Diskussion:Mönchsberg

Höhe über Meeresspiegel

bitte ergänzen. --BLueFiSH ✉ (Langeweile?) 02:44, 26. Okt. 2006 (CEST)

Selbstmordberg?

Ich betrachte die Aussage von Thomas Bernhard über den Möchsberg bzw. die Stadtberge nicht als so bedeutsam, dass sie hier zu erwähnen wären, umsomehr als sie in dieser Form jedenfalls fachlich in keiner Weise haltbar sind. (Dass der Mönchberg in Thomas Bernhard Werken eine herausragende Rolle als Selbstmordberg besitzt, bezweifle ich übrigens). Umständliche Erklärungen dazu sind aber noch weniger sinnvoll, sodass ich vorschlage, das Zitat (allerdings nur dieses) hier zu löschen bzw. bei Thomas Bernhard einzubauen, da der direkte und reale Bezug zu Salzburgs Stadtbergen weitgehend fehlt. Dr. Reinhard Medicus 12:22, 17. Mai 2007 (CEST)

Dass er in allen seinen Werken eine herausragende Rolle einnimmt bezweifele ich auch, habe ich aber im Artikel auch nicht behauptet. Nur für seine autobiografischen Schriften nimmt der Mönchsberg diese Rolle ein. Meinetwegen können Sie so verfahren, wie Sie vorgeschlagen haben. Das erscheint mir ebenfalls plausibel.--Moros 13:17, 17. Mai 2007 (CEST)

Besten Dank für die Zustimmung. (Zur Autobiographie: In der Hektik hab ich den Beitrag leider etwas zu oberflächlich gelesen!)Dr. Reinhard Medicus 19:24, 17. Mai 2007 (CEST)

Zur Höhe des Mönchsberges

Seitens des Bundesamtes für Eich- und Vermessungswesen (BEV) wurde der Festungsberg im Jahr 1973 aus bisher unbekannten Motiven zu einem Teil des Mönchsberges erklärt.

Eine solche topographische Festlegung ist weder historisch noch geologisch sinnvoll und nachvollziehbar und steht mit der gesamten Fachliteratur im erheblichen Widerspruch. Das BEV berief sich auf ungenannte Topographen, die im Jahr 1973 eine solche Festlegung getroffen hätten. Gründe für diese Änderung konnte oder wollte das BEV mir gegenüber nicht nennen. Gemäß BEV ist der Mönchsberg daher 540 m hoch und nicht 508 m. In der gesamten wichtigen übrigen Literatur ist der Festungsberg aber weiterhin nicht Teil des Mönchsberges und besitzt daher eine Höhe von 507 bzw. 508 m.

Ich plädiere daher in wikipedia die Höhenangabe des Mönchsberges bei 508 m zu belassen. Amtliche Festlegungen sollten - soweit nicht nachvollziehbare wichtige Gründe vorliegen - stets im Einklang mit anerkannten und namentlich bekannten Fachexperten und vor allem im Einklang mit der diesbezüglichen Fachliteratur erfolgen.

Gegenüber dem BEV habe ich folgende Literatur zur Dokumentation einer räumlichen Trennung zwischen Mönchsberg und Festungsberg angegeben.

• In fürsterzbischöflicher Zeit wurde stets streng zwischen dem fürsterzbischöflichen Festungsberg und dem Mönchsberg - in weiten Teilen dem Stift St. Peter gehörend bzw. im Burgrecht St. Peter stehend) - unterschieden. Ich plädiere daher im Einklang mit der bisherigen Literatur die Höhe des Mönchsberges in wikipedia bei 508 m zu belassen.

• Der Geograph und Chronist Lorenz Hübner unterscheidet in seiner bis heute vielfach ziterten Beschreibung der hochfürstl. erzbischöfl. Haupt- und Residenzstadt Salzburg, (1792-1796, Nachdruck 1982, u.a. Band 1 S. 468) klar zwischen den beiden Stadtbergen.

• Fr. M. Vierthaler ("Reisen durch Salzburg", Mayrische Buchhandlung, 1799, Nachdruck Druckhaus Nonntal, 1983) weist unter den Bergen, die Salzburg umgeben, nämlich Imberg (Anm.= Kapuzinerberg), der Mönchs= und der Schloßberg (Anm. =Festungsberg) getrennt voneinander aus (S. 28). Auch wird klar festgehalten, dass der Mönchsberg aus Konglomerat bzw. Nagelfluh besteht (S. 8+9).

• m Handbuch der neuesten Geographie des Österreichischen Kaiserstaates (Band 1 von J. M. v. Liechtenstein, Wien, 1817, S. 245) wird erneut festgestellt: "Von drey Seiten umgeben diese Stadt der Schlossberg, der Mönchsberg und der Imberg."

• Der bekannte Baedecker - Illustrirter Führer durch Salzburg, das Salzkammergut und Berchtesgadner-Land) von J. Rabl wird ( Hartlebens Vlg, Wien, Pest, Leipzig, 1883, S 131) nimmt die gleiche Unterscheidung vor.

• B. Pillwein rechnet in seinem Buch „Das Herzogthum Salzburg oder der Salzburger Kreis“ (J.Ch, Quandt Vlg Linz 1839, Nachdruck Druckhaus Nonntal, 1983 - S. 333) den Festung ebenfalls nicht zum Raum des Mönchsberges.

• . V. Zillner unterscheidet in seinem Werk „Geschichte der Stadt Salzburg“ (Druck Öllacher, 1885, herausgeg. im Rahmen der Gesellschaft f. Sbg. Landeskunde - Nachdruck Druckhaus Nonntal, 1985 S. 183 et al) erneut zwischen Mönchsberg und Festungsberg.

• A. Willi unterscheidet 1909 in seiner Publikation ˜Die Vegetationsverhältnisse des Mönchsberges, Rainberges und Festungsberges" (Verlag A. Pustet Salzburg) ebenfalls zwischen den drei maßgeblichen Stadtbergen.

• Adolf Bühler führt in seinem Buch "Salzburg und seine Fürsten" (Vlg. Höllrigl, 1923 S. 107) auf S. 107 aus, dass die Scharte den „eigentlichen Mönchsberg“ von "jenem Felskegel scheidet, der die Festung trägt".

• Für weit über drei Jahrzehnte galt nach 1962 das Buch „Heimatkunde der Stadt Salzburg“ als die grundlegende populärwissenschaftliche Dokumentation über die Stadt Salzburg in Geographie, Kultur, Geschichte, Geographie und Biologie. Herausgegeben wurde es von einer Arbeitsgemeinschaft des Pädagogischen Institutes unter Leitung von Josef Hübl einerseits und dem sehr versierten Geographen HR Dr. Ferdinand Prillinger anderseits mit weiteren 25 namhaften Geographen, Historikern, Geologen, Biologen etc. In diesem fast jedem kulturgeschichtlich interessierten Salzburger bis heute bestens bekannte weit verbreitete Buch geht klar und unstrittig hervor, dass der Mönchsberg und der Festungsberg zwei getrennte Einheiten darstellen.

• Auch Bernhard Paumgartner, ein überaus profunder Kenner der Geschichte und der Kultur der Stadt unterscheidet in seinem Werk "Salzburg" (Residenz Vlg, 1966) übrigens zwischen dem Mönchsberg und dem Festungsberg.

• Aus jüngster Zeit sei als Experte des Fachbereiches Geographie und Geologie der Universität Salzburg, Mag. Dr. Ch. F. Uhlir mit seinem Buch Die Salzburger Stadtberge zitiert, der in seiner Darstellung (2011, edition winterwork) zwischen dem Mönchsberg einerseits und dem Festungsberg anderseits unterscheidet.

Eine Würdigung dieser Literatur erfolgte bisher seitens des BEV nicht.

Dr. Reinhard Medicus (Diskussion) 04:57, 22. Feb. 2014 (CET)