Diskussion:Schlesische Lotterie
Letzter Kommentar: vor 3 Monaten von 2A01:C23:C5F8:1300:98D8:4170:2FD0:4EBC in Abschnitt Meyers Konversationslexikon von 1889
Grüne Wiese <> Gottes Segen bei Kohn
[Quelltext bearbeiten]Grüne Wiese und Gottes Segen genauer: Gottes Segen bei Kohn sind nicht identisch. Grüne Wiese bezeichnet die Kartenlotterie (wie im Artikel beschrieben), Gottes Segen bei Kohn ist eine Abart dvon.
Die Liste verbotener Spiele von 1933 nimmt darauf Bezug (siehe Punkt 8.: Kartentombola (auch grüne Wiese) und seine Abarten „Gottes Segen bei Kohn“)
Roland Scheicher (Diskussion) 18:57, 2. Jan. 2016 (CET)
Meyers Konversationslexikon von 1889
[Quelltext bearbeiten]Hallo Roland Scheicher. ich bin gerade auf der Suche nach der angegebenen Quelle Meyers Konversationslexikon von 1889 - in der Ausgabe der retrobib kann ich das Spiel leider nicht finden. Hast du evtl. einen Link als Beleg zur Hand? Gruß -- Achim Raschka (Diskussion) 09:36, 20. Dez. 2017 (CET)
- Lieber Achim Raschka
- Bitteschön: Im letzten Absatz des Artikels über Lotterien [1] (also direkt vor dem Stichwort Lotterieanlehen) findet sich folgende Beschreibung:
- L. heißt auch ein beliebtes Unterhaltungs-Glücksspiel mit Karten. Jeder Mitspieler nimmt sich von den 32 Blättern einer deutschen Karte eine oder mehrere (gewöhnlich 2) und gibt dem Bankhalter pro Blatt einen bestimmten Einsatz. Mit einer zweiten Karte besorgt dann der Bankhalter das Abziehen von 9 Blättern so, daß 4 Paare untereinander gelegt werden; das neunte Blatt ist das "große Los". Für jede Karte des ersten Paares hat der Bankier den einfachen, für jede des zweiten Paares den doppelten, für jede des dritten Paares den dreifachen, für jede des vierten Paares den vierfachen und für das große Los den neunfachen Einsatz zu bezahlen. Nach jeder solchen Tour können die Spieler ihre Karten wechseln, während der Bankier die gezogenen Blätter wieder einmischt und frische Einsätze zieht.
- Liebe Grüße Roland Scheicher (Diskussion) 10:01, 20. Dez. 2017 (CET)
- Danke - woher kommt dann das Lemma „Schlesische Lotterie“, bekommen wir das als Hauptbezeichnung auch noch belegt? Grupp benennt es als "auch bekannt als Schlesische Lotterie", nutzt jedoch „Bullermännchen“ als Namen. Ich schaue heute abend noch im Gorys nach, ob das Spiel dort beschrieben wird. Gruß -- Achim Raschka (Diskussion) 11:01, 20. Dez. 2017 (CET)
- Vielleicht wäre Kartenlotterie das geeignetere Lemma?
- Ich kannte das Spiel unter dem Namen Schlesische Lotterie durch Claus D. Grupp: Glücksspiele mit Kugel, Würfel und Karten. Falken Verlag, Wiesbaden 1976., habe aber bei Erstellung des Artikels den Meyer von 1889 benützt ( vgl. https://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Schlesische_Lotterie&oldid=17256861 ) Roland Scheicher (Diskussion) 12:17, 20. Dez. 2017 (CET)
- Schlesische Lotterie ist bei uns ein beliebtes Familienspiel gewesen, allerdings mit einigen Eigenheiten:
- identisch natürlich die zwei Kartenspiele (mit unterschiedlich farbigen Rückseiten). Die "Bank" verkauft an jeden Mitspieler beliebig viele Karten des einen Kartenstapels. Bei uns für 5 und für 10 Pfennig (bzw. ct).
- Die Karten liegen offen vor jedem Spieler: die 10er aufrecht, die 5er Karten quer.
- Die "Bank" eröffnet mit:
- "Ein neues Spiel, ein neues Glück!" und zeigt zum Beginn die unterste Karte des Bankkartenstapels.
- Jeder Spieler muss ab jetzt anzeigen, dass er die gezeigte oder gelegte Karte hat. Anderenfalls kann die Bank ohne Gegenleistung weiterspielen. Hat also ein Spieler die gezeigte unterste Karte und zeigt es auch an, bekommt er eine Freikarte vom Verkaufsstapel (auf seine Karte gelegt). Das passiert auch bei dem nächsten Kartenpaar der ersten ausgelegten Reihe. Die zweite Reihe bringt den einfachen, die dritte Reihe den doppelten und die vierte Reihen den vierfachen Einsatz. Die letzte Karte heißt bei uns "Dicke Mucke" und bringt den neunfachen Einsatz. Hat kein Mitspieler diese Karte, sagt die Bank nicht: "und die dicke Mucke ist …", sondern: "und die dicke Mucke (die Bank hat vor dem Ausspielen unter die letzte Karte gesehen) - lange Pause - schlummert!"
- Die "Gewinne" werden, wie die Freikarten, auf die entsprechenden Karten gelegt und bleiben dort bis zum Ende der Spielrunde liegen.
- Am Ende achtet die Bank auf die "Sortenreinheit" der Spielkartenstapel.
- Nur bei vielen Spielern müsste man die Zahl der zu kaufenden Karten beschränken. Bei uns waren üblicherweise 3 á 5 und 2 á 10 bei 3 Spielern und einer Bank. Das Geld wurde (bei uns) am Ende von allen eingesammelt und kam in die Spieldose zurück. 2A01:C23:C5F8:1300:98D8:4170:2FD0:4EBC 14:22, 24. Jul. 2024 (CEST)