Diskussion:Richard Willstätter/Archiv

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Letzter Kommentar: vor 1 Jahr von Lektor w in Abschnitt Flucht in die Schweiz
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Lücke im Lebenslauf?

Wovon lebte Willstätter, wenn er 1924 die Professur zurückgab, aber erst 1938 emigrierte? (nicht signierter Beitrag von 195.212.29.187 (Diskussion) 14:19, 3. Aug. 2010 (CEST))

Er forschte weiter an der Universität München ohne über eine Professur zu verfügen. In dieser Zeit hielt ihm Frau Dr. Margarete Rohdewald (frühere Doktorandin von Professor Kuhn / Zürich) als Privatassistentin – trotz ungünstiger Randbedingungen – die Treue. (Quelle: Autobiographie "Aus meinem Leben" von Richard Willstätter). MfG -- 18:54, 3. Aug. 2010 (CEST)
Das beantwortet doch überhaupt nicht die Frage. Er wird auch Frau Rohdewald für ihre Arbeit bezahlt haben, nicht sie ihn. Willstätter war aus einer wohlhabenden Familie und eigentlich nicht auf Arbeit angewiesen - das erklärt es schon eher. Wie wenig er auf ein Gehalt angewiesen war, zeigt sein Bericht über die Gehaltsverhandlung beim Antritt der Professur in München: "Die Verhandlung mit dem bayrischen Kultusminister ... war dadurch erleichtert, daß ich keinen persönlichen Wunsch hatte. Die Frage nach meiner Gehaltsforderung beantwortete ich mit der bitte um das Gehalt, mit dem Baeyer vierzig Jahre zuvor die Professur übernommen hatte; man fand, daß es 4000 Taler waren. Später entschuldigte sich der Minister, er habe versehentlich unerwähnt gelassen, daß für die bisher mietfreie Wohnung nach einem neuen Beamtengesetz Miete zu bezahlen war. Nachdem ich das haus hatte renovieren ... lassen, erschien eine Kommission und setze den Mietpreis so hoch an, daß er meinem Gehalt genau gleichkam. Auch bei den Vorlesungsgeldern, die ansehnlich waren ... hatten sich die Verhältnisse geändert...." (Aus meinem Leben, 1949, S. 234). Das geht nahtlos so weiter: Nach seinem Rücktritt äussert Unterrichtsminister Dr. Matt "Sie haben jetzt Ihren Willen durchgesetzt und nicht einmal das Ihnen zugedachte Ruhegehalt oder eine Dienstwohnung angenommen." (S. 349, loc cit). Der Mann hat offensichtlich nicht aus wirtschaftlicher Not gearbeitet.92.194.2.208 13:17, 17. Mai 2015 (CEST)
Im zweiten Satz des Vorbeitrags heißt es: „Er wird auch Frau Rohdewald für ihre Arbeit bezahlt haben“. Das stimmt nicht, es war die Rockefeller-Stiftung. Steht jetzt im Artikel. --Lektor w (Diskussion) 10:18, 12. Jan. 2023 (CET)

Hallo Jü, das sollte in den Artikel mit integriert werden. --Ruhigbleiben 13:23, 10. Aug. 2010 (CEST)

Moin, moin, Ruhigbleiben, ... bin Deinem Vorschlag gefolgt. So okay? MfG -- 21:03, 10. Aug. 2010 (CEST)
Hallo Jü, so ist's stimmig. --Ruhigbleiben 11:49, 28. Aug. 2010 (CEST)

"Chemisches Laboratorium des Staates" nach 1923 ?

Bezeichnung Nissens, S. 102; offiziell „Chemisches Laboratorium des Staates“ für Willstätters Wirkungsstätte. Diese Bezeichnung war mir bisher unbekannt. In Willstätters Publikationen wurde stets durchgängig 1923-1928 "Aus d. Chem. Laborat. d. Bayer. Akademie d. Wissenschaften in München" angegeben, was gleichbedeutend ist mit "Chemisches Institut der Ludwig-Maximilians-Universität München". --Drdoht (Diskussion) 17:29, 29. Dez. 2015 (CET)

Hans von Pechmann verwendete diese Bezeichnung „Chemisches Laboratorium des Staates“ für ein Arbeitsbuch im Jahr 1901, siehe dort. --Drdoht (Diskussion) 17:58, 29. Dez. 2015 (CET)
Aus dem Nachruf für A. v. Baeyer in der Angew. Chemie 1917:
Nach der kirchlichen Handlung trat als erster Rektor Magnificus Geheimrat Dr. v. G ö b e l an das Grab und sprach im Namen der Akademie der Wissenschaften und der Ludwig-Maximilians-Universität München einen Nachruf. ... Mit dem Gelöbnis, daB Baeyers Tätigkeit unvergessen bleiben werde, legte
Dr. v. Göbel fur die Akademie und für die Universität Kränze nieder,
Geh. Rat Dr. v. Hertwig fur die philosophische Fakultät (II. Sektion),
Professor Geh. Rat Dr. Willstätter (KWI Berlin) für das Chemische Laboratorium des Staates, im Auftrage der Deutschen Chemischen Gesellschaft, der Münchner Chemischen Gesellschaft und für den Verband der Laboratoriumsvorstände an deutschen Hochschulen.
Im Namen des Vereins deutscher Chemiker und für die Chemiker an der Technischen Hochschule widmete Rektor Magnificus Dr. Lintner Kränze, Hofrat Spatz im Auftrage des Ärztlichen Vereins München und ein Vertreter für die Farbenfabriken Bayer & Co., Leverkusen. Im Grabschmuck waren ferner Kränze vom König; vom Deutschen Museum, von der Stadtgemeinde München und von der Dienerschaft.
"Chemische Laboratorium des Staates" wurde hier (1917) für das KWI-Labor verwendet. --Drdoht (Diskussion) 03:29, 6. Jan. 2016 (CET)

Angaben dazu stehen im Artikel. --Lektor w (Diskussion) 07:28, 21. Jan. 2023 (CET)

Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --Lektor w (Diskussion) 07:28, 21. Jan. 2023 (CET)

Gasmaske

Das mit der wirksamen Gasmaske während des WK I kommt überhaupt nicht so recht zur Geltung - nur in einem Nebensatz. Willstätters Forschungen (siehe auch hier Gaskrieg während des Ersten Weltkrieges) und sein Engagement dazu werden weder gewürdigt noch kritisch hinterfragt... Das ist definitiv ausbauwürdig! MfG URTh 16:21, 12. Jul. 2017‎

Die Kritik trifft nicht mehr zu. Im aktuellen Artikel werden die Gasmasken-Einsätze in fünf Sätzen mit Details behandelt. --Lektor w (Diskussion) 10:20, 8. Jan. 2023 (CET) erledigtErledigt
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --Lektor w (Diskussion) 07:28, 21. Jan. 2023 (CET)

Groth/Goldschmidt

Willstätter schreibt dazu: "War die Fakultät mit großer Majorität abgeneigt, den allein empfohlenen berühmten Gelehrten auf die Berufungsliste zu setzen, so war es, weil sie nicht einen Gelehrten von vermutetermaßen jüdischer (oder wohl teilweise jüdischer, ich weiß nichts darüber) Abstammung in ihrer Mitte haben wollte. Am Abend nach dieser Abstimmung erklärte ich meinen Rücktritt. Meine Entscheidung war, auch in wichtigen Fragen, immer rasch getroffen, in einem Augenblick des Zusammenfassens von Empfinden und Urteil. In den Tagen, in denen mein Rücktrittsentschluß irgendwie den Weg in die Tagespresse fand, empfing ich auswärtige Berufungen, aber ich zog keine in Erwägung, da ich aus der Angelegenheit nicht eine Sache der Karriere oder des Stellentausches machen wollte. Auch erhielt ich Telegramme der Universität Heidelberg, die mir den Lehrstuhl Curtius anboten. Die Heidelberger Studentenschaft war, wenigstens teilweise, anderen Sinnes. Ich hatte schon abgelehnt, als haufenweise Schmäh- und Drohbriefe eintrafen. Aktive eines Korps schrieben auf einer Postkarte: 'Knoblauch brauchen nicht mitzubringen, da schon damit reichlich versorgt sind!'" --Glypho45 (Diskussion) 16:31, 11. Jan. 2023 (CET)

Hallo Glypho45. Was mir davon relevant erscheint, habe ich in den Artikel eingefügt (Edit). Könntest Du da noch eine Referenz anfügen? --Lektor w (Diskussion) 08:43, 12. Jan. 2023 (CET)
Ich habe jetzt selber eine Referenz eingefügt. --Lektor w (Diskussion) 11:06, 13. Jan. 2023 (CET) erledigtErledigt
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --Lektor w (Diskussion) 07:28, 21. Jan. 2023 (CET)

Willstätter als Primärquelle sollte man möglichst wenig verwenden

Diese Aussage von Benutzer:Lektor w verdient hier doch eine transparente Erläuterung, die Mühe muss sein. Mein gutgemeinter Rat wäre außerdem: Bevor du dich das nächste Mal aufregst, versuche zuerst dich zu beruhigen und hole ein bisschen Schlaf nach. Dann kann diese Diskussion auch wieder auf eine angemessen sachliche Ebene gehoben werden. --Glypho45 (Diskussion) 17:31, 14. Jan. 2023 (CET)

Egal mit wie viel oder wie wenig Schlaf, ich hätte Besseres zu tun, als Deine uninformierten Behauptungen in einem Diskussionsabschnitt nach dem anderen richtigzustellen. Ich gebe Dir den guten Rat, Dich zu Willstätter zu informieren, bevor Du wieder etwas schreibst, ob hier oder im Artikel.
Was gibt es da noch zu erläutern? Hier der Edit mit dem zitierten Hinweis. Der Kommentar „Willstätter war ja bei diesen Vorgängen überwiegend nicht dabei“ ist noch untertrieben. Willstätter war bei den Sitzungen zur Besprechung der Groth-Nachfolge überhaupt nicht dabei! Und auch nicht bei der entscheidenden Sitzung des Fakultätsrats. Deshalb taugt er gerade in diesem Abschnitt überhaupt nicht als Quelle. Ich finde es ärgerlich, das überhaupt sagen zu müssen. Wann informierst Du Dich vielleicht mal zur Sache?
Und dafür machst Du auch noch einen neuen Diskussionsabschnitt auf! Du hättest den Beitrag als Antwort in jenem Abschnitt unterbringen sollen, wo ich selbst auf meinen Kommentar „Willstätter als Primärquelle sollte man möglichst wenig verwenden“ hingewiesen habe. Dort gab es schon den passenden Kontext. Jetzt haben wir meine Aussage mittlerweile an drei Stellen: im Bearbeitungskommentar sowie in zwei verschiedenen Diskussionsabschnitten. --Lektor w (Diskussion) 17:55, 14. Jan. 2023 (CET)
Groth war doch auch nicht dabei. Vielleicht Freddy Litten?--Glypho45 (Diskussion) 19:01, 14. Jan. 2023 (CET)
Hier wurde nur eine Erläuterung zu einem Bearbeitungskommentar von mir gefordert. Verbesserungsmöglichkeiten für den Artikel ergeben sich daraus nicht. Ich schlage Archivierung vor, damit wir nicht mehrere Abschnitte zum Thema Groth-Nachfolge nebeneinander haben. --Lektor w (Diskussion) 07:34, 21. Jan. 2023 (CET)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --Lektor w (Diskussion) 07:34, 21. Jan. 2023 (CET)

Flucht in die Schweiz

Flucht passt besser zu Reichsfluchtsteuer. Außerdem bedauerte Willstätter ganz besonders den Verlust seiner deutschen Heimat. Bei Emigration ist es eher freiwillig. --Glypho45 (Diskussion) 14:03, 8. Jan. 2023 (CET)

Es geht um diesen Edit. Glypho45 hat danach in der Überschrift „Emigration“ wieder durch „Flucht“ ersetzt.
Hallo Glypho45, ich habe da geschwankt. Es war wohl ein Mittelding aus Flucht und Emigration. „Flucht“ ist so gesehen genauso berechtigt wie „Emigration“. Ich wollte eine Übereinstimmung mit „Emigrant“ in der Einleitung herstellen, aber vielleicht ist es noch besser und sinnvoll, wenn beide Begriffe verwendet werden. Willstätter wollte ja auch tatsächlich im Wortsinn fliehen.
„Reichsfluchtsteuer“ ist für mich nicht unbedingt ein Argument, weil der Wortteil „Flucht“ eigentlich Nazi-Progaganda ist. Er beschreibt nicht den Charakter der Ausreisen.
Apropos Reichsfluchtsteuer: Ich war irritiert, als ich bei Google nichts zur Reichsfluchtsteuer (mit dieser Bezeichnung) bei Willstätter gefunden habe. Genauer: In den Google-Treffern scheint sich „Reichsfluchtsteuer“ dann immer auf Fritz Haber zu beziehen. Ich habe das Wort deshalb vorläufig gelöscht, obwohl mir der Begriff mit Bezug auf Willstätter plausibel vorkommt. Andererseits ist „Reichsfluchtsteuer“ ein bürokratischer Vorgang, in dem formal Vermögen eingezogen wird. Vielleicht kam es dazu gar nicht mehr und Willstätter wurde einfach vertrieben. Hast Du vielleicht eine Quelle dazu? --Lektor w (Diskussion) 08:14, 9. Jan. 2023 (CET)
Wieso denkst du, dass ausgerechnet bei Willstätter diese Reichsfluchtsteuer (das ist kein Propagandabegriff, sondern er bezieht sich auf eine zu verhindernde Kapitalflucht ins Ausland) nicht einkassiert wurde? Die deutschen Finanzbehörden haben das akribisch durchgezogen. Die Steuer betrug 25% eines Vermögens von über 50000 RM. Doch die Finanzämter haben sich nicht an diese Grenzen gehalten. (Maik Wogersien: Restitution, in NS-Unrecht vor Kölner Gerichten nach 1945 ISBN 3-7743-0338-X S. 100 - 130). Dazu kam auch noch die Judenvermögensabgabe von 20% sowie die Überführung des gesamten Grundstücks- und Effekten-Vermögens aus jüdischem Besitz in zunächst staatliche und später vielleicht private Hände.(Götz Aly: Volk ohne Mitte ISBN 978-3-10-000427-7 S.84 ff). Über Konto- und Depotvermögen durften Juden zu der Zeit sowieso nicht frei verfügen. Auch sämtliche Mobilien wurden ihnen entzogen.--Glypho45 (Diskussion) 14:59, 9. Jan. 2023 (CET)
Um die Zahlung dieser Abgaben sicherzustellen und eine "Kapitalverschiebung" ins Ausland auszuschließen, hat das Reich die verschiedensten Maßnahmen getroffen. Ein wesentliches Instrument hierfür war der Erlass einer divisenrechtlichen Sicherungsanordnung. Durch sie wurde die Verfügung über das Vermögen insgesamt oder Teile hiervon ohne Erteilung einer devisenrechtlichen Genehmigung untersagt.(s. Maik Wogersien o.)--Glypho45 (Diskussion) 15:11, 9. Jan. 2023 (CET)
Ein ganz ekliges Thema deutscher Geschichte und ein nicht zu übersehendes Charakteristikum deutscher Gründlichkeit.--Glypho45 (Diskussion) 15:16, 9. Jan. 2023 (CET)
Hallo Glypho45, ich sagte doch zur Reichsfluchtsteuer, daß „mir der Begriff mit Bezug auf Willstätter plausibel vorkommt“. Aber ich hatte gewisse Zweifel.
Bis gestern (zum Beispiel in dieser Version) waren die Wörter „Verlust fast seines gesamten Besitzes“ verlinkt mit Reichsfluchtsteuer. Damit wurde suggeriert: Er verlor fast seinen ganzen Besitz aufgrund der Reichsfluchtsteuer. Ich fragte mich, ob das stimmt. Zum Beispiel weil da dieser Gauleiter plötzlich etwas zu sagen hat. Oder weil es wunderlich ist, wenn jemand wegen einer „Steuer“ nahezu alles verliert.
Deine Antwort bestätigt das. Die Finanzämter haben sich teilweise nicht an den Steuersatz gehalten, es gab da noch eine Judenvermögensabgabe und die Überführung von jüdischem Besitz und überhaupt verschiedenste Maßnahmen. Es gab also nicht nur die Reichsfluchtsteuer als Ursache von Vermögensentzug.
Bei Reichsfluchtsteuer lese ich: „Mit der Zahlung der Reichsfluchtsteuer war jedoch nicht verbunden, dass das weitere Vermögen und Hab und Gut ins Exil mitgenommen werden konnte.“ Aha, schon wieder: Man verlor einen Teil durch die Reichsfluchtsteuer – und dann darüber hinaus unter Umständen noch mehr oder fast alles.
Mir kommt es momentan so vor: Die Verlinkung zu Reichsfluchtsteuer ist insofern berechtigt, als dort das Thema behandelt wird. Dort wird ja nicht behauptet, daß die Reichsfluchtsteuer nahezu Totalverlust bewirkte. Zugleich wurde das aber in unserem Artikel suggeriert.
Somit stellt sich doch die Frage, wie wir das formulieren sollen. Und da wäre es nicht schlecht, wenn wird irgendwo nachlesen könnten, wie viel Willstätter denn nun warum verloren hat. Deswegen hatte ich gefragt, ob Du vielleicht eine Quelle dazu hast. --Lektor w (Diskussion) 17:20, 9. Jan. 2023 (CET)
In seinen Memoiren schreibt Willstätter:„Und nun begann auf Monate hinaus, worauf ich gar nicht vorbereitet war, das tägliche Laufen zu den vielen beteiligten Behörden, das Anstehen vor den städtischen und staatlichen Kassen, Zollfahndungsstelle, Devisenstelle und Devisenüberwachungsstelle, fast täglich stundenlanges Warten auf den Korridoren, Demütigung vor überheblichen Unterbeamten.“ Der 66-jährige muss wohl gelitten haben. Man kann sich vorstellen, was da zu verhandeln war. Den Besitz musste er auf Grund der bekannten Regeln abschreiben, es ging um sein nacktes Überleben.--Glypho45 (Diskussion) 18:24, 9. Jan. 2023 (CET)
Als Willstätter die Schweizer Grenze bei Basel überschritten hatte, waren seine ersten Worte:„Ich höre, dass viele, die in letzter Zeit, nach Überwindung mancher Ängste und Gefahren Deutschland verlassen konnten, jenseits der Grenze vor Freude den Hut schwenkten; ich möchte weinen!“ (nach Arthur Stoll)--Glypho45 (Diskussion) 18:41, 9. Jan. 2023 (CET)
Gut, vielen Dank. Mir ist aber jetzt noch nicht klar, wie wir mit den Begriff „Reichsfluchtsteuer“ im Artikel umgehen sollten. Ich habe im Moment kein Zitat, in dem das Wort mit Bezug zu Willstätter vorkommt. Liegen Dir denn seine Memoiren vor? --Lektor w (Diskussion) 20:45, 9. Jan. 2023 (CET)
Von Restitutionsansprüchen der Familie ist mir nichts bekannt. --Glypho45 (Diskussion) 22:36, 9. Jan. 2023 (CET)
Familie? Seine vier in den USA geborenen Enkel? Das hilft jetzt auch nicht weiter. Ich fragte, ob Du seine Memoiren vorliegen hast. --Lektor w (Diskussion) 23:58, 9. Jan. 2023 (CET)
Ich könnte sie mir vielleicht besorgen. Welche Frage soll denn genau geklärt werden? --Glypho45 (Diskussion) 11:37, 10. Jan. 2023 (CET)
Danke für das Angebot, aber die Frage ist ein wenig veraltet. Ich habe inzwischen etwas gefunden, mit dem ich einige Fragen klären kann.
Janina Altman hat eine Willstätter-Biografie geschrieben, die vom Hebräischen ins Deutsche übersetzt wurde. Davon gibt es ein PDF mit dem Dateinamen weisseR1, das man von einer Website von INRIA Sophia Antipolis herunterladen kann (verstößt aber gegen das Copyright).
Der Titel Naturwissenschaftler vor und nach Hitlers Aufstieg zur Macht ist irreführend. Tatsächlich geht es von vorne bis hinten hauptsächlich um Willstätter, sein Name kommt 330 mal vor.
Das Buch beruht vor allem auf Willstätters Memoiren, aber auch auf etlichen anderen Quellen. Das Literaturverzeichnis umfasst rund 100 Titel. Überwiegend ist es ein Sachbuch (mit 200 Referenzen als Anmerkungen). Teilweise schreibt Altman aber wie in einem Roman. Beispiel: „Einstein legte seine Tasche ab, nahm den Brief, riss den Umschlag auf und las ihn, noch bevor er überhaupt den Mantel ausgezogen hatte.“
Was ich anhand von Willstätters Memoiren klären wollte? Zunächst, unsere Diskussion betreffend: was bei Willstätter darüber steht, wie viel Besitz er verloren hat und wie das ablief. Dann zum Beispiel die Chronologie beim Thema Rücktritt. Sie war in unserem Artikel fürchterlich durcheinander, wie andere Passagen auch, zusätzlich waren inhaltliche Fehler drin. Ich hatte gemerkt, daß die Abfolge so nicht stimmen kann: Daß 337 Personen eine Solidaritätsbekundung für Willstätter schon vor seinem Rücktritt unterschreiben, war nicht glaubhaft. Ich habe jetzt diesen Bereich repariert. Ich schaue mal, ob ich noch die eine oder andere Stelle damit verbessern kann. --Lektor w (Diskussion) 17:22, 10. Jan. 2023 (CET)
Ich habe es jetzt im Artikel ergänzt. Willstätter erwähnt in seinen Memoiren die Steuern und Abgaben, die er zu zahlen hatte, mit anderen Bezeichnungen: „die Auswanderungsabgabe von einem Viertel und die Judenkontribution von einem Fünftel […] des errechneten Vermögens“. Ich habe unsere Lemma-Bezeichnungen verwendet: Reichsfluchtsteuer und Judenvermögensabgabe. --Lektor w (Diskussion) 06:35, 15. Jan. 2023 (CET)
Ich glaube, hier kann man auch archivieren. Es ging hier um die Wortwahl Emigration/Flucht und um die Reichsfluchtsteuer bzw. die Frage, warum Willstätter nahezu sein gesamtes Vermögen verlor. Beides wurde geklärt, vgl. aktueller Artikel. --Lektor w (Diskussion) 06:24, 16. Feb. 2023 (CET)
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Als Emigrant in der Schweiz

Zu der Zeit im Jahr 1939 war die Schweiz vor allem für jüdische Flüchtlinge sicher kein Paradies. Willstätter vermerkt dazu in seiner Autobiographie: "...und fand als Emigrant 'tolleranza per riposo' zu Muralto - Locarno, Villa Eremitaggio." Dieser kurze Nebensatz beinhaltet meiner Meinung nach seinen offiziellen Status in der Schweiz und er bezeichnet seine Unterkunft, also vermutlich eine Gemeinschaftsunterkunft, die er sich mit anderen Flüchtlingen teilen musste. --Glypho45 (Diskussion) 17:30, 13. Jan. 2023 (CET)

Das ist ein Kommentar zu dieser Einfügung bzw. vor allem zu dieser nachfolgenden Löschung durch mich.
Glypho45, hör bitte auf, den Artikel zu verhunzen. Wie ich schon im Editkommentar sagte: Die Leser verstehen toleranza per riposo nicht. Du verstehst es ja auch nicht. Übrigens enthält toleranza einen Schreibfehler, auch aus diesem Grund sollte man das besser nicht zitieren. Daß Willstätter in der Schweiz geduldet war, wie er es ausdrückt, ist ohnehin klar, denn dem ging ja die Regelung seiner Emigration voraus. Das Wort „Emigration“ oder „Emigrant“ genügt, dazu braucht man nicht noch den für die meisten Leser unverständliche, von Willstätter kreierten Ausdruck toleranza per riposo.
Die Villa Eremitaggio ist keine „Gemeinschaftsunterkunft, die er sich mit anderen Flüchtlingen teilen mußte“, wie von Dir phantasiert. Du hast keine Ahnung von Willstätters Biografie und Du bist offenbar auch zu faul, per Google etwas über die Villa Eremitaggio herauszufinden. --Lektor w (Diskussion) 05:01, 14. Jan. 2023 (CET)
Ich habe jetzt die Angaben zum Exil in der Schweiz ausgebaut, inklusive Angaben zur Villa Eremitaggio. --Lektor w (Diskussion) 00:43, 22. Jan. 2023 (CET)
Also, das Exil inklusive Villa wird jetzt im Artikel ausführlich dargestellt. Damit ist dieser Abschnitt nicht mehr aktuell. --Lektor w (Diskussion) 04:17, 16. Feb. 2023 (CET)
Archivierung dieses Abschnittes wurde gewünscht von: --Lektor w (Diskussion) 04:17, 16. Feb. 2023 (CET)