Diskussion:Neonatizid

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Letzter Kommentar: vor 5 Monaten von 186.96.82.150 in Abschnitt Neonatizide im alten Rom
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Psychose als Ursache

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Habe ich herausgenommen: "In Studien zur Psychopathologie von Täterinnen wurde auch ein erhöhter Anteil von Frauen mit einer Psychose festgestellt. Fast 90% der untersuchten Frauen hatten jedoch keine psychotischen Erkrankungen, die ihr Verhalten etwa durch Wahn erklären könnten, wogegen eine extreme Ablehnung des Säuglings nach einer verdrängten Schwangerschaft durch die Mutter in den meisten Fällen das Hauptmotiv für die Tat gewesen sei."

1. Diese Formulierung erweckt den Anschein das Psychosen eine der häufigsten Ursachen sei, wobei diesem im zweiten Satz widersprochen wird. Die Formulierung ist missverständlich.

2. Zudem wird die im 2. Satz genannte Zahl von 90% nicht belegt. Davon mal abgesehen, das sich mindestens drei Studien finden lassen, die komplett andere Zahlen zugrunde legen. Und bei jeder Studie wird betont, das die Faktenlage extremst schwierig und zum Teil nicht eindeutig ist (also auf Interpretation des jwlg. Forschers beruht). Zum einem weil es wenig Fälle als empirische Grundlage gibt und von diesen die wenigstens sich erforschen lassen. Es gibt beispielsweise eine kriminologische Studie der Uni Hannover zum Thema Kindstötungen, die darauf verweist, das von 21 ermittelten und angeschriebenen Müttern die Neonatizide verübt haben, KEINE in der Studie berücksichtigt werden konnte.

Selbst Anke Rohde, die hier, sowie von Terre des Hommes und dem Ethikrat als Expertin geführt wird und es bei diesem schwierigen und ohne fundierte Werte zu betrachtenden Thema sicherlich ist, nennt in ihren Vorträgen, Präsentationen etc. kaum belastbare Zahlen, verweist selten auf Studien, und wenn dann auch eher "vermutlich" oder "spekulativ". In einem Selbstporträt von 2010 verweist sie darauf, das sie erste (!) Zahlen aus einer laufenden Forschungsarbeit erst 2009 veröffentlicht hat - in einer Studie die nicht öffentlich zugänglich ist. Wenn sie zitiert wird, basiert das meistens aber auf Stellungnahmen (nicht Forschungsarbeiten) und Präsentationen. Und diese sind aus der Zeit von vor 2009.

In Arbeiten von Ihren und Theresia Höyncks Studentinnen wird auch gerne auf Rohde, Höynck, Swientek verwiesen. Und desweiteren Phillip J. Resnick, dessen Studie aber 1970 veröffentlicht wurde und auf den amerikanischen Kulturraum Bezug nimmt. Und aufgrund dieser beiden Fakten komplett andere soziokulturelle, rechtliche, medizinische, kriminologische und forschungstechnologische Entwicklungen zur Basis hat als heutige Arbeiten, die speziell im Falle Neonatizid den gesellschaftlichen, rechtlichen, und psychologischen Aspekt der Babyklappen (die es erst seit 2000 gibt) zu berücksichtigen haben. Und auch im Falle Babyklappen gibt es kaum verlässlichen Zahlen. Es ist nicht mal bekannt ob 300 oder 500 Kinder im Jahr in Babyklappen landen.

Und durch Anke Rohde wird aufgrund einer kurze Stellungnahme 2007 gegenüber dem Spiegel deutlich, das es noch immer neue unerwartete Fälle des Neonatizid gibt: Neonatizid in Hamburg.

Der ganze Absatz ist behauptend, spekulativ, pauschalisierend, interpretativ und pathologisierend und damit komplett unbrauchbar. --Vincenzo1492 (Diskussion) 15:35, 29. Apr. 2012 (CEST)Beantworten

Quellenbelege zu Studien

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"Studien gehen davon aus, dass in 25% aller Fälle, in denen ein Kind stirbt, Neonatizid der Grund ist"...bitte Belege, das glaube ich nicht wirklich--Zaphiro 23:59, 1. Aug 2005 (CEST)

    • weitere Infos [1]--Zaphiro 00:02, 2. Aug 2005 (CEST)
Siehe Studie unter [2]. Dort wird davon ausgegangen, dass in ca. 60% der Fälle die Eltern die Täter sind und davon sind 43 % (in deren Studie) Neonatizide, ergibt ca. 25%. MfG --APPER\☺☹ 00:15, 2. Aug 2005 (CEST)
@Apper: bitte führe doch die inhaltl. Diskussion hier: Also zu deinen Einwänden bei der LA-Diskussion, wir haben es in der Tat mit zwei verschiedenen Aussagen zweier Experten nterschiedl.Quellen zu tun, schlage insofern vor eben die Quellen oder die Experten zu erwähnen, in der Form "xy meint hingegen, daß...", zusätzlich sollte erwähnt werden, das es bisher wenige Forschungsergebnisse gibt, Gruß--Zaphiro 16:22, 2. Aug 2005 (CEST)
Schön, dass wir hier inhaltlich reden können ;). Dass mich Mr. Ich-stell-gegen-alles-Löschanträge aufregt ist dabei was anderes.
Zunächst zu den Zahlen im letzen Absatz. Die Quelle hast du ja genannt, ich finde es aber ein wenig komisch. So wie es jetzt geschrieben ist, werden 30 Fälle bekannt und davon 50-70% aufgeklärt, wenn es sich aber um Neonatizid handelt und das bekannt ist, ist es ja praktisch aufgeklärt, weil es die Mutter war. Zusammen mit meiner Zahl (Anke Rohde) von geschätzten 40-50 Fällen deutschlandweit gehe ich davon aus, dass die 30 Fälle die aufgeklärten sind und das halt die 50-70% sind, es also 42 bis 60 Fälle insgesamt gibt. Ich würde also vorschlagen im Artikel zu schreiben, dass es ca. 50 Fälle sind, von denen ca. 30 aufgeklärt werden. Dagegen spricht dann aber wieder, dass bis 1997 die Zahlen extra in den Kriminalstatistiken ausgewiesen wurden und es 1996 16 und 1997 17 Fälle gab, die vor Gericht verhandelt wurden - das ist ja nun wieder nochmal weniger.
Ich werde dann weiterhin gleich mal einen Absatz zur rechtlichen Situation schreiben (bis 1998 extra Paragraph im StGB, jetzt Totschlag).
Und jetzt zum Zitat. Ich finde, dass dieses eine Nullaussage ist und auch gar nicht dem widerspricht, was ich anfangs schrieb. Natürlich betrifft es Mütter jeden Alters und jeder sozialen Schicht. Das ist bei jedem Verbrechen so. Aber vorrangig sind es halt junge Mütter (was logisch ist, die meisten Mütter sind jung...) und vor allem in Ausbildung oder Arbeitslosigkeit befindliche Mütter. Auch das finde ich nicht abwegig. In deiner Quelle geht es aber darum, dass der Ermittlungen nicht nur darauf konzentriert werden sollten, daher ist die Aussage natürlich in dem Zusammenhang richtig, aber enzyklopädisch eine Nullaussage. MfG --APPER\☺☹ 17:13, 2. Aug 2005 (CEST)
Du hast recht, das sollte überarbeitet werden, habe eine Statistik gefunden und verlinkt, nur nun muß ich leider mit dem Hund raus ;-) Gruß--Zaphiro 17:45, 2. Aug 2005 (CEST)
Die Korrelation zwischen Neonatizid und Ausbildung/Arbeitslosigkeit sehe ich so nicht. Immerhin scheinen alle zitierten Studien und Autoren von einer schweren psychischen Störung als Mitbedingung für eine solche Tat auszugehen (steht auch im Artikel). Und von einer solchen können wirklich alle Schichten und Gruppen betroffen sein. Ich erinnere mich auch an einen ZEIT-Artikel zum Thema, den ich im Frühjahr gelesen habe. Dort gab es in der Tat erstaunliche Fallbeispiele, auch das besagte mit der Sozialpädagogikstudentin. --Superbass 18:11, 2. Aug 2005 (CEST)
@Superbass: Kann man so oder so sehen, dennoch gibt es aber auch eine Korrelation zwischen Arbeitslosigkeit und psych. Störungen, in dem Untersuchungsbericht wird außerdem ja auch die isolierende Wirkung der Arbeitslosigkeit als Beispiel genannt--Zaphiro 18:25, 2. Aug 2005 (CEST)

Der ganze Abschnitt "Ursachen" ist widersprüchlich und voller (interpretativer) Behauptungen. Dazu kommt, daß darin eine Pseudo-Expertensprache benutzt wird. Man sollte das Ganze stark kürzen und sich von einer ´vagen´ Meinung fernhalten. Die ganze Aufzählung ist unstrukturiert und unklar.

Beispiele:

1) "Insgesamt existieren bisher nur wenige Untersuchungen des Phänomens Neonatizid. ... In Studien zur Psychopathologie von Täterinnen wurde auch ein erhöhter Anteil von Frauen mit einer Psychose festgestellt." -> Widersprüchlich. Wenige Studien (die sich wohl auch noch widersprechen) und dann steht etwas mit Bestimmtheit fest. Nicht akzeptabel!

2) "Nach bisherigem Kenntnisstand gibt es keine isolierbare Einzelursache für die Tötung eines Neugeborenen durch die Mutter. Erst das Zusammentreffen mehrerer Faktoren führt in manchen Fällen zur Tat." -> Das ist eine Behauptung, die ich in keinem verlinkten Dokument (und auch aus anderen Quellen) fundiert bestätigt gefunden habe.

3) "Bei den Müttern besteht meist eine Persönlichkeitsstörung, beispielsweise im Sinne fehlender Reife oder völlig unzureichender Bewältigungsmechanismen." -> Das ist eine Universal-Entschuldigung in Form eines Ringschlusses. Der Begriff Persönlichkeitsstörung bedeutet alles und nichts.

4) "... die pathologische Verheimlichung " -> Pseudo-wissenschaftlich! Was ist denn eine ´pathologische Verheimlichung´. (Da könnte man auch Bullshit-Bingo rufen ;-) )

5) "In Studien zur Psychopathologie von Täterinnen wurde auch ein erhöhter Anteil von Frauen mit einer Psychose festgestellt. Fast 90% der untersuchten Frauen hatten jedoch keine psychotischen Erkrankungen, ... " -> Was ist denn ein ´erhöhter Anteil´? Im Vergleich zu was? Das verträgt sich auch nicht mit 3).

6) " ... eine extreme Ablehnung des Säuglings nach einer verdrängten Schwangerschaft durch die Mutter in den meisten Fällen das Hauptmotiv für die Tat gewesen sei." -> Vielleicht ist das die Erkenntinis, die man nach Quellenstudium ziehen kann: "In den meisten Fällen wollten die Mütter das Kind nicht und haben eine ganz- oder teilrationelle Entscheidung zur Kindestötung (oder -aussetzung) getroffen."

-- 6. Okt. 2007 - SchakKlusoh

Psychotische Schübe

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--> Diese Formulierung habe ich herausgenommen. Ich sehe nirgends einen Grund zu der Annahme, dass bei den Täterinnen häufiger Psychosen diagnostiziert wurden. Eine psychotisch kranke Person kann zwar unter Umständen aus einem Wahn heraus einen Menschen angreifen und töten. Einen allgemeingültigen Zusammenhang, mit dem gerade das Handeln einer Mutter (auch Väter können eine Psychose haben) gegen das eigene neugeborenen Kind erklärbar wäre, kann man aus einer Psychose jedoch nicht ableiten. Gruß --Superbass 18:23, 2. Aug 2005 (CEST)

@Superbass: das hatte ich von hier [3], außerdem soll es ja auch postnatale Psychosen geben--Zaphiro 18:30, 2. Aug 2005 (CEST)
und in der Deutschen Ärztezeitung--Zaphiro 18:40, 2. Aug 2005 (CEST)
Wieder ein Webfund, diesmal ausführlicher: "Resnick hat beide Formen nach Diagnose, Motiv und Einstellung der Mutter untersucht und festgestellt, dass der Neonatizid, also die Tötung eines Kindes unmittelbar nach der Geburt, in 83 Prozent der Fälle aus der Motivation der Unerwünschtheit des Kindes erfolgte. Nur in 11 Prozent der Fälle fand er eine akute Psychose, 3 Prozent der Mütter gaben an, sie haben zum Wohl des Kindes so gehandelt, also eine "altruistische" – unter Anführungszeichen – Motivation gehabt.Dieses Verhältnis ist in der Kategorie Filizid durch die Mutter, also Aussetzung und Tötung nach den ersten 24 Stunden, anders: In dieser Gruppe ist nur noch in 11 Prozent der Fälle die Unerwünschtheit das ausschlaggebende Motiv. Psychosen kommen wesentlich häufigervor – in 22 Prozent der Fälle –, und in 56 Prozent der Fälle gibt die Mutter an, ihr Kind aus Altruismus getötet zu haben. In 7 Prozent der Fälle ist es ein Unfall gewesen, und in 2 Prozent der Fälle wurde festgestellt, dass ihre Ehegatten eine Rolle gespielt haben. Also bei der Tötung eines Kindes, das noch keine 24 Stunden alt ist, liegt das Hauptmotiv in der Unerwünschtheit des Neugeborenen. Die Unerwünschtheit wird sehr stark durch die Beziehungs- und Familienverhältnisse der Mutter beeinflusst. Es sind dramatische – wirklich dramatische! – Beziehungs- und Familienverhältnisse, die Frauen dazu veranlassen können, ein Kind auszusetzen oder gar zu töten." aus [4] (nach Psychose suchen)
"Postnatale Psychose" meint nach heutigem Verständnis die Postnatale Depression und deren Symptome, die nach meinem Erachten seltenst zu einer Kindstötung führen werden. Und Dein Zitat von Resnick unterstreicht: Nur 11% der von ihm untersuchten Neonatizid-Täterinnen hatten eine Psychose, dagegen 22% der Mütter, die ihre Kinder später töten (nicht Gegenstand dieses Lemmas). Daher ist es gerechtfertigt, die Ursache "Psychose" im Artikel als untypisch zu vernachlässigen bzw. sie ausdrücklich nur am Rande zu erwähnen. Gruß --Superbass 19:12, 2. Aug 2005 (CEST)--
und aktuell im Spiegel [5] (Interview)--Zaphiro 19:13, 2. Aug 2005 (CEST)

.... und mal davon abgesehen sprach ich von psychotischen Schüben, die u.a. auch bei wahnhaften Depressionen, nach Drogen- und Alkoholabusus und auch bei Persönlichkeitsstörungen vorkommen können, Gruß--Zaphiro 19:19, 2. Aug 2005 (CEST)

Ich habe mal versucht, die Suchterkrankungen und den Wahn im Artikel entsprechend zu würdigen. Letztlich erklären sie den gesamten Verlauf des Phänomens (Verstecken der Schwangerschaft über 9 Monate (!), sofortige Tötung des Säuglings, Nichtnutzung des Hilfesystems) nur unbefriedigend, ebenso wie reine soziale Bedingungen. Wie so oft, muss man das Phänomen wohl mulitfaktoriell erklären.

Das SPIEGEL-Interview finde ich übrigens sehr spekulativ. Gruß --Superbass 19:39, 2. Aug 2005 (CEST)

  • Das finde ich so okay, eine andere Frage, die ich mir gerade stelle, ist die Rolle der Väter, sind diese Mütter meist alleinstehend?? In dem oben verlinktem PDF-Text, werden auch Gruppen genannt, die besonders problematisch sind, da wären 1.Drogenmilieu, 2. Gewalterfahrungen 3. Migrantinnen 4. in der Pupertät befindl. Frauen (soweit ich das noch im Kopf habe)--Zaphiro 19:49, 2. Aug 2005 (CEST)

Die Pubertät ist ja auch eine Form der Persönlichkeitsstörung >:-) Aber ernsthaft: Die Väter würde ich dem nicht vorhandenen (alleinstehend) oder nicht funktionierenden (Vater selbst psychisch gestört oder/und Beziehung stark gestört) sozialen Kontroll- und Bezugssystem zuordnen. Drogenabhängigkeit haben wir drin (Sucht) und Gewalterfahrung kann ich mir als indirekt begünstigenden Faktor vorstellen, da sie wiederum zu psychischen Störungen führen kann. Aber ich muss jetzt weg und kann nichts mehr am Artikel ändern, vielleicht plagst Du Dich noch etwas damit? Gruß --Superbass 19:59, 2. Aug 2005 (CEST)

kulturelle Unterschiede

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Wie sieht es auch mit der Neugeborenentötung in Kulturen, die dies aus Gründen wie z.B. Bevölkerungskontrolle oder Überlegensstrategie betreiben?

Welche wären das? --149.229.88.197 15:45, 24. Jan 2006 (CET)
z.B. Coahuiltec, Mariame, diverse sibirische und asiatische Völker... Habe ein Buch, in dem noch mehr Beispiele genannt und erläutert werden, leider gerade verliehen, werde dann die Infos nachtragen. Ich finde es wichtig, das Thema 1. nicht allein auf die Mutter zu beziehen (der Begriff sagt selbst nichts über den Täter aus) und 2. auch andere Aspekte (u.a. kulturell bedingter Neonatizid) mit einzubeziehen. Hier sind in der Regel nämlich die Väter diejenigen, die die Tat ausführen. Etwas allgemeinere Formulierungen wären schon deshalb angebracht. Neonatizid ist nicht immer von der Mutter verübt und nicht immer aus einer psychisch belastenden Situation heraus. Zumindest Einschränkungen wie "oft" oder "häufig" sind angebracht um nicht einseitig zu werden. Daneben gibt es auch noch den Aspekt, dass neugeborene Kinder mit Behinderung zum Teil allerdings stillschweigend getötet werden oder man sie sterben lässt. Beispiele aus Krankenhäusern gibt es; wenngeleich sie oft erst dadurch auffallen, dass der Versuch des aktiven oder passiven Neonatizids misslingt.
Die Frage scheint mehr eine Begriffsfrage zu sein. So wie ich den Neonatizid bisher aufgefasst habe (in den verschiedenen Arbeiten) bezieht er sich auf Tötungen durch die meist überraschte Mutter durch Panik oder ähnliches nach der Geburt. Ob ein geplantes Töten (und das sprichst du ja an) - praktisch als Ersatz für eine vielleicht nicht mögliche Abtreibung in diesen Regionen - auch so bezeichnet werden kann, weiß ich nicht und da wäre sicher eine Quelle gut, die genau das tut. Der lateinisch/griechische Name scheint ja relativ offen zu sein, aber wenn der Begriff nur für die angesprochene Art Tötung in der Fachwelt geprägt wurde, dann sollten wir ihn hier nicht weiter fassen.
Es wäre also irgendwie eine Quelle schön, die zeigt, dass der Begriff in der Fachwelt weiter gebraucht wird als nur für den engen erwähnten Bereich des Artikels. --APPER\☺☹ 06:35, 25. Jan 2006 (CET)
Eine Quelle wäre z.B. Kuhse, Helga, Singer, Peter: Muss dieses Kind am Leben bleiben? Das Problem schwerstgeschädigter Neugeborener (1993), in der noch mehr Beispiele für kulturellbedingte Säuglingstötung beschrieben sind und auch der Aspekt der Tötung behinderter Neugeborener thematisiert wird. Wikipedia soll ja allgemein informieren zu einem Thema und so breit gefächert, wie es die Thematik vorgibt. Wo ein bestimmter Begriff an häufigsten gebraucht wird und von wem er geprägt wurde, ist da doch erstmal zweitrangig, zumal viele der Kulturen tatsächlich nichts von Pränataldiagnostik oder Schwangerschaftabbruch in einer Klinik wissen und garantiert die Kindstötungen auch selbst nicht als Neonatizid bezeichnen. Auch weil es für sie -anders als in unserer Kultur und Rechtslage- kein moralisch und rechtlich verwerfliches Tun ist sondern eine legitime und gängige Notwendigkeit um das Überleben zu sichern. Es spricht natürlich absolut nichts dagegen darauf einzugehen, wodurch der Begriff geprägt wurde und wo er in unserer Kultur hauptsächlich Verwendung findet. Aber von der Thematik her sollte es dann schon auch erstmal um das Allgemeine gehen ("kleinster gemeinsamer Nennen"), sodass man dann vom Allgemeinen im Artikelverlauf auf das Spezielle kommen kann (rechtliche, medizinische, kulturelle Aspekte...).
Sollte in dem Artikel nicht erwähnt werden, daß in vielen Ländern wie z.B. China, Indien, aber auch in den arabischen Staaten Mädchen kurz nach der Geburt umgebracht werden, weil die dortigen Gesellschaften diese als minderwertig ansehen? Im Fernsehen gab es bereits mehrfach Berichte darüber, daß es in Indien Hilfsorganisationen gibt, die sich nur damit beschäftigen, es den Frauen zu ermöglichen, ihre Töchter NICHT zu töten. 80.130.90.25 05:05, 21. Apr. 2008 (CEST)Beantworten

Neutraler Standpunkt?

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Ich finde u.A. die Stelle "Da im Zuge der aufdiktierten Moralvorstellungen auch die Neugeborenentötung nicht länger als Mittel zur natürlichen Bevölkerungskontrolle gesehen wurde, kam es zur Überbevölkerung mit den entsprechenden Konsequenzen (z.B. Hungersnot bei Naturkatastrophen)." zu bewertend, zudem bezieht sie eindeutig Stellung zum Töten von Neugeborenen. 141.85.0.66 00:42, 12. Jun 2006 (CEST)

  • Es geht um eine ganz andere Kultur als unsere westliche und es ist nunmal Tatsache, dass die christlichen Missionierungen dazu führten, dass den Menschen dieser Gesellschaft Moralvorstellungen mit der Androhung von Tod und Teufel aufgezwungen wurden, die dazu führten, dass die Vorrangigkeit der Gemeinschaftsinteressen abnahm. Die Neugeborenentötung hatte dort nichts mit psychischen Problemen, Bequemlichkeit o.ä. zu tun sondern war ein Mittel, die Gemeinschaft vor Not zu bewahren. Die Not kam, als das Christentum Einzug hielt und sagte: "Das dürft ihr nicht, dann kommt ihr nämlich in die Hölle". Ein vorher gut funktionierendes und nicht von Moral sondern von Logik und Weitsicht bestimmtes System ging kaputt und brachte vielen Menschen und insbesondere natürlich Kindern den (Hunger-)Tod. Ist nunmal Tatsache und hat nichts mit einem Kippen des neutralen Standpunktes der Wikipedia zu tun. 80.142.68.65 10:33, 21. Jun 2006 (CEST)

Kleine Änderung bei Ursachen

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Ich habe unter der Überschrift Ursachen im Artikel eine kleine Änderung vorgenommen/zur Sichtung bereitgestellt. Das Wort Täterinnen durch das Wort Mütter ersetzt bei folgendem Satz:

"Es wird in Medien und Öffentlichkeit häufig die Ursache in den Lebensbedingungen der Täterinnen gesucht, z. B. das diese etwa sehr jung, in Ausbildung oder arbeitslos seien." Also der Satz würde dann lauten: "Es wird in Medien und Öffentlichkeit häufig die Ursache in den Lebensbedingungen der Mütter gesucht, z. B. das diese etwa sehr jung, in Ausbildung oder arbeitslos seien."--87.147.158.172 18:27, 1. Mai 2013 (CEST)Beantworten

Ich hoffe das ist in Ordnung so, bzw. genehm?--87.147.158.172 18:21, 1. Mai 2013 (CEST)Beantworten

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GiftBot (Diskussion) 05:29, 22. Dez. 2015 (CET)Beantworten

Lücke

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Leider nichts über Tötungen Neugeborener im Rahmen des nationalsozialistischen Gesetzes zur Verhütung erbkranken Nachwuchses. --Stilfehler (Diskussion) 21:09, 28. Dez. 2015 (CET)Beantworten


Vor 150 Jahren waren die Opferzahlen wesentlich höher (geschätzt werden mehrere tausend Fälle) - insbesondere für diese hohe Zahl?

Literatur

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@Ornig: Babyleichen im Gebüsch scheint bis jetzt mir beinahe keine wissenschaftliche Rezeption gefunden zu haben. Demnach scheinen mir die Indizien für die geforderte wissenschaftliche Maßgeblichkeit zu fehlen. Habitator terrae Erde 20:15, 5. Dez. 2021 (CET) PS: Die Pflicht, die Relevanz von Literaturhinweisen nachvollziehbar zu begründen, liegt bei dem, der sie im Artikel haben möchte.Beantworten

Und soweit ich das nachvollziehen kann geht es darin eigentlich nur um eine Korrelation von Abtreibungsverbot und Neonatizid. Also eher um einen spezielleres Thema. Habitator terrae Erde 20:23, 5. Dez. 2021 (CET) PS: In der Zitierung scheint übrigens die Seitenangabe S. 12 zu fehlen. Oder ist das ganze Heft über das Thema?Beantworten

Hab die Seitenzahl ergänzt, danke für den Hinweis. --Ornig (Diskussion) 21:55, 5. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Ist das Wort "Entsorgungsmöglichkeiten" ein Zitat? Dann bitte ich, es in typographische Anführungszeichen zu setzen. Falls nicht, bitte ich, dieses zynische Wort zu entfernen und neutral umzuformulieren. Da Fiala ziemlich umstritten ist, sollte es IMO ohnehin nicht verwendet, sondern wenn überhaupt, dann umschrieben werden. MfG --Andrea (Diskussion) 05:38, 6. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Es ist mir neu, dass Dr. Fiala als Facharzt für Gyn/Geb umstritten ist. --Ornig (Diskussion) 14:35, 6. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Das würde aber auch nichts daran ändern, dass dieser Einseitenkommentar nicht maßgeblich scheint. Habitator terrae Erde 14:41, 6. Dez. 2021 (CET)Beantworten

Neonatizide im alten Rom

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Tacitus warf den Juden vor, ihre kranken Neugeborenen aufzuziehen; demnach waren Neonatizide im Römischen Reich eine akzeptierte Praxis. Da ich das vor Jahren in einem Buch, das eigentlich ein anderes Thema hatte (Eunuchen für das Himmelreich von Uta Ranke-Heinemann), las und dieses nicht zur Hand habe, kann ich das schlecht ergänzen, aber vielleicht liest hier jemand, der sich auskennt, mit. Ich wäre dankbar für eine Ergänzung sowohl der exakten Quelle als auch ihrer Rezeption in der Literatur. --186.96.82.150 02:09, 16. Jul. 2024 (CEST)Beantworten