Diskussion:Homöopathische Materia medica

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Letzter Kommentar: vor 9 Jahren von Mautpreller in Abschnitt Verschieben bitte!
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Diese Diskussionsseite dient dazu, Verbesserungen am Artikel „Homöopathische Materia medica“ zu besprechen. Persönliche Betrachtungen zum Thema gehören nicht hierher. Für allgemeine Wissensfragen gibt es die Auskunft.

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Da hinterfragt man mal Eure Glaubensrichtung mit ein paar Fragezeichen - statt einem Tipps zu geben, wird gleich mit Sperrung gedroht.

Über den Umgang mit Andersdenkenden bei Wikipedia ist mittlerweile schon viel bekannt - da brauche ich noch gar nichts mit Homöopathie am Hut zu haben, da stinkt es einem schon entgegen. Man kann sich zum Glück im Netz auch neutraler informieren!


-- 84.180.166.123 10:37, 18. Mär. 2010 (CET)Frank PulsnerBeantworten


Überarbeitung des Artikels

[Quelltext bearbeiten]

Die Einleitung ist zum Teil irreführend und die Aussagen zur Struktur der MM sind teilweise falsch. Richtig ist:

  • Die HAM sind in der Regel alphabetisch sortiert
  • Die Symptome der einzelnen HAM sind hingegen in der Regel nach dem Kopf-zu-Fuß-Schema sortiert. Es gibt aber auch MM, die als Mitschriften von Vorlesungen entstanden und somit über wenig bis gar keine Struktur verfügen, sondern frei über das jeweilige AM referieren. (z.B. MM von Kent)
  • Die Symptome einer MM werden vorwiegend aus 3 Bereichen gesammelt:
  1. Prüfungssymptome
  2. Klinische Symptome (Heilung von Symptomen)
  3. Vergiftungssymptome
  4. Je nach Autor werden auch sogenannte konstitutionelle und charakterliche Erscheinungen von Patienten erwähnt, bei denen sich das jeweilige AM häufig als Heilmittel erwies. (z.B. Essenzen v. Vithoulkas; Arzneimittelportraits von Coulter)

Ich werde das in den nächsten Tagen entsprechend überarbeiten. Micha S 14:28, 9. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Hab lediglich dubiose Veränderungen korrigiert; der Text ist nach wie vor leider schlecht. Aber gar zu wirres Zeug wollte ich doch mal rauswerfen. --Mautpreller 10:26, 12. Feb. 2007 (CET)Beantworten

Hab mal ein paar erste Veränderungen eingebaut. Das Stichwort Repertorisation will ich noch zu Repertorium verlinken und dort etwas über hom. Repertorien schreiben. Weiß aber noch nicht, wie das geht. Also, ich bleibe dran, es fängt gerade an, mir richtig Spaß zu machen. Freue mich auf Eure Kommentare --MelanieHa. 10:23, 1. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Ich habe mal einen Versuch der Bearbeitung unternommen. M.E. müsste so einerseits mehr Wissen über die MM selbst drinstehen, andererseits sollte auch eine Bewertung anhand der Einwände gegen die hom. MM möglich sein. Zur Verbesserung wird natürlich herzlich eingeladen, ich bitte aber von pauschalen Meinungsbekundungen abzusehen. Was mit der literatur anzufangen ist, weiß ich noch nicht recht; ich würde dazu tendieren, die wichtigsten AML chronologisch (mit genauen Literaturnachweisen) anzuordnen. Schön wäre Sekundärliteratur zum Thema. --Mautpreller 14:05, 3. Mär. 2007 (CET)Beantworten

PS: Was noch ein Problem ist: Mat.med. ist auch ein historischer Ausdruck für die Arzneimittellehren der "normalen" wissenschaftlichen Medizin. Etwa: William Hale White: Materia Medica, Pharmacy, Pharmacology, and Therapeutics, ein viel benutztes medizinisches Lehrbuch von 1892, das mindestens bis 1963 immer wieder neu aufgelegt und aktualisiert wurde und mit der Homöopathie rein gar nichts zu tun hat. Man müsste entweder das Lemma auf Homöopathische Materia Medica verschieben oder einen historischen Teil über den Ausdruck voranstellen. --Mautpreller 14:19, 3. Mär. 2007 (CET)Beantworten

PPS: Was auch noch fehlt, ist die Herkunft des Wortes (aus dem Lateinischen). Vielleicht krieg ich dazu noch was zusammen. --Mautpreller 14:22, 3. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Hab das mal provisorisch untergebracht. --Mautpreller 17:39, 3. Mär. 2007 (CET)Beantworten

@Melanie und Mautpreller! Der Artikel ist Dank Melanies Initiative und Mautprellers Intervention nun doch ein schönes Stück weiter gekommen. Danke!!! -Micha S 18:41, 4. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Hallo Mautpreller, Deinen Einwand zur Literatur verstehe ich noch nicht ganz. Aus meiner Sicht (natürlich persönlich geprägt, aber durch viele Fortbildungen und Arbeitskreise abgesichert) sind das die wichtigsten AML. Bis auf die von Candegabe, die habe ich noch nie gehört, sie stand aber schon vorher drin. Auf dem Markt gibt es sicher 10-mal so viele AML zu kaufen. Und was meinst Du mit genauem Literaurnachweis? Heisst das Verlag und ISBN? Kann ich gerne noch einfügen, ich hatte mich einfach nur an die Struktur gehalten, die vorher schon da war. Grüße --MelanieHa. 10:36, 16. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Mir wäre wichtig, dass die AML vor allem mit Jahreszahl, Ort und Verlag angegeben werden; am besten die Erstveröffentlichung (oft auf Englisch) und die zuverlässigste deutsche Variante, da ja viele übersetzte AML mittlerweile mit Quellenwerken abgeglichen und mit Quellenangaben versehen, gelegentlich auch aktualisiert und erweitert wurden (etwa Boericke, Tyler, Phatak). Eine chronologische Anordnung würde ich bevorzugen, weil sie mehr über den Charakter der jeweiligen AML verrät als die alfabetische Ordnung. Mir läge übrigens an der Aufnahme von Hughes/Dake: Cyclopedia, weil dieses Werk die Prüfungen und deren jeweilige Umstände am genauesten wiedergibt (auch wenn es heute nur wenig benutzt wird).
Sekundärliteratur: Ich habe im Moment nicht den Überblick. Mir wäre an Texten über MM gelegen (was ist MM, wie ist sie aufgebaut etc.). --Mautpreller 12:04, 19. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Was hältst Du übrigens davon, mal ein Mittel (sagen wir Arg-n.) in einigen im Inet verfügbaren AMLs zu verlinken? Das ginge auf jeden Fall für Allen, Hering, wohl auch Kent und Hahnemann himself (muss ich noch gucken)? --Mautpreller 13:02, 20. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Bsp: http://www.homeoint.org/allen/a/arg-n-1.htm, http://www.homeoint.org/hering/a/arg-n.htm, http://www.homeoint.org/books3/kentmm/arg-n.htm, http://www.homeoint.org/books/boericmm/a/arg-n.htm --Mautpreller 09:48, 21. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Hi Mautpreller! Zuerst mal bin ich sehr beeindruckt von Deinem Text. Ich bin historisch nicht so bewandert, sondern kenne mich vor allem beim aktuellen Stand und in der praktischen Anwendung aus. Vieles war mir in der Zuordnung neu und ich finde den Text wirklich gut. Auch die Idee mit der Verlinkung ist gut. Gibts da vielleicht auch noch was Neueres im Netz? Die alleinige Zitierung der "alten Meister" gibt sonst immer so den Anschein, dass in der Homöopathie die letzten 200 Jahre nichts passsiert ist und alle mit Uralt-Büchern arbeiten. Also wie gesagt, ich bin mehr in der praktischen Anwendung zu Hause und werde jetzt erstmal die Literaturquellen einfügen, so wie ich sie gefunden habe. Eine chronologische Zuordnung kann ich leider nicht bieten, da in meinen Büchern nicht das Datum der Erstveröffentlichung steht. Bei Boericke habe ich nur den Hinweis auf die 9. Auflage 1927 gefunden. Ich schreibe es jetzt mal aus meiner aktuellen Sicht (Candegabe und Hughes/Drake kenne ich leider nicht), da kann ja jederzeit noch was hinzugefügt werden. Ein Werk über MM ist mir nicht bekannt. --MelanieHa. 10:06, 21. Mär. 2007 (CET)Beantworten

Mit moderneren Quellen im Netz schauts aus Urheberrechtsgründen schlecht aus. Man könnte allerdings neuere Texte in der Literatur erwähnen. Mezger, Seideneder, Vermeulen, Vithoulkas, Morrison, Candegabe sind aber relativ (Mezger, evtl. könnte man noch Otto Leeser hinzufügen) bzw. ziemlich neu (die anderen); bei Charette weiß ichs nicht. Ich werde mal, so ich Zeit finde, ein paar Ersterscheinungsdaten sowie die deutschen Übersetzungen/Aktualisierungen nachtragen. Es ist ja nicht so, dass die alten Schinken unverändert übernommen würden, es gibt zahlreiche Aktualisierungen und vor allem Überprüfungen der benutzten Quellen: etwa bei Boericke, Tyler, Kent, Nash und Phatak, in etwas engeren Grenzen auch bei Clarke.
Zur Ergänzung: Es dürfte nach wie vor so sein, dass der weitaus größte Teil der Verschreibungen auf Prüfungen und Kasuistiken aus dem 19. Jahrhundert zurückgeht (eben diejenigen, die bereits bei Allen, Hering, Hughes/Dake verzeichnet sind und dann für das Kent-Repertorium ausgewertet wurden). Neuere Prüfungen sind nicht viel verwertet worden, wenn man mal von ein paar absieht (hier könnte man zB Stephensons Prüfungssammlung nennen), schon eher neuere klinische Erfahrungen. Eine Ausnahme gilt da m.W. für die sog. Nosoden, etwa Carcinosinum, die im 19. Jh. kaum oder gar nicht bekannt waren; aber da ist es halt oft so, dass sie zwar geprüft sind, meist aber nach Familienanamnese, gewissen Merkmalen (zb Teint) und gelegentlich Krankheitssymptomen verordnet werden.
Candegabe gehört zu der Gruppe von AML, die auf eine Art Synthese zwischen Homöopathie und psychologischen Therapien, bes. nach C.G. Jung, hinauslaufen (wie etwa auch Whitmont).
Grüße --Mautpreller 13:25, 21. Mär. 2007 (CET)Beantworten
Hallo Mautpreller! Das Thema "Literatur über MM" hat mir keine Ruhe gelassen und ich habe eine Freundin gebeten, mal in der Bibliothek zu recherchieren. Sie kennt sich sehr gut aus und hat mir schon etliche Bücher zu homöopathischen Themen besorgt, aber sie hat überhaupt keines

im Überblick über die verschiedenen MM gefunden. Alles was es gibt, sind einzelne Berichte in der AHZ, aber immer nur über bestimmte MM (Sankaran, Allen, Hering). Wie gesagt, ich habe schon viele Homöopathie-Kurse und Arbeitskreise mitgemacht, aber so gut wie Dein Artikel hier hat das m. E. noch niemand zusammengefasst. Ganz ehrlich: vielleicht solltest Du das mal veröffentlichen! Gruß --MelanieHa. 15:20, 27. Mär. 2007 (CEST)Beantworten


Bearbeitung

[Quelltext bearbeiten]

Quellen für sämtliche Behauptungen fehlen. Die Aussagen der Homöopathen sollten als Meinungen aus der Binnensicht geschildert werden, da es sich um Anekdoten, Einzelmeinungen und lediglich im Binnenkonsens gesicherte "Erkenntnisse" handelt, die von Außenstehenden nicht bestätigt werden können und sich in kritischer, externer Prüfung regelmäßig bzw. bis heute zu 100% als falsch herausgestellt haben. Zudem gibt es diverse homöopathische Strömungen, die sich gegenseitig widersprechen und teilweise diametral entgegenstehen, z.b. die klassische Homöopathie und die vulgär-laienhaft betriebene Komplexhomöopathie. Auch die Symptome, die die Mittel auslösen, heilen oder sonstwie hervorbringen sollen, sind keineswegs gesichert - bisher konnte noch nicht mal der Gründungsversuch der Homöopathie mit der Chinarinde erfolgreich wiederholt werden. Wenn Arneimittelprüfungen wiederholt werden, kam es bisher noch nie zur gültigen Validierung, die neuen Erkenntnisse führen jedoch niemals zu Änderungen. Das Royal College of Homeopathy in London kam z.b. nach klinischen Forschungen zu der Erkenntnis, daß Arnica gegen Schwellungen, Infekte und Hämatombildung wirkungslos ist und somit bei der "klassischen" Indikation wertlos ist - gestört hat es die restliche Homöopathie nicht, die Indiktation für Arnica wurde weder angepaßt noch sonstwie geändert. Das nur mal als Beispiel..... TCrib 14:13, 9. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Zu Deinen Änderungen: Die Kritik an den homöopathischen Arzneiprüfungen steht bereits im Artikel. Es ist nicht zielführend, nun pausenlos Konjunktive einzubauen, was den Artikel lediglich unlesbar macht. Es kann sehr gut sein, dass die Prüfungssymptome nichts mit dem Mittel zu tun hatten, beobachtet worden sind sie aber. Über die Zweifelhaftigkeit der Prüfungen selbst steht bereits genug im Artikel. Die Vergiftungsbeobachtungen stammen aus der nicht-homöopathischen Literatur. Da sie großenteils schon recht alt sind, kann man sich über sie streiten: Beobachtungen sind es aber allemal. Die "geheilten Symptome" stammen aus (meist, aber nicht immer homöopathischen) Kasuistiken. Die sind gewöhnlich sehr schlecht dokumentiert und häufig zweifelhaft, dass die Symptome aber aus Falldarstellungen stammen, ist unbestreitbar richtig. Das ist leicht zu belegen. Ich darf Dich zB auf Hughes/Dake (Literaturliste) hinweisen.
Das Ähnlichkeitsprinzip ist als Faustregel durchaus für bestimmte Fälle akzeptiert worden. Ich werde eine unverdächtige Quelle nachtragen. Als generelles Axiom aber definitiv nicht, wie es korrekt im Artikel stand. Die Wortwahl "Dogma" enthält eine Wertung, die weder belegt noch notwendig ist.
Was die Wissenschaftlichkeit der Arzneiprüfungen angeht: Sie haben großenteils stattgefunden, bevor es auch nur Ansätze eines brauchbaren wissenschaftlichen Testverfahrens gab. Für ihre Zeit waren sie als Pionierarbeiten durchaus wissenschaftlich, sie genügen jedoch heutigen Maßstäben nicht mehr. Ich möchte Dich zB auf die akribisch dokumentierten Österreichischen Arzneiprüfungen aus der Mitte des 19. Jh. hinweisen, die den Fragen der Suggestion und der Dokumentation des Gesundheitszustandes vor der Prüfung große Aufmerksamkeit zugewandt haben. Zur Wiederholbarkeit: Es gibt eine ganze Reihe von Wiederholungsprüfungen. Die Crux ist aber, dass kein Homöopath, nicht mal Hahnemann, jemals behauptet hat, bei jeder Prüfung träten an jedem Prüfer die gleichen Symptome auf. Es ging im Gegenteil darum, ein Verzeichnis aller Symptome zu schaffen, die ein Mittel überhaupt hervorrufen könne; dabei galten von vornherein auch und gerade die Symptome, die nur selten und nur bei besonders Empfänglichen aufträten, als wertvoll. Das gehört aber in den Abschnitt "Arzneimittelprüfung" im Artikel Homöopathie, evtl. auch in einen neuen Artikel zur homöopathischen Arzneiprüfung.

Vielleicht gibst Du mal die Quelle für die klinischen Arbeiten des RHH an? Das wäre doch mal was.--Mautpreller 14:41, 9. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Belege bitte für die angebliche Anerkennung der Simile-Regelung. Die Aussagen zur Prüfung etc. müssen relativiert werden, weil es sich um beleglose Schilderungen einer unkritischen Binnensicht handelt. Dogma oder Axiom ist zunächst mal nicht so wichtig. TCrib 09:46, 10. Aug. 2007 (CEST) Das mit der Symptomsammlung, bzw. die Behauptung daß man möglichst alle Symptome sammeln solle, ist natürlich außerhalb der naiven Binnensicht absoluter Scheißdreck. Wer schon mal eine Mittelprüfung gelesen hat weiß sofort, daß man, nähme man es ernst, früher oder später für alle Mittel alle Symptome beschrieben hätte. TCrib 09:48, 10. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Was heißt hier "beleglos"? Die Belege liegen ja in den Prüfungen selbst vor. Worin deren Problem liegt, steht im Artikel und habe ich hier nochmal geschrieben: Ob die beobachteten Symptome tatsächlich auf den Mittelgebrauch zurückzuführen sind, lässt sich so nicht belegen. Beobachtet und dokumentiert worden sind sie aber. Wir können gern anderswo darüber diskutieren, wieviel diese Mthode taugt. Tatsächlich gibt es bei häufiger geprüften Mitteln eine Unzahl von widersprüchlichen Symptomen. Das Kriterium der Homöopathen war (und ist) in erster Linie, dass die Symptome, möglichst in der spezifischen Kombination des Auftretens, erfolgreich für Indikationen genutzt werden konnten - d.h. bspw. fadendziehende Absonderung und Schmerz an "kleinen Stellen" bei Kali-bi. usw. Ich stimme Dir sofort zu, dass das eine wacklige Geschichte ist. Man sollte sie aber erst mal verstehen, bevor man sie als "Scheißdreck" bezeichnet. --Mautpreller 10:00, 10. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Der Scheißdreck gehört ja auch nicht ins lemma. Aber es gehört rein, daß es sich um "axiome" des kritiklosen binnenkonsenses handelt, und daß externe, d.h. verläßliche Quellen, fehlen. TCrib 10:44, 10. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

@TCrib. Mitte mäßige dich in deiner Wortwahl. Micha S 10:53, 10. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Zweiter Absatz

[Quelltext bearbeiten]

Ich fand den zweiten Absatz schwer leserlich, habe ihn überarbeitet und stelle ihn mal zur Diskussion:

Eine Materia medica im letzteren Sinn ist eine Sammlung von homöopathischen Arzneimitteln und den Symptomen (auch „Krankheitsbilder"), die bei homöopathischen Arzneiprüfungen oder in Vergiftungsfällen beobachtet wurden bzw. homöopathischen Kasuistiken zufolge durch Anwendung des Mittels beseitigt worden sind. Sie basieren auf dem homöopathischen Binnenkonsens und werden nach wissenschaftlichen Maßstäben nicht validiert. Dennoch werden Arzneimittellehren in der Homöopathie häufig dazu benutzt, eine Arzneiwahl zu überprüfen, die mittels eines homöopathischen Repertoriums getroffen wurde. Alle Materia medica haben eine ähnliche Struktur: [...]

Korrigiert mich, falls Fehler entstanden sind. Und was bedeutet eigentlich der vorletzte Satz? Heisst das der Homöopath wählt ein Mittel via Repertorium und überprüft seine Wahl indem er in der Materia medica nachschaut, ob die Symptome enthalten sind? Wäre das nicht ein circulus vitiosus, wenn die gleichen Datensätze für Repertorium und Materia medica verwendet wurden? Denn er wird die Symptome dann natürlich wiederfinden. --89.247.87.81 00:06, 11. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Ich finde, es sollte aus dem Abschnitt hervorgehen, daß es sich eben um eine Binnenmeinung handelt und daß die Symptome, die Beobachtungen und die "Heilungen" außerhalb des Binnenkontextes nicht valide sind. D.h. es wurde niemals nachgeprüft (und ist ja, wie z.B. oben geschildert auch nicht beabsichtigt, mal zu prüfen ob sich Symptome oder Prüfsymptome in den letzten 200 Jahren geändert haben, und es interessiert auch niemand im Binnenkontext, ob irgend jemand etwas anderes herausgefunden hat/haben will (siehe Arnica und Royal College of Homeopathy)) - die Symptome gelten für die Ewigkeit, wenn man der passenden Homöopathieglaubensrichtung angehört, und sind ggf. belanglos wenn man einer diesbezüglich ungläubigen Richtung angehört. Die Einleitung sollte daher IMHO die "Relativität" der Aussagen wiederspiegeln. Im Bezug auf "Heilungen" ist es ja so, daß bisher eine tatsächlich heilende Wirkung der Homöopathie (hier auch wieder außerhalb des Binnenkontextes) niemals nachgewiesen wurde, und in der Folge auch die Heilungskasuistiken wiederum ausschließlich die kritikabgeschirmte Binnensicht schildern, keine "objektivierbare Tatsache". TCrib 00:27, 11. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Den Begriff des Binnenkonsenses finde ich hier sehr unglücklich. Er stammt aus einer völlig anderen Ecke (nämlich der Registrierung bzw. Zulassung von Arzneimitteln) und ist alles andere als selbsterklärend. (Zu Deiner Behauptung bzgl. des Royal College of Homeopathy würde ich mich über eine Quellenangabe sehr freuen.) Ein paar Korrekturen: Nachprüfungen gibt es sehr wohl, sogar in recht großer Zahl; tatsächlich sind aber die neueren Nachprüfungen nur selten in die homöopathische Praxis eingegangen (weit eher dagegen neuere Kasuistiken). Eine "Validierung" mancher Symptome ist sowohl möglich als auch geschehen (sie stammen ja teilweise gar nicht aus der Homöopathie, sondern sind lediglich von ihr aufgegriffen worden); nicht jedoch eine Validierung sämtlicher Symptome eines Arzneimittels, insbesondere der besonders charakteristischen (soweit ist das korrekt). Die "klassischen" Arzneiprüfungen werden durchaus generell in der Homöopathie verwendet; es gibt aber tatsächlich systematische Versuche, den historischen Wandel der Leitsymptome in den letzten 200 Jahren zu untersuchen.
Schließlich und am wichtigsten: Das "dennoch" in der Neufassung ist widersinnig. Tatsächlich sind Repertorien lediglich ein abgekürzter und dekontextualisierter Index der Arzneimittellehren. Wird jedoch ausschließlich aufgrund von Reperorisieren verschrieben, dann fehlt naturgemäß gerade der Kontext (welche Symptome traten zusammen auf? wann und wie und wo?), auf den die Homöopathen so großen Wert legen. Daher die Überprüfung einer Arzneiwahl nach dem Repertorium durch Studium der Materia Medica. --Mautpreller 14:58, 12. Aug. 2007 (CEST)Beantworten
Ich hab irgendwo eine hervorragende, ernst gemeinte aber unendlich idiotische Schilderung einer Arzneimittelprüfung, in der ein paar Dünnstbrettbohrer ein Mikrowellenstrahlungs-Präparat getestet haben, und aus dem ganz erstaunlich klar hervorgeht, was dabei passiert ist und wie man sich dann im Binnenkonsens aus dem geistigen Dünnschiß aller Beteiligten ein Lügenmärchen zusammenstümpert. Die Arnica-Geschichte belege ich auch noch, leider hab ich meinen Goldner z.Zt. nicht zur Hand - beides sind aber Geschichten die meine Meinungsbildung erläutern sollen, die aber im Lemma an sich nichts zu suchen haben und auch explizit nicht reingehören. Das ändert jedoch nix an der Tatsache, daß die Inhalte der Materiae auf homöopathischen Behauptungen beruhen, die eben im Binnenkontext gelten, dort erhoben wurden und keinerlei externer Überprüfung oder Validierung/Verifizierung/Falsifizierung unterliegen. Also sollte es als "Meinung" geschildert werden - ob es Fakten sind hängt vom Standpunkt ab. Für Homöopathie-Externe sind es Anekdoten, für Homöopathen sind es gottgleiche, in Erz gegossene Fakten. D.h. in der Einleitung bzw. im weiteren Lemma sollte es neutral, aber als Meinung geschildert werden, im Abschnitt Kritik kann man ja reinschreiben wie es sich "extern" verhält, d.h. daß eine reale Überprüfung nicht stattfindet und daß es sich aus Sicht von Kritikern nicht um wissenschaftliche Erkenntnisse, sondern eher um Anekdoten handelt.

TCrib 15:23, 12. Aug. 2007 (CEST)Beantworten

Verschieben bitte!

[Quelltext bearbeiten]

Wer in pharmaziehistorischen Beiträgen der Wikipedia den Begriff „Materia medica“ verlinken will, trifft in der deutschen (und in der niederländischen) Wikipedia auf einen Artikel, der nach einem kurzen Einleitungssatz über Pedanios Dioskurides ausschließlich die Materia medica (d.h. die Arzneimittel) der homöopathischen Schule behandelt.

So sind viele falsche „Links auf diese Seite“ zustande gekommen. Unter anderem:

Carl von LinnéHeidelberger SchlossWilhelm GriesingerLorenz Oken ... Heinrich Johann Nepomuk von CrantzAdam AfzeliusPersisch-arabisch-islamische MedizinAntoine-Laurent de JussieuPharmazie-Historisches Museum der Universität BaselDeutsches Apotheken-MuseumÄstiger AffodillKarl von VierordtEberhard GmelinEmil Bretschneider Bernstein ... Jean RuelHeinrich von PfalzpaintDiskussion:Jonathan Pereira (Pharmakologe)

Mein Vorschlag:

  1. Verschiebung des aktuellen Inhalts der Seite Materia medica auf eine neue Seite Homöopathische Materia medica.
  2. Einfügen des folgenden Textes auf die nun leere Seite Materia medica:

Materia medica (Deutsch: medizinisch verwendete Substanzen) ist die lateinische Bezeichnung für Textsammlungen über die Wirkung von Substanzen, die zu Heilzwecken verwendet werden. Die Bezeichnung leitet sich aus der lateinischen Übersetzung des Titels eines Werkes De materia medica, griechisch Περὶ ὕλης ἰατρικῆς, des griechischen Arztes Pedanios Dioskurides ab. Der Begriff Materia medica wurde bis ins 20. Jh. verwendet und ab der Mitte des 19. Jh. allmählich durch den Begriff Arzneimittel ersetzt. In der Homöopathie wird der Begriff Materia medica weiterhin zur Bezeichnung der homöopathischen Heilsubstanzen verwendet.

Siehe auch unter:

--Michael Eyl (Diskussion) 12:59, 17. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Finde ich gut, nur ein paar inhaltliche Fragen: Hat "Materia" hier nicht eine Doppelbedeutung, nämlich einerseits "Stoff" ("Arzneistoff"), andererseits "Materie", "Thema" (im Sinne von "Arzneimittellehre")? Das wird an dieser Stelle nicht so richtig klar. Materia peccans zB ist direkt als "Stoff" gemeint, d.h. die "schuldige Materie", die Krankheit erregt, Materia medica hingegen überwiegend als "Lehre von den Arzneimitteln". Ferner: Arzneimittel wird meines Erachtens schon weit länger verwendet (Hahnemann schrieb seine Reine Arzneimittellehre schon 1810 ff.), spätestens zu diesem Zeitpunkt müsste man wohl von einer Differenzierung "Arzneimittel" = Stoff und "Materia medica" = Arzneimittellehre ausgehen. So ist es auch nicht richtig, dass in der Homöopathie heute "MatMed" zur Bezeichnung der hom. Heilsubstanzen verwendet wird, sondern vielmehr zur Bezeichnung von Arzneimittellehren. Schließlich ist m.E. der Begriff MatMed durchaus bis ins 20. Jahrhundert auch außerhalb der Hom. für Arzneimittellehren verwendet worden, etwa die von Hale White (siehe oben, bis 1963 aufgelegt).--Mautpreller (Diskussion) 13:12, 17. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
Du hast Recht. Mein Änderungsvorschlag:
Materia medica (Deutsch: medizinisch verwendete Substanzen) ist die lateinische Bezeichnung für Textsammlungen über die Wirkung von Substanzen, die zu Heilzwecken verwendet werden. Die Bezeichnung leitet sich aus der lateinischen Übersetzung des Titels eines Werkes De materia medica, griechisch Περὶ ὕλης ἰατρικῆς, des griechischen Arztes Pedanios Dioskurides ab. Der Begriff Materia medica wurde bis ins 20. Jh. verwendet und allmählich durch den Begriff Arzneimittel ersetzt. In der Homöopathie wird der Begriff Materia medica weiterhin zur Bezeichnung der homöopathischen Heilsubstanzen und der homöopathischen Arzneimittellehre verwendet.
Vielleicht fällt dir ja noch eine bessere Formulierung ein. --Michael Eyl (Diskussion) 13:59, 17. Sep. 2015 (CEST)Beantworten
Vorschlag:

Materia medica (Deutsch: heilende Substanz) ist die lateinische Bezeichnung für Textsammlungen über die Wirkung von Substanzen, die zu Heilzwecken verwendet werden. Die Bezeichnung leitet sich aus der lateinischen Übersetzung des Titels eines Werkes De materia medica, griechisch Περὶ ὕλης ἰατρικῆς, des griechischen Arztes Pedanios Dioskurides ab. Der Begriff Materia medica wurde bis ins 20. Jahrhundert verwendet und allmählich durch den Begriff Arzneimittellehre oder Pharmakologie ersetzt. In der Homöopathie wird der Begriff Materia medica weiterhin zu Bezeichnung der homöopathischen Arzneimittellehre benutzt.

Bin nicht ganz sicher, ob "Pharmakologie" der richtige Begriff ist, aber mir wäre nicht bekannt, dass MatMed im 19. Jh. noch "Arzneimittel" bedeutet hätte.--Mautpreller (Diskussion) 14:11, 17. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

In der englischen Wikipedia heisst es "Pharmacology". Ich finde, deine Formulierung beschreibt den Begiff Materia medica am besten. Wie machen wir weiter? Ich habe gestern eine "Todsünde" begangen (Verschieben durch Kopieren), die "Absolution" habe ich zwar schon erhalten, bin aber z. Zt. noch etwas wackelig. --Michael Eyl (Diskussion) 14:34, 17. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Ich kümmer mich drum.--Mautpreller (Diskussion) 14:38, 17. Sep. 2015 (CEST)Beantworten

Fertig.--Mautpreller (Diskussion) 14:45, 17. Sep. 2015 (CEST)Beantworten