Diskussion:Schallplatte
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Grammophon- vs. Schellack-Platte
[Quelltext bearbeiten]"Das Wort Schallplatte wurde bereits zur Zeit der Grammophon-Ära geprägt. Der seit dem Produktionsende der Grammophonplatten wesentlich geläufigere Begriff Schellackplatte grenzt diesen älteren Tonträger deutlich von der späteren, noch heute üblichen Schallplatte aus Polyvinylchlorid ab." Die Schellackplatte war doch auch eine Grammophonplatte. Für das Grammophon gab es zunächst Platten aus anderem Material, deren Verwendung jedoch bald endete. Schon in der Grammophon-Ära hat sich die Schellackplatte durchgesetzt. Als in den 50ern der Plattenspieler das Grammophon verdrängte, kam auch bald die Vinylplatte. Insofern gehört der Schellack m. E. mehr zum Grammophon.
--Vingerhuth (Diskussion) 23:10, 1. Apr. 2024 (CEST)
Discofilm
[Quelltext bearbeiten]Ich habe keine schriftlichen Quellen auf Anhieb parat, aber nach meiner Erinnerung war Discofilm in keiner Sprühflasche mit Druck abgefüllt, sondern in einer Kunststoffflasche, die man zusammenquetschen musste. An der Austrittsöffnung befand sich ein Schwamm (Werbedeutsch: Applikator) mit dem das Gel auf der Schallplatte verteilt werden konnte.
Die antistatische Wirkung nach dem Abziehen des getrockneten Films bedarf einer Erklärung. Es verbleibt (im Idealfall) kein Rückstand des Films auf der Platte.
Im US-Patent Nr. 4199375 ist die Herstellung beschrieben. 20 Teile Polyvinylalkohol werden in 20 Teilen Ethanol vermischt, 20 teile Aqua Dest. hinzu, unter Wärme mischen, danach 50 teile Aqua Dest. zum Verdünnen und 4 Teile Triethilenglykol als Weichmacher zur Reduzierung der Oberflächenspannung und angeblich zum Abbau elektrostatischer Ladungen.
Ich habe das Produkt tatsächlich einmal selbst hergestellt. Ohne entsprechende Ausstattung ist alleine schon das min. 15-minütige Rühren bei 75°C eine Geduldsprobe.
--Xotzil (Diskussion) 14:50, 14. Apr. 2024 (CEST)
- So isses. Das Zeug wurde auf die Platte gedrückt und in die Windungen einmassiert. --Kreuzschnabel 15:49, 14. Apr. 2024 (CEST)
- Habe mal kurz im Patent und im Markenregister recherchiert: Anmelder und Erfinder ist 1980 ein Maximilian E. Müller in Berlin. Die Marke "DISCOFILM" gehört einem Berliner Unternehmen namens "Ernst Christiansen GmbH", wurde aber erst 2020 angemeldet. Die haben eine (etwas einfach gestrickte) Internetseite: http://discofilm.eu/. Alles eher von anekdotischer Bedeutung. Eine gewisse Relevanz scheint mir aber haben, dass nirgendwo etwas von einer Sprühflasche gesagt oder eine Aussage zur statischen Aufladung gemacht wird. Diese beiden Punkte sollten wir aus dem Absatz rausnehmen, solange keiner eine Quelle dafür bietet. --Vingerhuth (Diskussion) 22:41, 14. Apr. 2024 (CEST)
Betr.: Multigroove Records
[Quelltext bearbeiten]Multigroove Records
gab es bereits Ende der 1920er Jahre. So preßte beispielsweise Odeon die sogenannte “Zauberplatte” (Magic record), die pro Seite drei parallel geschnittene Rillen enthielt, in denen unterschiedliche Darbietungen gespeichert waren, so daß man, je nach dem, an welchen Rillenanfang man die Nadel setzte, z.B. ein Salonstück (gespielt von einem Kammerorchester), ein Militärmarsch (gespielt von einer Blaskapelle) oder das Lachen eines Menschen zu hören bekam.
Die Aufnahmen entstanden zwischen dem 11.06. und dem 12.08.1931 in den Lindström-Studios in Berlin, Schlesische Straße 26. Die Platte kam im August 1931 in den Handel.
Odeon Zauberplatte.
Etikett: “3 Musikstücke zur Wahl - Bitte suchen Sie!”
25 cm Odeon O-11 493 a (Matrix Nr. Be 9519-2)
Verschiedene Interpreten, anonym:
Rille a) Toselli-Serenade, b) Radetzky-Marsch, c) Lach-Aufnahme
Etikett abgeb. bei ebayimg.com, anzuhören bei archive.org
Auf Parlophon hieß so etwas "Die Wunderplatte" und kam in zwei Teilen. Parlophon B. 48097-I (mx. 133.264) enthielt a) Helenen-Marsch (Friedrich Lübbert), b) Großmütterchen, Salon-Ländler (Gustav Langer), c) Üb immer Treu und Redlichkeit, Lied, und -II (mx. 133.265), enthielt a) Hab ich nur Deine Liebe, Lied, b) Venite pur avanti (Mozart) und c) La Paloma, Lied (Yradier), gespielt von einem Orchester unter Leitung von Otto Dobrindt.
Etikett abgeb. bei grammophon-platten.de
Mehrrillenplatten gab es auch bei der Konkurrenz auf Electrola. Sie standen unter dem Motto "Raten Sie mal" und enthielten "sechs Musikstücke auf einer Rätselplatte", so z. B. auf E.G. 2425 / 60-1779. Hier blieben die Musiker ungenannt.
Etikett abgeb. bei grammophon-platten.de
Mehrrillen-Schallplatten konnten auch zu Spielzwecken dienen. Schon früh, zur akustischen Zeit in den 1910er Jahren, gab es “Pferderennen”-Platten, bei denen je nach getroffener Einlaufrille einer von drei aufgenommenen Jockeys gewinnt. So konnte man Wetten im eigenen Heim veranstalten.
So etwas gab es bis in die Vinyl-Zeit, vgl. "They're At the Post" Horse Racing Game With Records bei retrothing.com ("Posted by bohus on November 5, 2007")
Besonders grotesk (da eigentlich nur ein Mal pro Hörer anwendbar) wirken heute "Hellseherplatten", wie sie ebenfalls Odeon auf den Markt brachte. Sie enthalten "Sechs Prophezeihungen", je Plattenseite drei "für Damen" und drei "für Herren", in ihren parallel geschnittenen Rillen.
Odeon O-11 616 a (mx. Be 9759, für Damen) und b (mx. Be 9760, für Herren), von anonym gebliebenen Sprechern.
Etikett abgeb. bei grammophon-platten.de
Die Grammophonplatte ist in der Tat als Zeitzeugnis ein unerschöpfliches Medium !
- - 2003:CD:3F45:5A01:65D4:EA36:A038:4395 10:15, 6. Nov. 2024 (CET)