Diskussion:Türken/Archiv/2012

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Letzter Kommentar: vor 12 Jahren von Hajo-Muc in Abschnitt Türken=Moslems
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Vermischung mit der alteingesessenen Bevölkerung

Was mich interessiert, ist die Frage, was passierte eigentlich bei der Einwanderung der türkischen Stämme in die heutige Türkei mit der alteingesessenen Bevölkerung. Wurde diese vertrieben, ausgerottet oder assimiliert? Ich wäre für eine belegte Antwort sehr dankbar! Florian (nicht signierter Beitrag von 80.136.189.83 (Diskussion) 09:23, 7. Jan. 2012 (CET))

"In reality, under various names the Türks lived long before our era in the Eastern, even in the Western Europe, in Asia Minor, Near East, Central Asia, Western Siberia." (Quelle)
Anscheinend war die alteingesessene Bevölkerung Anatoliens ebenfalls türksch. --62.143.41.82 14:17, 30. Mai 2012 (CET)
Als Bespiel können u.a. die Kurden dienen. Die mindestens schon 2000 Jahre in dem Gebiet lebten, bevor die Perser ihre bis dahin nomadisch lebenden Arbeits- und Militärsklaven, die Türken, dort ansiedelten, weil sie es wohl leid waren diesen immer hinterher rennen zu müssen um sie einzufangen.--80.187.96.20 15:27, 30. Mai 2012 (CEST)
Gerade die spätmittelalterlichen Mamluken als Argument für eine mögliche Turkifizierung des Nahen Ostens in Erwähnung zu ziehen ist aufgrund der zeitlichen Differenz zum oben angeführten Zitat nicht haltbar.
DNA-Test untermauern zudem, dass anatolische und nahöstliche Türken seit Jahrtausenden in diesem Gebiet lebten. Wladimir Fjodorowitsch Minorski will die kurdische Sprache von der medischen herleiten, verweist aber auf die Gefahr, Sprache und biologische Abstammung zu verwechseln (Quellen: 1, 2). --Selga 01:30, 31. Mai 2012 (CET)
DNA-Tests "untermauern" die einfache Tatsache, dass die nahöstlichen und anatolischen Türken mit den benachbarten Völkern verwandt sind. Was darauf hindeutet, dass es - logischerweise - zu Vermischungen und Assimilation kam. Wie so ziemlich jede andere Sprachgruppe verbreitete sich auch das Türkische im Rahmen einer elitären Dominanz, d. h. dass sich die Sprache der jeweils herrschenden Gruppe durchgesetzt hat, sowohl innerhalb der Sprachfamilie als auch innerhalb des geografischen Herrschaftsgebiets. Die Menschen im Nahen Osten haben alle im Großen und Ganzen die gleichen Vorfahren. Je nach Herrschaftsgebiet hat sich die eine oder andere Sprache durchgesetzt oder gehalten. Die Behauptung, die Bevölkerung Anatoliens sei schon vor der seldschukischen Landnahme und der Herrschaft der Osmanan "türkisch" gewesen, ist pseudowissenschaftlicher Unsinn. --Lysozym 16:24, 2. Jun. 2012 (CEST)
In diesem Abschnitt ist wohl so ziemlich aller Unsinn vertreten, der bei diesen Themen leider immer wieder anzutreffen ist. Zu Militärsklaven: Es gibt dazu ein europäisches Pendant, nämlich die Ministerialen, die auch unfreier Herkunft waren und aus denen sich der Ritterstand entwickelte. Persönliche Unfreiheit und Privilegierung schlossen sich nicht aus, wie auch das Beispiel der Janitscharen zeigt. Mein Vorschreiber hat im Grunde schon das Richtige dazu gesagt, es sind nur einige kleine Anmerkungen veranlasst: Vor der türkischen Eroberung war bereits die Bevölkerung Kleinasiens rückläufig, besonders auf dem flachen Land, wegen Klimaverschlechterung und Latifundienbildung. In den Städten wüteten von Zeit zu Zeit Seuchen, die die Türken offenbar weniger berührten. Nicht zuletzt war nach den Kriegszügen Dschingis Khans etwa eine Generation lang das anatolische Seldschukensultanat eine Art sicheres Asyl für Flüchtlinge aller Art aus den von den Mongolen bedrohten Gebieten. So kamen auch die Osmanen nach Anatolien. Die Verbreitung des Türkischen gegenüber benachbarten Sprachen ist ein weit verbreitetes Phänomen. So schreibt Barthold (Zwölf Vorlesungen über die Geschichte der Türken Mittelasiens, S. 46): „Es ist beachtenswert, dass in Persien selbst das Gebiet der Verbreitung des Türkischen sich immer mehr ausdehnte. Wenn z. B. in einem und demselben Dorf Türken und Perser zusammen leben, so wird allmählich das Türkische die Sprache der Bevölkerung.“ Die Verbreitung des Türkischen scheint daher nicht unbedingt durch elitäre Dominanz erfolgt zu sein, wie das Türkische in seldschukischer Zeit auch keine offizielle und literarische Funktion hatte.--Hajo-Muc (Diskussion) 04:18, 6. Jul. 2012 (CEST)

Bevölkerung in Asien

Es gibt auch Türken in Mittel Asien. Kazastan, Turkmenistan, Azerbaijan, Russland, Iran, Irak, Syrien, Libanon, Ägypten, Armenien usw... (nicht signierter Beitrag von HugoKanove (Diskussion | Beiträge) 09:49, 17. Feb. 2012 (CET))

Zur Einwanderung nach Anatolien

Ich habe den Abschnitt, der im Laufe der Bearbeitung wohl etwas in Unordnung geraten war, geordnet nach politischer Geschichte, ethnischer Entwicklung und sprachlicher Entwicklung und dabei die eine oder andere Ergänzung angebracht, die mir zum Verständnis wesentlich erschien, und auch eine sprachliche Unebenheit beseitigt. Die bisher in diesem Abschnitt angegebenen Belege entstammten Werken, die das hier behandelte Thema, die türkische Einwanderung als Prolog zu ihrem eigentlichen Thema darstellten. Dies sollte vielleicht noch durch Literatur, die sich spezifisch mit der türkischen Einwanderung oder der Geschichte der Rum-Seldschuken befasst, ergänzt werden.--Hajo-Muc (Diskussion) 01:35, 23. Sep. 2012 (CEST)

Bitte um Korrektur eines gramm. falsch angeschlossenen Satzes

Statt "Vermutlich stellten diese im 13. Jahrhundert in Anatolien die relative und spätestens im 15. Jahrhundert die absolute Bevölkerungsmehrheit." muß es im Abschnitt "Einwanderung nach Anatolien" heißen: "Vermutlich stellten sie im 13. Jahrhundert in Anatolien die relative und spätestens im 15. Jahrhundert die absolute Bevölkerungsmehrheit." --85.178.160.204 23:39, 7. Okt. 2012 (CEST)

Türken=Moslems

Seit wann und bis wann war denn diese Gleichsetzung verbreitet? Meine Eltern machen das bis heute so...--Antemister (Diskussion) 13:20, 28. Okt. 2012 (CET)

Diese Gleichsetzung stammt aus den Ländern Südosteuropas (vulgo: Balkan). Die dortigen Bewohner waren zur Zeit der osmanischen (= türkischen) Herrschaft weniger durch durch ihre ethnische Herkunft, als durch ihre Religion in Gruppen definiert. Die als Eroberer eindringenden Moslems waren eben Türken, nach einer etwaigen Bekehrung zum Islam gehörten unabhängig von Abstammung und Sprache auch die Konvertiten dieser Gruppe an. Ein solcher Übertritt war insbesondere für eine militärisch geprägte Oberschicht zur Wahrung des sozialen Status, als auch für römisch-katholische Christen attraktiv. Der Aufrechterhaltung der katholischen Hierarchie unter osmanischer Herrschaft stand nämlich entgegen, dass im osmanischen Staat die Konfessionen ihre internen Angelegenheiten selbst zu regeln hatten, was bei der Bindung der katholischen Geistlichkeit an den Papst, einer feindlichen ausländischen Macht, zu Unzuträglichkeiten führte. Daher gewann der Islam (und auch das orthodoxe Christentum, in Ungarn auch die Reformation) in ehedem vorwiegend katholischen Gebieten wie Bosnien und Albanien unter osmanischer Herrschaft stark an Boden. --Hajo-Muc (Diskussion) 15:22, 28. Okt. 2012 (CET)