene unantastbare Wahrheit missverstehst. An welches Dogma du persönlich glaubst, sei dir völlig unbenommen, aber ich wäre dir sehr verbunden, wenn du deine Glaubenssätze auch als solche kennzeichnen würdest. Danke! -Micha S 11:54, 27. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Naja, der Satz stammt aus der Einleitung zum englischen Artikel und diese Ansicht ist schon sehr weitverbreitet, die habe ich nicht nur von RW gehört. Sie ist aber auch keine absolute Wahrheit. Ich finde, man sollte auch hierfür eine wissenschaftliche Quelle angeben und im Artikel auf andere Meinungen hinweisen. Gibt es Aussagen von Physikern dazu, wie Wirkungen der Homöopathie physikalisch erklärbar wären? (Den meisten Homöopathen ist das ja egal, sie denken nicht in physikalischen Mechanismen, sie beobachten Wirkungen.) --Schönwetter 12:26, 27. Feb. 2007 (CET)Beantworten
@schönwetter - Du schreibst:"Naja, der Satz stammt aus der Einleitung zum englischen Artikel und diese Ansicht ist schon sehr weitverbreitet." Ganz richtig! Es handelt sich lediglich um Meinungen und wie weit diese in bestimmten Kreisen verbreitet sind, ist in diesem Zusammenhang völlig belanglos. Stichhaltige physikalische Erklärungmodelle existieren derzeit nicht und stehen deshalb auch gar nicht zur Diskussion, weil dies hier weder ein Ort der Theoriefindung ist, noch ein solcher Ort sein kann. Was ich hier kritisiere, ist die wiederholte Kundgabe von Privatmeinung unter dem Deckmantel vermeintlicher wissenschaftlicher Erkenntnis. -Micha S 13:15, 27. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Ich hätte gern Quellen dazu, ob diese Ansicht eher aus dem populärwissenschaftlichen Bereich kommt, oder auch von forschenden Physikern vertreten wird, die sich der Grenzen naturwissenschaftlicher Paradigmen bewusst sind. Dementsprechend kann man diese Ansicht neutral beschreiben, weil sie auch außerhalb unserer Theoriefindung existiert. Privatmeinung finde ich zuwenig, weil weitverbreitet und daher relevant; Wahrheit zuviel. Beispiel: Die Theorie, dass hohe Verdünnungen Arzneien wirksamer machen, indem sie ihre "geistartigen Arzneikräfte" steigern <ref>Organon § 269</ref>, wird [von wem] als unvereinbar mit den Gesetzen der Chemie und Physik kritisiert [+Quellen]. --Schönwetter 14:30, 27. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Kein ernsthafter Physiker, nicht einmal der GWUP-Physiker Lambeck wird eine solche Behauptung in dieser Absolutheit aufstellen, weil er darum weiß, dass ihn eine solche Behauptung seinen wissenschaftlichen Ruf ruinieren könnte. Demzufolge drückt er sich auch etwas moderater aus, als die meisten seiner Leser. Schaut man sich aber einmal die Publikationsliste dieses GWUP-Physikers an, dann ist der missionarische Eifer im Namen der GWUP nur schwerlich zu übersehen, weshalb man dessen populärwissenschaftliche Publikationen auch vor diesem Hintergrund bewerten sollte.
Aber sicher kann man auch Meinungen, wenn sie denn weit verbreitet sind, unter Nennung von Quellen in den Artikel aufnehmen. Nur müssten diese eben auch als Meinung gekennzeichnet werden. Bei der Gelegenheit müsste man dann natürlich auch noch andere, weit verbreitete Meinungen bezüglich der Homöopathie aufnehmen, wie z.B., dass breite Teile unserer Bevölkerung (70%-80%)vom Nutzen der Homöopathie überzeugt sind, um nur eine davon zu nennen. Im übrigen gibt es auch Physiker, wie z.B. Carl Friedrich von Weizsäcker und Fritz-Albert Popp, für die ein Wirkungsmechanismus der Homöopathie durchaus im Rahmen der Quantenphysik vorstellbar ist. -Micha S 17:33, 27. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Wenn wir auch dafür Quellen haben: unbedingt. --Schönwetter 18:29, 27. Feb. 2007 (CET)Beantworten
nicht einmal der GWUP-Physiker Lambeck..
Lambeck ist Physiker und äußert sich zur Physik. Seine Mitgliedschaft in der GWUP tut da nix zur Sache. Technisch hast Du Recht, dass Lambeck nicht ganz sagt: "Das gibt es nicht" sondern "nur" in etwa: "Die Physik wäre so grob unvollständig, dass ein Hinweis auf ein tatsächliches Funktionieren der Homöopathie die Physik komplett und fundamental umkrempeln würde. Aber es deutet nichts darauf hin, dass dem tatsächlich so ist." (Ich paraphrasiere nur, ein genaues Zitat müsste ich raussuchen.) Und Fritz-Albert Popp ist doch dieser ziemlich krasse Außenseiter mit den "Biophotonen". Er hat in dieser Diskussion ungefähr soviel zu melden wie Erich von Däniken in einer Debatte mit echten Archäologen. Und was Carl Friedrich von Weizsäcker anbelangt: Über ihn finde ich im Netz in erster Linie, dass er von einem Homöopathen namens Köster als Mentor in Anspruch genommen wird. ("Quantenlogische" Homöopathie. Klingt gaanz toll :-) Aber eine authentische Äußerung von Weizsäcker selbst, in der er sich zur Homöopathie bekennt, habe ich noch nicht gefunden. (Und wenn es die gäbe: Würde das den Artikel hier irgendwie umkrempeln? Ich denke: Eher weniger.) Aber wenigstens das mit dem Scherzkeksalarm hat sich jetzt erledigt: Ich glaube Dir jetzt, dass das alles Dein Ernst ist. --RW 23:51, 27. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Die wissenschaftlichen Publikationen Lambecks als Physiker (so weit ich weiß ist er von Haus aus Dipl.Ing und kommt aus der Verfahrenstechnik) beschränken sich auf Optik, Magnetismus und Didaktik. Seine wissenschaftlichen Publikationen bleiben also auf die klassische Physik begrenzt. Soweit zu seinen wissenschaftlichen Publikationen als Physiker. Seine populärwissenschaftlichen Publikationen hingegen - und nur um die kann es hier gehen - wurden alle in engster Nähe zur GWUP oder gar GWUP-intern veröffentlicht. Zur Beurteilung seiner populärwissenschaftlichen Veröffentlichungen ist seine Mitgliedschaft bei der GWUP also sehr wohl von Bedeutung. Und wenn du schreibst: "Technisch hast Du Recht, dass Lambeck nicht ganz sagt: "Das gibt es nicht" sondern "nur" in etwa: "Die Physik wäre so grob unvollständig, dass ein Hinweis auf ein tatsächliches Funktionieren der Homöopathie die Physik komplett und fundamental umkrempeln würde. Aber es deutet nichts darauf hin, dass dem tatsächlich so ist." dann frage ich mich ernsthaft, wie weit es da mit wissenschaftlichen Präzision bestellt ist, wenn du diese Aussage Plambecks zur Grundlage deiner eigenen Aussagen machst: '"Chemie und Physik haben u.a. deshalb keinen Platz für einen separaten Verschüttelungsmechanismus, weil die vier Grundkräfte dafür keinen Raum bieten."' Wie wir jetzt wissen, war deine Aussage lediglich Ausdruck deiner persönlichen Meinung. Aber warum nicht gleich richtig zitieren, wenn du dich auf Lambeck beziehst???
Was die Neubearbeitung des Artikels betrifft, so sehe ich da schon Bearbeitungsbedarf, habe aber die nächsten Wochen leider keine Zeit. Einige Punkte, die Rainer Sti bereits angesprochen hatte, sehe ich sehr ähnlich. -Micha S 06:58, 28. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Noch ein Nachtrag: RW schrieb unter anderem: "Und Fritz-Albert Popp ist doch dieser ziemlich krasse Außenseiter mit den "Biophotonen".Er hat in dieser Diskussion ungefähr soviel zu melden wie Erich von Däniken in einer Debatte mit echten Archäologen." Solche Vergleiche und Schlussfolgerungen sind doch völlig unangebracht. Versuch doch mal - zumindest hier in dieser Diskussion - persönlichen Aversionen etwas weniger Raum zu geben. - Zugunsten sachlicher Argumente! Man muss nur die beiden Artikel Erich von Däniken und Fritz-Albert Popp vergleichen, und die signifikanten Unterschiede bezüglich der wissenschaftlichen Referenzen beider, werden sich dem kritischen Leser nicht verschließen. Hier noch zur Lektüre ein kritischer Spiegelbericht von Holger Fuß [[12]] über Fritz-Albert Popp und eine kurz darauf erschienene Richtigstellung des Artikels von Sophie Cohen [[13]] -Micha S 12:05, 28. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Schönwetter, auch von mir ein Dank für deine Übersetzung. Für die ersten beiden Absätze der Einleitung hatte ich weiter oben einen Vorschlag gemacht. Haruspex hatte dem zugestimmt. Seid ihr auch damit einverstanden?
Zu der Übersetzung/Übernahme des dritten Absatzes habe ich noch Anmerkungen, nur im Augenblick nicht so richtig Zeit. Bitte etwas Geduld. --RainerSti 16:03, 26. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Ich finde die ersten beiden Absätze weitgehend in Ordnung, wie sie gerade im Artikel stehen. Es sind zwar noch ein paar Euphemismen drin (z.B. "kontrovers diskutiert" statt "von der Hochschulmedizin abgelehnt"), aber das wird in Deiner Version ("weit verbreitet, kontrovers diskutiert") nicht viel besser. Was mir an Deiner Fassung des ersten Absatzes gefällt ist die Korrektur von "alternative Heilmethode" zu "alternativmedizinische Praxis", weil "Heilmethode" als Bezeichnung für Homöopathie POV ist. Zu Deiner Fassung des zweiten Absatzes hätte ich noch mehr Anmerkungen, aber auch mir fehlt ein bisschen die Zeit. --RW 17:14, 26. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Zum dritten Absatz: die „Wissenschaftler“ sind in den referenzierten Texten leider nicht erkennbar. Zur Beschreibung als Quacksalberei: wenn ich die Referenz richtig lese, bezieht sich „quackery“ auf „the marketing of homeopathic products and services“, nicht auf die H. als solche. Ich lasse mich hier gerne als Pedant beschimpfen. Aber wenn wir unsere Ansprüche an Zuverlässigkeit von Informationen ernst nehmen, sollten wir so genau wie möglich formulieren. Also beispielsweise:
Die Organisationen „UK Skeptics“ und „National Council Against Health Fraud“ beschreiben die Homöopathie als Pseudowissenschaft. „Die Vermarktung von homöopathischen Produkten und Behandlungen erfülle die Kriterien der Quacksalberei.“
Der Zusatz in Klammern („z.B. solche, die eher doppelblinde Techniken nutzen“) ist noch nicht gut. Besser scheint mir: „(z.B. Doppelblindstudien mit ausreichender Randomisierung)“ (in der Originalquelle steht: „Trials described as double-blind, with adequate randomisation, were assumed to be of higher methodological quality“).
Schließlich sollte es im letzten Satz heißen: „... die sich aus Versuchen ergaben, ...“. Einverstanden? --RainerSti 07:46, 27. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Hier wird's wirklich wild:
Zur Beschreibung als Quacksalberei: wenn ich die Referenz richtig lese, bezieht sich „quackery“ auf „the marketing of homeopathic products and services“, nicht auf die H. als solche.
Stimmt natürlich in gewisser Weise, wenn man sehr viel spitzfindiger sein will, als das Zitat es her gibt. Quacksalberei ist also nur das Marketing, aber die zu vermarktenden Produkte und Dienstleistungen, für die es seit 170 Jahren keinen Wirkungsnachweis gibt, haben mit Quacksalberei nichts zu tun. (Bei dieser Deutung muss ich mich fragen, ob Quacksalberei überhaupt existiert, oder?)
Ich schließe mich vorläufig Nina an: Am besten wir lassen einfach alles so, wie es ist. --RW 23:51, 27. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Der Kommentar von Nina war durch einen Editwar mit mir motiviert, in dem sie mit Methoden aus der alleruntersten Schublade verhindert hat, dass ein miserabler, völlig tendenziöser Artikel eine Neutralitätswarnung bekommt. Soviel dazu. Ich finde, wenn sich jemand dagegen wehrt, unbelegte Aussagen zu löschen und belegte Aussagen in Artikel aufzunehmen, sollte die Gemeinschaft daraus Konsequenzen ziehen. --Schönwetter 09:48, 28. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Ninas Beitrag entnehme ich, dass sie die Diskussion hier gar nicht so richtig verfolgt hat. Wenn sie gute Argumente für ihre Meinung nennt, kann uns das weiterhelfen. --RainerSti 10:22, 28. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Was das Zitat hergibt: „NCAHF is primarily concerned with homeopathy in the marketplace. It believes that marketing unproven homeopathic products and services precisely fits the definition of quackery: "A quack is anyone who promotes medical schemes or remedies known to be false, or which are unproven, for a profit" (Quackery, 1984). Dr. Kenneth Milstead, then Deputy Director of the FDA Bureau of Enforcement, stated (Young, 1968): It matters not whether the article is harmless or whether it gives some psychosomatic relief; whether it is cheap or whether it has value for other purposes; whether it is produced by an obscure firm or whether it is produced by a "reputable" firm-the promotion of it is still quackery.“
Wenn du einen seriösen Beleg dafür lieferst, dass H. Quacksalberei ist, kann das selbstverständlich in den Artikel. --RainerSti 07:56, 28. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Wir forschen nicht selbst. Wenn es Leute gibt, die sagen, die H. sei Quacksalberei, dannn muss in den Artikel: "ABC bezeichnet die Homöopathie als Quacksalberei (+Quellen)." Darüber muss man doch nicht streiten, dafür gibt es Belege. Dieser ganze Stress kommt daher, dass hier nicht entspannt nach NPOV die Debatte dargestellt wird, sondern immer versucht wird zu sagen, wie es wirklich ist. Das wäre aber eigene Forschung, denn so einheitlich ist die Welt nicht, dass alle sich auf eine Sicht der Wirklichkeit einigen könnten. Also brauchen wir keinen Beleg dafür, dass sie Quacksalberei ist, sondern konstatieren, wer das sagt. --Schönwetter 10:11, 28. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Mit "Beleg" meinte ich "seriöse Quellen". Sorry für die wenig präzise Formulierung. --RainerSti 10:25, 28. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Allgemeine Grundsätze

Version vom 15. Jan 2007

(In der Version vom 15. Jan 2007 steht hier bisher der Abschnitt „Lebenskraft“. Er soll teilweise in den Artikel Lebenskraft ausgelagert werden. Andere Teile können weiter unten eingebaut werden.)

Vorschlag von RainerSti

Die Homöopathie ist eine weit verzweigte Praxis mit vielen Varianten. Alle berufen sich auf Hahnemann und das Ähnlichkeitsprinzip, weichen aber in anderen Punkten teilweise erheblich voneinander ab. Die meisten Homöopathen sehen als Grundsätze der Homöopathie neben dem Ähnlichkeitsprinzip die „Arzneimittelprüfung am Gesunden“, die Erhebung des individuellen Krankheitsbildes durch eine ausführliche Anamnese und die „Potenzierung“ bei der Herstellung der homöopathischen Arzneimittel.

Kommentare Allgemeine Grundsätze

Zu meinem Vorschlag gibt es bisher keinen Widerspruch. Nachdem der Artikel nun wieder halb freigegeben ist, führe ich die Änderung durch. --RainerSti 08:58, 28. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Ähnlichkeitsprinzip (Simile-Prinzip)

Version vom 15. Jan 2007

Gemäß Hahnemanns Organon sind sowohl Krankheiten als auch deren Behandlungen als „Verstimmungen“ oder „Affectionen“ der Lebenskraft zu verstehen. Eine solche Verstimmung kann nur durch eine andere, der Art nach von ihr abweichende, aber in ihrer Äußerung sehr ähnliche „Affection“ dauerhaft ausgelöscht werden (§ 26). Daher sei ein Krankheitszustand durch ein Mittel zu heilen, das bei Gesunden diesem Zustand ähnliche Symptome hervorruft: similia similibus curentur („Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“). „Der Art nach abweichend“ bedeutet hier, dass die Mittel nicht Krankheit erzeugen, sondern eine „künstliche“, kurzfristige Affektion („Kunstkrankheit“). Die Homöopathie versucht bei der Diagnose das gesamte individuelle Symptomenbild des Patienten zu berücksichtigen, da dieses in seiner Totalität als Ausdruck der Verstimmung der Lebenskraft gilt. Zu den Symptomen zählen dabei im Wesentlichen alle Abweichungen vom früheren gesunden Zustand des Kranken, die durch Patientenbericht, Befragung und Beobachtung zugänglich sind, samt ihren „Modalitäten“ (Besserung und Verschlimmerung). Auch und gerade entlegene Symptome, die scheinbar mit der Hauptbeschwerde nichts zu tun haben, werden erhoben und für die Arzneiverordnung genutzt. In jedem Fall wird besonderer Wert auf die Art der Verstimmung des Befindens gelegt, zum Beispiel mit dem Infekt einhergehende Nervosität, Schwäche, Schlaflosigkeit oder Traurigkeit.

Voraussetzung für die Anwendung des Ähnlichkeitsprinzips ist zum einen die Kenntnis der homöopathischen Mittel (Arzneimittelprüfung) und zum anderen die exakte Erfassung des Symptombildes des Patienten (Anamnese, siehe: Wahl des Mittels).

Vorschlag von RainerSti

„Wähle, um sanft, schnell, gewiß und dauerhaft zu heilen, in jedem Krankheitsfalle eine Arznei, welche ein ähnliches Leiden (‚homoion pathos‘) für sich erregen kann, als sie heilen soll.“

Diese klassische Formulierung des Ähnlichkeitsprinzips wurde namengebend für die Homöopathie. Hahnemann formulierte das Prinzip auf Grund von experimentellen Untersuchungen über die Wirkung von Arzneien. Den Anstoß gab sein berühmter und umstrittener Selbstversuch mit Chinarinde (siehe unten). Vermutlich haben ihn auch Beobachtungen über die Wirkung des Quecksilbers auf die damals weit verbreitete Syphilis beeinflusst. Quecksilber galt allgemein als Heilmittel der Syphilis, obwohl zwischen seinen toxischen Wirkungen und den Krankheitssymptomen eine große Ähnlichkeit besteht. Nach weiteren systematischen Beobachtungen schloss Hahnemann, dass jeder Arzneistoff an gesunden Versuchspersonen eine Art „künstliche Krankheit“ produziere. Er folgerte für die Behandlung:

„Man ahme der Natur nach, welche zuweilen eine chronische Krankheit durch eine andere hinzukommende heilt und wende in der zu heilenden Krankheit dasjenige Arzneimittel an, welches eine andere, möglichst ähnliche künstliche Krankheit zu erzeugen imstande ist, und jene wird geheilt werden; similia similibus curentur“ („Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“).

In der Geschichte der Medizin lässt sich das Simile-Prinzip bis auf den Corpus Hippocraticum und die Schriften des Theophrast von Hohenheim (Paracelsus) zurückführen.<ref>Robert Jütte: Geschichte der Alternativen Medizin. Von der Volksmedizin zu den unkonventionellen Therapien von heute. C.H. Beck Verlag, München 1996. ISBN 3-406-40495-2. S. 180</ref> In der Homöopathie wurde es unterschiedlich begründet und gedeutet. Hahnemann gab zunächst keine Begründung dafür an. In seinem Spätwerk bezog er sich auf vitalistische Vorstellungen („Umstimmung der Lebenskraft“). Auch Analogien zur Impfung sind vorgebracht worden.

Kommentare Ähnlichkeitsprinzip

Ich habe diesen Abschnitt komplett umgeschrieben. Die Lebenskraft-Theorie ist zwar im Spätwerk Hahnemanns ausdrücklich auch in einen Zusammenhang mit dem Ähnlichkeitsprinzip gebracht worden, gehört aber, wie oben dargestellt, nicht zu den Grundsätzen. Die Informationen zu Anamnese passen m.E. besser in einen eigenen Absatz weiter unten. --RainerSti 21:37, 27. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Wenn ich mir meinen Vorschlag heute ansehe, bin ich doch noch nicht zufrieden. Ich werde weiter daran arbeiten, freue mich aber auch über sachkundige Kommentare von anderen. --RainerSti 09:18, 28. Jan. 2007 (CET)Beantworten

Wissenschaftliche Literatur

Unter "Metastudien" fehlen zwei neuere Studien aus renommierten Fachzeitschriften, welche die Diskussion zur Homöopathie in letzter Zeit wesentlich beeinflusst haben. Es sind dies:

Ernst, E. (2002): "A Systematic Review of Systematic Reviews of Homoeopathy". Br J Clin Pharmacol. 54(6):577-82.

Shang A, Huwiler-Müntener K, Nartey L, Jüni P, Dörig S, Sterne JA, Pewsner D, Egger M (2005): "Are the clinical effects of homoeopathy placebo effects? Comparative study of placebo-controlled trials of homoeopathy and allopathy". The Lancet 366(9487), 726-732

Referenzen zu diesen beiden Studien gehören meiner Ansicht nach in den Artikel.

Sorry, gleiner Vehler meinerseits. Die zweite Studie ist ja schon drin - fehlt also noch die erste.
mfG, --Cú Faoil 10:27, 29. Jan. 2007 (CET)Beantworten


http://www.hti.umich.edu/g/genpub/ Zahlreiche digitalisierte Quellenschriften --Histo Wikisource braucht Hilfe! 00:50, 27. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Das ist super. Z.B. Suche nach homöopath* und Hahnemann. Chronische Krankheiten, Reine Arzneimittellehre in 6 Bänden, Organonausgaben etc. Auch Bücher zur Geschichte der Homöopathie. Für Quellenangaben kann man direkt in ein Buch verlinken. Hier sieht man z.B., dass in der vierten Auflage des Organon nicht von Lebenskraft oder -Princip, sondern vom Befinden und Menschenbefinden gesprochen wird, das die Arzneien umstimmen könnten. --Schönwetter 12:57, 27. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Fein, aber ich hatte den Link zum Einbauen in den Artikel gedacht, kann ein ADMIN BITTE HERBEIEILEN??? Danke --Histo Wikisource braucht Hilfe! 19:12, 27. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Ich glaub, die Vollsperre wg. Editwar könnte testweise auf Halb deeskaliert werden. Du kannst also, wenn du willst.--LKD 19:16, 27. Feb. 2007 (CET)Beantworten

nochmal Lebenskraft

An Sti: Ich finde, einige Teile des Lebenskraft-Abschnittes sollten gerettet werden, weil sie einiges über den der Homöopathie zugrundeliegende Begriff von Krankheit und Gesundheit verraten, den Homöopathen immer wieder als Gegensatz zur Schulmedizin betonen. Vielleicht ein kurzer Abriss von "Befinden" über "Lebenskraft", "Lebensprinzip" bis zu Regulationstherapie etc. Weiß noch nicht, wo das hingehört, nicht bei den Grundsätzen (aber die Lehre der chronischen Krankheiten ist auch kein Grundsatz, oder?), aber als ein weiterer wichtiger Bestandteil der Homöopathie. --Schönwetter 10:01, 28. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Ja, irgendwo sollten Teile daraus an besser passender Stelle eingebaut werden. Deshalb hatte ich oben auch geschrieben: “Andere Teile können weiter unten eingebaut werden.” Wenn wir erst mal die Einleitung akzeptabel hinbekommmen, bin ich auch bereit, mich um die Lebenskraft-Debatte zu kümmern. Oder hast du Zeit und Lust dazu? --RainerSti 10:12, 28. Feb. 2007 (CET)Beantworten
Heute keine Zeit, vielleicht in den nächsten Tagen. Gruß --Schönwetter 10:14, 28. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Studie zu hohen Verdünnungen

Habe gerade über die Löschprüfung einen Artikel gefunden, der eine Studie (Abstract) (mit nicht zugänglichem Kommentar) erwähnt, die von wissenschaftlichen Erkenntnissen zu hohen Verdünnungen spricht, die den gängigen Anschauungen von Physik und Chemie widersprechen. (Warum haben wir eigentlich keine Liste der Studien zur Homöopathie?) Kennt die jemand? Ist die schon widerlegt worden? (Um Missverständnissen vorzubeugen: Ich will daraus nicht ableiten, dass jetzt alles belegt ist und prima funktioniert, sondern diese Studie einfach erwähnen. Die Aussagen der Kritiker gegen die Homöopathie bleiben bestehen und sollen auch alle genannt werden.) --Schönwetter 11:50, 28. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Hier ein erfolgloser Versuch, das zu reproduzieren. In der engl. Wikipedia wird's erwähnt. --Schönwetter 12:08, 28. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Hier eine sehr bekannte: http://www.xy44.de/belladonna/index.htm Pathomed 17:56, 28. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Ist bekannt. --Schönwetter 18:03, 28. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Diese Seite sollte man besser mit "Kritik an der Homöopathie" überschreiben. Es zeugt nicht gerade von Neutralität, Aussagen zu machen wie "Homöopathen glauben" oder "Hom. nehmen an" und die Homöopathen damit als fehlgeleitete Verrückte darzustellen. Auch die Aussagen über Homöopathie-Studien entsprechen überhaupt nicht der Wahrheit. Es gibt über 100 placebokontrollierte Studien, die die Wirksamkeit mehr als nachgewiesen haben. Homöopathie-Kritiker lassen sich aber leider mit keiner wie gut auch immer durchgeführten Studie überzeugen. Ich schreibe gerne mal etwas zu den Studien, denn im Gegensatz zu vielen, die hier ihre persönliche Meinung darstellen, habe ich etliche davon gelesen.--MelanieHa. 13:13, 1. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Langsam, Melanie! Wenn Schulmediziner wie ich an die Erkenntnisse von Physik und Chemie "glauben", sind sie auch noch keine fehlgeleiteten Verrückten, genauso wenig wie Homöopathen. Über neutrale und nicht neutrale Formulierungen wird hier seit langem gestritten. Mit guten Quellen kannst du dich gerne daran beteiligen. Welches sind z.B. deiner Meinung nach die fünf besten positiven Studien? --RainerSti 13:26, 1. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Hi Rainer, ich bin neu bei Wikipedia, deshalb entschuldige, wenn ich bei Null anfangen muss. Aber der Anspruch an einen neutralen Artikel ist doch der, dass sich sowohl Befürworter als auch Gegner eines Themas darin wieder finden, oder? Bisher habe ich auf den Diskussionsseiten aber keinen einzigen Homöpathie-Befürworter gefunden, der mit Eurem Artikel zufrieden war, incl. praktischer Ärzte. Korrigiere mich, wenn ich mich irre, aber mir scheint, dass sich hier die moderaten und harten Homöpathie-Gegner um eine möglichst neutrale Darstellung der Negativbewertung streiten. Wenn Du mir berichten kannst, dass Du Dutzende Patienten homöopathisch ohne Erfolg behandelt hast und die Hom. deshalb für Blödsinn hältst, kann ich damit etwas anfangen, denn dann reden wir von denselben Dingen, nämlich der Praxis und der Erfahrung . Ansonsten kann ich mich des Eindrucks nicht erwehren, dass hier lauter Theoretiker vehement dafür kämpfen, „dass nicht sein kann, was nicht sein darf“. Ich schreibe gerne etwas über die Studien und würde gerne Vorschläge machen, wie man den Artikel etwas neutraler gestalten kann, habe aber echt gesagt Sorge, dass mir gleich alles wieder gelöscht wird. Lasst Ihr mich mal ran, oder müssen auch kleine Änderungen hier erst diskutiert werden? Nichts für ungut, ihr habt hier unglaublich viel Arbeit geleistet -MelanieHa. 21:00, 1. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Hallo Melanie, ich würde Dir sehr empfehlen, Änderungen erst hier vorzustellen. Der Artikel hat eine lange, größtenteils unerfreuliche Geschichte. Ich bin übrigens kein Homöopathiegegner, aber auch kein Homöopathiebefürworter, sondern nur jemand, dem an einer sachlichen Darstellung gelegen ist - sowohl der Homöopathie als auch der Kritik an dieser. Man fährt sich hier aber sehr schnell fest ... Aber on verra ...--Mautpreller 21:16, 1. Mär. 2007 (CET)Beantworten
<«Aber der Anspruch an einen neutralen Artikel ist doch der, dass sich sowohl Befürworter als auch Gegner eines Themas darin wieder finden, oder?»> Neutral heißt, dass der gegenwärtige wissenschaftliche Kenntnisstand wiedergegeben wird. Pathomed 00:00, 2. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Ich muss auch sagen, dass dies ein ausgesprochen merkwürdiger Anspruch an einen neutralen Artikel ist. Eine neutrale Darstellung heisst eben nicht, irgendwie den kleinsten gemeinsamen Nenner darzustellen und es allen Seiten recht machen zu wollen. Mir fallen auf Anhieb einige Themen ein, bei denen ein solcher Anspruch zu ausgesprochen bizarren Auswüchsen führen würde. --Uwe 00:23, 2. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Hallo Melanie. Niemand bestreitet, dass mit homöopathischen Behandlungen Erfolge erzielt werden können. Es scheint aber keine soliden, statistisch relevanten Erkenntnisse zu geben, die beweisen oder nur den Verdacht erhärten, dafür könnten homöopathische Mittel entscheidend verantwortlich sein. Anekdotische Heilerfolge – egal ob bei homöopathischer Behandlung oder irgendeiner anderen – können auch zu Dutzenden keine Belege liefern, allenfalls einen „Anfangsverdacht“. Dazu kommt das ernste Problem, dass die Homöopathie wissenschaftlichen Erkenntnissen widerspricht. Eindeutige Studien, die eine Wirkung der Homöopthie belegten, wären eine Sensation, die nicht lange verborgen bliebe. Vom neutralen Standpunkt aus ist also festzustellen, dass es sowohl keine soliden Belege der Wirksamkeit als auch keine wissenschaftlich tragbare Erklärung für den Wirkmechanismus gibt. Unabhängig davon kann eine homöopathische Behandlung über den durchschnittlichen Placeboeffekt hinaus durch besonders große Zuwendung Wirkung zeigen. Der Dreh- und Angelpunkt bleibt aber, ob homöopathische Präparate darauf einen merklichen Einfluss haben.
Solche Fragen an die Homöopathie zeugen nicht von Gegnerschaft, sondern nur von gebotener Skepsis. Es ist an den Anhängern der Homöopathie, Beweise zu liefern, sonst ist sie je nach Ausprägung als Pseudowissenschaft oder als Glaubenssystem zu beurteilen. Und im Interesse der Neutralität hier auch so darzustellen.
Rainer Z ... 01:33, 2. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Neutral heißt, dass der gegenwärtige wissenschaftliche Kenntnisstand wiedergegeben wird. Das ist falsch. Lest Wikipedia:NPOV und en:Wikipedia:NPOV. Neutral heißt, dass die Gesamtheit der relevanten Standpunkte zum Thema dargestellt wird und dass der Artikel selbst keinen Standpunkt einnimmt und nicht bewertet. Relevante Standpunkte zum Thema Homöopathie haben neben Wissenschaftlern auch Ärzte, Homöopathen, Patienten, Historiker und andere. Die Enzyklopädie entsteht aus dieser Sammlung dokumentierter, belegter Standpunkte zum Thema. Das ist eine umfassende Wissensrepräsentation, an der man sich über das orientieren kann, was zu einem Thema gesagt wird. Das ist kein kleinster gemeinsamer Nenner, sondern im Gegenteil komplex und vielfältig. Damit können alle leben, weil keiner mehr behauptet als das, was ohnehin schon gesagt wurde. Wenn Ihr hier aber eine einheitliche Weltsicht herstellen wollt (und sagen wollt: es ist so, aber B glaubt, es ist so), hat es nichts mit dem real life zu tun, das die Wikipedia repräsentieren soll, sondern erscheint immer als gewollt und erfordert Bewertung oder original research. Rainer Z interpretiert, vergleichbar mit der discussion oder dem Kommentar zu einer Studie über die Wirksamkeit homöopathischer Mittel. Ein guter Artikel kann das dem Leser überlassen.
Es wäre doch ganz einfach: Alle Aussagen, die durch Textquellen belegt sind, kommen in den Artikel, alle nicht belegten fliegen raus, diese Quellen werden alle benannt, und der Artikel nimmt keinen Standpunkt ein, sondern sagt, wer was sagt. Das gäbe eine umfassende Repräsentation des Themas. Warum ist das so schwierig? Wenn Melanie Quellen hat, die für Homöopathen relevant sind, kann doch in den Artikel, dass in der Quelle dies und das steht und wie relevant es für die Sicht der Homöopathen ist. Gibt es einen berechtigten Grund, so etwas zu löschen? --Schönwetter 00:22, 4. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Ich stelle fest, dass Melanie eine Neutralitätswarnung eingesetzt und diese in der Diskussion begründet hat, und dass Nina diese ohne Begründung und ohne auf die Begründung einzugehen rückgängig gemacht hat. Die Neutralität ist umstritten, wenn sie umstritten sind. Änderungen sind zu begründen. Ich stelle darum sie wieder her. --Schönwetter 00:27, 4. Mär. 2007 (CET) Und ich bitte auch, alle anderen das zu tun, wenn ihnen hier an einem fairen Umgang etwas gelegen ist: Dazu gehört, dass man Begründungen nicht ignoriert. --Schönwetter 00:29, 4. Mär. 2007 (CET)Beantworten
«Es wäre doch ganz einfach: Alle Aussagen, die durch Textquellen belegt sind, kommen in den Artikel» dann hätte ich hier mal eine: Homöopathen behandeln mit Hundekot, auf gut auswärts excrementum caninum (kurz Ex. can.). Beleg: http://www.homoeopathieforschung.de/caninum.htm Wie das pharmakologisch wirken soll ist mir schleierhaft, aber vielleicht kann einer der anwesenden Homöopathen die entsprechende Erklärung liefern und belegen. Pathomed 00:42, 4. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Ich frage mich, wie unsere Artikel zur Zellularmedizin oder zur Neuen Medizin aussehen würden, wenn sie diesen Vorstellungen von Neutralität folgen sollten. --Uwe 00:45, 4. Mär. 2007 (CET)Beantworten
(Bearbeitungskonflikt) Also bitte: Neutral soll also eine ein Sammlung aller möglichen quellenbasierten Standpunkte sein? Das wäre ein Spaß! Es gibt Quellen für die absurdesten Behauptungen. Die Neutralität der Wikipedia bedeutet nicht Beliebigkeit. Rainer Z ... 00:47, 4. Mär. 2007 (CET)Beantworten
UW: Das wäre dort zu diskutieren. Im Vergleich zum Homöopathieartikel ist die Einleitung zur Zellularmedizin aber neutraler, weil hier auch dargestellt wird, wie es "seiner Ansicht nach" ist, ohne Interpretationen wie "nennt er, weil er glaubt". Die wissenschaftliche Sicht wird als solche bezeichnet und ohne Übertreibungen dargestellt.
Rainer Z: Einzelne Absurditäten reichen nicht, sie müssen relevant sein. Relevant ist aber alles, was nicht nur von ein paar Leuten vertreten wird, und nicht nur die wissenschaftliche Sicht. Was ist daran beliebig? --Schönwetter 01:36, 4. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Nach meinem Eindruck führt diese Metadiskussion nicht so richtig weiter. Lieber wäre mir die konzentrierte gemeinsame Arbeit am Text und das Ansehen von Belegen für strittige Passagen und Formulierungen. Ich schlage vor, unter der Moderation (z.B. durch Rainer Zenz, wenn er dazu bereit ist) die ersten Absätze noch einmal einzeln durchzugehen und zu verbessern. Wir waren da schon auf einem ganz guten Weg. Ein "den Text so lassen wie er ist" sollte begründet sein. Freundliche Grüße, --RainerSti 15:55, 4. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Von mir aus gerne. Auch wenn mir spontan der Spruch Same procedure as every year einfällt ;-) Bei manchen Themen ist es aber wirklich schwer, eine Balance zu finden, die sachlich richtig ist und allen Parteien akzeptabel erscheint. Aber wir können es ja noch mal versuchen.
Es sollte allerdings klar sein, dass der neutrale Standpunkt in der Wikipedia nicht ein jeweils auszutarierender ist, sondern im Sinne von Aufklärung, Wissenschaft und Nachweisbarkeit zu verstehen ist. Etwas überspitzt gesagt: Es kommt nicht darauf an, die Argumente verschiedener Staubsaugervertreter ausgewogen darzustellen, sondern die Ergebnisse der Stiftung Warentest unter Berücksichtigung der Herstellerversprechen.
Rainer Z ... 17:58, 4. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Mir wäre die konzentrierte Arbeit am Text auch lieber, ich sehe aber bei einigen keine Bereitschaft, einen neutralen Artikel zuzulassen. Die Antwort bestätigt es. Von Austarieren habe ich nichts geschrieben, sondern vom Darstellen belegter Standpunkte. Die Wikipedia arbeitet nicht wie die Stiftung Warentest, die betreibt nämlich original research und eine eigene Bewertung, deren Ergebnisse sie darstellt. Lest dagegen en:Wikipedia:NPOV. Der Vergleich mit Staubsaugervertretern ist abwertend, dennoch: Wenn es hier Artikel über einzelne Staubsauger gäbe, wären die Aussagen der Firmen, der Vertreter und der Stiftung Warentest quellenbasiert darzustellen. --Schönwetter 11:32, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Ich sehe bei Rainer Z die Bereitschaft, einen neutralen Artikel zuzulassen; gerade deshalb habe ich ihn angefragt. Ich sehe auch euer beider Differenz als überbrückbar: "Nachweisbarkeit", "quellenbasiert" gilt auch für die Darstellung hier. Und jeder hat das Recht, Fehler zu machen und auch den anderen darauf hinzuweisen. Auf ein gutes Gelingen! --RainerSti 12:02, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Völlig richtig, Rainer. Dem ist nur noch eins hinzuzufügen. RainerSti schrieb:
Ein "den Text so lassen wie er ist" sollte begründet sein.
Das könnte man so stehen lassen, wenn die Diskussion noch nie (oder erst fünfmal :-) geführt worden wäre. Angesichts von zig Archiven sollte eine Textveränderung jedoch gegenüber der Beibehaltung gut begründet sein, weil der bestehende Text schon endlose Diskussionen überstanden hat und daher sehr viel robuster ist, als man ihm auf den ersten Blick ansehen mag. Wenn der Text also verändert werden soll, dann bitte mit Argumenten, die nicht im Archiv schon zig-mal als nicht stichhaltig zurückgewiesen wurden. Und eine Umkehr der Beweislast findet übrigens auch diesmal nicht statt. Also dann: "Same procedure as every year, James...", vielleicht kommt ja diesmal was Neues. Man soll die Hoffnung ja nie aufgeben... Viele Grüße, --RW 18:34, 4. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Ihr beiden Rainers: danke zunächst für eure Bereitschaft, euch darauf "noch einmal" einzulassen. Dabei hoffe ich sehr, dass es diesmal ein anderes "procedure" gibt. Rainer Zenz' klaren Bedingungen stimme ich von ganzem Herzen zu. Apropos Stiftung Warentest: hat jemand von euch deren aktualisierte Darstellung/Bewertung der Homöopathie? Ich erinnere mich nur an eine einstweilige Verfügung von DHU-Seite, die eine Korrektur zur Folge hatte. --RainerSti 18:54, 4. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Ich erinnere mich dunkel und habe die Story gerade nochmal "nachgesurft". Im Buch der Stiftung Warentest war von fehlenden Wirksamkeitsnachweisen für die Homöopathie die Rede, und die DHU hat gegen einen Satz in diesem Buch eine einstweilige Verfügung erwirkt, über die man sich außergerichtlich geeinigt hat. In der Presseerklärung der DHU heißt es zu dieser Einigung (Hervorhebung von mir):
„Heuschnupfenmittel DHU“ ist ein zugelassenes Arzneimittel, für das der erforderliche Wirksamkeitsnachweis für die Indikationen „allergische Erkrankung der oberen Atemwege wie z.B. Heuschnupfen (Pollinosis) und ganzjähriger allergischer Schnupfen (perenniale allergische Rhinitis)“ erbracht worden ist.
Nun ja.
Die Spitzfindigkeit dieser Presseerklärung (und der vorausgegangenen Verfügung) liegt darin, dass es nicht etwa tatsächlich Wirksamkeitsnachweise für homöopathische Mittel gibt, wie sie bei richtigen Medikamenten regelmäßig geliefert werden müssen. Homöopathen dürfen im Gegensatz zu Hochschulmedizinern nämlich einfach per Binnenkonsens (=gegenseitiges Abnicken) selbst definieren, was ein Wirksamkeitsnachweis ist. Als "besondere Therapierichtung" ist ihnen das in Deutschland per Gesetz erlaubt. Toll, was? (Dass das ungefähr so ist, als ob jeder Staubsagervertreter selbst entscheiden dürfte, ob sein "Heinzelmann" durch den TÜV kommt, brauche ich nicht extra zu erwähnen, oder?)
Der Schnitzer, den sich die Stiftung Warentest damals erlaubt hatte, bestand nicht etwa in einer falschen Behauptung, sondern darin, den juristischen Winkelzug nicht vorauszusehen, der sich aus dem deutschen Sonderweg ergibt, dass Homöopathen ihre Mittel einfach gegenseitig abnicken dürfen. Mehr ist nach diesem Gesetz nämlich als Wirksamkeitsnachweis nicht erforderlich. Deshalb (und nur deshalb) konnte die DHU gegen einen einzigen Satz (!) in einem ganzen Buch (!) einstweilig (!) etwas verfügen.
Die Stiftung Warentest hatte mit "Wirksamkeitsnachweis" jedoch nicht etwa diese ganz spezielle Nachweismethode - gegenseitiges Nicken - gemeint, sondern das, was wir alle (oder fast alle?) landläufig darunter verstehen, nämlich den realen Nachweis der Wirksamkeit. Und die DHU hat in ihrer Presseerklärung (juristisch vermutlich völlig korrekt, siehe oben) berichten dürfen, dass der "erforderliche Wirksamkeitsnachweis" erbracht wurde. Dass dazu nur eifriges Nicken erforderlich war, hat eben einfach nicht mehr in die Presseerklärung gepasst. Andererseits hat der Platz noch gereicht, höchst spezifische Symptome zu erläutern, für die ein Wirksamkeitsnachweis abgenickt wurde. Hm. Honi soit qui mal y pense, oder: "Es lebe die Pressefrechheit..." --RW 22:46, 4. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Dazwischenquetsch: Rainer, deine Darstellung ist falsch. Das Arzneimittel hat ein Zulassungsverfahren durchlaufen, nicht das für die "besonderen Therapierichtungen" übliche bloße Registrierungsverfahren. Für dieses Zulassungsverfahren ist ein Wirkungsnachweis erforderlich, anders als bei der Registrierung. Daher kann dieses Mittel, im Unterschied zu anderen, auch Indikationen auf dem Etikett nennen. --Mautpreller 11:05, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten
So habe ich es auch in Erinnerung. --RainerSti 11:15, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Könnt ihr Euch auch noch erinnern wie dieses Zulassungsverfahren bei der Homöopathie genau abläuft? Die AOK schreibt über das deutsche Zulassungsverfahren dieses:
Der Nachweis muss durch analytische, pharmakologisch-toxikologische und klinische Prüfungen erbracht werden. Allerdings definiert das AMG den Wirksamkeitsbegriff negativ. So darf die Zulassung nicht versagt werden, "weil therapeutische Ergebnisse nur in einer beschränkten Zahl von Fällen erzielt worden sind" (§ 25 Absatz 2 AMG). Nur wenn keine therapeutischen Ergebnisse nachgewiesen werden, ist der Wirksamkeitsnachweis misslungen.
Und im AMG steht (seit 1978 ?), dass der Wirksamkeitsnachweis für besondere Therapierichtungen per Binnenkonsens abgenickt werden darf. Bei der Behauptung spezifischer Wirkungen (hier: "perenniale allergische Rhinitis") kommt ein Experte zu Wort, in diesem Fall also ein Homöopath. (Eigentlich ne tolle Idee auch für andere Wissensgebiete: Warum befragt man über den wissenschaftlichen Gehalt der Astrologie nicht einfach die Astrologen? Wenn einer Ahnung hat, dann doch die, oder?) Und wenn der Homöopath sagt: "Dieses Homöopathikum hilft gegen perenniale allergische Rhinitis, denn ich hatte einen Patienten, der sagt, ihm hat es geholfen", dann darf das auf der Packung der DHU stehen. Es wäre nämlich ungesetzlich, die Zulassung eines Homöopathikums zu versagen, sobald Homöopathen die spezifische Wirkung abnicken, pardon, die therapeutische Wirkung bestätigen. Das ist bei diesen "besonderen" Therapien nämlich schon die Wirksamkeitsprüfung. Dass sich die Hochschulmedizin vor der Zulassung ihrer Medikamente so seltsame Dinge einfallen lässt wie randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudien, nun ja, das ist deren Bier. Gesetzlich hat das alles seine Richtigkeit, denn: Hochschulmedizin ist keine "besondere" Therapierichtung und genießt daher auch nicht die gleichen gesetzlichen "Besonderheiten" wie die Homöopathie.
Aber wenn ihr weitergehende Informationen über das Zulassungsverfahren hast als ich bei der AOK und im Arzneimittelgesetz gefunden habe: Ich lerne immer wieder gerne dazu. (Im übrigen muss ich hoffentlich nicht daran erinnern, dass ein wissenschaftlicher Wirksamkeitsnachweis der Homöopathie, das über eifriges Nicken hinausgeht, morgen auf allen Titelseiten stünde, oder?) --RW 12:05, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Man könnte natürlich schlicht das AMG nachlesen. Bei den "besonderen Therapierichtungen" ist eine Kommission aus Leuten zu hören, die wissenschaftliche Erfahrungen mit der Therapierichtung haben. Sie bestimmt keineswegs über die Zulassung. --Mautpreller 12:21, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Ich habe keinen Beleg dafür, dass bei besonderen Therapierichtungen irgendwelche randomisierten und placebokontrollierten Doppelblindtests für die Zulassung notwendig sind; bei Homöopathie, Phytotherapie und Anthroposophie reicht der Binnenkonsens auch heute immer noch völlig aus. (Zumindest in Deutschland.) --RW 14:30, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten
§ 22 AMG (Zulassungsvoraussetzungen) gilt für alle zuzulassenden Arzneimittel gleichermaßen. "Zu berücksichtigen sind ferner (!) die medizinischen Erfahrungen der jeweiligen Therapierichtungen." Dasselbe gilt für § 24 (Sachverständigengutachten). Auch § 25 (Entscheidung über die Zulassung) gilt für alle. Hier wird die Anhörung einer Zulassungskommission vorgeschrieben (s.o.); die Behörde muss die Resultate dieser Anhörung nicht berücksichtigen, ist aber in diesem Fall begründungspflichtig.--Mautpreller 16:41, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Wäre dieser Fall nicht eine illustrative Anekdote zum Thema Verständnis von „Wirkungsnachweis“, Rechtslage und Krankenkassen? Rainer Z ... 23:03, 4. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Klar. Und sicherlich nicht die einzige, Rainer. Mich persönlich würde im Homöopathieartikel interessieren, wie dieser Binnenkonsens nach dem Motto "Ich mach' meinen TÜV jetzt selber" politisch damals überhaupt zu Stande kam. Die Beweislage "wirkt nicht besser als Placebo" war ja schon ein wenig länger bekannt (> 100 Jahre). Und falls dann jemand argumentiert, dass Gesetze schließlich Gesetze sind, müssen wir natürlich im Sinne des NPOV wohlwollend über diesen deutschen Sonderweg berichten, denn: Angesichts des hohen Niveaus der gegenwärtigen Situation sind fragwürdige Gesetzesentscheidungen im deutschen Gesundheitswesen eine ziemlich böswillige Unterstellung. Heute kann schließlich jeder Patient seine Arztrechnung einsehen, überteuerte Medikamente sind in Deutschland unbekannt, Abrechnungsbetrug kommt praktisch nicht vor, die Krankenkassen wirtschaften vernünftig mit den ihnen anvertrauten Geldern, die flächendeckende Versorgung durch Internetapotheken spart unnötige Kosten, und die mit großer Mehrheit beschlossene Gesundheitsreform holt jetzt auch noch die letzten verbliebenen Optimierungspotentiale heraus. Politiker agieren ja bekanntlich immer sinnvoll und sind gut über den aktuellen Forschungsstand informiert, und genau so muss die Wikipedia die von ihnen beschlossenen Gesetze im Sinne des NPOV auch darstellen, das ergibt sich absolut zwingend.
Oder so ähnlich... :-) --RW 00:07, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Gibt es einen Nachweis außer der GWUP-Propaganda, daß der Wirksamkeitsnachweis keiner war? Ärzteblatt: "Die DHU konnte belegen, dass der Wirksamkeitsnachweis für die Indikationen „allergische Erkrankung der oberen Atemwege wie zum Beispiel Heuschnupfen (Pollinosis) und ganzjähriger allergischer Schnupfen (perenniale allergische Rhinitis)“ erbracht worden sei." Nach dem AMG ist für homöopathische Arzneimittel kein Wirksameitsnachweis erforderlich. Hier wurde dennoch einer erbracht, für ein Komplexmittel. Mit Abnicken hat das nichts zu tun. --Schönwetter 11:20, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Ja, gibt es, habe ich alles schon weiter oben erläutert. Einfach nochmal nachlesen. Demgegenüber finde ich keinen Beleg dafür, dass der Wirksamkeitsnachweis in diesem Fall ausnahmsweise mal anders erbracht wurde als in der Homöopathie üblich und wie vom Gesetzgeber für die besonderen Therapierichtungen ausdrücklich erlaubt: "Wir Homöopathen glauben, dass das wirkt. (Eifriges Nicken.)" Deswegen schrieb ich ja auch ausdrücklich: Wenn jemand andere Quellen hat als die oben zitierten von der DHU, der AOK, oder aus dem AMG, bin ich gespannt, davon zu hören. --RW 14:30, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Einfach nochmal nachlesen. Dir wurde widersprochen. Das Zitat (AOK) zur Zulassung gilt für alternativmedizinische wie für "schulmedizinische" Mittel. Letztere erhalten also auch einen Wirksamkeitsnachweis, wenn sie nur in einigen Fällen gewirkt haben. Du hast keine Quelle angegeben für die Behauptung, dass ein Wirksamkeitsnachweis, der für registrierte homöopathische Arzneimittel nicht erforderlich ist, aber in diesem Fall z.B. durch die DHU erbracht wurde, durch Binnenkonsens zustandekommt. Mautpreller hat mit Quellenangabe gezeigt, dass bei den besonderen Therapierichtungen entsprechende Leute in Kommissionen zu hören sind, damit aber nichts über die Zulassung gesagt ist. Ich sehe auch keine Quelle dafür, dass der Standard "randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudien" für alle "schulmedizinischen" Arzneien gefordert und erbracht wird. --Schönwetter 16:37, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Binnenkonsens

Im Artikel steht derzeit: „Die Mittel der besonderen Therapierichtungen können zugelassen und dürfen verordnet werden, auch ohne dass für sie ein Wirksamkeitsnachweis erbracht wurde, siehe auch homöopathisches Arzneimittel.“ Die politische Geschichte nachzuzeichnen, ist bestimmt hochinteressant. Vielleicht kannst du für den Abschnitt eine Neuformulierung vorschlagen oder genug Stoff finden für einen eigenen Artikel [Binnnenkonsens (Besondere Therapierichtungen)] oder ähnlich. --RainerSti 08:45, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Überarbeitung der Einleitung

erster Absatz

Version vom 5. Feb 2007

Die Homöopathie [ˌhomøopaˈtiː] („ähnliches Leiden“, von griech. όμοιο, hómoio, „das gleiche, gleichartige“ und πάθος, páthos, „das Leid, die Krankheit“) ist eine kontrovers diskutierte alternative Heilmethode, deren Prinzipien um 1800 formuliert wurden.

Änderungsvorschlag

Die Homöopathie [ˌhomøopaˈtiː] („ähnliches Leiden“, von griech. όμοιο, hómoio, „das gleiche, gleichartige“ und πάθος, páthos, „das Leid, die Krankheit“) ist eine kontrovers diskutierte, weit verbreitete alternativmedizinische Praxis, die der deutsche Arzt Samuel Hahnemann um 1800 begründet hat.

Argumente für die bisherige Version

Argumente für den Änderungsvorschlag

"Praxis" (statt "Heilmethode") wurde oben schon diskutiert und abgenickt. "Weit verbreitet" trifft zu - die H. ist vermutlich die in Deutschland verbreitetste alternativmedizinische Praxis (Belege lassen sich vermutlich finden). Die "Prinzipien" haben sich seit 1800 mehrfach verändert. --RainerSti 08:55, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Wenn wir die Euphemismen aus dem Änderungsvorschlag rausnehmen, ist er okay. "kontrovers diskutiert" sollte meines Erachtens durch "von der Hochschulmedizin abgelehnt" ersetzt werden, und "Praxis" durch "Lehre". Es sind nur ganz wenige Außenseiter, die das Thema immer noch gerne kontrovers diskutieren möchten, und das auch nur noch relativ selten. Der letzte "große" Fall eines Wissenschaftlers, der das Thema kontrovers diskutiert hat, war der von Jacques Benveniste, und das ist nun schon eine ganze Weile her. (Warum Stammtischdiskussionen in der Einleitung nix verloren haben, brauche ich ja nicht extra zu erwähnen.)
Zum "Abnicken" des Wörtchens "Praxis": Es ist zweifellos eine Verbesserung gegenüber "Heilmethode", das schrieb ich ja schon vorher. Aber bei "Praxis" schwingt immer auch ein bisschen mit, dass hier eine Theorie richtig angewendet wird, "praktisch" eben. Zudem kann man als Leser in einem medizinischen Zusammenhang z.B. an "richtige" Arztpraxen denken. Die Homöopathie ist vielmehr eine alternativmedizinische Lehre. Das ist neutral, weil eine Lehre richtig oder falsch sein kann. (Dass sie aus hochschulmedizinischer Sicht falsch ist, wird ja bei der Neuformulierung nicht mehr verschwiegen, siehe voriger Absatz.) Was die Verbreitung anbelangt, gebe ich Dir völlig Recht. Damit wären wir dann hier:

erster Absatz

Version vom 5. Feb 2007

Die Homöopathie [ˌhomøopaˈtiː] („ähnliches Leiden“, von griech. όμοιο, hómoio, „das gleiche, gleichartige“ und πάθος, páthos, „das Leid, die Krankheit“) ist eine kontrovers diskutierte alternative Heilmethode, deren Prinzipien um 1800 formuliert wurden.

Änderungsvorschlag

Die Homöopathie [ˌhomøopaˈtiː] („ähnliches Leiden“, von griech. όμοιο, hómoio, „das gleiche, gleichartige“ und πάθος, páthos, „das Leid, die Krankheit“) ist eine weit verbreitete, von der Hochschulmedizin abgelehnte alternativmedizinische Lehre, die der deutsche Arzt Samuel Hahnemann um 1800 begründet hat.


Einverstanden? --RW 09:55, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Das mit der "Lehre" ist nicht treffend. Es handelt sich natürlich auch, vielleicht sogar in erster Linie um eine Praxis (die übrigens auch in gar nicht so wenigen Arztpraxen betrieben wird). Dass eine Praxis falsch und schlecht sein kann, ist allgemein bekannt. Es ist sicherlich nicht falsch, auch von einer homöopathischen "Lehre" zu sprechen, charakterisiert aber die Realität unzureichend. --Mautpreller 10:09, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Zu Mautprellers Argumentation möchte ich ergänzen, dass es nicht "die" homöopathische Lehre gibt, sondern verschiedene Richtungen/Lehren. Zur Hochschulmedizin: Die Hochschulmedizin lehnt die H. nicht ab. Sie hält sie lediglich für nicht wirksamer als Placebo und sagt (verkürzt gesagt) "H. kann auch gar nicht mehr wirken". "kontrovers diskutiert" können wir durch "umstritten" ersetzen. ----RainerSti 11:21, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Es gibt auch in der Astrologie verschiedene Richtungen und Lehren. Wir befinden uns im ersten Absatz und sprechen über die Gemeinsamkeiten all dieser Lehren. Zu behaupten, die Hochschulmedizin lehne nicht die H. ab, sondern nur ihre Wirksamkeit, ist zwar etwas spitzfindig, aber von mir aus. "Umstritten" wäre ein Euphemismus, denn in der Hochschulmedizin hat die Homöopathie nicht einmal den Status einer Splitterpartei. Und mit Deinem Zusatz wegen des Placeboeffekts wären wir dann hier (das mit der Praxis lasse ich jetzt mal so, wie ihr wollt, obwohl ich anderer Ansicht bin):

erster Absatz

Version vom 5. Feb 2007

Die Homöopathie [ˌhomøopaˈtiː] („ähnliches Leiden“, von griech. όμοιο, hómoio, „das gleiche, gleichartige“ und πάθος, páthos, „das Leid, die Krankheit“) ist eine kontrovers diskutierte alternative Heilmethode, deren Prinzipien um 1800 formuliert wurden.

Änderungsvorschlag

Die Homöopathie [ˌhomøopaˈtiː] („ähnliches Leiden“, von griech. όμοιο, hómoio, „das gleiche, gleichartige“ und πάθος, páthos, „das Leid, die Krankheit“) ist eine weit verbreitete, alternativmedizinische Praxis, die der deutsche Arzt Samuel Hahnemann um 1800 begründet hat. Die Behauptung, dass diese Praxis über den Placeboeffekt hinaus wirksam sei, wird von der Hochschulmedizin abgelehnt, weil es dafür keine reproduzierbaren Beweise gibt.

Besser so? --RW 12:23, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Ja, schon deutlich besser. Wir nähern uns an :-)Hochschulmedizin ist meines Wissens kein sehr gängiger Begriff. Ich würde "naturwissenschaftlich begründete Medizin ("Schulmedizin")" schreiben. Ob dieser Satz schon im ersten Absatz der Einleitung auftauchen muss, wird wohl umstritten bleiben. Ich finde besser, in der Einleitung erst mal komprimiert zu sagen, was H. denn überhaupt ist und (wie bisher) erst im dritten Absatz, wie sie von der Schulmedizin bewertet wird. So klingt es etwas sehr missionarisch. --RainerSti 12:58, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Die Behauptung wird nicht von den Hochschulmedizinern abgelehnt, sie ist schlicht falsch. Eine Standpunktzuweisung ist hier unangebracht. --Nina 15:04, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Hatte ich nicht bedacht, sorry Nina. Okay, damit wären wir hier:
Version vom 5. Feb 2007

Die Homöopathie [ˌhomøopaˈtiː] („ähnliches Leiden“, von griech. όμοιο, hómoio, „das gleiche, gleichartige“ und πάθος, páthos, „das Leid, die Krankheit“) ist eine kontrovers diskutierte alternative Heilmethode, deren Prinzipien um 1800 formuliert wurden.

Änderungsvorschlag

Die Homöopathie [ˌhomøopaˈtiː] („ähnliches Leiden“, von griech. όμοιο, hómoio, „das gleiche, gleichartige“ und πάθος, páthos, „das Leid, die Krankheit“) ist eine weit verbreitete, alternativmedizinische Praxis, die der deutsche Arzt Samuel Hahnemann um 1800 begründet hat. Es gibt keinen reproduzierbaren Beweis für die Wirksamkeit dieser Praxis über den Placeboeffekt hinaus.

Besser so? Und was meinst Du zur Frage, ob "Praxis" oder "Lehre" angemessener ist? Grüße, --RW 15:11, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Ich würde die Frage der Wirksamkeit später ansprechen und zuerst die Grundprinzipien umreißen. Also nach dem Hahnemann-Satz Ähnlichkeitsprinzip, Potenzierung usw. erwähnen. Damit wird knapp dargestellt was H. ist. Daran anschließend einen Absatz, der sich der sachlichen Bewertung widmet. Jetzt wird erst bewertet (wirkt nicht) und dann erst dargestellt, was da eigentlich nicht wirkt. Das wirkt etwas, als könnten wir es nicht abwarten, den Lesern das Urteil unter die Nase zu reiben. Rainer Z ... 15:32, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Das meinte ich oben mit "missionarisch". Deshalb (noch einmal) mein Vorschlag für den zweiten Absatz. Die "Bewertung" würde im dritten Absatz folgen. --RainerSti 16:03, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten
So in etwa. Erster Absatz ohne den Satz mit der Wirksamkeit, dann der neue zweite und dann ein Absatz zur Wirksamkeit. Rainer Z ... 18:29, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Dann wären wir hier:
Version vom 5. Feb 2007

Die Homöopathie [ˌhomøopaˈtiː] („ähnliches Leiden“, von griech. όμοιο, hómoio, „das gleiche, gleichartige“ und πάθος, páthos, „das Leid, die Krankheit“) ist eine kontrovers diskutierte alternative Heilmethode, deren Prinzipien um 1800 formuliert wurden.

Änderungsvorschlag

Die Homöopathie [ˌhomøopaˈtiː] („ähnliches Leiden“, von griech. όμοιο, hómoio, „das gleiche, gleichartige“ und πάθος, páthos, „das Leid, die Krankheit“) ist eine weit verbreitete, alternativmedizinische Praxis, die der deutsche Arzt Samuel Hahnemann um 1800 begründet hat.

Ich sehe Eure Argumente wegen "missionarisch und so" prinzipiell ein, bin mir aber noch nicht ganz sicher. Lasst mich mal ne Nacht drüber schlafen. Ich hätte auch gerne Ninas Meinung (hallo Nina!), ob der letzte Satz wirklich rausfliegen soll, und ob Du "Praxis" oder "Lehre" für besser hältst. Grüße, --RW 23:59, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Ob "Lehre" oder "Praxis" finde ich nicht so entscheidend- RainerStis Einwand folgend, dass es mehrere Richtungen gibt, ist Praxis vielleicht wirklich besser. Beim zweiten Satz verstehe ich nicht, weshalb das "kontrovers diskutiert" entfallen ist- das war doch gar nicht umstritten? Der letzte Satz könnte wirklich weg bleiben, wenn wir es schaffen, den nächten Abschnitt kurz zu halten . Das ergäbe dann: Die Homöopathie [ˌhomøopaˈtiː] („ähnliches Leiden“, von griech. όμοιο, hómoio, „das gleiche, gleichartige“ und πάθος, páthos, „das Leid, die Krankheit“) ist eine kontrovers diskutierte, weit verbreitete alternativmedizinische Praxis, die der deutsche Arzt Samuel Hahnemann um 1800 begründet hat. --Nina 20:24, 8. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Von mir aus okay. --Mautpreller 21:46, 8. Mär. 2007 (CET)Beantworten

zweiter Absatz

Version vom 15. Jan 2007

Homöopathen behandeln ihre Patienten nach dem vom Begründer der Homöopathie, Samuel Hahnemann, aufgestellten Grundsatz: „Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“. Zu diesem Zweck werden Substanzen, von denen bekannt ist oder angenommen wird, sie könnten bei gesunden Menschen der Krankheit ähnelnde Symptome hervorrufen, in starker Verdünnung verabreicht. Das dabei durchgeführte Verschütteln der Substanzen mit einem Lösungsmittel, das nach festgelegten Abläufen oft in vielfacher Durchführung erfolgt und damit eine zunehmende Verdünnung der Ausgangssubstanz zur Folge hat, wird von Homöopathen „Potenzieren“ genannt, weil sie glauben, dass die Wirkung durch das Verschütteln verstärkt wird.

Änderungsvorschlag:

Ihr wichtigster und namengebender Grundsatz ist das Ähnlichkeitsprinzip: „Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“ (similia similibus curentur, Hahnemann). Das entscheidende Auswahlkriterium für ein homöopathisches Arzneimittel ist danach, dass es an Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen kann wie die, an denen der Kranke leidet. Der Patient bekommt das ausgewählte Mittel in möglichst niedriger Dosis und in besonders zubereiteter, „potenzierter” Form. Bei diesem Zubereitungsverfahren wird die Arzneisubstanz schrittweise mit Wasser oder Alkohol verschüttelt oder mit Milchzucker verrieben und dabei häufig so extrem verdünnt, dass der Ausgangsstoff nicht mehr nachweisbar ist. Durch das „Potenzieren” sollen unerwünschte Wirkungen minimiert werden. Nach Ansicht der meisten Homöopathen wird dabei die positive Wirkung der Arznei noch gesteigert.

Ich finde die erste Formulierung verständlicher und anschaulicher. Der Satz „Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“ sollte vorkommen, finde ich, weil er zentral für die Homöopathie ist. Im zweiten Absatz, in dem es um das Potenzieren geht, wird in der alten Formulierung besser deutlich, was die zentralen Merkmale der Potenzierungsprozedur sind, nämlich eine Verdünnung nach festgelegtem Schema und eine angenommene verstärkung der Wirksamkeit. --Nina 18:16, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Die klassische Formulierung "Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt" kann gerne in der Einleitung bleiben/in den Änderungsvorschlag übernommen werden. Ich hatte sie hier weggelassen, um den Text kurz zu halten und hätte sie weiter unten bei der Erklärung des Simile-Prinzips verwendet. Das Potenzieren ist in der zweiten Formulierung zutreffender dargestellt. (Die Substanzen werden nicht immer in starker Verdünnung verabreicht. Das Verschütteln ist nur eine Weise der Zubereitung (siehe Diskussion weiter oben). Das Potenzieren hatte ursprünglich die Minimierung der unerwünschten Wirkungen zum Ziel - das kommt in der ersten Formulierung überhaupt nicht vor.) --RainerSti 20:21, 5. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Schließe mich Nina an, plus, dass sich die zweite Fassung für mich eher wie ein Werbetext liest und an ein paar Stellen nicht neutral ist. Z.B.: "mit einem neutralen Stoff verschüttelt" stimmt so nicht. Am Ende der Prozedur sind oft mehr Reste des "neutralen" Stoffes drin als von der Urtinktur. Lösungsmittel ist hier neutraler (SCNR). Und der letzte Satz in der neuen Version erinnert mich eher an diese klassische Waschmittelwerbung aus den 80ern als an eine neutrale Darstellung: "Wäscht nicht nur sauber, sondern rein." Kann sein, dass Homöopathen diese Darstellung "zutreffender" finden, aber leider ist sie es nicht. Denkt bitte dran: Je mehr von diesem unbelegten Kram in den ersten beiden Absätzen steht, desto länger wird zwangsläufig der dritte. (An dieser Stelle stoßen wir wieder mal an eines der guten Merkmale der momentanen Formulierung: Sie macht kein "Fass" auf, das nicht innerhalb der Einleitung abgefackelt wird. Details kommen später, und das ist auch gut so. :-)
Ich frage also mal umgekehrt: Welche Formulierungen sollten Eurer Meinung nach geändert werden, wenn wir die momentane - verständlicher geschriebene und neutralere - Fassung beibehalten? --RW 00:16, 6. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Ich dachte, das hätte ich oben beschrieben: "starke Verdünnung" stimmt nicht immer; "Verschütteln" umfasst nicht das "Verreiben" bei schwer- oder unlöslichen Substanzen; die Minimierung der unerwünschten Wirkungen als erstes Ziel fehlt. Mautpreller hat das unten bereits verdeutlicht. Ich habe jetzt Ninas Wunschformulierung eingebaut, versucht, in deinem Sinn weiter zu "neutralisieren" und Mautprellers Ergänzungsvorschlag eingebaut. Ich bin gespannt, ob sich alle damit anfreunden können. --RainerSti 14:30, 6. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Da dieser unbelegte Kram aber das ist, was die H. ausmacht, sollte er schon zuerst erwähnt werden. Der unbedarfte Leser hätte doch schon ganz gerne eine Vortsellung von dem, was dann im dritten Absatz zerlegt wird. Rainer Z ... 00:47, 6. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Lösungsmittel ist leider nicht voll zutreffend, da eine wichtige Zubereitungsart das Verreiben mit Milchzucker ist. Dass im Resultat der Verdünnung mehr vom neutralen Stoff (Wasser, Alkohol, Milchzucker) als vom Arzneistoff enthalten sein kann, ist eine normale physikalische Erscheinung :). Ich hätte überhaupt keine Bedenken zu schreiben: und häufig so extrem verdünnt, dass der Ausgangsstoff nicht mehr nachweisbar ist (o.ä.). Der letzte Satz ist wichtig: Nicht alle Homöopathen glauben, dass die Verdünnung die Heilkraft steigert, aber die meisten. --Mautpreller 10:52, 6. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Ich finde die Anführungszeichen beim zweiten "Potenzieren" fraglich, weil es sich um einen Fachbegriff handelt, der in diesem Satz schon eingeführt ist. Die Zubereitung und die nicht nachweisbare Ausgangssubstanz wären in zwei getrennten Sätzen klarer, weil sie von unterschiedlichen Standpunkten aus relevant sind. Z.B. "... oder mit Milchzucker verrieben und stark verdünnt. Der Ausgangsstoff ist im fertigen Mittel oft nicht mehr nachweisbar." Die ersten beiden Sätze finde ich sehr gut. Gruß Schönwetter 10:15, 7. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Dass im Resultat der Verdünnung mehr vom neutralen Stoff (Wasser, Alkohol, Milchzucker) als vom Arzneistoff enthalten sein kann, ist eine normale physikalische Erscheinung :).
Natürlich, Mautpreller. Gemeint war allerdings die normale physikalische Erscheinung, dass die Reststoffe im (z.B. Kalk bei Verdünnung mit Wasser) die verdünnte Substanz der Urtinktur oft um ein Vielfaches übersteigen. Warum diese Reste nicht auch potenziert werden, wissen nur die Homöopathen. Tschuldige, falls ich mich da unklar ausgedrückt habe. Es müsste also heißen:
und dabei häufig so extrem verdünnt, dass der Ausgangsstoff schon nicht mehr nachweisbar ist, während unvermeidliche Verunreinigungen in Wasser, Alkohol oder Milchzucker (z.B. Kalk bei Verdünnung mit Wasser, Kartoffel- oder Getreidereste bei Verdünnung mit Alkohol) durchaus noch vorhanden sind.
Das war gemeint. Für den anschließenden Werbetext
Durch das „Potenzieren” sollen unerwünschte Wirkungen minimiert werden. Nach Ansicht der meisten Homöopathen wird dabei die positive Wirkung der Arznei noch gesteigert.
...fehlt leider weiterhin jede Entschuldigung. ;-) Du schreibst dazu:
Der letzte Satz ist wichtig: Nicht alle Homöopathen glauben, dass die Verdünnung die Heilkraft steigert, aber die meisten.
Dann glauben das eben die meisten. Und alle glauben, dass es überhaupt wirkt. Und genauso müssen wir es im Sinne des NPOV auch schreiben. Damit wären wir dann hier:
Version vom 15. Jan 2007

Homöopathen behandeln ihre Patienten nach dem vom Begründer der Homöopathie, Samuel Hahnemann, aufgestellten Grundsatz: „Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“. Zu diesem Zweck werden Substanzen, von denen bekannt ist oder angenommen wird, sie könnten bei gesunden Menschen der Krankheit ähnelnde Symptome hervorrufen, in starker Verdünnung verabreicht. Das dabei durchgeführte Verschütteln der Substanzen mit einem Lösungsmittel, das nach festgelegten Abläufen oft in vielfacher Durchführung erfolgt und damit eine zunehmende Verdünnung der Ausgangssubstanz zur Folge hat, wird von Homöopathen „Potenzieren“ genannt, weil sie glauben, dass die Wirkung durch das Verschütteln verstärkt wird.

Änderungsvorschlag:

Ihr wichtigster und namengebender Grundsatz ist das Ähnlichkeitsprinzip: „Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“ (similia similibus curentur, Hahnemann). Das entscheidende Auswahlkriterium für ein homöopathisches Arzneimittel ist danach, dass es an Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen kann wie die, an denen der Kranke leidet. Der Patient bekommt das ausgewählte Mittel in möglichst niedriger Dosis und in besonders zubereiteter, „potenzierter” Form. Bei diesem Zubereitungsverfahren wird die Arzneisubstanz schrittweise mit Wasser oder Alkohol verschüttelt oder mit Milchzucker verrieben und dabei häufig so extrem verdünnt, dass der Ausgangsstoff schon nicht mehr nachweisbar ist, während unvermeidliche Verunreinigungen in Wasser, Alkohol oder Milchzucker (z.B. Kalk bei Verdünnung mit Wasser, Kartoffel- oder Getreidereste bei Verdünnung mit Alkohol) durchaus noch vorhanden sind. Homöopathen nennen ihr Verdünnungsverfahren „Potenzieren”, weil sie glauben, dass unerwünschte Wirkungen dadurch minimiert und die Wirkung der Substanz aus der Urtinktur sogar noch gesteigert wird, und dass die Verunreinigungen nicht mitpotenziert werden.

--RW 12:16, 7. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Zum Thema Werbetext: "xy wäscht porentief rein." ist ein Werbetext. "Nach Ansicht der Firma abc soll xy porentief rein waschen" ist kein Werbetext, sondern eine neutrale Aussage. "Firma abc nennt ihr Mittel xy 'Waschmittel', weil sie glaubt, dass es porentief rein wäscht." ist die Darstellung einer Interpretation des Werbetextes ohne Nennung des Bewertenden. (Entschuldigung, ist wieder eine Metadiskussion.) --Schönwetter 12:55, 7. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Das ist natürlich viel zu lang und detailliert. Was spricht dagegen, mit dem Satz bei "nachweisbar ist" aufzuhören? Im Kapitel "Potenzierung" kann man doch sehr gut auf Näheres eingehen. Den Rest verstehe ich einfach nicht. Homöopathen nennen ihr Verdünnungsverfahren Potenzieren, weil ... ist schlicht Quatsch. Es heißt so. Sie nennen es nicht so, weil ... Dass durch Verdünnung unerwünschte Wirkungen verringert werden, ist keine Glaubenssache und das ursprüngliche und nach wie vor vertretene Motiv der homöopathischen Präparationsverfahren. Was allerdings eine Besonderheit insbesondere der "klassischen Homöopathen" (nicht aber aller Homöopathen) ist: Sie denken, dass die Arznei durch das Potenzieren heilkräftig(er) wird (aber nicht, dass dadurch "die Wirkung der Substanz aus der Urtinktur gesteigert werden kann", sondern dass die Heilwirkung gesteigert wird und "gröbere" toxische Wirkungen eben nicht!). Mir ist nicht verständlich, warum man das nicht so sagen kann: Durch das „Potenzieren” sollen unerwünschte Wirkungen minimiert werden. Nach Ansicht der meisten Homöopathen wird dabei zugleich die Heilwirkung der Arznei gesteigert. Was ist daran falsch oder gar "Werbetext"? Genauso ist es! Das sind die beiden Gründe für das homöopathische Präparationsverfahren. Niemand will in den Artikel schreiben: Potenzieren erhöht die Heilkraft der Arznei. Aber viele Homöopathen sind dieser Ansicht, und das soll im Artikel stehen. Bitte hör doch mal auf, ewig die Fahne zu schwenken. Du kannst unmöglich das Verfahren gleichzeitig beschreiben und niedermachen. Dabei kommt ein hundsmiserabler Text raus. Es geht hier um eine NPOV-Beschreibung zweier Hauptzüge der Homoöopathie, Ähnlichkeitsprinzip und Potenzierung. Im nächsten Absatz der Einleitung folgt (kurz und knackig), wie das in der Wissenschaft bewertet wird. --Mautpreller 13:12, 7. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Die Sache mit den Verunreinigungen verunklart an dieser Stelle die Darstellung. Sa gehört in den folgenden Absatz zur wissenschaftlichen Beurteilung. Rainer Z ... 14:58, 7. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Also gut, ab damit in den dritten. Dann stünden wir hier:
Version vom 15. Jan 2007

Homöopathen behandeln ihre Patienten nach dem vom Begründer der Homöopathie, Samuel Hahnemann, aufgestellten Grundsatz: „Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“. Zu diesem Zweck werden Substanzen, von denen bekannt ist oder angenommen wird, sie könnten bei gesunden Menschen der Krankheit ähnelnde Symptome hervorrufen, in starker Verdünnung verabreicht. Das dabei durchgeführte Verschütteln der Substanzen mit einem Lösungsmittel, das nach festgelegten Abläufen oft in vielfacher Durchführung erfolgt und damit eine zunehmende Verdünnung der Ausgangssubstanz zur Folge hat, wird von Homöopathen „Potenzieren“ genannt, weil sie glauben, dass die Wirkung durch das Verschütteln verstärkt wird.

Änderungsvorschlag:

Ihr wichtigster und namengebender Grundsatz ist das Ähnlichkeitsprinzip: „Ähnliches werde durch Ähnliches geheilt“ (similia similibus curentur, Hahnemann). Das entscheidende Auswahlkriterium für ein homöopathisches Arzneimittel ist danach, dass es an Gesunden ähnliche Symptome hervorrufen kann wie die, an denen der Kranke leidet. Der Patient bekommt das ausgewählte Mittel in möglichst niedriger Dosis und in besonders zubereiteter, „potenzierter” Form. Bei diesem Zubereitungsverfahren wird die Arzneisubstanz schrittweise mit Wasser oder Alkohol verschüttelt oder mit Milchzucker verrieben und dabei häufig so extrem verdünnt, dass der Ausgangsstoff nicht mehr nachweisbar ist. Homöopathen nennen ihr Verdünnungsverfahren „Potenzieren”, weil sie glauben, dass unerwünschte Wirkungen der Substanz aus der Urtinktur dadurch minimiert und die Wirkung sogar noch gesteigert wird.

Habe die Formulierung des letzten Satzes noch etwas gekürzt. Warum die Sache mit dem Glauben weiterhin drinstehen soll, steht in den Diskussionsarchiven zwei bis vier. Neuaufrollen dieser Diskussion bitte mit neuen Argumenten. Ganz nebenbei gefragt: Was ist eigentlich die offizielle Begründung der Homöopathen, dass die Schüttelei zwischen unerwünschten und erwünschten Nebenwirkungen unterscheiden kann? Bis jetzt steht das in allen Neuvorschlägen in irgendeiner Form drin, und ich wüsste schon gerne, mit welcher zugrundeliegenden Behauptung wir uns hier eigentlich genau zum Narren machen... --RW

Halte das nicht für eine Verbesserung gegenüber der Fassung zwei höher (wird langsam unübersichtlich). Man kann von mir aus aus der Ansicht einen Glauben machen, aber das betrifft nicht die Vermeidung unerwünschter Wirkungen, sondern die Erhöhung erwünschter. Darin liegt ja das Paradox.
Vielleicht sollte aber jetzt der drite Absatz an die Reihe kommen, um die Sache ins Gleichgewicht zu bringen. Dann wird vermutlich auch die Einigung über Formulierungsdetails in den ersten einfacher. Rainer Z ... 19:42, 7. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Rainer Wolf, deine Formulierung "sie nennen es Potenzieren, weil sie glauben..." ist Quatsch. Das hat Mautpreller schon zu erklären versucht. Eigentlich bist Du doch nicht dumm. Daher begreife ich nicht, warum du das ignorierst. Ich habe auch weder etwas gegen das Wort "glauben" noch gegen deinen Feldzug gegen Aberglauben. Aber im Eifer dieses mich an einen Kreuzzug erinnernden Unternehmens verrennst Du Dich gelegentlich. Wenn Du eine seriöse Quelle hast, in der H. als Glaubenssystem beschrieben wird, kann das auch in den Artikel (unter Kritik oder so).
Rainer Zenz hat auf das Paradox hingewiesen, welches durch Deine Formulierung nicht erfasst wird. Vielleicht ist sein Vorschlag hilfreich, erstmal den dritten Absatz zu formulieren. Freundliche Grüße, --RainerSti 08:54, 8. Mär. 2007 (CET)Beantworten
"ist Quatsch" finde ich in diesem Zusammenhang sehr sachlich. :-( Mautpreller hat argumentiert, dass es eben einfach so heißt, quasi aus sich selbst heraus, fertig. Habt ihr mal einen Blick ins Organon geworfen, wie oft Hahnemann das Wort "Potenziren" verwendet, wenn er von der Verstärkung einer Wirkung spricht? Das zieht sich praktisch durch das Gesamtwerk, nicht nur bei seiner Verdünnung, sondern auch bei Krankheiten. Aber von mir aus gehen wir zum dritten Absatz über, in dem wir jetzt alle die Löcher zumachen müssen, die in der alten Fassung nicht drin waren. --RW 09:45, 8. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Ja, ich habe mal einen Blick ins Organon geworfen. Drück ich mich mal präziser aus: Homöopathen verwenden den Begriff "Potenzieren" für ihr Präparationsverfahren. Warum "sie" das tun, kann ich Dir nicht sagen; zwei Gründe liegen nahe: weil man die Verdünnung in Potenzen ausdrückt (zehn hoch minus sieben etc., "Quadrillion-Potenz" etc.) und weil (das willst Du wohl sagen) Potenz zugleich (über potentia) Stärke, Macht assoziieren lässt. Der korrekte, vom späten Hahnemann benutzte Begriff für die von ihm seit ca. 1829 angenommene "geistartige" Wirkung durch Potenzierung ist übrigens Dynamisation. Den Begriff "Potenzierung" und Potenz" verwenden auch Homöopathen, die dieser Lehre (der "geistartigen Wirkung") nicht anhängen. Insofern ist die Konstruktion hier falsch. Dosisreduktion zwecks Vermeidung toxischer Wirkung ist, ich wiederhole es, keine Glaubenssache. Der Satz ist folglich von seiner Anlage her schief.--Mautpreller 10:04, 8. Mär. 2007 (CET)Beantworten
und weil (das willst Du wohl sagen) Potenz zugleich (über potentia) Stärke, Macht assoziieren lässt.
Hahnemann sagt das. An einigen (oder sogar vielen) Stellen im Organon spricht Hahnemann von "potenziren", wenn er von der Verschlimmerung einer Krankheit spricht. Dass er bei seiner Verdünnungsvorschrift ebenfalls von "potenziren" spricht, ist nur konsequenter Sprachgebrauch.
Den Begriff "Potenzierung" und Potenz" verwenden auch Homöopathen, die dieser Lehre (der "geistartigen Wirkung") nicht anhängen.
Haben die sich denn schon festgelegt, welche Wirkung das sonst sein soll? (Ich nehme einfach mal an, dass sie nicht die Placebowirkung meinen?) Aus Sicht der Physik gibt es ja bekanntlich keine irgendwie geartete Wirkung, die aus dem Potenzieren hervorgehen kann; physikalisch unterscheidet sich homöopathisches Verdünnen nicht von gewöhnlichem Verdünnen. Also wie argumentieren Homöopathen, die einerseits nicht eine geistartige, "fünfte" oder sonstwie der wissenschaftlichen Überprüfung entzogene Kraft vermuten, andererseits aber nicht zugeben wollen, dass es sich um den Placeboeffekt handelt? Wenn diese Spielart unbedingt in die Einleitung reinsoll, dann sollten wir das auch so wiedergeben, wie das von den Anhängern gesehen wird, und das ist momentan unklar.
Dosisreduktion zwecks Vermeidung toxischer Wirkung ist, ich wiederhole es, keine Glaubenssache.
Dann wiederhole ich: Das ist völlig unstreitig, solange nicht gleichzeitig behauptet wird, dass das "Potenzieren" zwischen erwünschter und unerwünschter (toxischer) Wirkung unterscheiden kann. Wohlgemerkt: Natürlich können wir darstellen, dass Homöopathen das so sehen. Wir müssen nur anschließend (=dritter Absatz) klarmachen, dass gerade dieser Punkt aus wissenschaftlicher Sicht sehr anders gesehen wird. --RW 10:47, 8. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Die Einleitung sollte all das kurz charakterisieren, was als Homöopathie gilt. Deswegen ist es nicht die Frage, ob wir diese oder jene Spielart "aufnehmen", sondern wie wir die Beschreibung fassen, um das Lemma in voller Breite zu treffen. Wie "die Homöopathen" meinen, dass das wirkt? Darauf kann man viele Antworten geben. Ich gebe mal eine: Recht verbreitet ist die Vorstellung, dass sehr kleine Dosen eines therapeutischen Agens den Organismus anregen, seine Abwehrkräfte gegen eben die pathologischen Einflüsse ("Krankheitspotenzen") zu aktivieren, die dieses Agens in größerer Dosis hervorruft. Stichwort Arndt-Schulzsche Regel. Aber muss das in die Einleitung? Ich denke nicht, das wäre nun schon sehr speziell. Wesentlich ist, dass die homöopathische Potenzierung in einem schrittweisen Verdünnungsverfahren mit gleichzeitiger mechanischer Manipulation (Verschütteln, Verreiben) besteht; dass dieses Verfahren oft sehr weit fortgesetzt wird, weit jenseits der Schwelle, wo der Ausgangsstoff noch nachweisbar wäre; und dass es im Wesentlichen zwei Ziele verfolgen kann: die Vermeidung von toxischen oder sonst schädlichen Wirkungen (das gilt für alle) und die Stärkung der Heilkraft (das gilt für die Hochpotenz-Homöopathie). Solange das drinsteht, wie kurz und abstrakt auch immer, ist es mir recht, weil es dann die Vorstellungen der Homöopathen im Wesentlichen korrekt darstellt. Ich würde ja noch einen Formulierungsvorschlag machen, befürchte aber, dass Du darin nur ein erneutes Manöver zur Durchsetzung irgendeiner Überzeugung siehst. (Dabei habe ich in diesem Punkt gar keine Überzeugung. Mir ist gerade das Potenzierungsverfahren eher verdächtig; es sollte aber doch korrekt, verständlich und nachvollziehbar dargestellt werden.) --Mautpreller 11:16, 8. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Wir ersetzen "weil sie" durch "und", und das Problem ist gelöst. --Nina 20:28, 8. Mär. 2007 (CET) Das "sogar noch" würde ich allerdings lieber streichen- denn eigentlich sind es ja vor allem die Hochpotenzen, denen die größte Wirksamkeit zugesprochen wird. --Nina 20:31, 8. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Von den Vertretern der Hochpotenz-Homöopathie: ja. Von den Komplexmittel-Homöopathen, den naturwissenschaftlich-kritischen usw.: nein. So eine Formulierung würde also dem Lemma nicht gerecht.--Mautpreller 21:45, 8. Mär. 2007 (CET)Beantworten

dritter Absatz

Version vom 15. Jan 2007

Die den heutigen wissenschaftlichen Anforderungen genügenden Studien zeigen in der Gesamtbetrachtung, dass die untersuchten homöopathischen Behandlungen keine signifikant über den Placebo-Effekt hinausgehende medizinische Wirksamkeit haben. Die zentralen Aussagen der Homöopathie über ihre allgemeinen Grundsätze (Potenzierung, Ähnlichkeit, Lebenskraft) sind nicht überprüfbar (Pseudowissenschaft).

Änderungsvorschlag

Die wenigen den heutigen wissenschaftlichen Anforderungen genügenden Studien zeigen in der Gesamtbetrachtung, dass die untersuchten homöopathischen Behandlungen keine signifikant über den Placebo-Effekt hinausgehende medizinische Wirksamkeit haben. Teilweise wird die Homöopathie als Paramedizin bezeichnet.<ref>Johannes Köbberling: Der Begriff der Wissenschaft in der Medizin, Rainer Wolf, Jürgen Windeler: Homöopathie kritisch betrachtet</ref>

Oder, wenn Pseudoscience und Quackery als notwendige Bapperl erwünscht sind und der Widerspruch zu den klassischen Naturwissenschaften hier rein muss, eine kritisch überarbeitete Übersetzung aus der en-Wikipedia, wie oben schon mal diskutiert. --RainerSti 09:06, 8. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Ich bin schockiert, daß der Homöopathieartikel zu einer Werbeschrift für Pseudowissenschaft umgeschrieben werden soll. Rainer Wolf hat auf der ganzen Linie Recht. Seine Argumente sind die einzigen wissenschaftlich fundierten. Rainer Worschtgsicht 10:35, 8. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Wow, ich inspiriere schon die Anmeldung von Sockenpuppen zwecks Beleidigung. Danke, ich staune und fühle mich geehrt. ;-) (Vielleicht sollte ich jetzt mal ein Foto von mir hochladen...) Können wir jetzt zum dritten Absatz zurückkehren? Vielen Dank. --RW 10:59, 8. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Ich würde schon sinnvoll finden, sinngemäß Folgendes aufzunehmen: dass das Ähnlichkeitsprinzip (als generelles und spezifisches Wirkungsprinzip) im Allgemeinen abgelehnt wird und dass die Wirksamkeit von "Potenzen", speziell Hochpotenzen verneint wird (mangelnde stoffliche Grundlage, kein plausibler Wirkungsmechanismus). Dann hätte man nämlich einen in sich logischen Aufbau der Einleitung: 1. Homöopathie ist ... 2. Zwei Grundlagen der H. 3. Wissenschaftliche Aussagen zu Wirksamkeit und den beiden Grundlagen. --Mautpreller 11:35, 8. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Ja, das leuchtet mir ein. Mach' doch mal einen Vorschlag. Ich glaube mich zu erinnern, dass Du das schon mal ganz gut formuliert hattest. --RainerSti 11:50, 8. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Soweit d'accord, wenn wir auf Wieselworte wie "im allgemeinen" verzichten können. Der Verweis auf die Pseudowissenschaftlichkeit der zentralen Grundsätze gehört natürlich auch rein, schließlich ist das Thema jetzt lange genug unfalsifizierbar. --RW 12:23, 8. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Ja, die zuvor genannten zentralen Aussagen sollten ruhig etwas ausführlicher in Frage gestellt werden. Es wird ja nicht nur der fehlende Wirksamkeitsnachweis kritisiert, sondern auch der innere Widerspruch zum heutigen Stand der Wissenschaft. Erst daraus kann Teilen der Homöopahie ein berechtigter Vorwurf der Pseudowissenschaftlichkeit gemacht werden. Rainer Z ... 14:05, 8. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Der neue Vorschlag ist keine Verbesserung, er kürzt die wesentlichen Grundaussagen raus. Und es sind inzwischen einige Studien, die zeigen, dass H. Mittel nicht besser wirken als Placebos. Lediglich den Klammerzusatz würde ich gerne vermeiden, ansonsten ist dieser Abschnitt ziemlich perfekt.

Version vom 15. Jan 2007

Die den heutigen wissenschaftlichen Anforderungen genügenden Studien zeigen in der Gesamtbetrachtung, dass die untersuchten homöopathischen Behandlungen keine signifikant über den Placebo-Effekt hinausgehende medizinische Wirksamkeit haben. Die zentralen Aussagen der Homöopathie über ihre allgemeinen Grundsätze (Potenzierung, Ähnlichkeit, Lebenskraft) sind nicht überprüfbar (Pseudowissenschaft).

Änderungsvorschlag

Die den heutigen wissenschaftlichen Anforderungen genügenden Studien zeigen in der Gesamtbetrachtung, dass die untersuchten homöopathischen Behandlungen keine signifikant über den Placebo-Effekt hinausgehende medizinische Wirksamkeit haben. Die zentralen Aussagen der Homöopathie über ihre allgemeinen Grundsätze (Potenzierung, Ähnlichkeit, Lebenskraft) sind nicht überprüfbar. Daher ist die Homöopathie eine Pseudowissenschaft.

--Nina 20:36, 8. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Einverstanden. --RW 06:37, 9. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Wir haben oben schon diskutiert, dass diese Fassung unzutreffend ist. 1. Lebenskraft ist kein "allgemeiner Grundsatz" der Homöopathie. 2. Warum "Ähnlichkeitsprinzip" und "Potenzierung" prinzipiell nicht überprüfbar sein sollten, konnte bisher noch niemand begründen. 3. Für den letzten Satz wäre erforderlich, dass man nachweist: Der Stand der Forschung ist, dass H. eine Pseudowissenschaft ist. Das hat bisher niemand auch nur versucht zu belegen.

Mein Gegenvorschlag:

Die den heutigen wissenschaftlichen Anforderungen genügenden Studien zeigen in der Gesamtbetrachtung, dass die untersuchten homöopathischen Behandlungen keine signifikant über den Placebo-Effekt hinausgehende medizinische Wirksamkeit haben. Zudem kann für ein Ähnlichkeitsprinzip als generelles Wirkprinzip kein plausibler Wirkungsmechanismus angegeben werden; dasselbe gilt für die mechanischen Prozeduren (Verreiben, Verschütteln), die im "Potenzierungsverfahren" angewandt werden. Für eine Wirkung extrem kleiner Arzneigaben gibt es keine Anhaltspunkte; so genannte Hochpotenzen jenseits der Loschmidtschen Zahl enthalten vermutlich überhaupt keinen Wirkstoff mehr. Aus diesen Gründen wird die Homöopathie oft als Paramedizin bezeichnet.

--Mautpreller 08:54, 9. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Zu 1: Ich finde Dir im Netz jede Menge Homöopathen, die genau so begründen. Sogar namhafte Homöopathen (z.B. Vithoulkas) distanzieren sich nicht nur nicht ausdrücklich von der Lebenskraft, sondern verwenden sie fröhlich weiter, so als hätte die Forschung des 19. und 20. Jahrhunderts nicht existiert.
Zu 2: Die bisherigen (negativen) Überprüfungen sind von der Homöopathie nicht anerkannt worden. Es sind die Homöopathen, die keine Überprüfungsverfahren angeben können.
Zu 3: Das ergibt sich aus Punkt 2. Solange die Homöopathen keine falsifizierbaren aber unfalsifizierten Kriterien angeben können, bleibt H. eine Pseudowissenschaft. Der Versuch, die Beweislast umzukehren, zieht nicht. Das bekommst Du hier seit Jahren von verschiedenen Wikipedianern erklärt und lässt es immer wieder dezent unter den Tisch fallen. Verstehe ich nicht.
Im übrigen kommen wir jetzt genau an den Punkt, dass wir das alles schon diskutiert haben. Auch damals hat sich niemand mit der Beweislastumkehr durchgesetzt. --RW 09:53, 9. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Zu 1. Es geht nicht darum, dass es viele Homöopathen gibt, die mit dem Begriff der Lebenskraft operieren (der späte Hahnemann zum Beispiel). Das ist unbestritten. Es geht darum, dass dies nicht ein zentraler Grundsatz der Homöopathie insgesamt ist. (Wenn schon, wäre hier eher die Individualisierung der Arzneiwahl zu nennen.)
2. Ganz schlicht: Nicht überprüfbar bedeutet, dass sie nicht überprüft werden können. Du selbst hast eine Möglichkeit angegeben.
Zu 3. Nein. Wer in diesem Artikel eine Behauptung aufstellt, muss sie belegen. Guck mal in die Literatur, kann ich nur empfehlen. Wir sind hier nicht bei Randi, wo "Pseudowissenschaftler" ein Experiment vorschlagen sollen; wir sind hier in einer Enzyklopädie, wo der gesicherte Stand der Forschung wiedergegeben werden soll.
Und schließlich: Was stimmt denn an meinem Gegenvorschlag nicht? Da wiederum könnte ich jeden Satz belegen. --Mautpreller 10:05, 9. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Nochmal zu meinem Vorschlag: Ich versuche die stärksten wissenschaftlichen Argumente gegen die Homöopathie vorzubringen. Im Unterschied zur jetzigen Version zielt mein Vorschlag nicht darauf, ein nicht weiter begründetes Urteil vorzubringen, sondern (an der Beschreibung entlang) Argumente zu nennen, die in der Wissenschaft gegen eine Wirksamkeit der Homöopathie vorgebracht werden.

Zudem kann für ein Ähnlichkeitsprinzip als generelles Wirkprinzip kein plausibler Wirkungsmechanismus angegeben werden.

Das ist ein sehr starkes, m.E. das stärkste Gegenargument gegen den zentralen Grundsatz der Homöopathie, das übrigens auch innerhalb der Homöopathie häufig Anlass zu Zweifeln bietet. Man hat sozusagen nur eine black box - vom ähnlichen Mittel wird es angeblich besser, aber keiner kann sagen, wie das geschehen soll. Es macht natürlich auch die Überprüfung schwierig, weil man keinen Mechanismus prüfen kann, sondern nur die "black box". Es gibt auch kaum Versuche, über bloße (bspw. kybernetische) Denkmodelle oder Interpretationen hinaus etwas vorzuschlagen.

Dasselbe gilt für die mechanischen Prozeduren (Verreiben, Verschütteln), die im "Potenzierungsverfahren" angewandt werden.

Diese Verfahren, die ursprünglich der "innigen Vermischung" dienten (technische Voraussetzung für Verdünnung), haben sich in weiten Teilen der Homöopathie zu etwas entwickelt, was eher der Magie ähnelt. Es gibt praktisch keine Versuche, eine Wirkung dieser Verfahren auf die Eigenschaften des Präparats zu begründen oder zu erklären.

Für eine Wirkung extrem kleiner Arzneigaben gibt es keine Anhaltspunkte.

In praktisch allen heutigen homöopathischen Verfahren werden sehr kleine Arzneidosen verwendet (in der Geschichte war dies übrigens keineswegs so). Tatsächlich kann man keine Anhaltspunkte dafür nennen, wie und warum solche minimalen Gaben merkliche Wirkungen ausüben könnten (auch hier ist man wieder auf die "black box" angewiesen).

So genannte Hochpotenzen jenseits der Loschmidtschen Zahl enthalten vermutlich überhaupt keinen Wirkstoff mehr.

Das bekannteste Argument gegen die Hochpotenz-Homöopathie, seit jeher der Stein des Anstoßes (sollte deswegen unbedingt genannt werden). "Vermutlich" ist eine Kurzform folgenden Arguments: Eine Verdünnung von zehn hoch minus 60 (= C30, gängige Hochpotenz) kann technisch überhaupt nicht sauber hergestellt werden. Ob und welche Konzentration eines Wirkstoffs nach den entspr. Prozeduren noch vorhanden ist, kann man gar nicht angeben. Nimmt man das Verfahren aber ernst, so ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass kein Molekül des Wirkstoffes mehr vorhanden ist.

Aus diesen Gründen wird die Homöopathie oft als Paramedizin bezeichnet.

Ist vielfach belegt. --Mautpreller 10:42, 9. Mär. 2007 (CET)Beantworten


Okay, Punkt für Punkt:

Zu 1. Es geht nicht darum, dass es viele Homöopathen gibt, die mit dem Begriff der Lebenskraft operieren (der späte Hahnemann zum Beispiel). Das ist unbestritten. Es geht darum, dass dies nicht ein zentraler Grundsatz der Homöopathie insgesamt ist. (Wenn schon, wäre hier eher die Individualisierung der Arzneiwahl zu nennen.)
Tatsache ist nun mal, dass selbst namhafte Homöopathen wie Vithoulkas mit der (aus wissenschaftlicher Sicht überholten) Lebenskraft argumentieren. Sie tun dies unwidersprochen und ohne "Gelehrtenstreit" innerhalb der Szene.
2. Ganz schlicht: Nicht überprüfbar bedeutet, dass sie nicht überprüft werden können. Du selbst hast eine Möglichkeit angegeben.
Und schon morgen könnte ein Homöopath genau diese Studie durchziehen. Macht aber irgendwie seit 200 Jahren keiner.
Zu 3. Nein. Wer in diesem Artikel eine Behauptung aufstellt, muss sie belegen. Guck mal in die Literatur, kann ich nur empfehlen. Wir sind hier nicht bei Randi, wo "Pseudowissenschaftler" ein Experiment vorschlagen sollen; wir sind hier in einer Enzyklopädie, wo der gesicherte Stand der Forschung wiedergegeben werden soll.
Und der lautet nun mal: Unfalsifizierbar und damit pseudowissenschaftlich. (Zum letzten Mal: Nein, die Wissenschaft muss nicht beweisen, dass H. unfalsifizierbar ist, sondern die H. muss ein falsifizierbares aber unfalsifiziertes Argument vorlegen. Umkehr der Beweislast findet nicht statt.) Und was Randi angelangt: Der wird nur in ganz kniffligen Fällen gerufen, wenn Wissenschaftler nicht genau wissen, ob sie behumpst werden oder nicht (siehe Benveniste).
Und schließlich: Was stimmt denn an meinem Gegenvorschlag nicht? Da wiederum könnte ich jeden Satz belegen.
Er drückt sich um die konkreten Aussagen, die Ninas Vorschlag beinhaltet. --RW 12:53, 9. Mär. 2007 (CET)Beantworten
1. Doch, es gibt Gelehrtenstreit in der Szene. 2. Du widersprichst Dir hier direkt. 3. Es geht hier nicht darum, was die Wissenschaft beweisen muss. Es geht darum, was in einem WP-Artikel steht. Zitat aus WP: Theoriefindung: Wikipedia berichtet das, was verlässliche Quellen veröffentlicht haben. Wo haben sie das?
Aber wichtiger als dieses Geplänkel: 4. Genau das Gegenteil ist der Fall. Mein Vorschlag macht konkrete Aussagen, nämlich zu der Frage, warum die zentralen Grundlagen der Homöopathie in wissenschaftlichen Veröffentlichungen nicht akzeptiert werden. Ninas Vorschlag geht darauf nicht ein. Ich habe den ganz schlichten Eindruck: Die Aussage, die Du drin haben willst, ist: Homöopathie ist Pseudowissenschaft. Das ist freilich alles andere als eine konkrete Aussage. Es ist eine abstrakte Bewertung. --Mautpreller 13:25, 9. Mär. 2007 (CET) Wenn es nur darauf ankommt, können wir den Artikel ganz kurz gestalten, drei Worte würden genügen. Das kann ja wohl nicht der Sinn der Sache sein. --Mautpreller 13:41, 9. Mär. 2007 (CET)Beantworten

PS: Eine ausgezeichnete und kenntnisreiche Zusammenfassung der wissenschaftlichen Kritik an der Homöopathie findet sich übrigens hier: [14], Kap. 11 und 12. Wie auf der Startseite ersichtlich, verlinkt der Autor zum Anti-Quackery Ring. --Mautpreller 13:55, 9. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Mautprellers Version scheint mir nicht so schlecht. Sie geht schon mal auf mehr Details ein als die vorhergehenden. Der Dissens besteht offenbar in zweieinhalb Punkten: Ob und wie Lebenskraft zu erwähnen sei, ob die genannten Prinzipien prinzipiell nicht falsifizierbar sind und daraus folgend, ob es sich um Para- oder Pseudowissenschaft handelt. Das sollte durch etwas ausführlichere Darstellungen lösbar sein. Wenn das Konzept „Lebenskraft“ nicht zwingender Bestandteil einer homöopathischen Lehre ist, sondern nur ein verbreiteter, kann man das schreiben. Die Idee einer Lebenskraft wird man wohl als nicht falsifizierbar betrachten dürfen, vergleichbar zu Gott, Seele usw. Beim Ähnlichkeitsprinzip ist der Fall etwas anders gelagert. Es ist eigentlich nichts weiter als Behauptung. Es gibt vermutlich Substanzen, die wirksam sind und dem Ähnlichkeitsprinzip entsprechen, genauso wie es andere wirksame nicht tun (ASS ruft bei Gesunden kein Fieber und keine Kopfschmerzen hervor, bei Kranken hilft es nicht gegen Magenbeschwerden). Das Ähnlichkeitsprinzip als allgemeine Ursache, nicht als gelegentliche Korrelation entzieht sich also ebenfalls der Falsifizierung. Bleibt die Potenzierung im Sinne der Wirkungssteigerung. Bei ihr dürfte die Falsifizierung in gewissem Rahmen möglich sein. Eigentlich nicht notwendig, da sie grundlegenden physikalischen und chemischen Erkenntnissen widerspricht, aber es dürfte Substanzen geben, die von Homöopathen und Medizinern als wirksam anerkannt sind und sich entsprechend prüfen ließen. Eine solche Falsifizierung betrifft dann natürlich immer nur einzelne Stoffe. Eine allgemeine Falsifizierbarkeit der Potenzierung ist also auch nicht gegeben. Hinzu kommt noch die Behauptung der Homöopathen, Mittel seien ganz individuell auszuwählen, was die Angelegenheit weiter erschwert. Interessant dabei ist, dass die angenommenen Wirkungen einer Substanz bei ganz anderen Individuen geprüft wurde. Da wird also am einen Ende verallgemeinert, am anderen Ende aber eine Verallgemeinerung abgelehnt.
Zur Pseudowissenschaft: Die Homöopathie ist ihrem Selbstverständnis nach offenbar keine Glaubenslehre, sondern eine Alternative zur bzw. Ergänzung der Medizin. Sie behauptet tatsächliche Wirksamkeit, ohne bisher einen tragfähigen Nachweis dafür erbracht zu haben. Sie betrachtet ihre Methoden nicht als Rituale oder metaphysische Interventionen, sondern als physische Manipulationen. Das unterscheidet homöopathische Präparate von Weihwasser oder Hostien. Und das macht zumindest Teile der Homöopathie zu Pseudowissenschaft. Parawissenschaft oder Paramedizin ist zwar nicht falsch, aber wohl etwas beschönigend. Zu Hahnemanns Zeiten war das sicher noch anders, aber das ist ja auch schon ein Weilchen her.
Rainer Z ... 17:49, 9. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Danke. Ich schätze Deinen Beitrag sehr, vor allem weil Du Dich darum bemühst, meine Argumente zu verstehen und auf sie einzugehen. Natürlich bestehen Meinungsunterschiede (nicht betreffs der Homöopathie, die sind hier nicht so wichtig, sondern betreffs des Artikels). Es kommt mir aber so vor, als seien diese beizulegen.
Lebenskraft - Es handelt sich um einen "klassischen" Erklärungsversuch für die Wirkung homöopathischer Behandlungen. Nicht um ein Glaubensbekenntnis der Homöopathie. Der Begriff wird verbreitet verwendet, nicht aber allgemein. Ich hätte keine Einwände, ihn zu erwähnen, halte ih aber in der Einleitung für nicht angebracht, da diese sich mit den Grundlagen und nicht mit abgeleiteten Fragen befassen sollte. Welche Aussagekraft dieser Begriff in der Einleitung haben sollte, ist mir nicht klar. Selbstverständlich sollte man ihn aber im Artikel thematisieren (übrigens inklusive seiner "archaischen" Herkunft, denn natürlich sagen solche Archaismen auch etwas über die Homöopathie aus).
Ähnlichkeitsprinzip - Wie Du sagst, ist hier die Lage am kompliziertesten. Am ehesten könnte man diesem Prinzip einen heuristischen Status beilegen: Willst Du eine Krankheit "heilen" (und nicht "unterdrücken", wie es so schön heißt), wähle eine "ähnliche" Arznei. Ich könnte Dir da, etwas anders interpretiert, zustimmen: In bestimmten Fällen könnte diese Heuristik funktionieren, in anderen nicht. Ihr "Funktionieren" in bestimmten Fällen kann man prüfen - und versuchen, einen Mechanismus zu identifizieren, der deses "Funktionieren" erklären könnte (etwa durch Sensibilisierung des Organismus). Insofern ist eine empirische Prüfung möglich. Beim Axiom des Ähnlichkeitsprinzip ist das weitaus unklarer, einfach aus dem Grund, weil es kaum prüfbare Vorstellungen gibt, wie denn so ein Prinzip allgemein (unabhängig von der jeweiligen Krankheit) funktionieren könnte. Um es mal zu vergleichen: Ursprünglich war die Vorstellung der "chemischen Kugel", also die Vorstellung eines Agens, das den krankmachenden Einfluss chemisch erledigt, ebenfalls eine Heuristik, ein Suchverfahren. Für bestimmte Krankheitsbilder hat sich diese Heuristik als zielführend erwiesen; die Mechanismen konnten identifiziert werden. (Übrigens würde das kein vernünftiger Homöopath bestreiten. Allerdings steht diese Heuristik damit auf erheblich sichererem Boden als die homöopathische.) In anderen Fällen ist das nicht gelungen; die Hoffnungen, die darauf gesetzt wurden, haben getrogen.
Potenzierung. Natürlich gibt es Stoffe, die sowohl von Homöopathen als auch von Medizinern als wirksam erachtet werden. Ein klassisches Beispiel dafür ist Digitalis. Ich sehe keinen Grund, warum die je behaupteten Wirkungen nicht geprüft werden könnten (wie Du richtig sagst, je spezifisch für Mittel und Krankheit). Man muss allerdings zwei Dimensionen unterscheiden. Die eine ist: Können sehr kleine Gaben Wirkungen erzielen? (Zugespitzt für die Hochpotenzen: Können Gaben, die praktisch null sind, Wirkungen erzielen?) Die andere ist: Trägt die mechanische Bearbeitung irgend etwas aus ("Schüttelschläge" etc.)? Für die Prüfbarkeit macht der Unterschied wenig aus, für die Plausibilität aber sehr viel: Dass das genaue Nachvollziehen einer bestimten Prozedur (mit genau soundsoviel Schüttelschlägen nach jedem Verdünungsschritt) auf das Präparat einen bestimmten Einfluss hätte, lässt sich kaum begründen; dies ist der Punkt, an dem die Homöopathie einem magischen Verfahren am nächsten kommt. Interessanterweise spielt genau dieses Verfahren in den weniger "dogmatischen" Varianten der Homöopathie keine wesentliche Rolle.
Pseudowissenschaft. Interessantes Argument. Ich glaube, man muss hier bedenken, dass die Homöopathie einen seltsamen Doppel-, genauer: Dreifachcharakter hat. Sie ist einerseits Kind der Aufklärung (Hahnemann hat sich durchaus als empirischer Forscher verstanden, nicht zu Unrecht, was sich vor allem an den Arzneiprüfungen zeigt), andererseits der vitalistischen Mystik. Und das dritte: Sie hat den subjektiven Charakter der sinnlichen Erfahrung beibehalten, den die Aufklärung begründet hat, der aber in der Wissenschaft später zunehmend dem Paradigma der Messung wich. Sie ist insofern von vornherein Wissenschaft und zugleich Nicht-Wissenschaft gewesen, und wie Campbell sehr schön sagt (s. den obigen Link), ist in ihrer langen Geschichte je nach Situation und Neigung mal der eine, mal der andere Charakter betont worden. Das prägt auch ihren heutigen Anspruch. Du hast Recht, die Homöopathie beansprucht weithin tatsächliche physische Wirksamkeit auf physischem Wege, nicht "Weihwasser" und "Ritual", ohne das tragfähig begründen zu können. Allerdings nicht durchweg, Teile der "Guru-Homöopathie" können wohl bedenkenlos als religiös betrachtet werden. Die Frage ist, ob die Homöopathie als ganze heute Wissenschaftscharakter beansprucht. Manche Homöopathen tun das (ausgerechnet Vithoulkas: The Science of Homeopathy), ich würde aber sagen: Andere betrachten sie als empirische Praxis (so wie Phytotherapie etc.), die erfahrungsgemäß auf die Befindlichkeit des Patienten einwirke, ohne dass sie damit einen wissenschaftlichen Anspruch verbänden. Das heißt jedoch nicht, dass sie nicht (ebenso wie andere nicht-wissenschaftliche Praxen, vom Eierabschrecken bis zur Akupunktur) prüfbar und evtl. widerlegbar sein könnte. Um nochmal Campbell zu folgen: Ob die homöopathischen Arzneimittel ("spezifisch") wirken, ist nur im Einzelfall zu prüfen (wenn, dann vermutlich schwach); ob die homöopathische Behandlung wirkt, ist ebenfalls im Einzelfall zu prüfen und kann sich davon unterscheiden. Wie es für nichtwissenschaftliche, "bloß" empirische Praxen charakteristisch ist, bilden jedoch beide "Teile" in der Praxis eine Einheit. Zu einem gewissen (allerdings weitaus geringeren) Grad ist das ja auch für die praktisch ausgeübte Medizin typisch.
Ich hätte keine Einwände, "Pseudowissenschaft" mit Standpunktzuweisung zu verwenden. Für eine genrelle Qualifizierung "Homöopathie ist pseudowissenschaft" fehlt es aber doch an allzu viel: Belege stehen aus, aber auch der Wissenschaftsanspruch der Homöopathie ist weitaus weniger klar, als der Begriff das nahelegt; und schließlich ist die Frage der Prüfbarkeit nicht eindeutig zu erledigen.--Mautpreller 19:37, 9. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Noch mal kurz zur Pseudowissenschaftlichkeit: Interessant and er Homöopathie ist ja, dass man Hahnemann durchaus wissenschaftliches Interesse zuschreiben darf – zu seiner Zeit war die „Schulmedizin“ ja eine ziemlich rabiate, unwissenschaftliche Angelegenheit. Da war Homöopathie sicher heilsamer als ein Gläschen Quecksilber und ein zünftiger Aderlass. Die Arzneiprüfungen kann man auch durchaus als Vorläufer moderner Doppelblindstudien betrachten. Das Fatale ist nur, dass die nachfolgenden Anhänger der Homöopathie die Entwicklungen in Chemie, Biologie und Medizin nicht ernst genommen haben und weiterhin an Hahnemanns Hypothesen glaubten und glauben. Er selbst hätte sie vermutlich längst revidiert. Man wird der heutigen Homöopathie je nach Richtung also entweder den Charakter eines Glaubens oder den einer Pseudowissenschaft zusprechen dürfen. Den Satz „Homöopathie ist Pseudowissenschaft“ halte auch ich für zu pauschal. Dieses Bapperl kann man Rath und Hamer ohne weiteres ankleben, bei der Homöopathie ist die Lage komplizierter – sie ist ja wohl als Protowissenschaft gestartet. Eigentlich ein interessanter Fall der Wissenschaftsgeschichte. Rainer Z ... 23:17, 9. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Ich stimme euch beiden in fast allem zu. Zur Pseudowissenschaft: namhafte Homöopathie-Kritiker wie Wolf und Windeler [15] verzichten auf dieses Bapperl; sie schreiben viel mehr von Paramedizin. Ich finde das auch stimmiger. Aber wie ich weiter oben schon schrieb: ich habe nichts gegen das Pseudo-Bapperl, wenn es mit Standpunktzuweisung angeklebt wird.
Zur Lebenskraft werde ich später mal mehr schreiben - das ist eine medizinhistorisch komplexe Geschichte, die nicht nur die H. betrifft. Zu Rainer Zenz' Vermutung, dass Hahnemann seine Hypothesen "vermutlich längst revidiert hätte": das, was seine Biografen schreiben, spricht dagegen. Eher scheint er im Alter zunehmend starrköpfiger geworden zu sein und seine wissenschaftlichen Prinzipien vergessen zu haben. Ich hoffe sehr, dass mir das in meinem Alter nicht auch so geht ;-) Allen ein schönes Wochenende, --RainerSti 08:39, 10. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Dass die Homöopathie zu Hahnemanns Zeiten nicht als Pseudowissenschaft eingestuft werden kann, ist völlig klar, in sofern hat Rainer Zenz recht mit seiner Beschreibung oben. Wir wollen in dem Artikel jedoch die aktuelle Lage beschreiben, und da ist Homöopathie nunmal eine Pseudowissenschaft, weil sie neue Erkenntnisse nicht aufgegreift und einarbeitet, sondern an einmal festgelegten Grundsätzen festhält. Wieso braucht es dazu eine Standpunktzuweisung? --Nina 10:41, 10. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Sti, Altersstarrsinn meinte ich nicht, sondern einen mittelalten, neugierigen Hahnemann, den man in die heutige Zeit teleportierte. Alte Mediziner und Wissenschaftler sind ja manchmal ein Kapitel für sich. Linus Pauling wäre so ein Beispiel.
Nina, ich neige auch dazu, die Homöopathie der Pseudowissenschaft zuzurechnen. Es scheint aber auch Richtungen zu geben, die Wissenschaftlichkeit bzw. deren Anschein gar nicht schert und die einem esoterischen Weltbild anhängen. Da kann man dann ebensowenig von Pseudowissenschaft reden wie bei „indianischen Heilern“ oder ähnlichem. Die Hauptströmungen – und besonders solche, die von Quantenphysik raunen oder ähnlichem Kokolores – haben sich das Bapperl redlich verdient. Wenn es also eine „esoterische“ Richtung der Homöopathie gibt (was ich aus dieser Diskussionsseite schließe), vergeben wir uns nichts, wenn wir den Punkt Pseudowissenschaft etwas differenzierter darstellen. Damit wird ja nicht gesagt, Teile der Homöopathie seinen wissenschaftlich. Rainer Z ... 13:35, 10. Mär. 2007 (CET)Beantworten
(Einschub:)Rainer, wir können das gerne differenzierter darstellen- aber das hier ist die Einleitung, und der Satz ist nicht falsch. Eine Differenziertere Darstellung kann gerne in einem eigenen Absatz erfolgen, die Einleitung würde er sprengen. --Nina 10:48, 11. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Rainer, Du hast natürlich Recht damit, dass es auch Homöopathen geben mag, die so eine Art esoterischen Wunderheilerstatus für sich beanspruchen möchten. Aber das ist kaum das Bild, das die überwiegende Mehrzahl der Homöopathen für sich selbst zeichnet. In der "Schulhomöopathie" wird im Gegenteil vehement vertreten, dass die verabreichten Mittel eine tatsächliche Wirkung haben, natürlich über den Placebo-Effekt hinaus. Auch diejenigen, die nicht von Quantentheorie oder sogar generell von einer "wissenschaftlich-kritischen" Vorgehensweise raunen, haben zumindest den gemeinsamen Nenner, darauf zu bestehen, dass es tatsächlich aus sich selbst heraus und ohne esoterische Beschwörungsformeln wirkt. Warum das wirkt, wüssten sie vielleicht nicht, aber wen kümmerts: Wer heilt, hat ja bekanntlich Recht. Die einzige klar auch esoterisch zu nennende Ausnahme, die mir da einfällt, ist die anthroposophisch "erweiterte" Medizin, bei der man ja bei der "Diagnose" außer der pseudowissenschaftlich begründeten "Potenzierung" noch zusätzliche "Konzepte" wie Astral- und Ätherleiber sowie Teile der Astrologie hinzuziehen muss. "Reine" Homöopathen, die so arbeiten und sich trotzdem nicht auf die (dann naheliegende) Anthroposophie beziehen, dürften so schwer zu finden sein, dass es sich kaum auf die Einleitung auswirken sollte. Abgesehen davon sind auch die meisten rein esoterischen Behauptungen - sehr zum Leidwesen der Esoteriker - wissenschaftlich überprüfbar; man denke nur an die nachträglichen Auswertungen der Aussagen von Astrologen oder Wahrsagern, die z.B. jährlich von der GWUP durchgeführt werden. Deshalb ist die Trennschärfe zwischen Pseudowissenschaft und Esoterik manchmal so schwierig, dass ein entsprechender Artikel (sinnvollerweise) in beiden Kategorien zu finden ist. Wir könnten das natürlich dadurch kennzeichnen, dass wir die Formulierung entsprechend erweitern, z.B. so:
Die H. wird je nach Art und Umfang der aufgestellten Behauptungen den Pseudowissenschaften oder seltener auch der Esoterik zugerechnet.
(Ich weiß, das ist jetzt noch etwas geschraubt und womöglich nicht druckreif.)
Des weiteren ist der Satz mit dem Verweis auf die Loschmidtsche Zahl zwar sachlich korrekt, aber nicht omatauglich. Stell' Dir mal vor, jemand ohne Vordiplom in einem naturwissenschaftlichen Fach klickt auf den entsprechenden Link und kriegt ohne omataugliche Erläuterung die Formeln um die Ohren gehauen. Wohlgemerkt handelt es sich dabei um Formeln, die den Zusammenhang zur Homöopathie nicht einmal erklären. Ich wäre also dafür, den Verweis auf die Loschmidtsche Zahl in der Einleitung omatauglich zu formulieren, z.B:...
Es befindet sich bei Hochpotenzen kein Atom der sogenannten Urtinktur mehr im homöopathischen Mittel; insofern passt die Tatsache, dass in 170 Jahren noch keine Wirkung über den Placebo-Effekt hinaus nachgewiesen werden konnte sehr gut zum damaligen und weiterhin aktuellen Stand von Physik und Chemie, dass dort, wo keine Atome mehr sind, gar nichts mehr da ist, was irgendwie wirken könnte.
...und die Details in einem Abschnitt zu den Hochpotenzen unterzubringen. Da gehören sie thematisch hin. Dort könnte man im übrigen die Forschungen über das sogenannte Wassergedächtnis unterbringen, die ja genau damit beschäftigt waren, das Argument mit der Loschmidtschen Zahl zu widerlegen.
Im übrigen finde ich Mautprellers Vorschlag, den Artikel zu kürzen, sehr diskutierenswert. (Allerdings nicht auf drei Worte, das wäre etwas extrem :-) Es ist für mich nicht einzusehen, warum Artikel wie dieser hier oder der über die Astrologie auf Dauer länger sein sollen als ein Artikel über heute noch wissenschaftlich fruchtbare Themen. In dem Zusammenhang möchte ich also auf diesen Link verweisen. Grüße an alle, --RW 18:14, 10. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Dann sind wir uns ja im wesentlichen einig. Also zum nächsten Formulierungsvorschlag. Frage: War die Atomtheorie vor 170 Jahren tatsächlich allgemein etabliert? Und das mit der Loschmidtschen Zahl muss natürlich kurz erläutert werden. Ohne das jetzt geprüft zu haben, befürchte ich, dass der entsprechende Artikel den Laien ratlos zurücklässt, obwohl die Sache recht einfach ist. Rainer Z ... 19:28, 10. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Nein, der Punkt ist nicht "Esoterik oder Pseudiwissenschaft", der Punkt ist a) Wissenschaftsanspruch ja oder nein, b) Überprüfbarkeit ja oder nein, c) Quellen. a) ZB die Akupunktur ist weder eine Wissenschaft noch eine esoterische Lehre, sondern schlicht eine nichtwissenschaftliche Tätigkeit nach bestimmten Regeln. Man kann diese wissenschaftlich prüfen, sie ist aber selbst keine Wissenschaft und beansprucht das nicht zu sein. Ich würde die These aufstellen, dass die Homöopathie zu großen Teilen diesem Bereich zugehört. b) Wir hatten ein differenziertes Resultat zur Überprüfbarkeit, bitte nicht wieder versimpeln. c) Wer bezeichnet die Homopathie als Pseudowissenschaft? Bitte nennen. Sonst ist das Theoriefindung.

Zur Loschmidtschen Zahl: Drer Satz, den ich geschrieben hatte, macht im "hinteren Teil" klar, was damit gemeint ist - jenseits der Loschmidtschen Zahl kann man davon ausgehen, dass praktisch kein Wirkstoff mehr drin ist. Das sollte reichen. RWs Interpretation ist glatt falsch: Es befindet sich bei Hochpotenzen kein Atom der sogenannten Urtinktur mehr im homöopathischen Mittel. Woher willst du das nun wieder wissen? Auf dieser Ebene - ignorieren wir mal die technische Unmöglichkeit eines sauberen Verdünnens auf diesem Niveau - lassen sich nur statistische Aussagen treffen: Die Wahrscheinlichkeit, dass überhaupt ein Molekül des Stoffes im Präparat verblieben ist, wird immer geringer. Das ist natürlich eh eine fiktive Rechnung, aber selbst die ist, wie so oft, hier wieder mal falsch.--Mautpreller 22:05, 10. Mär. 2007 (CET)Beantworten

'Tschuldigt, wenn ich mich dazwischenquetsche, aber das stimmt natürlich. Und zwar auf eine ziemlich spitzfindige Weise. Denn auf Basis der Wahrscheinlichkeitsrechnung lässt sich angeben, wie wie gering die Wahrscheinlichkeit dafür wirklich ist. "Die Wahrscheinlichkeit wird immer geringer" ist gerade bei Hochpotenzen eine gigantische Untertreibung. Um diesen Aspekt der Sache klarzumachen, können wir das gerne zu einer Größe in Bezug setzen, mit der ein Durchschnittsleser etwas anfangen kann. So ließe sich an Hand der Verdünnungsschritte angeben, wie viele Sechser im Lotto man in aufeinanderfolgenden Wochen haben müsste, um die gleiche Wahrscheinlichkeit zu haben, mit der bei einer gegebenen Verdünnungsstufe nur noch ein einziges Atom im Fläschchen zu finden wäre. Das heißt natürlich nicht, dass dieses Atom nicht eventuell doch noch drin ist. Man sollte aber schon klarmachen, mit welcher geringen Wahrscheinlichkeit das der Fall wäre. "Nur" so genau weiß man nämlich tatsächlich, dass nix mehr drin ist. "Das liegt an der Loschmidtschen Zahl" und "vermutlich (!) kein Wirkstoff mehr drin" verbunden mit einem Link auf eine formellastige Seite ist in diesem eigentlich recht anschaulichen Zusammenhang "praktisch" schon eine Nebelkerze. --RW 02:55, 11. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Über das „praktisch“ war ich auch schon gestolpert. Das trifft die Sache nicht recht. Tatsächlich sind in der Regel keine oder nur einzelne Atome oder Moleküle des Stoffes vorhanden. Das ist um Größenordnungen jenseits des „praktisch“ nachweisbaren. Des weiteren ergibt der Satz „Jenseits der Avogadrozahl“ keinen Sinn, ob nun mit „praktisch“ oder ohne. Das muss also umformuliert werden.
Wenn es Homöopathie ohne Wissenschaftsanspruch gibt, kann sie wohl unter Esoterik oder Glaubenssystem eingeordnet werden. Nichtwissenschaft wäre etwas wenig. Dass Homöopathie mit Wissenschaftsanspruch der Pseudowissenschaft angehört, ist evident.
Die Akupunktur ist ein etwas anderer Fall. Es gibt wissenschaftliche Belege dafür, dass sie in bestimmten Fällen wirkt. Warum und wie ist unklar, die traditionellen Erklärungen von Seiten der Akupunktur wird man jedenfalls als falsch betrachten dürfen. Die Praxis der Akupunktur zeigt Wirksamkeit und ist als physischer Eingriff einer wissenschaftlichen Erklärung im Prinzip zugänglich. Die Homöopathie hat ihre Wirksamkeit nicht belegt und widerspricht bei Hochpotenzen dem Stand der Wissenschaft. Das ist ein eklatanter Unterschied. Bei der Akupunktur wird eine leichte körperliche Verletzung zugefügt, die offenbar in bestimmten Fällen eine Wirkung zeigt, bei der Homöopathie wird (fast) keine Substanz verabreicht, die keine Wirkung zeigt.
Rainer Z ... 23:08, 10. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Aha! Es werden (fast) nur Substanzen verabreicht, die eine Wirkung zeigen? Eine Freudscher Verschreiber, der einem Eiferer unterläuft, wenn er partout die Negation will. 91.23.5.97 01:48, 11. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Rainer, Du bist ein Eiferer. Hat die IP gesagt. Leider hat sie verschwiegen, welches Homöopathikum dagegen hilft. Also schäm Dich gefälligst so lange, bis sie das nachliefert. ;-)
Spaß beiseite: Du hast Recht Rainer, bei der Akupunktur liegt der Fall ganz anders. Bei den Studien, die hier über dem Placebo-Effekt liegen, hat sich meines Wissens ergeben, dass es egal ist, wo genau die Nadel eingestochen wird. (Außer natürlich, wenn man genau den Nerv trifft. Dann wird der Patient sehr plötzlich sehr laut.) Eine Vermutung ist die, dass der kleine Schmerz durch die Nadel körpereigene Schmerzhemmer ausschüttet, die auch gegen den anderen Schmerz wirkt, wegen dem der Patient überhaupt in Behandlung ist; die ganzen Spielregeln zum Einstechen hingegen ("1cm weiter nach schräg oben links wirkt vor Sonnenaufgang im Jahr des Taschendrachen besänftigend auf die rechte Niere" oder so ähnlich) haben sich auch bei diesen Tests (GERAC-Studie?) wieder mal als völlig irrelevant erwiesen. Das hat natürlich diverse Heilpraktiker nicht daran gehindert, den "wissenschaftlichen Nachweis" der Akupunktur großzügig per Presseerklärung zu feiern und die in den Studien laut und deutlich erwähnten Gründe für den "Erfolg" weiträumig zu umfahren.
Frage: War die Atomtheorie vor 170 Jahren tatsächlich allgemein etabliert?
Sicherlich nicht. Die Findungsphase für das heutige Atommodell ist erst ca. 100 Jahre alt. Damals gab es durchaus noch andere Kandidaten, z.B. das Atommodell von Rutherford. Das mit den 170 Jahren war anders gemeint: Vor 170 Jahren wurde Homöopathie nämlich erstmals auf Placebo getestet und für zu leicht befunden. Damals haben die ersten Blindversuche stattgefunden. Homöopathie war meines Wissens sogar die erste Therapie, die überhaupt gegen Placebo getestet wurde. Müsste ich aber irgendwo in der Wikipedia nachschlagen. ;-) --RW 02:55, 11. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Leider bewegt sich die Diskussion schon wieder weit von Formulierungsvorschlägen weg. Macht doch mal einen neuen, der konsensfähig sein könnte. Ich habe mittlerweile mehrfach darauf hingewiesen, dass solche Verdünnungen technisch überhaupt nicht herstellbar sind und es sich damit um eine fiktive Größe handelt; darauf können wir uns m.E. einigen. Praktisch (i.e. für die Praxis) kann man davon ausgehen, dass Hochpotenzen keinen Wirkstoff enthalten. Zu Nichtwissenschaft und Wissenschaft: Wie würdet ihr denn die Tätigkeit eines praktischen Arztes beschreiben? Natürlich stützt er sich auf wissenschaftliche Erkenntnisse. Wenn er aber einem Patienten gut zuredet; wenn er beurteilt, welches Therapieangebot zu wählen ist; geht er dann "wissenschaftlich" vor? Er nutzt natürlich Erfahrungswerte, die keineswegs im Doppelblindversuch nachgewiesen sind; die teilweise überhaupt nicht "wissenschaftlich" sind. Ist er "Pseudowissenschaftler", wenn er einem Patienten mit depressiven Verstimmungen sagt, machen Sie doch mal was, was Ihnen Freude macht?--Mautpreller 09:00, 11. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Du hast recht, es schweift wieder etwas ab. Ist bei dem Thema wohl nicht ganz zu vermeiden. Noch eine kleine Abschweifung: Ein Arzt praktiziert natürlich nicht als Wissenschaftler und er soll natürlich durch Gespräch, Vertrauensbildung usw. den Patienten unterstützen. Und er soll den Placebo-Effekt nutzen, selbst wenn er deshalb „weiße Salbe“ verordnet. Dann weiß er aber, dass er kein wirksames Mittel verabreicht, sondern einen psychologischen Trick anwendet.
Vorschlag: Wir beginnen einen neuen Diskussionsabschnitt mit den beiden ersten Absätzen, die bisher am ehesten akzeptiert sind und häkeln da den dritten dran. Mir wird das hier sonst langsam zu unübersichtlich und die Leser sehen das hinterher ja auch im Zusammenhang.
Rainer Z ... 15:57, 11. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Homöopathie bei ADHS

Ich werd hier nicht gross was zu Wirksam oder nicht schreiben.

Hab lediglich diese Studie hier im Internet gefunden:

Frei H et al: Homeopatic treatment of children with attention deficite hyperactive disorder: a randomised, double blind, placebo controlled trial; 27.7.2005

http://www.springerlink.com/content/t512515754w83686/

Kann das jemand in die Linksammlung aufnehmen?

gruss

DAN

Das "EUROPEAN JOURNAL OF PEDIATRICS" ist immerhin im "SCIENCE CITATION INDEX" aufgeführt und ist damit gemäß den Wikipedia-Richtlinien als "anerkannt" zu beurteilen. Daher spräche m.E. auch grundsätzlich nichts dagegen, diesen Artikel - im Sinne einer Primärquelle! - aufzuführen. Beabsichtigte man allerdings damit die Etablierung einer nahe liegenden Theorie (etwa "Der ultimative Beweis ist erbracht: Homöopathische Arzneien wirken!"), stellte sich die Frage, ob diese - in der Fachwelt! - eher als "Privat-" oder bereits eher als "Minderheitenmeinung" zu gelten hätte. Der erste Fall wäre per Wiki-definitionem ein Ausschlusskriterium dafür, Aussagen über diesen Artikel zu treffen. --194.97.223.202 18:30, 26. Mär. 2007 (CEST)Beantworten
Hier gibt es die Veröffentlichung auch in Gänze: http://www.doktor-quak.de/pdf/frei_adhs_270705_orig_e.pdf
Ich fände es grundsätzlich besser, solche Ergebnisse in den Haupttext zu integrieren statt nur einen Link zu ergänzen. Vielleicht sollte man bei solch überraschenden Ergebnissen besser abwarten, bis sie als reproduzierbar gelten. Diese Studie hat ebenfalls die Anwendung von Homöopathie bei ADHS untersucht und hat keinerlei Effekte durch sie feststellen können. --SteBo 22:30, 26. Mär. 2007 (CEST)Beantworten
Wie gesagt: Würde man die Ergebnisse in den Artikel einbauen, um eine Theorie etablieren zu wollen, die als Privattheorie zu bezeichnen wäre, verböte sich dies (vgl. Wikipedia:Theoriefindung). --217.185.7.144 12:54, 28. Mär. 2007 (CEST)Beantworten

Frage nach dem Wirksamkeitsspektrum

Warum wirkt Homöopathie nur bei Wischiwaschi-Krankheiten (die Psychiater mögen mir verzeihen) und nicht bei Sachen, die man einfach messen könnte? Blutdrucksenkung? Blutzuckersenkung? Sterblichkeit? u.a.m. Pathomed 16:39, 28. Mär. 2007 (CEST)Beantworten

Bitte konkrete Formulierungsvorschläge machen und nicht debattieren. MfG, --217.185.26.206 16:52, 28. Mär. 2007 (CEST)Beantworten
Rauslassen, eine Schwalbe (Studie) macht keinen Sommer. Pathomed 17:08, 28. Mär. 2007 (CEST)Beantworten
Ich bin dafür, eine separate Liste der Studien mit Abgaben über Ergebnisse anzulegen. Es gibt einige Studien, die Ergebnisse "above placebo" zeigen, das steht auch in der Lancet-Studie. Dort wird nur gezeigt, dass bei höherer Qualität und Größe der Studien die Ergebnisse immer geringer ausfallen, was auch bei der konventionellen Medizin der Fall ist, und dass sie im Unterschied zur konventionellen Medizin bei höchster Qualität und Größe zu Placebo tendieren. Darum werden die positiven Ergebnisse generell Mängeln in Qualität und Größe zugeschrieben. Studien mit positiven Ergebnissen gibt es aber einige, nämlich alle, die hier auf S. 729 ein Stück links von der Odds ratio 1 liegen, oder? Statistiker mögen mich korrigieren. --Schönwetter 18:45, 28. Mär. 2007 (CEST)Beantworten

Homeopathy "is much more like religion than science"

Eine Debatte in Nature in dieser Woche dreht sich um die Frage, ob es zulässig ist, dass in England neuerdings Bachelor-Abschlüsse in Homöopathie erlangt werden können: [16] [17]. Ich hoffe, die Links funktionieren, es lohnt sich. Wenn nicht, bescheid sagen, ich fasse dann die wichtigsten Aussagen zusammen. --Nina 17:26, 28. Mär. 2007 (CEST)Beantworten

Der zweite Link kostet US$18. --Schönwetter 18:47, 28. Mär. 2007 (CEST)Beantworten


Schade. Ich fasse kurz zusammen, wer mir mailt, dem schicke ich auch gerne das PDF. --Nina 20:56, 29. Mär. 2007 (CEST)Beantworten

NATURE|Vol 446|22 March 2007, p. 373 "Science degrees without the science" David Colquhoun vom Department of Pharmacology, University College London, kommentiert den Artikel von en:Jim Giles." The least that one can expect of a bachelor of science (BSc) honours degree is that the subject of the degree is science." Colquhoun zählt verschiedene CAM (Complementary and alternative medicine) -Verfahren auf, die nicht auf empirischen wissenschaflichen Grundlagen aufbauen, aber die an verschiedenen britischen Unis dennoch so gelehrt werden, als handele es sich um Wissenschaften. Er bezeichnet sie als anti-sciences und fragt, wer für diese Entwicklung die Verantwortung trägt. Die QAA (en:Quality Assurance Agency for Higher Education), die diese neuen Unis in einer Evaluation gut bewertet hat, bezeichnet er als nutzlos und überflüssig, da sie sich ihre eigenen Kriterien willkürlich aussuchen können. Die Verantwortung tragen seiner Meinung nach die Uni-Präsidenten, die zulassen, dass Uni-Angebote durch Angebot und Nachfrage reguliert werden und die damit den Sinn einer Universität, nämlich unabhängig von finanziellen Mitteln Wissenschaft und kritisches Denken zu vermitteln, ins Gegenteil verkehren.