Diskussion:Rheinfränkische Dialekte
Kann es sein das dieser Artikel etwas dürftig ist? Löschung? --Steffen 08:57, 8. Mai 2003 (CEST)
Nordbadisch, Süd-Rheinfränkisch, Südfränkisch
[Quelltext bearbeiten]Hallo Woldemar, vielen Dank für den Hinweis auf meine Fehlinterpretation des "Odenwäderischen". In der Südwestecke der fränkischen Dialekte kenne ich mich nicht gut aus. Nordbadisch, Südfränkisch und Süd-Rheinfränkisch gehören m.E. irgendwie zusammen. Dann überlappt sich dises Dialektgebiet auch noch mit dem Kurpfälzischen. Mache ich einen Fehler, wenn ich die nordbadischen Dialekte unter das Rheinfränkische subsummiere? Ich hätte nichts dagegen, wenn jemand die süd-rheinfränkischen Dialekte linguistisch akzeptabel ordnen würde. Gruß Hoss 12:31, 25. Aug 2004 (CEST)
- Ich hatte schon mal auf irgendeiner der vielen Dialekt-Seiten was geschrieben, aber hier nochmal.
- Hier also meine Sicht über die Definition mancher Begriffe, die Dir vielleicht beim Ordnen helfen können:
- Rheinfränkisch ist der Oberbegriff für den Hessischen und den Pfälzischen Dialekt (Lothringisch gehört m.W. aber auch noch zum Rheinfränkischen).
- Südrheinfränkisch als Ausdruck kenne ich nicht. Spontan würde ich hier an den südlichen Teil des rheinfränkischen Sprachgebiets denken.
- Kurpfälzisch ist die Bezeichnung für das was in den rechtsrheinischen Gebieten des Pfälzischen Sprachgebiets gesprochen wird (Mannheim, Heidelberg). Wenn man von "Badisch" spricht, gehört das Kurpfälzische nicht dazu, obwohl (fast) das ganze Gebiet heute zu Baden gehört.
- Pfälzisch spricht man in der Pfalz, einem kleinen Teil des Saarlands und um Mannheim und Heidelberg (dort eben die kurpfälzische Variante).
- Hessisch spricht man in großen Teilen von Hessen und in Rheinhessen (in Südhessen Südhessisch, in Rheinhessen Rheinhessisch etc.).
- Südfränkisch spricht man in der Gegend um Karlsruhe und gehört schon zum Oberdeutschen (und das gehört auch nimmer zum Rheinfränkischen!).
- Nordbadisch in Bezug auf Dialekt hab ich noch nie gehört. Spontan würde ich damit aber den Karlsruher Dialekt assoziieren.
- --Brubacker 03:36, 19. Sep 2004 (CEST) (mit der Muttersprache "Vernemarisch", der Mundart im hessischen Viernheim, die aber noch zum Kurpfälzischen gehört)
- Lieber Brubacker, bzgl. Rheinhessisch irrst Du (siehe unten). Rheinhessen kam erst nach den Befreiungskriegen nach Hessen und spricht nach wie vor einen pfälzischen Dialekt. Ich bin in Neustadt geboren, in Grünstadt und Worms aufgewachsen, in Bensheim zur Schule gegangen und habe in Mainz studiert - was ich an Unterschieden gehört habe, bestätigt die Karte. Gruß, -- Skipper Michael - Diskussion 04:46, 27. Nov. 2010 (CET)
Zuordnung des Lothringischen
[Quelltext bearbeiten]Wie im Artikel selbst zu erfahren ist, gehört das Lothringische zum Moselfränkischen, wie etwa auch das Luxemburgische und nicht zum Rheinfränkischen, z.B. heißt es "et" und "det" für "es und "das". Falls niemand etwas Anderes weiß, sollte "Lothringisch" aus diesem Artikel verschwinden.
- stimmt nicht ganz, denn die dialekte lothringens sind ebenso wie die im angrenzenden saarland je nach geographischer lage ja entweder mosel- oder rheinfränkisch. die dat/das-linie setzt sich über die grenze fort. (z.b. wird in thionville, nicht weit von luxemburg, das moselfränkische gesprochen, in sarreguemines aber rheinfränkisch.) insofern könnte man es vielleicht präzisieren, aber nicht verschwinden lassen. sowieso sind in diesem punkt die meisten wikipedia-artikel sehr ungenau: fast überall ordnet man das moselfränkische dem rheinfränkischen als teil unter oder genau umgekehrt. beispielsweise im artikel zum Département Moselle, auch beim saarländischen und damit verbundenen artikeln. das verwirrt und ist ja auch nicht richtig. am ehesten sollte ein experte hier mal die links prüfen und es jeweils verbessern. pikku 7. Jul 2005 01:30 (CEST)
- Pikku sieht die Angelegenheit vollkommen richtig. Die deutschen Varietäten südöstlich von Diedenhofen (Thionville) gehören zum rheinfränkischen Kontinuum. Aus Saarbrückener Perspektive ist dieses Lothringer Platt "wie Saarländisch", natürlich südlich der Dat-Wat-Linie. Der Eintrag bei Moselle ist mittlerweile korrigiert.--BeHaBe 15:29, 23. Mär. 2007 (CET)
Hunsrigga Pladd/Baustein
[Quelltext bearbeiten]Irgendjemand hat den Hunsrück vergessen, unter welche Unterkategorie fällt der denn?--62.246.31.171 19:20, 2. Aug 2006 (CEST)
Hunsrücker Platt gehört zum Moselfränkischen, überall, wo man dat sagt. Die Gegend, wo man das sagt, gehört zum Pfälzischen oder Saarländischen.
Nein. "Dat" ist nur ein einziges Sprachmerkmal, der südliche Hunsrück gehört trotz "dat"s eher zum Rheinfränkischen.--79.197.100.181 06:38, 9. Sep. 2014 (CEST)
Moselfränkisch & Rheinfränkisch
[Quelltext bearbeiten]Ich bin hierüber gestolpert über den Artikel "Niederdeutsch". In der Grundschule lehrte unsere Deutschlehrerin schon, dass das Saarland sprachlich zweigeteilt ist; nämlich links von Saarbrücken die Saar abwärts bis ins Herz des Saarlands nach Eppelborn, dann ein rechts Schwenk Richtung St. Wendel und weiter über Freisen nach Idar-Oberstein: dort spricht man moselfränkisch und links davon rheinfränkisch. Luxemburgisch oder auch Letzeborgisch würde ich auch dem moselfränkischen zuordnen. Ich lebte bis zu meinem 6ten Lebensjahr in der Gemeinde Rehlingen-Siersburg (links von der Saar). Der Dialekt ist mir geläufig und ich verstehe jedes Wort, auch wenn ich selbst davon fast nichts mehr Zustande bringe. Seitdem lebe ich in St. Ingbert (zwischen Saarbrücken & Homburg) und spreche auch diesen Dialekt. Gehe ich von hier aus Richtung Pfalz und komme nach Homburg, so wird dort schon leit wie in Zweibrücken, Kaiserslautern gesprochen. In St. Ingbert sagen wir zwei, während die Homburger zwee sagen. Im Saarloui'er Raum sagt man statt wie in St. Ingbert Uhr - Aua, für zwei sagt man zwie (Beispiel: die anderen Zwei - den anaren Zwien). Das Beispiel in der Klammer kann man so auch auf Luxemburg umlegen (bin dort verheiratet). Luxemburger sprechen für mein Empfinden eher wie jemand aus Saarlouis oder Trier. Ich habe einen Freund aus Pirmasens und Pirmasenser Sprachgebrauch versteht meine Frau kaum, weswegen sie ungern mit dort hinfährt. Meinen "Dengmerter Platt" (St. Ingberter Platt) unterscheidet sich aber stärker von dem Pirmasenser als von dem Saarloui'er. Allgemein ist im Saarland es möglich von Ort A in den nächstgelegenen Ort B zu fahren und in der Sprache schon Unterschiede festzustellen. Im mittleren Norden des Saarlandes Richtung Freisen/Nohfelden wird das R gerollt, wie ich es eigentlich von einem BW-Kameraden kannte. Der kam aber aus Eisenroth im Raum Gießen/Hessen. Zum Lothringischen kann ich nicht viel sagen, obwohl unsere Firma mit Franzosen aus Lothringen vollgestopft ist. Der Eine spricht so, dass man meint er komme aus Saarbrücken. Andere behaupten im Lothringischen wären einige Wörter rein Französisch. Wieder Andere sprechen mit diesem typisch Gesang in der Stimme wie man es aus der Pfalz kennt, jedoch mit einem anderen Dialekt. Gleich ist jedoch bei allen das Wort "de onner" für "der Andere".
Hoffe ich konnte was dazu beitragen. Gruß Carsten
Rheinhessisch
[Quelltext bearbeiten]Wie ich leider immer wieder feststellen muss, gibt es Menschen, die Rheinhessen zum Bundesland Hessen zählen. Tatsächlich liegt es jedoch in Rheinland-Pfalz und grenzt nur an Hessen an. Unter "Rheinhessen" ist dies aber ausführlicher erklärt. Fakt ist, dass somit die oben geschriebene Liste nicht stimmt. Rheinhessisch ist ein rheinland-pfälzischer Dialekt, der in den Landkreisen Mainz-Bingen und Alzey-Worms gesprochen wird. (nicht signierter Beitrag von Slaughterer (Diskussion | Beiträge) 13:23, 4. Aug. 2009 (CEST))
- "Rhoihessisch" - wie die Rheinhessen selbst ihre Sprach nennen - ist ein Pfälzer Dialekt. Nur deshalb, weil das Gebiet nach den Befreiungskriegen zu Hessen kam, haben die Menschen dort nicht begonnen, plötzlich hessisch zu reden - sie haben ihren alten pfälzischen Dialekt weitergesprochen. Das bestätigt im Übrigen auch die erstaunlich genaue Karte! -- Skipper Michael - Diskussion 04:30, 27. Nov. 2010 (CET)
Das ist so nicht ganz korrekt, denn Hessisch unterteilt sich vom Pfälzischen durch die "fest/fescht-Linie" und diese verläuft eben etwa südwestlich der Stadt Mainz, was man auf der Wiki Karte nicht so sieht und macht nochmal einen kleinen Bogen um ein kleines Gebiet westlich von Mainz. Das heißt in Mainz sagt man "fest" (habe ich auch so gehört) und spricht somit Hessisch, wobei auch der Tonfall eher schon dem hessischen zuzuordnen ist. Übrigens verläuft die "bist/bischt-Linie" ebenfalls laut dem Digitalen Wenker-Atlas (lohnt sich reinzuschauen) noch etwas weiter südwestlicher vor Mainz in etwa in der Form eines Bogens. (Larce) (nicht signierter Beitrag von 95.90.43.135 (Diskussion) 16:45, 14. Jan. 2012 (CET))
- Also zumindest hier in Essenheim sagt man sowohl "fest" als auch "bist", dafür aber "Worscht". Verwandte aus Flonheim tendieren noch stärker zum "sch" (da verschwindet sogar teilweise das "t", z.B. "hosche" für "hast du"), aber keiner würde (selbst dort) auf die Idee kommen, den Dialekt als "Pälzisch" zu bezeichnen, das fängt IMO frühstens südlich von Alzey an. 95.89.200.137 15:34, 24. Feb. 2012 (CET) ups war nicht angemeldet Giftmischer87 16:01, 24. Feb. 2012 (CET)
Es ist nicht verwunderlich das man in Rheinhessen sagt, man spräche "Rheinhessisch", in Mannheim "Kurpfälzisch" bzw. "Mannheimerisch" und im Saarland "Saarländisch". Und in Betonung der lokalen Mundart ( es gibt auch z.B. noch Vorderpfälzisch, Südpfälzisch, Saarpfälzisch, Westpfälzisch, Badisch) ist das auch absolut in Ordnung. Aber der linguistisch festgelegte Begriff "Pfälzisch" steht im sprachlichen Sinne eben für einen Raum der innerhalb bestimmter Sprachlinien liegt, und dort wird der überwiegende Teil von Rheinhessen zum "Pfälzisch" dazugezählt. Im Übrigen tragen beide Wappen der von dir genannten Orte den "Pfälzer Löwen". Auch ein Indiz dafür, dass sich die Pfälzer und Rheinhessen doch nicht so unterscheiden, wie sie vielleicht immer glauben.--95.90.44.191 22:49, 2. Jul. 2012 (CEST)
- Dass die Dialekte eng verwandt sind, daran zweifelt ja hier auch keiner (Lokalpatriotismus hin oder her ;)), nur ist eben die Frage, ab wann man von einem hessischen und ab wann von einem pfälzischen spricht. Wenn das o.g. Kriterium zutrifft (also "fest/fescht"), dann gehören wir nicht dazu, im Falle von "Wurst/Worscht" aber schon. Was ist denn nu das Ausschlaggebende? Giftmischer87 (Diskussion) 23:16, 21. Okt. 2012 (CEST)
Ich lebe hier an einer Grenze zwischen hosde/hoschde, bisde/bischde, waasde/waaschde, Fensder/Fenschder. (hast du, bist du, weißt du, Fenster) Diese Grenze verläuft südlich von Hähnlein zu Rodau und Langwaden. Das sind nicht mal zwei Kilometer. Diese "sch"-Grenze scheint sich aber auch nach Osten durch den Odenwald zu ziehen, ein Lindenfelser sprach auch mit "sch", ein Brandauer nicht. (Beweise erwünscht) Wo ist ein Wagen "En Woue" und wo "en Wache"? Hier ist beides. Ob man sich mit "Ge Moie" oder mit "Ge Morsche" grüßt, ist wechselseitig egal. Bei einigen Wörtern wird eine Grenze deutlich, z.B. "der Nagel" Mich trennen nicht mal zwei Kilometer vom "Nouel" zum "Naggl".
Widerspruch "Osthessisch"
[Quelltext bearbeiten]Laut diesem Artikel gehört Osthessisch zu den rheinfränkischen Dialekten, betrachtet man nun den Wikipedia-Artikel "Osthessisch" steht dort jedoch explizit, dass der Dialekt nicht zu den rheinfränkischen Dialekten gehört. OneAlex01 (Diskussion) 17:40, 20. Nov. 2018 (CET)
"Kurpfälzisch"
[Quelltext bearbeiten]Ich zitiere aus dem Artikel:
"Pfälzisch (ehemaliger Regierungsbezirk Pfalz in Rheinland-Pfalz und angrenzende Gebiete)
- Vorderpfälzisch (Vorderpfalz und Frankreich (nördliches Elsass))
- Westpfälzisch (Süd- und Ostsaarland, vgl. auch Dialekte im Saarland; sowie Rheinland-Pfalz (Westpfalz))
- Kurpfälzisch (Baden-Württemberg (Nordbaden))"
Ich bezweifle stark, dass die Abgrenzung des "Kurpfälzischen" vom Vorderpfälzischen und überhaupt die Etablierung eines angeblich existierenden "kurpfälzischen" Dialekts irgendeine sprachwissenschaftliche Grundlage hat. Man nenne mir mal bitte eine solide sprachwissenschaftliche Untersuchung hierzu. "Kurpfälzisch" ist erst mal nur ein historisch verankerter Begriff, ansonsten nur ein Ausdruck aus der in Nordbaden verbreiteten Umgangssprache, die so etwas wie eine "Identität" der Bewohner ausdrückt.
Auf das subjektive Empfinden der Sprecher allein kann es ja wohl nicht ankommen. Genau danach sieht es hier jedoch aus. Dergleichen kann man auch nicht auf Stammtischen entscheiden. Es geht hier um wissenschaftlich abgesichertes Wissen, nicht um das Verbreiten von Meinungen. Das meine ich jedenfalls. Es ist ja nebenbei kennzeichnend, dass hier trotz Anmahnung per Bapperl keine Belege beigebracht werden!! --Kerchemer (Diskussion) 10:26, 18. Mär. 2020 (CET)
- Hallo Kerchemer! Falsch ist es nicht, aber auch nicht ganz richtig. Rudolf Post, langjähriger Bearbeiter erst des Pfälzischen Wörterbuchs und dann des Badischen Wörterbuchs, schreibt in seinem fundierten Überblickswerk Pfälzisch. Einführung in eine Sprachlandschaft auf Seite 20: «Im Ostpfälzischen unterscheide ich anhand der eingebürgerten Ausdrücke ‘Kurpfalz’ und ‘Vorderpfalz’ das Kurpfälzische und das Vorderpfälzische. Hier fungiert keine Sprachlinie, sondern der Rhein als Trennlinie. Typisch kurpfälzische Spracheigenheiten sind ihr hedd „ihr habt“ und die Mehrzahlendung der Verkleinerungsform -lin, z. B. Schäflin, Blimmlin „Schäfchen, Blümchen“ (Mehrzahl).» Immerhin: Auch nach Post ist Kurpfälzisch nicht eine dritte Einheit, sondern Teil des Ostpfälzischen. Habe den Artikel entsprechend angepasst und mit einer Anmerkung versehen. LG, --Freigut (Diskussion) 14:41, 18. Mär. 2020 (CET)
Pennsylvaniadeitsch
[Quelltext bearbeiten]Klickt man auf den Link zu Pennsylvaanisch, dann erfährt man dort, es handle sich um einen pfälzischen Dialekt. So war es mir auch geläufig, und meiner Erinnerung nach auch historisch begründet. Sollte diese Sprachgruppe darum nicht unter Pfalz statt unter Lothringen eingeordnet werden? --Wolfram Stn (Diskussion) 07:45, 11. Sep. 2023 (CEST)
- Du hast recht – danke für den Hinweis. --Freigut (Diskussion) 13:54, 11. Sep. 2023 (CEST)
Im übrigen vlt. interessant:
- Hans Ramge, in: Sprachgeschichte, 2. Aufl., 3. Teilband, S. 2734: "Als Bezeichnungen für die heutigen dialektalen Sprachräume in Hessen sind üblich: südhessisch (bei Wiesinger rheinfränkisch), mittelhessisch (bei Wiesinger zentralhessisch), osthessisch und nordhessisch; [...]"
- Kulturgut Mundart: So soll der hessische Dialekt bewahrt werden, 25.12.22: Karte Die Dialekte Hessens mit Nordhessisch, Osthessisch, Zentralhessisch u. Rheinfränkisch, also Rheinfränkisch in einem engeren Sinne (umfaßt nicht Nord-, Ost- u. Zentralhessisch).
Aus dem Artikel nach hier verschoben. --Liebe Grüße, Lómelinde Diskussion 14:12, 17. Jan. 2024 (CET)