Diskussion:Nordisches Modell für Prostitution

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Letzter Kommentar: vor 3 Monaten von Chaptagai in Abschnitt Thema "Ausstiegshilfen"
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Thema "Ausstiegshilfen"

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Im Artikel fehlen m.E. zum Thema "Ausstiegshilfen" Details zur Ausgestaltung und das mögliche Thema Missbrauch. Vielleicht könnten das die Unterstützer des Modells hier erläutern und in den Artikel einfügen. Meine Frage ist: Welche "Ausstiegshilfen" werden konkret angeboten? Um Prostituierte zum Ausstieg zu bewegen müssten die Ausstiegshilfen ja ziemlich großzügig ausfallen und deutlich über den üblichen Sozialleistungen liegen, die den Prostituierten ja auch so zustehen würden. Wird da zusätzlich Geld gezahlt, wieviel und wie lange? Bekommen die betroffenen eine feste Wohnung gestellt, einen Job mit gutem Gehalt (wie wird ein Arbeitgeber gefunden oder macht das auch der Staat per ABM?), erhalten ausländische Prostituierte Abschiebeschutz usw.? Und wie lange geht das? Was wenn die Prostituierte nach Auslauf der Hilfen wieder in die Prostitution geht und wieder aussteigen möchte? Werden dann erneut Hilfen gewährt? Wie hoch sind die Kosten für die "Ausstiegshilfen" in Ländern mit dem Nordischen Modell? Vielleicht noch wichtiger: Wie verhindert man hier Missbrauch, also dass Frauen oder Männer (oder auch Transpersonen) einfach behaupten, sie seien Prostituierte um an die "Ausstiegshilfen" zu kommen, aber in Wahrheit sind sie gar keine Prostituierte? Wer prüft und entscheidet, wer die Ausstiegshilfen bekommt und wie wird dies geprüft? Oder kann sich jeder einfach einen Tag auf den Straßenstrich stellen und dann "Ausstiegshilfen" beantragen?

Edit: Und was ist mit Mitnahmeeffekten, also, dass die/der/eine Prostituierte "Ausstiegshilfen" beantragt und trotzdem weiter (vielleicht nur gelegentlich) in der Prostitution arbeitet? Werden ihr dann die Hilfen wieder gestrichen? Wie wird dies überprüft?

Der Artikel geht bisher auf dieses Thema kaum ein. Chaptagai (Diskussion) 09:18, 31. Jul. 2023 (CEST)Beantworten

Zu der Frage "Wird da zusätzlich Geld bezahlt?":
In der Schweiz wurden 2021 etwas über 300 SF monatlich an ausgestiegene Sexarbeiter (m/w/d) bezahlt. Wenn man die in deutschen Medien kursierenden Zahlen über etwa 200.000 Sexarbeiter mit 90% unter Zwang arbeitend zugrunde legt (somit 180.000 Ausstiegswillige), dann würden derartige Ausstiegshilfen in Deutschland pro Jahr einige Hundert Millionen € kosten. Welche Verwaltung könnte das leisten? Würden das die Steuerzahler in diesen Zeiten akzeptieren? Wer könnte jeden Empfänger auf Dauer nachverfolgen? Die Ankündigung von Ausstiegshilfen ist auf Sand gebaut, auch wenn man von niedrigeren, möglicherweise unterschätzen Zahlen ausgeht, z.B. 100.000 Prostituierte, von denen 10 % Ausstiegshilfen beantragen. Eine Größenordnung von 10.000 definitiv Ausstiegswilligen kostet mit den obigen Zahlen immer noch 36 Millionen pro Jahr, und das bei nur 300 € im Monat, was ein Sexarbeiter in êinem Tag verdienen kann. Da das alles nicht realistisch ist, gehe ich davon aus, dass bei "Ausstiegshilfen" eher an kostenlose Beratungen durch verstärkt geförderte private Vereine gedacht ist. In Skandinavien wird allerdings statt nach Geld und Abschiebeschutz eher nach der Kriminalisierung der Sexarbeiter gerufen mit der Konsequenz, dass diese in ihre Heimatländer deportiert werden können. Die Ausstiegshilfe bestünde dann vor allem wohl in einem kostenlosen Flug- oder Busticket. --Vigins (Diskussion) 01:09, 8. Sep. 2024 (CEST)Beantworten
Die Schweiz hat allerdings das Nordische Modell nicht. Mich würde konkret interessieren, was diese Länder anbieten, wie die Ausstiegshilfen genau aussehen, wie die Erfolgsquoten sind und wie mit den von mir oben genannten Herausforderungen bezüglich Kontrolle und Missbrauch umgegangen wird. Ich denke auch, dass es viel mehr als 300 € pro Monat pro Person kosten wird. Da müsste ja zumindest noch ein Platz in einem Frauenhaus dazu kommen, außerdem Weiterbildungsmaßnahmen, Sprachkurse usw. Den Betrag kann man glaube ich mindestens x5 nehmen. Wo ich nicht mit dir übereinstimme ist, dass die finanzielle Belastung durch die Ausstiegshilfen zu groß wäre. Einige 100 Mio. € sind Peanuts im Bundeshaushalt und wenn sich damit ein gesellschaftliches Problem wie die Prostitution lösen ließe, hätte das sicher eine demokratische Mehrheit, wobei wir beide hier in Spekulation abdriften. Wichtiger als die Geldsumme würde ich die Frage des Anreizproblems finden: Wie kann man verhindern, dass Personen nicht vorgeben Prostituierte zu sein, um an Ausstiegshilfen zu kommen? Gibt es dieses Problem in der Realität in den Ländern mit Nordischem Modell und wenn ja, wie wird damit umgegangen. Aussagekräftige Quellen dazu wären sehr wünschenswert. VG Chap 00:44, 9. Sep. 2024 (CEST)Beantworten

Haltung religiöser Organisationen

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Bezüglich der Haltung religiöser Organisationen finde ich im Artikel ausschließlich die Position (von Teilen) der Evangelischen Kirche. Die Position anderer religiöser Gruppierungen sollte genannt werden (sofern diese eine konkrete Position haben), insbesondere der Katholischen Kirche, aber gerne auch anderer Religionen. Chaptagai (Diskussion) 07:18, 5. Dez. 2023 (CET)Beantworten

Habe die Positionen von zwei katholischen Frauenorganisationen eingefügt. Damit sind jetzt immerhin beide Kirchen vertreten. Wichtig wäre, noch andere Religionen wie Islam, Judentum oder Buddismus einzufügen. Chaptagai (Diskussion) 12:32, 11. Dez. 2023 (CET)Beantworten

Länder und "parlamentarische Debatte"

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Ich hab mal einige der Länder weiter belegt (und GB aufgedröselt, das war etwas inkonsistent). Spötestens bei Schottland wirds schwierig, da die "parlamentarische Debatte" nachzuweisen und ich bin nicht sicher, obs diese Vorbedingung in dem Abschnitt eigentlich braucht - wichtig ist ja an sich die Rechtslage und die letzten diesbezüglichen Beschlüsse. Eine ganz okaye Übersicht zum Nachschauen fand ich unter https://frauenrechte.de/aktuelles/detail/gesetzliche-regulierung-der-prostitution-in-europa, wobei ich da nicht alles wirklich zitabel fand, aber YMMV. Gerne ne weitere Ansicht. --Korrupt (Diskussion) 20:28, 5. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Weitere Lieratur zum nordischen Modell

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Da es gerade in der Debatte ist, habe ich mich eben ein wenig nach weiterer Literatur umgeschaut und habe zwei weitere Publikationen gefunden, welche für den Artikel relevant sein könnten.

  1. Governing in the Name of Caring—the Nordic Model of Prostitution and its Punitive Consequences for Migrants Who Sell Sex: Hier werden die Konsequenzen des nordischen Modells hinsichtlich Migration untersucht.
  2. Linking Prostitution and Human Trafficking Policies: The Nordic Experience: Eine Untersuchung über die Auswirkungen des nordischen Modells, hinsichtlich Menschenhandels in Schweden.

Leider habe ich keinen Zugriff auf die Publikationen und kann nur das Abstract lesen, vielleicht mag sich dem ja jemand mit Zugriff annehmen? Grüße --Sinja 20:27, 6. Jul. 2024 (CEST)Beantworten

Die erstgenannte Studie ist hier abrufbar: [1] VG Chaptagai (Diskussion) 16:05, 7. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Für die zweite Studie finde ich über Google Scholar auch einen Link: [2]. VG Chaptagai (Diskussion) 16:07, 7. Jul. 2024 (CEST)Beantworten
Bitte den Abschnitt noch nicht archivieren. Ich möchte die Studien noch in den Artikel einfügen. --Wan Shi Tong (Diskussion) 22:43, 29. Aug. 2024 (CEST)Beantworten
Ok. Chap 00:35, 9. Sep. 2024 (CEST)Beantworten